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Lehrer vs IGM

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ist es hier nicht schwierig verbeamtet zu werden?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2019:

An den beruflichen Schulen (inkl. berufl. Gymi) kann man sich die Jobs mit Mathe, Info, Maschinenbau, Elektrotechnik usw quasi aussuchen. Quelle: ich arbeite an solch einer Schule nach Seiteneinstieg.
An allgemeinbildenden Gymnasien siehts wohl nicht so rosig aus. Wobei ich nicht glaube, dass die nichtmal Mathe suchen...

"Ich habe dieses Jahr Abi gemacht und alle meine Lehrer sagen grade, dass es viel zu viele Lehrer gibt. Sogar in Mathe gibt es zu viele. (BaWü Gymnasium). Und noch was. Lehrer werden meistens leider echt die schlechtesten Schüler. "

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Ist es hier nicht schwierig verbeamtet zu werden?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2019:

An den beruflichen Schulen (inkl. berufl. Gymi) kann man sich die Jobs mit Mathe, Info, Maschinenbau, Elektrotechnik usw quasi aussuchen. Quelle: ich arbeite an solch einer Schule nach Seiteneinstieg.
An allgemeinbildenden Gymnasien siehts wohl nicht so rosig aus. Wobei ich nicht glaube, dass die nichtmal Mathe suchen...

"Ich habe dieses Jahr Abi gemacht und alle meine Lehrer sagen grade, dass es viel zu viele Lehrer gibt. Sogar in Mathe gibt es zu viele. (BaWü Gymnasium). Und noch was. Lehrer werden meistens leider echt die schlechtesten Schüler. "

Nein.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also ich bin Mathematiker und mir wurde gesagt für den Einstieg müsste ich ein Lehramtsstudium machen...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Also ich bin Mathematiker und mir wurde gesagt für den Einstieg müsste ich ein Lehramtsstudium machen...

Schwachsinn.
Quelle: selbst Winfo studiert, 2 Jahre BE würde mit verkürztem Ref (9-12 Monate) ohne Probleme einen Platz an der Berufsschule bekommen (A13-A15).
Momentan ist mir meine Stelle bei einer IT-Bude aber mehr wert (echte Vertrauensarbeitszeit, Di., Do. Kernarbeitszeiten, ansonsten frei wählbar, (sehr) gutes Essen, junge Kollegen usw.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Also ich bin Mathematiker und mir wurde gesagt für den Einstieg müsste ich ein Lehramtsstudium machen...

Nein, Diplomer oder Master müssen nur ein (glaub ich) einjährigen Vorbereitungsdienst absolvieren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Habe eine BSc in Mathe, das sind eben die Aussagen die ich bekommen habe.
In Bayern, ist ja auch noch Ländersache.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Habe eine BSc in Mathe, das sind eben die Aussagen die ich bekommen habe.
In Bayern, ist ja auch noch Ländersache.

In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Habe eine BSc in Mathe, das sind eben die Aussagen die ich bekommen habe.
In Bayern, ist ja auch noch Ländersache.

Mit Bachelor kannst du es gleich vergessen!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Habe eine BSc in Mathe, das sind eben die Aussagen die ich bekommen habe.
In Bayern, ist ja auch noch Ländersache.

In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

Korrekt, ohne Master geht nichts. Sonst Ländersache.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Genauso ist es. Bayern hat generell keinen Bedarf an Quereinsteigern, und wenn dann muss man schon ein abgeschlossenes Studium haben, und nicht einen Bachelor = Vordiplom.
Gruß

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Habe eine BSc in Mathe, das sind eben die Aussagen die ich bekommen habe.
In Bayern, ist ja auch noch Ländersache.

In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

Korrekt, ohne Master geht nichts. Sonst Ländersache.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lehrer >>> IGM

Bin Maschinenbauer und bin bei meinem IGM Gehalt äußerst neidisch...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es kann äußerst unbefriedigend sein, schlechte Stunden zu halten, ja! Es ist absolut demotivierend, wenn die Klasse deinen Unterricht nicht mag, ja! Aber: Es ist noch sehr viel befriedigender, wenn du den Job gut machst. Denn dafür wird man im Schulalltag pausenlos entlohnt. Eine kollegiales Verhältnis zum eigenen LK, den man erfolgreich zum Abitur führt, oder zahlreiche zwischenmenschliche Begegnungen in der Mittelstufe sind immer wieder Belohnung pur! Wer seinen Mehrwert allerdings einzig und allein über Boni definieren kann, wird diese Art von Motivation, die der Lehrerjob bietet, nie verstehen.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Kann dir da nur zustimmen und alleine das jeder davon ausgeht das Lehrer locker 4,5K Netto bekommen... Naja aber im Idealfall hat man dann 6 Kinder und ist verheiratet...

Das kenne ich aus meinem Bekanntenkreis auch anders, aber hier werden wie so oft Einzelfälle herangezogen und davon auf die Allgemeinheit geschlossen. Für meinen Fall kann ich das aber eben auch tun und mir tut der Vergleich dann auch mit den 4.500,- nicht weh.

Das Problem - und deshalb habe ich diesen Beruf trotz eines Grundinteresses nicht ergriffen - der Lehrer ist doch folgendes: Natürlich geht es allen sehr gut. Aber selbst der beste und fleißigste Lehrer des Landes wird es eben über ein gewisses Gehalt nicht hinaus schaffen. Wenn ich aber als IGM-Mitarbeiter hoch hinaus will, gut und fleißig bin, dann geht das. Wie unbefriedigend des Lehrerdasein ist, weil (Nicht-)Leistung zu keiner Konsequenz führt, will ich mir nicht ausmalen.

Hatte gerade ein Gespräch mit den Eltern eines Freundes, beide sind Lehrer ca. 5 Jahre vor der Pensionierung. Die haben auch selber Späße darüber gemacht, dass wenn die ab heute in jeder Stunde nur noch Filme zeigen würden, sie keinerlei finanzielle Einbußen hinnehmen müssten. Sobald das rauskommt und irgendwelche Prüfer etwas bemängeln müssten diese Verbesserungsvorschläge benennen, welche in einem gewissen Zeitraum umgesetzt werden sollten. Geschieht dies nicht, könnte es zu weiteren Maßnahmen kommen, pipapo. Aber es würde anscheinend NIE finanzielle Einbußen geben. Sie würden sowas natürlich nicht machen, aber haben herzlich darüber gelacht

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

Ist es hier nicht schwierig verbeamtet zu werden?

An den beruflichen Schulen (inkl. berufl. Gymi) kann man sich die Jobs mit Mathe, Info, Maschinenbau, Elektrotechnik usw quasi aussuchen. Quelle: ich arbeite an solch einer Schule nach Seiteneinstieg.
An allgemeinbildenden Gymnasien siehts wohl nicht so rosig aus. Wobei ich nicht glaube, dass die nichtmal Mathe suchen...

"Ich habe dieses Jahr Abi gemacht und alle meine Lehrer sagen grade, dass es viel zu viele Lehrer gibt. Sogar in Mathe gibt es zu viele. (BaWü Gymnasium). Und noch was. Lehrer werden meistens leider echt die schlechtesten Schüler. "

Hier Seiteneinsteiger BA Wü (Info und Wirtschaft)- berufliche Schule. A13:
Verbeamtung für Seiteneinsteiger ist die Regel! Ausnahme nur bei extremer gesundheitlicher Angeschlagenheit. Eine Mitreferendarin, die einen harten Reitunfall hatte (Rücken kaputt, knapp an der Querschnittslähmung vorbei) wurde auch verbeamtet. Sogar ein Bekannter mit Multipler Sklerose wurde erst nicht verbeamtet. Nach ein paar Jahren ist er doch ins Beamtenturm reingekommen(wohl über irgendeine Quote). Andererseits wurde ein ehemaliger Kollege aufgrund eines harten Mountainbikeunfalls nicht verbeamtet.

Mit den richtigen Fächern ist ein Seiteneinstieg definitiv gut machbar in Ba Wü. Maschinenbau, Mathe, Info ist hier eigentlich ne sichere Bank. Uni Diplom oder Master ist notwendig und 1,5 Jahre Referendariat=Seiteneinstieg. Dann gibt's noch den Quereinstieg ohne Ref, 2 Jahre lang geht das. Mit BWL an ner dualen Hochschule oder Fh wird's unmöglich. Evtl machen die bei Maschinenbau ne Ausnahme. Wiwi Uni Diplom hat aber bei nem ehemaligen Kommilitonen geklappt, da BWL und VWL ableitbar!

Alle Infos wie gesagt für Ba Wü Berufliche Schulen. In anderen Bundesländern kann das völlig anderst aussehen. Die allgemeinbildenden Gymnasien sind auch ne andere Welt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Für mich stellt sich dieser Vergleich gar nicht, da ich niemals Lehrer gerne sein würde.

Jedes mal vor Klassen sprechen, auch an schwachen Tagen. Zu hause Klausuren korrigieren und die Schüler miterziehen. Never. Gerade im späteren Alter über 50 hat man gar nicht mehr den Nerv ständig fremde Kinder zu erziehen. Zumal der Kreislauf sich immer wiederholt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das Lehrer Gehalt ist wohl bis zur letzten Tarifstufe besser als bei IGM.

Das Bild bzgl. Gehalt und Altersvorsorge dreht sich dann im AT-Bereich (und darüber) zugunsten von IGM. Vor allem weil dann auch die vom AG finanzierte BAV deutlich mehr ins Gewicht fällt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Von IGM 13.3 in NRW zu OBAS wäre schon ein harter Cut, oder? Überlege auch momentan.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

In nur drei Jahren hat sich der Wind komplett gedreht. Auch Bayern bekommt die Bedarfsplanung nicht in den Griff und hat angekündigt, Lehrer von anderen Ländern abzuwerben. Umzugsprämien sowie Zuschläge für den Wohnort sind im Gespräch.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Länder den Lehrerbedarf so schlecht planen können. Gleichzeitig werden die Klassen noch kleiner und zusätzlich Sozialarbeiter oder Psychologen eingestellt, damit die Lehrer es noch einfacher haben.

Schon seltsam, dass trotz 4k netto/Monat (A13.5 BY) und über 50k Pension brutto p. a. niemand Lehrer werden will. Die Abiturienten haben wohl keine Ahnung, dass sie in der freien Wirtschaft oft deutlich weniger verdienen werden.

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

(...)
In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.05.2022:

Das Lehrer Gehalt ist wohl bis zur letzten Tarifstufe besser als bei IGM.

Nehmen wir mal das größte Bundesland: NRW. Die Endstufe nach weit über 20 Jahren Dienst sind 68k brutto. Da kannst du hin und her rechnen mit Netto-Vorteil, okay - bleiben eben 3,9k netto nach PKV. Das äquivalente Brutto-Gehalt sind dann halt 77,5k statt 68k.

Und über 77,5k brutto geht JEDER IGM-Tarif, auch IG BCE und andere, dicke drüber. 77,5k brutto bekommst du im IGM als FH-Bachelor mit 5 Jahren Berufserfahrung (nicht 25 wie der Lehrer!) und dazu 80-95% HO bei 35 Stunden und einer einfachen Sachbearbeiter-Tätigkeit.

KMU sieht die Sache wieder anders aus, aber davon hast du ja nicht geredet.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die 4k netto gibt es vielleicht nach 5-10 Dienstjahren als Single und dann geht auch noch die PKV ab, nicht vergessen. Dafür mindestens 10 Semester studieren + 1,5 - 2 Jahre mies bezahltes Ref.

Als Ing muss ich leider sagen: Mich wundert es nicht, dass da ein eklatanter Mangel herrscht, gerade an den Berufsschulen. Ich müsste in meinem BL A15/6 bekommen, um mich im Vergleich zu jetzt nicht zu verschlechtern und ich bin erst 5 Jahre im Beruf seit dem Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 02.06.2023:

In nur drei Jahren hat sich der Wind komplett gedreht. Auch Bayern bekommt die Bedarfsplanung nicht in den Griff und hat angekündigt, Lehrer von anderen Ländern abzuwerben. Umzugsprämien sowie Zuschläge für den Wohnort sind im Gespräch.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Länder den Lehrerbedarf so schlecht planen können. Gleichzeitig werden die Klassen noch kleiner und zusätzlich Sozialarbeiter oder Psychologen eingestellt, damit die Lehrer es noch einfacher haben.

Schon seltsam, dass trotz 4k netto/Monat (A13.5 BY) und über 50k Pension brutto p. a. niemand Lehrer werden will. Die Abiturienten haben wohl keine Ahnung, dass sie in der freien Wirtschaft oft deutlich weniger verdienen werden.

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

(...)
In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ist doch klar, dass man heute in den weiterführenden Schulen auch Sozialpädagogen und Psychologen braucht. Heute sollen Schüler das Abitur schaffen , die in den 1960er Jahren auf der Hauptschule gelandet wären. Berufsschule ist teilweise noch schlimmer.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass viele keine Motivation für den Lehrerberuf haben. Das war früher auch so. Lehrer sind dann auch noch meistens weiblich.
Wer heute in der Industrie ist und home Office hat bekommt mehr Geld und hat ein entspanntes Leben. Was für eine WLB ist es denn, morgens um 8 Uhr vor einer Klasse zu stehen?
50k Pension schaffen viele Beamte nicht. Ich kenne A15er, die gesundheitsbedingt gegen ihren Willen etwas früher ausscheiden mussten und unter 50k liegen.

Wer heute ein Lehramtsstudium anfängt kann nicht wissen, ob er in 6 bis 7 Jahren eine Stelle bekommen wird.
Für die freie Wirtschaft reicht manchmal auch ein Bachelor schon aus.

WiWi Gast schrieb am 02.06.2023:

In nur drei Jahren hat sich der Wind komplett gedreht. Auch Bayern bekommt die Bedarfsplanung nicht in den Griff und hat angekündigt, Lehrer von anderen Ländern abzuwerben. Umzugsprämien sowie Zuschläge für den Wohnort sind im Gespräch.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Länder den Lehrerbedarf so schlecht planen können. Gleichzeitig werden die Klassen noch kleiner und zusätzlich Sozialarbeiter oder Psychologen eingestellt, damit die Lehrer es noch einfacher haben.

Schon seltsam, dass trotz 4k netto/Monat (A13.5 BY) und über 50k Pension brutto p. a. niemand Lehrer werden will. Die Abiturienten haben wohl keine Ahnung, dass sie in der freien Wirtschaft oft deutlich weniger verdienen werden.

WiWi Gast schrieb am 23.03.2020:

(...)
In Bayern sind Quereinsteiger kaum nachgefragt, da der Bedarf gut durch die regulären Lehramtsabsolventen gedeckt wird. Ausnahmen gibt es bei bestimmten Fachrichtungen an Berufsschulen wie z.B. Maschinenbau etc.
Besser schauts da in anderen Bundesländern aus, insbesondere auch Baden-Württemberg. Aber Voraussetzungen ist soweit ich weiß für höheren Dienst (Gymnasium, Berufsschule) mindestens ein Diplom bzw. Masterabschluss.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hab den Schritt als Quereinsteiger gewagt und es war ne super Entscheidung vor 6 Jahren. Sehr entspannter Job nachdem man mal die Routinen hat.
Klar, die Gehaltsperspektiven und Karriere ist 0 - aber egal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

An wie vielen Tagen in der Woche musst Du in der Schule Präsenz zeigen? Oder kannst Du Deinen Dienst auch per home Office erledigen?

WiWi Gast schrieb am 02.06.2023:

Hab den Schritt als Quereinsteiger gewagt und es war ne super Entscheidung vor 6 Jahren. Sehr entspannter Job nachdem man mal die Routinen hat.
Klar, die Gehaltsperspektiven und Karriere ist 0 - aber egal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung
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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Willst du jetzt den selben Unsinn überall mit Cut and Paste einfügen, dass es DAX Konzerne nur in Frankfurt und Mannheim gibt? Wurde doch schon bei deinen anderen Posts widerlegt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung

Bei Steuerklasse 3 und 2 Kindern reichen für 5.000€ schon 88.000€.

Zum Vergleich: ich verdiene 120.000€-130.000 ohne Verantwortung oder Stress auf dem Land und gehöre bestimmt nicht zu den Top 5% der Ingenieure.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lehrer in Deutschland werden nach wie vor viel zu hoch bezahlt. Man sollte die Verbeamtung sofort abschaffen und das Lohnniveau der USA anpassen. Einzige Ausnahme wäre gymnasiale Oberstufenlehrer.

Aber Haupt-, Beruf-, und Realschule ist doch vom Niveau her maximal 50k Bruttojahresgehalt wert. Vor allem unter Berücksichtigung der ganzen Ferien und teilweise Halbtagsstellen, sobald man Mal seine Unterlagen zusammen hat und kaum noch was vorzubereiten hat.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Interessant. Kannst du uns bitte verraten, aus welcher Tabelle du die Werte entnommen hast? Ich komme über die einschlägige Seite auf 3670,38€ (- PKV) in A13/5.

Eine Studie aus 2020 besagt zudem, dass ein Schulleiter im Schnitt 15 Jahre als Lehrkraft und 3 Stellenwechsel hinter sich hat. Im Durchschnitt sind sie 54 Jahre alt. So viel erst einmal zum Thema nach 5 Jahren Schulleiter werden.

Weiterhin arbeiten sie laut der Studie im Schnitt 50h pro Woche und 53% "leiden" unter chronischem Stress.

Der Median liegt übrigens 66k Bruttoeinkommen. Ich schätze mal damit kommt auch ein Beamter nicht auf 5k netto im Monat.

Klingt alles in allem jetzt nicht gerade nach einem Traumjob.

Ein IB / UB / Jurist "mit etwas Ehrgeiz" ist 15 Jahre nach dem Einstieg jedenfalls ziemlich wahrscheinlich schon Einkommensmillionär, wenn er es darauf anlegt.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung
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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Du hast Freiberufler in deiner Aufzählung meiner Meinung nach vergessen. Ich habe zwei Freunde, die selbstständig sind.

Der eine SAP-Berater, sein Tagessatz liegt bei 1.200 Euro pro Tag. Gebucht ist er derzeit für ein SAP-Projekt als Externer über 6 Monate bei vier Tagen pro Woche. Er hat mehr Anfragen als er abarbeiten kann. Macht im Monat ca. 20.000 Euro brutto, abzüglich Steuern. Sozialabgaben zahlt er keine und hat eine günstige private Krankenversicherung. Wenn er das Jahr durcharbeiten würde, käme er damit auf fast 240.000 Jahresbrutto mit Anfang 30! Das soll mal ein Lehrer schlagen.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

In Bayern sind es bei A13/5 47k netto bei rund 62k brutto. Mit den neuen Ortsklassen sind es bis zu 48k € netto p. a. (Stkl. 1, ledig, Ortsklasse VII, vor PKV). Bitte auch immer die Zulagen miteinbeziehen.

In Bayern wird tatsächlich eine dienstortbezogene Zulage eingeführt. In den billigsten Regionen mit Ortsklasse I wird natürlich nicht abgesenkt, sondern auf bestehendem Niveau weiterbezahlt.

A15/8, verh. und 2 Kinder mit Ortsklasse VII bekommt rund 72k € netto p. a. (Stkl. 3), also 6k netto/Monat und eine Pension von ~60k € brutto p. a. (40 Dj, A15/11 bei Pensionseintritt). Das Bruttoäquivalent liegt bei rund 110k p. a. ohne Pensionen.

Neben Ferien und Unkündbarkeit gibt es noch unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit bei 100 % der Bezüge. Kein Wunder, dass der Krankenstand im öD deutlich höher ist als in der Privatwirtschaft, bei durchschnittlich längerer Krankheitsdauer. Da ist ein Apparat mit unfassbar teuren Privilegien entstanden. Dringend nötige Reformen werden weit und breit nicht diskutiert.

Eine Erhöhung der BBG für die Krankenversicherung wird hingegen diskutiert, welche Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis zu 300 € p. Monat zusätzlich kosten wird. Beamte sind davon praktischerweise nicht betroffen, Selbständige wie Ärzte, Anwälte und andere Kammerberufe übrigens auch nicht.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Interessant. Kannst du uns bitte verraten, aus welcher Tabelle du die Werte entnommen hast? Ich komme über die einschlägige Seite auf 3670,38€ (- PKV) in A13/5.
(...)

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung

Aber der Lehrer bekommt das mit Steuerklasse 1. Heißt, es lohnt sich Für Lehrer auch dann noch, wenn der Partner arbeitet

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich verstehe diesen Lehrerhype nicht wirklich.
Ich bin jetzt genau 30 Jahre alt, hab einen guten aber nicht überragenden Bachelor und 8 Jahre BE. Mit Bonus komme ich als Single ins Stkl. 1 auf ein Netto von 4.3k pro Monat. Stellen mit der Bezahlung gibt es haufenweise in meinem Unternehmen und die hier so angestrebten Highperformer nehmen bei uns sicher noch eine ganze Menge mehr Geld mit.
Bei uns gibt es einen Präsenztag pro Woche und sonst HO.
Warum sollte ich Lehrer werden?
Mehr Geld? Glaube nicht, dass mich ein Lehrer, der 30 ist, finanziell schlägt. Und mein Gehalt wird in den nächsten Jahren stärker steigen als das des Lehrers.
Sicherer Job? Selbst Corona hat uns als automotive nahes Unternehmen lediglich 4 Monate Kurzarbeit beschert. Mittlerweile sieht es wieder deutlich besser aus. Im Zweifel sichert der Staat eine ganze Menge ab.
Mehr Freizeit? Ich komme mit Überstunden auf ca. 40 Urlaubstage im Jahr. Mit allen Ferien hat der Lehrer zwar mehr, aber sein Urlaub ist fest vorgegeben zur Hauptsaison=doppelter Preis und alles ausgebucht. Außerhalb der Ferien steht der Lehrer fünf Tage die Woche im Klassenzimmer, manchmal vielleicht nur halbtags, aber er hat den Arbeitsweg und halt niemals vier Tage HO (wie in einem Fall, andere arbeiten ja nur noch von zuhause).
Bessere Altersversorgung? Joa, die Pension ist stark, keine Frage. Da kommt meine GRV und bAV nicht ran. Aber ich habe mit 22 angefangen mein Depot zu besparen und das wird zum Renteneintritt mehr als ausreichen. Was in 40 Jahren mit Rente/Pension sein wird, weiß eh niemand.
Also nochmal die Frage - warum sollte der Lehrerberuf für Leute wie mich attraktiv sein? Der verheiratete Schulleiter mit zwei Kindern am Stadtrand, wie oben beschrieben, mag mehr bekommen, aber die Masse der IGM-Akademiker sticht die Masse der Lehrer ganz klar aus. Sowohl was Gehalt, Karrieremöglichkeit und mittlerweile mit HO auch WLB anbelangt.
Und wer die A15/A16 Beamten vergleichen möchte, nimmt auch bitte das passende IGM-Pendant, nämlich Führungskräfte, die gehaltsmäßig nochmal in einer ganz anderen Liga spielen, wie hier wohl jeder weiß.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Lehrer in Deutschland werden nach wie vor viel zu hoch bezahlt. Man sollte die Verbeamtung sofort abschaffen und das Lohnniveau der USA anpassen. Einzige Ausnahme wäre gymnasiale Oberstufenlehrer.

Aber Haupt-, Beruf-, und Realschule ist doch vom Niveau her maximal 50k Bruttojahresgehalt wert. Vor allem unter Berücksichtigung der ganzen Ferien und teilweise Halbtagsstellen, sobald man Mal seine Unterlagen zusammen hat und kaum noch was vorzubereiten hat.

Du willst an allen Schulformen, an denen eklatanter Mangel herrscht, das Gehalt massiv kürzen? Bold move Cotton, Let's see if it pays off!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bei Steuerklasse 3 und 2 Kindern reichen für 5.000€ schon 88.000€.

Zum Vergleich: ich verdiene 120.000€-130.000 ohne Verantwortung oder Stress auf dem Land und gehöre bestimmt nicht zu den Top 5% der Ingenieure.

Wow. Mit Steuerklasse 3 verdient ja dann auch auch der Lehrer mehr. Was für ein schlechter Vergleich. Außerdem würde ich mich nicht auf den Fortbestand von Lohnsteuerklasse 3 verlassen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Du hast Freiberufler in deiner Aufzählung meiner Meinung nach vergessen. Ich habe zwei Freunde, die selbstständig sind.

Der eine SAP-Berater, sein Tagessatz liegt bei 1.200 Euro pro Tag. Gebucht ist er derzeit für ein SAP-Projekt als Externer über 6 Monate bei vier Tagen pro Woche. Er hat mehr Anfragen als er abarbeiten kann. Macht im Monat ca. 20.000 Euro brutto, abzüglich Steuern. Sozialabgaben zahlt er keine und hat eine günstige private Krankenversicherung. Wenn er das Jahr durcharbeiten würde, käme er damit auf fast 240.000 Jahresbrutto mit Anfang 30! Das soll mal ein Lehrer schlagen.

Das Freiberufler und Selbstständige ganz andere Gehaltsmöglichkeiten haben steht außer Frage. Jedoch ist auch immer fraglich, ob man das sein ganzes Leben durchhält und das Gehalt auf dem Niveau bleibt. Ein Lebenseinkommen eines Beamten im höheren Dienst mit Pension ist schon ziemlich solide. 240.000€ im Jahr wird aber natürlich ein Lehrer niemals überbieten :)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also ich kam ohne Probleme in einen DAX IGM Konzern rein mit FH Bachelor BWL. Hatte aber auch 3 Jahre Berufserfahrung.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Denke am Ende eine Frage der Präferenzen. Ich sehe es perfekt in meiner Familie, da meine Mutter Lehrerin ist und mein Vater bis zu seiner ATZ im DAX Automotive Konzern war.

Meine Mutter hat klare bessere Arbeits- und Urlaubszeiten, eine gute Absicherung im Alter und einen quasi 100% Jobgarantie.

Mein Vater hatte dafür deutlich mehr „Karriere“, ein viel höheres Gehalt (höchstes Level war Abteilungsleiter für 40 Leute), war mit dem Arbeitgeber bei allen bezahlten Kosten 5 Jahre mit uns in USA und hat jetzt durch die BAV eine immense Rente. Dafür hatte er auch immer deutlich mehr Druck und Arbeitsbelastung. Man hatte ihm dann auch mit 58 nahegelegt, dass er bitte in Rente / ATZ gehen sollte. Das Angebot war dann finanziell so attraktiv, dass er zugestimmt hat. Aber zugegebenermaßen war das nicht zu 100% freiwillig, da er seinen Job mochte.

Also sehe ich durchaus positives an beiden. Sollte es nur ums Gehalt gehen, dann wäre ich immer ganz klar pro IGM. Als Lehrer ist bei 4.500-5.000€ netto einfach Schluss. Mein Vater hat in guten Jahren / Monaten deutlich mehr als das doppelte verdient

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich verstehe diesen Lehrerhype nicht wirklich.
Ich bin jetzt genau 30 Jahre alt, hab einen guten aber nicht überragenden Bachelor und 8 Jahre BE. Mit Bonus komme ich als Single ins Stkl. 1 auf ein Netto von 4.3k pro Monat.

Schön zu hören. Das ist ein super Gehalt! Wenn man aber als Lehrer mit 25 bei 3750€ netto einsteigt und Weihnachtsgeld sowie den Pensionsanspruch berücksichtigt ist man als Berufseinsteiger auch in dieser Region. Als Beamter kann man sich dann nämlich den ETF-Sparplan sparen :)

Stellen mit der Bezahlung gibt es haufenweise in meinem Unternehmen und die hier so angestrebten Highperformer nehmen bei uns sicher noch eine ganze Menge mehr Geld mit.

Bei uns gibt es einen Präsenztag pro Woche und sonst HO.
Warum sollte ich Lehrer werden?

Ich vermute dass aber auch nur wenige Highperformer über 150k im Jahr liegen. Dann sind sie schon sehr weit oben in der „Nahrungskette“

Mehr Geld? Glaube nicht, dass mich ein Lehrer, der 30 ist, finanziell schlägt. Und mein Gehalt wird in den nächsten Jahren stärker steigen als das des Lehrers.

Mithalten kann das Gehalt in Bayern wie oben beschrieben, überbieten nicht und die Gehaltssteigerungen sind vermutlich auch niedriger.

Sicherer Job? Selbst Corona hat uns als automotive nahes Unternehmen lediglich 4 Monate Kurzarbeit beschert. Mittlerweile sieht es wieder deutlich besser aus. Im Zweifel sichert der Staat eine ganze Menge ab.
Mehr Freizeit? Ich komme mit Überstunden auf ca. 40 Urlaubstage im Jahr. Mit allen Ferien hat der Lehrer zwar mehr, aber sein Urlaub ist fest vorgegeben zur Hauptsaison=doppelter Preis und alles ausgebucht. Außerhalb der Ferien steht der Lehrer fünf Tage die Woche im Klassenzimmer, manchmal vielleicht nur halbtags, aber er hat den Arbeitsweg und halt niemals vier Tage HO (wie in einem Fall, andere arbeiten ja nur noch von zuhause).

Homeoffice Möglichkeit wird es vermutlich auch mittelfristig nicht geben. Wenn jemand HO wichtig ist, ist Lehrer definitiv der falsche Beruf

Bessere Altersversorgung? Joa, die Pension ist stark, keine Frage. Da kommt meine GRV und bAV nicht ran. Aber ich habe mit 22 angefangen mein Depot zu besparen und das wird zum Renteneintritt mehr als ausreichen. Was in 40 Jahren mit Rente/Pension sein wird, weiß eh niemand.
Also nochmal die Frage - warum sollte der Lehrerberuf für Leute wie mich attraktiv sein? Der verheiratete Schulleiter mit zwei Kindern am Stadtrand, wie oben beschrieben, mag mehr bekommen, aber die Masse der IGM-Akademiker sticht die Masse der Lehrer ganz klar aus. Sowohl was Gehalt, Karrieremöglichkeit und mittlerweile mit HO auch WLB anbelangt.
Und wer die A15/A16 Beamten vergleichen möchte, nimmt auch bitte das passende IGM-Pendant, nämlich Führungskräfte, die gehaltsmäßig nochmal in einer ganz anderen Liga spielen, wie hier wohl jeder weiß.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich verstehe diesen Lehrerhype nicht wirklich.
Ich bin jetzt genau 30 Jahre alt, hab einen guten aber nicht überragenden Bachelor und 8 Jahre BE. Mit Bonus komme ich als Single ins Stkl. 1 auf ein Netto von 4.3k pro Monat. Stellen mit der Bezahlung gibt es haufenweise in meinem Unternehmen und die hier so angestrebten Highperformer nehmen bei uns sicher noch eine ganze Menge mehr Geld mit.
Bei uns gibt es einen Präsenztag pro Woche und sonst HO.
Warum sollte ich Lehrer werden?
Mehr Geld? Glaube nicht, dass mich ein Lehrer, der 30 ist, finanziell schlägt. Und mein Gehalt wird in den nächsten Jahren stärker steigen als das des Lehrers.
Sicherer Job? Selbst Corona hat uns als automotive nahes Unternehmen lediglich 4 Monate Kurzarbeit beschert. Mittlerweile sieht es wieder deutlich besser aus. Im Zweifel sichert der Staat eine ganze Menge ab.
Mehr Freizeit? Ich komme mit Überstunden auf ca. 40 Urlaubstage im Jahr. Mit allen Ferien hat der Lehrer zwar mehr, aber sein Urlaub ist fest vorgegeben zur Hauptsaison=doppelter Preis und alles ausgebucht. Außerhalb der Ferien steht der Lehrer fünf Tage die Woche im Klassenzimmer, manchmal vielleicht nur halbtags, aber er hat den Arbeitsweg und halt niemals vier Tage HO (wie in einem Fall, andere arbeiten ja nur noch von zuhause).
Bessere Altersversorgung? Joa, die Pension ist stark, keine Frage. Da kommt meine GRV und bAV nicht ran. Aber ich habe mit 22 angefangen mein Depot zu besparen und das wird zum Renteneintritt mehr als ausreichen. Was in 40 Jahren mit Rente/Pension sein wird, weiß eh niemand.
Also nochmal die Frage - warum sollte der Lehrerberuf für Leute wie mich attraktiv sein? Der verheiratete Schulleiter mit zwei Kindern am Stadtrand, wie oben beschrieben, mag mehr bekommen, aber die Masse der IGM-Akademiker sticht die Masse der Lehrer ganz klar aus. Sowohl was Gehalt, Karrieremöglichkeit und mittlerweile mit HO auch WLB anbelangt.
Und wer die A15/A16 Beamten vergleichen möchte, nimmt auch bitte das passende IGM-Pendant, nämlich Führungskräfte, die gehaltsmäßig nochmal in einer ganz anderen Liga spielen, wie hier wohl jeder weiß.

Es ist aber nicht jeder in einem IGM Konzern! Ich bin Wiwi in einem KMU, hab nen Master und trotzdem nur 70k im Jahr trotz 4 Jahre BE. Ich würde auch gerne zu 100k+ ins IGM Wunderland wechseln aber so einfach ist das halt nicht! Viel sinnvoller wäre ein Vergleich Lehrer mit Wiwis in KMU und nicht nur IGM!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€
an der Grund- und Mittelschule hast du aktuell gute Möglichkeiten mit 5-10 Jahren Berufserfahrung auch in die Schulleitung zu kommen oder andere Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, wodurch du mit etwas Ehrgeiz bei A14/A15 landest.
ein verheirateter Schulleiter an einer Grundschule mit 2 Kindern landet schnell bei 5000€ netto. Das entspricht einem Jahres-Brutto Äquivalent von gut und gerne 110.000€ im Jahr.
Nicht zu vergessen ist der mächtige Pensionsanspruch im höheren Dienst.
Auch bekommst du dieses Einkommen irgendwo in der Pampa und musst nicht die absurden Wohnraumpreise in den großen Städten bezahlen.
Durch deine Unkündbarkeit musst du deutlich weniger Rücklagen bilden und hast mehr Geld zum investieren/ausgeben zur Verfügung.
Ein Schulleiter hat deutlich mehr Urlaub als ein "normaler Arbeitnehmer", auch wenn es sicher keine 12-14 Wochen wie es doch häufig im Lehrerkollegium der Fall ist.

Meiner Meinung nach müsste man mindestens 150.000€ Jahresgehalt haben, um das Gesamtpaket eines Schulleiters am Stadtrand/Land zu schlagen.
Dennoch sollte man sich im Klaren sein, ob man sich sein ganzes Leben damit anfreunden kann, an einer Schule zu arbeiten und sich mit sympathischen und weniger sympathischen Kindern und Eltern zu beschäftigen. Das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Es gibt auch meiner Meinung nach nur wenige Berufe wo man dieses Gehalt überbietet:

  • Top-Jurist in Großkanzlei mit 2-3 Jahren BE (hohes Risiko kein gutes Staatsexamen zu schreiben; 60h+ Wochen; fragwürdig wie es mit KI weitergeht)
  • leitender Oberarzt/Chefarzt/Facharzt mit eigener Praxis (es gibt kaum noch Kassensitze, da diese durch einige PE-Ketten aufgekauft werden; die Arbeit im Krankenhaus ist auch ziemlich heftig-> trotzdem ist monetär Medizin vermutlich der beste Weg, wenn man einen Studienplatz bekommt).
  • WiWi Top 5-10% in IB/UB oder Dax30 Konzern > Abteilungsleiter (extreme Konkurrenz, 60h+ Wochen, häufig in sehr teuren Städten wie Frankfurt oder München; vermutlich werden durch KI auch einige Berufsfelder weggefallen oder zumindest verkleinert werden, wodurch sich der Druck auf den Arbeitsmarkt noch mehr erhöht)
  • Ingenieur / Informatik Top 5% zumeist mit Führungsverantwortung

Aber der Lehrer bekommt das mit Steuerklasse 1. Heißt, es lohnt sich Für Lehrer auch dann noch, wenn der Partner arbeitet

  • die Pension wurde nicht beachtet
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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Zum Einstieg wird es sicher schwieriger mit dem Bachelor, mit 10+ Jahren Berufserfahrung ist es dann aber egal.
Sachbearbeiter ist bei uns im Konzern alles was kein Manager ist und somit so gut wie alle Angestellten im Tarif. Ich als Softwarearchitekt falle also auch noch unter Sachbearbeiter.
Ja der vergleich mit Steuerklasse 3 hinkt etwas, mit einem 40h Vertrag (der je nach Konzern aber so gut wie nicht zu bekommen ist) könne aber durchaus auch in Steuerklasse 1 5k Netto drin sein, zumindest im Durchschnitt mit den ganzen garantieren Sonderzahlungen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also für Jobs die langfristig 5k netto ohne Verantwortung (=Sachbearbeiter) bringen, reicht schon lange kein Bachelor mehr. Diese ganzen "Premium Sachbearbeiter" mit dicken Gehältern sind alles Altverträge.

Insofern um einen guten Job bei einem Konzern zu bekommen braucht man schon einen soliden Akademischen Werdegang, einen guten Lebenslauf und Glück. Und dann ist fraglich, ob man ohne Karriere wirklich in diesen Bereich (nach heutiger Kaufkraft) kommt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

So ein Quatsch. Ca. 5.000€ netto schaffst du in der letzten oder sogar vorletzten IGM Tarifstufe mit entsprechender LZ und 40h Vertrag.

Das hat absolut nichts mit Altvertrag zu tun. Was du meinst, sind die alten AT Verträge, aber da ist das Gehalt eher nochmals 30-50% höher, als die hier geforderten 5k netto.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also für Jobs die langfristig 5k netto ohne Verantwortung (=Sachbearbeiter) bringen, reicht schon lange kein Bachelor mehr. Diese ganzen "Premium Sachbearbeiter" mit dicken Gehältern sind alles Altverträge.

Insofern um einen guten Job bei einem Konzern zu bekommen braucht man schon einen soliden Akademischen Werdegang, einen guten Lebenslauf und Glück. Und dann ist fraglich, ob man ohne Karriere wirklich in diesen Bereich (nach heutiger Kaufkraft) kommt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also für Jobs die langfristig 5k netto ohne Verantwortung (=Sachbearbeiter) bringen, reicht schon lange kein Bachelor mehr. Diese ganzen "Premium Sachbearbeiter" mit dicken Gehältern sind alles Altverträge.

Insofern um einen guten Job bei einem Konzern zu bekommen braucht man schon einen soliden Akademischen Werdegang, einen guten Lebenslauf und Glück. Und dann ist fraglich, ob man ohne Karriere wirklich in diesen Bereich (nach heutiger Kaufkraft) kommt.

Es gibt überhaupt keine 5k Netto Nichtstuer Jobs in der Privatwirtschaft mehr. Das sind alles heutige 60 Jährige. Da helfen auch sonst welche Abschlüsse und alles Glück in der Welt nichts. So viel Gehalt bekommt man nur mit Personalverantwortung

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

Denke am Ende eine Frage der Präferenzen. Ich sehe es perfekt in meiner Familie, da meine Mutter Lehrerin ist und mein Vater bis zu seiner ATZ im DAX Automotive Konzern war.

Meine Mutter hat klare bessere Arbeits- und Urlaubszeiten, eine gute Absicherung im Alter und einen quasi 100% Jobgarantie.

Mein Vater hatte dafür deutlich mehr „Karriere“, ein viel höheres Gehalt (höchstes Level war Abteilungsleiter für 40 Leute), war mit dem Arbeitgeber bei allen bezahlten Kosten 5 Jahre mit uns in USA und hat jetzt durch die BAV eine immense Rente. Dafür hatte er auch immer deutlich mehr Druck und Arbeitsbelastung. Man hatte ihm dann auch mit 58 nahegelegt, dass er bitte in Rente / ATZ gehen sollte. Das Angebot war dann finanziell so attraktiv, dass er zugestimmt hat. Aber zugegebenermaßen war das nicht zu 100% freiwillig, da er seinen Job mochte.

Es ist sehr schön, dass es für deinen Vater extrem gut gelaufen ist. Mein Opa war bei der Lufthansa Ingenieur und der bekommt eine Betriebsrente, das jedem normalsterblichen die Augen tropfen. Allerdings verschlechtern sich die Rahmenbedingungen bei den Konzernen immer weiter für Berufseinsteiger. Ich weiß garnicht ob ein heutiger Berufseinsteiger jemals irgendeine Form von Betriebsrente sehen wird, wenn er nicht ganz weit oben in der Hierarchie ist. Auch steigen die IGM-ler jedes Jahr durch eine Tariferhöhung weiter nach oben, doch die AT-Bänder wachsen häufig nicht so stark. Was ich beobachte ist, dass sich Führungspositionen immer weniger Lohnen und man lieber im Tarif bleibt, wenn man nicht vor hat mal ins gehobene Management zu kommen (also entweder richtig Karriere oder garnicht).

Also sehe ich durchaus positives an beiden. Sollte es nur ums Gehalt gehen, dann wäre ich immer ganz klar pro IGM. Als Lehrer ist bei 4.500-5.000€ netto einfach Schluss. Mein Vater hat in guten Jahren / Monaten deutlich mehr als das doppelte verdient

Das doppelte ist natürlich heftig. Trotzdem muss man bei den 5k als Schulleiter die Pensionsansprüche / Weihnachtsgeld berücksichtigen...

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

Ich verstehe diesen Lehrerhype nicht wirklich.
Ich bin jetzt genau 30 Jahre alt, hab einen guten aber nicht überragenden Bachelor und 8 Jahre BE. Mit Bonus komme ich als Single ins Stkl. 1 auf ein Netto von 4.3k pro Monat. Stellen mit der Bezahlung gibt es haufenweise in meinem Unternehmen und die hier so angestrebten Highperformer nehmen bei uns sicher noch eine ganze Menge mehr Geld mit.
Bei uns gibt es einen Präsenztag pro Woche und sonst HO.
Warum sollte ich Lehrer werden?
Mehr Geld? Glaube nicht, dass mich ein Lehrer, der 30 ist, finanziell schlägt. Und mein Gehalt wird in den nächsten Jahren stärker steigen als das des Lehrers.
Sicherer Job? Selbst Corona hat uns als automotive nahes Unternehmen lediglich 4 Monate Kurzarbeit beschert. Mittlerweile sieht es wieder deutlich besser aus. Im Zweifel sichert der Staat eine ganze Menge ab.
Mehr Freizeit? Ich komme mit Überstunden auf ca. 40 Urlaubstage im Jahr. Mit allen Ferien hat der Lehrer zwar mehr, aber sein Urlaub ist fest vorgegeben zur Hauptsaison=doppelter Preis und alles ausgebucht. Außerhalb der Ferien steht der Lehrer fünf Tage die Woche im Klassenzimmer, manchmal vielleicht nur halbtags, aber er hat den Arbeitsweg und halt niemals vier Tage HO (wie in einem Fall, andere arbeiten ja nur noch von zuhause).
Bessere Altersversorgung? Joa, die Pension ist stark, keine Frage. Da kommt meine GRV und bAV nicht ran. Aber ich habe mit 22 angefangen mein Depot zu besparen und das wird zum Renteneintritt mehr als ausreichen. Was in 40 Jahren mit Rente/Pension sein wird, weiß eh niemand.
Also nochmal die Frage - warum sollte der Lehrerberuf für Leute wie mich attraktiv sein? Der verheiratete Schulleiter mit zwei Kindern am Stadtrand, wie oben beschrieben, mag mehr bekommen, aber die Masse der IGM-Akademiker sticht die Masse der Lehrer ganz klar aus. Sowohl was Gehalt, Karrieremöglichkeit und mittlerweile mit HO auch WLB anbelangt.
Und wer die A15/A16 Beamten vergleichen möchte, nimmt auch bitte das passende IGM-Pendant, nämlich Führungskräfte, die gehaltsmäßig nochmal in einer ganz anderen Liga spielen, wie hier wohl jeder weiß.

Es ist aber nicht jeder in einem IGM Konzern! Ich bin Wiwi in einem KMU, hab nen Master und trotzdem nur 70k im Jahr trotz 4 Jahre BE. Ich würde auch gerne zu 100k+ ins IGM Wunderland wechseln aber so einfach ist das halt nicht! Viel sinnvoller wäre ein Vergleich Lehrer mit Wiwis in KMU und nicht nur IGM!

Es geht in diesem Thread aber um Lehrer vs. IGM und nicht um Lehrer vs. KMU. Insofern hat dein Vorposter schon recht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

So ein Quatsch. Ca. 5.000€ netto schaffst du in der letzten oder sogar vorletzten IGM Tarifstufe mit entsprechender LZ und 40h Vertrag.

Das hat absolut nichts mit Altvertrag zu tun. Was du meinst, sind die alten AT Verträge, aber da ist das Gehalt eher nochmals 30-50% höher, als die hier geforderten 5k netto.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also für Jobs die langfristig 5k netto ohne Verantwortung (=Sachbearbeiter) bringen, reicht schon lange kein Bachelor mehr. Diese ganzen "Premium Sachbearbeiter" mit dicken Gehältern sind alles Altverträge.

Insofern um einen guten Job bei einem Konzern zu bekommen braucht man schon einen soliden Akademischen Werdegang, einen guten Lebenslauf und Glück. Und dann ist fraglich, ob man ohne Karriere wirklich in diesen Bereich (nach heutiger Kaufkraft) kommt.

In die letzte Tarifstufe kommt man aber bei kaum einem Konzern. Das machen nichtmal die großen wie Daimler oder Bosch. Und ich kann mir, auch wenn man bei einem der Konzerne ist, bei denen man auf die letzte Tarifstufe kommt, bei bestem Willen nicht vorstellen, dass dies reiche Sachbearbeiter sind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Bremen und Hamburg stellen mit A13 ein, auch Grundschullehrer. Das sind 3600 jeweils - PKV (die für beihilfeberechtige Beamte auch nicht bei 300 sondern eher 200 liegt).

3400€ Netto zum einstieg für 8-13 Uhr Arbeit, 3 Monate frei im Jahr, beim Arzt nie warten müssen. Und jetzt kommt mir nicht an mit Grundschullehrer Arbeiten 70h oder sowas. Vergleicht das bitte mit IGM

Und dazu noch: Meine eigene Mutter ist Lehrerin (Gymnasium) und ist bei A14 und das schon seitdem ich klein war, so mit Mitte 30 (sie erinnert sich nicht mehr wann genau). So selten kann solch eine Erhöhung nicht sein, denn sie hat davor wegen meiner Geschwister 2 Jahre lang nicht gearbeitet und diese trotzdem bekommen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ich weiß tatsächlich nicht wie du auf diese Zahlen kommst. Ich habe den Beamtenbesoldungsrechner Bayern 2023 aufgerufen und 5.5% Tariferhöhung + 200€ Sockelbetrag auf das Brutto addiert. Und dann komme ich auf die oben genannten Summen. 3750€ bekommt man als Einstieg in Bayern mit A13

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ich weiß tatsächlich nicht wie du auf diese Zahlen kommst. Ich habe den Beamtenbesoldungsrechner Bayern 2023 aufgerufen und 5.5% Tariferhöhung + 200€ Sockelbetrag auf das Brutto addiert. Und dann komme ich auf die oben genannten Summen. 3750€ bekommt man als Einstieg in Bayern mit A13

Wie kommst du auf 5,5%+200€ Sockelbetrag? Der Tarifvertrag für TVL, an den sich die Landesbesoldung in Bayern anlehnt, läuft doch noch bis Herbst. Es gibt momentan noch keine Steigerung und erst recht keinen Sockelbetrag.
Daher gilt für dieses Jahr für bayrische Beamte: Berufseinstieg mit A13=3400€ netto. Ist ein gutes Gehalt, aber zu IGM nicht konkurrenzfähig.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wer spricht denn jetzt plötzlich von reichen Sachbearbeitern?

Ich sage lediglich, dass man 5.000 EUR (netto) bei uns im Konzern (Dax Automotive) noch sehr gut erreichen und planen kann, weil dies in der vorletzten bzw. spätestens in der letzten Tarifstufe erreichbar ist.

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

So ein Quatsch. Ca. 5.000€ netto schaffst du in der letzten oder sogar vorletzten IGM Tarifstufe mit entsprechender LZ und 40h Vertrag.

Das hat absolut nichts mit Altvertrag zu tun. Was du meinst, sind die alten AT Verträge, aber da ist das Gehalt eher nochmals 30-50% höher, als die hier geforderten 5k netto.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

5.000 netto schafft auch ein Dax Sachbearbeiter, wenn er 2 Kinder und Steuerklasse 3 hat. Dafür braucht man dann auch keine lange
Ausbildung, manchmal reicht schon ein Bachelor.

  • Fraglich, ob man mit einem Bachelor überhaupt noch bei DAX Konzernen reinkommt
  • Fraglich ob es einen "einfachen" Sachbearbeiter in 10-15 Jahren noch im großen Umfang geben wird (KI...)
  • Mit Lohnsteuerklasse 3 einen Vergleich zu ziehen ist meiner Meinung nach unsinnig

Also für Jobs die langfristig 5k netto ohne Verantwortung (=Sachbearbeiter) bringen, reicht schon lange kein Bachelor mehr. Diese ganzen "Premium Sachbearbeiter" mit dicken Gehältern sind alles Altverträge.

Insofern um einen guten Job bei einem Konzern zu bekommen braucht man schon einen soliden Akademischen Werdegang, einen guten Lebenslauf und Glück. Und dann ist fraglich, ob man ohne Karriere wirklich in diesen Bereich (nach heutiger Kaufkraft) kommt.

In die letzte Tarifstufe kommt man aber bei kaum einem Konzern. Das machen nichtmal die großen wie Daimler oder Bosch. Und ich kann mir, auch wenn man bei einem der Konzerne ist, bei denen man auf die letzte Tarifstufe kommt, bei bestem Willen nicht vorstellen, dass dies reiche Sachbearbeiter sind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin Lehrer A13 auf einem Gymnasium in NRW und würde niemals in die Industrie wollen, auch wenn man dort vielleicht mehr Geld verdient.
Um mal ein paar Punkte aufzugreifen:

Ich habe 26 Unterrichtsstunden in der Woche (offiziell 25,5 mit Rundung). Klar kommt dazu noch Verwaltungsaufwand wie Lehrerkonferenzen, Elternsprechtage, Vor- und Nachbereitung etc. Aber letztendlich ist da jeder seines Glückes Schmied. Elternsprechtage kann man eng durchtakten, Vor- und Nachbereitung kann man auch zuhause machen. Wirklich viel Vorbereitung mache ich auch gar nicht, ich unterrichte die Oberstufe. Ich mache mir am Anfang des Halbjahres für meine Klassen einen groben Fahrplan anhand des vorgegebenen Stoffs. Und am Nachmittag/Abend vorher schaue ich nochmal kurz in die Bücher was ich am nächsten Tag mit meinen Klassen mache. Wenn ich keine Klausuren korrigiere mache ich max. 30-60 Minuten Vor- und Nachbereitung am Tag.
Aufs Jahr gesehen arbeite ich sicher keine vollen 40h pro Woche. Dafür gibt es halt mal Wochen wo es auch mal 40+ sein können, aber auch Wochen mit max. 30 Stunden real.

Die Urlaubsituation ist natürlich unflexibel. Rein rechtlich hat man genauso 30 Tage Urlaub wie viele andere, die man allerdings in den Ferien nehmen muss. Die verbleibende Ferienzeit ist offiziell für "Verwaltung, Vor- und Nachbereitung etc." vorgesehen. Praktisch gesehen ist das genauso Freizeit. Es kann halt sein, dass man in den Ferien mal für die ein oder andere Stunde in die Schule kommen muss (Konferenzen etc. wenn man keinen Urlaub hat). Bei uns an der Schule ist es praktisch so, dass wir die letzten 2 Wochen der Sommerferien da sein müssen wegen Vorbereitung des neuen Schuljahres. Aber die restlichen Ferien kann ich machen was ich will. Meine 30 Tage Urlaub trage ich nur pro Forma ein, wenn ich im Ausland bin.

Man kann als Lehrer (zumindest als Beamter) tun und lassen, was man will. Man ist unkündbar und das "Leistungsniveau" ist so gering, dass man selbst mit durchschnittlicher Motivation als einer der Top Lehrer gilt.
Solange ich meine Unterrichtsstunden erfülle, bei Konferenzen anwesend bin und nicht gerade durch zahlreiche Beschwerden auffalle, interessiert es niemanden wann und wo ich den Rest meiner "Dienstpflicht" erfülle. Ob Nachmittags im Kaffee oder Abends auf der Couch.

Viele Rektoren und ihre Stellvertreter sind recht anstrengende Menschen. Jeder der etwas mehr mit dem Schulministerium zu tun hat weiß, was für eine komische Art Mensch man sein muss, um dort Karriere zu machen.
Durch die ganze Bürokratie und das Beamtenverhältnis kann einem der Rektor aber nichts, selbst wenn man mit ihm/ihr nicht klarkommt.

In Summe: Lehrer sein ist super, wenn man im richtigen Bundesland ist (bloß Finger weg von Berlin und Co. wo man nicht verbeamtet wird). Es ist kein Job für High Performer und man sollte das ganze System nicht zu Ernst nehmen. Wer sich allerdings für wenig Arbeit in ein sicheres gemachtes Nest setzen möchte, für den gibts wohl im Staatsdienst keinen besseren Job. Und in Relation zur Leistung/Verantwortung werden Lehrer verdammt gut bezahlt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

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Im Saarland und SH starten A13 Beamte mit 42k netto im Jahr, das sind abzüglich PKV 3,2k netto pro Monat.
Mit 25 Jahren BE kommen die A13 Beamten dann nach PKV auf 3,8k.
Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Mit Frau und Kindern kommen netto noch 300-400 Euro dazu.
Ganz ehrlich, wie attraktiv findet ihr das? Ist man mit 25 Jahren BE stolz darauf, 4.2k netto nach Hause zu bringen? "Aber Pension! Aber PKV! Aber Ferien!..." Ach kommt, rechnet euch das doch nicht so schön... und wer es tatsächlich attraktiv findet, go for it!

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Ich bin Lehrer A13 auf einem Gymnasium in NRW und würde niemals in die Industrie wollen, auch wenn man dort vielleicht mehr Geld verdient.
Um mal ein paar Punkte aufzugreifen:

Ich habe 26 Unterrichtsstunden in der Woche (offiziell 25,5 mit Rundung). Klar kommt dazu noch Verwaltungsaufwand wie Lehrerkonferenzen, Elternsprechtage, Vor- und Nachbereitung etc. Aber letztendlich ist da jeder seines Glückes Schmied. Elternsprechtage kann man eng durchtakten, Vor- und Nachbereitung kann man auch zuhause machen. Wirklich viel Vorbereitung mache ich auch gar nicht, ich unterrichte die Oberstufe. Ich mache mir am Anfang des Halbjahres für meine Klassen einen groben Fahrplan anhand des vorgegebenen Stoffs. Und am Nachmittag/Abend vorher schaue ich nochmal kurz in die Bücher was ich am nächsten Tag mit meinen Klassen mache. Wenn ich keine Klausuren korrigiere mache ich max. 30-60 Minuten Vor- und Nachbereitung am Tag.
Aufs Jahr gesehen arbeite ich sicher keine vollen 40h pro Woche. Dafür gibt es halt mal Wochen wo es auch mal 40+ sein können, aber auch Wochen mit max. 30 Stunden real.

Die Urlaubsituation ist natürlich unflexibel. Rein rechtlich hat man genauso 30 Tage Urlaub wie viele andere, die man allerdings in den Ferien nehmen muss. Die verbleibende Ferienzeit ist offiziell für "Verwaltung, Vor- und Nachbereitung etc." vorgesehen. Praktisch gesehen ist das genauso Freizeit. Es kann halt sein, dass man in den Ferien mal für die ein oder andere Stunde in die Schule kommen muss (Konferenzen etc. wenn man keinen Urlaub hat). Bei uns an der Schule ist es praktisch so, dass wir die letzten 2 Wochen der Sommerferien da sein müssen wegen Vorbereitung des neuen Schuljahres. Aber die restlichen Ferien kann ich machen was ich will. Meine 30 Tage Urlaub trage ich nur pro Forma ein, wenn ich im Ausland bin.

Man kann als Lehrer (zumindest als Beamter) tun und lassen, was man will. Man ist unkündbar und das "Leistungsniveau" ist so gering, dass man selbst mit durchschnittlicher Motivation als einer der Top Lehrer gilt.
Solange ich meine Unterrichtsstunden erfülle, bei Konferenzen anwesend bin und nicht gerade durch zahlreiche Beschwerden auffalle, interessiert es niemanden wann und wo ich den Rest meiner "Dienstpflicht" erfülle. Ob Nachmittags im Kaffee oder Abends auf der Couch.

Viele Rektoren und ihre Stellvertreter sind recht anstrengende Menschen. Jeder der etwas mehr mit dem Schulministerium zu tun hat weiß, was für eine komische Art Mensch man sein muss, um dort Karriere zu machen.
Durch die ganze Bürokratie und das Beamtenverhältnis kann einem der Rektor aber nichts, selbst wenn man mit ihm/ihr nicht klarkommt.

In Summe: Lehrer sein ist super, wenn man im richtigen Bundesland ist (bloß Finger weg von Berlin und Co. wo man nicht verbeamtet wird). Es ist kein Job für High Performer und man sollte das ganze System nicht zu Ernst nehmen. Wer sich allerdings für wenig Arbeit in ein sicheres gemachtes Nest setzen möchte, für den gibts wohl im Staatsdienst keinen besseren Job. Und in Relation zur Leistung/Verantwortung werden Lehrer verdammt gut bezahlt.

Ich berichte mal von der anderen Seite aus dem Konzern: Die 40h sind realistisch eher 20h, in denen wirklich gearbeitet wird, als Sachbearbeiter hat man quasi keinen Druck von oben, sofern man nicht aus Karrieregründen zu allen Zusatzaufgaben gleich "ja" sagt. Dank Tarif und Gewerkschaft gibt's jedes Jahr ein paar Prozente oben drauf und Goodies wie Weihnachts-/Urlaubsgeld, T-Zug, LZ usw. lassen das Jahresgehalt angenehm steigen.
Allerdings stimmt es, dass man mittlerweile nicht mehr so leicht in den Konzern kommt und Master ist quasi Bedingung. Wer keine Personalverantwortung anstrebt, für den ist das Leben im Konzern absolut entspannt. Und sobald man ein paar Jahre dabei ist, hat man dank der Gewerkschaft quasi Kündigungsschutz.
Ich würde das niemals für einen Lehrerjob aufgeben. Jeden Tag vor pubertierenden Kindern? Neuer ever.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ach komm das ist dahergerede. Die Pension ist das sicherste was es in Deutschland gibt. Solange es Beamte sind, die über die Beamtenpensionen entscheiden, werden diese hoch bleiben. Es hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum was geändert und das trotz der Osteingliederung. Eher wird die Rente komplett gestrichen als dass die Pension wegfällt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

Ach komm das ist dahergerede. Die Pension ist das sicherste was es in Deutschland gibt. Solange es Beamte sind, die über die Beamtenpensionen entscheiden, werden diese hoch bleiben. Es hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum was geändert und das trotz der Osteingliederung. Eher wird die Rente komplett gestrichen als dass die Pension wegfällt.

Bis es eskaliert.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das Versorgungsniveau wurde doch schon einmal gesenkt in der jüngeren Vergangenheit.

Und wie sollen sich dann selber unter Annahme des aktuellen Niveau fast 50k Pension ergeben? Das wäre ja mehr als 4.000€ pro Monat und daher fast so hoch, wie das Gehalt

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ach komm das ist dahergerede. Die Pension ist das sicherste was es in Deutschland gibt. Solange es Beamte sind, die über die Beamtenpensionen entscheiden, werden diese hoch bleiben. Es hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum was geändert und das trotz der Osteingliederung. Eher wird die Rente komplett gestrichen als dass die Pension wegfällt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann gibts halt keinen mehr,der die Pensionen erarbeiten kann.
Man kann natürlich dennoch mit der Urkunde wedeln. Mal schauen was passiert

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ach komm das ist dahergerede. Die Pension ist das sicherste was es in Deutschland gibt. Solange es Beamte sind, die über die Beamtenpensionen entscheiden, werden diese hoch bleiben. Es hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum was geändert und das trotz der Osteingliederung. Eher wird die Rente komplett gestrichen als dass die Pension wegfällt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kenne auch einen Bereichsleiter automotive, der nur einen Dipl.-Ing. hatte. Ist mit 60 in die passive Phase der ATZ gegangen. Jetzt ist er richtig in Rente, damit war dann auch der Firmenwagen weg Dafür hat er jetzt über 5k Rente. (GRV + Betriebsrente).

Als Lehrer gibt es weder Firmenwagen noch ATZ.
In Bayern geht es den Beamten gut, in anderen Bundesländern weniger gut.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

Denke am Ende eine Frage der Präferenzen. Ich sehe es perfekt in meiner Familie, da meine Mutter Lehrerin ist und mein Vater bis zu seiner ATZ im DAX Automotive Konzern war.

Meine Mutter hat klare bessere Arbeits- und Urlaubszeiten, eine gute Absicherung im Alter und einen quasi 100% Jobgarantie.

Mein Vater hatte dafür deutlich mehr „Karriere“, ein viel höheres Gehalt (höchstes Level war Abteilungsleiter für 40 Leute), war mit dem Arbeitgeber bei allen bezahlten Kosten 5 Jahre mit uns in USA und hat jetzt durch die BAV eine immense Rente. Dafür hatte er auch immer deutlich mehr Druck und Arbeitsbelastung. Man hatte ihm dann auch mit 58 nahegelegt, dass er bitte in Rente / ATZ gehen sollte. Das Angebot war dann finanziell so attraktiv, dass er zugestimmt hat. Aber zugegebenermaßen war das nicht zu 100% freiwillig, da er seinen Job mochte.

Also sehe ich durchaus positives an beiden. Sollte es nur ums Gehalt gehen, dann wäre ich immer ganz klar pro IGM. Als Lehrer ist bei 4.500-5.000€ netto einfach Schluss. Mein Vater hat in guten Jahren / Monaten deutlich mehr als das doppelte verdient

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Früher, also bei Deiner Mutter, war die Beförderung nach A14 viel einfacher und schneller, als das aktuell der Fall ist. 300 Euro PKV für einen jungen Beamten passt schon. Das ist dann auch eher eine Basisversicherung. PKV mit tollen Leistungen sind teurer! Die Beihilfe orientiert sich an der GKV. Und Beamte bezahlen natürlich auch noch eine private Pflegeversicherung. Gerade die wird laufend teurer.

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Bremen und Hamburg stellen mit A13 ein, auch Grundschullehrer. Das sind 3600 jeweils - PKV (die für beihilfeberechtige Beamte auch nicht bei 300 sondern eher 200 liegt).

3400€ Netto zum einstieg für 8-13 Uhr Arbeit, 3 Monate frei im Jahr, beim Arzt nie warten müssen. Und jetzt kommt mir nicht an mit Grundschullehrer Arbeiten 70h oder sowas. Vergleicht das bitte mit IGM

Und dazu noch: Meine eigene Mutter ist Lehrerin (Gymnasium) und ist bei A14 und das schon seitdem ich klein war, so mit Mitte 30 (sie erinnert sich nicht mehr wann genau). So selten kann solch eine Erhöhung nicht sein, denn sie hat davor wegen meiner Geschwister 2 Jahre lang nicht gearbeitet und diese trotzdem bekommen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es sind keine Beamten, die über Beamtenpensionen entscheiden. Politiker / Abgeordnete haben ihre eigenen Konditionen. Natürlich hat es in den letzten Jahrzehnten Verschlechterungen für die Beamten gegeben. Das kann bis zum letzten Tag vor Ei tritt in den Ruhestand passieren.
Was wirklich sicher ist sind die Renten für die leitenden Angestellten in der Wirtschaft ( Essener Verband).

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Wie kannst du denn Stand heute realistisch die Pension in 30 Jahren abschätzen?

Zum Thema BAV: Das hängt nach wie vor sehr stark vom Konzern ab. Manche Konzerne bieten tatsächlich eher eine BAV im Bereich 200-400 EUR im Rentenalter, aber andere Konzerne haben noch sehr großzügige Zusagen, die gut 1.500 EUR und mehr betragen können. Damit liegt man dann zumindest mal auf dem Versorgungsniveau eines Beamten (vermutlich sogar leicht darüber)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Ach komm das ist dahergerede. Die Pension ist das sicherste was es in Deutschland gibt. Solange es Beamte sind, die über die Beamtenpensionen entscheiden, werden diese hoch bleiben. Es hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum was geändert und das trotz der Osteingliederung. Eher wird die Rente komplett gestrichen als dass die Pension wegfällt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die ganze Pensions und Verbeamtungsschiene für Lehrer kommt doch sowieso bald auf den Prüfstand. Welches Land, das dazu noch so absteigt wie Deutschland, kann sich so etwas leisten, das dann noch nicht mal irgendeinen Nutzen generiert. Im Medizinstudium braucht man Auswahltests, weil Schulzensuren keinen Wert mehr haben. Warum wohl?

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wobei 3,2k netto in Schleswig-Holstein eine andere Kaufkraft haben als in Bayern!
Trotzdem würde ich mir den Lehrerjob dafür nicht antun, selbst auf dem platten Land :-)

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Im Saarland und SH starten A13 Beamte mit 42k netto im Jahr, das sind abzüglich PKV 3,2k netto pro Monat.
Mit 25 Jahren BE kommen die A13 Beamten dann nach PKV auf 3,8k.
Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Mit Frau und Kindern kommen netto noch 300-400 Euro dazu.
Ganz ehrlich, wie attraktiv findet ihr das? Ist man mit 25 Jahren BE stolz darauf, 4.2k netto nach Hause zu bringen? "Aber Pension! Aber PKV! Aber Ferien!..." Ach kommt, rechnet euch das doch nicht so schön... und wer es tatsächlich attraktiv findet, go for it!

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich weiß tatsächlich nicht wie du auf diese Zahlen kommst. Ich habe den Beamtenbesoldungsrechner Bayern 2023 aufgerufen und 5.5% Tariferhöhung + 200€ Sockelbetrag auf das Brutto addiert. Und dann komme ich auf die oben genannten Summen. 3750€ bekommt man als Einstieg in Bayern mit A13

Es ist ich sage mal optimistisch, davon auszugehen, dass die Ergebnisse der TV-L Tarifverhandlungen 1:1 auf die Beamtenbesoldung übertragen werden. Das passiert manchmal, oftmals kommen die Beamten dabei jedoch schlechter weg.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Und dazu noch: Meine eigene Mutter ist Lehrerin (Gymnasium) und ist bei A14 und das schon seitdem ich klein war, so mit Mitte 30 (sie erinnert sich nicht mehr wann genau). So selten kann solch eine Erhöhung nicht sein, denn sie hat davor wegen meiner Geschwister 2 Jahre lang nicht gearbeitet und diese trotzdem bekommen.

In den drei Kollegien, in denen ich bisher war, herrschte unter den 40 bis 50 Jahre alten Kollegen ein Hauen und Stechen um die wenigen A14-Stellen. Da hätte eine Teilzeit-Mutti keine Chance ohne Vitamin B. Früher (ganz früher) wurden Lehrkräfte ab einem bestimmten Dienstalter automatisch auf A14 befördert (so wie es in einigen Bundesministerien noch der Fall ist). Für die Schule gibt es diesen automatischen Aufstieg lange nicht mehr.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kann man doch zufrieden sein, vor allem als Frau. Die Familienplanung ist gut planbar und man überarbeitet sich nicht. Wenn man das Weihnachtsgeld noch dazurechnet, dann verdient sie mehr. Dazu kommen 14 Wochen Urlaub und mir braucht niemand von den Kollegen erzählen, dass er in den Ferien viel arbeitet. Bin zwar erst seit 4 Jahren Mittelschullehrer in München, aber soweit organisiert, dass meine Unterrichtsplanung nur noch in der Früh von 7 bis 7:45 Uhr erfolgt. Der Nachmittag ist frei, wenn ich nichts korrigieren muss. Am We kommen noch paar Stunden dazu, damit liegen ich bei einer 34h Stunden Woche.
Bin zwar nicht verheiratet, aber mit Kind verdiene ich 3685euro netto, mit Weihnachtsgeld sind es monatlich 3830euro netto, davon muss noch die PKV 241euro abgezogen werden. Mir reicht mein Geld vollkommen aus und es wird schwer sein die vielen Urlaubstage und die guten Arbeitszeiten zu schlagen. Vor der Schule hatte ich nur 24-30 Tage Urlaub und wenn ich noch meine niedrige Miete (400euro warm) berücksichtige, dann bleibt trotz Kind Geld übrig.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Geh mit den Zahlen mal zum Verteilungsrechner innerhalb Deutschlands. Gehörst damit locker zu den Top 10 %.
Wann darf man deiner Meinung nach stolz sein? Bis wann muss man sich schämen?

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Im Saarland und SH starten A13 Beamte mit 42k netto im Jahr, das sind abzüglich PKV 3,2k netto pro Monat.
Mit 25 Jahren BE kommen die A13 Beamten dann nach PKV auf 3,8k.
Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Mit Frau und Kindern kommen netto noch 300-400 Euro dazu.
Ganz ehrlich, wie attraktiv findet ihr das? Ist man mit 25 Jahren BE stolz darauf, 4.2k netto nach Hause zu bringen? "Aber Pension! Aber PKV! Aber Ferien!..." Ach kommt, rechnet euch das doch nicht so schön... und wer es tatsächlich attraktiv findet, go for it!

WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:

Deine Zahlen passen halt nicht. Ich habe die Zahlen schon gepostet, Quelle: oeffentlicher-dienst.info

In BY sind A13/5 mit Strukturzulage und Sonderzahlung 47.025,41 € p. a. netto (Stkl. 1), vor PKV. Und nach 40 Jahren geht man mindestens mit A13/11 in Pension und bekommt rund 50k € Pension p. a. Die A13 Pension liegt 1200 € pro Monat über der maximalen gesetzlichen RV. Das gleichen viele bAV heute nicht mehr aus, auch nicht bei vielen IGM Superkonzernen.

Natürlich kannst du im Großkonzern mehr verdienen als ein Lehrer. Home Office steigert die Attraktivität des Bürojobs zudem deutlich. Es ist trotzdem seltsam, dass viele den Lehrerjob mit 80-110k Bruttoäquivalent p. a. finanziell so unterschätzen und nicht sehen, dass ein verbeamteter Lehrer direkt als Berufsanfänger in den oberen 10 % der Einkommen landet.

Interessant auch, dass hier wie in allen Lehrer-Threads wieder Führungskräfte und Manager als Vergleich herangezogen werden. Lehrer sind aber keine Führungskräfte, sondern Sachbearbeiter ohne Personal-, Budget- oder Strategieverantwortung. Und auf der Ebene können sie gut mit ähnlich qualifizierten Angestellten der erfolgreichsten Großkonzerne des Landes mithalten.

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

(...)
Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

Bayern bezahlt nicht am besten. Wie bereits erwähnt zahlen z.B. die Stadtstaaten allen Lehrern mindestens A13 was 3600€ Netto sind. Und bleib bloß weg von der ARD-Propagandamediathek

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das ist ja auch "nur" A12...

A13 ist der Standard in Zukunft in vielen Bundesländern.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

WiWi Gast schrieb am 04.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.06.2023:

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Wenn man das Weihnachtsgeld noch dazurechnet, dann verdient sie mehr.

Je nach Bundesland wurde das Weihnachtsgeld für Beamte abgeschafft.

Vor der Schule hatte ich nur 24-30 Tage Urlaub und wenn ich noch meine niedrige Miete (400euro warm) berücksichtige, dann bleibt trotz Kind Geld übrig.

In München? Bist du Harry Potter? ;)

Im Medizinstudium braucht man Auswahltests, weil Schulzensuren keinen Wert mehr haben. Warum wohl?

Es gibt Auswahltests, weil sich Jahrzehnte lang darüber beschwert wurde, dass wie gut man in der Schule in Sport, Reli, Kunst etc. eine Rolle dabei spielte, ob man später Arzt werden darf. Da sind Auswahltests der Uni, in denen wenigstens grob auf für das Medizin-Studium wichtige Kompetenzen eingegangen wird, eine deutlich bessere Lösung.
Nebenbei: Das Ziel der Bildungspolitik ist seit Jahren die Abiturientenquote zu erhöhen, damit möglichst viele die Gelegenheit zum Studieren haben. Das ist im Laufe der Zeit auch gelungen. Entweder sind die Schüler von heute also auf magische Weise viel schlauer als ihre Eltern, oder die Standards mussten auf politischen Druck hin gesenkt werden.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

Ich komme von EG 13.3 in NRW. Habe jetzt ein Angebot von einer Berufsschule und bin hin und hergerissen. Hat jemand das gleiche Problem gehabt und kann berichten?

Gehalt wäre als Lehrer natürlich geringer.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

Gibt halt viele Troll-Post à la 34h Woche usw. - es gab eine echte Studie und die hat eine reale Arbeitsbelastung von 48 Stunden errechnet. Ich habe mehrere Lehrer in der Familie, welche Teilzeit gehen, weil sie sagen, sie kommen mit der hohen Arbeitsbelastung nicht klar. Sonntag wird bei denen fast immer gearbeitet. Ich habe es auch erlebt, wie Familienzusammenkünfte abgesagt wurden, weil noch so viel korrigiert werden musste. Da haben sich alle getroffen, bis auf die eine Lehrerin (das war dann Samstag Nachmittag). Die hat in ihrem Zimmer gehockt und korrigiert für Stunden. War mal ganz kurz da zum Hallo sagen, dann wieder hoch zur Korrektur. Und sie ist sonst ein sehr geselliger Mensch und würde da nicht als Ausrede nehmen.

Wenn ich meine Kinder früh zur Schule bringe, auch wenn ich deutlich eher da bin, sind die Lehrerautos alle schon da. Und ja, von 2-3 Lehrern kenne ich die Autos, weil man diese dann z.B. bei Nachmittagsveranstaltungen mal gesehen hatte.

Regelfall dürfte also 7-15 Uhr Anwesenheit sein. Und da kannst du mir noch so sehr erzählen, dass dort so viele Pausen drin sind. Nö. In einem normalen Bürojob wird dir auch nicht jedes Mal Kaffee holen, Raum wechseln, kurz privat reden usw. als Pause angerechnet.

Zu den 35-40 Stunden Anwesenheit kommen noch 10-20 Stunden Arbeit Zuhause.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

  • hohe Pensionen mit bis zu 71,75 % auf Basis der letzten 24 Gehälter vor Pensionierung (kostet ca. 80 Mrd. p. a. und steigt weiter massiv)
  • 100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)
  • Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)
  • umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen
  • massive Beihilfen zur PKV

All das zahlt der Steuerzahler, weshalb er natürlich ein Mitspracherecht hat.

Es gibt über 800.000 Lehrer allein an allgemeinbildenden Schulen. Somit ist das Potential für Reformen dort besonders groß. Bildung setzt zudem keinen Beamtenstatus voraus wie viele Länder mit besseren PISA Ergebnissen zeigen (vgl. OECD Studie "Bildung auf einen Blick"). Auch die Zweiklassengesellschaft der verbeamteten und angestellten Lehrer in der BRD zeigt deutlich, welche krassen Vorteile Beamte genießen - ohne Mehrwert für die Bildung der Kinder.

Hinzu kommt noch ein steuerbedingter Vorteil der Beamten: Die hohe Belastung von Einkommen durch Steuern und SV-Abgaben bei gleichzeitig minimalen Vermögensabgaben betrifft vor allem Angestellte. Die aktuelle Diskussion der BBG macht das wieder deutlich.

Die angeblichen Gründe der Befürworter des Beamtentums sind eigentlich schnell entlarvt: Weder das Alimentationsprinzip noch die geringere Korruption noch die Art des Studiums (Staatsexamen mit Ref.) und erst recht nicht das fehlende Streikrecht sind Argumente, sich einen solchen Beamtenapparat zu leisten. Andere Länder sind auch ohne vergleichbares Beamtentum bei vielen Kennzahlen besser als die BRD, z. B. Schweden, Finnland, Dänemark, Singapur, Südkorea, Schweiz, Kanada, usw. Nirgends, wo die genannten Länder schlechter dastehen als die BRD, kann das auf das deutsche Beamtentum zurückgeführt werden. Schon seltsam…

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Massive Beihilfen zur PKV? So ein Quatsch, die erfolgen auf GKV-Niveau.

Klar, wenn die Lehrer in der Masse nicht verbeamtet wären hätten sie ein Streikrecht. Sieh Dir mal die massiven Einkommensverbesserungen der Kita-Angestellten in den letzten 10 Jahren an! Wie haben sich die Gehälter der Fluglotsen entwickelt, seit sie nicht mehr Beamte sind? Sogar die Gehälter bei der Bahn sind jetzt sehr viel höher als zu Beamtenzeiten!

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

  • hohe Pensionen mit bis zu 71,75 % auf Basis der letzten 24 Gehälter vor Pensionierung (kostet ca. 80 Mrd. p. a. und steigt weiter massiv)
  • 100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)
  • Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)
  • umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen
  • massive Beihilfen zur PKV

All das zahlt der Steuerzahler, weshalb er natürlich ein Mitspracherecht hat.

Es gibt über 800.000 Lehrer allein an allgemeinbildenden Schulen. Somit ist das Potential für Reformen dort besonders groß. Bildung setzt zudem keinen Beamtenstatus voraus wie viele Länder mit besseren PISA Ergebnissen zeigen (vgl. OECD Studie "Bildung auf einen Blick"). Auch die Zweiklassengesellschaft der verbeamteten und angestellten Lehrer in der BRD zeigt deutlich, welche krassen Vorteile Beamte genießen - ohne Mehrwert für die Bildung der Kinder.

Hinzu kommt noch ein steuerbedingter Vorteil der Beamten: Die hohe Belastung von Einkommen durch Steuern und SV-Abgaben bei gleichzeitig minimalen Vermögensabgaben betrifft vor allem Angestellte. Die aktuelle Diskussion der BBG macht das wieder deutlich.

Die angeblichen Gründe der Befürworter des Beamtentums sind eigentlich schnell entlarvt: Weder das Alimentationsprinzip noch die geringere Korruption noch die Art des Studiums (Staatsexamen mit Ref.) und erst recht nicht das fehlende Streikrecht sind Argumente, sich einen solchen Beamtenapparat zu leisten. Andere Länder sind auch ohne vergleichbares Beamtentum bei vielen Kennzahlen besser als die BRD, z. B. Schweden, Finnland, Dänemark, Singapur, Südkorea, Schweiz, Kanada, usw. Nirgends, wo die genannten Länder schlechter dastehen als die BRD, kann das auf das deutsche Beamtentum zurückgeführt werden. Schon seltsam…

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Mir geht es um die Diskussion „Lehrer vs. IGM“. Dazu ist aus meiner Sicht alles gesagt und jeder kann auf Basis der eigenen Präferenzen entscheiden, was man möchte.

Eine Diskussion über das Beamtentum ist ein anderer Punkt, aber darauf beziehe ich mich nicht

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

  • hohe Pensionen mit bis zu 71,75 % auf Basis der letzten 24 Gehälter vor Pensionierung (kostet ca. 80 Mrd. p. a. und steigt weiter massiv)
  • 100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)
  • Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)
  • umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen
  • massive Beihilfen zur PKV

All das zahlt der Steuerzahler, weshalb er natürlich ein Mitspracherecht hat.

Es gibt über 800.000 Lehrer allein an allgemeinbildenden Schulen. Somit ist das Potential für Reformen dort besonders groß. Bildung setzt zudem keinen Beamtenstatus voraus wie viele Länder mit besseren PISA Ergebnissen zeigen (vgl. OECD Studie "Bildung auf einen Blick"). Auch die Zweiklassengesellschaft der verbeamteten und angestellten Lehrer in der BRD zeigt deutlich, welche krassen Vorteile Beamte genießen - ohne Mehrwert für die Bildung der Kinder.

Hinzu kommt noch ein steuerbedingter Vorteil der Beamten: Die hohe Belastung von Einkommen durch Steuern und SV-Abgaben bei gleichzeitig minimalen Vermögensabgaben betrifft vor allem Angestellte. Die aktuelle Diskussion der BBG macht das wieder deutlich.

Die angeblichen Gründe der Befürworter des Beamtentums sind eigentlich schnell entlarvt: Weder das Alimentationsprinzip noch die geringere Korruption noch die Art des Studiums (Staatsexamen mit Ref.) und erst recht nicht das fehlende Streikrecht sind Argumente, sich einen solchen Beamtenapparat zu leisten. Andere Länder sind auch ohne vergleichbares Beamtentum bei vielen Kennzahlen besser als die BRD, z. B. Schweden, Finnland, Dänemark, Singapur, Südkorea, Schweiz, Kanada, usw. Nirgends, wo die genannten Länder schlechter dastehen als die BRD, kann das auf das deutsche Beamtentum zurückgeführt werden. Schon seltsam…

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

Interessant, ich sehe es andauernd in den Medien.

100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)

Es könnte auch daran liegen (zurück zum Thema), dass Lehrkräfte mittlerweile mehr leisten und oftmals die fehlende Erziehung von zuhause neben vielen weiteren hinzugekommenen Aufgaben erfüllen müssen.

Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)

Angestellte im Staatsdienst sind nach einigen Jahren beinahe genauso unkündbar.

umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen

Zum Glück werden die ja aktuell zurückgefahren. Ich bin gespannt, ob sich auf diese Weise mehr Leute zum Lehramtsstudium entscheiden und der Lehrermangel beheben lässt.

massive Beihilfen zur PKV

Ist es wirklich ein Privileg, wenn man entweder 300 Euro im Monat für die PKV zahlt oder 900 Euro im Monat für die GKV zahlen muss, da sich der Staat um seinen Arbeitgeberanteil drückt? Der Staat macht die Beihilfe nicht aus Gefälligkeit seinen Beamten gegenüber. Er spart auf diese Weise Geld, da er nur im Krankheitsfall eines Beamten einen Beitrag zahlen muss (nachdem er zuvor beim Beamten durch einen Amtsarzt feststellen ließ, dass in nächster Zeit keine schweren Krankheiten zu erwarten sind). Falls sich mein Bundesland dazu entscheiden würde, seinen Arbeitgeberanteil in der KV zu bezahlen wäre ich schnellstmöglich wieder in der GKV.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was für eine Frage. Natürlich ist es ein Privileg, dass man viel günstiger als jeder andere Arbeitnehmer in den Genuss der PKV kommt.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

Interessant, ich sehe es andauernd in den Medien.

100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)

Es könnte auch daran liegen (zurück zum Thema), dass Lehrkräfte mittlerweile mehr leisten und oftmals die fehlende Erziehung von zuhause neben vielen weiteren hinzugekommenen Aufgaben erfüllen müssen.

Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)

Angestellte im Staatsdienst sind nach einigen Jahren beinahe genauso unkündbar.

umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen

Zum Glück werden die ja aktuell zurückgefahren. Ich bin gespannt, ob sich auf diese Weise mehr Leute zum Lehramtsstudium entscheiden und der Lehrermangel beheben lässt.

massive Beihilfen zur PKV

Ist es wirklich ein Privileg, wenn man entweder 300 Euro im Monat für die PKV zahlt oder 900 Euro im Monat für die GKV zahlen muss, da sich der Staat um seinen Arbeitgeberanteil drückt? Der Staat macht die Beihilfe nicht aus Gefälligkeit seinen Beamten gegenüber. Er spart auf diese Weise Geld, da er nur im Krankheitsfall eines Beamten einen Beitrag zahlen muss (nachdem er zuvor beim Beamten durch einen Amtsarzt feststellen ließ, dass in nächster Zeit keine schweren Krankheiten zu erwarten sind). Falls sich mein Bundesland dazu entscheiden würde, seinen Arbeitgeberanteil in der KV zu bezahlen wäre ich schnellstmöglich wieder in der GKV.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das sind gängige Klischeeantworten. Früher war die Beihilfeidee tatsächlich billiger,weil Lehrer (wir der Rest der Bevölkerung ) weniger zum Arzt gingen. Es gibt Lehrerfamilien ,die Unsummen pro Monat an Behandlungskosten verursachen, obwohl ihre Kinder so gut wie nix eizahlen. Das muss zwangsläufig auch dazu führen,dass die Beihilfe da genauer hinschaut oder eben Leistungen kürzt.
Das mit dem Fürsorgeprinzip war ursprünglich auch nicht so ausgelegt,dass ein Recht auf perfekte Kinder daraus abzuleiten ist.

Gast schrieb am 06.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

Interessant, ich sehe es andauernd in den Medien.

100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)

Es könnte auch daran liegen (zurück zum Thema), dass Lehrkräfte mittlerweile mehr leisten und oftmals die fehlende Erziehung von zuhause neben vielen weiteren hinzugekommenen Aufgaben erfüllen müssen.

Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)

Angestellte im Staatsdienst sind nach einigen Jahren beinahe genauso unkündbar.

umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen

Zum Glück werden die ja aktuell zurückgefahren. Ich bin gespannt, ob sich auf diese Weise mehr Leute zum Lehramtsstudium entscheiden und der Lehrermangel beheben lässt.

massive Beihilfen zur PKV

Ist es wirklich ein Privileg, wenn man entweder 300 Euro im Monat für die PKV zahlt oder 900 Euro im Monat für die GKV zahlen muss, da sich der Staat um seinen Arbeitgeberanteil drückt? Der Staat macht die Beihilfe nicht aus Gefälligkeit seinen Beamten gegenüber. Er spart auf diese Weise Geld, da er nur im Krankheitsfall eines Beamten einen Beitrag zahlen muss (nachdem er zuvor beim Beamten durch einen Amtsarzt feststellen ließ, dass in nächster Zeit keine schweren Krankheiten zu erwarten sind). Falls sich mein Bundesland dazu entscheiden würde, seinen Arbeitgeberanteil in der KV zu bezahlen wäre ich schnellstmöglich wieder in der GKV.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Ausbildungszeit liegt eher bei 7 Jahren (inkl. Ref). Klar gibt es immer wieder Leute, die in einem Rutsch alles in RSZ schaffen und direkt Ref Platz finden etc. Der Regelfall ist das aber sicher nicht.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Leistungen der Beihilfe orientieren sich an der GKV. Der Beamte kann sich natürlich immer für bessere Leistungen entscheiden. Die bezahlt er dann aber selbst.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Das sind gängige Klischeeantworten. Früher war die Beihilfeidee tatsächlich billiger,weil Lehrer (wir der Rest der Bevölkerung ) weniger zum Arzt gingen. Es gibt Lehrerfamilien ,die Unsummen pro Monat an Behandlungskosten verursachen, obwohl ihre Kinder so gut wie nix eizahlen. Das muss zwangsläufig auch dazu führen,dass die Beihilfe da genauer hinschaut oder eben Leistungen kürzt.
Das mit dem Fürsorgeprinzip war ursprünglich auch nicht so ausgelegt,dass ein Recht auf perfekte Kinder daraus abzuleiten ist.

Gast schrieb am 06.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

Interessant, ich sehe es andauernd in den Medien.

100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)

Es könnte auch daran liegen (zurück zum Thema), dass Lehrkräfte mittlerweile mehr leisten und oftmals die fehlende Erziehung von zuhause neben vielen weiteren hinzugekommenen Aufgaben erfüllen müssen.

Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)

Angestellte im Staatsdienst sind nach einigen Jahren beinahe genauso unkündbar.

umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen

Zum Glück werden die ja aktuell zurückgefahren. Ich bin gespannt, ob sich auf diese Weise mehr Leute zum Lehramtsstudium entscheiden und der Lehrermangel beheben lässt.

massive Beihilfen zur PKV

Ist es wirklich ein Privileg, wenn man entweder 300 Euro im Monat für die PKV zahlt oder 900 Euro im Monat für die GKV zahlen muss, da sich der Staat um seinen Arbeitgeberanteil drückt? Der Staat macht die Beihilfe nicht aus Gefälligkeit seinen Beamten gegenüber. Er spart auf diese Weise Geld, da er nur im Krankheitsfall eines Beamten einen Beitrag zahlen muss (nachdem er zuvor beim Beamten durch einen Amtsarzt feststellen ließ, dass in nächster Zeit keine schweren Krankheiten zu erwarten sind). Falls sich mein Bundesland dazu entscheiden würde, seinen Arbeitgeberanteil in der KV zu bezahlen wäre ich schnellstmöglich wieder in der GKV.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann scheinen wir beide über verschiedene Wege zum selben Schluss zu kommen: Die Quasi-Pflicht zur PKV bei Beamten muss weg. Wenn ich könnte, würde ich das Privileg gerne freiwillig abgeben.

Falls sich einige Illusionen über das Leben als PKV-Versicherter mit Beihilfe machen: Die Beihilfe zahlt nicht mehr als GKV-Niveau. Ärzte achten natürlich herzlich wenig darauf, was die Beihilfe einem Beamten zahlen würde und was nicht, die interessiert nur das der Patient eine PKV hat. Deswegen muss ich immer aufpassen, welche tollen Geräte und Methoden mein Arzt mir gerade wieder versucht unterzujubeln (häufig steht erst später auf der Rechnung alles Mögliche an Behandlungsmethoden, die nie von ihm durchgeführt wurden). Oft genug bleibe ich auf dem Teil der Rechnungen sitzen, die durch die Beihilfe bezahlt werden sollten. In der GKV waren meine Arztgänge viel entspannter und ich musste nicht jedes Mal nach dem Arztbesuch ein Gedächtnisprotokoll machen, damit er mich nicht übers Ohr haut. In der Theorie soll man die Krankheitszeit als Erholungszeit nutzen, in der Praxis ist das unter solchen Umständen schwierig.

Ein paar Bundesländer haben bereits nachgegeben und tragen den von ihnen erwarteten Arbeitgeberanteil an der GKV ihrer Beamten. Ich habe schon nach konkreten Zahlen gesucht, wie viele junge Beamte daraufhin in der GKV verblieben sind aber leider noch nichts gefunden.

Das sind gängige Klischeeantworten. Früher war die Beihilfeidee tatsächlich billiger,weil Lehrer (wir der Rest der Bevölkerung ) weniger zum Arzt gingen. Es gibt Lehrerfamilien ,die Unsummen pro Monat an Behandlungskosten verursachen, obwohl ihre Kinder so gut wie nix eizahlen. Das muss zwangsläufig auch dazu führen,dass die Beihilfe da genauer hinschaut oder eben Leistungen kürzt.

Hast Du Zahlen dazu gefunden? Du sagst, dass die Beihilfe früher tatsächlich den von mir beschriebenen Zweck erfüllen konnte (Kosten sparen). In der Gegenwart wird dieser Einspareffekt Deiner Aussage nach durch z. B. Beamten-Familien, die mit ihren Kindern dauernd zum Arzt rennen komplett umgekehrt. Falls das so stimmt (was ich nicht weiß, da ich die Zahlen nicht kenne): Inwiefern werden diese Lehrerfamilien denn in der GKV weniger Kosten verursachen?

  • Ihre Kinder werden dann in der Familienversicherung kostenlos mitversichert sein. Es erfolgt keine Beteiligung der Eltern mehr an den verursachten Kosten durch die Kinder.
  • Darüber hinaus gibt es dann keine Beitragsrückerstattung (BRE) mehr für die Lehrkräfte. Die BRE setzt normalerweise einen Anreiz dafür, möglichst selten zum Arzt zu gehen (meiner Meinung nach ein schlechter Anreiz).
  • Außerdem haben diese Familien keinerlei "bürokratischen Aufwand" mehr, da sie keine Rechnungen mehr aufbewahren müssen, um sie bei Beihilfe und PKV einzureichen und sich im Anschluss mit der Beihilfe zu streiten.

Insgesamt sehe ich nur Gründe, dass diese Lehrerfamilien in der GKV noch höhere Kosten verursachen werden, ohne diese in irgendeiner Form selbst tragen zu müssen.
Nebenbei: Wenn die Kinder Unsummen an Behandlungskosten verursachen, dann waren diese Arztgänge entweder (a) notwendig und hätten auch als GKV-Versicherter stattgefunden oder (b) die Ärzte handeln nicht im besten Sinne der Patienten und verordnen sinnlose Behandlungen, um selbst mehr Geld zu verdienen. Falls letzterer Punkt zutreffen sollte, wäre es meiner Meinung nach sinnvoll dort anzusetzen.

Das mit dem Fürsorgeprinzip war ursprünglich auch nicht so ausgelegt,dass ein Recht auf perfekte Kinder daraus abzuleiten ist.

Hier hast Du mich komplett verloren. Was meinst Du mit perfekten Kindern?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Regelzeit ist abhängig vom Bundesland und angestrebter Schulform. Manche Bundesländer haben ein verkürztes Studium einige Bundesländer haben ein kürzeres Ref. In den meisten Fällen wirst Du mit den 7 Jahren richtig liegen.

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Die Ausbildungszeit liegt eher bei 7 Jahren (inkl. Ref). Klar gibt es immer wieder Leute, die in einem Rutsch alles in RSZ schaffen und direkt Ref Platz finden etc. Der Regelfall ist das aber sicher nicht.

Ich habe mir in der Mediathek ein Video über eine Mittelschullehrerin in Bayern angesehen:
29 Jahre alt, verheiratet. 3040 netto, da ist eine PKV in Höhe von 280 Euro schon abgezogen. A12. Ausbildungszeit 6 Jahre. So toll ist das nicht. Und Bayern bezahlt wohl am besten!

Ich schildere mal den Fall eines Lehrers in Bayern:

ziemlich gute Arbeitsmarktsituation (Verbeamtung in vielen Bundesländern sicher)
in Bayern liegt das Einstiegsgehalt ab 2024 bei ca. 3750€ netto mit A13 (PKV schon abgezogen) -> dies entspricht einem Brutto-Jahres-Äquivalent mit Weihnachtsgeld von ungefähr 80000€

Und hier die Fakten: 3.400 Euro netto zum Einstieg nach Tabelle 2023 (abzgl. 300 Euro PKV) und lt. dem Beamtenbund Bayern keine Erhöhung zu erwarten.

Endstufe A13 in Bayern bei 3.900 Euro netto nach xyz Dienstjahren abzgl. 300 Euro PKV netto eingerechnet. Endstufe A14 für die Schlaumeier: 4.200 Euro netto nach Abzug PKV.

Alles gute Gehälter aber 3.750 Euro netto gibt es eben nicht zum Einstieg sondern erst nach (2 Jahre Ref + ) vielen, vielen Dienstjahren.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Das sind gängige Klischeeantworten. [...]

Wieso hast du dann nur eine versucht zu widerlegen?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

  • hohe Pensionen mit bis zu 71,75 % auf Basis der letzten 24 Gehälter vor Pensionierung (kostet ca. 80 Mrd. p. a. und steigt weiter massiv)
  • 100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)
  • Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)
  • umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen
  • massive Beihilfen zur PKV

All das zahlt der Steuerzahler, weshalb er natürlich ein Mitspracherecht hat.

Es gibt über 800.000 Lehrer allein an allgemeinbildenden Schulen. Somit ist das Potential für Reformen dort besonders groß. Bildung setzt zudem keinen Beamtenstatus voraus wie viele Länder mit besseren PISA Ergebnissen zeigen (vgl. OECD Studie "Bildung auf einen Blick"). Auch die Zweiklassengesellschaft der verbeamteten und angestellten Lehrer in der BRD zeigt deutlich, welche krassen Vorteile Beamte genießen - ohne Mehrwert für die Bildung der Kinder.

Hinzu kommt noch ein steuerbedingter Vorteil der Beamten: Die hohe Belastung von Einkommen durch Steuern und SV-Abgaben bei gleichzeitig minimalen Vermögensabgaben betrifft vor allem Angestellte. Die aktuelle Diskussion der BBG macht das wieder deutlich.

Die angeblichen Gründe der Befürworter des Beamtentums sind eigentlich schnell entlarvt: Weder das Alimentationsprinzip noch die geringere Korruption noch die Art des Studiums (Staatsexamen mit Ref.) und erst recht nicht das fehlende Streikrecht sind Argumente, sich einen solchen Beamtenapparat zu leisten. Andere Länder sind auch ohne vergleichbares Beamtentum bei vielen Kennzahlen besser als die BRD, z. B. Schweden, Finnland, Dänemark, Singapur, Südkorea, Schweiz, Kanada, usw. Nirgends, wo die genannten Länder schlechter dastehen als die BRD, kann das auf das deutsche Beamtentum zurückgeführt werden. Schon seltsam…

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

Der realste Beitrag auf wiwi-treff, hut ab:

Nur eien Sache: 80mrd sind es doch nur auf Bundesebene, oder? Wenn man die Kosten der Länder dazurechnet ist es doch etwa doppelt so hoch, oder?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert.

Wirklich? Das ist ein Thema, was im Jahresturnus durch die Medien geht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ist es nicht das Ziel der GEW, den Beamtenstatus für Lehrer los zu werden? Angestellte mit Streikrecht sind für eine Gewerkschaft attraktiver als Beamte ohne Streikrecht!

Bestreikte Kitas kennt man, wie würde das dann wohl bei den Schulen ablaufen? Was wäre das Ergebnis? Höhere Gehälter?

WiWi Gast schrieb am 07.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Man muss das Thema diskutieren, weil es in den Medien oder politischen Debatten nicht angesprochen wird. Das Beamtentum mit seinen uralten Strukturen wird immer ausgeklammert, obwohl dort sehr teure Privilegien entstanden sind:

  • hohe Pensionen mit bis zu 71,75 % auf Basis der letzten 24 Gehälter vor Pensionierung (kostet ca. 80 Mrd. p. a. und steigt weiter massiv)
  • 100 % Lohnfortzahlung bei Krankheit, unbegrenzt lange (da wundern die hohen Krankenstände im öD nicht)
  • Unkündbarkeit als Basis für ineffiziente Abläufe und Verweigerung von Optimierungsmaßnahmen (an quasi allen nationalen Baustellen tragen Beamte eine Mitschuld: Bundeswehr, Digitalisierung, Infrastruktur, etc.)
  • umfangreiche Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen
  • massive Beihilfen zur PKV

All das zahlt der Steuerzahler, weshalb er natürlich ein Mitspracherecht hat.

Es gibt über 800.000 Lehrer allein an allgemeinbildenden Schulen. Somit ist das Potential für Reformen dort besonders groß. Bildung setzt zudem keinen Beamtenstatus voraus wie viele Länder mit besseren PISA Ergebnissen zeigen (vgl. OECD Studie "Bildung auf einen Blick"). Auch die Zweiklassengesellschaft der verbeamteten und angestellten Lehrer in der BRD zeigt deutlich, welche krassen Vorteile Beamte genießen - ohne Mehrwert für die Bildung der Kinder.

Hinzu kommt noch ein steuerbedingter Vorteil der Beamten: Die hohe Belastung von Einkommen durch Steuern und SV-Abgaben bei gleichzeitig minimalen Vermögensabgaben betrifft vor allem Angestellte. Die aktuelle Diskussion der BBG macht das wieder deutlich.

Die angeblichen Gründe der Befürworter des Beamtentums sind eigentlich schnell entlarvt: Weder das Alimentationsprinzip noch die geringere Korruption noch die Art des Studiums (Staatsexamen mit Ref.) und erst recht nicht das fehlende Streikrecht sind Argumente, sich einen solchen Beamtenapparat zu leisten. Andere Länder sind auch ohne vergleichbares Beamtentum bei vielen Kennzahlen besser als die BRD, z. B. Schweden, Finnland, Dänemark, Singapur, Südkorea, Schweiz, Kanada, usw. Nirgends, wo die genannten Länder schlechter dastehen als die BRD, kann das auf das deutsche Beamtentum zurückgeführt werden. Schon seltsam…

WiWi Gast schrieb am 06.06.2023:

Am Ende ist es doch die Frage, was einem persönlich wichtig ist. Die Vorteile des jeweiligen Jobs liegen doch auf der Hand und wurden hier einschlägig diskutiert.

Verstehe gar nicht, warum man das noch immer weiter breitreten muss

Der realste Beitrag auf wiwi-treff, hut ab:

Nur eien Sache: 80mrd sind es doch nur auf Bundesebene, oder? Wenn man die Kosten der Länder dazurechnet ist es doch etwa doppelt so hoch, oder?

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

Betrachtet man nur die Zahlen, ist das tatsächlich ein guter Deal.
Betrachtet man hingegen die Arbeit an sich, also jeden Tag stundenlang mit kleinen Kindern zusammensein, dann ist das wohl eher Schmerzensgeld. Ich war mal eine Stunde in der Klasse einer Tochter (3. Klasse), da sollten die Eltern ihre Berufe vorstellen. Es war ein Lärmpegel in dem Zimmer, das kann sich niemand vorstellen, alle Kinder total euphorisch und begeistert und nur am schreien... ich war derart froh, als ich gehen konnte.

Wem das nichts ausmacht und wer 40 Jahre lang die gleiche Arbeit machen möchte, für den ist Grundschullehrer sicher eine gute Arbeit. Als Mann ist man da eh besonders gefragt. Viel Spaß und Erfolg dabei!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die 4000 netto hast du nach wie viel Jahren an Berufserfahrung?
Und wie sieht es mit PKV aus - also davon gehen dann noch 400€ ca ab also effektiv 3600 netto richtig ?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Die 4000 netto hast du nach wie viel Jahren an Berufserfahrung?
Und wie sieht es mit PKV aus - also davon gehen dann noch 400€ ca ab also effektiv 3600 netto richtig ?

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

Bei uns in Niedersachsen hat man die 4k netto als A13er nach 14 Jahren BE erreicht, dann geht aber noch die PKV weg, das stimmt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

3-4k netto für einen 60% Job mit 14 Wochen Urlaub ist ein guter Deal.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wenn man mit dem Gehalt (absolut gesehen) zufrieden ist, dann ist es wirklich ein guter Deal.

Aber bei höheren Ansprüchen bzw. gewissen Luxus, den man haben möchte, dann wird es natürlich schon eng. Da kann man noch so viel Urlaub / einen guten Stundenlohn haben, aber die top Wohnung, der Luxusurlaub oder das Netto Cabrio wird mit dem absoluten Gehalt bezahlt

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Die 4000 netto hast du nach wie viel Jahren an Berufserfahrung?
Und wie sieht es mit PKV aus - also davon gehen dann noch 400€ ca ab also effektiv 3600 netto richtig ?

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

Bei uns in Niedersachsen hat man die 4k netto als A13er nach 14 Jahren BE erreicht, dann geht aber noch die PKV weg, das stimmt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Don't feed the troll.

Der Herr / die Dame will offensichtlich nur provozieren. Es gibt keinen Lehrer, der so wenig arbeitet. Ansonsten würde die in umfangreichen Studien ermittelte, durchschnittliche Arbeitszeit von Lehrern nicht 50h pro Woche betragen. Klar, an der Grundschule wirst du eher etwas darunter liegen, aber so wenig wie der Ersteller hier behaupten will, ist es ganz sicher nicht.

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Die 4000 netto hast du nach wie viel Jahren an Berufserfahrung?
Und wie sieht es mit PKV aus - also davon gehen dann noch 400€ ca ab also effektiv 3600 netto richtig ?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich (40J.) komme mit A12, 4 Jahre BE und Zuschlägen/Weihnachtsgeld 3830euro netto im Monat. PKV verlangt 283euro, da ich aber seit 6 Jahren bei keinem Arzt war, gibts Prämien zurück, jährlich über 500euro. Damit liegt mein Beitrag bei 241euro im Monat. Meine Arbeitszeiten sind ähnlich, komme auf ca. 34 Stunden in der Woche. Der Beitrag weiter oben ist also realistisch und hat nichts mit Troll zu tun.

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Die 4000 netto hast du nach wie viel Jahren an Berufserfahrung?
Und wie sieht es mit PKV aus - also davon gehen dann noch 400€ ca ab also effektiv 3600 netto richtig ?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Ich bin Grundschullehrer und bekomme mittlerweile A13 dafür. Damit liege ich nach vielen Berufsjahren bei ca. 4000 Euro netto. Ich habe jeden Tag um 12:45 Uhr aus und bereite meinen Unterricht nach all den Jahren nur noch morgens von 7 Uhr bis 7:45 Uhr vor. Dazu kommen sonntags nochmal 2-3 h.

Ich habe also den gesamten Nachmittag frei und dazu 13-14 Wochen Urlaub, in denen ich genau gar nichts für die Schule mache. Für diesen Arbeitseinsatz verdiene ich meiner Meinung nach schon fast unverschämt viel Geld. Bin mit dem Deal also sehr zufrieden.

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Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.

StepStone Gehaltsreport 2017: Was Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium verdienen

Titelblatt StepStone Gehaltsreport 2017

In Deutschland verdienen Fachkräfte und Führungskräfte durchschnittlich 57.100 Euro. Akademiker verdienen im Schnitt 37 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteil in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 65.404 Euro, in Wirtschaftsinformatik 68.133 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen sogar 70.288 Euro.

TVÖD-Tarifeinigung: Beschäftigte können sich über mehr Geld freuen

TVöD: Ein weißes Schild weist den Weg zur  "Universität"

Die Tarifrunde 2018 mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern ist abgeschlossen. Die Entgelte werden in drei Schritten erhöht; betrieblichschulische Ausbildungsverhältnisse und duale Studiengänge werden tarifiert. Außerdem wird die Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost der VKA an das Westniveau angeglichen.

Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

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Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

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Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

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Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

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