Hallo. Demnächst habe ich ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle für eine Außenvertriebsarbeit in Deutschland für ein globales Unternehmen der Tabakindustrie.
Ich habe im Außendienst noch keine Erfahrung und es wäre meine erste Stelle nach meinem Master in BWL. Nun möchte ich mich auf die Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen vorbereiten. Angeblich zahl das Unternehmen sehr gut, aber ich finde keine konkreten Zahlen. Kann mir jemand von euch sagen, was ich zu erwarten habe bzw. was es wohl mindestens sein sollte/wird?

45k allin.

Du wirst teilweise auf Provision sein, deswegen ist es schwer einzuschätzen. Das Grundgehalt beträgt aber ca. 28k bis 30k. Den Rest musst du halt erwirtschaften. Dann können es halt 35k sein oder 60k. Hängt von dir ab.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Du wirst teilweise auf Provision sein, deswegen ist es schwer einzuschätzen. Das Grundgehalt beträgt aber ca. 28k bis 30k. Den Rest musst du halt erwirtschaften. Dann können es halt 35k sein oder 60k. Hängt von dir ab.

Im Moment ist das Grundgehalt für Einsteiger auf eine Spanne von 25 - 27k gesunken. Provisionen sind halt stark gebietsabhängig. Wenn man den TE ernsthaft fördern will, bekommt er eines, dass 10k garantiert. Wenn nicht, dann dümpelt er ganz übel rum, ist aber auch bald wieder weg.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Im Moment ist das Grundgehalt für Einsteiger auf eine Spanne von 25 - 27k gesunken. Provisionen sind halt stark gebietsabhängig. Wenn man den TE ernsthaft fördern will, bekommt er eines, dass 10k garantiert. Wenn nicht, dann dümpelt er ganz übel rum, ist aber auch bald wieder weg.

Sprichst du dabei speziell von der Tabakindustrie oder generell?
Und welchen Grund hat es, dass das Grundgehalt im Moment gesunken ist?

Abgesehen davon, wenn das Gehalt letztlich von der eigenen Verkaufsleistung abhängt, warum fragt man dann überhaupt nach einer Gehaltsvorstellung? Ich könnte ja 40k sagen, aber verdiene dann in Wahrheit 58k oder nur 35k. Was also soll die Angabe zum Wunschgehalt? Das einzige, das mir verhandelbar erscheint, ist das Grundgehalt und die Provision in Prozent. Oder sehe ich da etwas nicht richtig?

wie sieht es bei Philip Morris aus? Da wäre das ja dann der "Bezirksleiter" oder? Wie viel bekommt man da?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

wie sieht es bei Philip Morris aus? Da wäre das ja dann der "Bezirksleiter" oder? Wie viel bekommt man da?

Was oder wer wäre der Bezirksleiter? Es geht mir um eine Stelle als Außendienstmitarbeiter Vertrieb. Vom Bezirksleiter bin ich da noch weit weg.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Im Moment ist das Grundgehalt für Einsteiger auf eine Spanne von 25 - 27k gesunken. Provisionen sind halt stark gebietsabhängig. Wenn man den TE ernsthaft fördern will, bekommt er eines, dass 10k garantiert. Wenn nicht, dann dümpelt er ganz übel rum, ist aber auch bald wieder weg.

Sprichst du dabei speziell von der Tabakindustrie oder generell?
Und welchen Grund hat es, dass das Grundgehalt im Moment gesunken ist?

Abgesehen davon, wenn das Gehalt letztlich von der eigenen Verkaufsleistung abhängt, warum fragt man dann überhaupt nach einer Gehaltsvorstellung? Ich könnte ja 40k sagen, aber verdiene dann in Wahrheit 58k oder nur 35k. Was also soll die Angabe zum Wunschgehalt? Das einzige, das mir verhandelbar erscheint, ist das Grundgehalt und die Provision in Prozent. Oder sehe ich da etwas nicht richtig?

Ich denke, du hast das falsch verstanden: Der TE wurde gar nicht bezüglich eines Wunschgehaltes befragt, noch wurde er zur Abgabe eines Wunschgehaltes aufgefordert. Vielmehr möchte er sich darauf vorbereiten, wenn die Frage im Gespräch kommt. Ihm ist das mit dem Fixum/Variabler Anteil bisher nicht bewusst gewesen.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

wie sieht es bei Philip Morris aus? Da wäre das ja dann der "Bezirksleiter" oder? Wie viel bekommt man da?

Was oder wer wäre der Bezirksleiter? Es geht mir um eine Stelle als Außendienstmitarbeiter Vertrieb. Vom Bezirksleiter bin ich da noch weit weg.

Genau die Stelle meine ich. Die wird dort doch als "Bezirksleiter" betitelt (finde es auch irreführend, da keine "Leitung" im eigentlichen Sinne)

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

wie sieht es bei Philip Morris aus? Da wäre das ja dann der "Bezirksleiter" oder? Wie viel bekommt man da?

Was oder wer wäre der Bezirksleiter? Es geht mir um eine Stelle als Außendienstmitarbeiter Vertrieb. Vom Bezirksleiter bin ich da noch weit weg.

Der Bezirksleiter ist natürlich schon weiter, aber das sollte als Trainee dein Ziel nach ein paar Jahren sein. Seriös ein Gehalt angeben kann man bei einem provisionsabhängigen Job natürlich nie. Stell dir mal vor, du brichst dir ein Bein und hast monatelang keine Provisionseinnahmen. Außerdem kommt es auch darauf an, wie gut dein Gebiet ist. Von daher: Hingehen und mit ihnen sprechen. SIe werden dir die Kalkulation des Gehaltes, den Geschäftsplan, die sonstigen Ziele und eine Karriereweg schon erklären.

Dein Zielgehalt sollte immer (leicht) höher sein als das eines „Innendienstler“ da ein Teil davon Provisionen beinhalten. Wichtig wäre auch ob man bei überperformence auch über Zielgehalt verdienen kann. Ich würde nicht unter 50.000 Jahreszielgehalt anfangen und es sollte möglich sein auf 55.000 zu kommen bei sehr guten Leistungen.

Ein Freund von mir hat für ein paar Jahre (2012-2018) als Vertriebsmitarbeiter für Tabakwaren gearbeitet. Nicht bei einem Hersteller sondern für einen Großhändler. Da der Tabakkonsum ja rückläufig ist verkauft man heutzutage nicht mehr nur Zigaretten sondern alles was mit dem Thema noch zu tun hat.

Angefangen hatte er damals (nach einem Bachelor) mit 2000€ brutto pro Monat plus Firmenwagen. Auf mehr als 50k pro Jahr ist er aber nie gekommen. Wenn weniger geraucht wird wird halt auch weniger (ein-) gekauft. Er hat 2017 mit dem rauchen aufgehört und 2018 auch die Firma verlassen. Im letzten Jahr hatte er keine 35k pro Jahr.

Das verwirrt mich nun alles noch mehr.
Also auf kununu geben alle Vertriebler an, dass das Gehalt extremst gut sei. Viele schwärmen regelrecht davon. Auf glassdoor ist das Unternehmen auch, jedoch ohne Eintrag für Vertrieb. Aber alle anderen Jobs ohne Leitungsfunktion sind dort auch sehr oft mit etwa 70k gelistet. Irgendwo anders habe ich gelesen, dass die Vertriebler eines anderen großen Tabakherstellers über 70k bekommen würden.

Ich möchte weder ein Gehalt angeben, dass zu hoch ist und daher den Job nicht bekomme, möchte aber auch nicht so wenig angeben, dass die innerlich über mich lachen, weil sie mich für einen Idioten halten, der so eine Arbeit für ein paar Krümel macht.

Was ich noch dazu schreiben sollte. Das Vertriebsgebiet umfasst drei Bundesländer. Eins davon vermutlich nur teilweise, kann es aber nicht mit Gewissheit sagen. Die Kunden werden als Key Accounts bezeichnet. Das verwirrt mich etwas, denn es klingt so als würde ich nicht einem Kiosk oder jedem Laden was verkaufen, sondern Großkunden oder nur ausgewählten Einzelhändlern. Zur Aufgabe gehört auch die Kunden und deren MA über eine optimale Platzierung und Präsentation der Waren zu beraten etc.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Dein Zielgehalt sollte immer (leicht) höher sein als das eines „Innendienstler“ da ein Teil davon Provisionen beinhalten. Wichtig wäre auch ob man bei überperformence auch über Zielgehalt verdienen kann. Ich würde nicht unter 50.000 Jahreszielgehalt anfangen und es sollte möglich sein auf 55.000 zu kommen bei sehr guten Leistungen.

Der Außendienst hat mit dem Innendienst gar nichts zu tun. Ein Jahreszielgehalt von 50/55k zu fordern macht auch keinen Sinn, denn das würde bedeuten, dass man den Geschäftsplan samt Boni nur bei sehr hohen Verkäufen/Provisionen aktiviert. Ich denke, du verstehst das Prinzip einfach nicht: Man bekommt ein Fixum von 18.000 - 24.000 brutto im Jahr. Der Rest kommt über Provisionen oder eben nicht. Wenn ich mir nun Ziele für 35k reinsetzen lasse, dann erhalte ich Boni und Sonderzahlungen, wenn ich die 35k erreiche. Wenn ich so dumm bin und mir Ziele von 55k reinsetzen lasse, bekomme ich nichts, wenn ich das nicht verdiene. Verstehst du? Dein Vorschlag ist kontraproduktiv und würde dich als Anfänger Dauerdruck setzten: Vom Einkommen und von der Betriebsleitung.

Grundsätzlich solltest du darauf vorbereitet sein, dass man dir auch einen alternatives Gehaltsmodell anbietet, das aus Fixum und einem variablen Anteil besteht.
Die zentralen Fragen dabei sind: wie hoch ist das Fixum, welche Deckelung gibt es beim variablen Anteil, und wie realistisch ist die Zielerreichung in deinem Verantwortungs-/Verkaufsgebiet. Hinterfrage auch, sollte denn der Vorschlag kommen, was zugrunde gelegt wird; nur der Umsatz oder auch der Deckungsbeitrag.

Als reines Fixum würde ich dir wohl etwas um die 50k + Firmenfahrzeug anbieten, aufgrund deiner fehlenden Erfahrung sowohl im Vertrieb, wie ganz allgemein in der Arbeitswelt.