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Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. In meiner langen Zeit bei Dax30 war "Lehrer" niemals ein Thema unter den Kollegen auf der Sachbearbeiterebene. Die meisten hatten sogar nur ein FH-Diplom. Auf ein Lehrer-netto-Gehalt musste niemand neidisch sein. Irgenwie kommt es mir so vor, als ob hier die BWL-looser Fraktion versammelt wäre. Bzw. die treffen sich hier regelmäßig in den Lehrer-Threads.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also ob das „nicht zu schlagen“ ist, würde ich schon stark hinterfragen.

Vor allem solltest du auch mal hinterfragen, ob die jetzigen Privilegen in 30 Jahren noch so bestehen bleiben. Speziell beim Thema Pension kannst du davon ausgehen, dass das aktuelle Niveau nicht mehr tragbar ist für den Staat. Und das Pensionsniveau wird hier weiter gesenkt werden (wie übrigens schon geschehen in den letzten Jahren).

Außerdem stapelst du aus meiner Sicht sehr tief, wie viel „nicht Lehrer“ verdienen können. Als Beispiel: Meine Partnerin und ich liegen deutlich über den hier genannten Gehältern für das Lehrer Ehepaar. Und wir sind definitiv keine absoluten Überflieger. Ich bin 33 und Teamleiter im Automotive Bereich und meine Freundin ist 31 und Juristin in einer größeren Kanzlei in München.

Was du ebenfalls komplett ausblendest ist, dass viele Arbeitgeber ebenfalls in Form von Betriebsrenten oder kapitalgedeckten Renten für ihre Arbeitnehmer vorsorgen. Damit kann ich zum Beispiel nach aktueller Rechnung bereits im jetzigen Job zum Renteneintritt mit mehr Geld rechnen als ein Lehrer an Pension (Bei mir gesetzliche Rente + Betriebsrente). Entscheidender Unterschied hier ist, dass meine Beiträge garantiert sind in der Betriebsrente, da diese jährlich direkt abgeführt werden.

Der Lehrer kann noch eine Woche vor Eintritt die Höhe der Pension gekürzt werden.

Wenn ich beispielsweise meinen Bruder und seine Freundin anschaue (Consulting und Private Equity), dann verdienen beide nochmals deutlich mehr als wir. Auch wenn deren Gehälter dann wohl bereits zu den „Top Verdienern“ zu zählen sind.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

Absolut korrekt. Das ist mir nachher auch noch eingefallen, wollte ich aber nicht noch einmal ergänzen. Wenn Du diese 6k+ in Thüringen verdienst, bist Du der König! Oder allgemein im ländlichen Raum.

Gut, das muss man mögen. Aber allein die Möglichkeit ist Gold wert. Übrigens nicht nur finanziell, sondern auch sozial. Du möchtest 6k+ Haushaltsnetto verdienen als BWLer, ITler o. ä.? Dann ab in die üblichen Großstädte. In den kleinen und mittleren Städten gibt es solche Jobs schlicht nicht. Das bedeutet für Dich teure Mieten, teure Kaufpreise, wenig Platz, viel Konkurrenz und häufig auch Umziehen.

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

bin Lehrer in einem Dorf mit 1k Einwohnern. Haben zusammen 8k Netto im Monat?
Problem? Koennen unser Geld nicht ausgeben, weil hier die Butterbrezen nur 0,50ct kosten.
Waeren wir gluecklicher in einer Grossstadt? Solange die auch Butterbrezn verkaufen und diese vielleicht auch 1Eur kosten, kommen wir klar.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Auch da geht es um Angebot und Nachfrage. Ich komme vom Land, und alle aus meinem Jahrgang Lehrer wurden und zurück in die Heimat wollten haben das direkt oder innerhalb weniger Jahre geschafft. Das ist allerdings auch eine Ecke wo vermutlich niemand aktiv hin möchte, der nicht von der kommt.

Will ich jetzt an in eine total begehrte Gegend, sieht das natürlich anders aus.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Es ist nicht so einfach als Beamter eine Stelle da zu finden, wo man gerne arbeiten möchte. Das ist eine Illusion von Leuten die noch nie Beamte gewesen sind.

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Grundschullehrer braucht man momentan überall, ja. Mittel- und Förderschule auch. Beim Gymnasium ist es sehr orts- und fachabhängig.
Wenn der Lehrer schnell eine Beamtenstelle möchte, muss er allerdings in Kauf nehmen, dass das Land ihn auch an das andere Ende desselben schicken kann. Mit Heimatnähe hat das nur bedingt etwas zu tun. Wenn man einmal an einer Schule eine Beamtenstelle hat, kann man zwar einen Versetzungsantrag in die Wunschregion stellen, da gehört allerdings eine gehörige Portion Glück dazu. Alternativ kann der Lehrer auch bei seiner Bewerbung beim Land um eine Beamtenstelle seine spezifische Wunschregion angeben. Dann kann es mit der Verbeamtung schonmal einige Jahre (10 Jahre aufwärts) dauern. Muss man eben abwägen, was einem persönlich wichtiger ist bzw. ob man das Risiko fern des Wunschortes zu landen eingehen mochte.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

bin Lehrer in einem Dorf mit 1k Einwohnern. Haben zusammen 8k Netto im Monat?
Problem? Koennen unser Geld nicht ausgeben, weil hier die Butterbrezen nur 0,50ct kosten.
Waeren wir gluecklicher in einer Grossstadt? Solange die auch Butterbrezn verkaufen und diese vielleicht auch 1Eur kosten, kommen wir klar.

Bei allem Respekt, ihr könntet euer Geld durchaus ausgeben wenn ihr wölltet. Macht halt jedes WE ein Städtetrip und nutzt 10 euer 13 Wochen Ferien für irgendwelche Fernreisen und lasst es da richtig krachen, also Business statt Eco, 5 Sterne statt 3, kauft euch 2 neue Autos (Audi statt VW o.ä.), geht 4x die Woche außer Haus essen, 250qm Haus statt 160qm usw... Dafür reichen dann wahrscheinlich nicht mal eure 8k netto ;)

Wenn ihr natürlich "normal" lebt in einer Stadt in der alles sehr billig ist wo euch eure Miete / Abtrag wahrscheinlich keine 1.000€ pro Monat kostet, ihr nur daheim kocht und einen 10 Jahre alten Golf fahrt bis er kaputt ist, ja dann wirds schwer 8k auszugeben.

Meine Freundin und ich verdienen zusammen 7k in eher günstiger Region, wir sparen jeden Monat jeder 1k, bleiben also 5k über, wovon wir 3-5k ausgeben jeden Monat, je nachdem was so ansteht. Wenn wir in den Urlaub fahren liegen wir auch schnell bei >5k. Wir könnten auch jeden Monat mindestens 1 Städtetrip machen und unser Geld für andere Sachen raushauen, wäre kein Problem 7k auszugeben. Frage ist eher ob es uns glücklicher machen würde, und ich denke dasselbe gilt für euch ;)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

bin Lehrer in einem Dorf mit 1k Einwohnern. Haben zusammen 8k Netto im Monat?
Problem? Koennen unser Geld nicht ausgeben, weil hier die Butterbrezen nur 0,50ct kosten.
Waeren wir gluecklicher in einer Grossstadt? Solange die auch Butterbrezn verkaufen und diese vielleicht auch 1Eur kosten, kommen wir klar.

Zurück zum Thema: Das Lehrer-Ehepaar lässt sich vor allem zum Berufseinstieg nur schwer schlagen, da A12/A13 halt netto wirklich hoch einsteigen.
Nach 10 Jahren BE sieht da Blatt gänzlich anders aus. Die Gehaltssteigerung bei Lehrern ist ein Witz, in der pW lässt sich das Gehalt mit dem einen oder anderen Wechsel binnen 10 Jahren mindestens um 50% steigern. Ab 40 Jahren hat man das Lehrer-Ehepaar überholt. Wir sind jetzt Anfang 30 und haben zusammen bei 1,5 Gehältern schon 6k netto.

Meine Frau ist im Controlling in KMU, ich bin spezialisierter Sachbearbeiter im MDAX. Bei uns ist noch Luft nach oben und wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind, kann meine Frau wieder mehr arbeiten. Sollte ich in eine Führungsposition wechseln, ist das mit einem deutlichen Gehaltssprung verbunden.
Lehrer steigen ohne Frage gut ein, sind aber nicht nur von IGM-Führungskräften oder DAX-Vorständen gehaltstechnisch schlagbar.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

5-6k netto oder "deutlich darüber"? Lol...

5-6k netto p. M. entsprechen etwa 110k - 130k brutto p. a. (Stkl. 1). Das ist schon erste oder zweite AT Stufe in den großen Konzernen und bestimmt kein Selbstläufer.
Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Schwager vom Hans, der EG12b (Bayern) hat mit 40 h Vertrag und 28 % LZ, so etwas gibt so gut wie gar nicht.

Was es aber gibt, sind rund 800.000 Lehrer im Land mit einer Garantie auf 4k - 5k netto p. M. und 3k - 4k Pension p. M. (nach 40 DJ). Das ist sogar Gesetz (vgl. BBesG). Hinzu kommen weitere hunderttausende Beamte im hD an Hochschulen, bei der Polizei, usw.

Vielen Leuten in der Wirtschaft ist gar nicht bewusst, wie sehr der öffentliche Dienst aufgeholt hat. Als Beamter im hD erreichst du automatisch und ohne Leistungsnachweis 80k - 120k p. a. Brutto-Äquivalent (A13 - A16). Die Tariferhöhungen im ö. D. kommen noch oben drauf und liegen jedes Jahr ca. zwischen 1-3 %.
Das entspricht den oberen Tarifgruppen bzw. den ersten AT-Stufen in den größten, finanzstärksten Konzernen des Landes. Vom Mittelstand will ich gar nicht reden.

Politik und Medien erzählen auch immer die Mär vom "armen Beamten", der bereit ist, für das Gemeinwohl auf Gehalt zu verzichten. In den Talkshows (Will, Illner, Plasberg, usw.) wird höchstens von Bruttogehältern bei Beamten gesprochen, zum irren Pensionsniveau fällt kein Wort. Dabei kosten die Pensionen allein heute schon über 70 Mrd. € p. a.

Über indirekte Kosten wie hoher Krankenstand, Rückkehrrecht nach Pause, großzügige Beurlaubungs- und Teilzeitoptionen, usw. spricht auch kein Mensch. Klar, ARD & Co. gehören ja zum öD und wollen mal lieber keine Aufmerksamkeit für diese Themen.

Wer Lehrer im Bekanntenkreis hat, weiß auch, dass die immer jammern und gar nicht wissen wie gut sie im Vgl. zur Wirtschaft verdienen. Die denken echt, da bekommt jeder einen Dienstwagen und macht 10k netto p. M.

"Augen auf bei der Berufswahl" hätte übrigens nix gebracht. Vor 15-20 Jahren (Gen Y) war nämlich noch nicht absehbar wie sehr der öD aufholt bzw. die Gehälter in der Wirtschaft stagnieren.
Fragt man die Gen Z heute, wollen viele in den öD. Warum wohl?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Also mir ist noch kein erfolgreicher Angestellter im Konzern untergekommen, der lieber Lehrer wäre.

Erfolgreiche Angestellte im Konzern verdienen m.E. entweder 5-6k netto bei guter WLB oder deutlich darüber wenn sie den Karrierepfad einschlagen und sich etwas den A… aufreißen. (...)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Grundschullehrer braucht man momentan überall, ja. Mittel- und Förderschule auch. Beim Gymnasium ist es sehr orts- und fachabhängig.
Wenn der Lehrer schnell eine Beamtenstelle möchte, muss er allerdings in Kauf nehmen, dass das Land ihn auch an das andere Ende desselben schicken kann. Mit Heimatnähe hat das nur bedingt etwas zu tun. Wenn man einmal an einer Schule eine Beamtenstelle hat, kann man zwar einen Versetzungsantrag in die Wunschregion stellen, da gehört allerdings eine gehörige Portion Glück dazu. Alternativ kann der Lehrer auch bei seiner Bewerbung beim Land um eine Beamtenstelle seine spezifische Wunschregion angeben. Dann kann es mit der Verbeamtung schonmal einige Jahre (10 Jahre aufwärts) dauern. Muss man eben abwägen, was einem persönlich wichtiger ist bzw. ob man das Risiko fern des Wunschortes zu landen eingehen mochte.

Klingt immernoch recht optimistisch. Wer kombies wie Geschichte/Englisch auf SEK 2 studiert hat muss schon darum betteln eine befristete Stelle irgendwo zu bekommen.
Alsob mehr als ein Bruchteil von solche Leute verbeamtet wird.
Ein Bekannter mit sehr guten Noten und Mathe auf SEK 2 hat nichtmal eine Stelle im Wunschort bekommen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Absolut korrekt. Das ist mir nachher auch noch eingefallen, wollte ich aber nicht noch einmal ergänzen. Wenn Du diese 6k+ in Thüringen verdienst, bist Du der König! Oder allgemein im ländlichen Raum.

Gut, das muss man mögen. Aber allein die Möglichkeit ist Gold wert. Übrigens nicht nur finanziell, sondern auch sozial. Du möchtest 6k+ Haushaltsnetto verdienen als BWLer, ITler o. ä.? Dann ab in die üblichen Großstädte. In den kleinen und mittleren Städten gibt es solche Jobs schlicht nicht. Das bedeutet für Dich teure Mieten, teure Kaufpreise, wenig Platz, viel Konkurrenz und häufig auch Umziehen.

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Natürlich gibt es Jobs außerhalb der übliche Großstädte. Es gibt sogar DAX40 Unternehmen, die sitzen in Orten wie Walldorf, Holzminden oder Herzogenaurach. Es ist einfach nicht wahr, dass es keine gutbezahlten Jobs außerhalb von München, Stuttgart, Frankfurt und Hamburg gibt.

Und als IT-Berater musste ich auch vor Corona höchstens 2-3 Tage die Woche zu Kunden und maximal einmal im Monat zu meiner Firma. Ich habe Kollegen, die wohnen in Deutschland verstreut von Hamburg bis zur hinterletzten Pampa in Bayern und das, im Gegensatz zu Lehrern, bei wirklich freier Ortswahl.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich sehe das auch so, dass man als Doppelverdiener Akademiker kein Problem hat, das Lehrer Paar beim Gehalt zu schlagen.

A15 und A16 sind auch keinesfalls automatisch zu erreichen. Außerdem kann man damit rechnen, dass das Pensionsniveau sinken wird.

Meine Partnerin und ich verdienen jetzt bereits mehr als ein vergleichbares Lehrerpaar mit Anfang 30. Wir sind in dabei einmal BWLer im Automotive und meine Freundin Juristin.

Ein anderer Post hat es gut zusammengefasst: Lehrer verdienen „gut“ und haben eine hohe Sicherheit. Aber zwei ambitionierte Leute als Paar können problemlos in einer Vielzahl von Jobkonstellationen deutlich besser verdienen.

Das absolute Gehalt (egal welches Bruttoäquivalent das ist) zahlt eben auch am Ende die Wohnung, den Urlaub, die Einkäufe,.. Und da gehören Lehrer sicher nicht zur Spitzengruppe.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn man als paar eher schlecht bezahlte Jobs hat mit wenig oder keiner Perspektive. Dann wirkt das Gehalt der Lehrer natürlich immens.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

5-6k netto oder "deutlich darüber"? Lol...

5-6k netto p. M. entsprechen etwa 110k - 130k brutto p. a. (Stkl. 1). Das ist schon erste oder zweite AT Stufe in den großen Konzernen und bestimmt kein Selbstläufer.
Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Schwager vom Hans, der EG12b (Bayern) hat mit 40 h Vertrag und 28 % LZ, so etwas gibt so gut wie gar nicht.

Was es aber gibt, sind rund 800.000 Lehrer im Land mit einer Garantie auf 4k - 5k netto p. M. und 3k - 4k Pension p. M. (nach 40 DJ). Das ist sogar Gesetz (vgl. BBesG). Hinzu kommen weitere hunderttausende Beamte im hD an Hochschulen, bei der Polizei, usw.

Vielen Leuten in der Wirtschaft ist gar nicht bewusst, wie sehr der öffentliche Dienst aufgeholt hat. Als Beamter im hD erreichst du automatisch und ohne Leistungsnachweis 80k - 120k p. a. Brutto-Äquivalent (A13 - A16). Die Tariferhöhungen im ö. D. kommen noch oben drauf und liegen jedes Jahr ca. zwischen 1-3 %.
Das entspricht den oberen Tarifgruppen bzw. den ersten AT-Stufen in den größten, finanzstärksten Konzernen des Landes. Vom Mittelstand will ich gar nicht reden.

Politik und Medien erzählen auch immer die Mär vom "armen Beamten", der bereit ist, für das Gemeinwohl auf Gehalt zu verzichten. In den Talkshows (Will, Illner, Plasberg, usw.) wird höchstens von Bruttogehältern bei Beamten gesprochen, zum irren Pensionsniveau fällt kein Wort. Dabei kosten die Pensionen allein heute schon über 70 Mrd. € p. a.

Über indirekte Kosten wie hoher Krankenstand, Rückkehrrecht nach Pause, großzügige Beurlaubungs- und Teilzeitoptionen, usw. spricht auch kein Mensch. Klar, ARD & Co. gehören ja zum öD und wollen mal lieber keine Aufmerksamkeit für diese Themen.

Wer Lehrer im Bekanntenkreis hat, weiß auch, dass die immer jammern und gar nicht wissen wie gut sie im Vgl. zur Wirtschaft verdienen. Die denken echt, da bekommt jeder einen Dienstwagen und macht 10k netto p. M.

"Augen auf bei der Berufswahl" hätte übrigens nix gebracht. Vor 15-20 Jahren (Gen Y) war nämlich noch nicht absehbar wie sehr der öD aufholt bzw. die Gehälter in der Wirtschaft stagnieren.
Fragt man die Gen Z heute, wollen viele in den öD. Warum wohl?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Also mir ist noch kein erfolgreicher Angestellter im Konzern untergekommen, der lieber Lehrer wäre.

Erfolgreiche Angestellte im Konzern verdienen m.E. entweder 5-6k netto bei guter WLB oder deutlich darüber wenn sie den Karrierepfad einschlagen und sich etwas den A… aufreißen. (...)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

[..]

"Augen auf bei der Berufswahl" hätte übrigens nix gebracht. Vor 15-20 Jahren (Gen Y) war nämlich noch nicht absehbar wie sehr der öD aufholt bzw. die Gehälter in der Wirtschaft stagnieren.
Fragt man die Gen Z heute, wollen viele in den öD. Warum wohl?

Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der bisher auch ziemlich untergegangen ist. Viele dieser Meinungen beruhen ja nicht unbedingt auf dem, was gerade aktuell war, sondern wie es war als man sich entschieden hat, oder vielleicht sogar noch früher, weil das das ist, was man erzählt bekommen hat, als man sich entschieden hat.

Ich hab ähnliches bei meinen Profs beobachtet, wenn die erzählt haben wie der Berufsstart in der Wirtschaft aussieht. Das war eigentlich nicht das, wie es heute ist, sondern wie es war als ihre Kommilitonen in den Beruf gestartet sind.

Und die letzten ein, zwei Jahrzehnte haben den Lehrern und Beamten gut in die Karten gespielt, da es vielleicht keine riesigen, aber kontinuierliche Gehaltssteigerungen gab. In der gleichen Zeit war das mittlere Management, den Bereich den viele in der Wirtschaft anstreben, gefühlt die Gruppe, an der die Konzerne am meisten den Rotstift angesetzt haben. Es wurde massiv ausgedünnt, gab viele Nullrunden und Downgrading von Stellen.

Man muss aber auch eingestehen dass zumindest früher der Öffentliche Dienst in Deutschland recht schlecht wegkam, wenn man ihn bspw. mit Frankreich oder Großbritannien vergleicht. Da ist es schon lange so, dass der ÖD gut darin ist die Top Leute anzuziehen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Grundschullehrer braucht man momentan überall, ja. Mittel- und Förderschule auch. Beim Gymnasium ist es sehr orts- und fachabhängig.
Wenn der Lehrer schnell eine Beamtenstelle möchte, muss er allerdings in Kauf nehmen, dass das Land ihn auch an das andere Ende desselben schicken kann. Mit Heimatnähe hat das nur bedingt etwas zu tun. Wenn man einmal an einer Schule eine Beamtenstelle hat, kann man zwar einen Versetzungsantrag in die Wunschregion stellen, da gehört allerdings eine gehörige Portion Glück dazu. Alternativ kann der Lehrer auch bei seiner Bewerbung beim Land um eine Beamtenstelle seine spezifische Wunschregion angeben. Dann kann es mit der Verbeamtung schonmal einige Jahre (10 Jahre aufwärts) dauern. Muss man eben abwägen, was einem persönlich wichtiger ist bzw. ob man das Risiko fern des Wunschortes zu landen eingehen mochte.

Klingt immernoch recht optimistisch. Wer kombies wie Geschichte/Englisch auf SEK 2 studiert hat muss schon darum betteln eine befristete Stelle irgendwo zu bekommen.
Alsob mehr als ein Bruchteil von solche Leute verbeamtet wird.
Ein Bekannter mit sehr guten Noten und Mathe auf SEK 2 hat nichtmal eine Stelle im Wunschort bekommen.

Zugegeben, mein Post war aus der vorteilhaften Sicht von NaWi-Lehrern geschrieben, da die meisten meiner Bekannten und ich in dem Fachbereich unterwegs sind. Die wenigen Bekannten mit z. B. Deutsch/Ethik kamen oftmals nichtmal in das Referendariat rein, da zu wenige Plätze (nur ein Drittel der Bewerber wurde fürs Referendariat angenommen). Die, die es schafften, brauchen aktuell einen Schnitt von 1,2 oder besser um nach dem Ref eine Stelle zu kriegen. Da der Schnitt unseres Seminars letztes Jahr bei ~2,3 lag, fallen da nicht allzu viele drunter. Mit einer Naturwissenschaft oder Musik/Kunst kann man da schon deutlich entspannter sein.

Mittlerweile sind über 20% unseres Kollegiums nicht verbeamtet, die warten alle noch auf eine Stelle (und das nicht nur 2 Jahre). Daher finde ich das hier immer genannte "Einstiegsgehalt" für Lehrkräfte leicht irreführend, realistisch wird dieses Gehalt (bei guten Fächern) eher 10 Jahre nach Abitur erreicht. Bis dahin sollte der High-Perfomer (laut diesem Forum) bereits 5 Gehaltserhöhungen und den Wechsel zur CEO-Ebene mitgenommen haben, realistischer sind vermutlich 1-2 Erhöhungen (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Mit schlechten Fächern und Ortsgebundenheit habe ich leider auch schon über 25 Jahre Wartezeit erlebt.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Was es aber gibt, sind rund 800.000 Lehrer im Land mit einer Garantie auf 4k - 5k netto p. M. und 3k - 4k Pension p. M. (nach 40 DJ). Das ist sogar Gesetz (vgl. BBesG). Hinzu kommen weitere hunderttausende Beamte im hD an Hochschulen, bei der Polizei, usw.

Vielen Leuten in der Wirtschaft ist gar nicht bewusst, wie sehr der öffentliche Dienst aufgeholt hat. Als Beamter im hD erreichst du automatisch und ohne Leistungsnachweis 80k - 120k p. a. Brutto-Äquivalent (A13 - A16). Die Tariferhöhungen im ö. D. kommen noch oben drauf und liegen jedes Jahr ca. zwischen 1-3 %.

Sorry, was hier in den beiden Absätzen steht, ist grober Unsinn. In vielen Bundesländern bekommen Grund- und Mittelstufenlehrer nur A12 (übrigens die einzige Berufsgruppe im öffentlichen Dienst, die trotz Masterstudium kein A13 bekommt!), selbst bei A13 ist 4k netto erst nach vielen Jahren (Dientsalterstufen) realistisch. Und KEIN Lehrer wird automatisch auf A14, A15 oder gar A16 befördert. Das geht nur nach Durchlaufen eines kompetetiven Bewerbungsverfahrens und nach vielen Jahren Dienstzeit sowie der Übernahme von Zusatzaufgaben. Eine "Regelbeförderung" von A13 auf A15 gibt es vielleicht bei der Bundesbank in in irgendwelchen Ministerien, aber ganz sicher nicht für "gewöhnliche" Lehrkräfte.

Und die Gehaltssteigerungen in den letzten 20 Jahren lagen im öffentlichen Dienst gerne einmal bei 1%-2% (höchstens), bei Beamten auch gerne mal bei 0%. Landesbeamte (Lehrer) schnitten hier noch schlechter ab als Bundes- und Kommunalbeamte.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Vielen Leuten in der Wirtschaft ist gar nicht bewusst, wie sehr der öffentliche Dienst aufgeholt hat. Als Beamter im hD erreichst du automatisch und ohne Leistungsnachweis 80k - 120k p. a. Brutto-Äquivalent (A13 - A16).

Das ist Unsinn. Es gibt keinen "Automatismus" bei Beamten und erst recht nicht bei Lehrern. A16 erreichen Schulleiter von Gymnasien, das sind 0,1% der Lehrkräfte aller Schulen. Leiter anderer Schulformen erreichen höchsten A15 - und auch das ist weder ein Automatismus, noch wird man das ohne Leistungsnachweis.
A13 erhält man als Lehrer nach dem Referendariat und muss dann keinen Leistungsnachweis mehr erbringen, aber das entspricht halt den 80k - und die erreicht man auch als Nichtlehrer oder Nichtbeamter, ohne Überflieger zu sein.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

A13 erhält man als Lehrer nach dem Referendariat und muss dann keinen Leistungsnachweis mehr erbringen, aber das entspricht halt den 80k - und die erreicht man auch als Nichtlehrer oder Nichtbeamter, ohne Überflieger zu sein.

Statistisch ist das eben nicht der Fall. Der durchschnittliche BWLer verdient etwa 70k. Und Durchschnitt heißt, dass man das wahrscheinlich irgendwann in den 40ern erreicht. Lehrer haben das früher. Und selbst wenn der BWLer später noch ansteigt und vielleicht mit 90k in Rente geht, was bringt ihm das mit über 50?

Entscheidend ist was bis sagen wir mal Mitte 40 passiert, bis dahin muss ein Eigenheim zumindest einige Jahre am Laufen sein. Ein Karriereschritt später ermöglicht vielleicht den Boxster zur Rente, aber ist das wirklich irgendwie relevant, wenn man es nicht geschafft hat, mit 40 der Familie ein schönes Eigenheim zu bieten?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 07.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Keine Ahnung, wer auf diese Idee kommt. Aber der Umkehrschluss, dass jemand, der vorher in der "freien Wirtschaft" war, automatisch ein guter Lehrer ist, ist doch Allgemeinwissen. Zumindest bejubeln die Medien doch andauernd die "Quereinsteiger". In Berlin scheint es sogar so gut zu laufen, dass mittlerweile 2 von 3 neuen Lehrkräften Quereinsteiger sind.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Bei Lehramt kommt es extrem aufs Bundesland, Fächerwahl und die jeweiilige Verbeamtungspraxis an. Das ist bisschen wie Lotto spielen. In der freien Wirtschaft hat man es bisschen mehr in der eigenen Hand.

Hat man Glück als Lehrer, man wird Beamter in der gewünschten Einstufung und an einem Ort, der einem gefällt, idealerweise noch einer mit sehr gutem Preisniveau vor Ort, ist es echt topp und kann häufig viele Karrieretypen in der teuren Großstadt übertreffen vom Gesamtpaket her.

Befristet angestellt, nicht verbeamtet, an einem Ort mit schlechtem Preisniveau und weit weg von dem Ort wo man gerne wäre dagegen, ist ziemlich bescheiden. Dazwischen gibt es viele Graustufen.

Dass jeder in der freien Wirtschaft mal 80k bekommt nach dem Studium ist nicht selbstverständlich. Im tarifgebunden Konzern vielleicht, aber ausserhalb eher nicht, wenn die Leistung nicht entsprechend gut ist.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Grundschullehrer braucht man momentan überall, ja. Mittel- und Förderschule auch. Beim Gymnasium ist es sehr orts- und fachabhängig.
Wenn der Lehrer schnell eine Beamtenstelle möchte, muss er allerdings in Kauf nehmen, dass das Land ihn auch an das andere Ende desselben schicken kann. Mit Heimatnähe hat das nur bedingt etwas zu tun. Wenn man einmal an einer Schule eine Beamtenstelle hat, kann man zwar einen Versetzungsantrag in die Wunschregion stellen, da gehört allerdings eine gehörige Portion Glück dazu. Alternativ kann der Lehrer auch bei seiner Bewerbung beim Land um eine Beamtenstelle seine spezifische Wunschregion angeben. Dann kann es mit der Verbeamtung schonmal einige Jahre (10 Jahre aufwärts) dauern. Muss man eben abwägen, was einem persönlich wichtiger ist bzw. ob man das Risiko fern des Wunschortes zu landen eingehen mochte.

Klingt immernoch recht optimistisch. Wer kombies wie Geschichte/Englisch auf SEK 2 studiert hat muss schon darum betteln eine befristete Stelle irgendwo zu bekommen.
Alsob mehr als ein Bruchteil von solche Leute verbeamtet wird.
Ein Bekannter mit sehr guten Noten und Mathe auf SEK 2 hat nichtmal eine Stelle im Wunschort bekommen.

So schlimm ist das tatsächlich nicht. Man hat dann in der Regel auch die Lehrbefähigung für SEK 1 und kann dann dort unterrichten.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 07.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Nicht zwangsläufig. Wirtschaft ist doch auch an Berufskollegs vertreten.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Klar, nicht jeder Lehrer wird automatisch A15 oder A16, aber die Spanne mit dem Bruttoäquivalent stimmt halt trotzdem für Stkl. 1.

Dass hier schon wieder viele "ambitionierte Akademikerpaare" oder "Führungspositionen" ins Feld führen müssen, zeigt das Niveau des höheren Dienstes. Lehrer sind nämlich meist nicht karriereorientiert und definitiv in keiner Leitungsfunktion mit allen dafür notwendigen Opfern.

Bitte zudem die Familienzuschläge nicht vergessen. Ist der Beamte verheiratet und hat 2 Kinder, kommen zu o. g. Gehältern noch mal über 5000 € brutto dazu, bei 3 Kindern sind es sogar rund 10.000 € brutto. Beamte sagen daher gern "das Dritte lohnt sich am meisten" :)

So kommt ein A14 Beamter auf über 100k Bruttoäquivalent, was jemand in der freien Wirtschaft mit ähnlichem Qualifikationsniveau nur in den größten Konzernen oder als Führungskraft erreicht.

Die Pensionsansprüche sind noch gar nicht mit eingerechnet und liegen beim A14 Beamten bei rund 4.500 € brutto p. M. (nach 40 DJ), also 50 % über der gesetzlichen Höchstrente.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Das ist Unsinn. Es gibt keinen "Automatismus" bei Beamten und erst recht nicht bei Lehrern. A16 erreichen Schulleiter von Gymnasien, das sind 0,1% der Lehrkräfte aller Schulen. Leiter anderer Schulformen erreichen höchsten A15 - und auch das ist weder ein Automatismus, noch wird man das ohne Leistungsnachweis.
(...)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Klar, nicht jeder Lehrer wird automatisch A15 oder A16, aber die Spanne mit dem Bruttoäquivalent stimmt halt trotzdem für Stkl. 1.

Dass hier schon wieder viele "ambitionierte Akademikerpaare" oder "Führungspositionen" ins Feld führen müssen, zeigt das Niveau des höheren Dienstes. Lehrer sind nämlich meist nicht karriereorientiert und definitiv in keiner Leitungsfunktion mit allen dafür notwendigen Opfern.

Nur sehr, sehr wenige kommen auf A15 oder A16. Die meisten kommen nicht auf A14 und außerhalb der Gymnasien kommen eine Menge auch nicht auf A13.

Für das Erreichen von A14 ist die Übernahme von zusätzliche Aufgaben notwendig und dazu können selbstverständlich auch Führungsaufgaben gehören. In einer Schule müssen neben dem Unterricht noch eine Menge andere Aufgaben erledigt werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ist dir eigentlich klar, dass viele Akademiker im höheren Dienst die theoretisch maximal mögliche Pension in der Realität überhaupt nicht erreichen? So kann dann eine A15-Pension schon mal eine 3 vorne haben. A14 entsprechend weniger.
Bei den Familienzuschlägen muss man auch sehen, dass Frau und Kinder privat krankenversichert werden müssen.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Klar, nicht jeder Lehrer wird automatisch A15 oder A16, aber die Spanne mit dem Bruttoäquivalent stimmt halt trotzdem für Stkl. 1.

Dass hier schon wieder viele "ambitionierte Akademikerpaare" oder "Führungspositionen" ins Feld führen müssen, zeigt das Niveau des höheren Dienstes. Lehrer sind nämlich meist nicht karriereorientiert und definitiv in keiner Leitungsfunktion mit allen dafür notwendigen Opfern.

Bitte zudem die Familienzuschläge nicht vergessen. Ist der Beamte verheiratet und hat 2 Kinder, kommen zu o. g. Gehältern noch mal über 5000 € brutto dazu, bei 3 Kindern sind es sogar rund 10.000 € brutto. Beamte sagen daher gern "das Dritte lohnt sich am meisten" :)

So kommt ein A14 Beamter auf über 100k Bruttoäquivalent, was jemand in der freien Wirtschaft mit ähnlichem Qualifikationsniveau nur in den größten Konzernen oder als Führungskraft erreicht.

Die Pensionsansprüche sind noch gar nicht mit eingerechnet und liegen beim A14 Beamten bei rund 4.500 € brutto p. M. (nach 40 DJ), also 50 % über der gesetzlichen Höchstrente.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Das ist Unsinn. Es gibt keinen "Automatismus" bei Beamten und erst recht nicht bei Lehrern. A16 erreichen Schulleiter von Gymnasien, das sind 0,1% der Lehrkräfte aller Schulen. Leiter anderer Schulformen erreichen höchsten A15 - und auch das ist weder ein Automatismus, noch wird man das ohne Leistungsnachweis.
(...)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

So ist es. Und es redet hier auch niemand von Führungskräften in den Konzernen. Die liegen eher bei 150k+ und sind damit lange in Spähren, die kein Lehrer (auch kein Schulleiter) erreicht.

Aber klar, vergleicht man den Durchschnitts BWLer mit dem Lehrer, so hat letzterer sicherlich das bessere Package. Es gibt einfach zu viele mittelmäßig talentierte BWLer. Für die etwas besseren sind 100k aufwärts mit Mitte 30 aber sicherlich erreichbar und von da an sind die prozentualen Gehaltssteigerungen durchaus besser als beim Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Klar, nicht jeder Lehrer wird automatisch A15 oder A16, aber die Spanne mit dem Bruttoäquivalent stimmt halt trotzdem für Stkl. 1.

Dass hier schon wieder viele "ambitionierte Akademikerpaare" oder "Führungspositionen" ins Feld führen müssen, zeigt das Niveau des höheren Dienstes. Lehrer sind nämlich meist nicht karriereorientiert und definitiv in keiner Leitungsfunktion mit allen dafür notwendigen Opfern.

Nur sehr, sehr wenige kommen auf A15 oder A16. Die meisten kommen nicht auf A14 und außerhalb der Gymnasien kommen eine Menge auch nicht auf A13.

Für das Erreichen von A14 ist die Übernahme von zusätzliche Aufgaben notwendig und dazu können selbstverständlich auch Führungsaufgaben gehören. In einer Schule müssen neben dem Unterricht noch eine Menge andere Aufgaben erledigt werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Nicht zwangsläufig. Wirtschaft ist doch auch an Berufskollegs vertreten.

Natürlich sind es zwei Berufsbilder, ein Biologielehrer ist ja auch nicht automatisch ein guter Gärtner.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

So lange diejenigen die über Pensionen entscheiden selbst zukünftige Pensionäre sind, unsere lieben Bundestagsabgeordneten, solange wird an der Pension auch nichts beschnitten.

Wenn überhaupt, ginge das nur für neu verbeamtete aber nicht für den "Altbestand".

Und im "war for talents" kannst dich als Arbeitgeber aktuell eher nicht durchsetzen wenn du die Bedingungen verschlechterst.

Das Lehrer überbezahlt sind bedarf keinerlei Diskussion, dass sieht man u. a. daran, das z. B. Gymnasiallehrer besser bezahlt werden als Hochschulprofessoren.
Nicht zum Einstieg, aber z. B. im Alter von 40 (und höher) wird ein Gymnasiallehrer besser bezahlt als ein Professor, der ggf. Lehrer ausbildet.
Dazu gab es mehrere Klagen die denen zumindest auch in Hessen recht gegeben wurde, aber geändert hat das nichts.

Niemand schlägt die Work Life Balance von Lehrern. Und bei der Bezahlung ist es schwierig Lehrer zu schlagen, da muss man schon etwas Glück haben (z. B. beim richtigen AG reinkommen) und viel mehr Mühe und Aufwand betreiben als es Lehrer müssen.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Also ob das „nicht zu schlagen“ ist, würde ich schon stark hinterfragen.

Vor allem solltest du auch mal hinterfragen, ob die jetzigen Privilegen in 30 Jahren noch so bestehen bleiben. Speziell beim Thema Pension kannst du davon ausgehen, dass das aktuelle Niveau nicht mehr tragbar ist für den Staat. Und das Pensionsniveau wird hier weiter gesenkt werden (wie übrigens schon geschehen in den letzten Jahren).

Außerdem stapelst du aus meiner Sicht sehr tief, wie viel „nicht Lehrer“ verdienen können. Als Beispiel: Meine Partnerin und ich liegen deutlich über den hier genannten Gehältern für das Lehrer Ehepaar. Und wir sind definitiv keine absoluten Überflieger. Ich bin 33 und Teamleiter im Automotive Bereich und meine Freundin ist 31 und Juristin in einer größeren Kanzlei in München.

Was du ebenfalls komplett ausblendest ist, dass viele Arbeitgeber ebenfalls in Form von Betriebsrenten oder kapitalgedeckten Renten für ihre Arbeitnehmer vorsorgen. Damit kann ich zum Beispiel nach aktueller Rechnung bereits im jetzigen Job zum Renteneintritt mit mehr Geld rechnen als ein Lehrer an Pension (Bei mir gesetzliche Rente + Betriebsrente). Entscheidender Unterschied hier ist, dass meine Beiträge garantiert sind in der Betriebsrente, da diese jährlich direkt abgeführt werden.

Der Lehrer kann noch eine Woche vor Eintritt die Höhe der Pension gekürzt werden.

Wenn ich beispielsweise meinen Bruder und seine Freundin anschaue (Consulting und Private Equity), dann verdienen beide nochmals deutlich mehr als wir. Auch wenn deren Gehälter dann wohl bereits zu den „Top Verdienern“ zu zählen sind.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wie gesagt:
In Berlin sind Lehrer mittlerweile absolute Mangelware, 2/3 der Neueinstellungen sind Quereinsteiger, selbst die Verbeamtung soll in Berlin wieder eingeführt werden.

Wer also als BWLer einen chilligen Job mit Dauerferien, Ende des Arbeitstages ab 13 Uhr, null Verantwortung und keiner intellektuellen Herausforderung sucht, der sollte sich am Besten heute noch bewerben. Und so ein Quereinsteiger aus der "freien Wirtschaft", was ja synonym mit "Top-Performer" ist, der sollte kein Problem haben, nach kurzer Zeit A16 zu erreichen. Dann gibt's nicht nur extrem viel Kohle, sondern man muss auch praktisch nicht mehr Unterrichten und kann den ganzen Tag im Einzelbüro Netflix sehen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

So lange diejenigen die über Pensionen entscheiden selbst zukünftige Pensionäre sind, unsere lieben Bundestagsabgeordneten, solange wird an der Pension auch nichts beschnitten.

Die Diäten und Pensionen der Abgeordneten sind schon lange von denen der Beamten abgekoppelt. Das betrifft insbesondere auch die Erhöhungen. Glaubst du ernsthaft, unsere Volksvertreter würden sich im aktuellen inflationären Umfeld mit einer Nullrunde in 2022 und dann anschließend mit 2,5% zufriedengeben (aktueller TVöD Abschluss).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

So lange diejenigen die über Pensionen entscheiden selbst zukünftige Pensionäre sind, unsere lieben Bundestagsabgeordneten, solange wird an der Pension auch nichts beschnitten.

Wenn überhaupt, ginge das nur für neu verbeamtete aber nicht für den "Altbestand".

Nein. Und nochmal nein. Ein Blick in die Vergangenheit beweist dies auch: Der Höchstversorgungssatz der Beamtenpensionen lag im Jahr 2001 noch bei ~75%. Dann wurde das Versorgungsänderungsgesetz beschlossen, wodurch er schrittweise auf das (heute noch gültige) Niveau von ~71% gesenkt wurde. Diese Pensionskürzung galt explizit nicht nur für neue Beamte, sondern für alle Beamte, d.h. auch für bereits im Ruhestand befindliche Beamte (!). Natürlich haben diverse Beamte dafür geklagt, das ganze ist bis vor das Bundesverfassungsgericht gekommen, welches die Klagen zurückgewiesen hat (vgl. hierzu 2 BvR 1387/02).

Kurz: Eine Kürzung der Beamtenpensionen gab es bereits heute vor rund 20 Jahren schon einmal, wurde vom Bundesverfassungsgericht für rechtens erklärt und traf damals ALLE Beamte (selbst die schon im Ruhestand befindlichen). Eine weitere Kürzung könnte es daher in naher Zukunft aufgrund der explodierenden Ausgaben erneut geben.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Du hast die Grundlagen des Beamtentums definitiv nicht verstanden. Der Beamte hat bis zum letzten Augenblick vor Eintritt in den Ruhestand keine Besitzstandswahrung. Seine Konditionen können stark nach unten geschraubt werden. Ist in der Vergangenheit schon mehrfach passiert. Interessiert die breite Öffentlichkeit aber nicht und wird deshalb auch nicht wahrgenommen.

Die Bundestagsabgeordneten hatten sehr gute Gründe dafür, sich von den Gehaltserhöhungen der Beamten abzukoppeln. Jetzt fliessen auch die Erhöhungen von IGM und Dax in die Berechnung mit ein. Und die sind deutlich besser als das, was der Beamtenbereich bekommt.

Die Professorenbesoldung ist gut transparent. W2 und W3 ist mehr, als die meisten Lehrer erreichen können. Bei einem Juniorprofessor mag das anders sein.

Über die WLB eines Industrie-Sachbearbeiters, der im Sommer seine zoom-Konferenz auf seiner Terrasse machen kann brauchen wir nicht zu reden. Die Lehrer müssen zum Unterricht grundsätzlich in die Schule. Und selbst Dax-Sachbearbeiter kann man sein, auch wenn man nur einen Bachelor oder ein FH-Diplom hat, Lehrer eben nicht.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

So lange diejenigen die über Pensionen entscheiden selbst zukünftige Pensionäre sind, unsere lieben Bundestagsabgeordneten, solange wird an der Pension auch nichts beschnitten.

Wenn überhaupt, ginge das nur für neu verbeamtete aber nicht für den "Altbestand".

Und im "war for talents" kannst dich als Arbeitgeber aktuell eher nicht durchsetzen wenn du die Bedingungen verschlechterst.

Das Lehrer überbezahlt sind bedarf keinerlei Diskussion, dass sieht man u. a. daran, das z. B. Gymnasiallehrer besser bezahlt werden als Hochschulprofessoren.
Nicht zum Einstieg, aber z. B. im Alter von 40 (und höher) wird ein Gymnasiallehrer besser bezahlt als ein Professor, der ggf. Lehrer ausbildet.
Dazu gab es mehrere Klagen die denen zumindest auch in Hessen recht gegeben wurde, aber geändert hat das nichts.

Niemand schlägt die Work Life Balance von Lehrern. Und bei der Bezahlung ist es schwierig Lehrer zu schlagen, da muss man schon etwas Glück haben (z. B. beim richtigen AG reinkommen) und viel mehr Mühe und Aufwand betreiben als es Lehrer müssen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Hey,

also es kommt sicherlich auch auf die geographische Lage an und die Berufsgruppen, die man vergleicht. In Sachsen gibt es vielleicht maximal 10 Prozent, die mehr als ein Lehrer verdienen. Allerdings muss man auch immer einberechnen: Verdienen diese Menschen auch noch mit 65 Jahren so viel? Oder ist das nur ein Job, den man bis 40 schafft?!

Selbst wenn die Beamtenbesoldung auf nur 60 Prozent reduziert wird, dann sind das trotzdem in der letzten A13 Stufe ca. 3500 brutto Rente. Das schafft man nicht mal mit 60 Rentenpunkten - bzw. nur knapp.

Dazu kann ich euch aus Erfahrung sagen:
Es ist einfach eine Einstellungssache, ob man als Lehrer jedes Jahr das gleiche macht.

Man unterrichtet immer Menschen, dann hat man bspw. in dem einen Schuljahr Mathe nach Sport - da muss man ganz anders unterrichten, als wenn man es nicht hätte.

Man muss immer individuell überlegen und entscheiden.

Aber ja; Man kann sich es auch einfach machen und nach der Schule Feierabend haben.
Aber damit ist man eigentlich nicht glücklich

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Welchen Job schafft man denn bitte nur bis 40? Außerdem vergisst du mal wieder komplett betriebliche Altersvorsorge, welche viele Arbeitnehmer bekommen und durchaus einen Teil der Differenz ausgleichen können zur "Pension".

Dazu wird man eben in vielen Berufen auch mehr verdienen als Lehrer in der "Erwerbsphase" und daher auch mehr sparen können.

Aber wie auch immer: 1:1 Vergleich ist nicht möglich, aber für mich ist relativ klar, dass Lehrer ein gutes Gehalt haben (mit wenig Schwankungsbreite und hoher Sicherheit). Umgekehrt können andere Akademiker (BWLer, Juristen,...) deutlich mehr Gehalt bekommen, aber wenn es schlecht läuft auch darunter landen. Daher "mehr Upside" aber auch mehr Risiko

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Hey,

also es kommt sicherlich auch auf die geographische Lage an und die Berufsgruppen, die man vergleicht. In Sachsen gibt es vielleicht maximal 10 Prozent, die mehr als ein Lehrer verdienen. Allerdings muss man auch immer einberechnen: Verdienen diese Menschen auch noch mit 65 Jahren so viel? Oder ist das nur ein Job, den man bis 40 schafft?!

Selbst wenn die Beamtenbesoldung auf nur 60 Prozent reduziert wird, dann sind das trotzdem in der letzten A13 Stufe ca. 3500 brutto Rente. Das schafft man nicht mal mit 60 Rentenpunkten - bzw. nur knapp.

Dazu kann ich euch aus Erfahrung sagen:
Es ist einfach eine Einstellungssache, ob man als Lehrer jedes Jahr das gleiche macht.

Man unterrichtet immer Menschen, dann hat man bspw. in dem einen Schuljahr Mathe nach Sport - da muss man ganz anders unterrichten, als wenn man es nicht hätte.

Man muss immer individuell überlegen und entscheiden.

Aber ja; Man kann sich es auch einfach machen und nach der Schule Feierabend haben.
Aber damit ist man eigentlich nicht glücklich

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

Absolut korrekt. Das ist mir nachher auch noch eingefallen, wollte ich aber nicht noch einmal ergänzen. Wenn Du diese 6k+ in Thüringen verdienst, bist Du der König! Oder allgemein im ländlichen Raum.

Gut, das muss man mögen. Aber allein die Möglichkeit ist Gold wert. Übrigens nicht nur finanziell, sondern auch sozial. Du möchtest 6k+ Haushaltsnetto verdienen als BWLer, ITler o. ä.? Dann ab in die üblichen Großstädte. In den kleinen und mittleren Städten gibt es solche Jobs schlicht nicht. Das bedeutet für Dich teure Mieten, teure Kaufpreise, wenig Platz, viel Konkurrenz und häufig auch Umziehen.

Der Lehrer ist hingegen weitgehend frei in seiner Wahl. Egal wo er herkommt, Lehrer braucht man überall. Solange das Bundesland verbeamtet (einziger Filter) kommt zu all dem genannten weiter oben auch noch dauerhafte Heimatnähe hinzu. Gerade in Punkto Familie/Freunde/Hobby ein enorm wichtiger Faktor!

Bei uns ist es so.
Ich bin Führungskraft bei einem OEM. Mit Bonus monatlich 6.500 netto - da kommt die AG finanzierte BaV noch oben drauf.
Meine Freundin ist Key Accounterin bei einer IT Firma. Mit Bonus monatlich 7.300 netto - keine AG finanzierte BaV. Bei Ihr ist der Bonus aber nicht so sicher wie bei mir. Ohne Bonus sind es bei ihr noch 5.600 netto.

Jobs sind in München - aber wir wohnen da nicht.

Ich habe zwei Tage Home Office. Meine Freundin unbegrenzt. (das sind die "nach Corona Regeln"). Wir wohnen 100 km außerhalb von München in einem Haus und haben eine kleine 30qm1 Zi Wohnung in München für gelegentliche Übernachtung (wird vermutlich kurz oder lang aufgegeben) und wegen dem Dienstwagen.

Haushaltsnetto: 12.100 - 13.800 Euro pro Monat

Es stimmt also nicht, dass man immer noch in den Metropolen wohnen muss.
Auf das Lehrer Ehepaar sind wir auch nicht neidisch - der Job wäre nichts für uns.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 07.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden. Vielleicht nicht die die absolut nicht passen, und nicht in überlaufenen Fächern. Aber mit der passenden Fachkombi im passenden Bundesland wirst du halt auch mit mäßigen Leistungen gut bezahlter, verbeamteter Lehrer.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Mein Post hatte nicht die Absicht, die Höhe der Pensionskürzungen vor 20 Jahren in irgendeiner Form zu bewerten (so wie du es gerade tust), sondern grundsätzlich mal die Rechtssituation zum Thema "Pensionskürzungen" darzulegen. Ein Großteil der Lehrer bzw. Lehrerverfechter argumentiert stets damit, dass ihre Pensionen quasi "unantastbar" wären. Mein Post beweist, dass dies eine falsche Annahme ist.

Darüber hinaus gab es 2001 eine nicht unerhebliche Anzahl an Klagen von Beamten gegen dieses Gesetz und die Kürzung. Für diese Beamten scheint also die von dir als "blanker Hohn" bezeichnete Pensionskürzung zumindest so substanziell gewesen zu sein, den Weg vor ein Gericht zu wählen.

Abschließend ist nicht gesagt, in welchem Umfang derartige Pensionskürzungen in Zukunft eintreten werden. Viele Lehrer, die jetzt gerade einsteigen, haben noch ~35 Jahre in diesem Beruf zu arbeiten - in dieser Zeit kann viel passieren (z.B. mehrere schrittweise Reduzierungen um in Summe > 4 %-Punkte).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden. Vielleicht nicht die die absolut nicht passen, und nicht in überlaufenen Fächern. Aber mit der passenden Fachkombi im passenden Bundesland wirst du halt auch mit mäßigen Leistungen gut bezahlter, verbeamteter Lehrer.

Ich verstehe nicht, wieso so viele denken zu wissen, was einen guten Lehrer ausmacht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

So lange diejenigen die über Pensionen entscheiden selbst zukünftige Pensionäre sind, unsere lieben Bundestagsabgeordneten, solange wird an der Pension auch nichts beschnitten.

Die Diäten und Pensionen der Abgeordneten sind schon lange von denen der Beamten abgekoppelt. Das betrifft insbesondere auch die Erhöhungen. Glaubst du ernsthaft, unsere Volksvertreter würden sich im aktuellen inflationären Umfeld mit einer Nullrunde in 2022 und dann anschließend mit 2,5% zufriedengeben (aktueller TVöD Abschluss).

Falsch. Die Diäten richten sich nach der Besoldung von Oberbürgermeistern großer Städte.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Zum Thema Berufseinstieg:
Ich hatte mit 24 Jahren mein Diplom und hatte schon 5-6 Jahre Berufserfahrung ehe meine auf Lehramt studierten Kumpels überhaupt richtig verdient haben (Verbeamtung).
Ich hatte quasi 60 Monate, in denen ich nicht nur Vermögen gebildet habe (anfangs bei 2.000 netto fast 1.000 p.M. später dann zunehmend mehr), sondern nach vier Gehaltserhöhungen mein netto auch von 2.000 auf 3.000 Euro erhöht.
Ich habe also in einer Phase, in der meine Lehramtskumpels noch ein Studentendasein gefristet haben, mehr Geld zur Verfügung gehabt und Vermögen gebildet (ohne Verzinsung gute 60.000) und zu deren tatsächlichem Einstieg dasselbe Gehalt gehabt.

Zum Thema eingeschwungener Karrierestatus:
Ich verdiene heute mit 36 gut 130.000 brutto (inkl. Bonus) plus 11.000 Mieteinnahmen (meine vermieteten ETWs habe ich vor meinem 30. gekauft). Ich zahle sowohl in die steuerlich geförderte bAV den Maximalbetrag ein, als auch erhalte ich dementsprechende Zuschüsse durch meinen Arbeitgeber. Finanziell kann ich mich maximal auf perspektivisch 150.000 p.a. entwickeln, da ich keine weiteren Karriere möchte. Mein netto sind etwa 6.000 plus netto 600 Mieteinnahmen. Neben zwei vermieteten, habe ich derzeit eine selbstgenutzte ETW und wir sind derzeit am Renovieren eines gekauften Hauses.

Zum Thema Rente:
Stand heute erwarte ich mindestens 3.050 Rente lt. Bescheid plus etwa 2.500 Betriebsrente, je nach Renteneintritt und weiterer Einzahlung. Darüber hinaus renovieren wir gerade ein Haus und ich werde dann zwei kleinere ETW und eine größere ETW vermietet haben, damit monatlich etwa 1.800 Nettomieteinnahmen zusätzlich... Erbe, Aktiendepot, Rohstoffe außen vor.

Randnotiz 1:
Lifehack ist ein "guter" Arbeitgeber, dann musst du dich auch alleine nicht vor zwei Beamten verstecken (davon ab, dass kein Lehrerehepaar gemeinsam ein Leben lang in Vollzeit arbeitet). Ein früherer Verdienstbeginn ist bei einem guten Arbeitgeber ein nahezu nicht mehr auszugleichender Vorteil ("Zinseszins-Effekt"). Bei einem guten Arbeitgeber unterscheiden sich auch die Kreditraten noch von denen der Beamten.

Randnotiz 2:
Kein Lehrer wird jemals meinen Berufsalltag ermessen können, ich umgekehrt deren ebenso wenig. Ich kann nur sagen, dass ich selbst nicht mehr "arbeiten" muss, sondern delegieren und kontrollieren kann. Ich habe einen abwechslungsreichen und herausfordernden Alltag. Ich mag meinen Job und meine Anwesenheitszeit empfinde ich nicht immer unbedingt als "belastende Arbeitszeit". :)

Konklusion:
Wenn ich auf mein Paket (Abiturnote, Studiengänge: Dipl.-Ing. und MBA, Abschlussnoten, Work-Life-Balance, Bezahlung) schaue, habe ich mir einen finanziellen Vorsprung einem einzelnen Lehrer gegenüber hart erarbeitet, aber auch verdient. Zwei zusammen schlage ich aus meiner Sicht nur wegen nebenberuflicher Entscheidungen hinsichtlich kluger und frühzeitiger Investitionen. Wenn man bedenkt, dass ich einkommensseitig zum bestverdienenden Prozent gehöre, erscheint mir die Entlohnung von zwei Lehrern durchaus als großzügig, aber spätestens wenn einer der beiden Lehrer zwischen 35 und 55 in Teilzeit arbeitet, bin ich vorne, während meine Frau mein Einkommen anreichert... alles gut.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden. Vielleicht nicht die die absolut nicht passen, und nicht in überlaufenen Fächern. Aber mit der passenden Fachkombi im passenden Bundesland wirst du halt auch mit mäßigen Leistungen gut bezahlter, verbeamteter Lehrer.

Kann ich so unterschreiben. Kenne wirklich viele Lehramtsstudenten, wo ich mich ernsthaft frage, wie die jemals 30 pubertierende Kinder unter Kontrolle bekommen und gleichzeitig anschaulich und interaktiv Wissen vermitteln sollen.

Wenn man dann mal vorsichtig nachhakt, woher denn die Motivation kommt, Lehrer zu werden, wird erst einmal eine lange Bedenksekunde eingelegt. Häufig kommen dann die klassischen Aussagen wie Verbeamtung, 12 Wochen Ferien, gutes Gehalt etc.
Erst zum Schluss kommt dann bei manchen(!) noch die intrinistische Motivation durch, jungen Menschen etwas beizubringen...

Ich finde das einerseits sehr bedenklich. Andererseits erklärt das auch sehr gut, warum es so viele schlechte Lehrer gibt. Bin jedenfalls froh, mit dem Thema Schule nichts mehr zu tun zu haben. Weder als Schüler, noch als Elternteil.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Die Einsparungen bei den Beamtenpensionen stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, die bei der GRV vorgenommen wurden. Allein der Nachhaltigkeitsfaktor, der den Pensionären erspart blieb, ist gewaltig.
Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Nein, das stimmt so einfach nicht. Zeig mir doch bitte mal, woraus du schließt, dass wenig Spielraum nach unten besteht.

Beim Alimentationsprinzip geht es rein um die "Angemessenheit" und diese kann und wird künftig neu bewertet werden. Ich verstehe, dass es als Lehrer schmerzt, dass es weitere Einschnitte gibt. Aber die Kosten sind so hoch, dass es keinerlei Alternative diesbezüglich gibt.

Auch Lehrer (Beamte) werden künftig bald privat vorsorgen müssen für das Alter.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Die Einsparungen bei den Beamtenpensionen stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, die bei der GRV vorgenommen wurden. Allein der Nachhaltigkeitsfaktor, der den Pensionären erspart blieb, ist gewaltig.
Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Über 60% der Rentner bekommen nur die GRV, keine Betriebsrente und auch keine private Alterssicherung vorhanden.

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Welchen Job schafft man denn bitte nur bis 40? Außerdem vergisst du mal wieder komplett betriebliche Altersvorsorge, welche viele Arbeitnehmer bekommen und durchaus einen Teil der Differenz ausgleichen können zur "Pension".

Dazu wird man eben in vielen Berufen auch mehr verdienen als Lehrer in der "Erwerbsphase" und daher auch mehr sparen können.

Aber wie auch immer: 1:1 Vergleich ist nicht möglich, aber für mich ist relativ klar, dass Lehrer ein gutes Gehalt haben (mit wenig Schwankungsbreite und hoher Sicherheit). Umgekehrt können andere Akademiker (BWLer, Juristen,...) deutlich mehr Gehalt bekommen, aber wenn es schlecht läuft auch darunter landen. Daher "mehr Upside" aber auch mehr Risiko

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Hey,

also es kommt sicherlich auch auf die geographische Lage an und die Berufsgruppen, die man vergleicht. In Sachsen gibt es vielleicht maximal 10 Prozent, die mehr als ein Lehrer verdienen. Allerdings muss man auch immer einberechnen: Verdienen diese Menschen auch noch mit 65 Jahren so viel? Oder ist das nur ein Job, den man bis 40 schafft?!

Selbst wenn die Beamtenbesoldung auf nur 60 Prozent reduziert wird, dann sind das trotzdem in der letzten A13 Stufe ca. 3500 brutto Rente. Das schafft man nicht mal mit 60 Rentenpunkten - bzw. nur knapp.

Dazu kann ich euch aus Erfahrung sagen:
Es ist einfach eine Einstellungssache, ob man als Lehrer jedes Jahr das gleiche macht.

Man unterrichtet immer Menschen, dann hat man bspw. in dem einen Schuljahr Mathe nach Sport - da muss man ganz anders unterrichten, als wenn man es nicht hätte.

Man muss immer individuell überlegen und entscheiden.

Aber ja; Man kann sich es auch einfach machen und nach der Schule Feierabend haben.
Aber damit ist man eigentlich nicht glücklich

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

Kannst du mir hierzu ("wenig Spielraum nach unten") bitte das Aktenzeichen dieses Urteils nennen, auf dass du dich hier beziehst? Meines Wissens nach hat das BVerG gerade in dem schon zitierten Urteil in seinem Leitsatz deutlich gemacht, dass es eben keinen Grundsatz gibt, wonach der Höchstversorgungssatz der Beamtenpensionen immer mindestens x % betragen müsse. Vielmehr ist die gesamtgesellschaftliche Entwicklung im Land ausschlaggebend (wie auch im Jahr 2001).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Hört bitte mal mit dem Alimentationsgrunsatz auf, der in diesem Zusammenhang keinen Sinn ergibt.

Der Grundsatz verbietet nicht die Pensionen aufgrund ebenfalls niedriger Renten zu senken!
Ein Verstoß läge vor wenn die angemessene Lebensführung aufgrund der Einkünfte nicht mehr möglich wäre.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Die Einsparungen bei den Beamtenpensionen stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, die bei der GRV vorgenommen wurden. Allein der Nachhaltigkeitsfaktor, der den Pensionären erspart blieb, ist gewaltig.
Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Wenn du mit 25 und einem Master ins Berufsleben einsteigst und direkt die Beitragsbemessungsgrenze knackst ( aktuell ~7,1k€ / Monat), dann 40 Jahre immer über der BBG verdienst, also 40 Jahre den maximal Betrag in die GRV einzahlst, kommst du auf 80 Rentenpunkte und somit eine Rente von ca. 2,5k / Monat.
Vor Steuer und vor Krankenversicherung. Netto dann wahrscheinlich knapp unter 2k.

Das ist aber nur theoretisch, den auch wenn sich hier im anonymen Studentenforum gern mit Fake (Einstiegs)Gehältern überboten wird, die 7,1k (Kaufkraftstand 2022) werden 85% der Akademiker in ihrem Arbeitsleben nicht erreichen, und gleich gar nicht zum Einstieg!

D.h. selbst die Creme de la Creme der Rentner, die 40-45 Jahre den Maximalbetrag in die GRV EINZAHLEN, bekommt max. 50% der Altersbezüge die jeder 0815 Beamte bekommt der in seinem Leben keinen müden Cent einzahlen musste.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Danke hierfür. Die beiden anderen Schreiber hier ("Beamtenpension ist jederzeit unsicher") haben wohl noch nicht gearbeitet und wissen dementsprechend nicht, was für eine Dimension 4k Altersvorsorge überhaupt sind.

Das Argument "Da haben Leute gegen geklagt, deshalb ist es wohl nicht unerheblich" ist total absurd. Hier in D wird wegen allem und jedem geklagt. Auch wenn es nur 50Cent gewesen wären, wäre geklagt worden.

Aber dann bitte später nicht jammern, wenn der eigene Rentenbescheid auf dem Tisch liegt und man sich plötzlich vom Ersparten versorgen soll als Arbeitnehmer, weil es nur noch eine Grundsicherung für alle gibt. Dann winke ich euch freundlich zu mit meinen 5k Pension :-D

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Die Einsparungen bei den Beamtenpensionen stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, die bei der GRV vorgenommen wurden. Allein der Nachhaltigkeitsfaktor, der den Pensionären erspart blieb, ist gewaltig.
Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Welchen Job schafft man denn bitte nur bis 40? Außerdem vergisst du mal wieder komplett betriebliche Altersvorsorge, welche viele Arbeitnehmer bekommen und durchaus einen Teil der Differenz ausgleichen können zur "Pension".

Dazu wird man eben in vielen Berufen auch mehr verdienen als Lehrer in der "Erwerbsphase" und daher auch mehr sparen können.

Aber wie auch immer: 1:1 Vergleich ist nicht möglich, aber für mich ist relativ klar, dass Lehrer ein gutes Gehalt haben (mit wenig Schwankungsbreite und hoher Sicherheit). Umgekehrt können andere Akademiker (BWLer, Juristen,...) deutlich mehr Gehalt bekommen, aber wenn es schlecht läuft auch darunter landen. Daher "mehr Upside" aber auch mehr Risiko

Hey,

also es kommt sicherlich auch auf die geographische Lage an und die Berufsgruppen, die man vergleicht. In Sachsen gibt es vielleicht maximal 10 Prozent, die mehr als ein Lehrer verdienen. Allerdings muss man auch immer einberechnen: Verdienen diese Menschen auch noch mit 65 Jahren so viel? Oder ist das nur ein Job, den man bis 40 schafft?!

Selbst wenn die Beamtenbesoldung auf nur 60 Prozent reduziert wird, dann sind das trotzdem in der letzten A13 Stufe ca. 3500 brutto Rente. Das schafft man nicht mal mit 60 Rentenpunkten - bzw. nur knapp.

Dazu kann ich euch aus Erfahrung sagen:
Es ist einfach eine Einstellungssache, ob man als Lehrer jedes Jahr das gleiche macht.

Man unterrichtet immer Menschen, dann hat man bspw. in dem einen Schuljahr Mathe nach Sport - da muss man ganz anders unterrichten, als wenn man es nicht hätte.

Man muss immer individuell überlegen und entscheiden.

Aber ja; Man kann sich es auch einfach machen und nach der Schule Feierabend haben.
Aber damit ist man eigentlich nicht glücklich

Hey, die betriebliche Altersvorsorge stimmt. Allerdings hat das längst nicht jeder Arbeitnehmer. In kleinen Unternehmen fast niemand.
Naja, bspw. Jobs im Einzelhandel.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.01.2022:

Was es aber gibt, sind rund 800.000 Lehrer im Land mit einer Garantie auf 4k - 5k netto p. M. und 3k - 4k Pension p. M. (nach 40 DJ). Das ist sogar Gesetz (vgl. BBesG). Hinzu kommen weitere hunderttausende Beamte im hD an Hochschulen, bei der Polizei, usw.

Vielen Leuten in der Wirtschaft ist gar nicht bewusst, wie sehr der öffentliche Dienst aufgeholt hat. Als Beamter im hD erreichst du automatisch und ohne Leistungsnachweis 80k - 120k p. a. Brutto-Äquivalent (A13 - A16). Die Tariferhöhungen im ö. D. kommen noch oben drauf und liegen jedes Jahr ca. zwischen 1-3 %.

Sorry, was hier in den beiden Absätzen steht, ist grober Unsinn. In vielen Bundesländern bekommen Grund- und Mittelstufenlehrer nur A12 (übrigens die einzige Berufsgruppe im öffentlichen Dienst, die trotz Masterstudium kein A13 bekommt!), selbst bei A13 ist 4k netto erst nach vielen Jahren (Dientsalterstufen) realistisch. Und KEIN Lehrer wird automatisch auf A14, A15 oder gar A16 befördert. Das geht nur nach Durchlaufen eines kompetetiven Bewerbungsverfahrens und nach vielen Jahren Dienstzeit sowie der Übernahme von Zusatzaufgaben. Eine "Regelbeförderung" von A13 auf A15 gibt es vielleicht bei der Bundesbank in in irgendwelchen Ministerien, aber ganz sicher nicht für "gewöhnliche" Lehrkräfte.

Und die Gehaltssteigerungen in den letzten 20 Jahren lagen im öffentlichen Dienst gerne einmal bei 1%-2% (höchstens), bei Beamten auch gerne mal bei 0%. Landesbeamte (Lehrer) schnitten hier noch schlechter ab als Bundes- und Kommunalbeamte.

Grüße aus dem Osten - da steigt jeder Lehrer mit A13 ein - auch Realschule.
Zählt übrigens auch für fast jedes andere Bundesland außer Bayern.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Sorry, aber du hast noch nie einen Rentenbescheid gesehen, oder? Oder wie kommst du zu der Annahme, dass der Höchstsatz der Rente konstant bleibt?

Und woher die Annahme, dass das Pensionsniveau bei Beamten konstant bleibt?

Und was ist mit den Fällen, dass Arbeitnehmer eine betriebliche Altersvorsorge haben?

Und was ist mit denen, die das gesamte Erwerbsleben über mehr verdienen als Lehrer und daher im Alter einen Kapitalstock haben und nicht bis zur Rente hoffen müssen, dass das Versorgungsniveau erneut gesenkt wird?

So eine sinnfreie Pauschalisierung, wie in deinem Beitrag, ist einfach an so vielen Stellen falsch. Wow..

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Wenn du mit 25 und einem Master ins Berufsleben einsteigst und direkt die Beitragsbemessungsgrenze knackst ( aktuell ~7,1k€ / Monat), dann 40 Jahre immer über der BBG verdienst, also 40 Jahre den maximal Betrag in die GRV einzahlst, kommst du auf 80 Rentenpunkte und somit eine Rente von ca. 2,5k / Monat.
Vor Steuer und vor Krankenversicherung. Netto dann wahrscheinlich knapp unter 2k.

Das ist aber nur theoretisch, den auch wenn sich hier im anonymen Studentenforum gern mit Fake (Einstiegs)Gehältern überboten wird, die 7,1k (Kaufkraftstand 2022) werden 85% der Akademiker in ihrem Arbeitsleben nicht erreichen, und gleich gar nicht zum Einstieg!

D.h. selbst die Creme de la Creme der Rentner, die 40-45 Jahre den Maximalbetrag in die GRV EINZAHLEN, bekommt max. 50% der Altersbezüge die jeder 0815 Beamte bekommt der in seinem Leben keinen müden Cent einzahlen musste.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Danke hierfür. Die beiden anderen Schreiber hier ("Beamtenpension ist jederzeit unsicher") haben wohl noch nicht gearbeitet und wissen dementsprechend nicht, was für eine Dimension 4k Altersvorsorge überhaupt sind.

Das Argument "Da haben Leute gegen geklagt, deshalb ist es wohl nicht unerheblich" ist total absurd. Hier in D wird wegen allem und jedem geklagt. Auch wenn es nur 50Cent gewesen wären, wäre geklagt worden.

Aber dann bitte später nicht jammern, wenn der eigene Rentenbescheid auf dem Tisch liegt und man sich plötzlich vom Ersparten versorgen soll als Arbeitnehmer, weil es nur noch eine Grundsicherung für alle gibt. Dann winke ich euch freundlich zu mit meinen 5k Pension :-D

Hier der Schreiber zur Pensionskürzung. Ich habe wohl einen Nerv bei dem ein oder anderen Betroffenen getroffen. Zuerst wird die Pensionskürzung komplett abgestritten (="Pension ist unantastbar"). Und wenn dieses "Argument" durch Faktencheck geschlagen wird, wird eben als nächstes die Höhe der möglichen Pensionskürzung ins Lächerliche gezogen. Naja, wir werden sehen, wie es in 35 Jahren aussieht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, Rentenbeiträge auf alles, also auch auf Kapitalgewinne und "Bonuszahlungen" bei gleichzeitiger Deckelung der Höchstrente. Dazu Einbeziehung der Freiberufler, Selbstständigen und Politiker in die gesetzliche Rente. Wenn man das alles macht, dann kann man auch die Beamten einbeziehen. Das ist nämlich das "Schweizer Modell". Aber so weit will der typische "Leistungsträger" aus der "freien Wirtschaft" dann doch nicht gehen...

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ernst gemeinte Frage: Glaubst du wirklich, dass das Pensionsniveau auf der aktuellen Höhe verbleiben wird? Wenn ja, wie soll das denn aus deiner Sicht finanziert werden?

Für mich ist eigentlich klar, dass Beamte zukünftig auch privat vorsorgen müssen und vielleicht noch ein Pensionsniveau in Höhe von 50-55% bestehen wird. Das wäre immer noch über dem Niveau "normaler" Rentner, aber zumindest finanzierbar.

Was du bei Arbeitnehmern nicht vergessen solltest (und das macht der Vorposter leider), viele bekommen nicht unerhebliche Beiträge aus der betrieblichen Altersvorsorge. Ich bin "nur" ein normaler AT-Angestellter (keine Führungskraft, keine Budgetverantwortung,...) bei einem Automotive OEM und bekomme durch meinen Arbeitgeber jährlich 6.000 EUR in die BAV einbezahlt (ohne Eigenleistung meinerseits). Mit dem Garantiezins kann ich mich bereits auf dem jetzigen Gehaltsniveau über eine nette "Zusatzrente" freuen und die Lücke zwischen GRV und Pension auf dem 70% quasi komplett ausgleichen.

Der große Vorteil ist, dass meine Absicherung auf Kapitalleistungen besteht und sich daher nicht durch die Gesetzgebung ändern kann. Meine Freundin ist Lehrerin und zumindest nach ihrem Verständnis, kann ihr Pensionsniveau jederzeit (selbst wenn sie schon im Ruhestand ist) gesenkt werden. Diese Risiko würde ich nicht haben wollen.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Danke hierfür. Die beiden anderen Schreiber hier ("Beamtenpension ist jederzeit unsicher") haben wohl noch nicht gearbeitet und wissen dementsprechend nicht, was für eine Dimension 4k Altersvorsorge überhaupt sind.

Das Argument "Da haben Leute gegen geklagt, deshalb ist es wohl nicht unerheblich" ist total absurd. Hier in D wird wegen allem und jedem geklagt. Auch wenn es nur 50Cent gewesen wären, wäre geklagt worden.

Aber dann bitte später nicht jammern, wenn der eigene Rentenbescheid auf dem Tisch liegt und man sich plötzlich vom Ersparten versorgen soll als Arbeitnehmer, weil es nur noch eine Grundsicherung für alle gibt. Dann winke ich euch freundlich zu mit meinen 5k Pension :-D

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

D.h. selbst die Creme de la Creme der Rentner, die 40-45 Jahre den Maximalbetrag in die GRV EINZAHLEN, bekommt max. 50% der Altersbezüge die jeder 0815 Beamte bekommt der in seinem Leben keinen müden Cent einzahlen musste.

Wenn du darauf hinaus willst, aufzuzeigen, was maximal in der GRV möglich ist, dann bitte aber auch mit den richtigen Zahlen. Um bei deinen "Creme de la Creme der Rentner"- zu bleiben:

  • Erstens: Nach 45 Jahren über der Beitragsbemessungsgrenze und heutigen Konditionen (max. Rentenpunkte: 2,17) hat dieser Rentner 97,65 Rentenpunkte auf seinem Konto. Dies multipliziert mit dem heutigen Rentenwert (im Westen: 34,19 EUR) ergibt eine Rente von 3339 EUR.

  • Zweitens: Diese Rente soll nun also deiner Aussage nach "max. 50% der Altersbezüge eines jeden 0815 Beamten" sein? Ich glaube nicht.

  • Drittens: So ein Rentner, der so viele Jahre über der Beitragsmessungsgrenze seine Rentenpunkte sammeln konnte, hat a.) idR eine saftige betriebliche Altersvorsorge on top (Größenordnung: 1500-3000 EUR) und b.) während der vielen Jahre vor der Rente auch noch jeden Monat mehr Netto als der Lehrerbeamte gehabt.
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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wir reden hier von mindestens 5k Pension easy im hD. Schließlich hat das BVerfG auch festgestellt, dass die Besoldung von Beamten verfassungswidrig niedrig ist. Ich erwarte daher demnächst meine außerplanmäßige Gehaltserhöhung die auch jahrelang rückwirkend gilt.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Danke hierfür. Die beiden anderen Schreiber hier ("Beamtenpension ist jederzeit unsicher") haben wohl noch nicht gearbeitet und wissen dementsprechend nicht, was für eine Dimension 4k Altersvorsorge überhaupt sind.

Das Argument "Da haben Leute gegen geklagt, deshalb ist es wohl nicht unerheblich" ist total absurd. Hier in D wird wegen allem und jedem geklagt. Auch wenn es nur 50Cent gewesen wären, wäre geklagt worden.

Aber dann bitte später nicht jammern, wenn der eigene Rentenbescheid auf dem Tisch liegt und man sich plötzlich vom Ersparten versorgen soll als Arbeitnehmer, weil es nur noch eine Grundsicherung für alle gibt. Dann winke ich euch freundlich zu mit meinen 5k Pension :-D

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Die Einsparungen bei den Beamtenpensionen stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, die bei der GRV vorgenommen wurden. Allein der Nachhaltigkeitsfaktor, der den Pensionären erspart blieb, ist gewaltig.
Außerdem hat das BVerfG in Hinblick auf den Alimentationsgrundsatz bereits klar gemacht, dass bei der Absenkung des Pensionssatzes nur wenig Spielraum nach unten besteht

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer hat denn dein Zitat gesagt? Richtig, keiner. Wenn man das Argument einer anderen Person komplett falsch darstellt, kann man sich natürlich in seiner intellektuellen Überlegenheit suhlen. Nochmal: Natürlich, Pensionen sind NICHT jederzeit unsicher. Außer deinem Strohmann ist das hier auch jedem klar. Was anscheinend nicht jedem klar war/ist, dass Pensionen NICHT 100%ig unantastbar und sicher sind. Punkt. Mehr wurde nicht gesagt. Hör auf, diesen einfachen Satz krampfhaft falsch darzustellen.

Es gibt ein Spektrum zwischen "total unsicher" und "bombensicher". Pensionen sind dabei weder am einen Ende noch am anderen Ende zu finden. Dass sie EHER in Richtung des "sicheren" Endes der Skala sind, sollte allerdings auch klar sein.
Nebenbei: Du musst gar nicht versuchen, andere User persönlich schlecht zu machen, liefer einfach überzeugende Argumente für deine Position, danke. Das würde zumindest bei mir zu weniger Fremdscham-Momenten beim Lesen solcher Beiträge führen.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Danke hierfür. Die beiden anderen Schreiber hier ("Beamtenpension ist jederzeit unsicher") haben wohl noch nicht gearbeitet und wissen dementsprechend nicht, was für eine Dimension 4k Altersvorsorge überhaupt sind.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Es ist wohl blanker Hohn, hier anzuführen, dass vor 20 Jahren der max. Pensionsanspruch von 75% auf 71% gekürzt wurde.

Machen wir es mal konkret: Lehrer, A13, verheiratet, geht in Rente.

  • Pensionsniveau bei 75%: 5.500€ * 0,75 = 4.125€/Monat
  • Pensionsniveau bei 71%: 5.500€ * 0,71 = 3.905€/Monat

Ja, es ist eine Reduktion. Netto bedeutet dies wahrscheinlich 120€ weniger pro Monat. Ist dies aber angesichts des bodenlosen Abrutschens des Rentenniveaus in diesem Staat zu beklagen?

Weißt Du eigentlich, dass die "Normalrente" für Menschen, die 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet haben, bei 1.600€/Monat liegt?

Äpfel und Birnen.
Es wurde gesagt, dass die Pensionen unantastbar sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Nebenbei: Die Standardrente wird durch das geringe Durchschnittseinkommen runtergezogen, da auch alle Geringverdiener mit dabei sind, während Beamte ein höheres Durchschnittseinkommen haben. Und PKV/GKV sowie die unterschiedliche Besteuerung hast du auch vergessen.

Wenn du mit 25 und einem Master ins Berufsleben einsteigst und direkt die Beitragsbemessungsgrenze knackst ( aktuell ~7,1k€ / Monat), dann 40 Jahre immer über der BBG verdienst, also 40 Jahre den maximal Betrag in die GRV einzahlst, kommst du auf 80 Rentenpunkte und somit eine Rente von ca. 2,5k / Monat.
Vor Steuer und vor Krankenversicherung. Netto dann wahrscheinlich knapp unter 2k.

Das ist aber nur theoretisch, den auch wenn sich hier im anonymen Studentenforum gern mit Fake (Einstiegs)Gehältern überboten wird, die 7,1k (Kaufkraftstand 2022) werden 85% der Akademiker in ihrem Arbeitsleben nicht erreichen, und gleich gar nicht zum Einstieg!

D.h. selbst die Creme de la Creme der Rentner, die 40-45 Jahre den Maximalbetrag in die GRV EINZAHLEN, bekommt max. 50% der Altersbezüge die jeder 0815 Beamte bekommt der in seinem Leben keinen müden Cent einzahlen musste.

Man sieht das finde ich auch sehr gut an den relativen Zahlen: Ein Rentner bekommt vereinfacht gesagt 48 % seines Durchschnittsgehalt (quasi inflationsbereinigt) als Rente. Ein Pensionär 71 % seiner Bezüge des letzten Amtes (!) wenn er 40 Dienstjahre voll hat.

Das 48 % vom Durchschnitt (auch noch nach oben gedeckelt) und 72 % vom Maximum ein deutlicher Unterschied ist, sollte jedem einleuchten.

Andersherum finde ich es aber nicht dramatisch. Die gute Pension ist halt einfach ein Gehaltsbestandteil der Beamten. Man könnte genauso sagen die Pension wird auf dem Niveau der gesetzlichen Rente bezahlt und dafür steigen die Bezüge vorher. Es hat nur den Unterschied dass viele Leute lieber einfach das Bruttogehalt vergleichen (möchten) als aufwendig das Gesamtpaket aus Gehalt, Altersversorgung, Dienstwagen und sonstigen Benefits.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wenn du mit 25 und einem Master ins Berufsleben einsteigst und direkt die Beitragsbemessungsgrenze knackst ( aktuell ~7,1k€ / Monat), dann 40 Jahre immer über der BBG verdienst, also 40 Jahre den maximal Betrag in die GRV einzahlst, kommst du auf 80 Rentenpunkte und somit eine Rente von ca. 2,5k / Monat.
Vor Steuer und vor Krankenversicherung. Netto dann wahrscheinlich knapp unter 2k.

Da auch immer der Lehrer in B-W oder Bayern als Beispiel genommen wird: ein Rentenpunkt in Westdeutschland ist bei 34 Euro. 80 Rentenpunkte sind also ein bisschen mehr als 2,7k. Und für den Vergleich mit einer Brutto-Pension ist es unsinnig, bei der Rente Steuer und GKV abzuziehen.

80 Rentenpunkte sind viel. Aber wenn man wirklich bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeitet, sind 75 RP mit momentan 2.560 Euro Rente für einen Master-Absolventen absolut machbar. Nimm dazu eine BAV und du bist schnell über 3k.

Und wenn du das Arbeiten bis Renteneintrittsalter nicht für die Norm bei Angestellten hältst, so ist das ja bei Beamten nicht anders. Die 71% sind das Maximum, aber das Durchschnittsniveau ist deutlich drunter.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die Pensionsthematik hatten wir doch schon so häufig hier.
Beamtenpensionen sind mit gesetzlicher Rente zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge zu vergleichen. Beamte im hD haben eine sehr gute Versorgung im Alter, das haben vergleichbar Beschäftigte aber genauso. Und verglichen wird der Staat als AG mit hundertausenden Beschäftigten natürlich mit anderen Großkonzernen im DAX und großen IG(M/BCE)-Unternehmen und nicht mit der 40 Mann KMU-Klitsche.

Am sinnvollsten ist es doch, den verbeamteten A13-Lehrer mit den tarifbeschäftigen E13-Lehrern zu vergleichen. Bei uns in Berlin erhält der tarifangestellte Lehrer nach dem Ref rund 73k (E13, Stufe 5) zum Einstieg. Damit sammelt er pro Jahr ca. 1,8 Rentenpunkte und kommt nach 40 Jahren auf eine Ost-Rente (nach jetzigen Zahlen) von 2400 Euro. Durch die bAV im öffentlichen Dienst ("VBLklassik"), in die jeder tarifangestellte Lehrer einzahlen muss, würde unser Beispiellehrer nach 40 Jahren mit o.g. Entgelt eine Zusatzrente von ca. 1300 Euro erhalten. Insgesamt würde der E13-Lehrer nach 40 Vollzeit-Dienstjahren in Berlin Stand heute eine Altersversorgung von rund 3700 Euro, der A13-Lehrer Stand heute nach 40 Vollzeit-Dienstjahren eine Pension von rund 4000 Euro erhalten. Die Berechnung kann jeder auf den Tarif- und VBL-Seiten im Netz durchführen, das ist weder ein Geheimnis, noch sonderlich kompliziert.

Und wenn wir abseits der Schule mal einen Vergleich ziehen - wenn ich die Pension meiner ehemaligen Examenskollegen, die mittlerweile als A15-Beamte im Ministerium arbeiten, mit meiner Alterversorgung als WP durch Versorgungswerk und bAV meiner Kanzlei (ich bin kein Partner, nur normaler WP), dann besteht da überhaupt kein Unterschied mehr.

Die Höhe der Pensionen im hD halte ich mit Blick auf die benötigten Qualifikationen und Tätigkeiten für gerechtfertigt.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

Interessante Ansicht, kannst du sagen wie du dazu kommst?

Aus meiner Sicht ist genau das Gegenteil wahr.
In der freien Wirtschaft bin ich ortsgebunden, als Lehrer könnte ich überall arbeiten.

Ich bin Ingenieur und würde gerne wieder in meine ländliche Heimatgegend ziehen. Gute Jobs finde ich zuhauf in deutschen Groß- und Mittelstädten (wohne zur Zeit in einer Großstadt).
In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Die Höhe der Pensionen im hD halte ich mit Blick auf die benötigten Qualifikationen und Tätigkeiten für gerechtfertigt.

Der Neid kommt halt von denjenigen, bei denen es weder zum WP noch zum Lehrer gereicht hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

Interessante Ansicht, kannst du sagen wie du dazu kommst?

Aus meiner Sicht ist genau das Gegenteil wahr.
In der freien Wirtschaft bin ich ortsgebunden, als Lehrer könnte ich überall arbeiten.

Ich bin Ingenieur und würde gerne wieder in meine ländliche Heimatgegend ziehen. Gute Jobs finde ich zuhauf in deutschen Groß- und Mittelstädten (wohne zur Zeit in einer Großstadt).
In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

Als Landesbeamter bist du schon mal an dein Bundesland gebunden. Länderwechsel sind zwar möglich aber aufwändig. Insofern kann Lehrer am Anfang nerven, wenn man etwas rumkommen will. Aber später natürlich von Vorteil sein, wenn man sich auf einen Ort festgelegt hat.

Neben der Ortsgebundenheit wäre für mich vor allem die Aufgabengebundenheit ein Problem. Du unterrichtest Erdkunde und Mathe? Du wirst als Leher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in 30 Jahren noch Erdkunde und Mathe unterrichten und in den gleichen Klassenräumen stehen und das gleiche erzählen. Man hat da sehr wenig Entwicklung, gleichzeitig aber viel Stress durch ständig neue Schüler. Andersrum macht es mir mehr Spaß, also beständiges Team aber sich entwickelnde Aufgaben.

Zum Gehalt liegen wir als DINKs schon 50% über dem Lehrer-Ehepaar mit 1x Konzern AT und 1x Anwalt. Und wir haben noch Karriereschritte vor uns.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

Interessante Ansicht, kannst du sagen wie du dazu kommst?

Aus meiner Sicht ist genau das Gegenteil wahr.
In der freien Wirtschaft bin ich ortsgebunden, als Lehrer könnte ich überall arbeiten.

Ich bin Ingenieur und würde gerne wieder in meine ländliche Heimatgegend ziehen. Gute Jobs finde ich zuhauf in deutschen Groß- und Mittelstädten (wohne zur Zeit in einer Großstadt).
In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

ich hab´s absichtlich streng pauschalisiert, um bloß den Gedanken zu übermitteln, aber es kommt wie immer auf die einzelne Person an.

Ich kenne niemand, der als Lehrer arbeitet, sondern entnehme lediglich die Infos aus den vorherigen Posts, dass ein Standortwechsel als Lehrer nicht so ohne ist. Außerdem hat ein Lehrer eine gewisse Verbindung zur Schule, zu den Schülern und der Heimat. Mein Eindruck ist, dass ein Ortswechsel nicht einfach ist, aber dass dieser auch meistens seitens Lehrer gar nicht gewünscht ist.

Andererseits ist man in der freien Wirtschaft zumindest seit einigen Jahren etwas "freier": ich kann von mir sprechen, dass ich in mehreren deutschen Städten sowie im europäischen Ausland gearbeitet habe und nun im HO. Mein Job gibt es her, dass ich überall auf der Welt arbeiten könnte, muss aber nicht. Was man aber hier berücksichtigen muss, ist dass das Gehalt nur ein Teil des Jobs ist, nicht das ausschlaggebende Argument.

Wie gesagt, weiß nicht ob man als Lehrer die Voraussetzung mitbringt (außer der Sprache evtl.) in Ho-Chi-Minh oder Buenos Aires zu unterrichten. Bei mir war Englisch meistens die Firmensprache, siehe Expats, usw.

Anderer Lebensstil, keine Frage. Verhungern tut man in beiden Fällen nicht. Wenn man aber darauf beharrt unbedingt in die ländliche Heimat zurückzukehren, da 1) ich mir einige Hundert Euro wegen den Lebensunterhaltungskosten monatlich einspare, 2) die Immobilien evtl. etwas günstiger sind, 3) Freunde wohnen noch da, etc. dann habe ich in meinem Leben selbstauferlegte Schranken, die ich überwinden muss.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wo ist das Problem? Mit einem Uni-Master als Ingenieur könntest Du Dich doch als Seiteneinsteiger bewerben? Evtl. kannst Du sogar noch ein Referendariat machen. Was hält Dich davon ab?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

Interessante Ansicht, kannst du sagen wie du dazu kommst?

Aus meiner Sicht ist genau das Gegenteil wahr.
In der freien Wirtschaft bin ich ortsgebunden, als Lehrer könnte ich überall arbeiten.

Ich bin Ingenieur und würde gerne wieder in meine ländliche Heimatgegend ziehen. Gute Jobs finde ich zuhauf in deutschen Groß- und Mittelstädten (wohne zur Zeit in einer Großstadt).
In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 08.01.2022:

Als Lehrer ist man (hauptsaechlich) ortsgebunden, in der freien Wirtschaft kann man von Rostock bis Rosenheim, von Seattle bis Perth arbeiten.
Ist also eine Charakter- und Einstellungsfrage, was zu einem besser passt.

Interessante Ansicht, kannst du sagen wie du dazu kommst?

Aus meiner Sicht ist genau das Gegenteil wahr.
In der freien Wirtschaft bin ich ortsgebunden, als Lehrer könnte ich überall arbeiten.

Ich bin Ingenieur und würde gerne wieder in meine ländliche Heimatgegend ziehen. Gute Jobs finde ich zuhauf in deutschen Groß- und Mittelstädten (wohne zur Zeit in einer Großstadt).
In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

Die Gymnasien müssen aber auch eine offene Position haben und du musst sie bekommen, Es gibt Fächerkombinationen, mit denen man sehr gute Chancen hat. Mit anderen muss man möglicherweise mit einer längeren Suche rechnen.

Ein befreundetes Lehrerpaar führt seit Jahren eine Wochenendbeziehung, da die Partnerin mit einer nicht besonders gesuchten Fächerkombination nichts an ihrem Wunschort findet. Die haben den Suchradius inzwischen schon ziemlich ausgedehnt, so dass die bei > 30 Gymnasien sind.

Da hätte ich selbst vor Corona als IT'ler wesentlich weniger Problem gehabt. Und mit den neuen Remote-Regeln bin ich kaum ortsgebunden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die Stellen, die du siehst, sind in der Regel befristete Vertretungsstellen. Wenn du als Lehrer unbedingt dauerhaft (also: Planstelle) an eine bestimmte Schule möchtest, dann kannst du nur folgendes tun:

  1. Eine bestmögliche Examensnote haben
  2. Eine der Vertretungsstellen an der Wunschschule annehmen
  3. Mehrere Jahre super-Unterricht abliefern und dich mit der Schulleitung gutstellen
  4. Hoffentlich setzt sich der Schulleiter dann dafür ein, dich zu halten, und versucht dir eine Planstelle zu organisieren (das setzt voraus, dass er gute Beziehungen zur zuständigen Behörde hat - wenn nicht, ist es reines Glück)
  5. Du lässt dich auf die Rangliste für Plansstellen setzen und gibst einen möglichst kleinen Bereich an (in meinem Bundesland ist der kleinstmögliche Bereich immer noch 3 Kreise groß)
  6. Der Schulleiter ist verpflichtet, von der Rangliste die am besten qualifizierte Person zu nehmen. Mit viel Glück ist deine Examensnote gut genug, dass du auf der Rangliste auf Platz 1 stehst und alle Bewerber (in der Regel mehrere Dutzend) auf diese eine Stelle ausstechen kannst. Gleichzeitig musst du hoffen, dass deine gute Note nicht dazu führt, an einer anderen Schule, die gerade ebenfalls eine Planstelle ausschreibt per Zufall genommen zu werden. Theoretisch darf man so eine Stelle auch absagen, gewagt hat es jedoch noch keiner.

Wenn du örtlich so festgelegt bist als Lehrer an Gymnasien, kannst du mit guten Fächern (je nach Örtlichkeit) mit drei bis sieben Jahren Wartezeit rechnen (während du jedes Jahr/Halbjahr einen neuen befristeten Vertrag hast). Von meinen ca. 40 Bekannten in dem Feld ist keiner diesen Weg gegangen. Alle ziehen zu den Stellen hin und sind einfach nur froh, eine unbefristete Planstelle bekommen zu haben, egal wo.

In meiner Heimatgegend+30km Umkreis gibt es aber genau 1 technisches Mittelstandsunternehmen, dass nach Tarif zahlt (was aber nichtmal annähernd mein Fachgebiet wäre).
Allerdings gibt es in der Gegend +30km 8 Gymnasien, in denen Mathe, Physik, Informatik Lehrer Stellen vorhanden sind.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, Rentenbeiträge auf alles, also auch auf Kapitalgewinne und "Bonuszahlungen" bei gleichzeitiger Deckelung der Höchstrente. Dazu Einbeziehung der Freiberufler, Selbstständigen und Politiker in die gesetzliche Rente. Wenn man das alles macht, dann kann man auch die Beamten einbeziehen. Das ist nämlich das "Schweizer Modell". Aber so weit will der typische "Leistungsträger" aus der "freien Wirtschaft" dann doch nicht gehen...

Bis auf die Deckelung der Rente würde ich als "Leistungsträger aus der freien Wirtschaft" genau das machen. Deckeln der Rente bei ungedeckelten Zahlungen würde das Leistungsprinzip der Rente noch weiter ad absurdum führen als es ohnehin schon ist.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden. Vielleicht nicht die die absolut nicht passen, und nicht in überlaufenen Fächern. Aber mit der passenden Fachkombi im passenden Bundesland wirst du halt auch mit mäßigen Leistungen gut bezahlter, verbeamteter Lehrer.

Ich verstehe nicht, wieso so viele denken zu wissen, was einen guten Lehrer ausmacht.

Das ist eine der wenigen beruflichen Einschätzungen, bei denen ich tatsächlich fast jedem eine gewisse Kenntnis zusprechen. Denn jeder hatte mal Lehrer und kann zumindest von Schülerseite sagen, was gute und was schlechte Lehrer ausgemacht hat.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Mal ne Idee:

Vielleicht will man auch gar nicht als Lehrer arbeiten?!

Ich hätte auf Teenies keine Lust im Berufsalltag

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Wer kommt auf die Idee, dass einer, der ein guter Lehrer wäre, ebenso ein guter kaufmännischer Angestellter (=BWLer) wäre?

Das sind doch zwei total verschiedene Berufsbilder!

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden. Vielleicht nicht die die absolut nicht passen, und nicht in überlaufenen Fächern. Aber mit der passenden Fachkombi im passenden Bundesland wirst du halt auch mit mäßigen Leistungen gut bezahlter, verbeamteter Lehrer.

Ich verstehe nicht, wieso so viele denken zu wissen, was einen guten Lehrer ausmacht.

Das ist eine der wenigen beruflichen Einschätzungen, bei denen ich tatsächlich fast jedem eine gewisse Kenntnis zusprechen. Denn jeder hatte mal Lehrer und kann zumindest von Schülerseite sagen, was gute und was schlechte Lehrer ausgemacht hat.

Was von Schülerseite eine gute Lehrkraft ist, hat nur bedingt mit einer tatsächlich guten Lehrkraft zu tun. Die Überschneidung ist auf jeden Fall vorhanden, da gebe ich dir Recht. Worauf ich mit meiner Anmerkung mehr abzielen wollte: Offensichtlich sind in diesem Thread einige der Meinung, dass Personen sich nie ändern können, wenn sie in der Schule/Uni schlecht oder charakterlich Ä***** oder unreflektiert waren, können sie sich niemals zu einer guten Lehrkraft entwickeln. Das kam hier mehrmals vor, da wurden die schlechten Mitschüler bzw. die gelangweilten Lehramtsstudenten als Beispiele für schlechte Lehrer genommen. Sorry, wenn man keine einzige Stunde des Unterrichts gesehen hat, ist es nicht möglich, solche Urteile zu fällen.

PS: Ich warte immer noch auf ein zumindest grobes Beispiel für das aufgekommene Argument, dass Lehrer besser als Hochschulprofessoren verdienen. Ich bin gespannt!

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Ernst gemeinte Frage: Gibt es denn Fälle, in denen Firmen bei der bAV Hand angelegt haben? Konnte dazu nichts finden.
Und nochmal: Die Pension ist relativ sicher. Sie ist nicht "bombensicher auf Teufel komm raus", was hier leider immer wieder durchsickert.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Natürlich geht das. Einer unserer Lehrer ist nach Hongkong gegangen. Weltweit gibt es deutsche Schulen.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wie gesagt, weiß nicht ob man als Lehrer die Voraussetzung mitbringt (außer der Sprache evtl.) in Ho-Chi-Minh oder Buenos Aires zu unterrichten. Bei mir war Englisch meistens die Firmensprache, siehe Expats, usw.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich werde 20-25 Jahre im Ausland arbeiten, ineinem Land, dass ein Rentenabkommen hat mit Deutschland. Wenn ich das Land verlasse, kann ich das mir die Gesmtbeträge sprich Arbeitgeber-und Arbeitsnehmeranteil in bar auszahlen lassen. Das Geld werde ich dann anlegen. Müssten dann ca. 300k sein. Die 300k sollten sich dann vermehren. Habe mit 25 angefangen hier zu arbeiten und plane mit 50 aufzuhören. In den 18 Jahren bis 68 sollten die 300k bei 7% auf >1M anwachsen davon wird es sich dann noch gut leben lassen zusammen mit dem anderen Depot:)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das Lehrer Ehepaar verdient ja erst nach ca. 20 Jahren Berufserfahrung um die 8k netto (eher etwas weniger). Also so ab Ende 40?

Wir verdienen in der Wirtschaft aktuell rund 9500 zusammen. Beide Mitte 30 (sie etwas drunter ich etwas drüber). Das ist ohne Boni und Aktienoptionen. Das wären dann noch einmal um die 50k p.a. Dazu “Mobilitätszuschuss” (Bahncard bzw. vegünstigtes Auto leasing), Betriebsrente, Rabatte hier und da, Gratis Handy und Laptop, usw.

Auf der anderen Seite sind wir “nur” gesetzlich versichert und einfacher kündbar und “müssen” in einer teuren Stadt leben und haben daher höhere Ausgaben. Aber ich hätte auch absolut keinen Bock in einem Dorf in MeckPom oder Brandenburg oder sowas zu wohnen. Selbst wenn es gratis wäre.

Der Beruf des Lehrers wäre für mich auch deutlich weniger spannend und dank Kinder auch sehr nervenaufreibend.

Bin daher null neidisch auf das Lehrer-Ehepaar. Bin aber froh, dass sie gut verdienen, wäre schaden, wenn wir Leute denen wir unsere Kinder überlassen schlecht bezahlen würden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Aber hier gehts nunmal darum, den Lehrer(-Ehepaar) mit anderen Berufen zu vergleichen.

Von daher: Null-Beitrag Deinerseits.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Mal ne Idee:

Vielleicht will man auch gar nicht als Lehrer arbeiten?!

Ich hätte auf Teenies keine Lust im Berufsalltag

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich finde die Annahmen zur Höhe der bav hier interessant. Mein Großvater war 25 Jahre lang stellvertretender Werkleiter bei IGM in einem Werk mit knapp 3500 Mitarbeitern und bekommt etwas über 800€ aus der bav pro Monat.

Ich meine 800€ sind 800€ aber zu denken, dass man irgendwo als kleiner Abteilungsleiter bei IGM weit über 1000€ bav pro Monat bekommt, ist sehr illusorisch denke ich.
Zumal ich ebenfalls als Ingenieur merke, dass die bav und grundsätzlich Sozialleistungen eher weniger als mehr werden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Bis auf die Deckelung der Rente würde ich als "Leistungsträger aus der freien Wirtschaft" genau das machen. Deckeln der Rente bei ungedeckelten Zahlungen würde das Leistungsprinzip der Rente noch weiter ad absurdum führen als es ohnehin schon ist.

Wenn man die Renten nicht deckelst, löst das die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung überhaupt nicht. Dann hättest du zwar mehr Einzahler, die aber äquivalent zu entsprechenden Auszahlungen führen.

Nebenbei: Die gesetzliche Rente wird aktuell mit 100 Milliarden Euro aus Steuergeldern bezuschusst, auch von den Beamten...

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Ich glaube was viele eher stört, ist dass auch Leute die keine guten Lehrer wären, Lehrer werden.

Möglich, aber es gibt auch unzählige BWLer, die keine guten Manger sind.. Warum sonst müsste der Staat andauernd Banken retten (an den Kapitalmärkten verzockt), Autohersteller mittels Kurzarbeitergeld subventionieren (rechtzeitge Bestellung von Chips verpennt und stattdessen auf "Just in Time" gesetzt) oder Werften vor der Pleite retten (Schiffe bauen, ohne auf die Solvenz der Auftragegeber zu achten). Es gibt in der "freien Wirtschaft" genausoviel Unfähigkeit wie beim Staat, warhscheinlich sogar mehr. Es ist nicht immer der ominöse "Markt" Schuld, wenn's nicht läuft wie gewünscht.

Der "Markt" ist ja auch nicht Schuld, wenn die Gewinne sprudeln, nein, dann ist es selbstverständlich der Verdienst der "Manager". Wann ist denn seit 2008 (FInanzkrise) in Deutschland ein echter Großkonzern Pleite gegangen? Die werden doch mittlerweile alle streng sozialistisch, planwirtschaftlich vom Staat alimentiert. "Manager" bei Großkonzernen werden ja nicht zu Unrecht als "Konzernbeamte" bezeichnet. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie das x-fache der Staatsbeamten verdienen und das Recht auf den "goldenen Handschlag" haben (Frühpensionierung auf Kosten des Steuerzahlers / der Sozialversicherung bei gleichzeitigem Abkassieren einer mind. sechstelligen Abfindung).

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es ist kein Neid, sondern Empörung über Ungerechtigkeit auf Kosten der ins System einzahlenden Bürger. Angesichts der mickrigen Renten (durchschnittlich 900€) sind Durchschnittspensionen von über 3000€ nur noch absurd.

Die Lösung ist nicht "werde Beamter und bereichere dich selbst am System". Sondern: Das System muss geändert werden.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Die Höhe der Pensionen im hD halte ich mit Blick auf die benötigten Qualifikationen und Tätigkeiten für gerechtfertigt.

Der Neid kommt halt von denjenigen, bei denen es weder zum WP noch zum Lehrer gereicht hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das ist eine der wenigen beruflichen Einschätzungen, bei denen ich tatsächlich fast jedem eine gewisse Kenntnis zusprechen. Denn jeder hatte mal Lehrer und kann zumindest von Schülerseite sagen, was gute und was schlechte Lehrer ausgemacht hat.

Kann er nur für sich selber sagen. Es gibt durchaus Lehrer, die für einige Schüler sehr wichtig sind und von anderen, manchmal sogar der Mehrzahl, verabscheut werden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Dir ist vorgerechnet worden, dass deine Aussagen falsch waren. Das könntest du jetzt einfach mal zugeben anstatt wieder Aussagen zu widerlegen, die niemand getätigt hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Ich glaube hier denken viele an die alten bAVs weniger, großer Konzerne die wirklich recht gut gezahlt haben und vom Arbeitgeber getragen wurden. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Heute zahlt man selbst mit in die bAV (es reduziert also das Netto) und es ist selbst bei den ganz großen Konzernen bei weitem nicht mehr so, dass die bAV die Lücke zur Pension auch nur halbwegs schließen würde. Willst du auch nur annähernd an eine Altersversorgung von 70 % deiner letzten Bezüge kommen, musst du noch ordentlich zusätzlich privat vorsorgen. Und das ist im aktuellen Umfeld auch fast nicht möglich.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Mal ne Idee:

Vielleicht will man auch gar nicht als Lehrer arbeiten?!

Ich hätte auf Teenies keine Lust im Berufsalltag

Sag doch sowas nicht. Hinterher bekommen hier noch einige Leute Wind davon, dass zu einem Beruf nicht nur das Gehalt, sondern auch noch ein Arbeitsalltag gehört.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Es ist kein Neid, sondern Empörung über Ungerechtigkeit auf Kosten der ins System einzahlenden Bürger. Angesichts der mickrigen Renten (durchschnittlich 900€) sind Durchschnittspensionen von über 3000€ nur noch absurd.

Die Lösung ist nicht "werde Beamter und bereichere dich selbst am System". Sondern: Das System muss geändert werden.

Aber die gut verdienenden Leute, die wirklich viel in da System einzahlen, scheinen sich hier nicht besonders zu empören.

Bring doch erst mal die Leistung, die der eines Lehrers mit 40 Vollzeit-Dienstjahren entspricht. Dann brauchst du dir auch keine Gedanken über 900 Euro Rente machen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Allein dass hier ernsthaft die BAV zum Thema gemacht wird zeugt wahlweise von Realitätsferne oder Ideologie.

Wer bekommt denn heute noch eine BAV? Und dann noch eine, die mehr als nur ein kleines Zubrot wert ist? Das dürfte eine kleine zweistellige Anzahl der Arbeitnehmer sein. Die üblichen großen Arbeitgeber mit starken Gewerkschaften und Tarifverträgen halt. Da arbeitet aber (quantitativ betrachtet) kaum einer.

Und sogar diejenigen, die eine BAV erhalten müssen viel aus der eigenen Tasche dazu zahlen und bekommen deutlich kleinere Tarife. Das ist doch alles kein Vergleich mehr zu den Luxuskonditionen der Boomer-Generation. So etwas gibt es nicht mehr und kommt auch (in der Breite) nicht mehr wieder.

Für Beamte ist aber weiterhin das noch bessere Modell Realität. Denn die Pension war sogar zu besten BAV Zeiten das bessere Modell. Von heute ganz zu schweigen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Es ist kein Neid, sondern Empörung über Ungerechtigkeit auf Kosten der ins System einzahlenden Bürger. Angesichts der mickrigen Renten (durchschnittlich 900€) sind Durchschnittspensionen von über 3000€ nur noch absurd.

Die Lösung ist nicht "werde Beamter und bereichere dich selbst am System". Sondern: Das System muss geändert werden.

Ich denke, dass weder die eine, noch die andere Zahl ein Durchschnittswert ist. Was soll diese Gegenüberstellung?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Die Höhe der Pensionen im hD halte ich mit Blick auf die benötigten Qualifikationen und Tätigkeiten für gerechtfertigt.

Der Neid kommt halt von denjenigen, bei denen es weder zum WP noch zum Lehrer gereicht hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Aua! Ist dass Frust bei dir, dass auch BAV gut sein können? Oder woher nimmst du deine willkürlichen Zahlen?

Für dich als konkretes Beispiel, welches auch jeder bestätigen kann. Bei Siemens auf der ersten Managementebene bekommst du 8.5% von deiner Jahresvergütung von Siemens in die BAV einbezahlt (und das ist gängige Praxis bei Konzernen). Nehmen wir nun an, dass die Jahresvergütung (inkl. Bonus) 140k ist und man dieses Gehalt zum ersten Mal mit 35 Jahren erreicht und bis 67 arbeiten wird. Damit erhält man ohne jegliche Anpassung beim Gehalt (was natürlich nicht der Fall ist) für 32 Jahre 12k EUR pro Jahr. Das sind damit 384k EUR ohne jegliche Verzinsung oder Gehaltserhöhung.

Und hier sprechen wir noch lange nicht von Leuten mit top Gehältern. Spezialisten ohne Personalverantwortung können ebenfalls in diese Gehaltsklassen kommen.

Deinen sinnfreien Beiträge kannst du dir also bitte sparen, außer du bringst Zahlen oder Argumente deinerseits.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Dir ist vorgerechnet worden, dass deine Aussagen falsch waren. Das könntest du jetzt einfach mal zugeben anstatt wieder Aussagen zu widerlegen, die niemand getätigt hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das scheint mir doch sehr komisch.

Mein Vater war im mittleren Management bei Volkswagen und erhält etwas mehr als 3.500€ Betriebsrente pro Monat. Dazu natürlich noch die gesetzliche Rente.

Werksleiter sind in der Regel sogar noch höher angesiedelt in den Management Ranks. In den IGM Betrieben kommst du aktuell schon als normaler AT Angestellter auf die von dir genannten 800 EUR.

Kann es sein, dass du hier etwas verwechselst? Entweder Rolle oder Höhe der BAV? Ansonsten macht es gar keinen Sinn.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Ich finde die Annahmen zur Höhe der bav hier interessant. Mein Großvater war 25 Jahre lang stellvertretender Werkleiter bei IGM in einem Werk mit knapp 3500 Mitarbeitern und bekommt etwas über 800€ aus der bav pro Monat.

Ich meine 800€ sind 800€ aber zu denken, dass man irgendwo als kleiner Abteilungsleiter bei IGM weit über 1000€ bav pro Monat bekommt, ist sehr illusorisch denke ich.
Zumal ich ebenfalls als Ingenieur merke, dass die bav und grundsätzlich Sozialleistungen eher weniger als mehr werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Ernst gemeinte Frage: Gibt es denn Fälle, in denen Firmen bei der bAV Hand angelegt haben? Konnte dazu nichts finden.
Und nochmal: Die Pension ist relativ sicher. Sie ist nicht "bombensicher auf Teufel komm raus", was hier leider immer wieder durchsickert.

Haben sie, leider. Fast alle haben da Hand angelegt. In verschiedenen Formen. Einmal erworbene Ansrpüche können natürlich nicht angetastet werden, da die bAV kein Umlageverfahren wie die gesetzliche Rente oder die Pensionen ist, sondern kapitalgedeckt.

Aber an das was man erwirbt kann man ran gehen. Viele Arbeitgeber haben bspw. aufgehört die Beiträge in die bAV vollständig selbst zu zahlen und lassen die Mitarbeiter einen Teil (oft die Hälfte) selber zahlen. Das senkt zwar nicht die Rente, aber das Netto jetzt.

Daneben gingen die Ansprüche mit der Zeit in allen Firmen die ich kenne hinunter. Dazu zählen 4 Dax-Konzerne. An dass was es da früher gab kommt man nicht mehr ran, da kann man nur noch von träumen.

Eine Ursache dafür ist übrigens auch die aktuelle Niedrigzinsphase. Durch die Kapitaldeckung und gesetzliche Vorgaben nicht in risikobehaftete Anlagen zu investieren, haben die Anbieter kaum noch eine Möglichkeit renditen zu erwirtschaften. Das wirkt sich auf die späteren Bezüge aus.

Alte Verträge profitieren noch von höheren Garantiezinsen. Die lassen sich aber auch nicht mehr erwirtschaften. Sollte das System da an seine Grenzen kommen, sind auch Kürzungen in den bestehenden Leistungszusagen nicht undenkbar.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Das ist eine der wenigen beruflichen Einschätzungen, bei denen ich tatsächlich fast jedem eine gewisse Kenntnis zusprechen. Denn jeder hatte mal Lehrer und kann zumindest von Schülerseite sagen, was gute und was schlechte Lehrer ausgemacht hat.

Kann er nur für sich selber sagen. Es gibt durchaus Lehrer, die für einige Schüler sehr wichtig sind und von anderen, manchmal sogar der Mehrzahl, verabscheut werden.

Dann sind sie für mich schlechte Lehrer. Es geht zwar mMn nicht darum ob sie von den Schülern gemocht werden, sondern ob sie ihnen etwas beibringen. Aber das müssen sie nicht nur bei einigen sondern bei der überwältigenden Mehrheit schaffen. Dass 100 % unrealistisch sind, ist mir auch klar, gerade wenn es um so viel menschliche Interaktion geht. Aber das Ziel muss nah an diesen 100 % und nicht irgendwo bei unter 50 % liegen.

Und ich glaube auch, dass die meisten Abiturienten bei ihrem Abschluss in der Lage sind persönliche Sympathie von der Lehrerqualität trennen zu können. Zumindest weiß ich noch wie wir uns beim Abi einig waren, dass wir bei dem nie sonderlich beliebten Deutschlehrer eigentlich am meisten gelernt hatten.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Es ist kein Neid, sondern Empörung über Ungerechtigkeit auf Kosten der ins System einzahlenden Bürger. Angesichts der mickrigen Renten (durchschnittlich 900€) sind Durchschnittspensionen von über 3000€ nur noch absurd.

Die Lösung ist nicht "werde Beamter und bereichere dich selbst am System". Sondern: Das System muss geändert werden.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Die Höhe der Pensionen im hD halte ich mit Blick auf die benötigten Qualifikationen und Tätigkeiten für gerechtfertigt.

Der Neid kommt halt von denjenigen, bei denen es weder zum WP noch zum Lehrer gereicht hat.

Wie oft noch soll in diesem Thread dargelegt werden, dass die beiden Zahlen nur in einem sehr begrenzten Rahmen miteinander vergleichbar sind?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es gibt verschiedene Durchführungswege der bAV, es führt zu weit, das hier jetzt durchzugehen. Es gibt Einzelfälle, in denen in der Bezugsphase Leistungskürzungen vorgenommen werden. Dass sich während der Ansparphase die Koditionen immer ändern, dürfte aber jedem klar sein. Spätestens bei Jobwechsel kannst Du wohl kaum darauf bestehen, dass deine (angeblich) komplett AG-finanzierten bAV i.H.v. 10k pro Jahr auch vom neuen AG übernommen und mit 5% jährlich verzinst wird.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Ernst gemeinte Frage: Gibt es denn Fälle, in denen Firmen bei der bAV Hand angelegt haben? Konnte dazu nichts finden.
Und nochmal: Die Pension ist relativ sicher. Sie ist nicht "bombensicher auf Teufel komm raus", was hier leider immer wieder durchsickert.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Mir wurde hier überhaupt nichts vorgerechnet, was über anekdotische Evidenz hinausgeht.

Wenn Du etwas rechnen willst: Bitte, dann such doch mal raus, wie hoch die bAV-Leistungsversprechen im Mittel derzeit ist. Also für Leute um die 35 oder meinetwegen auch 45 Jahre. Dann können wir weiterreden.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Dir ist vorgerechnet worden, dass deine Aussagen falsch waren. Das könntest du jetzt einfach mal zugeben anstatt wieder Aussagen zu widerlegen, die niemand getätigt hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Danke für diesen guten Beitrag, der sich KOMPLETT mit meiner eigenen Erfahrung deckt. selbst jahrelang bei DAX30-Versicherung gearbeitet. Die bAV bestand aus zwei Bausteinen: einmal AN-finanziert (Bruttoentgeltumwandlung), ca 5k pro Jahr. Der AG gab 4k dazu.

Hört sich erstmal toll an (9k pro Jahr) - allerdings ist hier gar nichts garantiert, sondern das Geld fließt in Versicherungsprodukte, die natürlich schön rückvergütet werden. Entnimmt der AG letztendlich aus den Fonds, in die Deine bAV investiert wird, pro Jahr 1%, dann dürfte sich seine tatsächliche Zuzahlung wohl eher im Bereich 2k bewegen. Bedingt durch Provision und Einsparen von Sozialabgaben.

Für mich als Leistungsempfänger (in 30 Jahren) ist es zwar toll, dann je nach Entwicklung dieser Fonds vielleicht tatsächlich nominell 300k aufgebaut zu haben, allerdings sind diese 300k zu versteuern und auch KK-Beiträge sind darauf zu zahlen. Auch bei Verrentung.

Summa summarum bleiben von den 300k dann pro Monat vielleicht 500€ übrig. Natürlich nicht garantiert, im gegensatz zur staatlichen Pension...

WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:

Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.

Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.

Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...

Ich glaube hier denken viele an die alten bAVs weniger, großer Konzerne die wirklich recht gut gezahlt haben und vom Arbeitgeber getragen wurden. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Heute zahlt man selbst mit in die bAV (es reduziert also das Netto) und es ist selbst bei den ganz großen Konzernen bei weitem nicht mehr so, dass die bAV die Lücke zur Pension auch nur halbwegs schließen würde. Willst du auch nur annähernd an eine Altersversorgung von 70 % deiner letzten Bezüge kommen, musst du noch ordentlich zusätzlich privat vorsorgen. Und das ist im aktuellen Umfeld auch fast nicht möglich.

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