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Einkommen im Erwerbsleben

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WiWi Gast

Einkommen im Erwerbsleben

Mal ein kurzer Vogelblick: Ein BWLer verdient im Leben durchschnittlich 1,4 Mio Euro Netto im Erwerbsleben und gehört damit zu den Spitzenverdienern nach Studienfächern. Das sind bei 40 Arbeitsjahren 2916 Euro Netto pro Monat. In einem Haushalt wo einer 100% der andere 50% arbeitet sind das maximal 4375 Euro Netto.

Das klingt erstmal viel, aber ist es das aufs Leben gerechnet? Wenn man z.B. nicht mehr als 25% für Wohnen insgesamt ausgeben will, sind das 1093 Euro Wohnkosten pro Monat. In den Großstädten kriegt man dafür aber kaum 3ZKB!

Die Datengrundlage scheint ok zu sein: Mikrozensus 2005-2008, 190.133 Personen im Alter von 21-65 befragt, 69 Fächer?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Unterschied zwischen Arithmetisches Mittel (AM) und Median - Folge 2.479.303!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Und deine Frage ist jetzt? Hoffentlich nicht nur, ob das aufs Leben gerechnet viel ist. Das ist nämlich eine extrem subjektive Frage, die hier wohl nur zu Streitereien führt à la "dein Lebensstil ist nix."

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checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Willkommen im Leben. Ich jammere hier schon seit ein paar Jahren über die enttäuschende Erkenntnis, dass man als Arbeiter im Hamsterrad - auch mit Hochschulabschluss - eigentlich kaum zu was kommt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Aus Statistiken etwas querrechnen zu wollen ist weltfremd. Wenn doch: Rechne ein, dass Paare nicht alleine wirtschaften. Zieh 80% ab, weil alte Statistiken nicht die BWLer-Schwemme beinhalten. Und dann solltest du den Konjunkturverlauf der nächsten 40 Jahre einrechnen und schon hast du ganz andere Durschnittszahlen. Lottospielen nicht vergessen.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Mal ein kurzer Vogelblick: Ein BWLer verdient im Leben
durchschnittlich 1,4 Mio Euro Netto im Erwerbsleben und
gehört damit zu den Spitzenverdienern nach Studienfächern.
Das sind bei 40 Arbeitsjahren 2916 Euro Netto pro Monat. In
einem Haushalt wo einer 100% der andere 50% arbeitet sind das
maximal 4375 Euro Netto.

Das klingt erstmal viel, aber ist es das aufs Leben
gerechnet? Wenn man z.B. nicht mehr als 25% für Wohnen
insgesamt ausgeben will, sind das 1093 Euro Wohnkosten pro
Monat. In den Großstädten kriegt man dafür aber kaum 3ZKB!

Die Datengrundlage scheint ok zu sein: Mikrozensus 2005-2008,
190.133 Personen im Alter von 21-65 befragt, 69 Fächer?

Die Daten sind vollkommen nutzlos, da ab 2008 so langsam die Reformen bei Abitur und Studium gegriffen haben. Das heißt, es wurde vereinfacht, was das Zeug hält und plötzlich studieren nicht mehr 35% eines Jahrgangs (2007) sondern fast 60% (2014). Das hat natürlich massive Auswirkungen auf das Gehalt (Angebot und Nachfrage). Ich würde das Netto also massiv nach unten korrigieren.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Guter Punkt! Heisst das man kann sich als Topverdiener unter den Akademikern also nicht mal ne 3 Zimmerwohnung in einer westlichen Großstadt leisten?! Wer wohnt denn da sonst?

Ich würde das Netto also massiv nach unten korrigieren.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Guter Punkt! Heisst das man kann sich als Topverdiener unter
den Akademikern also nicht mal ne 3 Zimmerwohnung in einer
westlichen Großstadt leisten?! Wer wohnt denn da sonst?

Ich würde das Netto also massiv nach unten korrigieren.

Laut des Bundesamtes für Statistik studieren im Jahr 2015 ca. 6 von 10 jungen Leuten in Deutschland. Das heißt, wir erleben gerade einen gigantischen Umbau des Arbeitslebens und das vereinfache Studium ersetzt ganz offensichtlich die Ausbildung, denn bereits seit 2012 gibt es mehr Studenten als Leute, die eine Lehre beginnen. Das ist auch politisch so gewollt und kommt den Forderungen internationaler Organisationen nach der Steigerung des Akademisierungsgrades nach.

Zu deiner Frage: Der Bachelor wird der neue Standardabschluss für eine Mehrheit der jungen Leute in Deutschland. Der Standard wird mit Sicherheit nicht Top bezahlt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Mal ein kurzer Vogelblick: Ein BWLer verdient im Leben
durchschnittlich 1,4 Mio Euro Netto im Erwerbsleben und
gehört damit zu den Spitzenverdienern nach Studienfächern.
Das sind bei 40 Arbeitsjahren 2916 Euro Netto pro Monat. In
einem Haushalt wo einer 100% der andere 50% arbeitet sind das
maximal 4375 Euro Netto.

Das klingt erstmal viel, aber ist es das aufs Leben
gerechnet? Wenn man z.B. nicht mehr als 25% für Wohnen
insgesamt ausgeben will, sind das 1093 Euro Wohnkosten pro
Monat. In den Großstädten kriegt man dafür aber kaum 3ZKB!

Die Datengrundlage scheint ok zu sein: Mikrozensus 2005-2008,
190.133 Personen im Alter von 21-65 befragt, 69 Fächer?

Halte ich nichts davon, da

a) Beim Gehalt immer fröhlich gelogen wird
b) Die Älteren mit gutem Gehalt dominieren werden und
c) Die Einkommen in den letzten Jahren massiv gesunken sind ("Absolventenschwemme", "Überakademisierung")

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Naja, aber hier geht es ja um einzelne Studienfächer und die neuen Studenten studieren ja nicht alle BWL, sondern verteilen sich auf alle Studienfächer. Und wenn die Arbeitsnachfrage gleichbleibt, und man nun eben mit weniger Azubis aber dafür mehr Studenten im Wettbewerb steht, sollte der Effekt der hohen Studienquote auf das durchschnittliche Gehalt nicht zu groß sein. Vom Wert eines Studium in einer zunehmenenden Wissens-/Informationsgesellschaft wollen wir nicht sprechen.

Will hier nicht die hohe Studienquote verteidigen, aber entscheidend fürs durchschnittliche Gehalt ist ja, wieviele Jobs es insgesamt gibt und wie die bezahlt sind (inkl. denen für die man mal kein Studium brauchte), nicht ob oder was die Leute studieren.

So nutzlos sind die Daten also nicht, aber vielleicht gibt es bessere?

Die Daten sind vollkommen nutzlos, da ab 2008 so langsam die
Reformen bei Abitur und Studium gegriffen haben. Das heißt,
es wurde vereinfacht, was das Zeug hält und plötzlich
studieren nicht mehr 35% eines Jahrgangs (2007) sondern fast
60% (2014). Das hat natürlich massive Auswirkungen auf das
Gehalt (Angebot und Nachfrage). Ich würde das Netto also
massiv nach unten korrigieren.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Jep so sehe ich das auch.

Das Abi wird zum Standardschulabschluss und der Bachelor die "Standardausbildung".

Bin jetzt schon gespannt wie der Thread "Studium vs. Ausbildung" oder "Studium vs. Handwerker" in 10 - 15 Jahren aussieht!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Guter Punkt! Heisst das man kann sich als Topverdiener
unter
den Akademikern also nicht mal ne 3 Zimmerwohnung in einer
westlichen Großstadt leisten?! Wer wohnt denn da sonst?

Ich würde das Netto also massiv nach unten
korrigieren.

Laut des Bundesamtes für Statistik studieren im Jahr 2015 ca.
6 von 10 jungen Leuten in Deutschland. Das heißt, wir erleben
gerade einen gigantischen Umbau des Arbeitslebens und das
vereinfache Studium ersetzt ganz offensichtlich die
Ausbildung, denn bereits seit 2012 gibt es mehr Studenten als
Leute, die eine Lehre beginnen. Das ist auch politisch so
gewollt und kommt den Forderungen internationaler
Organisationen nach der Steigerung des Akademisierungsgrades
nach.

Zu deiner Frage: Der Bachelor wird der neue Standardabschluss
für eine Mehrheit der jungen Leute in Deutschland. Der
Standard wird mit Sicherheit nicht Top bezahlt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Wenn man in Städten wie München lebt, arbeitet man sowieso nur für die Wohnung + Auto + Familie. Auch jemand der 2 oder 3 k Brutto im Monat mehr macht (was an sich schon der normale Gutverdiener ist) kommen im Endeeffekt netto max. nur 1 oder 1,5 netto mehr raus (könnt ihr gerne mal proberechnen). Auch wenn es netto 2 oder 2,5 k sind, wo geht das Geld hin? Ein bisschen größeres Auto mit Nebenkosten, eine bisschen bessere Wohnung inkl. Einrichtung. Das wars, man kann sich echt fragen, ob man ein höheres Brutto um 5k überhaupt anstreben soll, oder 20 Std. weniger arbeiten und bei Luxusausgaben einfach ein bisschen bescheidener sein soll. Auch wenn man es zu viel Geld geschafft hat, man schaut immer auf die Nachbarn und guckt, wer jetzt ein ein wenig schöneres Haus oder Auto hat! m.e. vollkommener Unsinn.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Und es beginnt. Da kann man wohl den Vorpost zitieren: Das ist nämlich eine extrem subjektive Frage, die hier wohl nur zu Streitereien führt à la "dein Lebensstil ist nix."

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

  1. Es ist natürlich richtig, dass die Durchschnitts Gehälter nicht mehr auf unsere Generation übertragbar sind. Vor 30 Jahren wurde man als Akademiker oftmals über kurz oder lang Führungskraft. Noch in den 60ern hat ein Ing im Schnitt das Vierfache eines Facharbeiter der gleichen Branche verdient. Heute ist das bei weitem nicht mehr so, es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Akademiker sein Leben lang Sachbearbeiter ist, sofern er nicht wirklich was für seine Karriere macht.

  2. Wer so dumm ist, in eine teure Großstadt zu gehen, braucht sich nicht beschweren, wenn er sich dort weniger leisten kann als der Kollege aus der Kleinstadt oder vom Land. Es ist bekannt, dass das Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten in den meisten Großstädten unterdurchschnittlich ist. Wenn um den Erwerb von Wohneigentum geht, wahrscheinlich nochmal schlechter. Sucht euch eure Jobs dort, wo dieses Verhältnis noch passt und schielt nicht allein auf ein hohes Brutto, was euch nichts an Lebensqualität bringt.
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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Hier scheinen sich also alle einig zu sein, dass die genannten 1,4 Mio sogar eher noch zuviel sind?

Der Einwand mit den Lebenshaltungskosten in der Großstadt ist natürlich richtig, nur arbeiten die meisten BWLer nunmal in Großstädten. Bei Ärzten, Lehrern oder Handwerkern mag das was anderes sein, aber BWLer arbeiten primär in Großstädten.

Stellt sich natürlich die Frage: wenn BWLer immer noch zu den Top Verdienern im Vergleich zu anderen Studienfächern gehören (am Verhältnis zwischen den Studienfächern hat sich wohl nichts geändert), aber sich in Großstädten keine vernünftige 3 ZKB leisten können, wer wohnt dann sonst da? Sind das dann alles Handwerker etc?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Jep so sehe ich das auch.

Das Abi wird zum Standardschulabschluss und der Bachelor die
"Standardausbildung".

Bin jetzt schon gespannt wie der Thread "Studium vs.
Ausbildung" oder "Studium vs. Handwerker" in
10 - 15 Jahren aussieht!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Guter Punkt! Heisst das man kann sich als
Topverdiener
unter
den Akademikern also nicht mal ne 3 Zimmerwohnung
in einer
westlichen Großstadt leisten?! Wer wohnt denn da
sonst?

Ich würde das Netto also massiv nach unten
korrigieren.

Laut des Bundesamtes für Statistik studieren im Jahr
2015 ca.
6 von 10 jungen Leuten in Deutschland. Das heißt, wir
erleben
gerade einen gigantischen Umbau des Arbeitslebens und das
vereinfache Studium ersetzt ganz offensichtlich die
Ausbildung, denn bereits seit 2012 gibt es mehr
Studenten als
Leute, die eine Lehre beginnen. Das ist auch politisch so
gewollt und kommt den Forderungen internationaler
Organisationen nach der Steigerung des
Akademisierungsgrades
nach.

Zu deiner Frage: Der Bachelor wird der neue
Standardabschluss
für eine Mehrheit der jungen Leute in Deutschland. Der
Standard wird mit Sicherheit nicht Top bezahlt.

Ich denke den Effekt wird man bereits in ca. 2-3 Jahren sehen, wenn die Generation-60%-fängt-ein-Studium-an-weil-es-so-leicht-ist auf den Markt kommt. Das wird eine knallharte Übergangsphase, denn das Ziel ist es bekanntlich, die duale Ausbildung in vielen Bereichen abzuschaffen und durch den Bachelor zu ersetzen.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Kohle macht man nur als Selbstständiger, wenn man nicht allzu blöd oder faul ist. Da ist es egal, ob Akademiker oder Dönermann.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

In München ist es so, dass ab 3 oder 4 Zimmer die Mietpreise einfach ins lächerliche rutschen (da gibt es auch nicht allzuviele von). Zum einen wegen dem Ballungsraum, da wird sich immer jemand finden, der es sich gut leisten kann. Zum anderen gibt es Leute, die gerne 2,5 Wochen im Monat für die Wohnung arbeiten wollen (wo wohne ich - was denken die Leute dann von mir wenn ich dort wohne - usw. usw.). Das Thema ist einfach zum Statussymbol geworden. Für meinen Geschmack einfach lächerlich. Denke ich anderen "Großstädten" gibt es andere Möglichkeiten. In Stuttgart, Frankfurt Umgebung etc. können sich schon Handwerker Eigentumswohnungen leisten, die sie mal eben mit monatlichen Raten abbezahlen, die an sich nicht viel höher als normale Mieten sind!

Ich würde mir auch 2 mal überlegen mich langfristig in München niederzulassen. Nur ist ein Wegzug nicht so einfach, vor allem wenn man dort geboren wurde ;)

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Hi! Also ich muss sagen ich bin negativ überrascht von dem was hier lese: 1,4 Mio für 40 Jahre hart arbeiten scheint mir nicht viel zu sein, wenn man irgendwann mal Familie und ein Einfamilienhaus in guter Lage haben möchte.

Mal ganz grob gerechnet: Als Haushalt schafft man wenn es gut läuft vielleicht 2,1 Mio in 40 Arbeitsjahren (sagen wir 25-65). Wenn man das einfach mal gleichverteilt auf die Jahre hat man vom Alter 25-40 als Haushalt 787.000 verdient. Wenn man es schafft, in der Zeit davon 20% ausschließlich für ein EFH zu sparen, sind das maximal 157.500, mit Zinsen vielleicht 180.000. Das Einkommen 25-40 ist aber sicher eher unter dem Durchschnitt und steigt ja erst an, also sind es eher die 157.500.

Wenn man aber mind. 30% EK für das EFH einlegen will, kann man maximal 525.000 insgesamt ausgeben. Wer sich ein bißchen mit Immobilien beschäftigt weiß, dass das nicht viel ist für ein Einfamilienhaus in guter Lage. Und das sind jetzt Idealbedingungen, 20% Sparrate für ein Haus sind ziemlich hoch, Kreditzinsen sind nicht eingerechnet etc, also sollte man eher weniger rechnen.

Ich kann nur hoffen, dass die Berechnungen der Studie nicht zu hoch, sondern zu niedrig angesetzt sind. Denn wenn ich mir schon als Gutverdiener Paar unter den Akademikern sowas nicht leisten kann (darüber liegen ja nur Mediziner!), und wenn Akademiker durchschnittlich immer mehr verdienen als Nicht-Akademiker, wer denn bitte dann?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Also wenn man nur 20% Sparrate für eine Immobilie ansetzt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es nicht klappt. Wenn man überdurchschnittlich verdient, was "wir" in der Regel tun, dann kann man auch ohne Probleme einen höheren Anteil beiseite legen. Ansonsten lebt man schlicht über seine Verhältnisse bzw. setzt die Prioritäten vor dem Hintergrund des gewünschten Immobilienerwerbs schlicht falsch.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ich glaube in vielen Bereichen ist der Zeitpunkt bereits gekommen, wo man mit einer handwerklichen Ausbildung bereits mehr verdient als mit einem Hochschulabschluss. Im süddeutschen Raum, wo die Immobilienbranche derzeit sehr gut läuft, verdienen Schreiner, Fliesenleger etc. ein Schweinegeld. Wenn der Rollladen-Heini mit seinem Mercedes GL vorfährt frägt man sich schon, ob das (BWL) Studium die richtige Entscheidung war.

In England sieht man ja ganz deutlich zu welchen Löhnen die hohe Akademisierungsrate führt. Einstiegsgehälter für Bachelor-Absolventen von 20k p.a. sind üblich. Selbst für Masterabsolventen sind es oftmals nur 25k. Und das bei höheren Steuern und Lebenshaltungskosten als in Dtl! Immobilienbesitz wird somit zu einer Illusion....

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Wenn die Zahlen aus dem Spiegel kommen: Dort wird von 43 Jahren und durchschnittlichem Einkommen gesprochen. Das wären dann 32.550 EUR netto pro Jahr bzw. 2.700 EUR netto pro Monat.

In diesen 2.700 EUR sind aber die individuellen Abzüge drin, d.h. viele Fälle mit günstiger Steuerklasse, Kinderfreibeträgen, etc.

Und der Durchschnitt ist immer oberhalb des Medians. Wenn wir uns auf ein Medianeinkommen ohne Steuervorteile und ohne Kinderfreibeträge von ca. 2.000 EUR netto einigen, dann gehe ich damit konform. Davon gehen dann meist erstmal 400 EUR weg für das Auto zwecks Arbeitsweg (bei einem gebrauchten Opel Astra/VW Golf oder gleichwertigem Japaner/Koreaner - wer Premium Auto fahren will, zahlt entsprechend mehr) und der verbleibende Betrag von rund 1.600 EUR netto bleibt zur freien Verfügung für Lebenshaltungskosten, Wohnung/Haus, (Tele-)Kommunikation, Urlaub, Freizeit usw.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Ich glaube in vielen Bereichen ist der Zeitpunkt bereits gekommen, wo man mit einer handwerklichen Ausbildung bereits mehr verdient als mit einem Hochschulabschluss. Im süddeutschen Raum, wo die Immobilienbranche derzeit sehr gut läuft, verdienen Schreiner, Fliesenleger etc. ein Schweinegeld."

Warum, sagt mir doch einfach warum ihr immer wieder den Vergleich Handwerker vs. Akademiker anbringt? Wollt ihr den ganzen Tag als Handwerker arbeiten? Da ist der Körper mit 50 kaputt. Aber ja, zieht euch nur runter, weil so ein "einfacher" Rollladen-Heini mit einer dicken Karre vorfährt. Wer sich über sowas Gedanken macht bei dem stimmts im Kopf nicht. Erstmal mit sich selbt klarkommen.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

ganz ehrlich, bitte nicht falsch verstehen: ich finde das ist ne Unverschämtheit nem Handwerker der mit der Bild-Lektüre genügend zu tun hat, für ne 45 Std. Tätigkeit keine Ahnung 3900 Brutto zu zahlen! Da traut man sich als Akademiker gar nicht mehr vor solchen Leuten zu sagen, wieviel man im Alter von 24-28 Jahren verdient hat. Beim Allgemeinen Umgangsniveau bei solchen Leuten, kann man noch damit rechnen verarscht zu werden a la "haha, tja ich hab schon mit 15 angefangen zu arbeiten, Klugsch*** usw usw" By the way: ein Mechaniker macht im Schnitt mehr Geld als der zuständige Produktionsingenieur, der auch DEUTLICH LÄNGER arbeiten muss! Fachkräftemangel im Ingenieursbereich ist ein bewusst am Leben gehaltenes Märchen

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Wenn die Zahlen aus dem Spiegel kommen: Dort wird von 43
Jahren und durchschnittlichem Einkommen gesprochen. Das wären
dann 32.550 EUR netto pro Jahr bzw. 2.700 EUR netto pro Monat.

In diesen 2.700 EUR sind aber die individuellen Abzüge drin,
d.h. viele Fälle mit günstiger Steuerklasse,
Kinderfreibeträgen, etc.

Und der Durchschnitt ist immer oberhalb des Medians. Wenn wir
uns auf ein Medianeinkommen ohne Steuervorteile und ohne
Kinderfreibeträge von ca. 2.000 EUR netto einigen, dann gehe
ich damit konform. Davon gehen dann meist erstmal 400 EUR weg
für das Auto zwecks Arbeitsweg (bei einem gebrauchten Opel
Astra/VW Golf oder gleichwertigem Japaner/Koreaner - wer
Premium Auto fahren will, zahlt entsprechend mehr) und der
verbleibende Betrag von rund 1.600 EUR netto bleibt zur
freien Verfügung für Lebenshaltungskosten, Wohnung/Haus,
(Tele-)Kommunikation, Urlaub, Freizeit usw.

Jop, wenn du das glaubst, dann kann dir auch keiner helfen. Vielleicht informierst du dich mal, wie die Zahlen ermittelt werden und wer da drin ist.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

ganz ehrlich, bitte nicht falsch verstehen: ich finde das ist
ne Unverschämtheit nem Handwerker der mit der Bild-Lektüre
genügend zu tun hat, für ne 45 Std. Tätigkeit keine Ahnung
3900 Brutto zu zahlen! Da traut man sich als Akademiker gar
nicht mehr vor solchen Leuten zu sagen, wieviel man im Alter
von 24-28 Jahren verdient hat. Beim Allgemeinen Umgangsniveau
bei solchen Leuten, kann man noch damit rechnen verarscht zu
werden a la "haha, tja ich hab schon mit 15 angefangen
zu arbeiten, Klugsch*** usw usw" By the way: ein
Mechaniker macht im Schnitt mehr Geld als der zuständige
Produktionsingenieur, der auch DEUTLICH LÄNGER arbeiten muss!
Fachkräftemangel im Ingenieursbereich ist ein bewusst am
Leben gehaltenes Märchen

Wenn die Leistungen eines Handwerkers nun einmal mehr gefragt werden, als die eines Absolventen, dann bekommt er auch mehr und Punkt!

Gerade heute, wo das Studium so leicht ist, dass wirklich jeder eines macht, sind gute Handwerkslehrlinge Mangelware, weil ja jeder meint, dass er studieren muss. Wie niedrig das Niveau eines Studiums heute ist, scheinen manche immer noch nicht gecheckt zu haben und auch nicht, wie wenig sie verdienen werden.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

"Ich glaube in vielen Bereichen ist der Zeitpunkt
bereits gekommen, wo man mit einer handwerklichen Ausbildung
bereits mehr verdient als mit einem Hochschulabschluss. Im
süddeutschen Raum, wo die Immobilienbranche derzeit sehr gut
läuft, verdienen Schreiner, Fliesenleger etc. ein
Schweinegeld."

Warum, sagt mir doch einfach warum ihr immer wieder den
Vergleich Handwerker vs. Akademiker anbringt? Wollt ihr den
ganzen Tag als Handwerker arbeiten? Da ist der Körper mit 50
kaputt. Aber ja, zieht euch nur runter, weil so ein
"einfacher" Rollladen-Heini mit einer dicken Karre
vorfährt. Wer sich über sowas Gedanken macht bei dem stimmts
im Kopf nicht. Erstmal mit sich selbt klarkommen.

Was schlicht daran liegt, dass inzwischen 60% eines Jahrganges studieren und nur noch 30% eine Lehre aufnehmen. ;)

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Hier TE: wenn man die Zahlen also noch nach unten korrigieren muss, wie hier die meisten denken, macht das meine Darstellung ja nur noch stärker.

Mein Empfinden auf Basis solcher Daten ist nämlich, dass man es alleine als brav angestelltes BWLer Paar durchschnittlich nicht zu Reichtum schafft in diesem Land (Fragen wie im Top Thread in diesem Wiwi Forum wie ?Wer kann sich eigtl die Premium Autos leisten? sprechen für sich). Sondern dass der Reichtum, der auch die Einkommensstatistiken insgesamt schönt (nicht die o.g.) im unternehmerischen Mittelstand im Süden der Republik gehortet und extrem steuergünstig weitervererbt wird. Dass die reichsten Deutschen ihren Reichtum ausschließlich aus Familienunternehmen erhalten haben, dürfte bekannt sein. Ähnlich sieht es mit Immobilien in guten Gegenden aus, auch diese werden immer steuergünstig weitervererbt, niemand sonst könnte sie sich leisten!

Die Familie also scheint der durchschnittliche Weg zum Reichtum zu sein, und nicht BWL studieren und sich als Berater halb totarbeiten und hoffen, dass man den Mittelständler überholen kann. Leider steht dieser Weg den meisten nicht offen. Kein Wunder, denn es handelt sich für die Bezieher ja um leistungsloses Einkommen, für das mal andere gearbeitet haben. Und umsonst gibt es ja angeblich nix, haben wir gelernt.

Ich will hier gar nicht politisch werden. Wollte nur mal sehen ob meine Rechnung für den Durchschnitts-BWLer halbwegs Sinn ergibt. Hatte aber ehrlich gesagt auf ein Nein gehofft.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Hier TE: wenn man die Zahlen also noch nach unten korrigieren
muss, wie hier die meisten denken, macht das meine
Darstellung ja nur noch stärker.

Mein Empfinden auf Basis solcher Daten ist nämlich, dass man
es alleine als brav angestelltes BWLer Paar durchschnittlich
nicht zu Reichtum schafft in diesem Land (Fragen wie im Top
Thread in diesem Wiwi Forum wie ?Wer kann sich eigtl die
Premium Autos leisten? sprechen für sich). Sondern dass der
Reichtum, der auch die Einkommensstatistiken insgesamt schönt
(nicht die o.g.) im unternehmerischen Mittelstand im Süden
der Republik gehortet und extrem steuergünstig weitervererbt
wird. Dass die reichsten Deutschen ihren Reichtum
ausschließlich aus Familienunternehmen erhalten haben, dürfte
bekannt sein. Ähnlich sieht es mit Immobilien in guten
Gegenden aus, auch diese werden immer steuergünstig
weitervererbt, niemand sonst könnte sie sich leisten!

Die Familie also scheint der durchschnittliche Weg zum
Reichtum zu sein, und nicht BWL studieren und sich als
Berater halb totarbeiten und hoffen, dass man den
Mittelständler überholen kann. Leider steht dieser Weg den
meisten nicht offen. Kein Wunder, denn es handelt sich für
die Bezieher ja um leistungsloses Einkommen, für das mal
andere gearbeitet haben. Und umsonst gibt es ja angeblich
nix, haben wir gelernt.

Ich will hier gar nicht politisch werden. Wollte nur mal
sehen ob meine Rechnung für den Durchschnitts-BWLer halbwegs
Sinn ergibt. Hatte aber ehrlich gesagt auf ein Nein gehofft.

Nein, sie ergibt keinen Sinn, weil sich die wirtschaftliche Lage seit Ende der 90er gravierend verschlechtert hat. Es sind nicht nur der Euro oder die Agenda2010. Auch nicht nur die Studienreformen und der Niedriglohnsektor, sondern die vielen Kleinigkeiten wie z.B. die Abschaffung der Abschreibung des Eigenheimes, warum jemand heute viel weniger hat als früher. Die goldenen Zeiten sind vorbei und in deiner Statistik sind zu viele drin, die heute 50 sind und in den fetten Jahren Vermögen und Gehälter aufgebaut haben, die heute nicht mehr zu erzielen sind. Ganz einfach!

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Dir ist auch klar wieviele Durchnitts-BWLer es gibt? Warum sollte jeder davon so reich sein wie von dir beschrieben?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Mein Empfinden auf Basis solcher Daten ist nämlich, dass man es alleine als brav angestelltes BWLer Paar durchschnittlich nicht zu Reichtum schafft in diesem Land (Fragen wie im Top Thread in diesem Wiwi Forum wie ?Wer kann sich eigtl die Premium Autos leisten? sprechen für sich). Sondern dass der Reichtum, der auch die Einkommensstatistiken insgesamt schönt (nicht die o.g.) im unternehmerischen Mittelstand im Süden der Republik gehortet und extrem steuergünstig weitervererbt wird. Dass die reichsten Deutschen ihren Reichtum ausschließlich aus Familienunternehmen erhalten haben, dürfte bekannt sein. Ähnlich sieht es mit Immobilien in guten Gegenden aus, auch diese werden immer steuergünstig weitervererbt, niemand sonst könnte sie sich leisten!

Die Familie also scheint der durchschnittliche Weg zum Reichtum zu sein, und nicht BWL studieren und sich als Berater halb totarbeiten und hoffen, dass man den Mittelständler überholen kann."

Das hängt davon ab, wie Du "Reichtum" definierst. Natürlich kannst Du mit Anfang 20 eine Firma gründen und diese Firma zum Erfolg führen. Das Problem ist, dass dafür in hohem Maße Fleiß, Risikofreude, ein Gespür für kaufmännisches Denken und persönlicher Siegeswille vorhanden sein müssen. Diese vier Eigenschaften haben die meisten Menschen nicht. Und die Quote derer, die diese Eigenschaften haben, steigt auch nicht dadurch, dass viel mehr junge Menschen als früher inzwischen irgend eine Art von Studium antreten. Wenn Du "Reichtum" dahingehend definierst, dass Du mit einem risikolosen Angestelltenjob ein dickes Konto füllst, obwohl Du weder zu den schlausten, noch zu den fleissigsten oder durchsetzungsstärksten Menschen gehörst, dann muss ich Dir Recht geben: Diese Art von Reichtum bekommt man nicht geschenkt im Leben. Und das erwarte ich auch nicht vom Leben.

Ich habe das Gefühl, dass hier einige einen vollkommen falschen Maßstab an ihr eigenes Leben leben. 60% der Menschen wollen zu den oberen 5% der Einkommensbezieher gehören - das kann schon statistisch nicht klappen.

antworten
checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ohne Erbschaft oder Unternehmertum wird niemand reich. Der durchschnitt schon gar nicht.

Unser Bild von Arbeit, Sparen, Wohlstand ist geprägt vom Wirtschaftswunder unserer Großeltern und Eltern. Auch das war einmalig, da kriegsbedingt alles am Boden und es nur bergauf gehen konnte. Für uns ist das nicht möglich.

Wer nicht von denen erben kann, die in dieser Zeit vermögen aufgebaut und behalten haben wird es schwer haben heute was zu erreichen. Selbst Unternehmertum setzt i.d. R. Eigenkapital voraus, und wenn es nur wenige Zehntausend EUR sind. Wer selbst dass nicht hat kann nur gucken das er ein schönes Hamsterrad findet.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Hier TE: wenn man die Zahlen also noch nach unten
korrigieren
muss, wie hier die meisten denken, macht das meine
Darstellung ja nur noch stärker.

Mein Empfinden auf Basis solcher Daten ist nämlich, dass
man
es alleine als brav angestelltes BWLer Paar
durchschnittlich
nicht zu Reichtum schafft in diesem Land (Fragen wie im
Top
Thread in diesem Wiwi Forum wie ?Wer kann sich eigtl die
Premium Autos leisten? sprechen für sich). Sondern dass
der
Reichtum, der auch die Einkommensstatistiken insgesamt
schönt
(nicht die o.g.) im unternehmerischen Mittelstand im Süden
der Republik gehortet und extrem steuergünstig
weitervererbt
wird. Dass die reichsten Deutschen ihren Reichtum
ausschließlich aus Familienunternehmen erhalten haben,
dürfte
bekannt sein. Ähnlich sieht es mit Immobilien in guten
Gegenden aus, auch diese werden immer steuergünstig
weitervererbt, niemand sonst könnte sie sich leisten!

Die Familie also scheint der durchschnittliche Weg zum
Reichtum zu sein, und nicht BWL studieren und sich als
Berater halb totarbeiten und hoffen, dass man den
Mittelständler überholen kann. Leider steht dieser Weg den
meisten nicht offen. Kein Wunder, denn es handelt sich für
die Bezieher ja um leistungsloses Einkommen, für das mal
andere gearbeitet haben. Und umsonst gibt es ja angeblich
nix, haben wir gelernt.

Ich will hier gar nicht politisch werden. Wollte nur mal
sehen ob meine Rechnung für den Durchschnitts-BWLer
halbwegs
Sinn ergibt. Hatte aber ehrlich gesagt auf ein Nein
gehofft.

Nein, sie ergibt keinen Sinn, weil sich die wirtschaftliche
Lage seit Ende der 90er gravierend verschlechtert hat. Es
sind nicht nur der Euro oder die Agenda2010. Auch nicht nur
die Studienreformen und der Niedriglohnsektor, sondern die
vielen Kleinigkeiten wie z.B. die Abschaffung der
Abschreibung des Eigenheimes, warum jemand heute viel weniger
hat als früher. Die goldenen Zeiten sind vorbei und in deiner
Statistik sind zu viele drin, die heute 50 sind und in den
fetten Jahren Vermögen und Gehälter aufgebaut haben, die
heute nicht mehr zu erzielen sind. Ganz einfach!

So ist es! Unsere Generation darf den Niedergang erleben, den andere verursacht haben! Die Schere geht auseinander und entweder du packst es noch nach oben oder du bist dauerhaft unten. Schöne neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ich hoffe sehr, dass Du falsch liegst, denn dann wären wir zurück im Mittelalter.

Und die ganzen fleißigen BWLer (zu denen ich mich zähle) mit ihren Top Noten der Target Unis und namhaften Praktika etc hätten nach den ersten Berufsjahren ein böses Erwachen. Genau dann nämlich, wenn die ganzen Mittelständler ihre Betriebe an ihre ehemaligen Kommilitonen vererben und ein paar Häuser im Süden gleich noch dazu. Während der fleißige BWLer wenn es gut läuft als Berater schuften darf und sich garnicht traut nachzurechnen, ob er das materiell mal erreichen kann, was der andere geschenkt bekommen hat. Kenne genügend Beispiele!

Braucht nur leider etwas Lebenserfahrung und Mut die Situation zu erkennen und nicht schönzureden. Die Zahlen oben belegen es ja.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Deutschland ist ein Land der Erben. Und die Erben erhalten ihre Vermögen ohne Eigenleistung. Die Familie, in die man geboren wird, kann man sich aber nicht aussuchen. Das ist pures Glück.

Es reicht ja oft schon, wenn der Großvater irgendwann mal eine Immobilie in einer Großstadt erworben hat. In München z. B. sind viele Eigenheimbesitzer quasi Millionäre, weil dort ein 1000 qm Grundstück schon >1 Mio. EUR wert ist. Da hat man als Kind oder Enkel gleich ein viel entspannteres Leben.

Reichtum in gewissem Umfang kann man aber auch als Angestellter anhäufen. Mit einer Sparrate von >1000 EUR/Monat kann man auf 10 - 20 Jahre schon was zusammen bekommen. Ein sechsstelliges Vermögen ist so locker möglich, egal ob auf dem Konto oder in Form einer Immobilie.

Und vergesst die ständige Panikmache in den Medien nach dem Motto "Keine Anlageform wirft noch etwas ab". Das ist nur im Moment so. In 5 Jahren können die Zinsen wieder ganz anders aussehen. Wer dann ein gut gefülltes Konto hat, lacht über die paar Jahre Niedrigzins.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Was ist Reichtum?

Man kann sich sicherlich mit den Top 5% Vermögenden in Deutschland vergleichen und dann feststellen, dass man gemessen an denen nicht reich ist.

Man kann sich mit vielen Ländern in Osteuropa vergleichen und feststellen, dass man im Vergleich zu denen durchaus reich ist.

Selbst als H4-ler bekommt man die Wohnung und zusätzlich noch 360 Euro pro Monat zum Leben. Für viele andere Länder ist das purer Luxus.

Reichtum ist immer eine Sache des Blickwinkels. Man kann natürlich lamentieren und seine Stimmung vermiesen, ja sogar seine Lebensplanung gefährdet sehen wenn man den Vergleich mit denen "da oben" anstellt. Dann ist Frust vorprogrammiert.

Oder man kann einfach festlegen, was man für sich selbst erreichen will (ohne Vergleiche mit Anderen) und alles daran setzen dies zu erreichen. Wenn das der Kumpel vom Studium oder der Nachbar noch mehr erreicht hat, dann ist es ok. Weil es geht ja nicht um den Vergleich mit Anderen, sondern nur um die eigenen Ziele.

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Unser Bild von Arbeit, Sparen, Wohlstand ist geprägt vom Wirtschaftswunder unserer Großeltern und Eltern. Auch das war einmalig, da kriegsbedingt alles am Boden und es nur bergauf gehen konnte. Für uns ist das nicht möglich."

Keineswegs. Das Bild von "es geht nur bergauf" stammt aus dieser Zeit, aber die Einstellung zur Arbeit, zum Sparen, zum Wohlstand überhaupt nicht. Die Einstellung zur Arbeit scheint heute vor allem zu sein: So wenig wie möglich. Sparen? Bei hoher Rendite ja, sonst nicht. Wohlstand? Gibt es gefälligst geschenkt, sonst wird rumgejammert. Man hat ja studiert und hat damit ein moralisches Recht darauf, den fleißigen Handwerker um mindestens 30% zu übertreffen. Zu den Zeiten unserer Großväter war der Samstag noch ein ganz normaler Arbeitstag! Das müsste man sich heute mal vorstellen.

"Und die ganzen fleißigen BWLer (zu denen ich mich zähle) mit ihren Top Noten der Target Unis und namhaften Praktika etc hätten nach den ersten Berufsjahren ein böses Erwachen. Genau dann nämlich, wenn die ganzen Mittelständler ihre Betriebe an ihre ehemaligen Kommilitonen vererben und ein paar Häuser im Süden gleich noch dazu."

Wie sieht dieses "böse Erwachen" denn aus? Dass reiche Kinder später reiche Erwachsene werden? Was ist daran böse und was ist Erwachen? Die meisten von uns haben in irgend einer Form vom Status ihrer Eltern profitiert. Wenn man als Kind mit den Eltern in den Urlaub gefahren ist, hat man sich auch nicht gewundert, dass andere Kinder aus der Schule ihren Urlaub auf Balkonien verbracht haben (wenn überhaupt). Das Gejammere, dass es anderen so viel besser gehe und dass die es einfacher haben, ist vor allem eine Abstiegsangst der bürgerlichen Mittelschicht. Bei Menschen, die von "ganz unten" kommen, habe ich diese Einstellung nie erlebt. Die hängen sich rein und freuen sich, dass es dann irgendwie bergauf geht. Von Dingen wie Grundstück in München etc. träumen die gar nicht erst und dann ist man auch nicht betrübt, dass man sich das nicht leisten kann.

"Während der fleißige BWLer wenn es gut läuft als Berater schuften darf und sich gar nicht traut nachzurechnen, ob er das materiell mal erreichen kann, was der andere geschenkt bekommen hat. Kenne genügend Beispiele!"

Die Erbschaften haben sich die Eltern aber irgendwie abgespart. Viele Eltern, die etwas vererben, bauen damit auch entsprechenden Druck auf. Und wenn das Erbe auf 2 oder 3 Kinder verteilt wird, dann kann das auch gerne mal zu entsprechenden Streitigkeiten führen, die alles andere als angenehm sind.

Man darf außerdem nicht vergessen, dass der vererbte Reichtum beiweitem nicht dasselbe Glücksgefühl ausübt wie etwas, das man sich selbst erarbeitet hat. Es gibt Kinder, die den ererbten Wohlstand ihrer Eltern nicht mal auf demselben Niveau aufrecht erhalten können. Das ist auch kein tolles Gefühl.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Deutschland ist ein Land der Erben" - naja, nicht jeder erbt gleich Vermögen im 7-stelligen Bereich.

Aber von der Grundtendenz sehe ich es auch so. Wir reden immer davon, dass es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt, und wir fürchten uns davor. Ich bin kein Freund davon, gute Leistung nicht zu belohnen, aber das Erben konterkariert ja gerade das Leistungsprinzip.

Deshalb sollte die Politik hier ansetzen und kräftig an der Erbschaftssteuer-Schraube drehen!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Gerade heute, wo das Studium so leicht ist, dass wirklich jeder eines macht, sind gute Handwerkslehrlinge Mangelware, weil ja jeder meint, dass er studieren muss. Wie niedrig das Niveau eines Studiums heute ist, scheinen manche immer noch nicht gecheckt zu haben und auch nicht, wie wenig sie verdienen werden. "

typisches Handwerker blabla. Wenn es so einfach ist, wärst du schon oberschlaumaier professor (da würdest du sicher nicht nein sagen). Wenn akademiker wenig verdienen, wieso verdienen dann alle dax-mitarbeiter ein schweine geld? sicherlich nicht weil sie die realschule gemacht haben und bürokaufmann/-frau. so einfach ist es nicht! und lohnen tut sich ein studium allemal, wenn es nicht gerade germanistik ist!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Wenn die Leistungen eines Handwerkers nun einmal mehr gefragt werden, als die eines Absolventen, dann bekommt er auch mehr und Punkt! "

Ja, Frau Merkel...

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

?Wie sieht dieses "böse Erwachen" denn aus??

Das sieht so aus, dass sich Leistung nicht so sehr lohnt, wie uns seit der Grundschule eingetrichtert wird. Dass die Idee, dass wer viel leistet auch viel bekommt, nicht der Realität entspricht. Dass nicht die Leistungsträger in den großen Villen der bekannten Seen hausen, nein, sondern einfach nur reiche Söhne und Töchter. Ein Recht auf Wohlstand gibt es auch für den tollsten Absolventen nicht, aber eine Gesellschaft, die Leistung nicht belohnt, hat mit Marktwirtschaft nix mehr zu tun.

?Bei Menschen, die von "ganz unten" kommen, habe ich diese Einstellung nie erlebt.?

Dass die ?ganz unten? nicht von materiellem Reichtum träumen stimmt meiner Meinung nach nicht, es wird ihnen ja permanent vorgegaukelt, sie könnten alles schaffen, warum machen denn jeder Abi und Bachelor, weil sie kein Geld verdienen wollen?

Erbe ist ein kompliziertes Thema, es fängt ja bei den Genen der Urahnen an, dagegen wird man nichts machen können. Aber gegen direkte Schenkungen in Form von Unternehmen und Immobilien könnte man was machen. Und im Kleinen sollte man immer mal genauer hinschauen, woher das Geld der Leute so kommt und sich dann sein Urteil bilden, wer leistet in der Gesellschaft und wer nicht. Da gibt es manchmal ziemliche Überraschungen!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

"Wenn die Leistungen eines Handwerkers nun einmal mehr
gefragt werden, als die eines Absolventen, dann bekommt er
auch mehr und Punkt! "

Ja, Frau Merkel...

Böse Marktwirtschaft. Böses Angebot. Böse Nachfrage! Es lebe der Sozialismus! Es lebe die Planwirtschaft! ;)

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Das sieht so aus, dass sich Leistung nicht so sehr lohnt, wie uns seit der Grundschule eingetrichtert wird. Dass die Idee, dass wer viel leistet auch viel bekommt, nicht der Realität entspricht. Dass nicht die Leistungsträger in den großen Villen der bekannten Seen hausen, nein, sondern einfach nur reiche Söhne und Töchter."

Sorry, aber die Villen an den Seen wurden niemandem versprochen. Und ein anständiges Leben kannst Du dir mit einem Studium normalerweise leisten. Wenn man nicht jede neuartige Konsumwelle zum Muss-Lebensstandard erklärt, dann reicht das Geld auch aus. Wie machen das Leute, die 30%, 50%, 70% weniger verdienen als der durchschnittliche BWL-Akademiker?

"Ein Recht auf Wohlstand gibt es auch für den tollsten Absolventen nicht, aber eine Gesellschaft, die Leistung nicht belohnt, hat mit Marktwirtschaft nix mehr zu tun."

Seit wann ist das eine Aufgabe der Gesellschaft? Wie soll diese Belohnung stattfinden? Von wem soll das Geld kommen, mit dem die Leute belohnt werden? Mir genügt es, wenn die Gesellschaft ein vernünftiges Existenzminimum absichert. Die Belohnungen darüber hinaus (wie auch immer diese aussehen sollen) muss sich jeder selbst erwirtschaften.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

In der Statistik drin sind auch Einkommensmillionäre wie Dax-Vorstände mit BWL-Hintergrund, Unternehmer mit BWL-Hintergrund, etc.

Wer in Statistik ein wenig aufgepasst hat, der hat verstanden, dass der Median bei Einkommens- und Vermögensstatistiken immer weit, weit unter dem Durchschnitt liegt.

2.000 EUR netto bzw. 1.600 EUR netto nach Abzug der Kosten, welche im Zusammenhang mit dem Job stehen (also in erster Linie ein Auto inkl. Wertverlust, Instandhaltung (Verschleißteile wie Bremsen, Reifen, Kupplung, etc. + Defekte), Versicherung, Steuern, ...) ist schon ein guter MEDIAN für den Average-Joe-BWLer. In München ein wenig mehr, im Osten bisschen weniger.

Das ist trotzdem viel Geld. Habe früher in der WP gearbeitet und bei der Prüfung der Personalkosten Einblicke gehabt und jetzt bin ich im Finanzbereich und habe ebenfalls Einblicke in Personallisten oder auch tatsächliche Überweisungen unserer Firma. 2.000 EUR netto sind schon eine Seltenheit. Ich arbeite allerdings auch nicht in München oder Frankfurt oder Düsseldorf etc.

Ich meine damit nicht ,dass es viel Geld zum gut leben ist, aber im Vergleich zu vielen anderen Berufen ist es viel Geld. :)

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn die Zahlen aus dem Spiegel kommen: Dort wird von 43
Jahren und durchschnittlichem Einkommen gesprochen. Das
wären
dann 32.550 EUR netto pro Jahr bzw. 2.700 EUR netto pro
Monat.

In diesen 2.700 EUR sind aber die individuellen Abzüge
drin,
d.h. viele Fälle mit günstiger Steuerklasse,
Kinderfreibeträgen, etc.

Und der Durchschnitt ist immer oberhalb des Medians.
Wenn wir
uns auf ein Medianeinkommen ohne Steuervorteile und ohne
Kinderfreibeträge von ca. 2.000 EUR netto einigen, dann
gehe
ich damit konform. Davon gehen dann meist erstmal 400
EUR weg
für das Auto zwecks Arbeitsweg (bei einem gebrauchten Opel
Astra/VW Golf oder gleichwertigem Japaner/Koreaner - wer
Premium Auto fahren will, zahlt entsprechend mehr) und der
verbleibende Betrag von rund 1.600 EUR netto bleibt zur
freien Verfügung für Lebenshaltungskosten, Wohnung/Haus,
(Tele-)Kommunikation, Urlaub, Freizeit usw.

Jop, wenn du das glaubst, dann kann dir auch keiner helfen.
Vielleicht informierst du dich mal, wie die Zahlen ermittelt
werden und wer da drin ist.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

"Wenn die Leistungen eines Handwerkers nun einmal
mehr
gefragt werden, als die eines Absolventen, dann bekommt er
auch mehr und Punkt! "

Ja, Frau Merkel...

Böse Marktwirtschaft. Böses Angebot. Böse Nachfrage! Es lebe
der Sozialismus! Es lebe die Planwirtschaft! ;)

Ja, schon fies, dass in Zeiten, in denen von 100 Kindern ca. 60 studieren und nur ca, 30 eine Lehre machen, die 30 besser dastehen als die 60. :)

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Das stimmt, und ich teile Deine Ansicht, DAX.

Allerdings finde ich, die Politik könnte hier einen größeren Beitrag leisten: größtenteils steuerfreie Erbschaften, Ehegattensplitting, Rente mit 63 etc. - all diese Dinge sind geeignet, um die Ungleichheit zu vergrößern.

Warum kann eine Gesellschaft, die extrem altert und in der sich die Schere der Ungleichheit immer mehr weitet, hier nicht begrenzen?

DAX Einkäufer schrieb:

"Ein Recht auf Wohlstand gibt es auch für den tollsten
Absolventen nicht, aber eine Gesellschaft, die Leistung nicht
belohnt, hat mit Marktwirtschaft nix mehr zu tun."

Seit wann ist das eine Aufgabe der Gesellschaft? Wie soll
diese Belohnung stattfinden? Von wem soll das Geld kommen,
mit dem die Leute belohnt werden? Mir genügt es, wenn die
Gesellschaft ein vernünftiges Existenzminimum absichert. Die
Belohnungen darüber hinaus (wie auch immer diese aussehen
sollen) muss sich jeder selbst erwirtschaften.

antworten
checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

DAX Einkäufer schrieb:
...

Keineswegs. Das Bild von "es geht nur bergauf"
stammt aus dieser Zeit, aber die Einstellung zur Arbeit, zum
Sparen, zum Wohlstand überhaupt nicht. Die Einstellung zur
Arbeit scheint heute vor allem zu sein: So wenig wie möglich.
...

Naja, ich weiß zwar was du meinst. Allerdings ist es nun mal so, dass wenn unsere Eltern und Großeltern "einfach" eine Ausbildung gemacht haben oder ein Geschäft aufgemacht haben - und nicht übelstes Pech hatten - und dabei motiviert und fleissig waren, wahr ein gewisser Wohlstand und mit etwas mehr Anstrengung und Glück auch Reichtum fast ein selbstläufer.

Meine Familie ist in ganz Deutschland verteilt. Die Leute der BRD machten einfach eine GUTE Ausbildung (Studium, Bank, Meister o.ä.), arbeiteten irgendwo - und mit etwas überdurchschnittlicher Motivation hatten die mit mitterlem Alter (um die 40) alle ihre Familie mit EFH und die Altersvorsorge war auf einem guten Weg. Das traf natürlich nur auf Leute mit guter Ausbildung, Verstand von Fleiß zu. Aber darum geht es ja hier!

Die Familienteile auf der "Ostseite" hatten das ähnlich: Wer nach der Wende mit einer guten Ausbildung und Motivation sich was aufgebaut hat und nicht dämlich war oder übles Pech hatte, hatte recht schnell ein ähnliches Niveau wie der West-Mittelstand. Für die große schwachgebildete und unmotivierte Masse trifft das natürlich auch heute nicht zu. War bei mir in der Familie und der meiner Frau so, sowie bei vielen anderen auch.

In meiner/unserer Generation, sowie schon die die in den 1980er im "Westen" sozialisiert wurde, hat das schlicht schwerer - wenn auch auf hohem Niveau, das will ja keiner bestreiten. Aber die guten Märkte sind alle schon besetzt. Würde ich mich heute in Thürigen - fast ohne EK, wie meine Eltern oder die meiner Frau damals - mit der gleichen Sache Selbstständig machen wollte wäre das quasi unmöglich. Der Markt ist faktisch aufgeteilt und in einigen Fällen durch rechtlichen Gebietsschutz (z.B. bei Handelsvertretern) sogar formal beschränkt. Billige Mieten oder Immopreise gibt es auch nicht mehr, so dass schon das kaufen/mieten von Betriebsstätten nur noch mit EK in Größenordnungen geht.

Für die Leute im "Westen" war das zum Teil schon in den Achzigern so.

Und nun? - Bin ich wirklich nur zu dumm oder zu faul? Oder ist es wirklich so, dass eigenes Vermögen zu bilden (ohne Erbschaft) heute nur sehr schwer möglich ist?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Liebe Leute... es ist doch offensichtlich, dass Reichtum nur durch Erbschaft angehäuft werden kann. Die Geschichten alla "Person X hat Unternehmen Y gegründet und wurde steinreich" sind doch alles statistische Ausreißer und werden gerne als Monstranz einer vermeintlichen Leistungsgesellschaft missbraucht. Sorry, aber Erbschaft spricht absolut gegen das Leistungsprinzip. Entsprechend muss die Erbschaftssteuer ihre Rolle/Bedeutung einnehmen.

Das Problem ist nur, dass mit Reichtum auch Macht einhergeht und die Mächtigen haben Einfluss auf Politik, Medien und "Mainstream". Und diese Macht geht nicht nur bis zum Sofa bzw. Fernsehsessel, sondern auch bis in die großen Elfenbeintürme der Wissenschaft.

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Allerdings finde ich, die Politik könnte hier einen größeren Beitrag leisten: größtenteils steuerfreie Erbschaften, Ehegattensplitting, Rente mit 63 etc. - all diese Dinge sind geeignet, um die Ungleichheit zu vergrößern."

"Die Politik" sind gewählte Politiker - wenn Du Erbschaftssteuern willst (und damit z.T. auch die erzwungene Zerschlagung von kleinen Familienunternehmen), eine Abschaffungs des Ehegattensplittings (die bei einem progressiven Einkommenstarif überhaupt erst die Steuergerechtigkeit herstellt, die durch die Progression für Ehegatten nicht gegeben ist) und keine Rente mit 63, dann musst Du diejenigen Parteien wählen, die diese Ansichten vertreten. Wenn diese Parteien allesamt dem radikalen Spektrum zuzuordnen sind, sagt das auch etwas aus.

Die von Dir ausgewählten Argumente sind allerdings recht wirr zusammengestellt (und offensichtlich eine ganz persönliche Wunschvorstellung aufgrund Deiner Situation): Man soll länger arbeiten (d.h. Du willst verhindern, dass jemand mit 63 in Rente gehen kann, obwohl er dann vielleicht schon 45 Jahre arbeitet -> Du hast studiert und Dir steht diese Option gar nicht erst offen), Du hast etwas gegen die Zusammenveranlagung von Ehegatten (=Du bist unverheiratet) und Du willst nicht, dass jemand Vermögen ansparen und seinen Nachfahren vererben kann (=Du hast keine Kinder und/oder kein Vermögen).

Unterm Strich sind das drei Wünsche, die vor allem älteren Leuten und Familien Geld wegnehmen sollen. Gut, dass es dafür keine Mehrheit gibt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ehrlich gesagt schäme ich mich für diesen gesamten Beitrag. Wir leben in einem Land, in dem man selbst bei langer Arbeitslosigkeit nicht hungern muss, der Staat gibt einen Großteil seines Etats für Arbeit & Soziales aus und hier beschweren sich Leute, dass man ausser durch Erbschaft nie zu Reichtum gelangen kann und fordern höhere Erbschaftssteuern.

Hat mal einer daran gedacht, dass höhere Erbeschaftssteuern einem selbst gar keine Vorteile bringen, sondern dem anderen nur Nachteile? Folglich würde es mir besser gehen, wenn es dem anderen schlechter geht? Sorry, das ist krank.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Dass eine höhere Erbschaftsteuer mit sinnvollen Ausnahmen für Kleinbetriebe zu einer deutlichen Entlastung der Mittelschicht führen könnte, ohne das System auch nur im Geringsten zu verschlechtern, ist offensichtlich.

Man nehme noch abnehmenden Grenznutzen des Geldes an und kommt zum Gegenteil Deiner Aussage: der Nachteil eines meist ohnehin vermögenden Erben, nun weniger zu erben und einen größere Teil des geschenkten Geldes zu versteuern, wird in den meisten Fällen kleiner sein, als der Vorteil eines durchschnittlichen Arbeitnehmers, der nun weniger Lohnsteuern zahlen muss.

Lounge Gast schrieb:

Ehrlich gesagt schäme ich mich für diesen gesamten Beitrag.
Wir leben in einem Land, in dem man selbst bei langer
Arbeitslosigkeit nicht hungern muss, der Staat gibt einen
Großteil seines Etats für Arbeit & Soziales aus und hier
beschweren sich Leute, dass man ausser durch Erbschaft nie zu
Reichtum gelangen kann und fordern höhere Erbschaftssteuern.

Hat mal einer daran gedacht, dass höhere Erbeschaftssteuern
einem selbst gar keine Vorteile bringen, sondern dem anderen
nur Nachteile? Folglich würde es mir besser gehen, wenn es
dem anderen schlechter geht? Sorry, das ist krank.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Liebe Ökonomenzunft: Wird nicht immer das Leistungsprinzip gefordert? Was hat Erbschaft mit Leistung zu tun? Ich bitte um Aufklärung.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ich glaube, es bezweifelt niemand das Menschen welche hohe Erbschaften erhalten, Vorteile gegenüber Diejenigen haben, die keine Erbschaft erhalten. Vollkommen unabhängig von der Leistung ist der eine Reich, der andere Arm. Und da Ersparnis gleich Investition ist, wer arbeitet für wen? Richtig: die Armen für die Reichen.

Naja, ich finde es schon irgendwie krank, das Erbschaft in einem kapitalistischen System keine Rolle spielt! Dabei sprechen doch alle Ökonomen von Leistung (Einkommen) und nicht vom goldenen Löffel im Mund (vererbtes Vermögen)?

"Leistungsträger", haben wir etwa geerbt? :-D

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

aber warum soll der fleissige BWLer, der sein Leben lang als Berater bei den Big4 und co. den A**** hingehalten und aufgerissen hat, um seiner Familie ein gutes Leben zu bieten, eben dieses hart verdiente Geld nicht seiner Familie geben dürfen?

Es sind doch hier immer die gleichen Jammer-Neid-Debatten... warum verdiene ich als ach-so-toller-BWLer (hallo, euch gibts wie Sand am Meer! Merkt das mal!) weniger als als Lehrer, hab weniger als ein reicher Erbe, etc. pp.

In Afrika verhungern intelligentere und fleissigere Menschen als ihr, nur weil sie die falschen Eltern haben. Also spart euch doch den Neid auf die paar, denen es noch besser geht!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Es geht nicht darum wem und wievielen es besser oder schlechter geht. Die Vermögen können so ungleich verteilt sein wie es möglich ist.

Die Frage ist, *warum* sie verteilt sind wie sie verteilt sind. Das kann in einer Marktwirtschaft nur nach Leistung funktionieren.

Wenn die Vermögen also ungleich verteilt sind, dann bitte nur, weil die einen mehr Leistung erbracht haben, als die anderen, nicht weil sie reiche Eltern haben.

Der Vergleich mit Entwicklungsländern ist völlig richtig, da braucht sich bei uns nicht mal ein Langzeitarbeitsloser zu beschweren. Aber darum geht es nicht, sondern darum, welche Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit wir umsetzen.

Vom links wie rechts hochgelobten Leistungsprinzip bleibt immer weniger übrig. Gehälter stagnieren, Lohnsteuersätze bleiben auf weltweit hohem Niveau, Erbschaftssteuer verschwindend gering. Und die grossen Erbschaften kommen ja erst noch auf uns zu, nämlich dann wenn die Kriegsgeneration dahinscheidet!

Trotz allem Unmut: ich leiste gerne, das geht hier denke ich vielen so. Und ich arbeite auch nicht nur fürs Geld. Aber ich schaue genau hin, wer von was lebt, und wer sich auf dem Erbe ausruht, kriegt von mir so wenig Respekt wie jeder faule Penner auf der Parkbank. Man merkt den Menschen schon an, ob sie es wirklich "verdient" haben.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Warum wird hier Marktwirtschaft mit Leistungsprinzip gleichgesetzt? Das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zutun.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Man nehme noch abnehmenden Grenznutzen des Geldes an und kommt zum Gegenteil Deiner Aussage: der Nachteil eines meist ohnehin vermögenden Erben, nun weniger zu erben und einen größere Teil des geschenkten Geldes zu versteuern, wird in den meisten Fällen kleiner sein, als der Vorteil eines durchschnittlichen Arbeitnehmers, der nun weniger Lohnsteuern zahlen muss."

Wenn du schon mit Lohnsteuer argumentierst, dann müsste ja Griechenland und die EU im Vergleich zu den Erben die noch größeren Feindbilder sein, Rentner, Asylanten, H4ler sowieso. Alle nehmen nur, so dass du so viel Lohnsteuer zahlen musst. Merkst du überhaupt noch was?

Richtig ist, dass derjenige, der reiche Eltern hat, finanzielle Vorteile gegenüber jemandem ohne reiche Eltern hat.

Und aus Neid auf die Eltern der anderen muss die Erbeschaftssteuer hoch? Oder will man hier etwa sagen, dass man seinen eigenen Eltern Vorwürfe macht, dass selbst weniger vererben (werden)?

Diese Diskussion ist an Armseeligkeit nicht zu überbieten.

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know-it-all

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

aber warum soll der fleissige BWLer, der sein Leben lang als
Berater bei den Big4 und co. den A**** hingehalten und
aufgerissen hat, um seiner Familie ein gutes Leben zu bieten,
eben dieses hart verdiente Geld nicht seiner Familie geben
dürfen?

Ich glaube um den geht es auch nicht, jedenfalls meiner Meinung nach nicht. Denn sehr auch immer der Berater für seine Kunden und den Arbeitgeber den A**** aufgerissen hat, er wird nie ein so großes Vermögen aufbauen, das nicht ohnehin aufgrund von Freibeträgen komplett steuerfrei auf die Nachkommen vererbt werden darf. Ich denke es ist unberstreitbar, dass, sofern Erbschaften höher besteuert werden sollen, es ausreichend hohe Freibeträge geben sollte. Gerecht wäre eventuell ein progressiver Steuersatz für Erbschaften.

Ähnliches fände ich auch bei Kapitalerträgen gerecht. Die sollten ebenfalls wieder mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden, aber um die Kleinsparer nicht zu belasten - 801 EUR Freibetrag sind sehr wenig - sollten die Freibeträge wesentlich erhöht werden.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ein Bekannter von mir hat eine Immobilie im Wert von 700.000 EUR geerbt. Laut Eingangspost hat er damit schon mal 50% des ErwerbsLEBENS eingetütet. Mir wurde von klein auf immer gesagt: "Leiste was, dann schaffste was". Ich denke mittlerweile so: "Erbe was, dann haste was.". Erbschaft ist der Killer jeder leistungsorientierten Gesellschaft... Viele sprechen von Neid etc. Ich gönne Jedem seinen Porsche, solange er/sie sich diesen erarbeitet hat.

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Liebe Ökonomenzunft: Wird nicht immer das Leistungsprinzip gefordert? Was hat Erbschaft mit Leistung zu tun? Ich bitte um Aufklärung."

Bin kein Ökonom und kann dazu nichts sagen - Ökonomen sind wohl mehrheitlich der Auffassung, dass eine 100% Erbschaftssteuer das fairste wäre. Du kannst sowas gerne durchsetzen, wenn Du dafür eine politische Mehrheit findest. Dann müsste es allerdings auch verboten werden, dass Eltern ihren Kindern zu Lebzeiten etwas geben, z.B. die Muttermilch müsste besteuert werden. Solche Theorien sind wohl einer der Gründe dafür, dass die Volkswirtschaft kein sonderlich hohes Ansehen hat und dass volkswirtschaftliche Denkweisen den meisten Menschen auch nicht sonderlich nachvollziehbar erscheinen.

Wenn Du es genau wissen willst: Eine Erbschaft ist eine Art von Einkommen und wird vom Erben ähnlich einem Einkommen besteuert. Es gibt lediglich gewisse Freibeträge, da die Vorsorge für die Familie zu einem der Grundinteressen der Menschen gehört und die Menschen sich mehrheitlich nicht dazu durchringen können, die Weitergabe eines kleinen Einfamilienhauses an die Kinder als steuerpflichtig einzustufen. Es wäre dann ja auch erstmal erforderlich, das komplette Eigentum eines Menschen (Haus, Mobiliar, Kleidungsstücke, Schmuck, Uhren etc.) entsprechend zu bewerten. Viel Spaß dabei, einem Finanzbeamten den Wert von Omas Briefmarkensammlung haarklein darzulegen und darauf dann eine Steuer zu erheben.

Eine theoretisch ermittelbare Steuer muss in der Praxis auch gerecht umsetzbar sein, damit das ganze einen Sinn ergibt. Siehe Vermögenssteuer und Beamtenpensionen. Das ist genau der Punkt, ab dem die Ökonomen aus dem Thema aussteigen, weil sie die praktische Realisierbarkeit schlicht nicht interessiert. Wolkenkuckucksheim.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ja, das hast Du richtig geraten - und da ich mich hier in einer Peer-Group befinde (geschätzt 90% der Schreiber in einem Berufsanfänger-Wiwi-Forum dürften keine Kinder haben und studiert haben) ist das auch absolut OK.

Ich gebe - wie o.g. wahrscheinlich 90% der anderen hier - von meinem Jahreseinkommen 3/7 ab: Sozialversicherung, Steuer. Obendrauf die priv. Altersvorsorge und priv. Zusatzversicherung.

Ich weiß gar nicht, wie verblendet und systemkonform man sein muss, um Aussagen wie Deine zu tätigen: "Erbschaftssteuer ist gut, wie sie ist" - wie kommst Du darauf?

Warum muss ich 3/7 abgeben und derjenige, der ein Haus erbt, so gut wie nichts?

Fakt ist, dass in diesem Land bald mehr Rentner leben als soz.vers.pflichtig Beschäftigte. Da ist eine Rente mit 63 totaler Humbug, weil heute verfrühstückt wird, was morgen gebraucht wird.

Und ein seltsames Demokratieverständnis hast Du auch - wenn morgen alle schreien "haut dem Kinderschänder den Kopf ab", soll dann sofort die Todesstrafe wiedereingeführt werden?

Was haben weitsichtige Ideen mit Extremismus zu tun? Angeblich ist es das Ziel aller Parteien, Ungleichheit zu bekämpfen - dann sollen sie bitte auch Maßnahmen ergreifen, die ggf. dem ein oder anderen wehtun.

DAX Einkäufer schrieb:

"Allerdings finde ich, die Politik könnte hier einen
größeren Beitrag leisten: größtenteils steuerfreie
Erbschaften, Ehegattensplitting, Rente mit 63 etc. - all
diese Dinge sind geeignet, um die Ungleichheit zu
vergrößern."

"Die Politik" sind gewählte Politiker - wenn Du
Erbschaftssteuern willst (und damit z.T. auch die erzwungene
Zerschlagung von kleinen Familienunternehmen), eine
Abschaffungs des Ehegattensplittings (die bei einem
progressiven Einkommenstarif überhaupt erst die
Steuergerechtigkeit herstellt, die durch die Progression für
Ehegatten nicht gegeben ist) und keine Rente mit 63, dann
musst Du diejenigen Parteien wählen, die diese Ansichten
vertreten. Wenn diese Parteien allesamt dem radikalen
Spektrum zuzuordnen sind, sagt das auch etwas aus.

Die von Dir ausgewählten Argumente sind allerdings recht wirr
zusammengestellt (und offensichtlich eine ganz persönliche
Wunschvorstellung aufgrund Deiner Situation): Man soll länger
arbeiten (d.h. Du willst verhindern, dass jemand mit 63 in
Rente gehen kann, obwohl er dann vielleicht schon 45 Jahre
arbeitet -> Du hast studiert und Dir steht diese Option
gar nicht erst offen), Du hast etwas gegen die
Zusammenveranlagung von Ehegatten (=Du bist unverheiratet)
und Du willst nicht, dass jemand Vermögen ansparen und seinen
Nachfahren vererben kann (=Du hast keine Kinder und/oder kein
Vermögen).

Unterm Strich sind das drei Wünsche, die vor allem älteren
Leuten und Familien Geld wegnehmen sollen. Gut, dass es dafür
keine Mehrheit gibt.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Weil ich überlange Beiträge nicht mag, hier noch ein Nachtrag:

Ja, den Leuten in "Afrika" geht es schlecht (was ist das überhaupt für eine Aussage - aber ich verstehe ja, was gemeint ist):

Das ist ein Totschlagargument. Wenn sich einer von euch beschwert, dann kann ich das immer anführen.

Aber es geht nicht darum. In DIESER Gesellschaft müssen wir schauen, wie weit die Schere auseinandergeht. Nur, weil der Hartzer Handy und Flatscreen hat, dazu eine warme Wohnung, soll man doch bitte die bestehenden Verhältnisse nicht anpacken?

Bitte sachlich argumentieren und so, wie es sich für "studierte" Leute anbietet!

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ohne jetzt die statistischen Daten parat zu haben:

Gefühlt ist es doch so, dass sich seit 30/40 Jahren einiges verändert hat. Meine Eltern haben es noch mit einem "Akademiker-Gehalt" geschafft sich ein Haus, Auto und Urlaube ohne Kredite zu leisten (bis auf das Haus). Natürlich wurden Abstriche gemacht/Prioritäten gesetzt usw..

Heute sieht es da doch schon anderes aus. Bei Immobilienpreisen ab 600k aufwärts für ein "akzeptables" Haus. Wer heute den Lifestyle der vorherigen Generation führen will, der muss in einem 2-Verdienst-Akademiker-Haushalt wohnen.

Ich will nicht bestreiten, dass sich auch die Ansprüche (Technik, Fernreisen, ...) geändert haben und das natürlich auch einen Einfluss auf die oben geschilderte Situation hat.

Selbstverständlich ist das jammern auf einem hohen Niveau. Immer eine Frage der Perspektive oder der relativen Gerechtigkeit. Schaue ich auf die alte Generation, nach Afrika oder auf meinen Nachbarn. Aber ja die Erbengeneration sind wir auch noch.

Ich komme am Ende gut klar...wirklich "schlecht" geht es uns hier in D nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Tja, und hier haben wir wieder die Doppelmoral vieler Diskutanten: Einerseits fordert man eine leistungsgerechte Entlohnung (die wissenschaftlichen Theorien nimmt man gerne an), andererseits sieht man beim Thema Erbschaft überhaupt keinen Handlungsbedarf (die wissenschaftlichen Theorien lässt man fallen). Jeder nach seinem Gutdünken. Die größten Vermögenspositionen sind Geld- und Immobilienvermögen. Man kann heute die Herkunft eines Schnitzels bis zur Sauenbucht zurückverfolgen, in dem das Ferkelchen geboren wurde. Und das soll beim Vermögen nicht möglich sein? In der heutigen IT-Welt? Es ist nicht erwünscht, von denen die reich und mächtig sind.

Deswegen redet man irgendwas von Afrika, Muttermilch und extremistischen Parteien. Getroffene Hund bellen. Bitte Leute, diese schwarz-weiß Malerei geht mir bei den Politikern schon auf die Nerven.

Erbschaftssteuer ist bis zum gewissen Maß sicherlich sinnvoll, allein um den Leistungsorientierten nicht die Motivation zu nehmen. Und es gehört nun mal zum demokratischen Korrektiv, wenn die Mehrheit Arm und für eine höhere Erbschaftssteuer stimmt. Es sei denn, man besudelt die Menschen mit Themen, die zwar spannend aber gesellschaftlich irrelevant sind (Nonsense TV). Solch eine Ablenkung funktioniert ja bislang ganz gut.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Naja, das kann man so nicht stehen lassen. 600k aufwärts, das musst du in einigen Städten zahlen, ja, aber das ist doch kein Maßstab. Ich habe mir vor ein paar Jahren ein Haus angeschaut in Fahrtweite München (40min, also echt noch akzeptabel), das hätte ich haben können für 200k. Und das war nicht klein, mit schönem Garten und in Laufweite zur Regio.

Die Hauspreise in Stadtlage (und damit meine ich jetzt wirklich Innenstadt) sind heute tatsächlich um einiges teurer als noch vor einigen Jahren, das stimmt. Aber dann muss man sich halt anpassen und dem nicht mehr hinterherrennen. Einen Minimum-Hauspreis von 600k als gegeben anzunehmen und dann sein ganzes Leben zu jammern, dass man so arm ist und sich das nicht leisten kann, ist wenig sinnvoll und schafft nur Stress.

Glück = Realität - Erwartungen

Erwartungen runterschrauben und das Leben ist auf einmal so viel besser! Und damit meine ich in dem Fall die Erwartung, sich ein 600k-Haus leisten zu können, mit der Erwartung zu ersetzen, sich vielleicht mal ein 200k-Haus leisten zu können. Ich hör schon wieder das Rumgeheule, dass man sich als achsogeiler BWLer ja wohl nicht damit abgeben muss...

Lounge Gast schrieb:

Heute sieht es da doch schon anderes aus. Bei
Immobilienpreisen ab 600k aufwärts für ein
"akzeptables" Haus. Wer heute den Lifestyle der
vorherigen Generation führen will, der muss in einem
2-Verdienst-Akademiker-Haushalt wohnen.

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checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Zum Thema Erbschaftsteuer und KMU(-Zerschlagung) ist mal folgendes anzumerken:

  1. Diese Familien sind oft recht vermögend. Daher ist es fraglich, ob eine Unternehmens"zerschlagung" überhaupt erfoderlich ist. Ggf. kann die Erbschaftssteuer eben durch den verkauf weniger kritischer Werte wie Immobilien, Aktien, Cash usw. bezahlt werden. Nicht selten ist da mehr als nur diese eine Firma!

  2. Die Steuer kann auch über Kredite finanziert werden. Ist das Unternehmen profitable, ist das eher kein Problem und für andere Erben durchaus normal.

  3. Beteiligungen von Dritten am Unternehmen führt nicht zum Untergang dieser. Nur weil man 25% des Unternehmens verkaufen muss, ist es ja nicht weg. Oft macht es im Rahmen einer Risikodiversifikation für die Familie sogar viel Sinn.

  4. Selbst eine "Zerschlagung" - warum auch immer Sie erforderlich sein sollte - bedeutet weder den Verlust des Vermögens noch des Lebenswerkes. Es gehört dann eben einfach jemanden anders. Das ist eben so. Durch den Eigentümerwechsel an sich ändert sich auch nichts für die Beschäftigten - das nur Angstmacherei um das Prolatariat hinter die Interessen der Eigentümer zu bringen. Wenn sich etwas für die Arbeiter ändert, dann wegen einer Krise, die ursächlich nichts mit der Erbschaft zu tun hat. Nicht selten fallen die Probleme aber erst auf, wenn der Patriarch gestoben ist.

  5. Was unterscheidet die Erbschaft eines Unternehmes von anderem Vermögen? - Erbe ich Gold, Aktien, Cash oder Immobielen muss ich diese ggf. auch verkaufen. Warum sollte diese Erbschaft, die mit dem gleichen Einsatz der Erblasser erarbeitet wurde anders bewertet werden?

Grundsätzlich finde ich es sehr befremdlich, dass argumentiert wird, dass vermögende Menschen, welche erhebliche Vermögenswerte erben, müssten im Sinne des Gemeinwohles keine Steuern zahlen! Dann spielt man mit der Angst der Leute sie würden Ihren Job verlieren - So ein Quatsch! Die Wahrheit ist, dass die Steuermittel die dadurch fehlen, von uns Proletariern erarbeitet werden müssen. Da schließt sich im übrigen wieder der Kreis warum es diesen Thread und meinen Lebenstandard-Thread von vor 3 Jahren überhaupt gibt. - Es bleibt einfach weniger hängen bei unserer Generation!

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ich bin überhaupt nicht betroffen. Aus meiner persönlichen Sicht kann die Erbschaftssteuer massiv angehoben werden, es würde mich nicht jucken. Wenn man das fair machen will, würde man es nicht auf den Moment der Erbschaft beschränken, sondern auch auf vorher geleistete Zahlungen (macht man ja heute schon, den Zeitraum könnte man z.B. ausdehnen, wenn man das will). Wenn Eltern ihre erwachsenen Kinder umsonst im Haus wohnen lassen oder sie während des Studiums finanziell unterstützen - besteuern! Wenn Eltern ihre erwachsenen Kinder mit in den Urlaub nehmen: Besteuern! Eltern schenken ihren Kindern den Grundstock für das Eigenheim - besteuern!

Es hätte aber gewisse Konsequenzen und die muss man dann auch wollen. Unter anderem würden Menschen ab einem gewissen Alter kaum noch etwas in ihre Immobilien investieren und sie verkommen lassen. Oder sie würden halt an die Nachfahren verkauft anstatt vererbt. Die Finanzämter müssten massiv Leute einstellen, um das ganze zu verwalten. Vielleicht würden die Inländer ihr Vermögen auch an Ausländer veräußern, die davon nicht betroffen sind. Oder das Eigentum geht aus privaten Händen vermehrt an Kapitalgesellschaften, denn die haben ja keine Erbfälle. Landwirtschaftliche Höfe - zerschlagen! Familienunternehmen - auflösen und an Investoren verkaufen! Und es würde gelten, was bei fast jeder Steuer gilt: Die Klugen schaffen es, sie zu vermeiden. Nur die Dummen zahlen. Kann man alles machen, wenn man das richtig findet.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Und was willst Du nun mit Deinem Beitrag sagen?

Lounge Gast schrieb:

Tja, und hier haben wir wieder die Doppelmoral vieler
Diskutanten: Einerseits fordert man eine leistungsgerechte
Entlohnung (die wissenschaftlichen Theorien nimmt man gerne
an), andererseits sieht man beim Thema Erbschaft überhaupt
keinen Handlungsbedarf (die wissenschaftlichen Theorien lässt
man fallen). Jeder nach seinem Gutdünken. Die größten
Vermögenspositionen sind Geld- und Immobilienvermögen. Man
kann heute die Herkunft eines Schnitzels bis zur Sauenbucht
zurückverfolgen, in dem das Ferkelchen geboren wurde. Und das
soll beim Vermögen nicht möglich sein? In der heutigen
IT-Welt? Es ist nicht erwünscht, von denen die reich und
mächtig sind.

Deswegen redet man irgendwas von Afrika, Muttermilch und
extremistischen Parteien. Getroffene Hund bellen. Bitte
Leute, diese schwarz-weiß Malerei geht mir bei den Politikern
schon auf die Nerven.

Erbschaftssteuer ist bis zum gewissen Maß sicherlich
sinnvoll, allein um den Leistungsorientierten nicht die
Motivation zu nehmen. Und es gehört nun mal zum
demokratischen Korrektiv, wenn die Mehrheit Arm und für eine
höhere Erbschaftssteuer stimmt. Es sei denn, man besudelt die
Menschen mit Themen, die zwar spannend aber gesellschaftlich
irrelevant sind (Nonsense TV). Solch eine Ablenkung
funktioniert ja bislang ganz gut.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

@ DAX Einkäufer
"Es wäre dann ja auch erstmal erforderlich, das komplette Eigentum eines Menschen (Haus, Mobiliar, Kleidungsstücke, Schmuck, Uhren etc.) entsprechend zu bewerten. Viel Spaß dabei, einem Finanzbeamten den Wert von Omas Briefmarkensammlung haarklein darzulegen und darauf dann eine Steuer zu erheben."

LoL, darf ich mal kurz erwähnen, dass man erst Hartz4 bekommt, wenn man kein verwertbares Vermögen vorweisen kann? Warum klappt das mit der Vermögens- bzw. Eigentumskontrolle nur bei den Armen? Verflixt und Zugenäht! Das ist alles sooo kompliziert und intransparent bei den Reichen... die haben wahrscheinlich keine Briefmarken sondern Goldbarren... kommt man ja auch schwer dran, in der Schweiz und den USA :-DDDD

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Wenn die Vermögen also ungleich verteilt sind, dann bitte nur, weil die einen mehr Leistung erbracht haben, als die anderen, nicht weil sie reiche Eltern haben."

Und die Leistung der Eltern wird dann einfach unter den Teppich gekehrt oder wie? D.h. Leistung hat also ein Verfallsdatum?

Ich erbringe jetzt viel Leistung u.a. deswegen damit meine Kinder später nicht so viel Leistung erbringen müssen. Und es gibt durchaus Erben, die leistungsorientiert sind. Letzteres hängt nicht vom Erbe ab, sondern von der Erziehung. Der Sparende ist doch sowieso schon der Dumme in diesem Land und soll zukünftig noch mehr bestraft werden?

"Trotz allem Unmut: ich leiste gerne, das geht hier denke ich vielen so. Und ich arbeite auch nicht nur fürs Geld. Aber ich schaue genau hin, wer von was lebt, und wer sich auf dem Erbe ausruht, kriegt von mir so wenig Respekt wie jeder faule Penner auf der Parkbank. Man merkt den Menschen schon an, ob sie es wirklich "verdient" haben."

Solche Leute sind mir am liebsten, jetzt wird groß geschrieen "Erbschaftssteuer erhöhen!" und Jahrzehnte später, wenn man auch mal Familie und ein Erbe hat, wird mit Sicherheit nach Steuerschlupflöchern gesucht! Wobei es vielleicht kein Erbe geben wird, weil man bei Anlageentscheidungen primär nach Steuerersparnis investiert.

"Liebe Leute... es ist doch offensichtlich, dass Reichtum nur durch Erbschaft angehäuft werden kann. Die Geschichten alla "Person X hat Unternehmen Y gegründet und wurde steinreich" sind doch alles statistische Ausreißer und werden gerne als Monstranz einer vermeintlichen Leistungsgesellschaft missbraucht. Sorry, aber Erbschaft spricht absolut gegen das Leistungsprinzip. Entsprechend muss die Erbschaftssteuer ihre Rolle/Bedeutung einnehmen."

Ist das wirklich so? Ich habe mit Anfang 30 ein nettes 6-stelliges Vermögen sowie eine zu 60% abbezahlte ETW. Erbe gab es keins und wird es nicht geben. Und nein Unternehmer bin ich nicht, nur Angestellter seit einigen Jahren, dafür gut bezahlt und stets bestrebt aufzusteigen (und eigenen Verdienst gibt es schon seit jungen Schülerjahren). Der große Reichtum ist es sicherlich nicht, aber das Lebensziel ist es Millionär zu werden und das Vermögen zu vererben. Das Wichtigste aber ist, zu wissen wie man Vermögen aufbaut, denn Einkommen allein reicht dafür nicht! Und an diesem Punkt scheitern nämlich die ganzen Jammerer hier im Thread!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Du hast mit Anfang 30 ein nettes 6-stelliges Vermögen ohne Erbschaft erreicht. Das finde ich bewundernswert und vorbildlich! Es motiviert, es dir gleichzutun. Erbschaft hingegen führt zu Resignation. Umgekehrt würde ich am System zweifeln, wenn jemand mit viel Arbeit/Leistung kaum etwas erreicht.

Im übrigen hat NIEMAND gesagt, dass eine Erbschaftssteuer bei 100% liegen soll. Ihr (Schwarzmaler) tut ja so, als ob man nichts mehr vererben kann... wohl ein Versuch, jegliche Diskussion im Keim zu ersticken. Ich bin definitiv für eine höhere Erbschaftssteuer, da in unserer Gesellschaft Leistung und nicht der goldene Löffel im Mund honoriert werden soll. Diese Argument wird ja wohl jeder unterschreiben, der täglich um 5 aufsteht und seine 10 bis 12 Stunden macht.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Bisher habe ich hier noch kein vernünftiges Argument gegen eine angemessene Erbschaftssteuer gehört.

Nur immer diese kruden "Leistungsbelohnung der Elterngeneration"-Faseleien.

Wo ist denn das Problem, wenn Leute, die erben, auch einen Teil davon abgeben? Ohne Freibeträge, ohne Schlupflöcher. Ich finde es auch ungerecht, dass ich 3/7 meines Arbeitsentgeltes abgeben muss, verstehe aber, dass der Staat davon wichtige Ausgaben finanzieren muss.

Warum kann das ein Erbe nicht einsehen?
Warum wird in Deutschland das Erbe so behandelt wie ein Lottogewinn - nämlich größtenteils steuerfrei?

antworten
checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

DAX Einkäufer schrieb:
...

wollen. Unter anderem würden Menschen ab einem gewissen Alter
kaum noch etwas in ihre Immobilien investieren und sie
verkommen lassen.

Warum? Ein Haus verkommt nicht einfach in ein paar Jahren. Kein Mensch würde akzeptieren, dass er schlecht wohnt, nur damit wenig erbschaftsteuer anfällt.

Außerdem gibt es erhebliche Freibeträge (400.000 EUR pro Kind). Das Märchen von den Kindern die ihr Elternhaus verkaufen müssen, weil sie die Erbschaftsteuer nicht zahlen können, gibt es kaum. - Und nochmal: wenn die Leute wirklich so reich sind, dass es so viel wert ist, dass Erbschaftsteuer überhaupt gezahlt werden muss, dann ist oft nicht nur ein Vermögensgegenstand da, sondern mehrere die weniger kritisch sind. Aus denen kann oft ohne Probleme die Steuer gezahlt werden.

Gibt es mehrere Kinden müssen sie sich eh auszahlen oder das verkaufen, um das Vermögen sinnvoll zu teilen. Das geht ja dann auch irgendwie!!!

Wenn man wirklich kein Geld hat, muss man eben einen Kredit aufnehmen. Diesen abzubezahlen sollte aus Mieteinnahmen - Ja dann müssen sie es eben vermieten - oder der gesparten Mieten/Rate kein Problem sein.

Oder sie würden halt an die Nachfahren
verkauft anstatt vererbt.

So ein Quatsch: Woher nehmen die Erben denn hier das Geld? ;-) Und selbst wenn: dann erben Sie eben später ihr eigenen Geld zurück und müssen es ggf. versteuern.

... Landwirtschaftliche Höfe -

zerschlagen! Familienunternehmen - auflösen und an Investoren
verkaufen!

ANGSTMACHEREI!

Ich als Kind muss erst mal pro Erbe mehr als 400k erben. Das wird dann nur mit 7-30% versteuert (unter 6 Mio mit weniger als 19%) UND dann muss ich über keinerlei Liquidität verfügen oder keine anderen Erbstücke haben die ich einfach veräußern kann (Mietobjekte, Aktien usw.) UND ich darf nicht kreditwürdig sein!

ARME REICHE LEUTE!!!

Man bin ich froh das meine Familie nicht reich ist und zahle gern meine Einkommensteuer und 400 EUR Kindergartenbeiträge p.m. weil das Geld für die Gesellschaftlichen Leistungen ja irgendwo herkommen muss. Und ich würde es nicht über Herz bringen, dass ein Erbe eines KMU oder eine Villa am Heiligen See doch wegen mir tatsächlich eines der x-Miethäuser oder Aktiendepots verkaufen müssste. Lieber wohne ich in einem der Miethäuser des Erben und verzichte selbst auf ein Haus für meine Familie, zahle gern meine Kindergrtenbeiträge und fast 40% ESt damit der Erbe in den schweren Stunden des Reichtumserwerbs nicht noch mit Gesellschaftlichenproblemen belastet wird!

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Und wie baut man ein solches denn deiner Meinung nach auf?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Warum kann das ein Erbe nicht einsehen?
Warum wird in Deutschland das Erbe so behandelt wie ein
Lottogewinn - nämlich größtenteils steuerfrei?

Weil es das nicht wird. Diese Summen wurden bereits versteuert und zwar als sie verdient wurden, als sie zinsen abwarfen und nochmal wenn sie vererbt werden.

Wo das ein Lotto gewinn sein soll, verstehe ich nicht und das kann auch kein Mensch mit etwas Einsicht

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Die Erbschaftsfreigrenzen ist mit Immoblien doch sehr simpel, da reicht schon eine DHH am Stadtrand von München in irgendeinem Vorort.

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know-it-all

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Da ich nicht so viel erben werde, kann ich hier auch recht emotionslos mit diskutieren.

Ich persönlich plädiere zunächst unbedingt dafür, dass der Staat damit auskommt, was er im Moment an Steuereinnahmen hat und diese sind immerhin auf Rekordniveau. Eine Erhöhung der Steuereinnahmen ist also erstmal gar nicht notwendig und ausgeben tut der Staat meiner Meinung nach mehr als genug. Eine Steuererhöhung an der einen Stelle müsste also an anderer Stelle durch Senkung von Steuern kompensiert werden.

Ein Argument gegen eine übertriebene Besteuerung von Erbschaften ist übrigens, dass das zu vererbende Vermögen im Normalfall ja nicht vom Himmel gefallen ist, sondern aus bereits versteuerten Einnahmen/Einkommen stammt. Vom Charakter her ist die Erbschaftssteuer für mich deswegen keine Einkommenssteuer sondern eine Besteuerung von Vermögen, auch wenn es sich aus Sicht des Erben durchaus um ein Einkommen handelt.

Wenn also Arbeitseinkommen wie hierzulande relativ hoch besteuert werden, dann finde ich es ungerecht, wenn das mühsam daraus erarbeitete Vermögen beim Übergang auf die Nachkommen nochmals in beträchtlichem Maße besteuert wird.
Eine Vermögenssteuer als solche gibt es ja schließlich auch nicht (mehr).

Über eine Adjustierung der Steuersätze und Freibeträge bei der Erbschaftssteuer kann man gerne reden, aber dann sollte an anderer Stelle eine Entlastung erfolgen, bspw. deutliche Anhebung der Eckpunkte des Einkommenssteuertarif zur Abmilderung/Abschaffung der kalten Progression.
Mit einem Jahreseinkommen von nicht mal 55kEUR liegt man ja schon im Bereich des Spitzensteuersatzes von 42% und mit 55kEUR verdient man zwar ganz gut, aber das ist kein Spitzenverdienst und prozentual liegen heute deutlich mehr Arbeitnehmer im Bereich des Spitzensteuersatzes als noch in den 90er Jahren.

Aber auch hier gäbe es sofort wieder Leute (Geringverdiener), die sich dann darüber beschweren würden, weil üblicherweise bei allen Adjustierungen am Steuertarif Gutverdiener mit einer vergleichsweise hohen Steuerlast mehr profitieren als Geringverdiener, die kaum/keine Steuern zahlen.
Auch das würde also wahrscheinlich wieder eine Gerechtigkeits/ (Neid-)Debatte verursachen.

Lounge Gast schrieb:

Bisher habe ich hier noch kein vernünftiges Argument gegen
eine angemessene Erbschaftssteuer gehört.

Nur immer diese kruden "Leistungsbelohnung der
Elterngeneration"-Faseleien.

Wo ist denn das Problem, wenn Leute, die erben, auch einen
Teil davon abgeben? Ohne Freibeträge, ohne Schlupflöcher. Ich
finde es auch ungerecht, dass ich 3/7 meines Arbeitsentgeltes
abgeben muss, verstehe aber, dass der Staat davon wichtige
Ausgaben finanzieren muss.

Warum kann das ein Erbe nicht einsehen?
Warum wird in Deutschland das Erbe so behandelt wie ein
Lottogewinn - nämlich größtenteils steuerfrei?

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Witzig finde ich immer, dass jeder für eine Erbschaftsteuer ist, die ab dem eigenen zu erwartenden Erbe anfängt.

Warum nicht einfach 10% auf alles - egal ob es sich um eine 50.000 Wohnung im Osten oder eine 5 Mio. Villa in Starnberg, den 100.000 EUR handwerksbetrieb oder das 1-Mrd-EUR Aktienpaket handelt.

Keine Freibeträge, allenfalls eine Bagatellgrenze um den Verwaltungsaufwand im Zaum zu halten.

Es gibt keinen sachlichen Grund für Freibeträge außer Wähler zu betätscheln. Und 10% bringen auch niemanden (auch keine Betriebe) in irgendwelche Liquiditätsprobleme.

Mir ist absolut unerklärlich, warum man immer nominale hohe Steuersätze haben will (bis 50%) und soviele Ausnahmen schafft, das am Ende doch nix rumkommt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Kenne selber einige Erben, die mittelständische Familienunternehmen weiterführen.

Meine Beobachtung ist meistens die, dass die meisten jungen Erben bereits früh verstehen, dass sie das Familienunternehmen weiterführen werden. Kenne fast niemanden, der das nicht früher oder später macht. In den mir bekannten Fällen existieren diese Unternehmen seit mehreren Jahrzehnten und sind solide finanziert. Daher ist klar, dass man als Nachfolger finanziell ausgesorgt hat, solange man keine groben Fehler begeht.

Darauf ruhen sich die mir bekannten Fälle deutlich aus. Bei einem Schulfreund war es schon so, er hat nicht mal die Schule richtig ernst genommen, kam wie üblich aufs Internat und hat an der FH gerade so einen BA geschafft. Dann ist er langsam ins Unternehmen eingestiegen und mittlerweile GF.

Ich arbeite als Berater und werde überdurchschnittlich gut bezahlt. Aber dem Erbe meines Freundes habe ich nichts entgegenzusetzen. Denn wie hier schon angesprochen wurde: nicht nur ein sicher finanziertes Unternehmen wird vererbt, sondern auch Immobilien und andere Vermögenswerte. Während ich explodierende Innenstadtmieten bezahle, hat mein Freund bereits ein Haus gebaut. Der Job ist nun auch nicht stressig, und er könnte jederzeit verkaufen. Wenn er mir was von viel Arbeiten und Stress erzählt, wechsele ich das Thema.

Steuerpolitik ist kompliziert, aber es ist offensichtlich, dass hier was falsch läuft. Es gibt Freibeträge innerhalb derer jeder Mensch für seine Nachkommen vorsorgen dürfen muss. Aber hier geht es um deutlich mehr. Überhalb der Freibeträge muss man Erbschaftsteuern mit niedrigerer Lohnsteuer substituieren, alles andere verschärft eine Ungleichheit, die Leistungsanreize bei Arbeitnehmern und auch bei den Erben zerstört und Leuten Machtpositionen gibt, die für unsere Gesellschaft selbst nichts geleistet haben.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Warum nicht einfach 10% auf alles - egal ob es sich um eine 50.000 Wohnung im Osten oder eine 5 Mio. Villa in Starnberg, den 100.000 EUR handwerksbetrieb oder das 1-Mrd-EUR Aktienpaket handelt.

Keine Freibeträge, allenfalls eine Bagatellgrenze um den Verwaltungsaufwand im Zaum zu halten.

Es gibt keinen sachlichen Grund für Freibeträge außer Wähler zu betätscheln. Und 10% bringen auch niemanden (auch keine Betriebe) in irgendwelche Liquiditätsprobleme."

Wenn man sich das durchschnittl. Barvermögen der Deutschen anschaut, dann sind 10% eine Menge. Stell dir vor du erbst ein 500.000? Haus, die anfallenden 50.000? wären für mich kein Problem und für dich? Und ich kenne aus dem Stehgreif viele, bei dem solch ein Wert höchstens vor der Garage steht. D.h. es sind keine Geringverdiener, aber eben auch keine Sparer. Der Freibetrag ist richtig und gut, weil er eben vor allem einen Großteil der durchschnittl. Immobilien abdeckt, ansonsten würden bald viele veerbte Immos den Markt fluten, weil es zu Notverkäufen kommen würde.

"Und wie baut man ein solches denn deiner Meinung nach auf?"

Ich vermute mal, dass diese Frage an meinen Beitrag zum Vermögensaufbau gerichtet ist. Und die Antwort ist unglaublich simpel, nämlich stets einen Überschuss aus Einnahmen - Ausgaben zu generieren. Dieser Überschuss sollte aber nicht zu gering sein und stets steigen. Der Grund wieso es scheitert, ist einfach die Tatsache, dass viele über ihre Verhältnisse leben. Wer Vermögen aufbauen will, kann nicht 50% seiner Einnahmen für Wohnung und 30% fürs Auto nutzen. Die Prozentwerte sollten möglichst deutlich darunter liegen und wenn es den eigenen Ansprüchen zu wenig ist, dann dies als Motivation nutzen um mehr Einnahmen zu generieren. Prozentuale Verhältnisse bleiben dabei gleich, aber da der Verdienst steigt, steigt auch die Lebensqualität.

Oftmals hört man in solchen Fällen dann, dass sich sparen nicht lohnt, weil die Zinsen so niedrig ist. Das stimmt, aber was übersehen wird, ist dass Sparen auch eine Rendite ist. Nämlich die des Humankapitals und das ist beim jungen Kleinanleger der mit Abstand größte Vermögensposten. Passend zum Thema hat also ein fertiger BWLer so 1,4 Mio. ? Humankapital und 0? Vermögen. Wenn er es also nicht schafft beim Renteneintritt nach 40 Jahren das Vermögen zu steigern, hat er ein Problem, da das Humankapital (= Arbeitskraft) auf 0? sinkt. D.h. wer nicht spart, legt sein Humankapital mit einem negativen Zinssatz an.

Weiterhin sollte jeder Kleinanleger, der Prozentrechnen beherrscht, rasch erkennen, dass Anlagerendite absolut umso besser ist, je höher das Kapital ist. Wenn man z.B. 12.000? p.a. spart, dann braucht man bei 10% Zinssatz ein Vermögen von 120.000? um den gleichen Vermögenszuwachs zu erzielen.

Wer also kein Vermögen hat und dieses aufbauen will, MUSS sparen, denn zu Beginn bringt das die höchste Rendite. So banal das auch klingt, klappt es meist nicht, da Sparen oft negativ aufgefasst wird (= Verzicht) und stattdessen wird dann lieber gejammert und z.B. wie hier höhere Steuern gefördert. Und es mag sein, dass die Reichen prozentual wenig Steuern zahlen, aber absolut kommt auch da eine ordentliche Summe zusammen.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Denke was man nicht vergessen darf: Im bisherigen Chatverlauf wird die Besteuerung des leistungsbezogen Erwerbseinkommen mit "Einkommen" aus Erbschaften gleichgesetzt. An der Stelle muss ich auch einen Vorpost zurückgreifen: Wenn bspw. jmd. langfristig ein big4 Knecht ist (nicht abwertend gemeint) und eben nach vielen Jahren mit gleichzeitiger Ernährung der Familie unter Abzug von Steuern und SV ein nennenswertes Privatvermögen zur Seite schaffen kann, dann kann man es den Leuten nicht verdenken, den HART erarbeiteten Besitz (wir sprechen hier nicht von überbezahlten 35 Std. "Jobbern") auch an nahestehende Familienmitglieder weiterzuverschenken! Denke auch im Durchschnitt kann man mit echter, harter Arbeit IN DEN MEISTEN FALLEN keine Milionenbeträge zur Seite legen. Daher wäre ich auch dafür unter Berücksichtigung der jeweiligen speziellen Umstände, große Vermögensverschiebungen evtl. zu besteuern, ganz einfach weil Leute, die keinen geerbten Millionenbesitz im Rücken haben, ihre 4, 5k monatlich auch ordentlich bis auf das tatsächliche Netto reduzieren müssen! Das wäre mal so mein Ansatz bzw. meine Einschätzung diesbezüglich.

Man darf nicht vergessen, dass die Höhe der Abgaben an den Staat sich immer daran bemisst, wie leistungsfähig das jeweilige Mitglied ist (daher auch hohe steuern bei ?hohem? einkommen). Daher verstehe ich beide Standpunkte, man darf aber m.E. keine Besitzumverteilung anstreben. Linke und Gewerkschaften sind ja dafür, jedem der mehr als 100k auf der Seite hat oder vom überarbeiteten Papi etwas geerbt hat (den er daher meistens eh nicht sonderlich gut kennenlernen konnte) mal eben etwas wegzunehmen, da sich die armen, faulen, etwas beschränkten und meist nicht ganz gesunden Penner auf der Straße sich ja auch nicht mehr leisten können! Eine unverschämtheit!! Dabei vergisst man ganz schnell, dass im Prinzip jeder die Wahl hat, hart zu arbeiten oder nicht. Sei es auf einer akademischen Ebene oder beim Straßenputz! Von dauerhaft erwerbsunfähigen aufgrund geistigen und körperlichen Einschränkungen rede ich hier nicht. Schmarotzer gibt es wie Sand am Meer.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Ich finde den Ansatz eigentlich gut, die Erbschaftssteuer zu erhöhen und im Gegenzug die Einkommenssteuer zu senken. Dies fördert das Leistungsprinzip.

Es mag idealistische Menschen geben, die arbeiten nur für ihre Nachkommen um alles weiter zu vererben. Aber letztlich tun sie es auch nur wieder für sich selbst, denn sie wollen ja weitervererben. Hinter jeder Tat steckt nunmal der Eigennutz, Altruismus gibt es nicht! Es gibt Menschen, die Spenden ihr gesamtes Vermögen irgendeiner Organisation... offiziell um irgendwelchen Gruppen/Menschen zu helfen, inoffiziell, damit sie gesellschaftlich anerkannt bleiben, der Weg ins Paradies gesichert ist und/oder als großer Gönner in die Geschichte eingehen. Eigennutz halt.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Wenn man grundsätzlich drüber nachdenkt, kann man Erbe nach den Freibeträgen gerade dann höher besteuern, wenn vorher die Einkommenssteuer gesenkt wird. Das schwächt auch das entscheidende Argument der Doppelbesteuerung! Damit ist jedem gedient: die Einkommensteuer sinkt, jeder kann soviel vorsorgen wie er will, nur die Spitzenerbschaften werden stark besteuert.

Bis dahin ist es wichtig, entsprechende Einstellungen zu vertreten. Den Erben, die alles tun, um den Eindruck zu erwecken, ihr Wohlstand sei ihrer Leistung entsprungen, ein zwei Fragen stellen, was sie mit Leistung meinen. Schlimmer noch, die die meinen, sie würden (offensichtlich!) mehr leisten als der Durchschnitts-BWLer und seien deswegen vermögender, mal fragen wo sie wären, wenn sie keinen Betrieb geerbt hätten.

Denn das Entscheidende ist letztlich: Anerkennung (ggü. sich selbst und von anderen) gibt es nur für ehrliche Arbeit, da hilft auch kein Erbe. Der Anreiz zum Vermischen ist deswegen sehr groß, deswegen muss man einfach etwas genauer hinschauen.

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Denn das Entscheidende ist letztlich: Anerkennung (ggü. sich selbst und von anderen) gibt es nur für ehrliche Arbeit, da hilft auch kein Erbe."

Wenn man danach geht, dürften viele BWLer auch ohne Erbe keine Anerkennung ernten.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

... wird gleich noch die vermögensteuer hier propagiert!? letztendlich will hier doch jeden seinen schnitt machen - sollen doch andere bluten.

der schleier des nichtwissens ist wohl hier bei einigen ziemlich unbekannt.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Truer words were never spoken.

DAX Einkäufer schrieb:

"Denn das Entscheidende ist letztlich: Anerkennung (ggü.
sich selbst und von anderen) gibt es nur für ehrliche Arbeit,
da hilft auch kein Erbe."

Wenn man danach geht, dürften viele BWLer auch ohne Erbe
keine Anerkennung ernten.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Wenn man sich das durchschnittl. Barvermögen der Deutschen anschaut, dann sind 10% eine Menge. Stell dir vor du erbst ein 500.000? Haus, die anfallenden 50.000? wären für mich kein Problem und für dich? Und ich kenne aus dem Stehgreif viele, bei dem solch ein Wert höchstens vor der Garage steht. D.h. es sind keine Geringverdiener, aber eben auch keine Sparer. Der Freibetrag ist richtig und gut, weil er eben vor allem einen Großteil der durchschnittl. Immobilien abdeckt, ansonsten würden bald viele veerbte Immos den Markt fluten, weil es zu Notverkäufen kommen würde."

Was für ein Blödsinn. Jemand erbt 500.000 EUR, muss 10% bezahlen, dann hat er immer noch einen NETTO-ZUWACHS von 450.000 EUR, wo ist das Problem? Bei 50.000 hat er noch einen Zuwachs von 45.000 und bei 5 Mio eben einen Zuwachs von 4,5 Mio. Besteuert wird doch ohnehin nur Nettovermögen, jede Bank gibt sehr gerne einen Kredit für sowas.

Nachdem das Argument ja nun entkräftet ist (so es überhaupt je eins war), was spricht also nun gegen niedrige Steuersätze bei breiter BMG und ohne Ausnahmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Anerkennung von Anderen ist doch völlig egal.
Im Freundeskreis, Familie sind andere Dinge wichtig z.B. auch Zeit.

Hier wirst Du eher bedauert um deinen Job im IB/UB.

antworten
checker

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Eben. Das luste ist ja, dass von den 500k-Haus erst mal 400k Freibeträge abgezogen werden. Die dann verbleibenden 100k werden mit vielleicht 10% versteuert. Dann sprechen wir nur noch über 10k Erbschaftssteuer.

Dafür hat man aber einfach mal ein EFH als Vermögenszuwachs, dass man entweder mietfrei selbst nutzt oder an Nicht-erbende vermietet. Davon kann man locker die 10k bezahlen.

Hat der Erbe eine Schwester/Bruder müsste er gar keine Erbsschaftsteuer mehr zahlen, da er ja nur noch 250k erbt.

Es geht ja eben nicht daraum Erben alles wegzunehmen. Es ist nur krass, dass oft gar keine nennenswerten Steuern gezahlt werden müssen und selbst wirklich großen Vermögen (nicht nur ein popeliges EFH) wie KMU kaum versteuert werden müssen, da es ja Jobs kosten könnte - LOL

Lounge Gast schrieb:

"Wenn man sich das durchschnittl. Barvermögen der
Deutschen anschaut, dann sind 10% eine Menge. Stell dir vor
du erbst ein 500.000? Haus, die anfallenden 50.000? wären für
mich kein Problem und für dich? Und ich kenne aus dem
Stehgreif viele, bei dem solch ein Wert höchstens vor der
Garage steht. D.h. es sind keine Geringverdiener, aber eben
auch keine Sparer. Der Freibetrag ist richtig und gut, weil
er eben vor allem einen Großteil der durchschnittl.
Immobilien abdeckt, ansonsten würden bald viele veerbte Immos
den Markt fluten, weil es zu Notverkäufen kommen würde."

Was für ein Blödsinn. Jemand erbt 500.000 EUR, muss 10%
bezahlen, dann hat er immer noch einen NETTO-ZUWACHS von
450.000 EUR, wo ist das Problem? Bei 50.000 hat er noch einen
Zuwachs von 45.000 und bei 5 Mio eben einen Zuwachs von 4,5
Mio. Besteuert wird doch ohnehin nur Nettovermögen, jede Bank
gibt sehr gerne einen Kredit für sowas.

Nachdem das Argument ja nun entkräftet ist (so es überhaupt
je eins war), was spricht also nun gegen niedrige Steuersätze
bei breiter BMG und ohne Ausnahmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Wir sind etwas vom Thema abgekommen, "Einkommen im Erwerbsleben".

Anfangs wurde dann das Argument gebracht, dass die wirklichen Vermögen heute eher durch Erbschaften entstehen denn durch Arbeit. Ich sehe das auch so.

Sicher, ich arbeite, und bei meienm Gehalt ist Luft nach oben. Aber selbst wenn ich mal etwas größenwahnsinnig (und um des besseren Rechnen willens) ein Jahresgehalt von 100k in den Raum werfe, dann sind das nach den nächsten 30 Jahren 3 Mio Eur. Davon gehen 45% weg, also bleiben 1,6 Mio Eur. Selbst bei einem bescheidenen Großstadt-Lebensstil gehen im Monat 2k ab -> 25k pro Jahr -> in 30 Jahren sind das 0,75Mio Eur.

Es bleiben also 0,85 Mio Eur übrig, die ggf. noch für Rentenaufstockung und Ähnliches herhalten müssen.

D.h., selbst nach einem Leben mit hohem Einkommen, ohne Kinder und Haus bleibt nicht viel übrig.

Mache ich bei der Rechnung einen Fehler? Und bitte, keine "End-20-Wiwis mit 200k"-Antworten...

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Bei diesen Diskussionen frage ich mich: Wie oft will man eigentlich schon versteuertes Geld nochmals versteuern? Irgendwann ist doch mal gut.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Lounge Gast schrieb:

Mache ich bei der Rechnung einen Fehler?

Dein Fehler ist, dass du 2.000 Euro monatlich als bescheidenen Lebensstil ansiehst. Das ist deutlich mehr als der Durchschnitt verdient und dieser Durchschnitt gibt auch nicht alles aus, sondern spart einen Teil.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Wenn man parallel die EK Steuer senkt, wird es ja nicht nochmal versteuert! Man spart Steuer beim Einkommen, aber zahlt mehr beim Erbe.

Das Steueraufkommen bleibt also gleich und der Staat verdient nix an der Sache, das will ja keiner!

Nur die *Verteilung* des Steueraufkommens weg von hart arbeitender Mittelschicht reichen Erben muss sich ändern, das wäre nur gerecht.

Lounge Gast schrieb:

Bei diesen Diskussionen frage ich mich: Wie oft will man
eigentlich schon versteuertes Geld nochmals versteuern?
Irgendwann ist doch mal gut.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Du hast eben dieses Haus vergessen, welches den Großteil der Erbschaften und des Vermögens ausmachen. Das durchschnittliche Nettogeldvermögen der Deutschen ist ca. 42.000 EUR. Da habe ich mit Mitte/Ende 20 mehr auf der hohen Kante. Aber das Gesamtvermögen der Deutschen ist im Schnitt (Median natürlich drunter) gut über 100.000 EUR. Warum? Weil jeder zweite Deutsche Wohneigentum besitzt, Quote seit Niedrigzinsphase stark steigend.

Ansonsten ist nun mal nicht jeder dazu bestimmt, einige Millionen auf dem Konto zu haben und ein Haus in St. Tropez.

Übrigens, nur 0,2% der Erbschaften sind oberhalb 250.000 EUR im Wert, d.h. nur jeder 500ste erbt mehr als eine 1/4-Million. Die anderen 499 von 500 Personen bekommen einen mehr oder weniger guten Vermögensschub, aber es reicht keinesfalls dafür, ohne eigene Arbeit zu leben oder gar gut zu leben. Reicht natürlich bei einer 1/4-Millione auch noch nicht.

Ihr habt den Eindruck, dass gerade die teuren Innenstadtwohnungen in Städten wie München oder Frankfurt nur von Erben gekauft werden? Keine Ahnung. Auf jeden Fall legen auch viele vermögende Ausländer ihr Geld in Innenstadt-Wohnimmobilien in teuren, deutschen Städten an. Bin ich froh, dass ich in einer (stark wachsenden) ostdeutschen Großstadt lebe, meine Eltern ein fast innerstädtisches EFH haben (Innenstadt in Spazier-Distanz) und wir bald ein städtisches EFH bauen (nicht innerstädtisch, aber easy mit dem Rad in der Innenstadt oder dem ÖPNV). Das ist hier alles sehr gut bezahlbar.

Und da mir ein modernes und ausreichend großes (Neubau)-Haus in guter Lage mit tollem Garten zum Grillen mit Freunden, entspannen, etc. sehr wichtig ist, aber viele andere materielle Sachen wie gerade z.B. teure Autos völlig egal sind, neide ich den Erb-Millionären auch nichts, im Gegensatz zu so vielen anderen hier.

Dass es immer jemand geben wird, der mehr verdient und dafür weniger arbeitet, der gesünder lebt, mehr Sport macht und fitter ist, etc. - das ist euch hoffentlich klar? Wer sich zu viel vergleicht, wird wohl automatisch unglücklich (auch wenn er dann etwa feststellt, dass er bei X besser ist als 90-99% der Vergleichsgruppe - er wird sich immer mit den oberen 1-10% vergleichen). Ich empfehle einen Stadtwechsel von München in ein vom Strukturwandel betroffenes Kaff im Ruhrgebiet :) - dort seid ihr der King!

Lounge Gast schrieb:

Wir sind etwas vom Thema abgekommen, "Einkommen im
Erwerbsleben".

Anfangs wurde dann das Argument gebracht, dass die wirklichen
Vermögen heute eher durch Erbschaften entstehen denn durch
Arbeit. Ich sehe das auch so.

Sicher, ich arbeite, und bei meienm Gehalt ist Luft nach
oben. Aber selbst wenn ich mal etwas größenwahnsinnig (und um
des besseren Rechnen willens) ein Jahresgehalt von 100k in
den Raum werfe, dann sind das nach den nächsten 30 Jahren 3
Mio Eur. Davon gehen 45% weg, also bleiben 1,6 Mio Eur.
Selbst bei einem bescheidenen Großstadt-Lebensstil gehen im
Monat 2k ab -> 25k pro Jahr -> in 30 Jahren sind das
0,75Mio Eur.

Es bleiben also 0,85 Mio Eur übrig, die ggf. noch für
Rentenaufstockung und Ähnliches herhalten müssen.

D.h., selbst nach einem Leben mit hohem Einkommen, ohne
Kinder und Haus bleibt nicht viel übrig.

Mache ich bei der Rechnung einen Fehler? Und bitte, keine
"End-20-Wiwis mit 200k"-Antworten...

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Rhabarber, rhabarber... ja, wenn einer 500k erbt ist das, wenn einer 200k im Jahr verdient auch. Kommt beides vor, aber halt nicht immer und jeder.

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DAX Einkäufer

Re: Einkommen im Erwerbsleben

"Nachdem das Argument ja nun entkräftet ist (so es überhaupt je eins war), was spricht also nun gegen niedrige Steuersätze bei breiter BMG und ohne Ausnahmen?"

Der Aufbau von Vermögen und die Weitergabe an Nachfahren ist ein menschliches Grundbedürfnis, weshalb sich die Wähler nicht mehrheitlich dazu durchringen können, Parteien zu gründen oder zu wählen, die die Gesellschaft an der Verwirklichung finanziell beteiligen wollen. Das hat wohl auch etwas damit zu tun, dass viele Menschen sich in der Öffentlichkeit gerne weniger wohlhabend geben, als sie gemäß ihres Sachvermögens eigentlich sind. Die Menschen reden sozialdemokratisch, denken und handeln aber ziemlich egoistisch, wenn es ans eigene Portemonnaie geht.

"Für" oder "gegen" die Umgestaltung des Steuersystems spricht in der Theorie erstmal gar nichts. In der Praxis werden die Begriffe "wirtschaftliche Leistungsfähigkeit", "Gerechtigkeit", "Anreiz" und "Steueraufkommen" relevant. Nicht jeder, der einen Sachwert erbt, ist zwangsläufig wirtschaftlich leistungsfähig. Sachwerte sind nicht immer direkt in Barwert verwandelbar und es ist auch gar nicht im Interesse der Gesellschaft, dass die Erben eines haushaltsgroßen Vermögens einen Kredit für die Begleichung einer Erbschaftssteuer aufnehmen müssen. Es ist wesentlich klüge, die daraus gezogene Rendite zu besteuern anstatt das Vermögen (also hohe Steuern auf Einkommen, keine/geringe Steuern auf Vermögen). Es gibt auch Sachwerte, die schlicht keine Rendite abwerfen. Wer eine unbebaute Wiese erbt, hat keinen Euro mehr in der Tasche, sondern nur eine unbebaute Wiese.

Mein Eindruck dieser Diskussion ist, dass sich hier einige BWLer eine Gesellschaft wünschen, die sie selbst zu den Wohlhabendsten macht als Belohung dafür, dass sie ein paar Überstunden in einem beheizten Big4-Büro absitzen und dort Exceltabellen zusammenkleistern (" die ganzen fleißigen BWLer mit ihren Top Noten der Target Unis"). Die meisten dieser BWLer machen in der Praxis allerdings nichts anderes als das Vermögen anderer zu verwalten und zu vermehren, Renditen zu optimieren, Risiken zu senken, Steuervorteile auszunutzen, Margen zu erhöhen. Das eigene Risiko ist überschaubar gering, wenn nicht sogar Null. Und dafür will man dann zu den Top 5% der Einkommensbezieher gehören.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Du wohnst wohl im Wohnheim und machst gerade Deinen Bachelor?!

Wohnung in Großstadt ist LOCKER 800 Euro im Monat. Dazu kommen dann ggf. Auto, priv. altersvorsorge und das ÄLTERWERDEN. Man kann nicht immer auf Studentenparties gehen und für 1,50 das Bier trinken. Irgendwann werden die kulturellen Angebote teurer.

Und wie ich bei meiner Rechnung schon schrieb - ist sind Zahlen, mit denen man gut rechnen kann. Völlig unerheblich, ob es nun 1,6k oder 2.5k sind pro Monat - der Kern meiner Aussage ist dadurch unverändert.

Außerdem möchte ich mal sehen, wie jemand, der im Bereich 100k verdient (war auch nur eine BEISPIELSGRÖßE), mit 1,5k monatlich in der Großstadt lebt.

Einige hier müssen echt mal ü+ber den Tellerrand hinausschauen...

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Mache ich bei der Rechnung einen Fehler?

Dein Fehler ist, dass du 2.000 Euro monatlich als
bescheidenen Lebensstil ansiehst. Das ist deutlich mehr als
der Durchschnitt verdient und dieser Durchschnitt gibt auch
nicht alles aus, sondern spart einen Teil.

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WiWi Gast

Re: Einkommen im Erwerbsleben

Dazu das hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/jede-fuenfte-erbschaft-ist-mehr-als-100-000-euro-wert-a-836189.html

Es wurde nie behauptet, dass sich jeder Erbe sofort zur Ruhe setzen kann. Aber Erben beschleunigt nunmal den Agglomerationsprozess - s. auch am Ende des zitierten Artikels.

Lounge Gast schrieb:

Übrigens, nur 0,2% der Erbschaften sind oberhalb 250.000 EUR
im Wert, d.h. nur jeder 500ste erbt mehr als eine
1/4-Million. Die anderen 499 von 500 Personen bekommen einen
mehr oder weniger guten Vermögensschub, aber es reicht
keinesfalls dafür, ohne eigene Arbeit zu leben oder gar gut
zu leben. Reicht natürlich bei einer 1/4-Millione auch noch
nicht.

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