Hallo. Bin neue im Aussendienst und würd gerne ein paar Gehälter zum Vergleich wissen. Ich definiere Aussendienst als jemanden, der im Home Office arbeitet und daher 90% seiner Zeit beim Kunden verbringt. Damit man gut vergleichen kann, wären neben dem Gehalt noch Region, Firmengröße, Branche, Ausbildung und Berufserfahrung relevant.

Ich fang mal an:

Gehalt: 50.000 Euro pro Jahr
Provision zusätzlich: max. 20% (daher Maximalgehalt 60.000 Euro)
Branche: Medizintechnik
Zuständigkeit: Region Deutschland-Süd
Firmengröße: Konzern ca. 20.000 MA
Ausbildung: BWL Studium Fachhochschule
Berufserfahrung: ca. 8 Jahre im Innendienst

Vielen Dank!!!

Grüße
David

Gehalt: ca. 60.000 Euro pro Jahr
Davon ca. 70% fix, der Rest Provisionen (Mindestverdienst: 42.000 Euro)
Branche: Versicherung- und Anlage
Zuständigkeit: Bezirksleiter in Süddeutschland
Firmengröße: Dax-Konzern ca. 120.000 MA
Ausbildung: BWL Studium
Berufserfahrung: Seit 4 Jahren in der Branche, als Trainee begonnen

warum wird man verkäufer, wenn man studiert hat?
Nicht abwertend gemeint, ist ein absolut ordentlicher und natürlich essentiell wichtiger Job.

Gehalt: 67k fix + 4k Bonus letztes Jahr
Branche: Metall
Zuständigkeit: Region 1/2 Deutschland
Firmengröße: 220 MA
Ausbildung: Kein Studium
Berufserfahrung: 17 Jahre

Derzeit neuer Job in Aussicht mit europaweiter Vertriebstätigkeit,
Verhandlungen bei ca. 85k.

Gehalt: 79k fix + 12k Bonus
Branche: Textil
Zuständigkeit: Deutschland
Firmengröße: Konzern >10.000 MA
Ausbildung: Dipl Kaufmann
Berufserfahrung: 10 Jahre

Warum sollte man denn nicht in den Vertrieb gehen, wenn man studiert hat??

Lounge Gast schrieb:

warum wird man verkäufer, wenn man studiert hat?
Nicht abwertend gemeint, ist ein absolut ordentlicher und
natürlich essentiell wichtiger Job.

Evtl weil es ein sehr abwechslungsreicher, spannender und anforderungsreicher Job ist ?

Dafür braucht man aber nicht zu studieren. Da reicht eine ganz normale kaufm. Ausbildung. Entweder man hat das Verkäufergen oder nicht. Das kriegt man auch im Studium nicht beigebracht....

Also ich bin der Meinung, dass man für KEINEN kaufm. Beruf unbedingt ein Studium braucht aber es hilft.....
Ich habe im Studium z.B. gelernt komplexe Sachverhalte zu analysieren und zu bewerten.....strukturiert zu arbeiten...Marktgegebenheiten zu beachten und Kunden zu Clustern usw.

Dies alles kann ich wunderbar im Vertrieb anwenden.... das BWL Studium ist ein Rüstzeug für das Berufsleben... keine Voraussetzung.

Genauso sehe ich es auch. Natürlich hilft es bei Verkaufsgesprächen auf Management-Ebene, wenn man betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gelernt und verstanden hat. Da lässt sich deutlich professioneller verhandeln, als nur mit "Aber unser Produkt ist doch sooo schöön" zu argumentieren. Vertrieb heisst ja nicht zwangsläufig, Oma Erna die 23ste Waschmaschine zwischen Tür und Angel anzudrehen.

Es ist schön, wenn man das Verkäufergen hat. Wenn man aber erst gar nicht zu Gesprächen eingeladen wird, weil die geforderte Ausbildung zu schlecht/nicht vorhanden ist, nutzt das auch nichts.

Ausnahmslos alle Key Accounter und Sales Manager (mit Personalverantwortung) mit einem Einkommen größer 120.000 Euro, die ich kenne, haben studiert.
Oder aber haben sich selbständig gemacht. Dann ist die Ausbildung wirklich wurscht.

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin der Meinung, dass man für KEINEN kaufm. Beruf
unbedingt ein Studium braucht aber es hilft.....
Ich habe im Studium z.B. gelernt komplexe Sachverhalte zu
analysieren und zu bewerten.....strukturiert zu
arbeiten...Marktgegebenheiten zu beachten und Kunden zu
Clustern usw.

Dies alles kann ich wunderbar im Vertrieb anwenden.... das
BWL Studium ist ein Rüstzeug für das Berufsleben... keine
Voraussetzung.

Heißt also der Verkäufer mit "nur" Ausbildung versteht keine wirtschaftlichen Zusammenhänge?

Da zählt wohl mehr der akad. Grad auf der Visitenkarte (wobei bald jeder einen B.Sc. / B.A. haben wird...)

Lounge Gast schrieb:

Genauso sehe ich es auch. Natürlich hilft es bei
Verkaufsgesprächen auf Management-Ebene, wenn man
betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gelernt und verstanden
hat. Da lässt sich deutlich professioneller verhandeln, als
nur mit "Aber unser Produkt ist doch sooo schöön"
zu argumentieren. Vertrieb heisst ja nicht zwangsläufig, Oma
Erna die 23ste Waschmaschine zwischen Tür und Angel anzudrehen.

Es ist schön, wenn man das Verkäufergen hat. Wenn man aber
erst gar nicht zu Gesprächen eingeladen wird, weil die
geforderte Ausbildung zu schlecht/nicht vorhanden ist, nutzt
das auch nichts.

Ausnahmslos alle Key Accounter und Sales Manager (mit
Personalverantwortung) mit einem Einkommen größer 120.000
Euro, die ich kenne, haben studiert.
Oder aber haben sich selbständig gemacht. Dann ist die
Ausbildung wirklich wurscht.

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin der Meinung, dass man für KEINEN kaufm. Beruf
unbedingt ein Studium braucht aber es hilft.....
Ich habe im Studium z.B. gelernt komplexe Sachverhalte zu
analysieren und zu bewerten.....strukturiert zu
arbeiten...Marktgegebenheiten zu beachten und Kunden zu
Clustern usw.

Dies alles kann ich wunderbar im Vertrieb anwenden.... das
BWL Studium ist ein Rüstzeug für das Berufsleben... keine
Voraussetzung.

Netter Versuch... wenn auch etwas plump. Natürlich heisst es das nicht und das habe ich auch nicht geschrieben. Meine Argumentation zielt darauf ab, dass ein Studium auch durchaus für den Vertrieb einen Mehrwert hat. Posts á la "für Vertrieb muss man doch nicht studieren" lese ich öfter hier und kann denen nur widersprechen.

Lounge Gast schrieb:

Heißt also der Verkäufer mit "nur" Ausbildung
versteht keine wirtschaftlichen Zusammenhänge?

Da zählt wohl mehr der akad. Grad auf der Visitenkarte (wobei
bald jeder einen B.Sc. / B.A. haben wird...)

Lounge Gast schrieb:

Genauso sehe ich es auch. Natürlich hilft es bei
Verkaufsgesprächen auf Management-Ebene, wenn man
betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gelernt und
verstanden
hat. Da lässt sich deutlich professioneller verhandeln,
als
nur mit "Aber unser Produkt ist doch sooo
schöön"
zu argumentieren. Vertrieb heisst ja nicht zwangsläufig,
Oma
Erna die 23ste Waschmaschine zwischen Tür und Angel
anzudrehen.

Es ist schön, wenn man das Verkäufergen hat. Wenn man aber
erst gar nicht zu Gesprächen eingeladen wird, weil die
geforderte Ausbildung zu schlecht/nicht vorhanden ist,
nutzt
das auch nichts.

Ausnahmslos alle Key Accounter und Sales Manager (mit
Personalverantwortung) mit einem Einkommen größer 120.000
Euro, die ich kenne, haben studiert.
Oder aber haben sich selbständig gemacht. Dann ist die
Ausbildung wirklich wurscht.

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin der Meinung, dass man für KEINEN
kaufm. Beruf
unbedingt ein Studium braucht aber es hilft.....
Ich habe im Studium z.B. gelernt komplexe
Sachverhalte zu
analysieren und zu bewerten.....strukturiert zu
arbeiten...Marktgegebenheiten zu beachten und
Kunden zu
Clustern usw.

Dies alles kann ich wunderbar im Vertrieb
anwenden.... das
BWL Studium ist ein Rüstzeug für das Berufsleben...
keine
Voraussetzung.

Wenn man Verkauftalent ist und das in den Genen steckt, braucht man auch gar keien Ausbildung. Dann kann es jeder. Ein Verkäufer aufm Jahrmarkt ist auch ein Verkäufer im Vertrieb....

kommt immer auf das Produkt an, ob Studium sinnvoll oder nicht.
Bei uns im Außendienst haben alle nicht studiert (Techniker). Allerdings hat unsere Führungsriege (alles Ex-Vertriebler) alle ein Studium.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man Verkauftalent ist und das in den Genen steckt,
braucht man auch gar keien Ausbildung. Dann kann es jeder.
Ein Verkäufer aufm Jahrmarkt ist auch ein Verkäufer im
Vertrieb....

Sowas kann auch nur jemand sagen, der keine Ahnung von der Realität hat. Es soll durchaus Branchen geben, die extrem Erklärungsbedürftig sind (-> Technik) oder bei der Gesetzgeber seit 2013 eine staatliche Erlaubnis und Lizenz vergeben muss (-> Fondsverkauf, Immobilien).