"Warum nicht einfach 10% auf alles - egal ob es sich um eine 50.000 Wohnung im Osten oder eine 5 Mio. Villa in Starnberg, den 100.000 EUR handwerksbetrieb oder das 1-Mrd-EUR Aktienpaket handelt.
Keine Freibeträge, allenfalls eine Bagatellgrenze um den Verwaltungsaufwand im Zaum zu halten.
Es gibt keinen sachlichen Grund für Freibeträge außer Wähler zu betätscheln. Und 10% bringen auch niemanden (auch keine Betriebe) in irgendwelche Liquiditätsprobleme."
Wenn man sich das durchschnittl. Barvermögen der Deutschen anschaut, dann sind 10% eine Menge. Stell dir vor du erbst ein 500.000? Haus, die anfallenden 50.000? wären für mich kein Problem und für dich? Und ich kenne aus dem Stehgreif viele, bei dem solch ein Wert höchstens vor der Garage steht. D.h. es sind keine Geringverdiener, aber eben auch keine Sparer. Der Freibetrag ist richtig und gut, weil er eben vor allem einen Großteil der durchschnittl. Immobilien abdeckt, ansonsten würden bald viele veerbte Immos den Markt fluten, weil es zu Notverkäufen kommen würde.
"Und wie baut man ein solches denn deiner Meinung nach auf?"
Ich vermute mal, dass diese Frage an meinen Beitrag zum Vermögensaufbau gerichtet ist. Und die Antwort ist unglaublich simpel, nämlich stets einen Überschuss aus Einnahmen - Ausgaben zu generieren. Dieser Überschuss sollte aber nicht zu gering sein und stets steigen. Der Grund wieso es scheitert, ist einfach die Tatsache, dass viele über ihre Verhältnisse leben. Wer Vermögen aufbauen will, kann nicht 50% seiner Einnahmen für Wohnung und 30% fürs Auto nutzen. Die Prozentwerte sollten möglichst deutlich darunter liegen und wenn es den eigenen Ansprüchen zu wenig ist, dann dies als Motivation nutzen um mehr Einnahmen zu generieren. Prozentuale Verhältnisse bleiben dabei gleich, aber da der Verdienst steigt, steigt auch die Lebensqualität.
Oftmals hört man in solchen Fällen dann, dass sich sparen nicht lohnt, weil die Zinsen so niedrig ist. Das stimmt, aber was übersehen wird, ist dass Sparen auch eine Rendite ist. Nämlich die des Humankapitals und das ist beim jungen Kleinanleger der mit Abstand größte Vermögensposten. Passend zum Thema hat also ein fertiger BWLer so 1,4 Mio. ? Humankapital und 0? Vermögen. Wenn er es also nicht schafft beim Renteneintritt nach 40 Jahren das Vermögen zu steigern, hat er ein Problem, da das Humankapital (= Arbeitskraft) auf 0? sinkt. D.h. wer nicht spart, legt sein Humankapital mit einem negativen Zinssatz an.
Weiterhin sollte jeder Kleinanleger, der Prozentrechnen beherrscht, rasch erkennen, dass Anlagerendite absolut umso besser ist, je höher das Kapital ist. Wenn man z.B. 12.000? p.a. spart, dann braucht man bei 10% Zinssatz ein Vermögen von 120.000? um den gleichen Vermögenszuwachs zu erzielen.
Wer also kein Vermögen hat und dieses aufbauen will, MUSS sparen, denn zu Beginn bringt das die höchste Rendite. So banal das auch klingt, klappt es meist nicht, da Sparen oft negativ aufgefasst wird (= Verzicht) und stattdessen wird dann lieber gejammert und z.B. wie hier höhere Steuern gefördert. Und es mag sein, dass die Reichen prozentual wenig Steuern zahlen, aber absolut kommt auch da eine ordentliche Summe zusammen.
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