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Enorme Spanne bei Stundenverdiensten zwischen Branchen

Finanz- und Versicherungsdienstleister verdienen durchschnittlich 37,08 Euro pro Stunde; das ergaben Daten aus der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2013. Im Gastgewerbe sind es hingegen nur 12,63 Euro.

Vier Gebilde, die aussehen wie Fenster, stehen in gleichen Abständen vom Strand an ins Meer.

Enorme Spanne bei Stundenverdiensten zwischen Branchen
Duisburg-Essen, 02.07.2014 (iaq) - Je nach Wirtschaftszweig verdienen Beschäftigte in Deutschland sehr unterschiedlich: In den Hochlohnbranchen – Energieversorgung oder Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – liegen die Brutto-Stundenentgelte mehr als doppelt so hoch wie im Niedriglohnbereich, etwa im Gastgewerbe,  Verkehr oder in der Lagerhaltung. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, die jetzt im Internetportal Sozialpolitik Aktuell veröffentlicht wurden.

Ein extremes Beispiel: Finanz- und Versicherungsdienstleister verdienen durchschnittlich 37,08 Euro pro Stunde; das ergaben Daten aus der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2013. Im Gastgewerbe sind es hingegen nur 12,63 Euro.



In allen Wirtschaftszweigen erhalten die Frauen deutlich weniger als die Männer. Die Spanne in der Finanz- und Versicherungsbranche ist besonders groß: Hier bekommen Frauen nur 68,6 Prozent der Männerverdienste. „Die enorme Spannweite lässt sich nur teilweise durch unterschiedliche Qualifikationen und Tätigkeitsanforderungen erklären“, stellt Prof. Dr. Gerhard Bäcker fest. Eine zentrale Rolle spielten die Wirtschaftskraft einzelner Branchen wie auch institutionelle Faktoren, z.B. Tarifverträge. Erfassen diese nur wenige Beschäftigte und Betriebe in einem Wirtschaftsbereich oder enthalten sie lediglich Minimalkompromisse, dann sind geringere Löhne und eine Ausbreitung des Niedriglohnsektors wahrscheinlich – wie im Dienstleistungsbereich zu beobachten. „Dies kann zu großen Unterschieden zwischen gewerkschaftlich gut und weniger gut organisierten Branchen führen“, warnt Bäcker.

Die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen führt der IAQ-Forscher vor allem darauf zurück, dass berufliche Leistungen unterschiedlich bewertet werden. Während männertypische Tätigkeiten traditionell als anspruchsvoll gelten, werden frauentypische Arbeiten oft nur als „einfach“ eingestuft. Hinzu kommt das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung: Elternzeit oder zwischenzeitliche Teilzeitarbeit hemmen die Karriere und erschweren Frauen trotz gleicher Qualifikation den beruflichen Aufstieg. So gelangen sie seltener auf höhere und leitende Stellen, die oft als Vollzeitarbeitsplätze konzipiert sind. Die Tatsache, dass Frauen weniger in Führungspositionen zu finden sind, wirkt sich somit negativ auf den durchschnittlichen Bruttomonatslohn der Frauen aus.

Methodische Hinweise
Die Daten entstammen der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes. Diese vierteljährliche Erhebung umfasst das Produzierende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich. Allerdings werden Beschäftigte in Kleinunternehmen nur begrenzt erfasst. Denn grundsätzlich werden lediglich Betriebe befragt, die zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung zehn und mehr Arbeitnehmer beschäftigten. Um eine ausreichende Repräsentativität der Ergebnisse zu gewährleisten, werden in einzelnen Wirtschaftszweigen auch Betriebe befragt, die zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung zumindest fünf und mehr Arbeitnehmer beschäftigten.

Um einer Verzerrung der durchschnittlichen Verdienste vorzubeugen werden folgende Gruppen grundsätzlich aus der Berechnung ausgeschlossen: Arbeitnehmer in Altersteilzeit, Auszubildende und Praktikanten, selbsttätige Inhaber und ihre helfenden Familienangehörigen sowie Personen in 1€-Jobs. Die vorliegende Abbildung beruht auf Berechnungen der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste.

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