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Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

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WiWi Gast

Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Guten Tag,

mich würde interessieren, wie viel man in der freien Wirtschaft verdienen müsste, um auf ein vergleichbares Nettogehalt eines A13 Lehrers (verbeamtet) zu kommen?

Die Abzüge sind bei den Angestellten in der freien Wirtschaft natürlich deutlich höher, als bei den Beamten. Dafür müssen diese sich selbst krankenversichern aber trotzdem auch Einkommenssteuer zahlen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Bei http://www.oeffentlicher-dienst.info kannst du dir das Gehalt eines A13-Beamten anzeigen lassen. Es wird beim Gehaltsrechner auch der Nettolohn ausgewiesen. Davon kannst du dann pauschal 250 ? als Mittelwert für die Krankenversicherung abziehen.

Bei http://www.nettolohn.de ja dann ausrechnen, wieviel Brutto man haben müsste.

Beim Vergleich muss du eigentlich noch bedenken, dass der Beamte eine bessere Altersvorsorge hat. In der freien Wirtschaft müsstest du demnach mehr verdienen, um privat vorsorgen zu können, um auch im Alter so gut wie der Beamte leben zu können.
Zudem ist der Beamte unkündbar. In der freien Wirtschaft müsstest du dann demnach mehr zu verdienen, um eine Art Risikoprämier für das Kündigungsrisiko zu bekommen.
Wie viel du draufschlägst, überlass ich dir.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Das ist doch echt nicht so schwer... es gibt so viele Brutto Netto Rechner im Netz.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

vergleiche doch am Besten über den Rechner auf oeffentlicher-dienst.info
Je nach den Rahmenbedingungen (Anzahl Kinder) kommt ja bei Beamten noch ein satter Aufschlag hinzu.
Je nach Anzahl der Kinder und der Stufe grob 65-85k im Vergleich zur freien Wirtschaft.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Wenn man die Altersvorsorge mit einberechnet, dann etwa 80k.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Bei Kindern nicht vergessen, dass die krankenversichert werden müssen und das auch was kostet.

Lounge Gast schrieb:

vergleiche doch am Besten über den Rechner auf
oeffentlicher-dienst.info
Je nach den Rahmenbedingungen (Anzahl Kinder) kommt ja bei
Beamten noch ein satter Aufschlag hinzu.
Je nach Anzahl der Kinder und der Stufe grob 65-85k im
Vergleich zur freien Wirtschaft.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Beamte verdienen nicht schlecht. Zumindest müssen sie keine Existenzängste haben. Das ist auch schon einiges wert.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Aber erst mal Beamter werden! Es ist ja nicht so, dass da jeder so einfach mal Beamter werden kann. Man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es müssen Stellen ausgeschrieben sein. Evtl. ist noch eine Zusatzausbildung erforderlich. Gesundheitliche Eignung muss gegeben sein. Ob eine Bewerbung erfolgreich verläuft, kann man vorher nicht wissen. Genauso wie nicht jeder bei Dax30 einsteigen kann.

Lounge Gast schrieb:

Beamte verdienen nicht schlecht. Zumindest müssen sie keine
Existenzängste haben. Das ist auch schon einiges wert.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Das Problem ist, dass ein wirklicher Vergleich nicht möglich ist, weil so viele Effekte noch eine zusätzliche Rolle spielen können.

  • Da ist beispielsweise die Tatsache, dass Beamte eher einen günstigen Baukredit bekommen (das nützt nur dem, der auch bauen möchte)
  • Die unbegrenzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (nützt demjenigen nichts, der nie länger als 6 Wochen krank ist).

Die hohe Versorgung im Alter wird natürlich umso wertvoller, je älter man auch wird. In der freien Wirtschaft steigt man vielleicht schneller und unbürokratischer auf. Das wiederum ist dann von Vorteil, weil man das höhere Gehalt zu einer Zeit realisieren kann, wo die Ausgaben am höchsten sind (Hausbau frisch abgeschlossen, kleine Kinder, Partnerin in Teilzeit). Diesen Effekt lässt derjenige außer acht, der vielleicht nur ausrechnet, wer am Ende des Lebens die höhere Verdienstsumme hat. Mir persönlich wäre es vielleicht wichtiger, als junge Familie ein höheres Einkommen zu haben und dafür im Alter (wenn ich vielleicht nur noch für mich selber sorgen muss) mit weniger auszukommen.

Beides hat Vorteile und Nachteile. Das genaue Gegenüberstellen ist irgendwie nicht möglich.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Bei Kindern nicht vergessen, dass die krankenversichert werden müssen und das auch was kostet.

Kostet nur wenn der Partner nicht in der GKV ist.
Selbst wenn es aber kostet ist es witzlos wenig, da die Beihilfe (Bund) für Kinder 80% übernimmt.

Die oben gemachte Angabe 60-85k für einen A13 Beamten stimmen. Je nach Bundesland, Familienstand und Erfahrungsstufe

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Es ging hier ja nicht darum, ob man einfach Beamter werden kann oder nicht, sondern um einen Vergleich.
Die Seiten, wo man die Gehälter der Beamten einsehen kann und der Nettolohn-Rechner wurden schon erwähnt.
Einpreisen muss man noch

  • Pensionsansprüche
  • Unkündbarkeit
  • komplette Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • Vorteile bei der Krankenversicherung
  • Vorteile bei Versicherungen
  • günstigere Kreditkonditionen

Das Beamtenleben hat seine Vorteile. Wer sich für das Beamtentum entscheidet, der wird vielleicht nicht extrem reich, aber er hat einen garantieren Wohlstand bei einer guten Work-Life-Balance.

Bei uns im Ministerium wird man nach einem Jahr verbeamtet. Und das alles ohne Zusatzprüfung oder so.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Welches Ministerium ist das?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ist natürlich sehr subjektiv aber die meisten Beamten die ich kennen sind null gestresst. Das scheint schon ein status quo der inneren Ruhe.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Es ist ein Bundesministerium. Bei uns fängt man mit einem 2-Jahresvertrag TVÖD an. Nach einem Jahr wird man dann in der Regel auf Probe verbeamtet. Später erfolgt dann die Lebenszeitverbeamtung. Wir machen keine Unterscheidung zwischen WiWi, Juristen, NaWis.
Soweit ich weiß, ist dieses bei allen Bundesministerien so. Es sei denn, es wird ausdrücklich in der Stellenausschreibung darauf hingewiesen, dass die Stelle befristet ist und keine Verlängerung in Betracht kommt.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Aus eigener Erfahrung heraus würde ich annehmen: Die haben ihren Blutdrucksenker schon morgens zuhause eingenommen.

Lounge Gast schrieb:

Ist natürlich sehr subjektiv aber die meisten Beamten die ich
kennen sind null gestresst. Das scheint schon ein status quo
der inneren Ruhe.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Juristen haben einen höherwertigen Abschluss, das Assessorexamen. Damit kann man sofort verbeamtet werden. Ebenso manche Wiwis und Ingenieure.

Lounge Gast schrieb:

Es ist ein Bundesministerium. Bei uns fängt man mit einem
2-Jahresvertrag TVÖD an. Nach einem Jahr wird man dann in der
Regel auf Probe verbeamtet. Später erfolgt dann die
Lebenszeitverbeamtung. Wir machen keine Unterscheidung
zwischen WiWi, Juristen, NaWis.
Soweit ich weiß, ist dieses bei allen Bundesministerien so.
Es sei denn, es wird ausdrücklich in der Stellenausschreibung
darauf hingewiesen, dass die Stelle befristet ist und keine
Verlängerung in Betracht kommt.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ein Faktor den man aber auch nicht außer Acht lassen sollte:
Zufriedenheit und Ansehen. Die Beamten die ich kenne (und das sind einige) sind zwar null gestresst, jammern aber auch gerne herum und wirken häufig komplett unzufrieden, feiern oft krank weil sie meinen, sich irgendetwas "zurückholen" zu müssen etc.
Die Vorteile will kaum jemand sehen. Ein System was Leistung kaum honoriert, dafür aber Gehaltssteigerungen an das Lebensalter gekoppelt sind, sorgt sicher nicht für Motivation.

Da wird eher auf Dinge geschielt, die es nur in der freien Wirtschaft gibt (Bonus, Firmenhandy, Dienstwagen) und dann genörgelt, auch wenn diese Dinge unter dem Strich gar nicht so viel Mehrwert haben.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Im Durchschnitt steht ein Beamter im höheren Dienst finanziell besser da als eine BWLer.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Bei uns im Ministerium gibt es keinen Unterschied zwischen Juristen, Wiwis, Nawis. Alle werden zeitgleich nach einem Jahr verbeamtet. Auch bei den Karrierechancen sind alle gleichgestellt.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Weshalb werden denn die Assessoren nicht als Beamte auf Probe eingestellt? Ist bei anderen Behörden durchaus üblich!

Lounge Gast schrieb:

Bei uns im Ministerium gibt es keinen Unterschied zwischen
Juristen, Wiwis, Nawis. Alle werden zeitgleich nach einem
Jahr verbeamtet. Auch bei den Karrierechancen sind alle
gleichgestellt.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Keiner wird direkt verbeamtet auf Bundesebene. Dafür gibt es die Laufbahnverordnung, i.d.R 2 Jahre gleichwertige Tätigkeit im öffentlichen Dienst (also erst mal 2 Jahre Angestellter). Bei mehr Berufserfahrung wird die Probezeit von 3 Jahren um die Berufserfahrung abzüglich den oben genannten 2 Jahren reduziert.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Juristen können ohne jegliche Probleme direkt verbeamtet werden.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Nicht nur Juristen, auch Ingenieure und Wiwis, sofern sie einen Assessor haben.

Lounge Gast schrieb:

Juristen können ohne jegliche Probleme direkt verbeamtet
werden.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Was passiert eigentlich mit den Rentenbeträgen? Sind die dann für die Katz?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Warum es so gemacht wird, weiß ich nicht.

Es werden aber zwei Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Bei Juristen wird das Referendariat angerechnet. Auch eine Stelle am Lehrstuhl als Doktorand wird anerkannt. Nach einem Jahr im Ministerium hat man dann mindestens drei Jahre BE und wird verbeamtet. Es kommt schonmal vor, dass jemand eingestellt wird, der nicht die drei Jahre voll hat. Der muss dann halt so lange warten.

Ich kenn mich jetzt nicht im Beamtenrecht aus.Ich kann mir aber vorstellen, dass man einen Beamten auf Probe nicht so einfach los wird. Um ihn nicht auf Lebenszeit zu verbeamten müssen wohl gewisse Gründe vorliegen. So gibt man den Leuten einen 2-Jahres-Vertrag und schaut sich das erste Jahr an, ob sie ins Haus passen. Wenn ja, Verbeamtung. Wenn nein, läuft der Vertrag aus.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Wenn man bereits 5 Jahre eingezahlt hat, dann werden die Beiträge eingefroren und später zur Pension kommt dann noch eine Mini-Rente hinzu. Auf 3 Jahre kommt man ja auf jeden Fall.

Wenn man die 5 Jahre noch nicht voll hat, konnte man sich früher die Beiträge auszahlen lassen. Ich weiß nicht, ob das immer noch geht. Alternativ kann man freiwillig den Mindestbeitrag leisten, bis man die 5 Jahre voll hat. So sichert man sich zumindest seinen Rentenanspruch.

Es mag sich jeder selber ausrechnen und prognostizieren, ob es sich finanziell lohnt, jetzt noch freiwillig zwei Jahre den Mindestbeitrag einzuzahlen, um drei Jahre die man i.d.R. höhere Beiträge hat, zu sichern. Wenn das Rentensystem zusammenbricht, würde man gutes Geld schlechtem hinterherwerfen. Aber die Entscheidung kann euch keiner abnehmen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Als Beamter hat man einfach keinen Druck. Die Finanzmittel zur eigenen (Un-) Tätigkeit werden ja monatlich in der Hauptsache vom Angestellten-Volk zwangsabgepresst.

Während der Angestellte bei kriselndem Absatzmarkt oder Missmanagement seiner Firma sofort Probleme mit dem Arbeitsplatz kriegt, ist der Beamte daueralimentiert. Egal was kommt. Hat also schon seine Vorteile für Aufwands- und Riskominimerer.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Soll ja auch Beamte geben die intrinsisch motiviert sind . Der Polizist, der stets 100% gibt um den Verbrecher überführen zu können. Oder der Beamte im Finanzamt oder bei der BAFIN, der lieber dazu beitragen möchte, dass Banken Steuern bezahlen und die Regulierung einhalten, statt als Big4ler den Banken zu helfen keine Steuern zu zahlen und die Regulierung zu umgehen...

Lounge Gast schrieb:

Als Beamter hat man einfach keinen Druck. Die Finanzmittel
zur eigenen (Un-) Tätigkeit werden ja monatlich in der
Hauptsache vom Angestellten-Volk zwangsabgepresst.

Während der Angestellte bei kriselndem Absatzmarkt oder
Missmanagement seiner Firma sofort Probleme mit dem
Arbeitsplatz kriegt, ist der Beamte daueralimentiert. Egal
was kommt. Hat also schon seine Vorteile für Aufwands- und
Riskominimerer.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Als Beamter sind die Aufsteigschancen einfach zu gering. In der freien Wirtschaft kannst du Bereichsleiter oder Partner werden und 400k p.a. scheffeln.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

In der freien Wirschaft ist die soziale Absicherung einfach zu schlecht. Wenn man als Beamter länger als 6 Wochen krank ist, gibt es trotzdem das volle Gehalt weiter. In der freien Wirtschaft ist nach 6 Monaten Schluß. Ähnlich sieht es aus, wenn man berufsunfähig wird. Da ist die Absicherung (geminderte Pension) auch besser als in der freien Wirtschaft. Dafür kann man im Gegenzug auch nicht soviel nach oben verdienen.

Es ist wie mit den Finanzanlage. In der freien Wirtschaft hat man zwar höhere Renditechancen, die jedoch auch im Totalverlust enden können. Als Beamter hat man eine solide und sichere Festanlage. Je nachdem, was man für ein Typ ist, entscheidet man sich für das ein oder andere.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ja das Gesagte trifft es ganz gut. Wem die vage Chance (wie hoch oder gering auch immer) oder sagen wir pure Möglichkeit irgendwann mal 400k zu verdienen sehr viel wert ist, der entscheidet sich für die freie Wirtschaft.

Wer relativ zügig und mit Sicherheit 60-80k und im Weiteren 100-120k verdienen möchte, ohne Chancen auf viel mehr aber konstant und mit Sicherheit, der sollte sich das mit dem Beamtentum im höheren Dienst überlegen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Einfach mal die Besoldungstabellen studieren. Die meisten werden nicht mal in die Nähe der 100k kommen. Selbst A16 ist brutto weniger als 90k. Hier posten ja ab und zu Ministerialbeamte. Die können das schaffen. Für die Mehrheit der Beamten sieht es eher kärglich aus. Und selbst im Ministerium schaffen viele die A16 nicht. Außerhalb ist auch die A15 nicht immer einfach zu erreichen. Wiwis sind im Beamtenbereich keine privilegierte Gattung! Und besonders gesucht sind sie wohl auch nicht. Sachbearbeiter bei Dax30 hat grundsätzlich bessere Möglichkeiten als Beamter im höheren Dienst. Sowohl bezüglich Arbeitszeit als auch Nettogehalt.

Lounge Gast schrieb:

Ja das Gesagte trifft es ganz gut. Wem die vage Chance (wie
hoch oder gering auch immer) oder sagen wir pure Möglichkeit
irgendwann mal 400k zu verdienen sehr viel wert ist, der
entscheidet sich für die freie Wirtschaft.

Wer relativ zügig und mit Sicherheit 60-80k und im Weiteren
100-120k verdienen möchte, ohne Chancen auf viel mehr aber
konstant und mit Sicherheit, der sollte sich das mit dem
Beamtentum im höheren Dienst überlegen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ein A15-Bundesbeamter (das ist bei Bundesministerien, Bafin, BnetzA, BuBa durchhaus drin) verdient in der Endstufe 4.415 Euro netto. Zieht man pauschal 315 Euro für die Krankenkasse ab, sind wir bei 4.100 Euro. Dies entspricht einem Bruttogehalt in der freien Wirtschaft von 91.886 Euro (Steuerklasse 1, ledig, keine Kinder). Wenn man jetzt noch die Pensionsansprüche und die Unkündbarkeit und sonstige sozialen Vorteile berücksichtigt, dann kann man durchaus ein Gesamtpaket von mindestens 100.000 Euro annehmen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Und wie viele Leute werden Bereichsleiter oder Partner? Vermutlich einer von tausend.

Zudem ist der Weg zur Partnerschaft sehr hart. Wenn ich sehe, wie sich die (Möchtegern-)Partner bei uns knechten, frage ich mich immer, was die mit ihrer Kohle eigentlich machen wollen. Regelmäßige Arbeitszeiten im Bereich 60h/Woche und Urlaub gibt es vielleicht zwei Wochen im Jahr. Wirklich verreist wird da aber auch nicht, weil man ja ständig erreichbar sein muss...

Dann lieber Beamter, mit 4.000 Euro netto, 41h und sechs Wochen Urlaub im Jahr!

Lounge Gast schrieb:

Als Beamter sind die Aufsteigschancen einfach zu gering. In
der freien Wirtschaft kannst du Bereichsleiter oder Partner
werden und 400k p.a. scheffeln.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Naja, die Beamten haben zwar auf dem Papier etwas längere Arbeitszeiten (ca. 41h). Dafür entspricht das aber auch der Realität. In den Konzernen herrschen im AT-Bereich oft harte Arbeitsbedingungen. Bin selbst fasziniert, dass ich mitunter früher Feierabend mache, als die Mitarbeiter des Mandanten (DAX-Konzern).

Lounge Gast schrieb:

Sowohl bezüglich Arbeitszeit als auch
Nettogehalt.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Aus meiner Sicht ist der entscheidende Vorteil der Beamten dass im kritischen Alter von ca 55 bis Renteneintrittsalter nicht arbeitslos werden können. Versuche mal als 58jähriger in der freien Wirtschaft was neues zu finden. Dürfte meist schwierig werden. Und soviel mehr hat man als Angestellter im privaten Sektor bis dahin nicht verdient, als dass man diese Jahre als Privatier aus eigenen Rücklagen überbrücken könnte (von der dann verminderten Rente mal ganz abgesehen)

Lounge Gast schrieb:

Einfach mal die Besoldungstabellen studieren. Die meisten
werden nicht mal in die Nähe der 100k kommen. Selbst A16 ist
brutto weniger als 90k. Hier posten ja ab und zu
Ministerialbeamte. Die können das schaffen. Für die Mehrheit
der Beamten sieht es eher kärglich aus. Und selbst im
Ministerium schaffen viele die A16 nicht. Außerhalb ist auch
die A15 nicht immer einfach zu erreichen. Wiwis sind im
Beamtenbereich keine privilegierte Gattung! Und besonders
gesucht sind sie wohl auch nicht. Sachbearbeiter bei Dax30
hat grundsätzlich bessere Möglichkeiten als Beamter im
höheren Dienst. Sowohl bezüglich Arbeitszeit als auch
Nettogehalt.

Lounge Gast schrieb:

Ja das Gesagte trifft es ganz gut. Wem die vage Chance
(wie
hoch oder gering auch immer) oder sagen wir pure
Möglichkeit
irgendwann mal 400k zu verdienen sehr viel wert ist, der
entscheidet sich für die freie Wirtschaft.

Wer relativ zügig und mit Sicherheit 60-80k und im
Weiteren
100-120k verdienen möchte, ohne Chancen auf viel mehr aber
konstant und mit Sicherheit, der sollte sich das mit dem
Beamtentum im höheren Dienst überlegen.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ich hatte das mal in einem anderen Thread für eine "Standart-"Beamtenkarriere im höheren Dienst (d.h. Einstieg A13 wie oben erfragt) aufgeschrieben.
Der Verlauf war ca. 2 Jahre TvÖD, 10 Jahre A13, bis zur Rente (20+ Jahre) A14, d.h. eine Karriere die ohne weiteres nach Einstieg A13 möglich sein sollte.
Ergebnis war nach Berücksichtigung von PKV, Pension, etc. ein äquivalent zu einem durchschnittlichen Gehalt in der freien Wirtschaft über das gesamte Arbeitsleben von 85.000,-. Inflation und Steigerung des Gehalts waren bei der Betrachtung außen vor, genauso wie positive/negative Anpassungen der Pensionsansprüche.

85k in der freien Wirtschaft zu erreichen ist alles andere als unmöglich. Diesen Betrag als Durchschnitt für das Arbeitsleben zu erreichen ist schon etwas schwieriger. Und hier kommt der schwer zu monetarisierende Aspekt der Beamten rein, die relative Arbeitsplatz- und Laufbahnsicherheit. In der freien Wirtschaft mag die Chance auf deutlich höhere Gehälter etwas größer sein (allerdings hat auch ein Beamter Chancen auf A15+, bzw. B-Stufen), ich würde aber vermuten, dass die Gewinnerwartung bei Karrierestart beim Beamten besser ist.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

85k in der freien Wirtschaft zu erreichen ist alles andere
als unmöglich. Diesen Betrag als Durchschnitt für das
Arbeitsleben zu erreichen ist schon etwas schwieriger.

Damit ist im Grunde alles gesagt. Das Durchschnittsgehalts eine BWLers liegt momentan bei etwa 70k, also klar drunter. Und ich wage zu behaupten, die junge Generation wird diese 70k im Durchschnitt über das Berufsleben nicht mehr erreichen. Die Leute, die heute den Schnitt hochziehen, weil sie in entsprechenden Positionen sitzen, sind zu einer Zeit eingestiegen, wo ein Studium noch ein echtes Privileg mit entsprechenden Karrierechancen war. Heutzutage als besserer Industriekaufmann sind den meisten diese Chancen verwert.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Standardkarriere bei uns im hD:

2-3 Jahre TVÖD
5 Jahre A13
3 Jahre A14
20+ Jahre (bis zur Pension) A15 mit einer sagen wir 10% Option auf A16

Wenns gut läuft geht es einige Jahre schneller zur A15, aber das ist eigentlich auch egal.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Die ?Standarfkarriere? gibt es in der Form aber nur bei der Bundesbank und den Ministerien. Bei der Bafin sieht das schon ganz anders aus.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Im welchem Bereich arbeitest du denn?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

...nicht zu vergessen der Bundesrechnungshof. Ist nicht so bekannt, aber dort sind die Stellen gebündelt A13-A15 bewertet und man wird i.d.R. ohne Wartezeit nach A15 durchbefördert. Die Stellensituation ist damit noch besser als in den Bundesministerien.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ah gute Info. Bundesrechnungshof ist mir neu. Danke! Ohne Wartezeit heißt nach einem Jahr A14 und ein Jahr später A15? Ich meine in der Bundeslaufbahnverordnung gäbe es irgendwo ein Minimum von einem Jahr.
BaFin stimmt, da geht es nur bis A14 und dann muss man sehen... Dafür ist die BaFin bei der Verbeamtung sehr fix (die nutzen alle Freiheiten, die die einschlägigen Gesetze und Verordnungen lassen voll aus).

Sind die Stellen in Ministerien nicht gebündelt? Das heißt man muss quasi warten bis ein A15 Posten frei wird bevor jemand anderes A15 werden kann?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Noch mal zum Bundesrechnungshof: In der Regel werden erfahrene Leute aus der Verwaltung oder mitunter auch Externe gesucht. Um v.a. den Leuten aus der Verwaltung einen Anreiz zu bieten, ist die Stellensituation recht gut. Die Beförderungszeiten stimmen in etwa, Wartezeit ist ein Jahr. Allerdings steht die Wartezeit nicht in der BLV sondern in 22 IV Nr. 2 BBG.

In der B- Besoldung gibt es keine Wartezeit mehr, da die nicht regelmäßig durchlaufen wird.

Wie genau die Einsteiger- Referentenstellen im Haushalt in den einzelnen Ministerin jeweils ausgebracht sind, weiß ich nicht; i.d.R. dauert die A15 aber ein paar Jahre länger

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Gibt es eigentlich irgendwo in diesem Land Stellenbündelung bis A16?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Also ich bin jetzt ein paar Jahre dabei, aber das ist mir noch nicht untergekommen. Immerhin reden wir bei A16 schon vom "kleinen Ministerialrat" ;)

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Hab immer etwas schiss das man als Beamter irgendwann Opfer der Politik wird (wie in Griechenland). Allerdings denke ich immer - wenn es mal soweit kommt das Beamte einstriche erfahren müssen dann hat die Privatwirtschaft noch größere Probleme.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Die Durchschnittspension kann man nicht mit der Rente eines Durchschnittsarbeitnehmers vergleichen. Wer heute im Ruhestand ist, hatte meistens vor 40 bis 50 Jahren angefangen zu arbeiten. Damals war das Qualifikationsniveau im ÖD viel höher als in der freien Wirtschaft. Abitur und Studium waren bei vielen Stellen im ÖD Voraussetzung, in der Wirtschaft nicht. Da konnte auch ein kaufmännischer Angestellter eine tolle Karriere machen und viel Geld verdienen. Zu diesen Zeiten hatten gerade mal 10% eines Jahrgangs Abitur. Die meisten sind damals im ÖD gelandet. Ein Rentner von Dax30, der evtl. nur einfacher Entwicklungsingenieur war, kommt heute durchaus auch auf deutlich über 3.000, wenn man gesetzliche Rente und Firmenrente addiert. Bei leitenden Angestellten ist es sogar erheblich mehr. Und wer heute Beamter wird, kann nicht davon ausgehen, dass er in 30 oder 40 Jahren eine vergleichbare Pension erhalten wird wie die jetzigen Pensionäre. Dafür gibt es keine Garantien, ebenso wenig wie für die heutigen Berufsanfänger in der Industrie.

Lounge Gast schrieb:

Durchschnittspension eines Beamten: 3.000 EUR
Durchschnittsrente eines Arbeitsnehmers: Ca. 1.300 EUR

Dazu erhalten Beamte wenn sie heiraten einen
Ehegattenzuschlag von 133 EUR und zusätzlich (!) zum
Kindergeld fürs 1. und 2. Kind je 111 EUR und fürs 3. und 4.
Kind je 347 EUR.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/die-privilegien-der-beamten-hohe-pension-und-mehr-kindergeld-a-1081028.html

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Solche Eingriffe hat es auch in Deutschland immer wieder gegeben. Auch wenn die Wirtschaft brummt und es bei Dax30 und IGM tolle Tariferhöhungen gibt. So wurden zum Beispiel die Beamten der A-Besoldung in den 90er Jahren von einer Neugestaltung der Dienstaltersstufen gebeutelt. Die B, C und R-Besoldungen sind damals aber von der Verschlechterungen verschont geblieben. Die berühmten Nullrunden hatte es öfters gegeben, während die Angestellten im ÖD gute Erhöhungen bekommen hatten. Auch an der Berechnung der Pensionen hat man schon gedreht. Das alles kann sich im Laufe der Zeit ordentlich summieren. Bezeichnender Weise sind die Diäten der Bundestagsabgeordneten nicht an die Beamtenbesoldung gekoppelt. Wenn da gekürzt wird, sind die Abgeordneten nicht selbst betroffen.

Lounge Gast schrieb:

Hab immer etwas schiss das man als Beamter irgendwann Opfer
der Politik wird (wie in Griechenland). Allerdings denke ich
immer - wenn es mal soweit kommt das Beamte einstriche
erfahren müssen dann hat die Privatwirtschaft noch größere
Probleme.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Gut, dann wissen wir jetzt also, dass Beamte es noch deutlich besser hätten, wenn es diese Nullrunden in den 90ern nicht gegeben hätte.

Falls Du damit ein Argument finden wolltest, um den Beamtenstatus zu problematisieren, ist Dir das nicht gelungen.

Lounge Gast schrieb:

Solche Eingriffe hat es auch in Deutschland immer wieder
gegeben. Auch wenn die Wirtschaft brummt und es bei Dax30 und
IGM tolle Tariferhöhungen gibt. So wurden zum Beispiel die
Beamten der A-Besoldung in den 90er Jahren von einer
Neugestaltung der Dienstaltersstufen gebeutelt. Die B, C und
R-Besoldungen sind damals aber von der Verschlechterungen
verschont geblieben. Die berühmten Nullrunden hatte es öfters
gegeben, während die Angestellten im ÖD gute Erhöhungen
bekommen hatten. Auch an der Berechnung der Pensionen hat man
schon gedreht. Das alles kann sich im Laufe der Zeit
ordentlich summieren. Bezeichnender Weise sind die Diäten der
Bundestagsabgeordneten nicht an die Beamtenbesoldung
gekoppelt. Wenn da gekürzt wird, sind die Abgeordneten nicht
selbst betroffen.

Lounge Gast schrieb:

Hab immer etwas schiss das man als Beamter irgendwann
Opfer
der Politik wird (wie in Griechenland). Allerdings denke
ich
immer - wenn es mal soweit kommt das Beamte einstriche
erfahren müssen dann hat die Privatwirtschaft noch größere
Probleme.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

von den Einwänden wissen wir jetzt, dass Prognosen unsicher sind, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Glückwunsch. Solange es keinen konkreten Grund gibt irgendwas Derartiges anzunehmen, gehe ich schlicht davon aus, dass alles bleibt wie es ist bzw. es keine relativen Verschiebungen gibt.
Momentan bekommt ein Beamter x% von seinem letzten Salär, während ein Rentner x % seines durchschnittlichen Gehaltes bekommt. Selbst WENN x gleich wäre - was ist wohl höher?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Wegen dieser "Nullrunden" hatte ich in meiner Berechnung mit den 85.000k gesagt, dass ich Anpassungen in der Pension in Zukunft nicht berücksichtigt habe.
Mann muss fairerweise sagen, dass die Ansprüche durchaus schnell kleiner werden könnten, wenn sich die politische Lage ändert. Dieses Risiko war in den letzten Jahren nicht besonders groß, man konnte aber in Ländern wie Griechenland sehen wie schnell es dann doch gehen kann. Beamten geht es alles andere als schlecht, aber mit vielen Berufsjahren(/-jahrzehnten) vor mir, würde ich mich noch nicht zu sehr auf die heute üppigen Pensionen verlassen, ganz im Gegenteil.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Der Beamte hat zumindest einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf eine amtsangemessene Entlohnung und Pension. Es gibt sogar Beamte, die gegen die Besoldung geklagt und gewonnen haben (W2-Professoren). Wenn Deutschland also wirklich drastisch bei den Beamten kürzen muss, dann haben wir in Deutschland andere Sorgen. Eher geht die gesetzliche Rentenversicherung baden, bevor der Beamte ins Armenhaus muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Die Nullrunden gab es auch später noch. Über die Neuordnung der Dienstaltersstufen sind damals die Einstiegsgehälter für junge Beamte angehoben worden. Nach dem Motto, in jungen Jahren bekommt ihr jetzt mehr, später dafür weniger. Für die Einsteiger war das ok, weil es sich weitgehend über das Lebenseinkommen ausgeglichen hat. Gekniffen war da die mittlere Generation, weil die wenig bekommen hatten, als sie jung waren und dafür dann auch noch die Absenkung mittragen mussten. Für Richter, Professoren und hohe Ministerialbeamte gab es natürlich keine Einbussen. Solche Eingriffe kann es immer wieder geben. In den 80er Jahren wurden die Eingangsgehälter für Akademiker mehrere Jahre lang abgesenkt. u.s.w.

Lounge Gast schrieb:

Gut, dann wissen wir jetzt also, dass Beamte es noch deutlich
besser hätten, wenn es diese Nullrunden in den 90ern nicht
gegeben hätte.

Falls Du damit ein Argument finden wolltest, um den
Beamtenstatus zu problematisieren, ist Dir das nicht gelungen.

Lounge Gast schrieb:

Solche Eingriffe hat es auch in Deutschland immer wieder
gegeben. Auch wenn die Wirtschaft brummt und es bei
Dax30 und
IGM tolle Tariferhöhungen gibt. So wurden zum Beispiel die
Beamten der A-Besoldung in den 90er Jahren von einer
Neugestaltung der Dienstaltersstufen gebeutelt. Die B, C
und
R-Besoldungen sind damals aber von der Verschlechterungen
verschont geblieben. Die berühmten Nullrunden hatte es
öfters
gegeben, während die Angestellten im ÖD gute Erhöhungen
bekommen hatten. Auch an der Berechnung der Pensionen
hat man
schon gedreht. Das alles kann sich im Laufe der Zeit
ordentlich summieren. Bezeichnender Weise sind die
Diäten der
Bundestagsabgeordneten nicht an die Beamtenbesoldung
gekoppelt. Wenn da gekürzt wird, sind die Abgeordneten
nicht
selbst betroffen.

Lounge Gast schrieb:

Hab immer etwas schiss das man als Beamter irgendwann
Opfer
der Politik wird (wie in Griechenland). Allerdings
denke
ich
immer - wenn es mal soweit kommt das Beamte
einstriche
erfahren müssen dann hat die Privatwirtschaft noch
größere
Probleme.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Mir gefällt nicht, wie hier schon wieder die "mittleren Gehaltsstufen" herangezogen werden, um den Beamtenstatus insgesamt zu rechtfertigen oder als unterbezahlt darzustellen.

Sicher wird niemand was dagegen haben, wenn ein A9 oder A10-Polizist 5% mehr Gehalt bekommt.

Das Problem daran ist aber, dass die 5% dann auch dem A16-Empfänger zugesprochen werden.

Wir reden hier im Wiwi-Forum nicht vom A9-Streifenpolizisten, sondern von den Stufen ab A13 aufwärts!

Lounge Gast schrieb:

Die Nullrunden gab es auch später noch. Über die Neuordnung
der Dienstaltersstufen sind damals die Einstiegsgehälter für
junge Beamte angehoben worden. Nach dem Motto, in jungen
Jahren bekommt ihr jetzt mehr, später dafür weniger. Für die
Einsteiger war das ok, weil es sich weitgehend über das
Lebenseinkommen ausgeglichen hat. Gekniffen war da die
mittlere Generation, weil die wenig bekommen hatten, als sie
jung waren und dafür dann auch noch die Absenkung mittragen
mussten. Für Richter, Professoren und hohe Ministerialbeamte
gab es natürlich keine Einbussen. Solche Eingriffe kann es
immer wieder geben. In den 80er Jahren wurden die
Eingangsgehälter für Akademiker mehrere Jahre lang abgesenkt.
u.s.w.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Das ist doch wohl nicht Dein Ernst??? Es gibt hier im Forum auch einige, die nur ein Fachhochschul-Diplom oder einen Uni-Bachelor haben. Genau das entspricht dann nämlich der A9, sofern überhaupt eine Verbeamtung stattfindet. Ansonsten TVÖD 9 als Angestellter. Und natürlich hat auch der A9-Streifenpolizist einen Bachelor!

Lounge Gast schrieb:

Wir reden hier im Wiwi-Forum nicht vom A9-Streifenpolizisten,
sondern von den Stufen ab A13 aufwärts!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Beamter ist jedoch erst ab A13 wettbewerbsfähig und attraktiv. Wer nur nen Bachelor oder FH-Diplom hat, bei dem ist bei A12/A13 maximal Schluss. Dann lieber in die freie Wirtschaft. Da gibt es nach oben hin keine Grenzen. Für den höheren Dienst kann es zumindest bis nach B11 gehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

An diesen Schreiber und den davor:

Wenn ihr keinerlei Ahnung habt, dann bitte nicht schreiben.

B11-Beamte gibt es soviele wie DAX30-Vorstände oder Lottogewinner mit einem Gewinn >20Mio Euro. Dahin gibt es keine Laufbahn, sondern das ist Fortune.

Wir reden hier über A13-A16, und nicht über Streifenbeamte oder über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes.

"dann lieber freie Wirtschaft" -> das ist doch gerade der Inhalt dcieses Threads. A13 oder freie Wirtschaft? Mit Deinem Statement scheint für Dich klar zu sein, dass A13 keine Option ist. Du bist wahrscheinlich gerade im 5.Bachelorsemester und glaubst die Ammenmärchen von "in der freien Wirtschaft verdient man mit Uni-Abschluss 100k+".

Warum kann man nicht einfach mal über 99,9% der Fälle diskutieren, sondern fischt sich immer die 0,1% restlichen Fälle raus?

Lounge Gast schrieb:

Beamter ist jedoch erst ab A13 wettbewerbsfähig und
attraktiv. Wer nur nen Bachelor oder FH-Diplom hat, bei dem
ist bei A12/A13 maximal Schluss. Dann lieber in die freie
Wirtschaft. Da gibt es nach oben hin keine Grenzen. Für den
höheren Dienst kann es zumindest bis nach B11 gehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Stimmt, normalerweise ist bei A12/A13 nach oben mit FH-Diplom Schluss. Man muss aber auch dazu sagen, dass man dafür manchmal 20 Jahre braucht, wenn man in A9 einsteigt.

Eine gute Karrieremöglichkeit wäre ein Theologiestudium. Also Pfarrer-Einstieg mit A13 und dann Karriere in der Kirche. Ein katholischer Bischof bekommt nämlich B8. Diese Besoldungsgruppe wird von kaum einem Wiwi erreicht werden.

Lounge Gast schrieb:

Beamter ist jedoch erst ab A13 wettbewerbsfähig und
attraktiv. Wer nur nen Bachelor oder FH-Diplom hat, bei dem
ist bei A12/A13 maximal Schluss. Dann lieber in die freie
Wirtschaft. Da gibt es nach oben hin keine Grenzen. Für den
höheren Dienst kann es zumindest bis nach B11 gehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Es wurde gesagt, dass ein Beamter bis B11 aufsteigen kann. Dieses ist ein Fakt. Es wurde nichts über die Wahrscheinlichkeit gesagt. Es ist ebenso richtig zu schreiben, dass man in der freien Wirtschaft auch DAX30-Vorstand werden kann. Wie wahrscheinlich das ist, steht auf einem anderen Blatt.

Thema dieses Threads ist "Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft". Es steht nirgendswo, dass nur die Beamten A13 aufwärts betrachtet werden.

A13 ist sehr wohl eine Option, denn es wurde klar geschrieben, dass das Beamtentum (in meinen Augen) erst ab A13 (eingeschlossen) attraktiv und wettbewerbsfähig ist.

Als Beamter hat man ein sehr gutes Einkommen und wenn man die gesamten anderen Vorzüge einpreist, steht man im Durchschnitt finanziell besser da als in der freien Wirtschaft (DAX30 mal ausgenommen). Wenn man jedoch nur in der Gruppe A9 bis A12 landen sollte, ist es wohl wahrscheinlicher, in der freien Wirtschaft mehr zu verdienen, weil man dort durch Leistung vorankommen kann und es dort keine stark reglementierten Laufbahngruppen gibt. Zudem würde es mich frustrieren, dass mir nur aufgrund eines fehlenden Abschlusses gewisse Aufstiegschancen dauerhaft verbaut bleiben.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ihr sprecht hier von den hochgelobten A13 +....
Das sind tatsächlich aber maximal die Hälfte aller Beamten. Also bleibt mal auf dem Boden der Tatsache....da gibt's einige...z.B. bei der Polizei die ab A7, mitunter sogar mit Personalverantwortung bis 7 Mitarbeiter ihren Dienst machen...und nicht nur vom Chef, sondern auch von solchen Klugscheissern wie hier im Forum, den Schuh in den A. bekommen. Und das sind bedeutend mehr als 0,1 % der Fälle.
ihr könnt ja mal deren Gehalt mit jemandem aus der freien Wirtschaft mit gleich viel Personalverantwortung vergleichen. Ich bin sicher dass diese Stelle in der freien Wirtschaft nicht besetzt wäre....
mir stellt sich die Frage, warum so viele hier im Forum nicht gleich Beamte in A 15 wurden....wenn doch so geil und easy ist. Viel Geld, keine Verantwortung und kein Stress und nur die Gefahr, dass ich mir den Finger im Locher verklemmt. ...na das ist doch was.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Als Wiwi mit Master-Abschluss wollen wir ja auch nicht in den mD oder gD, sondern in den hD. Nur im hD ist der Beamtenstatus als Wiwi im Vergleich zur freien Wirtschaft attraktiv. Wenn man sich die passende Behörde aussucht, dann wird man irgendwann auch automatisch A15.
Ich finde es angenehm, ohne größeren Druck und Angst vor Entlassung bzw. Pleite des AG meiner Arbeit nachgehen zu können. Und ich tue was für das Allgemeinwohl.

WiWi Gast schrieb am 27.11.2017:

Ihr sprecht hier von den hochgelobten A13 +....
Das sind tatsächlich aber maximal die Hälfte aller Beamten. Also bleibt mal auf dem Boden der Tatsache....da gibt's einige...z.B. bei der Polizei die ab A7, mitunter sogar mit Personalverantwortung bis 7 Mitarbeiter ihren Dienst machen...und nicht nur vom Chef, sondern auch von solchen Klugscheissern wie hier im Forum, den Schuh in den A. bekommen. Und das sind bedeutend mehr als 0,1 % der Fälle.
ihr könnt ja mal deren Gehalt mit jemandem aus der freien Wirtschaft mit gleich viel Personalverantwortung vergleichen. Ich bin sicher dass diese Stelle in der freien Wirtschaft nicht besetzt wäre....
mir stellt sich die Frage, warum so viele hier im Forum nicht gleich Beamte in A 15 wurden....wenn doch so geil und easy ist. Viel Geld, keine Verantwortung und kein Stress und nur die Gefahr, dass ich mir den Finger im Locher verklemmt. ...na das ist doch was.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

WiWi Gast schrieb am 22.09.2016:

Bei oeffentlicher-dienst.info kannst du dir das Gehalt eines A13-Beamten anzeigen lassen. Es wird beim Gehaltsrechner auch der Nettolohn ausgewiesen. Davon kannst du dann pauschal 250 ? als Mittelwert für die Krankenversicherung abziehen.

Bei nettolohn.de ja dann ausrechnen, wieviel Brutto man haben müsste.

Beim Vergleich muss du eigentlich noch bedenken, dass der Beamte eine bessere Altersvorsorge hat. In der freien Wirtschaft müsstest du demnach mehr verdienen, um privat vorsorgen zu können, um auch im Alter so gut wie der Beamte leben zu können.
Zudem ist der Beamte unkündbar. In der freien Wirtschaft müsstest du dann demnach mehr zu verdienen, um eine Art Risikoprämier für das Kündigungsrisiko zu bekommen.
Wie viel du draufschlägst, überlass ich dir.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

WiWi Gast schrieb am 24.09.2016:

Warum es so gemacht wird, weiß ich nicht.

Es werden aber zwei Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Bei Juristen wird das Referendariat angerechnet. Auch eine Stelle am Lehrstuhl als Doktorand wird anerkannt. Nach einem Jahr im Ministerium hat man dann mindestens drei Jahre BE und wird verbeamtet. Es kommt schonmal vor, dass jemand eingestellt wird, der nicht die drei Jahre voll hat. Der muss dann halt so lange warten.

Ich kenn mich jetzt nicht im Beamtenrecht aus.Ich kann mir aber vorstellen, dass man einen Beamten auf Probe nicht so einfach los wird. Um ihn nicht auf Lebenszeit zu verbeamten müssen wohl gewisse Gründe vorliegen. So gibt man den Leuten einen 2-Jahres-Vertrag und schaut sich das erste Jahr an, ob sie ins Haus passen. Wenn ja, Verbeamtung. Wenn nein, läuft der Vertrag aus.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

Ja, A16. Und A15 für Stellvertreter und "Abteilungsleiter" (StD), da lässt es sich genauso gut, aber noch entspannter leben. Als Maschinenbauer würden sie dich wohl mit Kusshand nehmen. In der Bedarfsprognose für BaWü z. B. heißt es, die Einstellungschancen für Ingenieurspädagogik seien "nach wie vor sehr gut". Dir sollte nur klar sein, dass die entsprechenden Ausbildungsgänge i. d. R. ein niedrige(re)s Bildungsniveau aufweisen. D. h. hoher pädagogischer und vergleichsweise geringerer fachlicher Anspruch.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Mit der Ausnahme Bayern ist als Lehrer bei A13 Schluss. Fachbereichsleiter (z.B. Fachbereich Wirtschaft an einer Berufsschule) oder stellvertretender Schulleiter A14 und Schulleiter A15.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:

Mit der Ausnahme Bayern ist als Lehrer bei A13 Schluss. Fachbereichsleiter (z.B. Fachbereich Wirtschaft an einer Berufsschule) oder stellvertretender Schulleiter A14 und Schulleiter A15.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

Stimmt nicht. An Gymnasien und Beruflichen Schulen:
Studienrat A13
Oberstudienrat A14
Studiendirektor und Stellvertreter A15
Schulleiter A16

Die einzige Besonderheit Bayerns ist (war? Bin nicht sicher, ob das so noch gilt), neben den zusammen mit BaWü höchsten Gehältern, dass hier jeder Lehrer nach einiger Zeit zwangsläufig auf A14 befördert wird, ohne weiteres Zutun, während diese Beförderung in anderen Bundesländern als klassische Beförderung, mit größerer Verantwortung/weiteren Aufgaben einhergehend und nur für ausgewählte - nicht pauschal alle - Lehrer zu erreichen, zu verstehen ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Kommt aufs Bundesland drauf an. In BaWü ist es auch so:
Studienrat A13
Oberstudienrat A14
Studiendirektor und Stellvertreter A15
Schulleiter A16

Zumal A14 nach ca. 10 Jahren fast jeder wird. In manchen Bundesländern kriegt man selbst an der Realschule A13.

Wie man damit lebt, hängt stark davon ab. In München oder Stuttgart ist das nicht so pralle. Lebt man damit irgendwo spott billig auf dem Land, ist man damit je nach Ort, sogar richtig reich. In meiner Jugend waren die Lehrer in der Kleinstadt die, mit den schönsten Häusern in bester Lage. Damals gab es dort kaum gut zahlende Industriebetriebe, eher kleine Handwerksfirmen ohne Tarif, Supermarkt, lokaler Einzelhandel. Da war ein A14 Lehrerpaar natürlich schon Oberschicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Ich hatte auch das Angebot von der Bundesbank und wäre dann so nach ein paar Jahren verbeamtet worden.
Die meisten hier machen aber den Fehler immer nur aufs Geld zu schauen.
Ab nem gewissen Level ist das Drumherum viel wichtiger.

Daher hab ich abgesagt und bei bei nem IGM Konzern gelandet.
Vorteile für mich:

  • In der Heimat, muss nicht nach Frankfurt (wenn ihr dann wirklich mal arbeitet, werdet ihr sehen, dass viele nach einigen Jahren sich wieder nach Heimat sehnen)
  • 35h Woche statt 41h Woche
  • gehaltlich nimmt sich das auch nicht viel, wenn auch als Beamter die Arbeitsplatzsicherheit und Pension, BU usw besser sind.
  • Man hält sich mehr Optionen offen: Einmal Beamter auf Lebenszeit, da würd ich mir 20 mal überlegebn, ob ich noch wo anders hin gehe. Als Angestellter ist die Hemmung sich mal ne neue Abwechslung zu suchen geringer.
antworten
WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Um etwas Produktives in dem Thread zu ergänzen:

In Bayern gibt es das Referendariat für Maschinenbau und Elektrotechnik der Staatsbauverwaltung in der 4.QE (höherer Dienst). Man arbeitet danach an den staatlichen Bauämtern (Regelbeförderung nach A14 nach ca. 3 Jahren) und kann sich sicherlich bis ins Bauministerium hocharbeiten.

Sicher gibt es ähnliche Angebote auch bei Städten und Kommunen und evtl. Auch anderen Bundesländern.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Ich habe eine andere Frage. Bin Maschinenbau Ingenieur (keine Energietechnologien) und weiß nicht genau wo ich theoretisch ein Job als Beamter bekommen kann. Mit Elektrotechnik und Bauingenieurwesen kann ich mir einen Beruf als Beamter vorstellen aber mit Maschinenbau nicht. Der einzige Beruf, der mir einfällt ist Lehrer an der Berufsschule wo A13 Maximum ist.

In welchen Bereich kann man als Maschinenbauer einen Job im höheren Dienst finden? Mir ist bewusst, dass es in der Industrie spannender ist und theoretisch mehr Geld fließen kann aber Beamter sein hat einfach viele Vorteile.

Für Tipps bin ich sehr dankbar. ;)

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

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WiWi Gast

Re: Gehaltsvergleich Beamter und Freie Wirtschaft

Als "Maschinenbauer" mit Master oder Uni-Diplom gibt es auch Möglichkeiten in der zivilen Beamtenlaufbahn bei der Bundeswehrverwaltung. Vorteil ist auch, dass man da ein Referendariat machen kann.

Interessiert mich auch. Berufsschule wäre doch theoretisch erst bei A16 Schluß oder? Was für Alternativen gibt es für Maschinenbau?

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