Guten Tag alle zusammen,

eben gab es an meiner Uni einen Vortrag von pwc und bei persönlichen Gesprächen am Ende kam unter anderem das Thema Gehalt zur Sprache.

Der Vertreter von pwc hat im diesem Gespräch gesagt, dass man bei den Big 4 am Ende des Jahres mehr verdient / auf das gleiche kommt wie in einer Top Beratung. er hat sich hierbei bei pwc wohl auf den Audit Sektor bezogen.
Am Anfang dachte ich mir erst, dass das nicht sehr wahrscheinlich wirkt, allerdings würde ich hier gerne mal seine Argumente beschreiben, die ich im Nachhinein für sinnvoll erachte.

Zum einen kommt es immer auf das Mandat an, aber bei einem großen Mandanten verdient man ein bischen mehr. Und zum anderen ist es wohl so, dass Berater ein Festes Gehalt bekommen, egal ob sie bis 6 oder bis in die Nacht arbeiten. Allerdings werden bei den Big 4 Überstunden ausgezahlt und somit kommt man trotz des geringeren Basisgehalts am Ende des Jahres auf einen Vergleichbaren Betrag.

Da ich aktuell noch im Bachelor bin und mich mit Gehältern noch nicht so auseinandergesetzt habe, das Thema aber gerade ziemlich spannend finde, wollte ich euch mal fragen, ob das so stimmt oder ob pwc sich hier noch ein wenig attraktiver darstellen wollte.

Er meinte wohl den realen Stundenlohn am Ende...

Angenommen, du kannst tatsächlich täglich 10h aufschreiben statt 8 und angenommen du bekommst diese tatsächlich ausgezahlt. Dann bekommst du 25% auf dein reguläres Gehalt drauf.
Damit bist du bei ca. 45k*1,25 + Bonus. Da ist man noch nicht ganz auf dem Niveau der TOP Strategieberatungen.
Hinzu kommt, dass man in aller Regel eben doch nicht alle Überstunden aufschreiben kann...

Lounge Gast schrieb:

Guten Tag alle zusammen,

eben gab es an meiner Uni einen Vortrag von pwc und bei
persönlichen Gesprächen am Ende kam unter anderem das Thema
Gehalt zur Sprache.

Der Vertreter von pwc hat im diesem Gespräch gesagt, dass man
bei den Big 4 am Ende des Jahres mehr verdient / auf das
gleiche kommt wie in einer Top Beratung. er hat sich hierbei
bei pwc wohl auf den Audit Sektor bezogen.
Am Anfang dachte ich mir erst, dass das nicht sehr
wahrscheinlich wirkt, allerdings würde ich hier gerne mal
seine Argumente beschreiben, die ich im Nachhinein für
sinnvoll erachte.

Zum einen kommt es immer auf das Mandat an, aber bei einem
großen Mandanten verdient man ein bischen mehr. Und zum
anderen ist es wohl so, dass Berater ein Festes Gehalt
bekommen, egal ob sie bis 6 oder bis in die Nacht arbeiten.
Allerdings werden bei den Big 4 Überstunden ausgezahlt und
somit kommt man trotz des geringeren Basisgehalts am Ende des
Jahres auf einen Vergleichbaren Betrag.

Da ich aktuell noch im Bachelor bin und mich mit Gehältern
noch nicht so auseinandergesetzt habe, das Thema aber gerade
ziemlich spannend finde, wollte ich euch mal fragen, ob das
so stimmt oder ob pwc sich hier noch ein wenig attraktiver
darstellen wollte.

Kleine Ergänzung: Wenn der reale Stundenlohn gemeint war, dann könnte es hinhauen.

Und das mit den Überstunden ist immer so eine Sache. Manche Unternehmen zahlen sie aus und die Anderen nicht. Und selbst diejenigen, die sie auf dem Papier auszahlen.... da hört man auch lustige Geschichten. Wie es bei PwC zur Zeit aussieht, müsste uns ein Insider sagen.

Trotzdem kann man mit Sicherheit sagen, dass die Top Beratungen Einiges mehr zahlen, aber auch mehr fordern. Vom Stundenlohn bist du bei einer Big4 wahrscheinlich besser.

Gehalt pro Stunde mag ja sein, aber absolut gesehen wäre diese Aussage eine "dreiste" Lüge

Was ist noch mal "MBB"?

Ich möchte mich nochmal bezüglich der obigen Berchnung einbringen.

Solltest du wirklich "alle" Stunden aufschreiben dürfen und arbeitest die selben Zeiten wie bei MBB sieht die Rechnung wohl wie folgt aus.

60h = 45k x 1,50 = 67,5k
70h = 45k x 1,75 = 78,75k
80h = 45k x 2 = 80k

Damit wäre man bei den Big4 bei selber Arbeitsauslatung (nach meiner Erfahrung 60-70h) durchaus auf einem vergleichbaren Gehalt.

Allerdings bezweifle ich sehr stark, dass man so viele Stunden schreiben bzw. auszahlen lassen kann.

Hinzu kommen noch die "Perks" welche man bei den Big4 gar nicht bzw. nur in eingeschränkter Form bekommt.

45 x 2 = 80....
Nein...

TE hier:

Also MBB bedeutet McKinsey, BCG und Bain. Also die Top 3 Beratungen.

"Hinzu kommen noch die "Perks" welche man bei den Big4 gar nicht bzw. nur in eingeschränkter Form bekommt."

was wären denn diese Perks?

Ich habe bei KPMG in 1,5 Jahren 600 Überstunden aufgeschrieben, ohne Probleme. Und die Rechnungen oben machen durchaus Sinn - auf die Stunde gesehen macht es kaum einen Unterschied. Allerdings gibt es weder Car Allowance noch dürften die Steigerungen und Exits vergleichbar sein.

Bei pwc kannst du max. 60 Std./Woche + Reisezeit aufschreiben.

Naja, nehmen wir mal die 60h Wwoche von oben (ergo 4 Überstunden pro Tag) und legen 220 Arbeitstage im Jahr zugrunde (20 pro Monat minus 20 Urlaubstage, ungefähre Schätzung).
Dann kommt man auf 880 Überstunden, die man im Jahr aufschreiben müsste. Meiner Erfahrung nach wird das in keiner der Big4 möglich sein, EY z.B. kappt ab 80 Überstunden, bei den anderen wird's entweder ähnliche Regelungen geben oder es wird einfach nicht möglich sein, so viele Stunden auf das jeweilige Projekt zu chargen, ohne das Budget zu sprengen. Im realen Stundenlohn könnte sich das Ganze aber tatsächlich ungefähr die Waage halten (ausgenommen der bereits erwähnten Perks).

ich habe in 3,5 jahren big4 audit im jahresmittel meist 42h gearbeitet.
rechne dir aus wieviele überstunden real anfallen und wieviel du dir auszahlen lassen kannst.
ich habe nach 3 jahren all-in 52k verdient. überstunden sind keine ausbezahlt worden, sondern wurden immer abgefeiert.
nach 3 jahren mbbb solltest du ein zielgehalt von 130-150k haben.
und jetzt lass dir nochmal erzählen, dass du dort dasselbe verdienen sollst:D

Man kann ja schon einfach aufgrund der Gesetzeslage nicht 80h pro Woche buchen ....