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Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

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Big4 Auditor

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

Die Produktivität ist nicht in allen Produkten gleichermaßen gestiegen. Ein tragbares Gerät, mit dem du nahezu in Echtzeit mit Menschen in Australien kommunizieren kannst, war damals noch Science Fiction, später sauteuer, heute etwas, was jeder Sozialhilfeempfänger in der Hosentasche hat.

Wohnraum in Großstädten hingegen ist trotz aller Produktivität nicht mehr geworden, da einfach physische Grenzen gestetzt sind. Die Wohnung, in der du vermutlich wohnst, sieht im Vergleich zu Opas Zeiten aus wie die Innenräume der Enterprise - aber die Wohnfläche ist eben begrenzt, da hier mit aller Produktivität keine echte Steigerung wert ist.

Ähnlich sieht auch die Sache mit den Kindern aus: Kinder sind betreungsaufwendig (bin selbst Vater einer Einjährigen). Egal, wie produktiv und effizient ich sonst auch sein mag: eine Stunde Kinderbetreuung dauert eine Stunde. Ganz im Gegenteil - Einzelkinder zu betreuen ist aufs einzelne Kind gerechnet sogar ausgesprochen ineffizient und die große Kinderschar zu betreuen somit aus Dienstleistungssicht "produktiver".

Kurz:
Alles Geld und alle Produktivität der Welt ändern nicht die Farbe des Sonnenuntergangs. Manche Güter sind nicht durch Produktivität begrenzt und werden entsprechend durch Steigerung der Produktivität auch nicht günstiger. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 27.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Deine Darstellung ist einfach falsch.

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 27.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Falsch ist dein Äpfel mit Birnen Vergleich, der so viele Faktoren einfach weglässt, dass es sich praktisch nicht mehr lohnt, über den Inhalt zu diskutieren.

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Deine Darstellung ist einfach falsch.

Was daran genau? Leuchtet für mich ein.

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

Big4 Auditor schrieb am 28.10.2022:

Die Produktivität ist nicht in allen Produkten gleichermaßen gestiegen. Ein tragbares Gerät, mit dem du nahezu in Echtzeit mit Menschen in Australien kommunizieren kannst, war damals noch Science Fiction, später sauteuer, heute etwas, was jeder Sozialhilfeempfänger in der Hosentasche hat.

Wohnraum in Großstädten hingegen ist trotz aller Produktivität nicht mehr geworden, da einfach physische Grenzen gestetzt sind. Die Wohnung, in der du vermutlich wohnst, sieht im Vergleich zu Opas Zeiten aus wie die Innenräume der Enterprise - aber die Wohnfläche ist eben begrenzt, da hier mit aller Produktivität keine echte Steigerung wert ist.

Ähnlich sieht auch die Sache mit den Kindern aus: Kinder sind betreungsaufwendig (bin selbst Vater einer Einjährigen). Egal, wie produktiv und effizient ich sonst auch sein mag: eine Stunde Kinderbetreuung dauert eine Stunde. Ganz im Gegenteil - Einzelkinder zu betreuen ist aufs einzelne Kind gerechnet sogar ausgesprochen ineffizient und die große Kinderschar zu betreuen somit aus Dienstleistungssicht "produktiver".

Kurz:
Alles Geld und alle Produktivität der Welt ändern nicht die Farbe des Sonnenuntergangs. Manche Güter sind nicht durch Produktivität begrenzt und werden entsprechend durch Steigerung der Produktivität auch nicht günstiger. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Naja, Bauen und Bildung sind schon deutlich effizienter geworden, es sind eher staatliche Vorgaben und Regulationen die diese Bereiche ineffizient halten, aber davon mal abgesehen:

Bleiben wir bei deinem Nutzernamen. In den 70ern wurde von Hand geprüft. Nun mit Excel, Alteryx etc. dürfte dein Job deutlich effizienter geworden sein. In vielen Bürojobs dürfte es allein durch excel 1000% mehr Effizienz geben. Nun sind aber weder die Realgehälter so stark gestiegen (nicht mal annähernd), noch machen die Unternehmen so viel mehr Gewinn. Wo ist das Geld hin?

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Falsch ist dein Äpfel mit Birnen Vergleich, der so viele Faktoren einfach weglässt, dass es sich praktisch nicht mehr lohnt, über den Inhalt zu diskutieren.

Das ist quasi 1:1 vom Economic Polic Institute/Quarterly Journal of Econics kopiert und die Werte auf Deutschland angepasst (Deutscher statt Amerikanischer durchschnitt), aber okay, ihr Wirtschaftswissenschaftler und Professoren werdet es schon besser wissen als die Stanford-Forscher

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Falsch ist dein Äpfel mit Birnen Vergleich, der so viele Faktoren einfach weglässt, dass es sich praktisch nicht mehr lohnt, über den Inhalt zu diskutieren.

Das ist quasi 1:1 vom Economic Polic Institute/Quarterly Journal of Econics kopiert und die Werte auf Deutschland angepasst (Deutscher statt Amerikanischer durchschnitt), aber okay, ihr Wirtschaftswissenschaftler und Professoren werdet es schon besser wissen als die Stanford-Forscher

Ob das jetzt so ist oder nicht, macht es das Ganze inhaltlich nicht besser. Ich könnte das jetzt zerpflücken, aber ich nehme nur mal eine Zahl. Das durchschnittliche Brutto derer, die das beklagen, was du aufführst ist sicher nicht 4.100 Euro brutto, die Zahl ist sowieso falsch, sondern weit darunter. Zieht man die Grenze bei 35 Jahren sieht die Welt noch mal ganz anders aus, den ein 30jähriger verdientim Schnitt deutlich weniger als ein 55jähriger und die Sache wird viel klarer. Genauso müsste man jede deiner Behauptungen auseinandernehmen und von deinen pauschalen Behauptungen bleibt fast nichts übrig. Lohnt sich einfach nicht.

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Falsch ist dein Äpfel mit Birnen Vergleich, der so viele Faktoren einfach weglässt, dass es sich praktisch nicht mehr lohnt, über den Inhalt zu diskutieren.

Das ist quasi 1:1 vom Economic Polic Institute/Quarterly Journal of Econics kopiert und die Werte auf Deutschland angepasst (Deutscher statt Amerikanischer durchschnitt), aber okay, ihr Wirtschaftswissenschaftler und Professoren werdet es schon besser wissen als die Stanford-Forscher

Ob das jetzt so ist oder nicht, macht es das Ganze inhaltlich nicht besser. Ich könnte das jetzt zerpflücken, aber ich nehme nur mal eine Zahl. Das durchschnittliche Brutto derer, die das beklagen, was du aufführst ist sicher nicht 4.100 Euro brutto, die Zahl ist sowieso falsch, sondern weit darunter. Zieht man die Grenze bei 35 Jahren sieht die Welt noch mal ganz anders aus, den ein 30jähriger verdientim Schnitt deutlich weniger als ein 55jähriger und die Sache wird viel klarer. Genauso müsste man jede deiner Behauptungen auseinandernehmen und von deinen pauschalen Behauptungen bleibt fast nichts übrig. Lohnt sich einfach nicht.

Das ist die offizielle Zahl vom statistischen Bundesamt für eine (wie bereits gesagt) Vollzeitstelle.
Wieso sollte man irgendwelche arbiträren Altersgrenzen ziehen?
Auch mal etwas beitragen statt nur versuchen die Frage als sinnlos darzustellen und das mit Scheinargumenten?

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WiWi Gast

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Seit Anfang der 1960er ist die Produktivität pro Kopf um über 400% gestiegen. Heißt, mit 8h Arbeit in der Woche heute müsste man den gleichen Lebensstandard haben wie mit 40h in den 60ern.

2021 war das durchschnittliche Brutto für eine Vollzeitstelle etwa 4100€.
820€ sollten also für den gleichen Lebensstil wie 1960 reichen. Nun würde ich behaupten, nicht mal die 4100€ reichen für einen ähnlichen Lebensstil aus. Opa hatte 4 Kinder, 2 Autos (beide neu) und hat ein Haus abbezahlt und das mit dem Gehalt eines Minenarbeiters.
Ich schaffe es mit Glück gerade mal 2 Kinder, 1 gebrauchtes Auto und eine 50m^2 Wohnung abzuzahlen und das mit einem Gehalt welches deutlich(!) über dem Durchschnitt liegt. Mit 4100€ wäre es nicht möglich, mit 820€ hätten wir nicht mal einen Ort zum wohnen. Was ist hier falsch?

Falsch ist dein Äpfel mit Birnen Vergleich, der so viele Faktoren einfach weglässt, dass es sich praktisch nicht mehr lohnt, über den Inhalt zu diskutieren.

Das ist quasi 1:1 vom Economic Polic Institute/Quarterly Journal of Econics kopiert und die Werte auf Deutschland angepasst (Deutscher statt Amerikanischer durchschnitt), aber okay, ihr Wirtschaftswissenschaftler und Professoren werdet es schon besser wissen als die Stanford-Forscher

Ob das jetzt so ist oder nicht, macht es das Ganze inhaltlich nicht besser. Ich könnte das jetzt zerpflücken, aber ich nehme nur mal eine Zahl. Das durchschnittliche Brutto derer, die das beklagen, was du aufführst ist sicher nicht 4.100 Euro brutto, die Zahl ist sowieso falsch, sondern weit darunter. Zieht man die Grenze bei 35 Jahren sieht die Welt noch mal ganz anders aus, den ein 30jähriger verdientim Schnitt deutlich weniger als ein 55jähriger und die Sache wird viel klarer. Genauso müsste man jede deiner Behauptungen auseinandernehmen und von deinen pauschalen Behauptungen bleibt fast nichts übrig. Lohnt sich einfach nicht.

Die Kritik, dass das von ihm genannte Einkommen zu hoch ist, ist ja mal komplett unsinnig (und falsch) und bekräftigt seinen Punkt. Das ist ja nicht mal ein Argument für deine Behauptung sondern dagegen.

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Big4 Auditor

Sagt (volkswirtschaftliche) Produktivität überhaupt etwas aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Big4 Auditor schrieb am 28.10.2022:

Die Produktivität ist nicht in allen Produkten gleichermaßen gestiegen. Ein tragbares Gerät, mit dem du nahezu in Echtzeit mit Menschen in Australien kommunizieren kannst, war damals noch Science Fiction, später sauteuer, heute etwas, was jeder Sozialhilfeempfänger in der Hosentasche hat.

Wohnraum in Großstädten hingegen ist trotz aller Produktivität nicht mehr geworden, da einfach physische Grenzen gestetzt sind. Die Wohnung, in der du vermutlich wohnst, sieht im Vergleich zu Opas Zeiten aus wie die Innenräume der Enterprise - aber die Wohnfläche ist eben begrenzt, da hier mit aller Produktivität keine echte Steigerung wert ist.

Ähnlich sieht auch die Sache mit den Kindern aus: Kinder sind betreungsaufwendig (bin selbst Vater einer Einjährigen). Egal, wie produktiv und effizient ich sonst auch sein mag: eine Stunde Kinderbetreuung dauert eine Stunde. Ganz im Gegenteil - Einzelkinder zu betreuen ist aufs einzelne Kind gerechnet sogar ausgesprochen ineffizient und die große Kinderschar zu betreuen somit aus Dienstleistungssicht "produktiver".

Kurz:
Alles Geld und alle Produktivität der Welt ändern nicht die Farbe des Sonnenuntergangs. Manche Güter sind nicht durch Produktivität begrenzt und werden entsprechend durch Steigerung der Produktivität auch nicht günstiger. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Naja, Bauen und Bildung sind schon deutlich effizienter geworden, es sind eher staatliche Vorgaben und Regulationen die diese Bereiche ineffizient halten, aber davon mal abgesehen:

Bleiben wir bei deinem Nutzernamen. In den 70ern wurde von Hand geprüft. Nun mit Excel, Alteryx etc. dürfte dein Job deutlich effizienter geworden sein. In vielen Bürojobs dürfte es allein durch excel 1000% mehr Effizienz geben. Nun sind aber weder die Realgehälter so stark gestiegen (nicht mal annähernd), noch machen die Unternehmen so viel mehr Gewinn. Wo ist das Geld hin?

Ich verstehe deinen Gedankengang nicht... ebensowenig, wie du anscheinend meinen.

Wenn eine Gesellschaft insgesamt produktiver wird, dann produziert sie (bei gleichbleibendem Arbeitseinsatz) mehr von den Produkten, die sie produktiver produziert.

Weil wir schneller Rechnungen abstimmen, bekommen wir mehr Prüfungssucherheit und mehr regulatorische Anforderungen geprüft - wir als Prüfer, unser Mandant und wir als Gesellschaft.
Aber daraus resultieren gesamtgesellschaftlich nicht mehr Baugrundstücke und nicht mehr Kinderbetreuung. Wäre die Wirtschaftsprüfung die einzige Branche, die effizienter geworden wäre, würden wir in Folge relativ betrachtet unsere Gehälter so steigern, dass wir uns im Wettbieten die größten Grundstücke leisten könnten.

Wo die Gesellschaft auf der Produktseite sich entwickelt hat (z.B. Technologie, Software) hat sich auch der Konsum massiv entwickelt. DA ist das Geld hin.

Deine Sichtweise klingt nach "Strom kommt aus der Steckdose". Wenn eine Gesellschaft mehr Äpfel produziert, hat die Gesellschaft am Ende mehr Äpfel. Die Frage "Warum hat die Gesellschaft jetzt nicht mehr Geld um sich mehr Birnen zu kaufen?" ist absurd. Geld verteilt nur, Geld erschafft nicht.

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