Hi,

mich würde interessieren: Wenn ihr euch in einem (kleinen) IGM-Unternehmen (Bayern) vorstellt und ihr in eurem 1. VG nach eurem Gehaltswunsch gefragt werdet, sagt ihr dann einen Betrag (Jahresbrutto allin) oder sagt ihr bspw. EG09 etc.?

Wenn ihr jetzt einen Betrag genannt habt und dieser eigentlich zu niedrig wäre, weil ihr bspw. nicht gewusst habt, wie hoch das Jahresbrutto ist, hat man sich dann schlecht verkauft oder seht ihr bei weiteren VG eine Möglichkeit, das zu korrigieren? Und wenn ja, wie?

Würde mich auch interessieren.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hi,

mich würde interessieren: Wenn ihr euch in einem (kleinen) IGM-Unternehmen (Bayern) vorstellt und ihr in eurem 1. VG nach eurem Gehaltswunsch gefragt werdet, sagt ihr dann einen Betrag (Jahresbrutto allin) oder sagt ihr bspw. EG09 etc.?

Wenn ihr jetzt einen Betrag genannt habt und dieser eigentlich zu niedrig wäre, weil ihr bspw. nicht gewusst habt, wie hoch das Jahresbrutto ist, hat man sich dann schlecht verkauft oder seht ihr bei weiteren VG eine Möglichkeit, das zu korrigieren? Und wenn ja, wie?

Zu Frage 1: Zunächst immer erst die EG nennen. Kann man sich ja in den meisten Fällen aus der Stellenbeschreibung leicht ableiten. Ohne Studium geht bis EG08/09 und ab Studium dann 09-12 je nachdem wie viel BE gefordert wird.
Im Hinterkopf immer das jeweilige Jahresbrutto haben, also einfach mal mit ~8% LZ und 13,5 Gehältern rechnen und falls dann mal Zahlen fallen kann man die gut einordnen.

Zu Frage 2: Die Situation ist natürlich sehr ungünstig und müsste man je nach Situation entscheiden. Du kannst zum Bleistift sagen du hast ein anderes, höheres Angebot erhalten und hättest trotzdem an der Stelle Interesse, ob man denn noch eine EG hoch gehen könnte. Ist aber immer gepokert.

Ich habe das hier gefunden:
Urlaub und Urlaubsgeld

MetallerInnen haben Anspruch auf 6 Wochen bezahlten Urlaub und zusätzliches Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent je Urlaubstag (des jeweiligen Durchschnittsverdienstes). Das entspricht rund 70 Prozent eines Monatseinkommens.

13. Monatseinkommen

Die Höhe des 13. Monatseinkommens (umgangssprachlich: Weihnachtsgeld) richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit:

6 Monate » 25% eines Monatsverdienstes
12 Monate » 35% eines Monatsverdienstes
24 Monate » 45% eines Monatsverdienstes
36 Monate » 55% eines Monatsverdienstes

Ich würde sagen, wenn man das Monatsgehalt mit 1,8 (Urlaubsgeld + Leistungszulage) multipliziert, ist man anfangs gut dabei.
Was mich interessieren würde: Das "Weihnachts"geld wird ja im November ausgezahlt und man muss 6 Monate mindestens beschäftigt gewesen sein. Ab wann dürfte spät. das Eintrittsdatum sein, damit man in den Genuss von WG kommt?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Zu Frage 1: Zunächst immer erst die EG nennen. Kann man sich ja in den meisten Fällen aus der Stellenbeschreibung leicht ableiten. Ohne Studium geht bis EG08/09 und ab Studium dann 09-12 je nachdem wie viel BE gefordert wird.
Im Hinterkopf immer das jeweilige Jahresbrutto haben, also einfach mal mit ~8% LZ und 13,5 Gehältern rechnen und falls dann mal Zahlen fallen kann man die gut einordnen.

Zu Frage 2: Die Situation ist natürlich sehr ungünstig und müsste man je nach Situation entscheiden. Du kannst zum Bleistift sagen du hast ein anderes, höheres Angebot erhalten und hättest trotzdem an der Stelle Interesse, ob man denn noch eine EG hoch gehen könnte. Ist aber immer gepokert.

Ich würde ein Jahresgehalt leicht über der wahrscheinlichen EG-Stufe nennen. Du kannst nämlich auch eine außertarifliche Zulage bekommen.

Wie meinst du denn die 1,8? Jedes Monatsgehalt x1,8?

Du kannst das Grundgehalt x1,3 nehmen (angenommen 10%LZ), dann hast du ca. dein Gesamtbrutto. Ich bin EG12 Nrw und habe ziemlich genau 60k im Jahr. Kann man sich ja selbst nachrechnen.

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Ich habe das hier gefunden:
Urlaub und Urlaubsgeld

MetallerInnen haben Anspruch auf 6 Wochen bezahlten Urlaub und zusätzliches Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent je Urlaubstag (des jeweiligen Durchschnittsverdienstes). Das entspricht rund 70 Prozent eines Monatseinkommens.

13. Monatseinkommen

Die Höhe des 13. Monatseinkommens (umgangssprachlich: Weihnachtsgeld) richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit:

6 Monate » 25% eines Monatsverdienstes
12 Monate » 35% eines Monatsverdienstes
24 Monate » 45% eines Monatsverdienstes
36 Monate » 55% eines Monatsverdienstes

Ich würde sagen, wenn man das Monatsgehalt mit 1,8 (Urlaubsgeld + Leistungszulage) multipliziert, ist man anfangs gut dabei.
Was mich interessieren würde: Das "Weihnachts"geld wird ja im November ausgezahlt und man muss 6 Monate mindestens beschäftigt gewesen sein. Ab wann dürfte spät. das Eintrittsdatum sein, damit man in den Genuss von WG kommt?

Zu Frage 1: Zunächst immer erst die EG nennen. Kann man sich ja in den meisten Fällen aus der Stellenbeschreibung leicht ableiten. Ohne Studium geht bis EG08/09 und ab Studium dann 09-12 je nachdem wie viel BE gefordert wird.
Im Hinterkopf immer das jeweilige Jahresbrutto haben, also einfach mal mit ~8% LZ und 13,5 Gehältern rechnen und falls dann mal Zahlen fallen kann man die gut einordnen.

Zu Frage 2: Die Situation ist natürlich sehr ungünstig und müsste man je nach Situation entscheiden. Du kannst zum Bleistift sagen du hast ein anderes, höheres Angebot erhalten und hättest trotzdem an der Stelle Interesse, ob man denn noch eine EG hoch gehen könnte. Ist aber immer gepokert.

Jedes Monatsgehalt x 1,8, das wäre schön :) . Ich habe mich vertippt, da fehlt eine 2 (12,8).
Auf die 0,8 komme ich, weil man mit ca. 0,7 Urlaubsgeld rechnen kann und den Rest habe ich als Leistungszulage angenommen. Weihnachtsgeld gibt es ja wahrscheinlich nicht, wenn man in der 2. Jahreshälfte erst anfängt.
30 % finde ich schon viel, ist das korrekt? Wie setzt sich das zusammen?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Wie meinst du denn die 1,8? Jedes Monatsgehalt x1,8?

Du kannst das Grundgehalt x1,3 nehmen (angenommen 10%LZ), dann hast du ca. dein Gesamtbrutto. Ich bin EG12 Nrw und habe ziemlich genau 60k im Jahr. Kann man sich ja selbst nachrechnen.

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Ich habe das hier gefunden:
Urlaub und Urlaubsgeld

MetallerInnen haben Anspruch auf 6 Wochen bezahlten Urlaub und zusätzliches Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent je Urlaubstag (des jeweiligen Durchschnittsverdienstes). Das entspricht rund 70 Prozent eines Monatseinkommens.

13. Monatseinkommen

Die Höhe des 13. Monatseinkommens (umgangssprachlich: Weihnachtsgeld) richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit:

6 Monate » 25% eines Monatsverdienstes
12 Monate » 35% eines Monatsverdienstes
24 Monate » 45% eines Monatsverdienstes
36 Monate » 55% eines Monatsverdienstes

Ich würde sagen, wenn man das Monatsgehalt mit 1,8 (Urlaubsgeld + Leistungszulage) multipliziert, ist man anfangs gut dabei.
Was mich interessieren würde: Das "Weihnachts"geld wird ja im November ausgezahlt und man muss 6 Monate mindestens beschäftigt gewesen sein. Ab wann dürfte spät. das Eintrittsdatum sein, damit man in den Genuss von WG kommt?

Zu Frage 1: Zunächst immer erst die EG nennen. Kann man sich ja in den meisten Fällen aus der Stellenbeschreibung leicht ableiten. Ohne Studium geht bis EG08/09 und ab Studium dann 09-12 je nachdem wie viel BE gefordert wird.
Im Hinterkopf immer das jeweilige Jahresbrutto haben, also einfach mal mit ~8% LZ und 13,5 Gehältern rechnen und falls dann mal Zahlen fallen kann man die gut einordnen.

Zu Frage 2: Die Situation ist natürlich sehr ungünstig und müsste man je nach Situation entscheiden. Du kannst zum Bleistift sagen du hast ein anderes, höheres Angebot erhalten und hättest trotzdem an der Stelle Interesse, ob man denn noch eine EG hoch gehen könnte. Ist aber immer gepokert.

Bei mir kommt Weihnachtsgeld dazu (45%), dann gibt es tarifliche Zusatzgelder (18%+27% eines Monatsgehaltes) sowie Urlaubsgeld. Bei den Tzug Geldern weiß ich nicht ob die in jedem Bundesland gleich gezahlt werden.
Dann noch die LZ.

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Jedes Monatsgehalt x 1,8, das wäre schön :) . Ich habe mich vertippt, da fehlt eine 2 (12,8).
Auf die 0,8 komme ich, weil man mit ca. 0,7 Urlaubsgeld rechnen kann und den Rest habe ich als Leistungszulage angenommen. Weihnachtsgeld gibt es ja wahrscheinlich nicht, wenn man in der 2. Jahreshälfte erst anfängt.
30 % finde ich schon viel, ist das korrekt? Wie setzt sich das zusammen?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Wie meinst du denn die 1,8? Jedes Monatsgehalt x1,8?

Du kannst das Grundgehalt x1,3 nehmen (angenommen 10%LZ), dann hast du ca. dein Gesamtbrutto. Ich bin EG12 Nrw und habe ziemlich genau 60k im Jahr. Kann man sich ja selbst nachrechnen.

WiWi Gast schrieb am 09.03.2023:

Ich habe das hier gefunden:
Urlaub und Urlaubsgeld

MetallerInnen haben Anspruch auf 6 Wochen bezahlten Urlaub und zusätzliches Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent je Urlaubstag (des jeweiligen Durchschnittsverdienstes). Das entspricht rund 70 Prozent eines Monatseinkommens.

13. Monatseinkommen

Die Höhe des 13. Monatseinkommens (umgangssprachlich: Weihnachtsgeld) richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit:

6 Monate » 25% eines Monatsverdienstes
12 Monate » 35% eines Monatsverdienstes
24 Monate » 45% eines Monatsverdienstes
36 Monate » 55% eines Monatsverdienstes

Ich würde sagen, wenn man das Monatsgehalt mit 1,8 (Urlaubsgeld + Leistungszulage) multipliziert, ist man anfangs gut dabei.
Was mich interessieren würde: Das "Weihnachts"geld wird ja im November ausgezahlt und man muss 6 Monate mindestens beschäftigt gewesen sein. Ab wann dürfte spät. das Eintrittsdatum sein, damit man in den Genuss von WG kommt?

Zu Frage 1: Zunächst immer erst die EG nennen. Kann man sich ja in den meisten Fällen aus der Stellenbeschreibung leicht ableiten. Ohne Studium geht bis EG08/09 und ab Studium dann 09-12 je nachdem wie viel BE gefordert wird.
Im Hinterkopf immer das jeweilige Jahresbrutto haben, also einfach mal mit ~8% LZ und 13,5 Gehältern rechnen und falls dann mal Zahlen fallen kann man die gut einordnen.

Zu Frage 2: Die Situation ist natürlich sehr ungünstig und müsste man je nach Situation entscheiden. Du kannst zum Bleistift sagen du hast ein anderes, höheres Angebot erhalten und hättest trotzdem an der Stelle Interesse, ob man denn noch eine EG hoch gehen könnte. Ist aber immer gepokert.

Ich bin mit der ERA Stufe ins Rennen gegangen.
Im Zweifel wissen dein Chef und auch deine Personalabteilung gar nicht, wieviel da genau im Jahr zusammenkommt mit den ganzen tariflichen Bonuszahlungen. Lieber selber nachrechnen mit dem online igm Rechner.

Typisch (und damit dein Minimum) sind in Bayern:
Bachelor 9
Master 10
Doktor 11

Wenn du BE hast oder sonstige Vorteile für den AG, damit verhandeln und eine oder zwei Stufen höher verlangen.

+1

Würde auch genau das empfehlen. Bei uns wird im Tarifbereich nur in Stufen "geredet". Ab 3 Jahren BE kann man ohne Probleme eine Stufe mehr als das jeweilige Studium verlangen, ohne dass man krumm angesehen wird. Bei mehr BE kommt es dann auf das individuelle Profil an.

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Ich bin mit der ERA Stufe ins Rennen gegangen.
Im Zweifel wissen dein Chef und auch deine Personalabteilung gar nicht, wieviel da genau im Jahr zusammenkommt mit den ganzen tariflichen Bonuszahlungen. Lieber selber nachrechnen mit dem online igm Rechner.

Typisch (und damit dein Minimum) sind in Bayern:
Bachelor 9
Master 10
Doktor 11

Wenn du BE hast oder sonstige Vorteile für den AG, damit verhandeln und eine oder zwei Stufen höher verlangen.

Hi,
as a PhD and 2 years of management experience, do you think it is fair a Bayern EG10B grouping? After reading comments here, seems it is quite low. Any inputs? I still need to start this job but have accepted.

WiWi Gast schrieb am 05.10.2023:

Hi,
as a PhD and 2 years of management experience, do you think it is fair a Bayern EG10B grouping? After reading comments here, seems it is quite low. Any inputs? I still need to start this job but have accepted.

The grouping is based on the role, not your degree/experience. If you apply for an EG10 role, you'll get EG10.
Also, what kind of "management experience" do you have? Since you don't mention any other professional experience, it is doubtful whether this experience was meaningful in any way