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Gehalt mit BerufserfahrungBE

Realistische Gehaelter gehen anders

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eddie irvine

Realistische Gehaelter gehen anders

Hallo,

nur mal kurz am Rande:
Wenn man sich hier so manche Themen durchliest, scheint ja beinahe jeder Akademiker nach 10 Jahren Berufserfahrung mindestens 100 k im Jahr zu verdienen.

Die Realitaet sieht aber anders aus:
Nur 1% der Erwerbstaetigen verdient mehr als 126 k.

Siehe hier:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/arme-oberschicht-so-lebt-das-reichste-prozent-der-deutschen-1637673.html

Da sieht man, dass die Luft oberhalb der 80 k ganz schoen duenn wird, denn nur 3 % aller Erwerbstaetigen verdienen mehr als 78 k!!!

Also, macht euch mal locker und seid nicht traurig, wenn ihr die 100 k niemals erreicht, denn das schaffen sowieso nur 2 von 100.

Zudem gibt es Wichtigeres im Leben.

P.S.: Gehalt und IQ korrellieren uebrigens NICHT.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Schön, dass du diesen Artikel rausgekramt hast. Leider ist die nur schon wieder fast 2 Jahre alt.
Nicht, dass inzwischen jeder zweite 100kEUR p.a. verdient, aber ein paar mehr werden es inzwischen schon sein. Gründe:

  • in die Studie sind mutmaßlich viele Gehaltsdaten aus 2010 eingeflossen. Das war das Jahr nach der Krise und entsprechend geringer dürften in diesem Jahr die allgemeinen variablen Sonderzahlungen/Boni ausgefallen sein. Inzwischen haben diie erfolgsabhängigen Zahlungen aber wesentlich zugenommen, da es den meisten Unternehmen wieder ziemlich gut geht, den einen oder anderen über die 100kEUR-Grenze hinweg verholfen. Gerade die Leute, bei denen der variable Anteil am Gesamtgehalt größer ist (und damit der konjunkturelle Einfluss auf die Einkommen) dürften auch genau die sein, die eben in den oberen Einkommensbereichen rund um 100kEUR verdienen.
  • in vielen Unternehmen gab es in den letzten beiden Jahren nicht unerhebliche Lohnsteigerungen und -zuwäche -- auch das dürfte sich in einer Rechtsverschiebung der Gehaltskurven und -verteilungen bemerkbar machen (habe leider keine Studien hierfür zur Hand, aber das erscheint mir zumindest die logische Konsequenz zu sein)

Als jemand im 7.Berufsjahr ohne besondere Ambitionen oder Chancen auf eine Führungskraftstelle aber mit einem Einkommen von auch ~83kEUR glaube ich schon daran, dass die Chancen für einen Akademiker auf ein Einkommen oberhalb von >100kEUR, deutlich größer sind, als du hier weismachen willst.

eddie irvine schrieb:

Also, macht euch mal locker und seid nicht traurig, wenn ihr
die 100 k niemals erreicht, denn das schaffen sowieso nur 2
von 100.

Zudem gibt es Wichtigeres im Leben.

P.S.: Gehalt und IQ korrellieren uebrigens NICHT.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

eddie irvine schrieb:

Zudem gibt es Wichtigeres im Leben.

Ja aber warum treibst du dich dann hier herum und liest alle Themen zum Thema Gehalt durch? Da scheint ein Stück weit Verbitterung dabei zu sein, oder?

Ich war mal an einem ähnlichen Punkt, als ich 1-2 Jahre im Job war. Dann habe ich mich auf die Arbeit konzentriert und siehe da, schon wurde deine magische 3%-Grenze gerissen. Vergiss nicht, dass nur 17% aller Erwerbstätigen einen akademischen Hintergrund haben. Die Gehälter von Akademikern sind signifikant höher als bei Arbeitnehmern ohne entsprechenden Abschluss. Ich begegne jeden Tag Leuten, die gleich viel oder mehr verdienen. Ich sehe also dein Problem garnicht. Du mußt einfach versuchen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das Gehalt kommt automatisch.

Man sollte im Leben Hammer oder Ambos sein, nie das Material dazwischen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Es kommt immer auf die Vergleichsgruppe an.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

ja diese Zahlen sind richtig.

Aber : da sind ALLE steuerpflichtigen drin, siehst ja auch an den Zahlen. Also auch Nebenjobber die mal ne Steuererklärung abgegeben haben, Teilzeitarbeiter ( z.B. Hausfrau die noch was dazu verdient ).

Anders sehen die Zahlen aus, wenn man soz. vers. Vollzeitarbeitnehmer mit rein nimmt. Und noch mal anders, wenn man Akademiker alleine betrachtet.

Von den jüngeren haben ca. 20 % ein abgeschlossenes Studium, insgesamt unter allen Arbeitnehmern, nur ca. 10 %.

Dennoch muss man beachten, dass bei obiger Statistik auch selbständige mit drin sind, von denen viele mehr verdienen als ein Angestellter. Daher zeigt die Statistik schön, wie wenige ( auch rein zahlenmässig ) mal auf solche Summen kommen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Wenn wir von ca. 40 Mio Erwerbstätigen in D ausgehen, bei einer Akademikerquote von knappen 20%, dann haben wir gegenwärtig rund 8 Mio Akademiker in der arbeitenden Bevölkerung.

Deine von dir genannten 3% entsprechen bei 40 Mio Erwerbstätigen 1,2 Mio. Damit ist das Verhältnis von allen Akademikern, die über 78k p.a. verdienen 1:6,6. Ergo verdient jeder 7 Akademiker über 78k; finde ich gar nicht so selten (was meine realen Beobachtungen zudem bestätigt). In Grossunternehmen würde ich das gar auf 1:2 setzen, in KMU wird es ungleich schwieriger, keine Frage.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

ein sehr interessanter bericht. wenn mich jemand fragen würde ab welcher summe ich mich reich fühlen würde, wäre meine antwort 65.000 euro bei regelmäßiger arbeitszeit in einem interessanten job mit netten kollegen in der meiner wunschstadt. dies würde ich dann auch nicht für 100000 euro wegwerfen. was ich damit sagen will ist das einige sich hier im forum mal fragen sollten ob prestige karrieremöglichkeiten ect wirklich glücklicher machen. laut google ist nämlich die selbstmordrate bei den reichen sehr viel höher als bei nicht so reichen. wann würdet ihr euch als reich empfinden?

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

"ein sehr interessanter bericht. wenn mich jemand fragen würde ab welcher summe ich mich reich fühlen würde, wäre meine antwort 65.000 euro bei regelmäßiger arbeitszeit in einem interessanten job mit netten kollegen in der meiner wunschstadt."

Du sprichst mir aus der Seele! Pack dazu noch ´ne gesunde Familie und gute Freunde und alles ist perfekt. :)

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eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Ja aber warum treibst du dich dann hier herum und liest alle
Themen zum Thema Gehalt durch? Da scheint ein Stück weit
Verbitterung dabei zu sein, oder?

Och nein, ich bin sehr zufrieden mit meinem Gehalt als SAP Architect.
Ich muss nicht durch die Gegend eiern und habe trotzdem 75k.
Zudem bekomme ich 60k netto raus, da ich nicht in Deutschland versteuere.

Ich suche nach mittlerweile 7 Jahen SAP Entwicklung halt nach anderen Herausforderungen, aber das Geld ist nicht der entscheidende Faktor.
Meine oberste Prioritaet ist, dass ich Zeit fuer meine Familie und Sport habe.
Danach kann man mal ueber das Gehalt nachdenken.

Ob ich jetzt 4,5k oder 5k im Monat netto bekomme, das aendert das Leben nur unwesentlich.
Und besonders in Deutschland zahlt man doch bei steigendem Gehalt durch die Steuerprogression immer mehr Steuern, so dass sich es schon allein daher kaum lohnt, mehr zu verdienen.
Bei Lohnsteuerklasse 3 und 15,5% Krankenkasse (nur der Vereinfachung halber) verdient man bei 80k ca. 4.200 EUR netto im Monat, bei 100k ca. 5.200 EUR.

Ob sich dieser Mehrverdienst wirklich lohnt?
Denn umsonst zu haben ist der sicherlich nicht.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

eddie irvine schrieb:

Och nein, ich bin sehr zufrieden mit meinem Gehalt als SAP
Architect.

Achso. Du möchtest den anderen also sagen, dass sie eh nie an dein Gehaltsniveau herankommen werden und sie mögen doch bitte zufrieden sein mit dem was sie haben. Jetzt habe ich es verstanden.

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eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Achso. Du möchtest den anderen also sagen, dass sie eh nie an
dein Gehaltsniveau herankommen werden und sie mögen doch
bitte zufrieden sein mit dem was sie haben. Jetzt habe ich es
verstanden.

Noe, das will ich nicht sagen.
In den Bereich von 75k sollten wohl die meisten Akademiker, die in der freien Wirtschaft arbeiten, irgendwann kommen.
Wobei natuerlich Jobs in der IT eine ganz andere Nachfrage haben als "normale" BWLer Jobs. Da gibt's Bewerber wie Sand am Meer.

Ich bin nicht gewillt, irgendwann die 100k zu knacken. Klar, wenn sie mir vor die Fuesse fallen, ist's ok, aber wenn ich mich dafuer ueberproportional zum Horst machen muss (Ueberstunden, Arschkriechen etc.), dann ist es mir das nicht wert.
Zudem habe ich (zumindest jetzt mit 33) noch keinen Bock auf Personalverantwortung, das bringt nur weitere Probleme mit sich.
Da bastel ich lieber an den SAP Systemen rum :-)

Was mich in diesem Forum stoert, ist die Tatsache, dass den Absolventen hier suggeriert wird, dass jeder spielend die 100k knackt.
Dem ist nicht so.
Und diejenigen, die das schaffen, haben meist eine gescheiterte Ehe und ein nicht vorhandenes Privatleben vorzuweisen ;-)

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

danke, den post vom 06.02. finde ich klasse...sowas überhebliches habe ich ja noch selten gesehen...erst eine Litanei zu den niedrigen Gehältern und dass es doch wichtigeres gibt...um dann anschließend dankbar reagieren zu können ob 4,5 oder 5 netto ist doch egal...klar, wenn ich die hätte wäre mir das auch egal;)

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

an den treadsteller: Danke. endlich mal ein vernünftiger mensch in den BWLer forum

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eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

um dann anschließend dankbar reagieren zu
können ob 4,5 oder 5 netto ist doch egal...klar, wenn ich die
hätte wäre mir das auch egal;)

Ohne die niedrigen Steuern haette ich auch keine 4k netto.
Ich sage ja nur, dass der Unterschied zwischen 4,2 und 5,2k relativ klein ist (also zwischen 80k und 100k in Deutschland).
Man fuehrt kein sonderlich anderes Leben.

Evtl. ist das Haus ein paar Jahre frueher abbezahlt, oder/und in der Garage steht ein 5er BMW statt einem 3er.

Und merke: Man sollte sich auch immer seinen Stundenlohn ausrechnen.
Da relativiert sich der Mehrverdienst dann oftmals wieder.
Und die verlorene Freizeit bekommt man auch nicht zurueck.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

die niedrigen Steuern dadurch, dass nicht in D versteuert wird, sind aber nunmal Fakt...richtig, der Unterschied ist nicht mehr groß zwischen 4 und 5 netto...aber erstmal auf diesem Niveau zu liegen, das ist ein großer Unterschied.

Irgendwie hab ich da dieses Bild eines Adeligen aus dem Mittelalter im Kopf (stark übetriebene Metapher) der einem Bauern erklären will, dass es ihm als selbstlosen Gutmenschen egal ist ob er nun 4 oder 5 Landgüter beherrscht...

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Naja später vielleicht. Habe die Mehrarbeit am Anfang als Investition gesehen. Ein paar Jahre (IT-)Beratung und nun einen "gemütlichen" Job in der Industrie. Nicht wirklich mehr Stunden als andere Angestellte hier auch, dafür (dank Personalverantwortung) deutlich mehr Gehalt.

Davon abgesehen, waren die Jahre in der Beratung eine nette Lebenserfahrung. Von Ghana bis nach Thailand war alles dabei :-)

Cayman Islands nicht zu vergessen! :-P

eddie irvine schrieb:

Und merke: Man sollte sich auch immer seinen Stundenlohn
ausrechnen.
Da relativiert sich der Mehrverdienst dann oftmals wieder.
Und die verlorene Freizeit bekommt man auch nicht zurueck.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich muss sagen ich habe mittlerweile überhaupt klein Gefühl mehr dafür was gezahlt wird. Das wa sich hier lese deckt sich selten mit dem was ich in den letzten 5 Jahren erlebt und auch bei Kollegen und mir an Gehaltsentwicklung gesehen habe.
100k hat noch kein einziger erreicht. 90% dümpeln irgendwo bei 60k rum +-5k. Egal ob Großkonzern der Automobilindustrie, Zulieferer, Beratungen (keine Tier1 - sondern B4, CG, BP, IBM usw.). Mittlerweile geht es auch nur noch sehr zaghaft weiter.
Ob wir jemals 100k knacken ist echt unsicher, auch wenn noch einige Zeit vor uns liegt.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Wer leben in einem Deutschland der Zeitarbeit, befristeten Arbeitsverträgen, Praktiken, Probearbeiten, Mobbbing, nicht gerechte Entlohnung der Qualifikation. Ich empfehle jedem Akademiker, dieses Land schnellstmöglichst zu verlassen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

die Frage ist halt auch immer, wofür man 100 k braucht. Und vor allem wo man lebt.

Ich sag es immer wieder, dort wo ich her komme, strukturstarke Region mit nahezu Vollbeschäftigung, hat fast jeder normale Arbeiter ein Haus mit Garten. Für diesen Lebenstandard am Rande einer westdeutschen Großstadt wo es typische Akademikerjobs gibt, braucht man in der Tat 100 k. Der Facharbeiter / Meister in meiner alten Heimat benötigt das nicht, hat ein viel gemütlicheres Leben und ist nicht so sehr auf Karriere angewiesen.

Viele Akademiker mit 60 k in einer teuren Großstadt leben mit Familie und verdienender Partnerin in einer Wohnung zur Miete, weil selbst ein Haus am Stadtrand unerschwinglich wäre. Meine Freunde vom Land würden so einen Lebenstil als "Unterschicht" bezeichnen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Genauso ist es! Man vergleiche die kleinen Reihenhäuschen in den teuren Ballungsgebieten, die ca. 500 TEuro kosten, mit den schönen preiswerten freistehenden Häusern in ländlichen Regionen von Bayern und Norddeutschland. Da sieht man dann, was Lebensqualität wirklich bedeutet.

Lounge Gast schrieb:

die Frage ist halt auch immer, wofür man 100 k braucht. Und
vor allem wo man lebt.

Ich sag es immer wieder, dort wo ich her komme,
strukturstarke Region mit nahezu Vollbeschäftigung, hat fast
jeder normale Arbeiter ein Haus mit Garten. Für diesen
Lebenstandard am Rande einer westdeutschen Großstadt wo es
typische Akademikerjobs gibt, braucht man in der Tat 100 k.
Der Facharbeiter / Meister in meiner alten Heimat benötigt
das nicht, hat ein viel gemütlicheres Leben und ist nicht so
sehr auf Karriere angewiesen.

Viele Akademiker mit 60 k in einer teuren Großstadt leben mit
Familie und verdienender Partnerin in einer Wohnung zur
Miete, weil selbst ein Haus am Stadtrand unerschwinglich
wäre. Meine Freunde vom Land würden so einen Lebenstil als
"Unterschicht" bezeichnen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Oh, da gießt jemand Öl ins offene Feuer. Also sich in einer günstigen ländlichen Region niederzulassen und dann auf die Städter herabzublicken, na bitte ... wer's mag.

Aber der Begriff "Oberschicht" aus dem Artikel ist auch komplett falsch. Nur weil man zu den Besserverdienern gehört, ist man noch lange nicht in der Oberschicht. Dann auch noch SAP'ler im selben Atemzug zu nennen ... also jetzt nichts gegen SAP, aber egal ob SAP, McKinsey oder GS - das ist die typische die Workaholics, die zwar viel Geld haben aber wenig Zeit zum ausgeben. "Echte" Oberschicht (bewusst in Anführungszeichen, weil schwammig) bedeutet meistens Old money, d.h. wenn mein Job weg ist fällt nicht mitunter das Kartenhäuschen zusammen.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Nur gibt es in den schönen landlichen Gebieten keine interessanten Akademikerjobs. Und wann dann mal einer der eventuell vorhandenen großen Arbeitgeber sein Werk schließt, dann sieht es mit der Lebensqualität auf einmal ganz anders aus dank Alternativlosigkeit.
Komme selbst gebürtig aus einer solchen Region und habe gerade eine Doppelhaushälfe nahe einer Großstadt gekauft. Die ist natürlich kein Vergleich zu den Häusern auf dem Lande. Dafür kann ich mir hier meinen Arbeitgeber quasi aussuchen. Also ich will zumindest momentan nicht wieder zurück aufs Land....vielleicht siehts es in 10 Jahren anders aus...wer weiß...

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Wer leben in einem Deutschland der Zeitarbeit, befristeten
Arbeitsverträgen, Praktiken, Probearbeiten, Mobbbing, nicht
gerechte Entlohnung der Qualifikation. Ich empfehle jedem
Akademiker, dieses Land schnellstmöglichst zu verlassen.

Ja genau. Bloß weg hier. Denn woanders gibt es all diese schlimmen Sachen nicht. ;)

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eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich habe das Glueck, dass wir auf dem Land wohnen (Saarland), wo unser neues, freistehendes EFH inkl 630 qm Grundstueck ca. 380 Tsd. EUR gekostet hat (wohlgemerkt ein Haus mit 135 qm + Keller, also keine Luxushuette, eher ein Haus in der Golf-Klasse).

Meine Schwester wohnt in einem Kaff 30 km von Muenchen entfernt und hat fuer ihre Doppelhaushaelfte inkl. 250 qm Grundstueck immer noch 400 Tsd. EUR gezahlt!

Mein Wohnort liegt ca. 40 km von der luxemburgischen Grenze entfernt (20 Minuten Fahrt).

Mir ist auch bewusst, dass das mit einem gewissen Risiko verbunden ist, da man nicht weiss, wie sich die Situation in Luxemburg weiter entwickelt.
Und das Saarland ist jetzt auch nicht gerade das Job-Paradies.

Wobei ich dann als SAP Entwickler immer noch in den sauren Apfel beissen kann und deutschlandweit als Consultant arbeiten koennte (evtl. 1-2 Tage/Woche von zuhause).
Das wuerde ich aber nur im Worst Case machen, denn immer nur unterwegs zu sein nervt! Das habe ich knapp 1,5 Jahre gemacht und hatte danch die Schnauze voll davon...

Aber der Begriff "Oberschicht" aus dem Artikel ist
auch komplett falsch. Nur weil man zu den Besserverdienern
gehört, ist man noch lange nicht in der Oberschicht. Dann
auch noch SAP'ler im selben Atemzug zu nennen ... also
jetzt nichts gegen SAP, aber egal ob SAP, McKinsey oder GS -
das ist die typische die Workaholics, die zwar viel Geld
haben aber wenig Zeit zum ausgeben. "Echte"
Oberschicht (bewusst in Anführungszeichen, weil schwammig)
bedeutet meistens Old money, d.h. wenn mein Job weg ist fällt
nicht mitunter das Kartenhäuschen zusammen.

Also die Leute von SAP, die ich kenne, sind ganz bodenstaendige Leute und beileibe keine Workaholics.
Meine Erfahrung: Je technischer der Background der Leute, desto weniger wichtiger ist denen der Job.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich nenne meine Kindergartenfreunde, die immer noch aufm Land hocken und deren Horizont so weit reicht, dass 60km nach München ein Jahreshighlight sind ganz einfach "Bauern".
Und Leute, die irgendwo aufm Kaff in einem mit Ikea - Eingerichteten KFW - Effizienzfertighaus auf 400qm Grund wohnen kulturlos. So findet schlussendlich halt jeder seine Art zu Leben richtig.

Lounge Gast schrieb:

Meine Freunde vom Land würden so einen Lebenstil als
"Unterschicht" bezeichnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

jeder soll so glücklich werden wie er möchte :-)

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eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Und Leute, die irgendwo aufm Kaff in einem mit Ikea -
Eingerichteten KFW - Effizienzfertighaus auf 400qm Grund
wohnen kulturlos.

Du scheinst ja relativ viele Vorurteile zu haben, oder?

Ich jedenfalls lebe gerne auf dem Land in meinem Energie-Effizienzhaus ;-)
Warum ist man da gleich kulturlos?

Ich wollte in keiner Grossstadt leben, und fuer einen Job wuerde ich sicherlich nicht dorthin umziehen - vorausgesetzt natuerlich, dass es Alternativen in der Naehe gibt...

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Und in strukturstarken Gegenden, wo jeder Arbeiter sein eigenes Haus hat, gibts keine Jobs für Akademiker. Diese Jobs gibts ausnahmslos in Großstädten oder wie?

Wo arbeitet denn der Arbeiter? Haben die Firmen auf dem Land keine(n) Buchhaltung/Vertrieb/QM-Abteilung/Produktionsplanung? Gibts dort keine IT? Für alle genannten Bereiche kämen Akademiker in Frage!

Selbst bei einem reinem Produktionsstandort sind >20 % der Jobs in der Verwaltung/Administration. Also hört endlich auf, den ländlichen Raum zum Gebiet der Arbeiter zu erklären.

Es soll sogar Firmen geben, die in der Großstadt sitzen und dort auch produzieren. Die brauchen also tatsächlich Arbeiter und das in einer Großstadt.

Natürlich gehört es heutzutage zum Habitus des Akademikers, dass man in der Stadt arbeitet. Vielfach nimmt dieses Stadt-vs-Land-Thema ideologische Züge an.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Wenn man dieser Statistik glaubt, gehöre ich mit meinen 55k Einstiegsgehalt bereits zu den 5% Oberen des Landes?

Nice. :D

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ist doch lächerlich. Ein normaler Sachbearbeiter bei den DAX30 und mit ensprechender und langer Berufserfahrung kommt all in schon auf fast 100k. Der gehört dann zur Belle Etage in Deutschland?

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

ja der gehört zur Belle Etage Deutschlands ! auch wenn das einige hier, die sich nur unter ihresgleichen tummeln nicht glauben wollen ! jeder 4. Deutsche ist Rentner, die kriegen im Schnitt 1200 Euro ( Eckrentner ), dann gibt es Arbeitslose, Aufstocker, Niedriglöhner, Studenten, Hausfrauen, Minijobber usw.

Der Durchschnittsverdiener bzw. Einzahler in der Rentenkasse hat 32 tsd Euro Brutto ! schau mal auf deinen letzen Rentenbescheid. Da hat jemand mit fast 100 k ca. das dreifache !

und nein, nicht jeder Sachbearbeiter bei den Dax30 hat fast 100 k, aber sicher sagen wir zwischen 50 - 100 k, zumindest als Akademiker. Aber wieviele arbeiten bei den Dax30 ? wie viele sind davon Akademiker ? also sehr wenige, in ganz Deutschland.

Und nein, nicht jeder kriegt 55 k als Einstieg

und nochmal : Geld ist unterschiedlich viel Wert in Deutschland. In München sind 100 k, wenn man eine Immobilie möchte, vllt. so viel wert wie z.B. in ländlichen Gebieten Oberbayern ca. 50 k.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Sachbearbeiter mit 100k? Haha

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Der ganz normale Dax30-Sachbearbeiter liegt immer irgendwo zwischen 50k und 100k. Und einige von denen liegen auch nach 20 Jahren Berufserfahrung und Uni-Abschluss eher am unteren Ende, also knapp über dem Niveau, was man auch als Absolvent bekommt. Es ist durchaus möglich, über einen langen Zeitraum fast keine Gehaltssteigerung zu erreichen. Genausogut geht es aber auch mit betrieblicher Ausbildung an das obere Ende. Vieles ist auch Glückssache.

Lounge Gast schrieb:

Ist doch lächerlich. Ein normaler Sachbearbeiter bei den
DAX30 und mit ensprechender und langer Berufserfahrung kommt
all in schon auf fast 100k. Der gehört dann zur Belle Etage
in Deutschland?

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich glaube hier sind viele von denen, die wirklich schon im Beruf sind, geblendet von möglichen Gehaltssteigerungen in den ersten fünf Jahren.

Wie mein Vorredner schrieb wird ab eines bestimmten erreichten Wertes maximal nur noch eine Erhöhung über Tarifverhandlungen kommen, wenn man die denn überhaupt vertraglich hat.

Es ist wesentlich einfacher in den ersten fünf bis zehn Jahren sein Gehalt zu verdoppeln als danach jemals wieder.

Und zu "nahezu jeder verdient 100k": seht euch doch mal den Anteil an Führungskräften an. Normalerweise so ca. 10% - 15% aller Mitarbeiter. Dies ist meiner Meinung nach, im Schnitt!, auch in etwa der Anteil, der im Konzern >100k haben dürfte. Sicher mehr als die genannten 1% aber eben nur auf den kleinen Ausschnitt "Konzern" beschränkt.
Im Mittelstand hingegen muss man ja schon fast Geschäftsführer sein um auf diesen Wert zu kommen und so rückt sich das Bild eben deutschlandweit zurecht, wenn man wirklich alles betrachtet.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Du musst dafür nicht Akademiker sein. Wichtig ist, dass Du die Arbeit gut machst. Dann ist die Ausbildung vollkommen egal! Auch die meisten "Akademiker" haben da Jobs, für die man eigentlich kein Studium gebraucht hätte! Vieles ist nur learning by doing. Führungskräfte liegen bei Dax30 jenseits der 100k.

Lounge Gast schrieb:

ja der gehört zur Belle Etage Deutschlands ! auch wenn das
einige hier, die sich nur unter ihresgleichen tummeln nicht
glauben wollen ! jeder 4. Deutsche ist Rentner, die kriegen
im Schnitt 1200 Euro ( Eckrentner ), dann gibt es
Arbeitslose, Aufstocker, Niedriglöhner, Studenten,
Hausfrauen, Minijobber usw.

Der Durchschnittsverdiener bzw. Einzahler in der Rentenkasse
hat 32 tsd Euro Brutto ! schau mal auf deinen letzen
Rentenbescheid. Da hat jemand mit fast 100 k ca. das
dreifache !

und nein, nicht jeder Sachbearbeiter bei den Dax30 hat fast
100 k, aber sicher sagen wir zwischen 50 - 100 k, zumindest
als Akademiker. Aber wieviele arbeiten bei den Dax30 ? wie
viele sind davon Akademiker ? also sehr wenige, in ganz
Deutschland.

Und nein, nicht jeder kriegt 55 k als Einstieg

und nochmal : Geld ist unterschiedlich viel Wert in
Deutschland. In München sind 100 k, wenn man eine Immobilie
möchte, vllt. so viel wert wie z.B. in ländlichen Gebieten
Oberbayern ca. 50 k.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich war vor ca. 7 Jahren Sachbearbeiter bei Dax30. Trotz Uni-Abschluss hatte ich mit langer Berufserfahrung nur ca. 60k. Kollegen von mir mit zum Teil niedrigeren Abschlüssen hatten aber 100k und teilweise sogar mehr. Das läuft dann mit AT-Verträgen. Keiner von denen hatte eine Führungsposition, nicht mal als Gruppenleiter.

Lounge Gast schrieb:

Sachbearbeiter mit 100k? Haha

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Sobald ihr das Studieren beendet habt, wird auch die Realität einholen. Der größte Teil der Studenten (ca. 80%) arbeitet die ersten drei Jahre für 2.500 Euro (brutto) und weniger im Monat. Wir haben keinen Mangel an Leuten mit Grundstudium (=Bachelor) und sie sind auch nicht sonderlich begehrt.

Fast alle 100.000 Euro Poster sind Trolle. Das merkt man allerdings nicht immer gleich, aber sobald nur geringfügige Sachkompetenz hat, ist man schnell ernüchternt.

Beispiel: Einer hier wollte die höhe des Einkommens anhand der Rentenbescheide beweisen. Dumm nur, dass es für den Inhalt dieser Bescheide eine Höchstgrenze gibt: Für das Jahreseinkommen das über 69.600 Euro geht (nennt man Beitragsbemessungsgrenze, in dem Fall West) werden überhaupt keine Rentenbeiträge einbezahlt. Sie können daher auch nicht abgelesen werden. Klar, das weiß der durchschnittliche Student nicht, woher auch?

Hört also nicht auf die Trolle. 100.000 Euro Brutto bleiben normalerweise unerreichbar, wenn man es nicht, in die absolute Top-Ebene eines Unternehmens schafft. Die fetten Zeiten sind längst vorbei und die Statistiken sind fast alle ohne Wert, denn wer sagt bei einer Umfrage nach seinem Gehalt schon die traurige Wahrheit? :)

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Die Sachbearbeiter die in DAX Unternehmen 100.000 brutto machen sind in dem Sinn keine Sachbearbeiter, sondern Spezialisten.

In fast jedem Dax-Unternehmen gibt es eine doppelte Entwicklungsschiene: Führungskraft- oder Spezialistenlaufbahn. Die sind vom Gehalt gleichgestellt. Beides fällt normalerweise nicht zusammen. Die Führungskräfte führen. Die Spezialisten sind absolute Experten in den Spezialthemen wie z.B. der Entwicklung und haben gar keine Zeit für Führungsaufgaben und werden davon auch befreit. Alles andere wäre auch dumm.

Leute, ihr wollt groß absahnen, aber warum wisst ihr das nicht, wenn ihr doch so viele Praktika gemacht haben wollt?

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Experten, Referenten, Abteilungsreferenten, Senior Experts, Senior Technical Director, das alles sind grundsätzlich Sachbearbeiter. Aber es gab ja auch schon früher die Bezeichnung "Edelsachbearbeiter". Und die Experten sind breit gefächert, das fängt bei unter 60k an und geht bis über 100k. Hat nichts mit der Ausbildung zu tun, die Stelle entscheidet.

Lounge Gast schrieb:

Die Sachbearbeiter die in DAX Unternehmen 100.000 brutto
machen sind in dem Sinn keine Sachbearbeiter, sondern
Spezialisten.

In fast jedem Dax-Unternehmen gibt es eine doppelte
Entwicklungsschiene: Führungskraft- oder
Spezialistenlaufbahn. Die sind vom Gehalt gleichgestellt.
Beides fällt normalerweise nicht zusammen. Die Führungskräfte
führen. Die Spezialisten sind absolute Experten in den
Spezialthemen wie z.B. der Entwicklung und haben gar keine
Zeit für Führungsaufgaben und werden davon auch befreit.
Alles andere wäre auch dumm.

Leute, ihr wollt groß absahnen, aber warum wisst ihr das
nicht, wenn ihr doch so viele Praktika gemacht haben wollt?

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Also mal ehrlich, sicher sind 100k besser wie 65k, aber wirklich reicher ist man damit auch nicht. Dann wird halt Haus/Auto/Urlaub eine Nummer größer gekauft, aber sonst ändert sich nix. Ich verdiene 65k im Jahr, ca. 3.600 Netto, mit 4.500 Netto könnte ich auch nicht mit 60 aufhören....

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

eddie irvine schrieb:

P.S.: Gehalt und IQ korrellieren uebrigens NICHT.

Ich würde sagen im grossen und ganzen gibt es da doch eine ordentliche Korrelation zwischen Gehalt/Geld und IQ, aber es gibt sicher zahlreiche Ausnahmen. Und ich glaube auf die hast Du's abgesehen, und willst Dein durchschnittliches Gehalt damit rechtfertigen, da Dein IQ ja "top" ist.

Ich sehe das eher umgekehrt: Wenn 2 Leute das gleiche verdienen, dann habe ich vor demjenigen der beiden, der den niedrigeren IQ hat, mehr Respekt, weil der mit seinen Fähigkeiten mehr erreicht hat. Umgekehrt finde ich promovierte, die für 'nen Hungerlohn arbeiten und denken Sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, erbärmlich. Wenn da einer mit Hauptschulabschluss das gleiche oder mehr verdient, ist das stimmiger.

Aber wenn Leute sich auf Teufel komm raus "bilden" und "intelligent" sind, und das dann nicht in CASH umzuwandeln wissen, sollten sie sich schämen.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Wenn Du 3.600 netto im Monat hast, kannst Du Dir zwar ein Haus im ländlichen Bereich leisten, ein Reihenhaus in den Ballungsgebieten kannst Du damit aber niemals finanzieren!

Lounge Gast schrieb:

Also mal ehrlich, sicher sind 100k besser wie 65k, aber
wirklich reicher ist man damit auch nicht. Dann wird halt
Haus/Auto/Urlaub eine Nummer größer gekauft, aber sonst
ändert sich nix. Ich verdiene 65k im Jahr, ca. 3.600 Netto,
mit 4.500 Netto könnte ich auch nicht mit 60 aufhören....

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Schon verückt:

Die Einkommensoberschicht mit über 75000 Euro Jahresgehalt kann sich gerade so ein schlichtes anonymes Reihenhaus in Vorstadtbereichen finanzieren.

Was für eine Waschlappen-Gattung sind wir eigentlich?

Lounge Gast schrieb:

Wenn Du 3.600 netto im Monat hast, kannst Du Dir zwar ein
Haus im ländlichen Bereich leisten, ein Reihenhaus in den
Ballungsgebieten kannst Du damit aber niemals finanzieren!

Lounge Gast schrieb:

Also mal ehrlich, sicher sind 100k besser wie 65k, aber
wirklich reicher ist man damit auch nicht. Dann wird halt
Haus/Auto/Urlaub eine Nummer größer gekauft, aber sonst
ändert sich nix. Ich verdiene 65k im Jahr, ca. 3.600
Netto,
mit 4.500 Netto könnte ich auch nicht mit 60 aufhören....

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Im Vorstadtbereich zahlt man hier für ein altes abgefucktes Reihenhäuschen mindestens 400TEuro. Mit 75TEuro brutto siehst Du da alt aus. Und Du darfst nicht glauben, dass die aktuellen Zinskonditionen auch noch in 10 Jahren gelten werden. Viele die jetzt knapp finanzieren werden irgendwann zwangsweise verkaufen müssen.

Lounge Gast schrieb:

Schon verückt:

Die Einkommensoberschicht mit über 75000 Euro Jahresgehalt
kann sich gerade so ein schlichtes anonymes Reihenhaus in
Vorstadtbereichen finanzieren.

Was für eine Waschlappen-Gattung sind wir eigentlich?

Lounge Gast schrieb:

Wenn Du 3.600 netto im Monat hast, kannst Du Dir zwar ein
Haus im ländlichen Bereich leisten, ein Reihenhaus in den
Ballungsgebieten kannst Du damit aber niemals finanzieren!

Lounge Gast schrieb:

Also mal ehrlich, sicher sind 100k besser wie 65k,
aber
wirklich reicher ist man damit auch nicht. Dann
wird halt
Haus/Auto/Urlaub eine Nummer größer gekauft, aber
sonst
ändert sich nix. Ich verdiene 65k im Jahr, ca. 3.600
Netto,
mit 4.500 Netto könnte ich auch nicht mit 60
aufhören....

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Schon verückt:

Die Einkommensoberschicht mit über 75000 Euro Jahresgehalt
kann sich gerade so ein schlichtes anonymes Reihenhaus in
Vorstadtbereichen finanzieren.

Was für eine Waschlappen-Gattung sind wir eigentlich?

Sehr gut erkannt! Selbst die allermeisten der "reichen 1%" sind eigentlich Otto Normalverbraucher. Die Antwort ist ganz einfach: In unserem Land ist Einkommen sehr gleichmässig verteilt, und es gibt eine extrem breite Mittelschicht. Dass Du darrüber überrascht bist, ist kein Wunder, wenn man täglich in den Medien von "Ungleichverteilung" und "Armutsschere" und "Reiche werden immer reicher", sprich Rot/Grün/Linke Propaganda, zugemüllt wird.

Bei Hollande ist das auch kräftig in die Hose gegangen: Seine Steuererhöhung für Einkommensmillionäre soll nicht einmal eine halbe Milliarde im Jahr mehr einbringen (wennn Reiche nicht wegziehen, was einige tun). Das sind doch Witzbeträge. Hier geht es nicht um Steuereinnahmen, sondern darum, eine Neiddebatte zu schüren und Leistungsträger in der öffentlichen Meinung und finanziell zu diffamieren. Extrembesteuerung von Reichen würde ordentlich Geld in die Kasse spülen, wenn es wirklich soviele Reiche gäbe, wie linke Politiker uns weis machen wollen. Richtig Reiche gibt es aber nur in verschwindend geringer Anzahl.

Weil Du von Schichten redest: Ich würde sagen, "Oberschicht/Reichtum" beginnt frühestens bei 1-2 Mio. Euro im Jahr, oder einem Vermögen von 5-10 Mio. Euro. Das würde ich als "untere Oberschicht" bezeichnen. Aber ich kenne genug Leute in Deutschland, die 'ne halbe Million Euro im Jahr verdienen, und die ganz normal leben (nichts was man als Luxus bezeichnen würde), und mit den idealisierten Bildern von "reichen Abzockern" die "ordentlich besteuert werden müssen", so wie Linke das immer propagieren, gar nichts zu tun haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Lounge Gast schrieb:

Aber wenn Leute sich auf Teufel komm raus "bilden"
und "intelligent" sind, und das dann nicht in CASH
umzuwandeln wissen, sollten sie sich schämen.

Boah. Das ist wieder so ein typischer BWLer-Satz, der einen zusammenzucken läßt. Selbst wenn man die Aussage im Kontext deines Beitrages sieht, wird es kein Stück besser.

  • Die meisten Kulturschaffenden müßten sich also schämen (Redakteure, Schauspieler, Autoren etc.)
  • Menschen in gemeinützigen Organisation müssen sich sowieso schämen
    Super, wenn man so ein Weltbild hat. Damit werden wir sicher alle glücklich.
antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Ich kenne jemanden der bei den DAX30 locker all in auf 100k kommt und eine AT-Stelle hat. Tatsächlich macht der aber nichts anderes als der Kollege von der anderen Büroseite mit frischem Uniabschluss und 42k. Tja. Insider vs. Outsider halt. Der 100k-Sachbearbeiter war sein ganzes Leben schon in dem Laden. Und dann noch Mitarbeiterkind. Der Externe versteht die Welt nicht mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Redakteure und Schauspieler dürften zu einem nicht unerheblichen Anteil durchaus überdurchschnittlich verdienen. Dafür ist aber auch kein Studium erforderlich. Zumindest Journalisten brauchend das nicht unbedingt. Und in manchen gemeinnützigen Organisationen wird sogar teilweise recht gut verdient.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Aber wenn Leute sich auf Teufel komm raus
"bilden"
und "intelligent" sind, und das dann nicht in
CASH
umzuwandeln wissen, sollten sie sich schämen.

Boah. Das ist wieder so ein typischer BWLer-Satz, der einen
zusammenzucken läßt. Selbst wenn man die Aussage im Kontext
deines Beitrages sieht, wird es kein Stück besser.

  • Die meisten Kulturschaffenden müßten sich also schämen
    (Redakteure, Schauspieler, Autoren etc.)
  • Menschen in gemeinützigen Organisation müssen sich sowieso
    schämen
    Super, wenn man so ein Weltbild hat. Damit werden wir sicher
    alle glücklich.
antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

also mit 75 k ein Vorstadt Reihenhaus z.B. hier in Stuttgart ist drin, je nach dem was die Partnerin verdient. Dann wohnt man aber u.U. auch quasi ländlich.

Da geht es einem der z.B. bei Bosch in Reutlingen arbeitet, aber auf der schwäbischen Alb wohnt, erheblich besser ! oder wer z.B. als gut verdienender Facharbeiter auf dem Land lebt, hat mind. den selben Lebenstandard wie der 75 k Akademiker + Partnerin in Stuttgart ! teils sogar noch höher. Ich bin 30 und liege bei 60 k in Stuttgart. In meiner badischen eher ländlichen Heimat haben Freunde in meinem Alter längst gebaut. Aber keine billigen 100 qm Maggiwürfel Fertighäuser auf 400 qm Grund. Nein nein. Ok, Grund gab es meist geschenkt von Verwandten, Großeltern, Bau wurde mit Freunden und Verwandten selbst hoch gezogen, so dass die mit 100 - 150 k locker ausgekommen sind, für einen sehr individuellen Bau. Wenn der Partner z.B. 40 - 45 k als Mechatroniker dort verdient ( völlig üblich da ! ) und die Partnerin in einem IG Metall Betrieb als z.B. Industriekauffrau auch noch mal 40 k hat, dann ist so ein Bau in sehr absehbarer Zeit abbezahlt, zumal die ab 20 schon fett sparen konnten und so eine solide Eigenkapital decke hatten.

Von meinen älteren Kollegen, die so bei 70 - 80 k mit Mitte 30 liegen, hat NIEMAND mit Partnerin in einem Stuttgarter Vorort ein Haus. Eine ETW ist das höchste der Gefühle, das wäre bei meinen Freunden vom Land höchstens was für die "Unterschicht", da dort fast jeder der einen anständigen Job hat, im Haus mit Garten wohnt und wie schon gesagt, seltenst im Maggiwürfelfertighaus !!

Darum möchte ich hier auch weg, sobald sich in meiner alten Heimat ein gutes Angebot ergibt. Selbst mit paar k weniger Brutto, lebt es sich dort erheblich besser !

Berufseinsteiger hier mit ca. 40 - 45 k leben in Wohnklos oder einem bessern WG Zimmer und fahren bestenfalls Kompaktwagen. Jemand aus dem Osten, von einem mittelständischen Zulieferer, meinte zu mir mal, das was hier von 40 k Brutto, Miete für eine normal renovierte 2 Zimmerwohnung, Klamotten für die Arbeit, Altersvorsorge, BU Versicherung ( die letzen 3 Dinge braucht der Hartzer ja nicht ) übrig bleibt, ist kaum über Hartz4 Niveau im Osten, wenn der Hartzer legal noch bisschen was dazu verdient.

aber ok, Hardcore Städtern ist das egal. Ich kenne einige Hardcore Städter, denen ist alles "zu weit ausserhalb" was ca. 10 - 15 min von ihren Szenekneipen entfernt ist, zu Fuß versteht sich.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

also ich weiß ja nicht....
ich wohne im stuttgarter umland (~25 sbahn-minuten in die innenstadt), und hier gibts häuser für 300.000-350.000?, neu versteht sich. "gebraucht" auch günstiger...und das ist mit 3.000? netto doch zu finanzieren, vor allem, weil man i.d.R. ja auch (fast) vierstellig miete zahlt, was dann ja wegfällt....ist dann halt nicht in 15 jahren abbezahlt, sondern in 30, aber was solls...?

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Jeder bei Dax30 dürfte das so erlebt haben. Förderlich ist es auch, in der Unternehmenszentrale zu arbeiten. Da sind auch schon mal Berufsanfänger mit FH-Abschluss in Tarifgruppen eingestellt worden, die andere Ingenieure mit Uni-Diplom in anderen Niederlassungen erst zum Ende ihres Berufslebens erreichen. Das hat uns auch immer angekotzt.

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne jemanden der bei den DAX30 locker all in auf 100k
kommt und eine AT-Stelle hat. Tatsächlich macht der aber
nichts anderes als der Kollege von der anderen Büroseite mit
frischem Uniabschluss und 42k. Tja. Insider vs. Outsider
halt. Der 100k-Sachbearbeiter war sein ganzes Leben schon in
dem Laden. Und dann noch Mitarbeiterkind. Der Externe
versteht die Welt nicht mehr.

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WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Neubauten im Stuttgarter Umland für 300 - 350 k ? das können höchstens Lockangebote von Hausbaufirmen sein, die es massig im Internet gibt. Teils ist das ohne Grundstück und selbst mit Grundstück, sind das meist Lockangebote ( z.B. von ausländischen Firmen ) wo die Heizung und Elektrik noch zusätzlich von einem hiesigen Handwerker installiert werden muss, Maler - und Bodenbelagsarbeiten fehlen sowie jegliche Sonderausstattung.

Also mal kurz ne Preisübersicht alleine über das BAUland :
mittlere bis gute Vororte von Stuttgart ( die noch zum Stadtgebiet Stuttgart gehören, aber teils 10 - 15 km vom Zentrum entfernt sind ): 500 - 1000 Euro pro qm. Da sind noch KEINE Toplagen dabei.

Speckgürtel : je nach Lage, sagen wir mittlere Lage um die 500 Euro. Bei einem durchschnittlichen Bauplatz für ein Fertighaus von ca. 500 qm kommt man dann schon auf etwa 250 tsd Euro, ohne Haus. Wird dann etwas eng mit 300 - 350 k.

Nun zu 25 min ausserhalb per S Bahn ( Vermutlich bis Hbf ) : je nach dem wo man in S arbeitet, pendelt man noch mal 20 - 30 min per U / S- Bahn weiter, + Anfahrt zum heimischen S Bahnhof ist man dann pro Strecke bei 1 Stunde. Alternativ mit dem Autofahren dauert bei den Staus dort eher noch länger.

Je nach Richtung KANN es sein, dass man vllt "nur" noch 300 - 400 Euro pro qm bei 25 min S Bahn vom HBF aus bezahlt. Aber auch dann wird es sehr eng mit 300 - 350 tsd Euro. Jedenfalls war hier im Thread ein Reihenhaus in einem Vorort von FFM, HH, München, Stuttgart etc. gemeint und nicht ganz weit draussen.

Wenn man nun einen typischen Vorort nimmt mit Mittelschichtsreihenhäusern ( damit fallen einige Gegenden im Norden schon mal weg ) dann bleiben da ( teile von ) Cannstatt,
Vaihingen, Möhringen, Degerloch, Sillenbuch, wobei letzeren beiden wieder recht teuer werden. In den ersten 3 Vierteln bekommt man für 500 tsd noch ein Neubaureihenhaus, in letzeren beiden nur mit viel Glück, aber derzeit höchstens eins was mind. 20 Jahre alt ist. Selbst wenn man in den Speckgürtel z.B. Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Sindelfingen oder Esslingen(Stadt) geht, wird es nur minimal billiger. Gut dort geht ggf. auch ein Neubaureihenhaus für 400 - 500 k, aber kein Neubauhaus. 500 k wäre dann bei den Bodenpreisen lediglich ein Maggiwürfelfertighaus mit 100 - 120 qm auf 400 - 500 qm Grund, was weiter oben von einem Städter als "kulturlos" bezeichnet wurde.

Wie gesagt, habe mich sehr intensiv mit dem Thema befasst, daher muss mir keiner sagen, dass im Umland Neubauten für 300 - 350 tsd zu haben sind. Ansonsten hätte ich gerne den Ort gewusst !

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Mhh was is denn hier los, ein mehr als emotionales Thema, kontroverse Aussagen und trotzdem gehts noch gesittet zu?! Respekt.
Mich machen diese Statistiken auch immer nachdenklich. Ich bin sechs Jahre nach dem Einstieg jetzt Beamter A14/3 und komme mit Zulagen auf 3500 netto - bei geregelter Arbeitszeit. Jetzt mal ganz unabhängig vom Beamtenbashing: Es gibt nun mal verdammt viele Beamte in Deutschland! Das ist erst mal Fakt.
Selbst im gehobenen Dienst irgendwo in der Finanzverwaltung auf irgendeinem Amt in Buxdehude kommt jemand mit A12 nach ein paar Jahren Berufserfahrung mit Frau und einem Kind auf 3000 netto (vgl. tvöd info.de). 3000 netto sind nach Adam Riese irgendwas um 60-65k Brutto.
Was lernen wir? Alle Beamten am oberen Ende des gehobenen und im höheren Dienst in Deutschland sind "reich", sind "Oberschicht". Aha. Da stellt sich dem Steuerzahler doch die Frage warum ein Staat der in der öffentlichen - meist dem linken Mainstream folgenden - Debatte 60-65k schon als unteres Ende von "reich" ansieht und diese Schicht steuerlich und auch sonst schröpfen will viele seiner Bediensteten so bezahlt, dass alle "reich" sind... Gut vielleicht kommt diese Doppelmoral nur mir komisch vor.

Nun mag man dazu stehen wie man will. De facto sieht der Staat es also als angemessen an seinen gehobenen (Bachelor) und höheren (Master) Dienern irgendwas zwischen 3k und 4k netto zu zahlen. Typischerweise und vor allem traditionell sind diese Beamte irgendwie das, was man so als Mittelschicht bzw. obere Mittelschicht in Deutschland bezeichnet und jedenfalls trifft das auch mein persönliches Gefühl.

Wenn es aber um die Steuererhebung und die links-orientierte soziale Umverteilungsmaschinerie der Grüne-SPD-CDU-FDP-Einheitsmeinung geht, dann sind die Einkommensbezieher von 3k-4k netto auf einmal die 5% der bösen Reichen und das geht ja mal gar nicht, dass es sowas gibt!
... Ja...Jungs, die Zahlen aber auch 42% des gesamten Aufkommens der Einkommenssteuer (Quelle DeStatis 2007 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/FinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/Einkommensteuerstatistik2140711077004.pdf?__blob=publicationFile) und auf Grund ihres Konsums ist das Mehrwertsteueraufkommen aus der Gruppe auch kein Pappenstil. Ach ja und da diese Damen und Herren typischerweise Ersparnisse haben, zahlen sie auch noch Abgeltungssteuer und wenn sie das Ersparte vererben wird... usw usf.

Kurzum: Diese Schicht ist breit, es ist die Mittelschicht und sie ist nicht in diesem angeprangerten Sinne "reich". Das ist eine Kampagne um die politische Legitimation zu schaffen ihr noch mehr abzuverlangen um die politische Unfähigkeit zu finanzieren. Klar, sie ist gut situiert, aber verdammt: Diese Schicht schmeißt hier die Sozialversicherungs-Rundum-Wohlfühlstaats-Europa-Party! Und das obwohl Regierungen aller Couleur offenbar nicht im Stande sind einen ordentlichen Haushalt vorzulegen.

Und zu den Rentnern. Klar, das "Einkommen" der Rentner - die Rente - ist nicht besonders hoch. In der Rentenstatistik finden sich aber nicht die Pensionäre - und die leben ganz gut und das sind auch nicht wenige. Dazu kommt, dass die arme Oma ums Eck oftmals klagt, dass sie ja nur 800 Euro Rente bekommt, aber einfach nicht checkt, dass sie in einem Eigenheim wohnt, dass 250.000 Wert ist. Auf die Idee das Ding zu verhökern in eine Mietwohnung zu ziehen und vom Kapital und Zinsen zu leben kommt sie natürlich nicht. (Heutige) Rentner in Deutschland haben vllt. ein geringes Einkommen, aber sie haben Vermögen (auch wenn sie es oft nicht als solches wahrnehmen).

Gut. tief Luft holen. Mir ist klar, dass es auch ganz ganz ganz viele arme Schweine in Deutschland gibt, denen ich Unrecht tue mit einer solchen nicht mehrheitsfähigen Meinung. Aber ich plädiere einfach mal dafür die Kirche im Dorf zu lassen.

antworten
eddie irvine

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

@Beamter: Wie viele Beamte liegen denn bei A14 bzw. darüber?
Meine Frau ist Gymnasiallehrerin und hat A13.
A14 ist hier das Ende der Fahnenstange, nur ein Direktor hat A15.

Die anderen Schulformen wie Grundschule etc. liegen noch darunter.

Und vom Beamtengehalt geht ja auch nochmal die private Krankenkasse ab, oder?
Bei meiner Frau und den beiden Kindern sind das auch nochmal um die 300 EUR.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

Die Einkommen der Rentner sind gar nicht so gering. Neben der BfA kommt sehr oft noch eine Betriebsrente dazu. Und es gibt Witwen, die sogar 4 Renten beziehen: eigene BfA + eigene Betriebsrente + 2 Renten des verstorbenen Mannes als Witwenrenten. Bei leitenden Angestellten kann die Betriebsrente durchaus in derselben Höhe liegen wie die BfA-Rente, also ca. 2.000 Euro pro Monat.

Lounge Gast schrieb:

Mhh was is denn hier los, ein mehr als emotionales Thema,
kontroverse Aussagen und trotzdem gehts noch gesittet zu?!
Respekt.
Mich machen diese Statistiken auch immer nachdenklich. Ich
bin sechs Jahre nach dem Einstieg jetzt Beamter A14/3 und
komme mit Zulagen auf 3500 netto - bei geregelter
Arbeitszeit. Jetzt mal ganz unabhängig vom Beamtenbashing: Es
gibt nun mal verdammt viele Beamte in Deutschland! Das ist
erst mal Fakt.
Selbst im gehobenen Dienst irgendwo in der Finanzverwaltung
auf irgendeinem Amt in Buxdehude kommt jemand mit A12 nach
ein paar Jahren Berufserfahrung mit Frau und einem Kind auf
3000 netto (vgl. tvöd info.de). 3000 netto sind nach Adam
Riese irgendwas um 60-65k Brutto.
Was lernen wir? Alle Beamten am oberen Ende des gehobenen und
im höheren Dienst in Deutschland sind "reich", sind
"Oberschicht". Aha. Da stellt sich dem Steuerzahler
doch die Frage warum ein Staat der in der öffentlichen -
meist dem linken Mainstream folgenden - Debatte 60-65k schon
als unteres Ende von "reich" ansieht und diese
Schicht steuerlich und auch sonst schröpfen will viele seiner
Bediensteten so bezahlt, dass alle "reich" sind...
Gut vielleicht kommt diese Doppelmoral nur mir komisch vor.

Nun mag man dazu stehen wie man will. De facto sieht der
Staat es also als angemessen an seinen gehobenen (Bachelor)
und höheren (Master) Dienern irgendwas zwischen 3k und 4k
netto zu zahlen. Typischerweise und vor allem traditionell
sind diese Beamte irgendwie das, was man so als Mittelschicht
bzw. obere Mittelschicht in Deutschland bezeichnet und
jedenfalls trifft das auch mein persönliches Gefühl.

Wenn es aber um die Steuererhebung und die links-orientierte
soziale Umverteilungsmaschinerie der
Grüne-SPD-CDU-FDP-Einheitsmeinung geht, dann sind die
Einkommensbezieher von 3k-4k netto auf einmal die 5% der
bösen Reichen und das geht ja mal gar nicht, dass es sowas
gibt!
... Ja...Jungs, die Zahlen aber auch 42% des gesamten
Aufkommens der Einkommenssteuer (Quelle DeStatis 2007
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/FinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/Einkommensteuerstatistik2140711077004.pdf?__blob=publicationFile) und auf Grund ihres Konsums ist das Mehrwertsteueraufkommen aus der Gruppe auch kein Pappenstil. Ach ja und da diese Damen und Herren typischerweise Ersparnisse haben, zahlen sie auch noch Abgeltungssteuer und wenn sie das Ersparte vererben wird... usw usf.

Kurzum: Diese Schicht ist breit, es ist die Mittelschicht und
sie ist nicht in diesem angeprangerten Sinne
"reich". Das ist eine Kampagne um die politische
Legitimation zu schaffen ihr noch mehr abzuverlangen um die
politische Unfähigkeit zu finanzieren. Klar, sie ist gut
situiert, aber verdammt: Diese Schicht schmeißt hier die
Sozialversicherungs-Rundum-Wohlfühlstaats-Europa-Party! Und
das obwohl Regierungen aller Couleur offenbar nicht im Stande
sind einen ordentlichen Haushalt vorzulegen.

Und zu den Rentnern. Klar, das "Einkommen" der
Rentner - die Rente - ist nicht besonders hoch. In der
Rentenstatistik finden sich aber nicht die Pensionäre - und
die leben ganz gut und das sind auch nicht wenige. Dazu
kommt, dass die arme Oma ums Eck oftmals klagt, dass sie ja
nur 800 Euro Rente bekommt, aber einfach nicht checkt, dass
sie in einem Eigenheim wohnt, dass 250.000 Wert ist. Auf die
Idee das Ding zu verhökern in eine Mietwohnung zu ziehen und
vom Kapital und Zinsen zu leben kommt sie natürlich nicht.
(Heutige) Rentner in Deutschland haben vllt. ein geringes
Einkommen, aber sie haben Vermögen (auch wenn sie es oft
nicht als solches wahrnehmen).

Gut. tief Luft holen. Mir ist klar, dass es auch ganz ganz
ganz viele arme Schweine in Deutschland gibt, denen ich
Unrecht tue mit einer solchen nicht mehrheitsfähigen Meinung.
Aber ich plädiere einfach mal dafür die Kirche im Dorf zu
lassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Realistische Gehaelter gehen anders

...Viele Akademiker mit 60 k in einer teuren Großstadt leben mit Familie und verdienender Partnerin in einer Wohnung zur Miete, weil selbst ein Haus am Stadtrand unerschwinglich wäre. Meine Freunde vom Land würden so einen Lebenstil als "Unterschicht" bezeichnen.

-> Ein wunderbares Zitat. Ich lebe in Stuttgart und habe 3T? netto im Monat. Gegenwärtig bei gegebenem Zinsniveau kann ich mir aus ökonomischer Überlegung heraus keine Wohnung oder Haus leisten. Aktuell kostet ein Neubau, 4-Raum-Wohnung ca. 450T?.

Überlegt mal, was dass ohne Berücksichtigung von Steuern, Makler und Renovierungskosten über die Laufzeit wirklich kostet. Wir genießen gerade unsere nicht perfekte, aber gut gelegene Mietwohnung.

Leider ist der Zins so niedrig. Ansonsten lautet meine Devise: nicht bauen, dafür aber die Sparquote analog zu Häuslebauern erhöhen. EK aufbauen, sparen, im Alter dort hinziehen, wo was geht. Altersgerecht. Am besten zu Freunden und Familie.

Vieles ist so absurd hier, ich warte jedenfalls auf den Zinsanstieg. Dann heißt's Amtsgericht - Zwangsversteigerung.

Gut's Nächtle.

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