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Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ist dennoch eine absolute Ausnahme. Positive Ausnahmen mit einem verbeamteten Lehrer ohne AUsnahmefall zu vergleichen ist relativ unsinnig. Außer man weiß, dass man zu diesen Ausnahmen gehören wird, was die meisten, die sich das einbilden, nicht tun.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Genau das habe ich auch letztens von einem ehemaligen Kollegen so gehört. Home Office und maximal 2 mal pro Woche im Büro. Der hatte ein gutes Angebot für einen Vorruhestand bekommen. Will er aber nicht annehmen, weil ihm genau dieser home office lifestyle so gut gefällt.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.05.2016:

Dir ist abe hoffentlich schon klar, dass der besagte Lehrer dann zu Hause noch Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten oder Aufsätze bzw. Klassenarbeiten korrigieren muss. Aber so gesehen natürlich klasse, wenn man einen Job ohne nervige Büro-Präsenzkultur hat.

Lounge Gast schrieb:

"Manchmal bin ich erst um 16.30 wieder zu Hause"

Kommentar eines Lehrers bzgl. seiner Arbeitszeiten. Die Regel
ist aber eher so 14.30 Uhr, und er ist am Gymnasium.

Um 16.30 bin ich vielleicht Freitags mal zu hause - ist aber
auch nicht die Regel.

Seit vier Monaten bin ich im Home Office und die Firma wird es offiziell weiterführen, auch nach Corona. Maximal 1-2 Tage Präsenz im Büro pro Monat.

Ich mache jeden Tag zwischen 15:00 und 15:30 offiziell Schluss und danach steht auch nichts mehr an bis zum nächsten Tag. Da ist wirklich Feierabend. Laptop zu, bin nicht mehr erreichbar (und es wollte mich dann auch nie jemand erreichen).

Aber auch tagsüber im Home Office kann man zwischendurch mal mit der Frau quatschen, zusammen Mittag essen, sieht die eigenen Kinder oder macht schon mal Pläne für den Feierabend. Niemand arbeitet 8h voll konzentriert am Stück.

Die W-L-Balance finde ich mittlerweile viel besser als bei einem Lehrer, welcher jeden Tag 07:15 im Schulgebäude antanzen muss, dort knapp 30 pubertierende Kinder vor sich hat und bis 13:00 / 14:00 mit nur wenig Pause durchziehen muss. Ich chille hier zu Hause im Arbeitszimmer mit Kaffee in kurzer Hose und arbeite in meinem Tempo am Laptop (mit externem Monitor, gutem Stuhl usw. - also Ergonomie wie im Büro des Chefs).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

War als Student in zwei DAX Konzernen. Die Studenten mussten "Stechen". Die Festangestellen nicht.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Nein, es ist keine absolute Ausnahme, Ein sehr großer Konzern, bei dem diese Konditionen eher die Regel sind. Einer der größten Konzerne in D. Seine Kollegen haben auch diese Konditionen.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Ist dennoch eine absolute Ausnahme. Positive Ausnahmen mit einem verbeamteten Lehrer ohne AUsnahmefall zu vergleichen ist relativ unsinnig. Außer man weiß, dass man zu diesen Ausnahmen gehören wird, was die meisten, die sich das einbilden, nicht tun.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Genau das habe ich auch letztens von einem ehemaligen Kollegen so gehört. Home Office und maximal 2 mal pro Woche im Büro. Der hatte ein gutes Angebot für einen Vorruhestand bekommen. Will er aber nicht annehmen, weil ihm genau dieser home office lifestyle so gut gefällt.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.05.2016:

Dir ist abe hoffentlich schon klar, dass der besagte Lehrer dann zu Hause noch Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten oder Aufsätze bzw. Klassenarbeiten korrigieren muss. Aber so gesehen natürlich klasse, wenn man einen Job ohne nervige Büro-Präsenzkultur hat.

Lounge Gast schrieb:

"Manchmal bin ich erst um 16.30 wieder zu Hause"

Kommentar eines Lehrers bzgl. seiner Arbeitszeiten. Die Regel
ist aber eher so 14.30 Uhr, und er ist am Gymnasium.

Um 16.30 bin ich vielleicht Freitags mal zu hause - ist aber
auch nicht die Regel.

Seit vier Monaten bin ich im Home Office und die Firma wird es offiziell weiterführen, auch nach Corona. Maximal 1-2 Tage Präsenz im Büro pro Monat.

Ich mache jeden Tag zwischen 15:00 und 15:30 offiziell Schluss und danach steht auch nichts mehr an bis zum nächsten Tag. Da ist wirklich Feierabend. Laptop zu, bin nicht mehr erreichbar (und es wollte mich dann auch nie jemand erreichen).

Aber auch tagsüber im Home Office kann man zwischendurch mal mit der Frau quatschen, zusammen Mittag essen, sieht die eigenen Kinder oder macht schon mal Pläne für den Feierabend. Niemand arbeitet 8h voll konzentriert am Stück.

Die W-L-Balance finde ich mittlerweile viel besser als bei einem Lehrer, welcher jeden Tag 07:15 im Schulgebäude antanzen muss, dort knapp 30 pubertierende Kinder vor sich hat und bis 13:00 / 14:00 mit nur wenig Pause durchziehen muss. Ich chille hier zu Hause im Arbeitszimmer mit Kaffee in kurzer Hose und arbeite in meinem Tempo am Laptop (mit externem Monitor, gutem Stuhl usw. - also Ergonomie wie im Büro des Chefs).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Home Office für Bürojobs ist mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Dass man nicht 7 Stunden effektiv durcharbeitet, war schon immer so. Diesbezüglich ist das, was Lehrer da leisten, eigentlich ziemlich krass. Die zehn Minuten reichen gerade so, die Unterlagen im Lehrerzimmer zu tauschen und das Zimmer zu wechseln. Das ist Stress pur und Lehrer haben mit Abstand die höchste Burnout-Rate überhaupt von allen Berufen. Und das liegt nicht am Beamtentum. Feuerwehrleute, Polizisten, Verwaltungsbeamte, Richter und Co. haben das eben nicht. Lehrer sein ist psychisch ein krank anstrengender Job. Vergiss mal nicht, dass du 45 Jahren wirklich genau das gleiche machst. Lehrpläne ändern sich praktisch nicht. Was du vor 30 Jahren in der fünften Klasse in Mathematik unterrichtest hast, unterrichtest du auch heute noch. Immer und immer und immer und immer und immer wieder das gleiche - jedes Jahr. Nichts entwickelt sich weiter. Die Vorstellung, so etwas 40 Jahre oder länger machen zu müssen, löst bei mir schon Beklemmungen aus.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Ist dennoch eine absolute Ausnahme. Positive Ausnahmen mit einem verbeamteten Lehrer ohne AUsnahmefall zu vergleichen ist relativ unsinnig. Außer man weiß, dass man zu diesen Ausnahmen gehören wird, was die meisten, die sich das einbilden, nicht tun.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Genau das habe ich auch letztens von einem ehemaligen Kollegen so gehört. Home Office und maximal 2 mal pro Woche im Büro. Der hatte ein gutes Angebot für einen Vorruhestand bekommen. Will er aber nicht annehmen, weil ihm genau dieser home office lifestyle so gut gefällt.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.05.2016:

Dir ist abe hoffentlich schon klar, dass der besagte Lehrer dann zu Hause noch Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten oder Aufsätze bzw. Klassenarbeiten korrigieren muss. Aber so gesehen natürlich klasse, wenn man einen Job ohne nervige Büro-Präsenzkultur hat.

Lounge Gast schrieb:

"Manchmal bin ich erst um 16.30 wieder zu Hause"

Kommentar eines Lehrers bzgl. seiner Arbeitszeiten. Die Regel
ist aber eher so 14.30 Uhr, und er ist am Gymnasium.

Um 16.30 bin ich vielleicht Freitags mal zu hause - ist aber
auch nicht die Regel.

Seit vier Monaten bin ich im Home Office und die Firma wird es offiziell weiterführen, auch nach Corona. Maximal 1-2 Tage Präsenz im Büro pro Monat.

Ich mache jeden Tag zwischen 15:00 und 15:30 offiziell Schluss und danach steht auch nichts mehr an bis zum nächsten Tag. Da ist wirklich Feierabend. Laptop zu, bin nicht mehr erreichbar (und es wollte mich dann auch nie jemand erreichen).

Aber auch tagsüber im Home Office kann man zwischendurch mal mit der Frau quatschen, zusammen Mittag essen, sieht die eigenen Kinder oder macht schon mal Pläne für den Feierabend. Niemand arbeitet 8h voll konzentriert am Stück.

Die W-L-Balance finde ich mittlerweile viel besser als bei einem Lehrer, welcher jeden Tag 07:15 im Schulgebäude antanzen muss, dort knapp 30 pubertierende Kinder vor sich hat und bis 13:00 / 14:00 mit nur wenig Pause durchziehen muss. Ich chille hier zu Hause im Arbeitszimmer mit Kaffee in kurzer Hose und arbeite in meinem Tempo am Laptop (mit externem Monitor, gutem Stuhl usw. - also Ergonomie wie im Büro des Chefs).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

Ich hätte auf eine Stechuhr keine Lust mehr. In dem Großteil meiner bisherigen Projekte war es so, dass nicht genug Arbeit für den ganzen Tag da war (arbeite laut Aussage anderer sehr schnell und fokussiert). Was mache ich dann, wenn um 12 alles fertig ist? Kaffee trinken und in meinem goldenen Käfig Däumchen drehen, bis ich um 17 Uhr endlich ausstempeln und nach Hause darf?

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

Selbst IGM ist eine Ausnahme... die meisten Leute arbeiten nicht dort.

Ich bin (der Poster auf den du geantwortet hast) in der Schweiz, habe eine 41h Woche und bin für gewöhnlich von 9-17:30/18 Uhr im Büro.

Muss man echt jemanden erklären das die Durchschnittsbevölkerung keine 35h Woche im Homeoffice bei 70k im Jahr hat?

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

Selbst IGM ist eine Ausnahme... die meisten Leute arbeiten nicht dort.

Ich bin (der Poster auf den du geantwortet hast) in der Schweiz, habe eine 41h Woche und bin für gewöhnlich von 9-17:30/18 Uhr im Büro.

Muss man echt jemanden erklären das die Durchschnittsbevölkerung keine 35h Woche im Homeoffice bei 70k im Jahr hat?

Um 9 fängt der Lehrer gerade mit seiner dritten Unterrichtseinheit an. Schon mal daran gedacht, dass auch in Relation zu setzen? Ich weiß noch ziemlich genau, dass die Lehrer etwa um 7 da waren. Es ist quasi Schichtarbeit, da kannst du nicht genau zu Beginn des Unterrichts gerade in die Klasse schneien. 7:30 ging es bei uns los, 07:00 war der Lehrerparkplatz voll. Wer ÖPNV kam, das waren nicht wenige, war meist noch eher da, da man immer mit einem Ausfall rechnen muss. Gleiches bei den Autofahrern, die mussten spätestens 07:10 oder 07:15 im Lehrerzimmer sein, um den Tag wenigstens bisschen vorzubereiten, sich einen Kaffee zu machen und den Kollegen Guten Morgen zu sagen.

Wenn der Lehrer also 07-14:30 arbeitet und du 9-17:30, dann ist da faktisch nur eine Stunde Unterschied. Die holt der Lehrer abends mit Korrekturen, Vorbereitungen etc. locker wieder heraus. Dazu Elterngespräche am Abend, Elternabende, interne Treffen der Lehrerschaft (ja, das gibt es durchaus oft für alles Mögliche - habe zwei Lehrer in der Verwandtschaft) und stell dir vor, Lehrer müssen sogar jedes Jahr 1-2 Dienstreisen machen, in welchen sie komplett weg von zu Hause sind. Ich habe ein Dienstreise alle 5 Jahre und die hätte ich auch absagen können. Hat aber zufälligerweise mit dem Dienstplan meiner Frau geklappt, sonst hätten wir das mit der Kinderbetreuung gar nicht hinbekommen. Lehrer müssen jedes Jahr an Klassenausflügen teilnehmen. Komfort vor Ort nicht etwa ein 4- oder 5-Sterne-Hotel, sondern dreckigste Jugendherbergen oder ein abgeranztes 2-Sterne-Hotel - damit auch jedes Hartz-Kind sich das leisten kann.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Das ist schön für dich, aber du weißt ja selbst das das bei fast keinem anderen so läuft.
Normal ist um 8/9 ins Büro und um 18 Uhr wieder raus, da hat es ein Lehrer eben besser.

Geht ja nur um den Durchschnitt... das es auch Jobs gibt die du Teilzeit vom thailändischen Strand machen kannst und dabei 200k im Jahr bekommst bestreitet ja niemand, sind nur eben alles andere als normal.

Da hast du wohl den völlig falschen Job. Jeder Konzern, selbst fast jeder Mittelständler hat eine genaue Zeiterfassung. Wurde doch erst vor kurzem sogar von einem EU-Gericht so gefordert. Einstechen beim Betreten des Firmengeländes, ausstechen beim Verlassen. Nicht bei den Big4 & Co. - das ist klar, aber wenn du 35h bei Konzern xy machst, dann sind es eben wirklich nur 7,5 Stunden inkl. Pause zwischen Firmengelände betreten und verlassen. Also 6:30 bis 15:00 oder 8 bis 16:30 oder wie du magst. Kenne auch keinen ordentlichen Konzern, der keine Gleitzeitregelung hat - wo leben wir denn?

Jedes Unternehmen mit Betriebsrat, also fast jedes Unternehmen, dürfte eine genauste Zeiterfassung, Gleitzeit etc. haben - wenn nicht, dann wechsel den Job. Oder mach es bei Vertrauensarbeitszeit so, wie manch anderer - komm bisschen später und geh bisschen früher.

Selbst IGM ist eine Ausnahme... die meisten Leute arbeiten nicht dort.

Ich bin (der Poster auf den du geantwortet hast) in der Schweiz, habe eine 41h Woche und bin für gewöhnlich von 9-17:30/18 Uhr im Büro.

Muss man echt jemanden erklären das die Durchschnittsbevölkerung keine 35h Woche im Homeoffice bei 70k im Jahr hat?

Um 9 fängt der Lehrer gerade mit seiner dritten Unterrichtseinheit an. Schon mal daran gedacht, dass auch in Relation zu setzen? Ich weiß noch ziemlich genau, dass die Lehrer etwa um 7 da waren. Es ist quasi Schichtarbeit, da kannst du nicht genau zu Beginn des Unterrichts gerade in die Klasse schneien. 7:30 ging es bei uns los, 07:00 war der Lehrerparkplatz voll. Wer ÖPNV kam, das waren nicht wenige, war meist noch eher da, da man immer mit einem Ausfall rechnen muss. Gleiches bei den Autofahrern, die mussten spätestens 07:10 oder 07:15 im Lehrerzimmer sein, um den Tag wenigstens bisschen vorzubereiten, sich einen Kaffee zu machen und den Kollegen Guten Morgen zu sagen.

Wenn der Lehrer also 07-14:30 arbeitet und du 9-17:30, dann ist da faktisch nur eine Stunde Unterschied. Die holt der Lehrer abends mit Korrekturen, Vorbereitungen etc. locker wieder heraus. Dazu Elterngespräche am Abend, Elternabende, interne Treffen der Lehrerschaft (ja, das gibt es durchaus oft für alles Mögliche - habe zwei Lehrer in der Verwandtschaft) und stell dir vor, Lehrer müssen sogar jedes Jahr 1-2 Dienstreisen machen, in welchen sie komplett weg von zu Hause sind. Ich habe ein Dienstreise alle 5 Jahre und die hätte ich auch absagen können. Hat aber zufälligerweise mit dem Dienstplan meiner Frau geklappt, sonst hätten wir das mit der Kinderbetreuung gar nicht hinbekommen. Lehrer müssen jedes Jahr an Klassenausflügen teilnehmen. Komfort vor Ort nicht etwa ein 4- oder 5-Sterne-Hotel, sondern dreckigste Jugendherbergen oder ein abgeranztes 2-Sterne-Hotel - damit auch jedes Hartz-Kind sich das leisten kann.

Ich kann diesen ganzen Kram hier in der Pauschalität nicht bestätigen. Ich war Zivi an einer Gesamtschule und ein Lehrer hat es mal sehr treffend formuliert: "du kannst dein Arbeitsleben nirgendwo so gut steuern, wie an einer Schule: du kannst dich engagieren und viel arbeiten, aber du kannst dir auch einen Lenz schieben, wie es nirgendwo anders geht".

Exakt das war auch mein Eindruck. Es gab Lehrer, denen hast du angemerkt, dass sie nur auf ihre Freizeit bedacht waren, die haben alles auf einer Arschbacke runtergerissen, waren drei Tage vor Ort, Freitags und Montags frei und Mittags um 13 Uhr schon weg. Darüber hinaus kommt nicht jeder Lehrer um 7, sondern nur, wer auch die erste Stunde Unterricht hat. Und die Pausen waren mehr als ausreichend, ich saß nämlich regelmäßig im Lehrerzimmer, ihr glaubt doch nicht, dass irgendein Lehrer vor dem Gong in Richtung Klasse losläuft, das geht von der Unterrichtszeit ab. Von der Ferienzeit (12 Wochen), in der wirklich kein Lehrer irgendwas arbeitet (noch nichtmal Klassenarbeiten korrigieren), mal ganz zu schweigen.

Der Unterschied zwischen Burnout und Gesund war nach meiner Erkenntnis eher, wer psychisch dafür anfällig war. Kinder sind gerade im pubertären Alter Arschlöcher, denen gegenüber man keine Schwäche zeigen darf. Tat das ein Lehrer, verlor er die Kontrolle, das war wirklich erstaunlich. Und wer die Kontrolle verlor, wurde fertig gemacht und nicht mehr ernst genommen, das konnte ich in dem einen Jahr beobachten, wie das dem ein oder anderen Lehrer durchaus zusetzte. Wer die Klasse jedoch im Griff hat, der hatte auch nie irgendwas mit Burnout zu tun und war im Mai immernoch genauso frisch wie im August.

Das hatte aus meiner Sicht weniger was mit dem Job, sondern eher mit der falschen Berufswahl zu tun. Lehrer sollte nur werden, wer auch Lust darauf hat mit Kindern umzugehen und sich durchsetzen kann. Leider machen es oft die, die arbeitsscheu sind und die gehen in der Regel irgendwann vor die Hunde.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

"Home Office für Bürojobs ist mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. "

In Deutschland? Ich glaube du hast den Bezug zur Realität verloren. Das ist definitiv nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Oder redest du von der Corona-Zeit? Ansonsten ist das komplett realitätsfern was du da behauptest.

Klar wäre(!) Home Office beim Großteil der Bürojobs möglich. Angeboten und vor allem umgesetzt wird es aber nur in geringem Maße.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Home Office für Bürojobs ist mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Dass man nicht 7 Stunden effektiv durcharbeitet, war schon immer so. Diesbezüglich ist das, was Lehrer da leisten, eigentlich ziemlich krass. Die zehn Minuten reichen gerade so, die Unterlagen im Lehrerzimmer zu tauschen und das Zimmer zu wechseln. Das ist Stress pur und Lehrer haben mit Abstand die höchste Burnout-Rate überhaupt von allen Berufen. Und das liegt nicht am Beamtentum. Feuerwehrleute, Polizisten, Verwaltungsbeamte, Richter und Co. haben das eben nicht. Lehrer sein ist psychisch ein krank anstrengender Job. Vergiss mal nicht, dass du 45 Jahren wirklich genau das gleiche machst. Lehrpläne ändern sich praktisch nicht. Was du vor 30 Jahren in der fünften Klasse in Mathematik unterrichtest hast, unterrichtest du auch heute noch. Immer und immer und immer und immer und immer wieder das gleiche - jedes Jahr. Nichts entwickelt sich weiter. Die Vorstellung, so etwas 40 Jahre oder länger machen zu müssen, löst bei mir schon Beklemmungen aus.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Ist dennoch eine absolute Ausnahme. Positive Ausnahmen mit einem verbeamteten Lehrer ohne AUsnahmefall zu vergleichen ist relativ unsinnig. Außer man weiß, dass man zu diesen Ausnahmen gehören wird, was die meisten, die sich das einbilden, nicht tun.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Genau das habe ich auch letztens von einem ehemaligen Kollegen so gehört. Home Office und maximal 2 mal pro Woche im Büro. Der hatte ein gutes Angebot für einen Vorruhestand bekommen. Will er aber nicht annehmen, weil ihm genau dieser home office lifestyle so gut gefällt.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.05.2016:

Dir ist abe hoffentlich schon klar, dass der besagte Lehrer dann zu Hause noch Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten oder Aufsätze bzw. Klassenarbeiten korrigieren muss. Aber so gesehen natürlich klasse, wenn man einen Job ohne nervige Büro-Präsenzkultur hat.

Lounge Gast schrieb:

"Manchmal bin ich erst um 16.30 wieder zu Hause"

Kommentar eines Lehrers bzgl. seiner Arbeitszeiten. Die Regel
ist aber eher so 14.30 Uhr, und er ist am Gymnasium.

Um 16.30 bin ich vielleicht Freitags mal zu hause - ist aber
auch nicht die Regel.

Seit vier Monaten bin ich im Home Office und die Firma wird es offiziell weiterführen, auch nach Corona. Maximal 1-2 Tage Präsenz im Büro pro Monat.

Ich mache jeden Tag zwischen 15:00 und 15:30 offiziell Schluss und danach steht auch nichts mehr an bis zum nächsten Tag. Da ist wirklich Feierabend. Laptop zu, bin nicht mehr erreichbar (und es wollte mich dann auch nie jemand erreichen).

Aber auch tagsüber im Home Office kann man zwischendurch mal mit der Frau quatschen, zusammen Mittag essen, sieht die eigenen Kinder oder macht schon mal Pläne für den Feierabend. Niemand arbeitet 8h voll konzentriert am Stück.

Die W-L-Balance finde ich mittlerweile viel besser als bei einem Lehrer, welcher jeden Tag 07:15 im Schulgebäude antanzen muss, dort knapp 30 pubertierende Kinder vor sich hat und bis 13:00 / 14:00 mit nur wenig Pause durchziehen muss. Ich chille hier zu Hause im Arbeitszimmer mit Kaffee in kurzer Hose und arbeite in meinem Tempo am Laptop (mit externem Monitor, gutem Stuhl usw. - also Ergonomie wie im Büro des Chefs).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Um 9 fängt der Lehrer gerade mit seiner dritten Unterrichtseinheit an. Schon mal daran gedacht, dass auch in Relation zu setzen? Ich weiß noch ziemlich genau, dass die Lehrer etwa um 7 da waren. Es ist quasi Schichtarbeit, da kannst du nicht genau zu Beginn des Unterrichts gerade in die Klasse schneien. 7:30 ging es bei uns los, 07:00 war der Lehrerparkplatz voll. Wer ÖPNV kam, das waren nicht wenige, war meist noch eher da, da man immer mit einem Ausfall rechnen muss. Gleiches bei den Autofahrern, die mussten spätestens 07:10 oder 07:15 im Lehrerzimmer sein, um den Tag wenigstens bisschen vorzubereiten, sich einen Kaffee zu machen und den Kollegen Guten Morgen zu sagen.

Wenn der Lehrer also 07-14:30 arbeitet und du 9-17:30, dann ist da faktisch nur eine Stunde Unterschied. Die holt der Lehrer abends mit Korrekturen, Vorbereitungen etc. locker wieder heraus. Dazu Elterngespräche am Abend, Elternabende, interne Treffen der Lehrerschaft (ja, das gibt es durchaus oft für alles Mögliche - habe zwei Lehrer in der Verwandtschaft) und stell dir vor, Lehrer müssen sogar jedes Jahr 1-2 Dienstreisen machen, in welchen sie komplett weg von zu Hause sind. Ich habe ein Dienstreise alle 5 Jahre und die hätte ich auch absagen können. Hat aber zufälligerweise mit dem Dienstplan meiner Frau geklappt, sonst hätten wir das mit der Kinderbetreuung gar nicht hinbekommen. Lehrer müssen jedes Jahr an Klassenausflügen teilnehmen. Komfort vor Ort nicht etwa ein 4- oder 5-Sterne-Hotel, sondern dreckigste Jugendherbergen oder ein abgeranztes 2-Sterne-Hotel - damit auch jedes Hartz-Kind sich das leisten kann.

Also wenn ich mich ne Stunde vor Arbeitsbeginn mit meinen Kollegen zum Kaffe trinken treffe ist das stressige Arbeitszeit?

Es ist doch ganz simpel... Ein Lehrer hat ca 25 Stunden unterricht pro Woche -> 18h 45 Minuten.
Also bleiben pro Woche noch 21 Stunden zum korrigieren etc.

Und du willst mir jetzt sagen das der Mathe/Physik Lehrer JEDEN TAG 4 Stunden damit verbringt seine alten Zettel raus zu kramen und Schulaufgaben zu kontrollieren?

Ich habe in meinem Mathestudium die Übungszettel der unteren Semester kontrolliert... das ist 1. wesentlich anspruchsvoller als eine Schulaufgabe und 2. dauert das je nach Aufgaben zwischen 10 und 30 Minuten (bei mehr Umfang als eine Schulaufgabe)

Man muss sich nur mal die "Arbeitszeit" anschauen die Lehrer angeben...
Da steht sowas drin wie "Tasche packen" etc

PS:
Mein Lehrer war oft im Auto hinter unserem Schulbus, ich wüsste auch nicht was der da eine Stunde vor Unterrichtsbeginn machen soll.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Morphling schrieb am 08.12.2012:

Nun mal die Gemüter beruhigen. Jemanden dumm nennen der eine bestimmte Berufswahl getroffen hat (als Akademiker) ist aufjedenfall eine Frechheit.
Das ist eben die Anonymität im Internet die viele zu Hetzern macht.

Das Lehrer Dasein kann sicher von Stress geprägt sein, wie jeder andere Job auch. Die Herausforderung wird natürlich eher auf pädagogischer Basis statt finden, auch in der Oberstufe.

Dennoch sollte man ehrlich genug sein, die klassischen wirtschaftlichen Berufe die mit einem 40k Einstieg beginnen für Akademiker mit Master/Diplom bei einer Arbeitsbelastung von 50-70h die Woche sind im Vergleich zum Lehrer Dasein einfach eine große Schippe anstrengender. Man sollte auch hier nie vergessen das psychische Belastung wie sie einem Pädagogen erfährt auch hier keine Seltenheit sind. Das so zu abstrahieren ist ein Fehler. Natürlich sind Jugendliche in diesem Bezug mehr fordernd, aber als Lehrer ist das Arbeitspensum in Relation zur Bezahlung (Netto) einfach sehr attraktiv.

Große Schippe? Welche Schippe? Die Lehrer, die ich alle kenne, arbeiten allesamt 55-80 Stunden die Woche. Das ist dann ne große Schippe mehr als bei den klassischen wirtschaftlichen Berufen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Morphling schrieb am 08.12.2012:

Nun mal die Gemüter beruhigen. Jemanden dumm nennen der eine bestimmte Berufswahl getroffen hat (als Akademiker) ist aufjedenfall eine Frechheit.
Das ist eben die Anonymität im Internet die viele zu Hetzern macht.

Das Lehrer Dasein kann sicher von Stress geprägt sein, wie jeder andere Job auch. Die Herausforderung wird natürlich eher auf pädagogischer Basis statt finden, auch in der Oberstufe.

Dennoch sollte man ehrlich genug sein, die klassischen wirtschaftlichen Berufe die mit einem 40k Einstieg beginnen für Akademiker mit Master/Diplom bei einer Arbeitsbelastung von 50-70h die Woche sind im Vergleich zum Lehrer Dasein einfach eine große Schippe anstrengender. Man sollte auch hier nie vergessen das psychische Belastung wie sie einem Pädagogen erfährt auch hier keine Seltenheit sind. Das so zu abstrahieren ist ein Fehler. Natürlich sind Jugendliche in diesem Bezug mehr fordernd, aber als Lehrer ist das Arbeitspensum in Relation zur Bezahlung (Netto) einfach sehr attraktiv.

Große Schippe? Welche Schippe? Die Lehrer, die ich alle kenne, arbeiten allesamt 55-80 Stunden die Woche. Das ist dann ne große Schippe mehr als bei den klassischen wirtschaftlichen Berufen.

Ja, wer kennt ihn nicht, den Lehrer der von 8-23 Arbeitet und im Studium 6 Praktika gemacht hat, davon 2 bei T1 und 1 bei EB Schule.

Mein Vater ist Lehrer und ist nach 1-2h nach seiner letzten Untereichtsstunde fertig, und das obwohl er recht aufwändige Fächer hat (aufwendig zu korrigieren). Das wäre etwa 32h/w

Außerdem war er bei vollem Lohnausgleich für 2 Jahre krankgeschrieben und hat realistisch etwa 11 Wochen frei.

Lehrer neigen dazu, die Fahrtzeiten, nach der Arbeit noch den Einkauf, die Pausen etc. zur Arbeitszeit zuzuzählen...

Leider habe ich nicht auf seinen Rat gehört.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Jedes Jahr die gleichen Unterrichtseinheiten, die gleichen Klausuren mit anderen Zahlen und Themen, die gleichen 6 Stunden am Tag, die gleichen 3 Monate Urlaub. Wenn Lehrer eins nicht sind, dann unterbezahlt.

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Uwe000

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lehrer vergleichsweise hohe Nettostundenlöhne erwirtschaften, die nur von Humanmedizinern, Naturwissenschaftlern und Wirtschaftswissenschaftlern in Vollzeitbeschäftigung übertroffen werden. In der Teilzeitbeschäftigung erweist sich der Lehrerberuf als die finanziell attraktivste Option."

https://www.researchgate.net/publication/280113095_Bildungsrenditen_von_Lehrkraften_und_ausgewahlten_Fachwissenschaftlern_im_Vergleich

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Wer Teilzeit arbeiten möchte ist als Lehrer am besten dran. Keine wirklich überwältigende Erkenntnis. Eine halbe Lehrerstelle ist interessanter als eine halbe Wiwi-Stelle in der Wirtschaft. In der ganzen Studie kommen Ingenieure überhaupt nicht vor. Seltsam.

Uwe000 schrieb am 01.12.2020:

"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lehrer vergleichsweise hohe Nettostundenlöhne erwirtschaften, die nur von Humanmedizinern, Naturwissenschaftlern und Wirtschaftswissenschaftlern in Vollzeitbeschäftigung übertroffen werden. In der Teilzeitbeschäftigung erweist sich der Lehrerberuf als die finanziell attraktivste Option."

https://www.researchgate.net/publication/280113095_Bildungsrenditen_von_Lehrkraften_und_ausgewahlten_Fachwissenschaftlern_im_Vergleich

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Was soll an Lehramt bitte attraktiver sein, als an der freien Wirtschaft? Ich persönlich finde, das trifft nur für die wenigsten Leute zu.

Sicherlich, der "Jahresurlaub" ist quantitativ top, aber auch an bestimmte Zeiten gebunden. Mal spontan eine Woche frei machen, weil man last minute eine günstige Reise geschossen hat oder ein Wochenende verlängern ist halt nicht drin. Das ist eine Freiheit, die ich keinesfalls missen will.

Gehalt ist für die Arbeitszeit definitiv überragend und einmalig, da kann man nichts gegen sagen.

Die Arbeit als Lehrer wäre für mich aber definitiv das finale k.o. Kriterium. Ich könnte mir absolut nicht vorstellen, den ganzen Tag mit immer unverschämter werdenden Kindern (und Eltern!) zu arbeiten. Da muss man echt ein dickes Fell und ein autoritäres Auftreten für haben. Viele der mir bekannten Lehrer klagen über die sehr schwierigen Bedingungen und sind chronisch gestresst. Auf Burn Out mit 40 kann ich wirklich verzichten.

Verbindliche Arbeitszeiten, keine HO-Option (mal von Corona abgesehen) und der Mangel an beruflichen Alternativen geben dem Ganzen den Rest.

Ich denke der Lehrerberuf ist eine sehr spezielle Geschichte, für die man einfach gemacht sein und auf die man Bock haben muss. Daher verstehe ich auch null, warum dieser Beruf hier so rein monetär betrachtet wird.
Wie oft lese ich von Leuten, die vorher etwas völlig anderes gemacht haben und denen man dann plötzlich blind "mach mal Lehramt Quereinstieg" rät. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so viele Lehrer einfach ihren Beruf verfehlt haben und es nicht hinkriegen, einen motivierenden und guten Unterricht zu machen.

Ähnliches sieht man hier im Forum doch auch mit IB. Die wenigsten haben doch eine Ahnung vom Arbeitsalltag in diesem Job und ob sie damit klar kommen würden, wollen das aber unbedingt machen weil "man da ja viel verdient".

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

Gut das ist bei dir dann ein anderes Problem. UB ist denke ich auch nicht für die entspannten Arbeitsbedingungen bekannt.
Ich nehme meine 32 Tage Urlaub immer und stocke manchmal sogar durch ein paar unbezahlte Tage auf (IT-Consulting).

Wenn es nicht Burn Out ist haben Lehrer dennoch oft genug psychische Schwierigkeiten. Wenn man da nicht einen sehr gefestigten Charakter hat kann das schon mal nach hinten los gehen, wenn man an einer "Brennpunktschule" unterrichten darf.
2 Lehrer aus meinem Freundeskreis haben den Job vor 35 hingeschmissen. Einer konnte an eine Berufsschule wechseln und ist dort halbwegs glücklich.

Ich finde man darf den Lehrerberuf einfach nicht unterschätzen und sollte sich nicht von den "Hardfacts" (Urlaub und Gehalt) ködern lassen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Hallo,

Einige Anmerkungen zu den Beiträgen hier:

  1. Ich habe im Bekanntenkreis auch mehrere Lehrer. Darunter 2 junge Frauen, die beide kurz im Job sind (also vergleichbare peer group).
    Für eine ist der Job der reinste Stress, sie beklagt sich oft und hat kaum mehr Freizeit seit sie arbeitet.
    Die andere sagt, dass das Referendariat anstrengend war, aber seitdem ist es ein echt gemütlicher, gut bezahlter Job mit viel Freizeit.
    --> Man kann also nicht wirklich von einzelnen Bekannten auf die gesamte Lehrerschaft schließen

  2. Die Arbeitszeit und das Gehalt sind NICHT ungerecht. Der Grund ist einfach: FREIE BERUFSWAHL. Jeder Mensch kann sich in Deutschland entscheiden, Abi zu machen und Lehramt zu studieren wenn er will. Wenn man das nicht macht, braucht man sich nicht beschweren, dass es Lehrer so viel besser haben. Man sollte sich erinnern, dass man freiwillig den Beruf Lehrer oder auch einen anderen Beruf/Studium ergriffen hat.

  3. Die Arbeit und das Gehalt bei Lehrern oder anderen Berufen sind ein zutiefst emotionales Thema. Die etwas ältere Studie "Bildungsrenditen von Lehrkräften und ausgewählten Fachwissenschaftlern im Vergleich" aus 2011 ist gut.

Persönliches statement: Ich bin Naturwissenschaftler und bin das geworden, weil ich diesen Beruf interessant finde und ich damit eine Familie ernähren kann (auch wenn ich damit wahrscheinlich nicht reich werde).
Die Motivation für einen Beruf sollte im Arbeitsalltag liegen, nicht in dessen Rahmenbedingungen, sonst macht man sich selbst auf die Dauer nicht glücklich.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Hier haben wir mal wieder ein Statement aus dem Bereich "Ich erklär euch die Welt"...

Im Einzelnen:
zu 1.: Es geht darum, wie belastend ein Job OBJEKTIV gesehen ist. Du erzählst jetzt etwas davon, dass eine Deiner Bekannten den Job als stressig wahr nimmt und die andere nicht. Auf dieser Basis von "individueller Wahrnehmung" brauchen wir nicht zu diskutieren - schade, dass ich Dir als "Naturwissenschaftler" sowas erklären muss.

zu 2.: Es geht eben darum, eine INFORMIERTE Entscheidung treffen zu können bei der Berufswahl. Dass jeder Lehrer werden kann und auch so gut wie jeder eingestellt wird, ist klar. ABer wenn ein 20-jähriger vor der Entscheidung steht, braucht er objektive Informationen.

zu 3.: oh, eine Studie - na dann ist ja alles klar.

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Hallo,

Einige Anmerkungen zu den Beiträgen hier:

  1. Ich habe im Bekanntenkreis auch mehrere Lehrer. Darunter 2 junge Frauen, die beide kurz im Job sind (also vergleichbare peer group).
    Für eine ist der Job der reinste Stress, sie beklagt sich oft und hat kaum mehr Freizeit seit sie arbeitet.
    Die andere sagt, dass das Referendariat anstrengend war, aber seitdem ist es ein echt gemütlicher, gut bezahlter Job mit viel Freizeit.
    --> Man kann also nicht wirklich von einzelnen Bekannten auf die gesamte Lehrerschaft schließen

  2. Die Arbeitszeit und das Gehalt sind NICHT ungerecht. Der Grund ist einfach: FREIE BERUFSWAHL. Jeder Mensch kann sich in Deutschland entscheiden, Abi zu machen und Lehramt zu studieren wenn er will. Wenn man das nicht macht, braucht man sich nicht beschweren, dass es Lehrer so viel besser haben. Man sollte sich erinnern, dass man freiwillig den Beruf Lehrer oder auch einen anderen Beruf/Studium ergriffen hat.

  3. Die Arbeit und das Gehalt bei Lehrern oder anderen Berufen sind ein zutiefst emotionales Thema. Die etwas ältere Studie "Bildungsrenditen von Lehrkräften und ausgewählten Fachwissenschaftlern im Vergleich" aus 2011 ist gut.

Persönliches statement: Ich bin Naturwissenschaftler und bin das geworden, weil ich diesen Beruf interessant finde und ich damit eine Familie ernähren kann (auch wenn ich damit wahrscheinlich nicht reich werde).
Die Motivation für einen Beruf sollte im Arbeitsalltag liegen, nicht in dessen Rahmenbedingungen, sonst macht man sich selbst auf die Dauer nicht glücklich.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Dass man als Lehrer maximal 40h pro Woche arbeitet, ist halt auch so ein Ding vom Stammtisch...

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Lehrer ist halt "for live". Bei Einstieg mit 25 dann ca. 35 Jahre "das selbe".

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Stimmt - es gibt 4 Wochen pro Jahr, da arbeitet man ~50h, dann gibt es 36 Wochen, da arbeitet man 30-35h, und in den Ferien arbeitet man im Schnitt 5h.

Ich finde auch, dass man viel mehr aufklären sollte. Man muss dem Schreiber aber zu Gute halten, dass er nur einen hoch gegriffenen Durchschnitt darstellen wollte...

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Dass man als Lehrer maximal 40h pro Woche arbeitet, ist halt auch so ein Ding vom Stammtisch...

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Bei 40h habe ich dem Lehrer schon 4h pro Tag zum korrigieren und vorbereiten eingeräumt...
Das sollte wohl reichen für 4 bis 5 mal 45 Minuten am Tag.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Dass man als Lehrer maximal 40h pro Woche arbeitet, ist halt auch so ein Ding vom Stammtisch...

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Als ob die meisten Lehrer überhaupt noch in irgendeiner Art und Weise Unterricht vorbereiten.
Das mag vielleicht in den ersten Jahren der Fall sein.
Wenn man dann einmal sein Material zusammen hat, wird das die nächsten 30 Jahre nur noch runter gespult.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Bei 40h habe ich dem Lehrer schon 4h pro Tag zum korrigieren und vorbereiten eingeräumt...
Das sollte wohl reichen für 4 bis 5 mal 45 Minuten am Tag.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Dass man als Lehrer maximal 40h pro Woche arbeitet, ist halt auch so ein Ding vom Stammtisch...

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Der Lehrerberuf lohnt sich nur als Beamter, da es dann viele Privilegien gibt. Als Angestellte Lehrer ist es noch schlechter.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Dass man als Lehrer maximal 40h pro Woche arbeitet, ist halt auch so ein Ding vom Stammtisch...

WiWi Gast schrieb am 02.12.2020:

Bei max 40h die Woche eine Burnout zu haben ist halt auch so ein Ding von (verbeamteten) Lehrern...

Bzgl. Urlaub, jep der ist fest und man kann nichts selbst entschieden, ABER ich habe in der UB immer das Problem ob ich den Urlaub überhaupt bekomme.
In meinen ersten Jahren hab ich halt jeweils nur 10 Tage druchgewunken bekommen und der Rest wurde ausgezahlt.
Da hab ich lieber festen Urlaub und kann wenn ich lustig bin 10 Jahre im voraus buchen.

Lehrer heulen gerne öffentlichkeitswirksam rum, aber denen geht es schon verdammt gut.

In NRW hat man als Lehrer 25-28 Std. Unterricht pro Woche. Klar dazu kommt noch Vor- und Nachbereitung, Organisatorisches und Klausurkorrektur.
Wenn ich mir aber die Qualität der "Vor- und Nachbereitung" an meinem damaligen Gymnasium angucke, dann fließen da sicher nicht unglaublich viele Std. pro Woche rein (eher 30 Minuten am Abend vorher). Und auch Klausurkorrekturen scheinen jetzt nicht so dringend zu sein, sonst würden sich manche Lehrer nicht 4-6 Wochen Zeit lassen.
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass man das meiste davon zuhause machen kann.
Dazu kommen im Mittel vielleicht 1-2 Std. organisatorische Treffen in der Schule.

Ich will jetzt nicht Lehrer per se schlecht machen. Ich habe auch einige tolle und sehr motivierte Lehrer erlebt, die sicher mehr machen als die müssen. Bloß das waren vielleicht 10% während der Rest eher nach dem Minimal Prinzip gearbeitet hat.
Und dafür A12-A13 zu bekommen (was je nach Stufe 3200-4000 netto sind ohne Zulagen) bei 100% Jobsicherheit, ist schon eine nette Sache. In der Wirtschaft muss der Normalo dafür schon wesentlich mehr ranklotzen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Die Burnout-Geschichte ist auch sehr interessant, bei Tageslicht betrachtet:

Bis 2007 (genaues Jahr weiß ich nicht) konnte man bei dieser Diagnose abschlagfrei direkt in die Alterspension wechseln. Das wurde dann abgeschafft bzw. man musste gewisse Abschläge hinnehmen, wenn man mit Burnout dienstunfähig wurde.

Und schon im darauf folgenden Jahr wurde -wundersamer Weise- bei viel weniger Lehrer ein Burnout diagnostiziert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Die Lehrer Diskussion erinnert mich ein bisschen an den "lohnt sich der Steuerberater" Thread. Eigentlich ist zu dem Thema schon alles gesagt worden und es werden immer die gleichen Argumente vorgetragen von Menschen die selbst keine Lehrer sind und höchstens irgendwelche Bekannten haben. Ähnlich dünn ist auch immer die Argumentation.

Wie viele Stunden ein Lehrer genau arbeitet, kann man eigentlich nur dann abschätzen, wenn man seine ein Gefühl dafür hat wie viel Arbeit neben dem eigentlichen Unterrichten zu tun ist und wenn man weiß wie viele Überstunden in Form von Vertretungsuntericht, Elternarbeit, Konferenzen, Fortbildungen usw. anfällt.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Als Beamter vorzeitig in den Ruhestand hat schon immer bedeutet, dass man nicht die maximale Pension (71%, früher mehr) erreicht hat. Wer mit irgendeiner Diagnose vorher dienstunfähig wird hat aber seit Anfang der 2000er Jahre noch zusätzliche Abschläge. Wenn man dann in den 50ern dienstunfähig wird sind es oft nur 50%. Davon geht dann PKV, Steuer und Pflegeversicherung ab. Für manch einen wird es dann richtig eng, vor allem, wenn noch Familie da ist. Klar, dass sich dann auch Leute im Dienst zu halten versuchen, obwohl sie richtig krank sind.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Die Burnout-Geschichte ist auch sehr interessant, bei Tageslicht betrachtet:

Bis 2007 (genaues Jahr weiß ich nicht) konnte man bei dieser Diagnose abschlagfrei direkt in die Alterspension wechseln. Das wurde dann abgeschafft bzw. man musste gewisse Abschläge hinnehmen, wenn man mit Burnout dienstunfähig wurde.

Und schon im darauf folgenden Jahr wurde -wundersamer Weise- bei viel weniger Lehrer ein Burnout diagnostiziert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Wer wirklich krank ist, der wird gehen und sich dem Stress nicht weiter aussetzen.

Aber wenn es einen sofortigen "Knick" gibt in einer Statistik, sobald sich finanzielle Rahmenbedingungen ändern - dann darf wohl an der Ernsthaftigkeit des Burn-Outs gezweifelt werden.

Zumal es für die Millionen Angestellten in diesem Land weitaus schlechter steht, wenn sie vorzeitig in Rente gehen müssen oder erwerbsunfähig werden. Der A13-Beamte erhält nach 30 Jahren Dienstzeit bei BurnOut schon mind. 2k Pension. Der Angestellte erhält nach 30 Jahren Schinderei bei Burnout den Sozialhilfesatz.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Als Beamter vorzeitig in den Ruhestand hat schon immer bedeutet, dass man nicht die maximale Pension (71%, früher mehr) erreicht hat. Wer mit irgendeiner Diagnose vorher dienstunfähig wird hat aber seit Anfang der 2000er Jahre noch zusätzliche Abschläge. Wenn man dann in den 50ern dienstunfähig wird sind es oft nur 50%. Davon geht dann PKV, Steuer und Pflegeversicherung ab. Für manch einen wird es dann richtig eng, vor allem, wenn noch Familie da ist. Klar, dass sich dann auch Leute im Dienst zu halten versuchen, obwohl sie richtig krank sind.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Die Burnout-Geschichte ist auch sehr interessant, bei Tageslicht betrachtet:

Bis 2007 (genaues Jahr weiß ich nicht) konnte man bei dieser Diagnose abschlagfrei direkt in die Alterspension wechseln. Das wurde dann abgeschafft bzw. man musste gewisse Abschläge hinnehmen, wenn man mit Burnout dienstunfähig wurde.

Und schon im darauf folgenden Jahr wurde -wundersamer Weise- bei viel weniger Lehrer ein Burnout diagnostiziert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Für mich persönlich wäre der Lehrerberuf nichts. Attraktiv ist er meiner Meinung nach nur, wenn man Beamter ist. Sonst nicht. Ein sehr grosser Vorteil ist, dass man als Beamter nicht mit über 50 wegrationalisiert werden kann. Genau das passiert häufig in vielen Firmen mit älteren Mitarbeitern. Besonders auch in den Bereichen, wo am Lautesten wegen Fachkräftemangel geschriehen wird. Als Informatiker oder Ingenieur ist man über 50 nur noch schwer vermittelbar, schon vor Corona. Da kenne ich einige traurige Fälle, selbst in Süddeutschland, die sind Mitte 50, seit Jahren aus dem Job da betriebsbedingt gekündigt worden und finden nichts mehr auf ihrem Niveau. Schlagen sich meist mit Multijobs durch, wie Nachhilfelehrer, Gastronomie oder irgendeine Notselbständigkeit. Das kann dem Lehrer nicht passieren.

Am Besten finanziell gesehen ist, wenn man Lehrer irgendwo auf dem Land ist, wo die Immobilienpreise günstig sind. Auch ist das Klientel auf dem Land meist noch respektvoller, da zählt ein Lehrer in Tendenz noch was (auch wenn das leider abnimmt). Während in den Städten zum einen die Latte-Machiatto Mütter meinen, sie wüssten alles besser, zum anderen ein gewisses Klientel aus gewissen Brennpunkten in keinster Weise mehr Respekt vor einem Lehrer und dem System Schule mehr hat.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ein fundiertes Statement! Denke auch, dass Lehrer eigentlich überhaupt gar nichts vorbereiten. Die laufen rum und reden manchmal mit Schülern. Ja, das klingt plausibel.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Als ob die meisten Lehrer überhaupt noch in irgendeiner Art und Weise Unterricht vorbereiten.
Das mag vielleicht in den ersten Jahren der Fall sein.
Wenn man dann einmal sein Material zusammen hat, wird das die nächsten 30 Jahre nur noch runter gespult.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Die 2k Erwerbsminderungsrente hat ein vergleichbarer Angestellter nach 30 Berufsjahren auch.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Zumal es für die Millionen Angestellten in diesem Land weitaus schlechter steht, wenn sie vorzeitig in Rente gehen müssen oder erwerbsunfähig werden. Der A13-Beamte erhält nach 30 Jahren Dienstzeit bei BurnOut schon mind. 2k Pension. Der Angestellte erhält nach 30 Jahren Schinderei bei Burnout den Sozialhilfesatz.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

die 30 sollte jeweils 20 heißen. Da wird wohl niemand 2k Erwerbsminderungsrente erhalten. Zumal Burnout auch oft in teilweiser ERwerbsunfähigkeit endet, zumindest beim Angestellten.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Die 2k Erwerbsminderungsrente hat ein vergleichbarer Angestellter nach 30 Berufsjahren auch.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

Zumal es für die Millionen Angestellten in diesem Land weitaus schlechter steht, wenn sie vorzeitig in Rente gehen müssen oder erwerbsunfähig werden. Der A13-Beamte erhält nach 30 Jahren Dienstzeit bei BurnOut schon mind. 2k Pension. Der Angestellte erhält nach 30 Jahren Schinderei bei Burnout den Sozialhilfesatz.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Finde es immer wieder witzig sie Leute das Hirn abschalten wenn es um Beamtenbashing geht.

  1. Selbst in Steuerklasse 5 verdient man mit brutto 7600€ ca. 3600€ netto. Bei Steuerklasse 1 sind es über 4000€.

  2. PKV mag ja als junger Mensch recht günstig sein.
    Mein Dad ist Beamter, 50 und körperlich kerngesund und zahlt aktuell 500€ im Monat.
    Wenn jemand Vorerkrankungen etc. hat steigt das easy noch Mal an.
    Kommen dann Kinder dazu und der Partner will evtl. nicht arbeiten sondern für die Kinder sorgen, kommt noch Mal einiges dazu. (150 pro Kind? Grade nicht ganz sicher)

  3. Lehrer können Wunschorte angeben. Wenn die aber nicht gerade in einer Stadt liegen die viele Schulen hat werden die einfach irgendwohin versetzt.
    Da kann es gut sein das man plötzlich 200km weg von der Heimat arbeitet. Erst nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich evtl. aussuchen wo man arbeiten will Bundesland wechseln geht aber schon so gut wie gar nicht.

Aber klar diese bösen Lehrer die sich jeden Tag von Eltern anhören dürfen das ihr Kind ja hochbegabt ist und "ich zahle dein Gehalt also Rück gute Noten raus" Sprüche über sich ergehen lassen müssen.
Dazu kommen dann Schüler die nur darauf warten, dass der Lehrer eine Blösse zeigt um ihn rauszumobben.
Ein absoluter Traumberuf für läppische 3000€ netto.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Haben Deine Punkte irgendeinen Zusammenhang? Etwas mehr Struktur wäre wünschenswert...

zu 1.: Ja, was willst Du damit sagen? Wofür / wogegen soll hier ein Argument gemacht werden?

zu 2.: Dein Dad zahlt wahrscheinlich deshalb soviel, weil Frau und Kinder mitversichert sind. Das System der PKV erhöht die Beiträge nicht individuell, sondern kalkuliert sie bei Eintritt in die Versicherung als lebenslänglich gleichhohen Betrag. Kosteninflation führt aber dazu, dass es alle paar Jahre eine saftige Erhöhung gibt. Und zwar für alle Versicherten.

zu 3.: Theorie und Praxis. Ja, Beamte können versetzt werden. Sind sie erstmal mit Haus und Familie gesettled, dann kommt das nicht mehr vor.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Finde es immer wieder witzig sie Leute das Hirn abschalten wenn es um Beamtenbashing geht.

  1. Selbst in Steuerklasse 5 verdient man mit brutto 7600€ ca. 3600€ netto. Bei Steuerklasse 1 sind es über 4000€.

  2. PKV mag ja als junger Mensch recht günstig sein.
    Mein Dad ist Beamter, 50 und körperlich kerngesund und zahlt aktuell 500€ im Monat.
    Wenn jemand Vorerkrankungen etc. hat steigt das easy noch Mal an.
    Kommen dann Kinder dazu und der Partner will evtl. nicht arbeiten sondern für die Kinder sorgen, kommt noch Mal einiges dazu. (150 pro Kind? Grade nicht ganz sicher)

  3. Lehrer können Wunschorte angeben. Wenn die aber nicht gerade in einer Stadt liegen die viele Schulen hat werden die einfach irgendwohin versetzt.
    Da kann es gut sein das man plötzlich 200km weg von der Heimat arbeitet. Erst nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich evtl. aussuchen wo man arbeiten will Bundesland wechseln geht aber schon so gut wie gar nicht.

Aber klar diese bösen Lehrer die sich jeden Tag von Eltern anhören dürfen das ihr Kind ja hochbegabt ist und "ich zahle dein Gehalt also Rück gute Noten raus" Sprüche über sich ergehen lassen müssen.
Dazu kommen dann Schüler die nur darauf warten, dass der Lehrer eine Blösse zeigt um ihn rauszumobben.
Ein absoluter Traumberuf für läppische 3000€ netto.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Finde es immer wieder witzig sie Leute das Hirn abschalten wenn es um Beamtenbashing geht.

  1. Selbst in Steuerklasse 5 verdient man mit brutto 7600€ ca. 3600€ netto. Bei Steuerklasse 1 sind es über 4000€.

Hat das irgend jemand bestritten?

  1. PKV mag ja als junger Mensch recht günstig sein.
    Mein Dad ist Beamter, 50 und körperlich kerngesund und zahlt aktuell 500€ im Monat.
    Wenn jemand Vorerkrankungen etc. hat steigt das easy noch Mal an.
    Kommen dann Kinder dazu und der Partner will evtl. nicht arbeiten sondern für die Kinder sorgen, kommt noch Mal einiges dazu. (150 pro Kind? Grade nicht ganz sicher)

Ich zahl seit ich 24 bin >300 im Monat.
Die PKV steigt tatsächlich langsamer als die Bemessungsgrenze der GKV.

  1. Lehrer können Wunschorte angeben. Wenn die aber nicht gerade in einer Stadt liegen die viele Schulen hat werden die einfach irgendwohin versetzt.
    Da kann es gut sein das man plötzlich 200km weg von der Heimat arbeitet. Erst nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich evtl. aussuchen wo man arbeiten will Bundesland wechseln geht aber schon so gut wie gar nicht.

Stimmt, richtig übel.
Gut das der Rest der Absolventen nicht mobil sein muss (bundesweit).

Aber klar diese bösen Lehrer die sich jeden Tag von Eltern anhören dürfen das ihr Kind ja hochbegabt ist und "ich zahle dein Gehalt also Rück gute Noten raus" Sprüche über sich ergehen lassen müssen.
Dazu kommen dann Schüler die nur darauf warten, dass der Lehrer eine Blösse zeigt um ihn rauszumobben.
Ein absoluter Traumberuf für läppische 3000€ netto.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Kann schon vorkommen. Und bei einer Bundesverwaltung geht das dann sogar bundesweit. Wir hatten mal einen von der billigen Nordseeküste, der sich dann im teuren Rhein Main Gebiet wiedergefunden hat. Familie und Haus blieben an der Küste zurück.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

zu 3.: Theorie und Praxis. Ja, Beamte können versetzt werden. Sind sie erstmal mit Haus und Familie gesettled, dann kommt das nicht mehr vor.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Kann schon vorkommen. Und bei einer Bundesverwaltung geht das dann sogar bundesweit. Wir hatten mal einen von der billigen Nordseeküste, der sich dann im teuren Rhein Main Gebiet wiedergefunden hat. Familie und Haus blieben an der Küste zurück.

zu 3.: Theorie und Praxis. Ja, Beamte können versetzt werden. Sind sie erstmal mit Haus und Familie gesettled, dann kommt das nicht mehr vor.

Gerade bei Bundesbeamten ist das regelmäßig in größerem Umfang vorgekommen... Beispiele: Bonn/Berlin-Versetzungen aufgrund Verlagerungen von Ministerien. Bundesbank Abbau von über 200 Filialen auf rund 35....

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Oh Mann... wir reden hier über Lehrer, und ihr kommt mit irgendwelchen Bundesbeamten, die irgendwann von irgendwo nach irgendwohin versetzt wurden...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

  1. PKV mag ja als junger Mensch recht günstig sein.
    Mein Dad ist Beamter, 50 und körperlich kerngesund und zahlt aktuell 500€ im Monat.

Man muss das ganze aber auch mal als Rentner bzw. Pensionär betrachten.
Nehmen wir an, beide müssten insgesamt 800€ für die PKV zahlen. Auch mit einer hohen Rente ist der Zuschuss zur PKV kaum höher als 150 Euro. Der Rentner muss also 650 Euro aus eigener Tasche zahlen.

Beim Pensionär übernimmt der Staat 70% der Kosten, er muss also nur noch 30% versichern. Wir können also grob davon ausgehen, dass sich dies dann etwa im Bereich 250 Euro abspielen wird. Das sind mal eben 400 Euro Unterschied! Und das Delta wird noch größer, sollte der Versicherungseitrag weiter ansteigen.

Das ganze ist also nochmal ein Punkt, wo der Beamte erheblich besser fährt als der Angestellte. Klar, man könnte nun stattdessen von einer GKV beim Rentner ausgehen, dann sieht die Sache nicht so extrem aus, aber man sollte schon Äpfel mit Äpfeln vergleichen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Sorry, über was reden wir hier eigentlich? Ein Job in der freien Wirtschaft kann natürlich immer noch deutlichst attraktiver sein als der Lehrerjob mit Verbeamtung.

Wir reden hier ja als Vergleichsgruppe über Master mit 2 Jahren Berufserfahrung. Ein Master steigt heute ja schon mit 60-70k im tarifgebundenen Unternehmen ein, wobei sich sein Einkommen innerhalb der ersten 10 Jahre i.d.R. verdoppeln wird. Einen ähnlichen Sold erhält an einer Schule maximal der Schulleiter, was man vielleicht nach 20-30 Jahren mal werden kann. In der Wirtschaft bekommt man das als Sachbearbeiter. Das Pendant zum Schulleiter in der Wirtschaft würde ich jedenfalls auf AL bzw. BL-Ebene sehen und da sprechen wir von Gehältern deutlich jenseits der 200k. Davon träumt jeder einzelne Beamte an einer Schule, auch der Rektor.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Sorry, über was reden wir hier eigentlich? Ein Job in der freien Wirtschaft kann natürlich immer noch deutlichst attraktiver sein als der Lehrerjob mit Verbeamtung.

Wir reden hier ja als Vergleichsgruppe über Master mit 2 Jahren Berufserfahrung. Ein Master steigt heute ja schon mit 60-70k im tarifgebundenen Unternehmen ein, wobei sich sein Einkommen innerhalb der ersten 10 Jahre i.d.R. verdoppeln wird. Einen ähnlichen Sold erhält an einer Schule maximal der Schulleiter, was man vielleicht nach 20-30 Jahren mal werden kann. In der Wirtschaft bekommt man das als Sachbearbeiter. Das Pendant zum Schulleiter in der Wirtschaft würde ich jedenfalls auf AL bzw. BL-Ebene sehen und da sprechen wir von Gehältern deutlich jenseits der 200k. Davon träumt jeder einzelne Beamte an einer Schule, auch der Rektor.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

+1
Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Hier tummelt sich natürlich die Elite der freien Wirtschaft und solche, die es werden wollen. Da viele nicht die Realitäten kennen, meinen viele, dass man in der Privatwirtschaft natürlich schnell die 100k knackt, dann bald 200k, wenn man nur etwas ehrgeizig ist.

Viele hier kennen gar nicht die Realitäten, z.B. viele ab 50 werden einfach wegrationalisiert. Hat man dann noch ein Haus abzubezahlen und findet nichts mehr auf seinem Level, dann ist das ein brutaler Absturz. Man darf erstmal das ganze Vermögen verbrauchen und findet sich dann im Niedriglohnsektor oder bei Hartz4 wieder.

Das kann dem Beamten so nicht passieren. Im Idealfall wird man Beamter in einer günstigen Region. Auf dem Land oder ein einer sehr günstigen Großstadt. Immobilien sind da noch erschwinglich und man braucht keine Mio für eine 3 Zimmer Wohnung. Ich kenne Lehrer, die wohnen auf dem Land, haben da ein 200 m2 Holzhaus im Chaletstil und noch ein Pool im Garten. Edlen Rotwein vor dem offenen Kamin schwenkend wird dann über die "bösen" Kapitalisten, BWLer und Banker geschumpfen, selbst ist man ja bescheiden, sozial, ökologisch und politisch korrekt ganz selbstlos in den Staatsdienst gegangen, obwohl man ja hätte in der freien Wirtschaft sooo viel mehr verdienen können ;-). So denken zumindest manche Lehrer. Sicher nicht alle. Das Beispiel mit dem Haus und auf "Kapitalisten" schimpfen ist tatsächlich ein Fall aus meinem erweiterten Bekanntenkreis.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Sorry, über was reden wir hier eigentlich? Ein Job in der freien Wirtschaft kann natürlich immer noch deutlichst attraktiver sein als der Lehrerjob mit Verbeamtung.

Wir reden hier ja als Vergleichsgruppe über Master mit 2 Jahren Berufserfahrung. Ein Master steigt heute ja schon mit 60-70k im tarifgebundenen Unternehmen ein, wobei sich sein Einkommen innerhalb der ersten 10 Jahre i.d.R. verdoppeln wird. Einen ähnlichen Sold erhält an einer Schule maximal der Schulleiter, was man vielleicht nach 20-30 Jahren mal werden kann. In der Wirtschaft bekommt man das als Sachbearbeiter. Das Pendant zum Schulleiter in der Wirtschaft würde ich jedenfalls auf AL bzw. BL-Ebene sehen und da sprechen wir von Gehältern deutlich jenseits der 200k. Davon träumt jeder einzelne Beamte an einer Schule, auch der Rektor.

0/10 nice try.

Vielleicht 1% der Absolventen steigt oberhalb von 60k ein und verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für Akademiker bei ~45k.
Das Durchschnittsgehalt nach 10 Jahren liegt für Akademiker bei ~66k im Jahr.

Das man in großen tarifgebundenen Konzernen mehr verdienen kann, keine Frage. Aber da kommt eben auch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Studium unter.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Falsch geraten, Bachelor (B.Eng.) mit knapp unter 50k eingestiegen und jetzt mit 2 Jahren BE bei 65k Brutto, als absoluter Durchschnittsperformer, bezahlt nach Tarif. Tariflich ist der Aufstieg bis 75k in 4 Jahren gesichert. Kollegen mit Master steigen hier direkt mit 65k ein und wir sind wohlgemerkt ein kleiner Mittelständler.

Angebot zum Wechsel in Konzern für 75k mit Entwicklung bis ~100k innerhalb von 4 Jahren liegt aktuell vor. Wegen Corona zögere ich allerdings. Habe eigentlich keine Lust, mich aufgrund irgendwelcher Corona-Sparprogramme nach der Probezeit wieder umorientieren zu müssen. :/

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Keine Ahnung, wie viel Konzern-Erfahrung Du schon selbst hattest, aber natürlich ist das eher die Realität. Wenn man statt 140k 100 bis 120k nach 10 Jahren BE annimmt, passt es ganz gut. 80k sollte das Minimum sein, dann für eine nicht so gute performance. Im technischen Bereich ist es wahrscheinlicher als im kaufmännischen Bereich, das sollte klar sein. Auch ein einfacher Bachelor-Ingenieur wird einen Lehrer nicht beneiden müssen. Einer meiner Kollegen, ein Techniker, der die FH nicht geschafft hatte, verdient netto ungefähr das was ein A13-Lehrer hat. Mit einer 34-Stunden-Woche.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ich gebe immer zu Bedenken: es gibt in D 2 Mio. IGM-Mitglieder, d.h. nochmal deutlich mehr Mitarbeiter in solchen Betrieben. Dann kommen noch Chemie, Pharma, UB, Anwälte, Ärzte etc. hinzu. Insgesamt werden deutlich (!) mehr als 1% der Akademiker mit 60k einsteigen und sich im Berufsleben auf 100k als Sachbearbeiter steigern können. Das will nur nicht jeder wahrhaben (und wenn das 20% sind, gibt es immer noch 80% die darunter liegen).

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

0/10 nice try.

Vielleicht 1% der Absolventen steigt oberhalb von 60k ein und verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für Akademiker bei ~45k.
Das Durchschnittsgehalt nach 10 Jahren liegt für Akademiker bei ~66k im Jahr.

Das man in großen tarifgebundenen Konzernen mehr verdienen kann, keine Frage. Aber da kommt eben auch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Studium unter.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Nicht jeder der 2 Mio IG Metall Mitglieder ist Akademiker! eher eine kleine Minderheit. Nicht jeder der IG Metall Betriebe zahlt die höchsten Leistungszulagen und gruppiert wie ein Konzern ein!

Und ausserdem: dem Lehrer kann es nicht passieren, mit über 50 weg rationalisiert zu werden. Such Du mal im technischen Bereich einen neuen Akademiker Job über 50. Ich kenne leider einige solche Fälle, wo der Betrieb, Autozulieferer mit IG Metall Vertrag, massiv Stellen abgebaut hat. Einige derer die mit über 50 gegangen wurden, schlagen sich mit Solo Selbständigkeiten durch und sind froh, wenn nach Abzug aller Kosten 1500-2000 Euro hängen bleiben, andere haben mehrere Minijobs, manche sind sogar bei Hartz4, nach dem das ganze Vermögen bis auf Schonvermögen aufgebraucht wurde. Selbst Ingenieursdienstleister bzw. deren Kunden haben kein Interesse mehr. Europaweite Bewerbungen liefen ohne Ergebnis schon vor Corona. Da bei denen wertvolle Rentenbeitragsjahre fehlen, droht Altersarmut.
Das kann dem Beamten so nicht passieren.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Ich gebe immer zu Bedenken: es gibt in D 2 Mio. IGM-Mitglieder, d.h. nochmal deutlich mehr Mitarbeiter in solchen Betrieben. Dann kommen noch Chemie, Pharma, UB, Anwälte, Ärzte etc. hinzu. Insgesamt werden deutlich (!) mehr als 1% der Akademiker mit 60k einsteigen und sich im Berufsleben auf 100k als Sachbearbeiter steigern können. Das will nur nicht jeder wahrhaben (und wenn das 20% sind, gibt es immer noch 80% die darunter liegen).

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

0/10 nice try.

Vielleicht 1% der Absolventen steigt oberhalb von 60k ein und verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für Akademiker bei ~45k.
Das Durchschnittsgehalt nach 10 Jahren liegt für Akademiker bei ~66k im Jahr.

Das man in großen tarifgebundenen Konzernen mehr verdienen kann, keine Frage. Aber da kommt eben auch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Studium unter.

Ich glaube du hast noch nie wirklich in einem IGM Betrieb gearbeitet.
Es gibt ein paar große Konzerne im Tarif die ziemlich gut zahlen.
Aber die ganzen Mittelständler und kleineren Unternehmen zahlen nicht so absurde Gehälter, IGM hin oder her. Da wirst du einfach 2-3 Stufen niedriger eingestuft als im Konzern und dann bist du auf dem selben Niveau wie die ganzen nicht Tarifgebundenen Betriebe auch.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

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Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Laut Besoldungsrechner Baden Württemberg:
A16 verheiratet mit 2 Kindern. Lohnsteuerklasse3 6255€ Netto im Monat in der letzten Erfahrungsstufe.
Lohnsteuerklasse 4 sind's noch 5463€.
Klar. Lass noch deine 300€. PKV abziehen....

Ja, die TopLeute können mehr verdienen in der Wirtschaft.

Aber nochmal: erstmal kommen lange nicht alle bei den IGM Läden unter. Nicht umsonst gibt's immer mehr Dienstleister und Berstungen. Und man kann regelmäßig nachlesen, dass der Mittelstand mit der größte AG in Deutschland ist. Und er bezahlt bis auf wenige Ausnahmen lange nicht so viel wie die riesen IGMetall Buden, welche oft übertarifliche zahlen. Und selbst da muss man schon einen sehr gut eingestuften Sachbearbeiterposten haben, um am Ende auf 110k zu kommen.

Wenn Du der Überflieger bist, dann wirst du in der Wirtschaft mit etwas Glück mehr verdienen, wie als Lehrer! Gehörst du aber wie der Großteil der Menschen zu den durchschnittlichen/unterdurchschnittlichen oder leicht überdurchschnittlichichen Menschen, dann ist der Erwartungswert des Gehaltes in der Regel nicht wirklich höher als zb A14 mit 2 Kinder Lstk4 = 4574€ Netto.

Das wird durch sämtliche Lohnstatistiken so bestätigt. Die Top Fälle mit IG Metall Im Süden Deutschlands usw und Ausreißer von Überflieger ändern an dieselbe Tatsache leider nichts.

Kurz: In der Wirtschaft KANN ein Akademiker mehr verdienen. Für den Durchschnittsabsolventen ist das aber eher unsicher...

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

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Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Falsch geraten, Bachelor (B.Eng.) mit knapp unter 50k eingestiegen und jetzt mit 2 Jahren BE bei 65k Brutto, als absoluter Durchschnittsperformer, bezahlt nach Tarif. Tariflich ist der Aufstieg bis 75k in 4 Jahren gesichert. Kollegen mit Master steigen hier direkt mit 65k ein und wir sind wohlgemerkt ein kleiner Mittelständler.

Angebot zum Wechsel in Konzern für 75k mit Entwicklung bis ~100k innerhalb von 4 Jahren liegt aktuell vor. Wegen Corona zögere ich allerdings. Habe eigentlich keine Lust, mich aufgrund irgendwelcher Corona-Sparprogramme nach der Probezeit wieder umorientieren zu müssen. :/

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

Wenn das die Regel wäre, dann wäre das durchschnittliche BIP von Deutschland über dem von Monaco

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ein Kumpel von mir arbeitet bei einem Automobilzulieferer als Ingenieur. Er bekommt 3.000 Euro brutto im Monat. Keine Ahnung ob T1, T2 oder T3, aber das Unternehmen arbeiten im Endeffekt für einen großen, deutschen Automobilbauer (liefert Teile).

Ist halt außerhalb von BW und BY und da ist das Wort Tarifbindung ein Fremdwort. Kann ja sein, dass in BW und BY die freie Wirtschaft lukrativer ist. In meinem Bundesland hier ist der Lehrer-Job attraktiver, weil es da deutschlandweit nahezu gleiche Gehälter gibt.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

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Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

+1
Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

Du vergleichst weiterhin die Top <1% der freien Wirtschaft mit dem durchschitt der Lehrer.

Außerdem rechnechst du den Barwert der garantierten Pension nicht ein, welcher das Netto (Annahme: Gleichbleibende Steuersätze) der Beamten nahezu verdoppelt. Und jetzt komm mjr nicht mit irgendeiner 2x gehebelten Dax30 Performance als Diskontierungszinssatz, haben ja gesehen wie sicher das ist. Man nimmt hier den einer (von mir aus 10 jährigen) Staatsanleihe, weil die Rückzahlung diese ebenfalls durch den Staat garantiert wird und das gleiche Risiko hat.

Über den Wert ser Jobsicherheit kann man auch reden; die meisten Arbeitnehmer wäre bereit 30% ihres Gehaltes für absolute Jobsicherheit (und diese haben Lehrer) herzugeben. Also nochmal durch 0,7 das Gehalt der Lehrer.

Und jeder 3,8er Abiturient kann Lehrer werden, während kaum ein Abiturient Top IB/UB schafft, dann aber auch kein 'Chillstudium' hatte sondern zu den besten 10% gehören musste und durchgehend währenddessen als Werkstudent oder Praktikant gearbeitet hat.

Vergleich Durchschnitt mit Durchschnitt dann wirst du sehen, dass Lehrer sehr stark überbezahlt sind. Auch im Vergleich zu anderen OECD Ländern wird klar, dass deutsche Lehrer unterbezahlt sind. Sie verdienen im Vergleich zum Landesdurchschnitt am meisten.

Selbst im Kreis der deutschen Beamten sind sie sehr gut bezahlt. Ich würde behaupten, ein Staatsanwalt (Selbe Besoldungsgruppe) leistet mehr.

Und dass du dir IGM zu utopisch vorstellst sollte klar sein.

Herzlichst,

ein IGM-Controller

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Bei uns (IGM Ba-Wü), großer Konzern mit 20k MA bekommen Teamleiter in der Endstufe 14/15. Als Sachbearbeiter/Spezialist/ohne Führung geht's ebenso max. bis 14. Die AL direkt unter der Geschäftsführung sind 16/plus hohe Leistungszulage oder AT aber niemals über 10k/Monat. Quelle: Betriebsrat
Sicher gibt es einzelne Unternehmen (Porsche/Daimler/Bosch) die anders eingruppieren/eingruppiert haben, aber das sind innerhalb der IGM Ausnahmen.
D.h. wenn du es vom Einstieg mit 60-70k nicht zum AL schaffst innerhalb der 10 Jahre, gibt's definitiv keine Verdopplung.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Ich gebe immer zu Bedenken: es gibt in D 2 Mio. IGM-Mitglieder, d.h. nochmal deutlich mehr Mitarbeiter in solchen Betrieben. Dann kommen noch Chemie, Pharma, UB, Anwälte, Ärzte etc. hinzu. Insgesamt werden deutlich (!) mehr als 1% der Akademiker mit 60k einsteigen und sich im Berufsleben auf 100k als Sachbearbeiter steigern können. Das will nur nicht jeder wahrhaben (und wenn das 20% sind, gibt es immer noch 80% die darunter liegen).

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

0/10 nice try.

Vielleicht 1% der Absolventen steigt oberhalb von 60k ein und verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für Akademiker bei ~45k.
Das Durchschnittsgehalt nach 10 Jahren liegt für Akademiker bei ~66k im Jahr.

Das man in großen tarifgebundenen Konzernen mehr verdienen kann, keine Frage. Aber da kommt eben auch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Studium unter.

Ich glaube du hast noch nie wirklich in einem IGM Betrieb gearbeitet.
Es gibt ein paar große Konzerne im Tarif die ziemlich gut zahlen.
Aber die ganzen Mittelständler und kleineren Unternehmen zahlen nicht so absurde Gehälter, IGM hin oder her. Da wirst du einfach 2-3 Stufen niedriger eingestuft als im Konzern und dann bist du auf dem selben Niveau wie die ganzen nicht Tarifgebundenen Betriebe auch.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

Weil es offenbar so schwierig zu recherchieren ist:
Schulleiter (A16/Stufe 11) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 6.100€ Netto -PKV Beitrag.
Die wenigsten Schulleiter übernehmen ihre Schule direkt nach dem Studium in Erfahrungsstufe 6.
Wenn man den Pensionsvorteil und die Jobsicherheit berücksichtigt, sind wir wieder bei "sehr attraktiv"
Ein OStR verdient die genannten 5,1K. Überall. Auch da, wo man ein Einfamilienhaus für 400k bekommen kann und die Bankberater dem Herrn Beamten alles zusagen, was er sich wünscht.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Ich gebe immer zu Bedenken: es gibt in D 2 Mio. IGM-Mitglieder, d.h. nochmal deutlich mehr Mitarbeiter in solchen Betrieben. Dann kommen noch Chemie, Pharma, UB, Anwälte, Ärzte etc. hinzu. Insgesamt werden deutlich (!) mehr als 1% der Akademiker mit 60k einsteigen und sich im Berufsleben auf 100k als Sachbearbeiter steigern können. Das will nur nicht jeder wahrhaben (und wenn das 20% sind, gibt es immer noch 80% die darunter liegen).

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

0/10 nice try.

Vielleicht 1% der Absolventen steigt oberhalb von 60k ein und verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für Akademiker bei ~45k.
Das Durchschnittsgehalt nach 10 Jahren liegt für Akademiker bei ~66k im Jahr.

Das man in großen tarifgebundenen Konzernen mehr verdienen kann, keine Frage. Aber da kommt eben auch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Studium unter.

Ich glaube du hast noch nie wirklich in einem IGM Betrieb gearbeitet.
Es gibt ein paar große Konzerne im Tarif die ziemlich gut zahlen.
Aber die ganzen Mittelständler und kleineren Unternehmen zahlen nicht so absurde Gehälter, IGM hin oder her. Da wirst du einfach 2-3 Stufen niedriger eingestuft als im Konzern und dann bist du auf dem selben Niveau wie die ganzen nicht Tarifgebundenen Betriebe auch.

So sieht es aus. Bei uns im NRW arbeite ich für ein ehemaliges DAX30 Unternehmen (könnt euch bestimmt denken welches :D). Hier wird auch nicht nach Ziel-EG gezahlt. Bessere Arbeitgeber im Umkreis gibt es aber auch nicht wirklich. Denke nun auch über einen Wechsel als Lehrerin nach...

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ich freue mich immer schon im Geiste auf den Moment, in dem solche Kommentatoren wie Du irgendwann in der Wirklichkeit aufschlagen :-D

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Wow! So ne Aussage in nem WiWi Forum...

Was hat das BIP denn jetzt mit den Löhnen zu tun?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Falsch geraten, Bachelor (B.Eng.) mit knapp unter 50k eingestiegen und jetzt mit 2 Jahren BE bei 65k Brutto, als absoluter Durchschnittsperformer, bezahlt nach Tarif. Tariflich ist der Aufstieg bis 75k in 4 Jahren gesichert. Kollegen mit Master steigen hier direkt mit 65k ein und wir sind wohlgemerkt ein kleiner Mittelständler.

Angebot zum Wechsel in Konzern für 75k mit Entwicklung bis ~100k innerhalb von 4 Jahren liegt aktuell vor. Wegen Corona zögere ich allerdings. Habe eigentlich keine Lust, mich aufgrund irgendwelcher Corona-Sparprogramme nach der Probezeit wieder umorientieren zu müssen. :/

Wenn das die Regel wäre, dann wäre das durchschnittliche BIP von Deutschland über dem von Monaco

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Nur € 300 PKV für 4 Personen?? Das bezahlt ein alleinstehender Lehrer, also eine Person!

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Laut Besoldungsrechner Baden Württemberg:
A16 verheiratet mit 2 Kindern. Lohnsteuerklasse3 6255€ Netto im Monat in der letzten Erfahrungsstufe.
Lohnsteuerklasse 4 sind's noch 5463€.
Klar. Lass noch deine 300€. PKV abziehen....

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Das ist eben das bekannte Problem der Bubble Meinung. Es gibt Leute, da ist das eben Realität und die wissen gar nicht, wie es "normalen Leuten" so geht. Ich kenne auch einen, dessen Vater hat in jungen Jahren auf weltweiter Inbetriebnahme ein Schweine Geld verdient, wurde dann sehr früh Geschäftsführer von einem Autozulieferer mit Spitzengehalt, das auch noch in der Pampa. Familie wohnt in 500 m2 Villa mit Poollandschaft und in der Garage stehen Autos im Wert von mehreren hundertausend Euro. Darüber hinaus haben die Eigentuswohnungen zur Anlage in München und Stuttgart. Der Sohn schimpft mit seinen 75k als Sachbearbeiter über sein "Schei...Gehalt", mit dem er gar nicht über die Runden käme, wenn er nicht in einer Eigentumswohnung von Daddy kostenlos wohnen würde.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Man kann nen Karrieristen nicht mit einem Lehrer vergleichen. Das ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Um mehr Geld zu verdienen muss man besser Netzwerken, mehr leisten als der Durchschnitt und vor allem mehr Zeit investieren. Es gibt zu allem einen Trade Off.

Ist man jetzt ein Sachbearbeiter und verdient sehr gut, z.B. besser als ein Lehrer, kann das attraktiv sein, weil der Stress weniger ist. Oder eben es ist weniger attraktiv, weil es weniger erfüllend ist. Fakt ist, wenn man den Job „Lehrer“ gerne macht, hat man eine Kombination aus sinnstiftender und wichtiger Arbeit, die zumindest gut bezahlt ist. Außerdem ist es nach wie vor eine gesellschaftlich herausgehobene Postion. Bildung ist von unschätzbarem Wert für uns alle. Alle die Lehrerbashing betreiben sollen sich also schämen. Mal abgesehen davon, dass Lehrer unsere Kinder und Jugendlichen auch betreuen, während wir arbeiten gehen. Lehrer zu werden, kann also über monetäre Gründe hinausgebend sehr attraktiv sein.

Wir sollten unsere Lehrer mehr supporten, und uns bewusst sein, dass es ihnen gut geht und aber nicht so tun als wäre das unverdient.
Ich bin selbst Sachbearbeiter, hab BWL studiert und chille mit 60000 €. Mein Frau ist Lehrerin und hat netto etwas mehr. Werdet Lehrer, wenn ihr das Zeug, die Psyche und die Frustrationstoleranz dazu habt. Das ist dann ein toller Job!
Kritisieren sollten wir die Politik/Bildungspolitik.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Wie kommst Du darauf, dass ein Staatsanwalt in der gleichen Besolungsgruppe ist, wie Lehrer?

Lehrer --> A12-A16
Staatsanwalt --> R2

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

+1
Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

Du vergleichst weiterhin die Top <1% der freien Wirtschaft mit dem durchschitt der Lehrer.

Außerdem rechnechst du den Barwert der garantierten Pension nicht ein, welcher das Netto (Annahme: Gleichbleibende Steuersätze) der Beamten nahezu verdoppelt. Und jetzt komm mjr nicht mit irgendeiner 2x gehebelten Dax30 Performance als Diskontierungszinssatz, haben ja gesehen wie sicher das ist. Man nimmt hier den einer (von mir aus 10 jährigen) Staatsanleihe, weil die Rückzahlung diese ebenfalls durch den Staat garantiert wird und das gleiche Risiko hat.

Über den Wert ser Jobsicherheit kann man auch reden; die meisten Arbeitnehmer wäre bereit 30% ihres Gehaltes für absolute Jobsicherheit (und diese haben Lehrer) herzugeben. Also nochmal durch 0,7 das Gehalt der Lehrer.

Und jeder 3,8er Abiturient kann Lehrer werden, während kaum ein Abiturient Top IB/UB schafft, dann aber auch kein 'Chillstudium' hatte sondern zu den besten 10% gehören musste und durchgehend währenddessen als Werkstudent oder Praktikant gearbeitet hat.

Vergleich Durchschnitt mit Durchschnitt dann wirst du sehen, dass Lehrer sehr stark überbezahlt sind. Auch im Vergleich zu anderen OECD Ländern wird klar, dass deutsche Lehrer unterbezahlt sind. Sie verdienen im Vergleich zum Landesdurchschnitt am meisten.

Selbst im Kreis der deutschen Beamten sind sie sehr gut bezahlt. Ich würde behaupten, ein Staatsanwalt (Selbe Besoldungsgruppe) leistet mehr.

Und dass du dir IGM zu utopisch vorstellst sollte klar sein.

Herzlichst,

ein IGM-Controller

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Der Staatsanwalt bzw. Richter fängt mit R1 an, nicht mir R2. Endstufe R1, also ohne Beförderung, entspricht ungefähr A15. Der Lehrer muss dafür mehrfach befördert werden. R2, also nur eine Beförderung, entspricht A16. Richter und Staatsanwälte haben keine feste Anwesenheitspflicht wie die Lehrer. Können sich das Leben also deutlich flexibler gestalten als ein Lehrer. Die Besoldung unterscheidet sich je nach Bundesland. In Bayern z.B. am Anfang brutto ungefähr € 400 mehr als in Hessen. Auch die neuen Bundesländer bezahlen teilweise ganz gut.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Wie kommst Du darauf, dass ein Staatsanwalt in der gleichen Besolungsgruppe ist, wie Lehrer?

Lehrer --> A12-A16
Staatsanwalt --> R2

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Weil es offenbar so schwierig zu rechnen ist:

Schulleiter (A16) in BW verheiratet mit 2 Kindern in Steuerklasse 3 —> ~ 5.100€ Netto -PKV Beitrag

„Sachbearbeiter“ letzte Tarifstufe IGM mit ~110k Brutto —> ~ 6.000€ Netto

Ein Schulleiter ist aber wie gesagt eher auf AL- bzw. BL-Ebene anzusiedeln und das sind eben locker 150-200k Brutto p.a. im tarifgebundenen Unternehmen.

Und nein, es ist als Ing wirklich nicht schwierig in ein tarifgebundenes Unternehmen zu kommen. Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber spätestens mit einigen Jahren BE hat man quasi freie Wahl.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Entweder du bist ein Student, der keine Ahnung vom Berufsleben und dem Erwartungswert des Gehaltes weiss, oder du bist ein Lehrer, welcher genauso keine Ahnung hat.

Was du beschreibst(Einstieg 60-70K und Verdopplung innerhalb von 10 Jahren) ist die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Siehe Statistiken zu Mediangehältern...

Ja, man kann in der Wirtschaft viel mehr verdienen als im Lehramt. Für die Masse der Absolventen gilt das aber definitiv nicht.

Du klingst wie einige meiner Lehramtskollegen, welche rumheulen, dass irgendein Freund von ihnen nach ein paar Jahren "doppelt so viel" wie sie selbst verdient und dann denkt, dass das der Normalfall ist...

+1
Als wären 120-140 k nach 10 Jahren die Regel, als würde der einfache Sachbearbeiter gleich dem Schulleiter verdienen. Netter Traum, aber du solltest echt aufwachen.

Du vergleichst weiterhin die Top <1% der freien Wirtschaft mit dem durchschitt der Lehrer.

Außerdem rechnechst du den Barwert der garantierten Pension nicht ein, welcher das Netto (Annahme: Gleichbleibende Steuersätze) der Beamten nahezu verdoppelt. Und jetzt komm mjr nicht mit irgendeiner 2x gehebelten Dax30 Performance als Diskontierungszinssatz, haben ja gesehen wie sicher das ist. Man nimmt hier den einer (von mir aus 10 jährigen) Staatsanleihe, weil die Rückzahlung diese ebenfalls durch den Staat garantiert wird und das gleiche Risiko hat.

Über den Wert ser Jobsicherheit kann man auch reden; die meisten Arbeitnehmer wäre bereit 30% ihres Gehaltes für absolute Jobsicherheit (und diese haben Lehrer) herzugeben. Also nochmal durch 0,7 das Gehalt der Lehrer.

Und jeder 3,8er Abiturient kann Lehrer werden, während kaum ein Abiturient Top IB/UB schafft, dann aber auch kein 'Chillstudium' hatte sondern zu den besten 10% gehören musste und durchgehend währenddessen als Werkstudent oder Praktikant gearbeitet hat.

Vergleich Durchschnitt mit Durchschnitt dann wirst du sehen, dass Lehrer sehr stark überbezahlt sind. Auch im Vergleich zu anderen OECD Ländern wird klar, dass deutsche Lehrer unterbezahlt sind. Sie verdienen im Vergleich zum Landesdurchschnitt am meisten.

Selbst im Kreis der deutschen Beamten sind sie sehr gut bezahlt. Ich würde behaupten, ein Staatsanwalt (Selbe Besoldungsgruppe) leistet mehr.

Und dass du dir IGM zu utopisch vorstellst sollte klar sein.

Herzlichst,

ein IGM-Controller

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Der Staatsanwalt bzw. Richter fängt mit R1 an, nicht mir R2. Endstufe R1, also ohne Beförderung, entspricht ungefähr A15. Der Lehrer muss dafür mehrfach befördert werden. R2, also nur eine Beförderung, entspricht A16. Richter und Staatsanwälte haben keine feste Anwesenheitspflicht wie die Lehrer. Können sich das Leben also deutlich flexibler gestalten als ein Lehrer. Die Besoldung unterscheidet sich je nach Bundesland. In Bayern z.B. am Anfang brutto ungefähr € 400 mehr als in Hessen. Auch die neuen Bundesländer bezahlen teilweise ganz gut.

Der Staat konkurriert hier auch mit diversen Wirtschaftskanzleien und Großkanzleien um die selben Absolventen. Die Kanzleien zahlen da locker das Doppelte vom Staat und mit Chillen ist heute auch nicht mehr viel als Richter (ich habe diverse Freunde, die als Richter mehr arbeiten als ich in der GK).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Gerichtsverhandlung im Home Office? Okay...

Praktisch gesehen hat der Richter eine ganztägige Anwesenheitspflicht, da er, wie du schreibst, viel zu tun hat und selbst außerhalb von Gerichtsverhandlungen die ganzen Unterlagen und Akten praktisch nicht nach Hause nehmen kann.

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Der Staatsanwalt bzw. Richter fängt mit R1 an, nicht mir R2. Endstufe R1, also ohne Beförderung, entspricht ungefähr A15. Der Lehrer muss dafür mehrfach befördert werden. R2, also nur eine Beförderung, entspricht A16. Richter und Staatsanwälte haben keine feste Anwesenheitspflicht wie die Lehrer. Können sich das Leben also deutlich flexibler gestalten als ein Lehrer. Die Besoldung unterscheidet sich je nach Bundesland. In Bayern z.B. am Anfang brutto ungefähr € 400 mehr als in Hessen. Auch die neuen Bundesländer bezahlen teilweise ganz gut.

Der Staat konkurriert hier auch mit diversen Wirtschaftskanzleien und Großkanzleien um die selben Absolventen. Die Kanzleien zahlen da locker das Doppelte vom Staat und mit Chillen ist heute auch nicht mehr viel als Richter (ich habe diverse Freunde, die als Richter mehr arbeiten als ich in der GK).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ich finde die Konditionen als Lehrer natürlich ansprechend, also Gehalt, Beamtenstatus, Arbeitszeiten, Einfache Arbeit.

Aber die Arbeit an sich, also mit jungen Menschen arbeiten, die einen nicht wertschätzen, finde ich nicht so toll. Allerdings kann das denke ich mit einem gutem Kollegium echt Spaß machen und da die Arbeit einen nicht viel fordert, kann man mehr Zeit mit der persönlichen Entwicklung verbringen, wenn hier noch besonderer Bedarf besteht.

In diesem Sinne denke ich auch, dass das Lehramt für viele ein passender Beruf ist, für andere nicht.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Er hat keine Anwesenheitspflicht. Seine Akten kann er auch im home-office bearbeiten.

"Ausfluss der sachlichen Unabhängigkeit der Richter ist, nicht an allgemein festgesetzte Dienststunden gebunden zu sein.“ (BGH Dienstgericht des Bundes, 16.11.1990, Az. RiZ 2/90"

Diese Entscheidung des BGH gilt immer noch.

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Gerichtsverhandlung im Home Office? Okay...

Praktisch gesehen hat der Richter eine ganztägige Anwesenheitspflicht, da er, wie du schreibst, viel zu tun hat und selbst außerhalb von Gerichtsverhandlungen die ganzen Unterlagen und Akten praktisch nicht nach Hause nehmen kann.

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Der Staatsanwalt bzw. Richter fängt mit R1 an, nicht mir R2. Endstufe R1, also ohne Beförderung, entspricht ungefähr A15. Der Lehrer muss dafür mehrfach befördert werden. R2, also nur eine Beförderung, entspricht A16. Richter und Staatsanwälte haben keine feste Anwesenheitspflicht wie die Lehrer. Können sich das Leben also deutlich flexibler gestalten als ein Lehrer. Die Besoldung unterscheidet sich je nach Bundesland. In Bayern z.B. am Anfang brutto ungefähr € 400 mehr als in Hessen. Auch die neuen Bundesländer bezahlen teilweise ganz gut.

Der Staat konkurriert hier auch mit diversen Wirtschaftskanzleien und Großkanzleien um die selben Absolventen. Die Kanzleien zahlen da locker das Doppelte vom Staat und mit Chillen ist heute auch nicht mehr viel als Richter (ich habe diverse Freunde, die als Richter mehr arbeiten als ich in der GK).

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2011:

true story...

der rationale ökonom müsste eigentlich nach einer stelbsanalyse die richtigen schlüsse ziehen und lehrer werden.

aber es glaubt ja jeder an die große karriere. der lehrer glaubt an die ferien!

Der BWL-Student glaubt (insgeheim hofft er nur) auf die große Karriere; der Lehramt-Student weiß, dass er planbar sehr gut verdienen, dafür weniger Zeit aufbringen und sich um die Rente gar nicht kümmern muss. Rationaler ist es Lehrer zu werden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Abolute Zustimmung. Dabei müsste jedem Menschen mit ein paar Gehirnzellen klar sein, dass es nur wenige Häuptlinge und sehr viele Indianer braucht.

Wir haben doch seit Jahren ein sinkendes Anforderungsniveau angefangen bei den Anforderungen im Abi und deswegen immer mehr Studenten sowie Absolventen. Auch aufgrund der aus dem Boden spriessenden privaten Businessschools, FOMs und FHs.. (ohne jetzt wertend zu werden).

GLeichzeitig werden ehemals Azubijobs immer mehr an studierte vergeben, weil das der Markt einfach hergibt. Zudem fallen "repetitive" Akademikerjobs mehr und mehr weg durch die IT.

Mir ist wirklich schleierhaft, wie die Masse der BWLer annehmen kann, dass sie alle Häuptlinge werden. Das geht einfach Zahlenmäßig in keinster Weise auf.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt - bis nach ein paar Berufsjahren die Ernüchterung kommt- und dann auf böse Lehrer geschimpft wird. Welche schlicht und ergreifend den Markt und den Erwartungswert besser eingeschätzt und eine rational schlauere Entscheidung getroffen haben.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Der BWL-Student glaubt (insgeheim hofft er nur) auf die große Karriere; der Lehramt-Student weiß, dass er planbar sehr gut verdienen, dafür weniger Zeit aufbringen und sich um die Rente gar nicht kümmern muss. Rationaler ist es Lehrer zu werden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Ist irgendwie aber ein Zeichen unserer Zeit.

Vor 100 Jahren - ohne das bewerten zu wollen - war es den Leuten nicht möglich, aus ihren dörflichen Strukturen bzw. ihrer sozialen Schicht auszubrechen. Der Ethos durch Gesellschaft, Dorf und Kirche hat zudem bestärkt, das man "an seinem Platze" den besten Beitrag leistet und zufrieden sein kann/soll.

Seit den 70ern werden Institutionen (Kirche, Moral, GEsellschaft) geschliffen. Es tritt eine Individualisierung ein, die auch grundsätzlich zu begrüßen ist.

ABER: eben diese Individualisierung führt dazu, dass ein jeder sich zunehmend als "Special Snowflake" wahrnimmt, auch beruflich. Das ändert Dinge viel schneller, als wir glauben. Und es bedeutet eine ziemliche Fallhöhe für all die "100k zum Einstieg" oder "150k nach 10 Jahren"-Gläubigen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Dir ist aber schon bewusst, dass dies für Zehntausende nicht nur Glaube sondern tatsächlich Realität ist? Natürlich immer noch ein geringer Prozentsatz bezogen auf die Gesamtbevölkerung, aber man muss mal aufhören so zu tun, als würden diese Leute nicht existieren.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Ist irgendwie aber ein Zeichen unserer Zeit.

Vor 100 Jahren - ohne das bewerten zu wollen - war es den Leuten nicht möglich, aus ihren dörflichen Strukturen bzw. ihrer sozialen Schicht auszubrechen. Der Ethos durch Gesellschaft, Dorf und Kirche hat zudem bestärkt, das man "an seinem Platze" den besten Beitrag leistet und zufrieden sein kann/soll.

Seit den 70ern werden Institutionen (Kirche, Moral, GEsellschaft) geschliffen. Es tritt eine Individualisierung ein, die auch grundsätzlich zu begrüßen ist.

ABER: eben diese Individualisierung führt dazu, dass ein jeder sich zunehmend als "Special Snowflake" wahrnimmt, auch beruflich. Das ändert Dinge viel schneller, als wir glauben. Und es bedeutet eine ziemliche Fallhöhe für all die "100k zum Einstieg" oder "150k nach 10 Jahren"-Gläubigen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Dir ist aber schon bewusst, dass dies für Zehntausende nicht nur Glaube sondern tatsächlich Realität ist? Natürlich immer noch ein geringer Prozentsatz bezogen auf die Gesamtbevölkerung, aber man muss mal aufhören so zu tun, als würden diese Leute nicht existieren.

Relevant IST aber der Prozentsatz und nicht die blanke Anzahl.

Um 100k zum Berufseinstieg oder nach spätestens 2, 3 Berufsjahren zu verdienen, erfordert es in aller Regel ein hervorragendes CV, wodurch der Einstieg in die renommierten Unternehmensberatungen, Banken, Konzerne usw. möglich wird, denn überwiegend dort werden solche Gehälter an Jungakademiker gezahlt.

Bei den Juristen, um mal ein Nicht-BWL-Beispiel zu nennen, genügt es zumindest, wenn "nur" die Examensnoten stimmen. Mit Prädikatsexamina ist es quasi irrelevant, ob der Studienort nun Greifswald oder Bucerius Law School hieß, die Türen zu den 100k-Jobs sind für Absolventen beider Unis sperrangelweit geöffnet.

Bei BWL ist der Studienort, neben den Noten selbst, hingegen von eminenter Bedeutung. Mit einem Master aus Mannheim sind die Chancen auf Einladung zu einem Gespräch zu McKinsey gegeben, mit einem Master von der FOM (oder einer der anderen zahlreichen No Name Privat-Unis/FHs) fliegt die Bewerbung direkt in die Mülltonne.

Natürlich heißt das nicht, dass der Absolvent der No Name-Uni/FH niemals die 100k knacken kann. Klar geht das, aber anders als bei den oben genannten Spitzenabsolventen muss er, sofern er nicht riesiges Glück oder ein überragendes Netzwerk hat, langsam über Jahre in mäßig bezahlten Stellen mit guter Arbeit überzeugen und sich hocharbeiten. Die ganz überwiegenden Mehrheit dieser Absolventen wird im Berufsleben niemals die 100k sehen, sondern irgendwo zwischen 50 und 80k das Ende der Fahnenstange erreichen. Das Problem ist, zu wenige Studenten sind sich dem bewusst.

[Inflation ist natürlich in meinen Überlegungen nicht berücksichtigt, sondern rein nach aktuellen Maßstäben gerechnet - sonst wäre es ja witzlos]

Um zum Thema Lehrer oder freie Wirtschaft zurückzukehren...

Wer ein Leben mit überdurchschnittlichem Gehalt plus Aussicht auf einen finanziell sorgenfreien Ruhestand (im Vergleich zum Median), mit faktischer Jobsicherheit (bei Verbeamtung), mit einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mit ordentlichem Ansehen in der Bevölkerung sucht, für den ist der Lehrerberuf eine absolut attraktive Wahl.

Für Karrieristen, die schnell viel Geld verdienen möchten, dabei teils Abstriche bei Familie, Freunden und Freizeit in Kauf nehmen und auf Jobsicherheit verzichten können, ist der Lehrerberuf natürlich kaum eine veritable Option.

Dabei möchte ich klarstellen, dass jedes Modell die gleiche Daseinsberechtigung besitzt. Wichtig ist nur, dass die Person es selbst will, also sich eigenverantwortlich entscheidet und danach nicht jammert. Wichtig ist auch, dass man sich einen Stärken, aber auch seinen Schwächen bewusst ist, bevor dann pötzlich nach einigen Jahren böse Überraschungen drohen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

In Deutschland leben auch 1,47 Millionen Millionäre (in Dollar Stand 2019). Trotzdem ist es äusserst unwahrscheinlich, dass jemand von uns zum Millionär aufsteigen wird (abgesehen vom Erbe). So zu tun, als ob das der Standardfall ist, ist einfach unrealisitisch.
Niemand tut so, als ob es solche Leute nicht gibt...

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Dir ist aber schon bewusst, dass dies für Zehntausende nicht nur Glaube sondern tatsächlich Realität ist? Natürlich immer noch ein geringer Prozentsatz bezogen auf die Gesamtbevölkerung, aber man muss mal aufhören so zu tun, als würden diese Leute nicht existieren.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Da bin ich auch Deiner Meinung.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob für viele Menschen die Vorstellung völlig normal ist, dass gerade sie bzw. ihr Leben etwas ganz besonderes sein wird.
Klar, man sollte an sich glauben und auch mal das ein oder andere riskieren oder probieren. Wenn jemand sich selbstständig macht mit einer guten Idee und damit Erfolg hat, dann gönne ich ihm das aus vollem Herzen. Wenn Leute aber den Standardweg gehen (und BWL studieren und Angestelltenjob ist ja der Mainstream schlechthin) und dann erwarten, dass was weit Überdurchschnittliches dabei rauskommt, kann ich nur den Kopf schütteln.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Ist irgendwie aber ein Zeichen unserer Zeit.

Vor 100 Jahren - ohne das bewerten zu wollen - war es den Leuten nicht möglich, aus ihren dörflichen Strukturen bzw. ihrer sozialen Schicht auszubrechen. Der Ethos durch Gesellschaft, Dorf und Kirche hat zudem bestärkt, das man "an seinem Platze" den besten Beitrag leistet und zufrieden sein kann/soll.

Seit den 70ern werden Institutionen (Kirche, Moral, GEsellschaft) geschliffen. Es tritt eine Individualisierung ein, die auch grundsätzlich zu begrüßen ist.

ABER: eben diese Individualisierung führt dazu, dass ein jeder sich zunehmend als "Special Snowflake" wahrnimmt, auch beruflich. Das ändert Dinge viel schneller, als wir glauben. Und es bedeutet eine ziemliche Fallhöhe für all die "100k zum Einstieg" oder "150k nach 10 Jahren"-Gläubigen.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

In Deutschland leben auch 1,47 Millionen Millionäre (in Dollar Stand 2019). Trotzdem ist es äusserst unwahrscheinlich, dass jemand von uns zum Millionär aufsteigen wird (abgesehen vom Erbe). So zu tun, als ob das der Standardfall ist, ist einfach unrealisitisch.
Niemand tut so, als ob es solche Leute nicht gibt...

Nicht zu vergessen ist in dem Kontext, dass "Millionär" in solchen Erhebungen häufig extrem weitreichend verstanden wird und beispielsweise Werte wie eigene Immobilien oder das Inventar eines Betriebes umfasst. Die Anzahl an Personen, die tatsächlich eine Million Dollar/Euro als liquides Mittel jederzeit verfügbar haben, ist deutlich geringer.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Mir kommt es manchmal so vor, als ob für viele Menschen die Vorstellung völlig normal ist, dass gerade sie bzw. ihr Leben etwas ganz besonderes sein wird.

Das liegt auch daran, dass Eltern, gerade wenn diese selbst akademisch gebildet sind, ihren Sprösslingen schon ab dem Grundschulalter mantraartig eintrichtern, sie seien etwas ganz Besonderes. Da wundert es nicht, dass die mit mit Ende der Schulzeit dann tatsächlich der Meinung sind, die gesamte Wirtschaft würde nur auf sie warten und der Bürostuhl als (mindestens) Abteilungsleiter sei schon für sie reserviert, sogar dann, wenn die Abiturnote nur Mittelmaß ist und schon die Studienplatzwahl kompliziert wird.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Danke für diese realistische Einschätzung.

Und bei den von Dir erwähnten Daimler-AT-Ingenieurern sollte man sich eines klar machen:

Die haben mit 57 ein Jahresgehalt von 125k (geschätzte 13,5 Gehälter), dazu Bonus (5-10k) und Dienstwagen. Die hatten "Altverträge". Die sind bereits aufgestiegen. Nun werden sie mit 200k(?) verabschiedet (ist zu versteuern und sozialabgabenpflichtig, bleiben also 120k übrig). Wenn die überhaupt nochmal eine Anstellung finden, dann nicht mehr zu dem alten Gehalt. Ggf. gehts auch direkt in den Vorruhestand und ab 60 dann in Rente - natürlich mit den entsprechenden Abschlägen.

Der Lehrer hat weiterhin sein A13, macht seine Jahre bis zur Pension voll und geht dann ebenfalls in Pension mit 3,5k.

Kann mir nicht vorstellen, dass da eine der beiden Gruppen meilenweit die Nase vorn hat. Vielleicht kommt der Ing aufs Leben gesehen etwas besser weg, aber sicher nicht meilenweit.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Danke für den Post.
Ich kann das 100k+ Sachbearbeiter Geschwätz echt nicht mehr hören. Bei uns, auch IGM Ba-Wü, hat niemand unter der GF ein fünfstelliges Monatsgehalt (Quelle Br der jeden Vertrag sieht)
und hier wird dann so getan als wäre EG16 das normalste auf der Welt für jeden zielstrebigen Absolventen :D

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Für was braucht ein Feuerwehrmann oder ein Lehrer einen Steuerberater??? Für die Standardfälle reicht eine Wiso-Software vollkommen aus. Bei großen Erbschaften und der Verwaltung von vermieteten Immobilien sieht es natürlich anders aus. Vermutlich hast Du nur die besonders gut situierten Lehrer als Mandanten. In meinem Bekanntenkreis sind bisher alle Lehrer weiblich und mit gut verdienenden nicht-Lehrern verheiratet gewesen. Zahnarzt, Flugkapitän u.s.w.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Bei den großen Autoherstellern geht es, auch mit Anfang bis Mitte 30. Aber wohl nicht bei allen IGM-Betrieben. Sogar bei nicht so hoch geschätzten Dax-Konzernen wie der Telekom ist es möglich, aber nicht der Standardfall. Im AT-Bereich ohne Führungsfunktion all-in auf jeden Fall. Wird meistens als Senior Experte bezeichnet. Ist aber ganz klar Sachbearbeiter. Ingenieur-Ausbildung vorausgesetzt. BWL bringt wohl weniger.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Danke für den Post.
Ich kann das 100k+ Sachbearbeiter Geschwätz echt nicht mehr hören. Bei uns, auch IGM Ba-Wü, hat niemand unter der GF ein fünfstelliges Monatsgehalt (Quelle Br der jeden Vertrag sieht)
und hier wird dann so getan als wäre EG16 das normalste auf der Welt für jeden zielstrebigen Absolventen :D

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Dass alles möglich ist, wissen wir. Es geht darum, wie WAHRSCHEINLICH ist es, gemessen empirisch, als Quotient

(#Absolventen zum Zeitpunkt t) / (# dieser Absolv. mit >150k+ zum Zeitpunkt t+10),

wobei t eine Jahreszahl angibt und # für "Anzahl" steht. Ich schätze hier mal 1%.

Für Lehrer wissen wir:
(#Lehramts-Absolventen zum Zeitpunkt t) / (#Lehrer mit >A12 zum Zeitpunkt t+10) > 90%

WiWi Gast schrieb am 12.12.2020:

Bei den großen Autoherstellern geht es, auch mit Anfang bis Mitte 30. Aber wohl nicht bei allen IGM-Betrieben. Sogar bei nicht so hoch geschätzten Dax-Konzernen wie der Telekom ist es möglich, aber nicht der Standardfall. Im AT-Bereich ohne Führungsfunktion all-in auf jeden Fall. Wird meistens als Senior Experte bezeichnet. Ist aber ganz klar Sachbearbeiter. Ingenieur-Ausbildung vorausgesetzt. BWL bringt wohl weniger.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Danke für den Post.
Ich kann das 100k+ Sachbearbeiter Geschwätz echt nicht mehr hören. Bei uns, auch IGM Ba-Wü, hat niemand unter der GF ein fünfstelliges Monatsgehalt (Quelle Br der jeden Vertrag sieht)
und hier wird dann so getan als wäre EG16 das normalste auf der Welt für jeden zielstrebigen Absolventen :D

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Bei den Absolventen muss man noch die Bachelors rausrechnen, weil die keine Chance auf ein Referendariat hätten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, als Lehrer einen Dienstwagen zu bekommen? In der Wirtschaft ist das ja nicht unüblich.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2020:

Dass alles möglich ist, wissen wir. Es geht darum, wie WAHRSCHEINLICH ist es, gemessen empirisch, als Quotient

(#Absolventen zum Zeitpunkt t) / (# dieser Absolv. mit >150k+ zum Zeitpunkt t+10),

wobei t eine Jahreszahl angibt und # für "Anzahl" steht. Ich schätze hier mal 1%.

Für Lehrer wissen wir:
(#Lehramts-Absolventen zum Zeitpunkt t) / (#Lehrer mit >A12 zum Zeitpunkt t+10) > 90%

WiWi Gast schrieb am 12.12.2020:

Bei den großen Autoherstellern geht es, auch mit Anfang bis Mitte 30. Aber wohl nicht bei allen IGM-Betrieben. Sogar bei nicht so hoch geschätzten Dax-Konzernen wie der Telekom ist es möglich, aber nicht der Standardfall. Im AT-Bereich ohne Führungsfunktion all-in auf jeden Fall. Wird meistens als Senior Experte bezeichnet. Ist aber ganz klar Sachbearbeiter. Ingenieur-Ausbildung vorausgesetzt. BWL bringt wohl weniger.

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Danke für den Post.
Ich kann das 100k+ Sachbearbeiter Geschwätz echt nicht mehr hören. Bei uns, auch IGM Ba-Wü, hat niemand unter der GF ein fünfstelliges Monatsgehalt (Quelle Br der jeden Vertrag sieht)
und hier wird dann so getan als wäre EG16 das normalste auf der Welt für jeden zielstrebigen Absolventen :D

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Lustig was hier so für Meinungen zu Gehältern bei Daimler und Co. rumgeistern.

Ich habe dieses Jahr als StB genau 4 Abfindungsfälle von Daimler-Mitarbeitern aus den Werken um Stuttgart betreut.

Alle wurden im Jahr 2020 57 Jahre alt, waren studierte Ingenieure, AT und Teamleiter bzw mit anderweitiger (Personal-) Verantwortung und den hier hochgelobten alten Veträgen. Das Fixgehalt lag bei allen (!) bei € 9.450€/Monat + Auto + Bonus.

Der hier beschriebene 35-Jährige, der bei IGM 150k fix verdient, dürfte die absolute Ausnahme sein.

Auch aus meiner Erfahrung als Wald- und Wiesen-StB:

Lehrer selbst haben leider oft die Wahrnehmung, dass sie zu kurz kommen und dass alle anderen mehr verdienen. Sie fühlen sich sowohl mit Pension als auch laufendem Gehalt benachteiligt. Woher diese Auffassung kommt, weiß ich nicht und will ich hier auch nicht mutmaßen.

Im Vergleich mit den anderen Steuererklärungen die hier so über meinen Tisch wandern, was immerhin sicher konservativ geschätzt in meinem Berufsleben 150 verschiedene Mandaten aus jeglichen Berufsfeldern (von Feuerwehrmann (unterirdisch bezahlt) bis Bankdirektor) waren, ist der Lehrer überdurchschnittlich bezahlt und weit überdurchschnittlich unzufrieden.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Lass mich raten: Du bist Lehrer!

Wie ich drauf komme?
Viele meiner Lehrerkollegen sind wie Du der Meinung, dass Dauer der Ausbildung und Art des formalen Abschlusses gezwungenermaßen mit dem Anspruch auf mehr Geld einhergehen. Da fallen Aussagen, wie: "Weil ich so und so lange in der Ausbildung war , hab ich Anspruch auf ein höheres Gehalt". Das ist die typische Denke von Menschen, die noch nie wirklich in der Wirtschaft gearbeitet haben.

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht. Viel mehr zahlen Branche, Betrieb und evtl Tarifvertrag und Art des Jobs und Fachrichtung. Ein Bachelor in Maschinenbau wird aller Voraussicht nach in der Wirtschaft immer mehr verdienen als ein Dr in Philosophie oder Germanistik(Ausnahmen bestätigen die Regel).

Und nein, ein Dienstwagen ist in der Wirtschaft nicht so üblich. Ausser du bist in eine Führungsposition und oder in einem Job, welcher das erfordert zb Vertrieb/PM/Consulting. Wenn ich meine ganzen ehemaligen Kommilitonen und Freunde anschaue, haben das 8 Jahre nach Abschluss unter 20% von denen.

Das ist einfach die Denkweise von Schülern , Studenten und auch Lehrern, welche von der realen Arbeitswelt noch nicht so viel Ahnung haben. Ging mir auch so...

Genauso hab ich auch schon von Lehrerkollegen gehört, dass Leute in der Wirtschaft ja ne Sekretärin gestellt bekommen... (Gilt ja für jeden 0815 Absolventen ...).

Ja, auch ich habe bekannte, welche richtig viel Kohle scheffeln und dementsprechend Benefits bekommen. Das nehme ich aber nicht als Standard an...

So , genug getippt aufm Smartphone.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

Bei den Absolventen muss man noch die Bachelors rausrechnen, weil die keine Chance auf ein Referendariat hätten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, als Lehrer einen Dienstwagen zu bekommen? In der Wirtschaft ist das ja nicht unüblich.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Dienstwagen hat bei uns (ca. 100 Mitarbeiter, Teilunternehmen eines Konzerns) niemand. Sekretärinnen gibt es 3 (teils aber Teilzeit) für das gesamte Unternehmen.

Schon witzig, was hier manche Leute für Vorstellungen haben.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Der ganze Vergleich Lehramt vs. freie Wirtschaft macht eigentlich wenig Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Leute ihren Beruf zumindest ein Stück weit nach Interesse auswählen.

Wer ernsthaft zwischen den beiden Alternativen schwankt wird wahrscheinlich kein guter Lehrer sein und noch wahrscheinlicher keinen allzu großen Erfolg in der Wirtschaft haben. Ergo ist Lehrer für diese Leute wohl die bessere Wahl.

Aber bedenkt, dass schon heute nicht mehr jeder verbeamtet wird und wer weiß wie es in 5-8 Jahren (dann wenn die Verbeamtung bei euch anstünde) aussieht. Vielleicht gibt es dann gar keine Verbeamtung mehr oder weniger der Priviliegien, weil sich see Staat das nicht mehr leisten kann.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Außerdem: Wer sagt denn, das es das Beamtentum in 10-15 Jahren noch gibt? Sie rentiert sich jetzt schon kaum, der einzige der gewinnt ist der Staat aber sie schieben nur die Probleme die durch das Beamtentum entstehen, in die Zukunft. Nur, wenn es irgendwann dazu kommt das es nichtmehr geht wars Schicht im Schacht. Dann sind aufeinmal alle wieder wie bei der Post damals tarifangestellte.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Schau Dir bitte nochmal den Titel des Threads an und erklär uns, was der TVÖD mit "freie Wirtschaft" oder mit "Lehramt" zu tun hat.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Diese Denkweise beschränkt sich nicht auf Lehrer, findest Du in der Wirtschaft genauso, auch hier im Forum. Die bewerben sich auf eine Stelle die eine Aubildung voraussetzt und fordern ein ihrem Masterabschluss angemessenes Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Lass mich raten: Du bist Lehrer!

Wie ich drauf komme?
Viele meiner Lehrerkollegen sind wie Du der Meinung, dass Dauer der Ausbildung und Art des formalen Abschlusses gezwungenermaßen mit dem Anspruch auf mehr Geld einhergehen. Da fallen Aussagen, wie: "Weil ich so und so lange in der Ausbildung war , hab ich Anspruch auf ein höheres Gehalt". Das ist die typische Denke von Menschen, die noch nie wirklich in der Wirtschaft gearbeitet haben.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Die Diskussion bezieht sich schon länger nicht mehr ausschließlich auf die im Titel genannten Themen. Bachelor hat mit dem Lehramt schließlich genauso wenig zu tun.
Mein Beitrag bezog sich auf die These, Bachelor und Master seie gehaltsmäßig nur "etwas mehr" auseinander, die ich für falsch halte.

Inwiefern hat Dein Beitrag diesen Thread bereichert?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Schau Dir bitte nochmal den Titel des Threads an und erklär uns, was der TVÖD mit "freie Wirtschaft" oder mit "Lehramt" zu tun hat.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Du hast wirklich keine Ahnung. Zeigt umso mehr, dass es mal dringend nötig wäre, den Schülern in den Schulen heutzutage auch wirtschaftliche Realitäten beizubringen und nicht nur die "Topographie der südlichen Sahel-Zone".

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Diese Denkweise beschränkt sich nicht auf Lehrer, findest Du in der Wirtschaft genauso, auch hier im Forum. Die bewerben sich auf eine Stelle die eine Aubildung voraussetzt und fordern ein ihrem Masterabschluss angemessenes Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Lass mich raten: Du bist Lehrer!

Wie ich drauf komme?
Viele meiner Lehrerkollegen sind wie Du der Meinung, dass Dauer der Ausbildung und Art des formalen Abschlusses gezwungenermaßen mit dem Anspruch auf mehr Geld einhergehen. Da fallen Aussagen, wie: "Weil ich so und so lange in der Ausbildung war , hab ich Anspruch auf ein höheres Gehalt". Das ist die typische Denke von Menschen, die noch nie wirklich in der Wirtschaft gearbeitet haben.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

Ist nicht nur im öD so, sondern in allen tarifgebundenen Unternehmen. Bin bei IG BCE und mit Bachelor brauchst du hier nicht ankommen. Ohne Master und Promotion kommst du nicht in die Gegend 100k+. Kein BSc wird Teamleiter oder erhält sonstige Führungsverantwortung.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Naja so pauschal kann man das nicht sagen.
Duale Studenten von Dax30 konzernen hören alle mit dem Bachelor auf und fangen an intern zu arbeiten.
Ein Kumpel von mir ist mittlerweile auch in ner leitenden Position bei so einem Konzern und da er sich alle 3-4 Jahre ne neue Immobilie im Großraum München kauft wird der ziemlich sicher in dem von dir genannten Einkommensbereich liegen.
Übrigens mit B. Eng. als Abschluss ;)

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

Ist nicht nur im öD so, sondern in allen tarifgebundenen Unternehmen. Bin bei IG BCE und mit Bachelor brauchst du hier nicht ankommen. Ohne Master und Promotion kommst du nicht in die Gegend 100k+. Kein BSc wird Teamleiter oder erhält sonstige Führungsverantwortung.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Nach 5-10 Jahren interessiert es niemanden meh, ob du einen Bachelor oder Master hast solange die Leistung stimmt. Vielleicht hat man es anfangs etwas schwerer sich zu beweisen kein Unternehmen denkt heute noch so antiquiert...

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Klar, statistisch bekommen Master etwa mehr Geld als Bachelors. So die Welt ist das aber nicht.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Ich arbeite für eine Kommune und im TVÖD ist die unterschiedliche Eingruppierung zwischen Bachelor und Master nicht "etwas mehr", sondern erheblich mehr - v.a. mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten.

Ist nicht nur im öD so, sondern in allen tarifgebundenen Unternehmen. Bin bei IG BCE und mit Bachelor brauchst du hier nicht ankommen. Ohne Master und Promotion kommst du nicht in die Gegend 100k+. Kein BSc wird Teamleiter oder erhält sonstige Führungsverantwortung.

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WiWi Gast

Re: Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

Teils echt großer Mumpitz auf ganz vielen Ebenen. Meine Frau ist Lehrerin, meine Mutter war Lehrerin. Ich bin Ubler. Ein Einblick:

  1. Rationale Entscheidungen sind für Menschen nahezu unmöglich zu treffen, man handelt - wenn es gut läuft - begrenzt rational. Liegt einfach an der schieren Informationsfllut, die auf jedes Individuum eingeht und die kognitiv nicht verarbeitet werden kann. Es gibt zudem auf Basis der hier zur Verfügung stehenden Informationen keine "rationale schlauere" Entscheidung, da viele Variablen nicht prognostizierbar sind. Zudem ist immer die Frage, was ich maximimieren und minimieren will. Für jemanden, der kein Bock auf Lehrerdasein hat, ist es rational definitiv nicht schlauer, nur wegen dem Einkommen Lehrer zu werden. Denn er maximiert das Lehrerdasein.. Kann man auch einfacher halten mit Dingen wie Lehre allgemein, Umgang mit Kindern und Jugendlichen, indirektem Erziehungsautrag. Siehe Punkt 3 für mehr. Rationales Verhalten ist nicht nur auf ökonomischen Nutzen anzuwenden.

  2. Schwarzmalerei: Ja, wir kennen ihn alle, den frustrierten Pessimisten. Er hört ein-zwei Beispiele und versucht direkt mal eine Induktion auf die gesamte - betriebswirtschaftlich ausgebildete - Gesellschaft. Eigentlich vergleichen wir hier eh Äpfel mit Birnen aber naja: Über welche Ausbildungsberufe sprechen wir hier? Um bei deinen Beispielen zu bleiben.. Ich bin in der UB und war schon bei vielen Mittelständlern unterwegs. Da sitzen selten Akademiker auf Ausbildungsberufen sondern Ausgebildete auf Ausbildungsberufen (Groß und Außenhandel/ Industriekaufleute/ Logistik- und Speditionskaufleute). Darüber hinaus sind viele Stellen unterbesetzt. Wenn man mal einen Akademiker (hier wird ja von "heute" gesprochen --> jung) auf einer solchen Stelle sieht, dann ist das ein ehemaliger Auszubildender der für sich noch studiert hat oder ein Absolvent mit wirklich unterdurchschnittlichem Profil (man schaut ja heutzutage auf Xing/LinkedIn nach, wer wer ist). Ja, ich habe auch als UBler hin und wieder mit dem einfachen Arbeiter zu tun. Das ist aber nur meine Erfahrung und ob diese repräsentativ ist.. hmm.. ich weiß nicht.
    .
    Dabei zeigt sich doch, dass heutzutage ein Studiumabschluss sehr leicht zu erringen ist und eben selbst mit der FOM schon die Möglichkeit besteht, bei einem Konzern eingeladen zu werden oder bei Beratungen eine Karriere zu starten. Man muss gar nicht weit überdurchschnittlich als BWLer sein, um gutes Geld zu verdienen, sondern darf nur nicht unterdurchschnittlich abschließen. Danach stehen einem sehr viel Türen offen und ja, den Lehrer kann man mit mäßigem Aufwand überholen. Ein durchschnittlicher Absolvent bei den Big4 hat ca. im 6.-7. Jahr seine 100k allin. Dafür muss man auch nur durchschnittliches Können zeigen. Lediglich überdurchschnittlich arbeiten. Ja, das mehr an Gehalt steigt netto (müssen wir ja für den Vergleich nehmen..) nicht ganz proportional mit dem Arbeitsaufwand. Allerdings kann man für eine Big4 fairerweise auch sagen, dass man im Schnitt selbst als Manager eher von 50 Stunden p.w. spricht. 100k sind allgemein zwar überdurchschnittlich aber in vielen Bereichen der BWL (Achtung: Wir sprechen immer von Absolventen mit Diplom/Master um den Lehrervergleich einzuhalten) wirklich gut zu realisieren. Ja, dafür brauch es eine Komponente, die der Lehrer in seinem Berufsleben eher nicht braucht: Flexibiltität.
    .
    Zudem wird immer wieder vergessen, wie weit man sich mit überschaubarem Aufwand auch horizontal entwickeln kann. Insbesondere im Mittelstand und größeren Konzeren kann man sich ausprobieren und verschiedene Abteilungen "ausprobieren". Ja richtig, man kann aus dem Vertrieb in die Personalabteilung wechseln oder aus dem Marketing ins Controlling. Passiert sogar relativ häufig, dank interner Stellenausschreibungen. Ein Studium mit BWL Anteilen bietet enorme Vielfalt. Und insbesondere für diejenigen, die sich sehr für die Welt der BWL/VWL interessieren, eröffnen sich sehr viele Möglichkeiten.

  3. Vermeintlicher Traumberuf Lehrer mit wenig Aufwand: Eine A13 sind in der letzten Stufe bei Stkl. IV, verheiratet und 2 Kinder ca. 4300 Euro netto. Das ist das Gehalt in der letzten Stufe. Also bis zum Ende des Berufslebens. Das bezieht der Lehrer für einen anspruchsvollen und gesellschaftlich hochrelevanten Beruf und auch erst nach mehreren Jahren BE. Allerdings wird hier auch ein lebenlang dasselbe gemacht, man hat wenig Möglichkeiten sich anders zu orientieren und je nach Schule/Direktor*in ist es auch nur schwer möglich, sich einen "Lenz" zu machen. Einfach mal den Job wechseln, wenn man mit dem Umfeld nicht klarkommt? Fehlanzeige und wenn doch: Wohin? Meist muss dann die Fächerkombi stimmen und am selben Wohnort wird es dann schon schwierig. Gerade junge Lehrer*innen bekommen viel Zusatzaufgaben übertragen. Natürlich, hier im Forum sagt jeder dann mit der Brust draußen: "Ne, ne - mit mir macht ihr das nicht". Die Realität sieht anders aus und der Optionenraum verkleinert sich, wenn man sich im Kollegium unbeliebt macht. Darüber hinaus wird einem in der indivualisierten Gesellschaft auch häufig ein indirekter Erziehungsauftrag aufgebürdet. Für Internethelden ein schwieriger Beruf, da hier Konfrontationen an der Tagesordnung sind. Denkt ihr etwa, nur die Kinder weinen nach den Elternabenden?! Selbst auf dem Gymnasium sind Kinder zudem nervtötend und können einen terrorisieren. Fehlender Respekt ist auch eine bittere Pille und das geht wie gesagt sehr schnell. Der 0815 WiWi Treff Lauch wird da schnell wieder in seine Vergangenheit zurückgeholt. Den Beruf muss man wollen sowie aushalten können und nicht machen, weil er ein gute Bezahlung bei mäßiger Arbeitszeit bietet. Gern wird auch der Aufwand für das Korrigieren von Arbeiten vergessen und da der körperlich nur mäßig ausgestattete BWLer eher nicht der Spowi Typ ist, wird wohl Sport als Zweitfach schnell rausfallen.
    .
    Darüber hinaus ist Lehramt ein langwieriges Studium dank dem Ref und beinhaltet nach Berufseinstieg einen hohen Upfront Aufwand. Was meint ihr, wie lange die Unterrichtsvorbereitung so dauert, insbesondere bei komplexeren Fächern. Selbst wenn man sein Lehrstoff einmal ausgearbeitet hat, so muss das Ganze immer wieder dem Klassenniveau angepasst werden. Die Routine fehlt in den ersten Jahren, da einiges nur durch Erfahrung kommt. Es gibt nicht den einen schwierigen Schüler oder die einen anstrengenden Eltern sondern verschiedene Typen und unterschiedliche Situationen und Klassenzusammensetzungen, die immer wieder neuen Aufwand erfordern. Je nach Stundenplan ist es auch gar nicht möglich, Freitags oder Montags frei zu machen geschweige denn immer 13 Uhr rauszukommen. In den ersten Jahren nach Einstieg arbeitet der Lehrer eher 50+ Stunden, da kommt die UB Arbeitszeit auf einmal näher. Sonntags ist dann auch selten frei sondern die Woche wird ab Nachmittag vorbereitet..
    .
    Allerdings sollte gesagt sein, dass für denjenigen, der Bock auf den Beruf hat, dieser natürlich nach wie vor attraktiv ist. Nach ein paar Jahren hat man eine hohe Routine und insgesamt definitiv angenehme Arbeitszeiten. Allerdings natürlich immer an die Ferienzeiten gebunden. Das Gehalt ist trotzdem attraktiv und die Jobsicherheit ist hoch. Zudem die Pension

  4. Faktor Zeit: Wurde oben schon mehrfach implizit erwähnt aber ein Berufsleben dauert heutzutage sehr lange. Wer mit 23-27 einsteigt, der arbeitet seine 40-45 Jahre bis zur Rente. Der Lehrer hat seine Entwicklung klar vorgegeben und wird davon nicht mehr abweichen. Mit BWL als Grundlage kann man sich in sehr viele Richtungen entwickeln, auch gehaltlich. Man darf das nicht in einen Topf mit anderen Berufen werfen. 100k knackt man auch als Spezialist bzw. ohne Führungserfahrung und für einen durchschnittlichen BWLer, der die Ambitionen dazu hat, wird das auch möglich sein.
    .
    Darüber hinaus kann ich mit Ende 30 und einem Jahr pädagogischen Aufbaustudium auch Lehrer werden. Heutzutage sogar mit Möglichkeit der Verbeamtung. Selbst wenn nicht, E13 und ZVK sind auch ansprechend und der Job extrem sicher. Umgekehrt wird es als Lehrer mit Ende 30 sehr schwierig, quer in die Wirtschaft zu wechseln. Eigentlich sogar unmöglich.
    .
  5. Abschließend sollte man betonen, dass der Vergleich in erster Linie nicht zielführend ist. Es spielen total viele Variablen in Vergleichsgruppen mit rein. Zieht man einen fairen Vergleich zwischem durchschnittlichem Lehrer und durchschnittlichem BWLer muss das Ganze viel weiter ausdifferenziert werden. Denn der durchschnittliche Lehrer ist nicht ausschließlich der Berufsschul- oder Gymnasiallehrer sondern Grundschule und Regeschule gibt es auch noch. Darüber hinaus ist nicht jeder Lehrer verbeamtet. Zudem bekommen die Schulämter ja die Bewerbungen und wenn die Fächerkombi nicht stimmt, dann wirds auch nichts mit der Stelle um die Ecke.
    .
    Einigen wir uns aber auf Gymnasiallehrer vs. BWLer: Da breche ich für keinen der beiden die Lanze, da beide Berufe Vor- und Nachteile haben:
    .
    Wer für 3-4k netto nach Abzug PKV bei Unkündbarkeit und heute sicherer Pension sein ganzes Arbeitsleben Kinder- und Jugendliche in der immer selben Thematik unterrichten möchte, hin und wieder am Wochenende arbeiten kann, mit direkten Schuldzuweisungen gut umgeht und dann darauf hofft, nach 4-5 Jahren im Beruf auch seine effektive Arbeitszeit auf 30 Stunden zu reduzieren, für den ist Lehrer wohl die attraktivere Wahl.

Wer irgendwann oder relativ schnell nach Berufseinstieg mehr als 4k netto haben möchte, Abwechslung mag und sich viele Türen offen halten möchte, aber auch bereit ist, sich oft in Dienstleistungsverhältnissen rumzuschlagen, Arbeitszeiten von 40-50 Stunden die Woche im Mittel akzeptiert, durchschnittlich begabt ist, mit weniger Jobsicherheit klarkommt und kein Bock auf Lehrtätigkeiten oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat, der ist in der freien Wirtschaft besser aufgehoben.

Übrigens: Für mich war Lehrer immer eine Option und ich war lange indifferent zwischen BWL und Lehramtsstudium. Ich würde mich aber immer wieder für BWL entscheiden. Meine Frau sich wohl immer wieder für die Lehrerin. Wir sind beide Anfang 30. Sie hat ihr Studium mit 1,1 abgeschlossen und ich mit 1,5. Sie ist mittlerweile bei knapp 3,8 netto vor PKV, ich bei 5,2. Glücklich sind wir beide.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Abolute Zustimmung. Dabei müsste jedem Menschen mit ein paar Gehirnzellen klar sein, dass es nur wenige Häuptlinge und sehr viele Indianer braucht.

Wir haben doch seit Jahren ein sinkendes Anforderungsniveau angefangen bei den Anforderungen im Abi und deswegen immer mehr Studenten sowie Absolventen. Auch aufgrund der aus dem Boden spriessenden privaten Businessschools, FOMs und FHs.. (ohne jetzt wertend zu werden).

GLeichzeitig werden ehemals Azubijobs immer mehr an studierte vergeben, weil das der Markt einfach hergibt. Zudem fallen "repetitive" Akademikerjobs mehr und mehr weg durch die IT.

Mir ist wirklich schleierhaft, wie die Masse der BWLer annehmen kann, dass sie alle Häuptlinge werden. Das geht einfach Zahlenmäßig in keinster Weise auf.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt - bis nach ein paar Berufsjahren die Ernüchterung kommt- und dann auf böse Lehrer geschimpft wird. Welche schlicht und ergreifend den Markt und den Erwartungswert besser eingeschätzt und eine rational schlauere Entscheidung getroffen haben.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Der BWL-Student glaubt (insgeheim hofft er nur) auf die große Karriere; der Lehramt-Student weiß, dass er planbar sehr gut verdienen, dafür weniger Zeit aufbringen und sich um die Rente gar nicht kümmern muss. Rationaler ist es Lehrer zu werden.

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Wirtschaft studieren: Das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL)

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Das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist mit Abstand am beliebtesten in Deutschland. Nicht ohne Grund, denn BWL-Absolventen haben im Gesamtvergleich beste Job-Aussichten. Im Jahr 2013 haben 72.700 Studienanfänger und damit sechs Prozent mehr ein BWL-Studium begonnen. Dabei ist Betriebswirtschaftslehre bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt: Beinahe die Hälfte der Studienanfänger war weiblich. Insgesamt waren 222.600 Studierende in BWL eingeschrieben und rund 42.400 Abschlussprüfungen wurden in 2013 erfolgreich abgelegt. Mehr als zwei Drittel bestanden die Bachelor-Prüfung in BWL. Der Anteil der Masterabsolventen lag in BWL bei 21 Prozent.

Bestbezahlte Berufe sind Ärzte und WiWi-Berufe

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Wirtschaftswissenschaftler dominieren die Top 10 Liste der Berufe mit den höchsten Spitzengehälter. Die Topverdiener aus den WiWi-Berufen arbeiten dabei vor allem in der Finanzbranche. Das Einkommen im Bereich M&A beträgt etwa 100.000 Euro jährlich. Ein Fondsmanager ohne Personalverantwortung verdient knapp 84.000 Euro. Das Gehalt als Wertpapierhändler liegt bei 65.000 Euro, wie eine Auswertung der bestbezahlten Berufen 2018 von Gehalt.de zeigt.

Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Cover vom Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) hat unter dem Titel "Fernstudium - Einfach clever" einen aktualisierten Ratgeber herausgegeben. Der Ratgeber bietet Informationen rund um das Fernstudium. Tipps zu Bildungsurlaub, Fördermöglichkeiten und zur weiteren Recherche runden die Broschüre zum Fernstudium ab. Der Ratgeber zum Fernstudium kann kostenlos angefordert oder heruntergeladen werden.

CHE Master-Ranking 2017: BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften

Buchstabenwürfel an einem Faden ergeben das Wort Master und auf einer Tafel stehen im Hintergrund die Abkürzungen BWL und VWL.

Das neue CHE Master-Ranking 2017 für Masterstudierende der Fächer BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik (WINF) und Wirtschaftswissenschaften (WIWI) ist erschienen. Beim BWL-Master der Universitäten schneiden die Universitäten Mannheim, Göttingen und die Privatuniversität HHL Leipzig am besten ab. Im Ranking der BWL-Masterstudiengänge an Fachhochschulen schaffte es die Hochschule Osnabrück als einzige bei allen Ranking-Faktoren in die Spitzengruppe. Im VWL-Master glänzten die Universitäten Bayreuth, Göttingen und Trier, im WINF-Master Bamberg und Paderborn sowie Frankfurt und Paderborn im WIWI-Master.

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an privaten Hochschulen

HHL Leipzig Graduate School of Management

Private Hochschulen sind für ihren Innovationsgeist im deutschen Hochschulsystem bekannt. Als nichtstaatliche Hochschulen setzen private Hochschulen auf einen starken Praxisbezug und eine internationale Ausrichtung. In enger Zusammenarbeit mit Kooperationen aus Wirtschaft und Industrie wird Studenten der Berufseinstieg schon im Studium erleichtert. Damit wächst der Attraktivitäts-Index von privaten Hochschulen für Studieninteressierte, besonders für die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und andere Management-Fächern. Mehr als 60 Prozent der privaten Hochschulen bieten aktuell Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften an.

Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

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Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.

E-Learning: »Einführung in die BWL« bei E-Campus Wirtschaft

Screenshot der Seite e-campus-wirtschaftsinformatik.de von Prof. Dr. Axel C. Schwickert der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Das E-Learning Tool des E-Campus Wirtschaft an der Uni Gießen basiert auf dem Standardwerk »Einführung in die BWL« von Weber/Kabst.

Nur jeder Fünfte Tech-Job ist von Frauen besetzt

Welche neuen Technologien verändern die IT-Branche?

Weibliche Tech-Talentlücke: Nur 22 Prozent aller europäischen Tech-Jobs sind derzeit von Frauen besetzt, so das Ergebnis der Studie "Women in tech" der Unternehmensberatung McKinsey. In Bereichen mit hohem Bedarf an Technologietalenten liegt der Frauenanteil derzeit sogar nur bei 8 Prozent. In Deutschland fehlen bis 2027 etwa 780.000 Arbeitskräfte im Technologieumfeld und 1,4-3,9 Millionen in Europa. Eine Verdopplung des Frauenanteils in Tech-Jobs bis 2027 auf 45 Prozent könnte Europas BIP um bis zu 600 Milliarden Euro erhöhen.

Erneut erfolgreiche AACSB-Akkreditierung der HHL

Campus und Gebäude der HHL Leipzig Graduate School of Management im Sonnenlicht

Der HHL Leipzig Graduate School of Management ist im Jahr 2019 die erfolgreiche Re-Akkreditierung des AACSB gelungen. Die Akkreditierung durch die amerikanische "Association to Advance Collegiate Schools of Business" gilt weltweit als eines der renomiertesten Gütesiegel für Business Schools.

ESB eine der besten Business Schools weltweit

Studenten an der ESB Business School, Hochschule Reutlingen

Die ESB Business School hat das Gütesiegel von AACSB International – The Association to Advance Collegiate Schools of Business, einer der weltweit bedeutendsten Akkreditierungsorganisationen für Wirtschaftswissenschaften, erhalten. Das Siegel bestätigt der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Hochschule Reutlingen die Erfüllung anspruchsvoller Qualitätsstandards in Ausbildung und Forschung. Weltweit tragen nur fünf Prozent aller Business Schools das begehrte Prädikat.

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an der Universität

Studenten entspannen vor der Schiffsschraube in der Sonne auf dem Campus der Technischen Universität München (TUM)

Das Studium der Wirtschaftswissenschaften in Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) ist an Universitäten am beliebtesten. 555.985 Studenten studierten im Wintersemester 2015/16 in einem Fach der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an einer deutschen Universität. An Fachhochschulen sind es 398.152 Studenten. Insbesondere das universitäre Studium an einer ökonomischen Fakultät beruht auf einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Seither hat sich das Spektrum an Studiengängen in den Wirtschaftswissenschaften an Universitäten vervielfacht. Spezialisierungen in Informatik, Medien, Recht oder Ingenieurswesen gehören längst zum universitären Bild in den Wirtschaftswissenschaften.

Studium Internationale Betriebswirtschaftslehre (IBWL)

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Eine internationale Ausrichtung im Fach Betriebswirtschaftslehre wünschen sich immer mehr. So entscheiden sich jedes Jahr mehr Studienanfänger für ein Studium der Internationalen BWL. Der Studiengang ermöglicht einen Einblick in globale wirtschaftliche Zusammenhänge. Zusätzlich lernen Studierende im internationalen Management eine weitere Fremdsprache und vertiefen diese während eines Auslandsstudiums. Rund 10 Prozent aller Studienanfänger entscheiden sich für ein Studium Internationale Betriebswirtschaft.

Antworten auf Lehramt wesentlich attraktiver als freie Wirtschaft?

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Diskussionen zu Lehrer

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Lehrer vs IGM

WiWi Gast

Wenn man sich aber die Videos zu estnischen Klassenzimmern anschaut, dann sitzen da gefühlt nur 10 Schüler auf eine Lehrerin. D.h. ...

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