Hi,

ich arbeite bei einem kleinen Unternehmen als SAP-Berater und -Entwickler. Ich habe Informatik studiert, das Studium aber aufgrund zweier fehlender BWL-Scheine (Nebenfach) noch nicht beendet (eiere schon Jahre damit rum, arbeite aber durchgehend Vollzeit seither).

Nun habe ich seit einigen Monaten einen renomierten Kunden (AG, 5-10000 Mitarbeiter) bei dem ich Vollzeit im Auftrag meiner Firma arbeite. Im Intranet habe ich eine Stelle gefunden, auf die ich mich beworben habe (genaugenommen wurde ich von meinem Projektleiter hier darauf aufmerksam gemacht ;-))

Man schätzt meine Arbeit, die verantwortlichen Bereichsleiter würden mich nehmen unter gewissen Umständen.

Dazu zähl ein Gespräch mit den Personalern, das ich heute nachmittag führen werde. Da wird es in erster Linie ums Geld gehen, da das fachliche eigentlich geklärt ist.

Was kann man mit einem quasi fertigen Studium (Informatik, Uni) und 3 Jahren Vollzeit, mit mehr als 7 Jahren teilzeit, Berufserfahrung verlangen?

Mitarbeiter hier schwanken zwischen 38k und 48k, ich hab den ein oder anderen gefragt was sie denken, was ich verlangen kann.

Möchte mich nicht unter Wert verkaufen, ich weiß halt was (und dass) ich kann, auch ohne Abschluss-Wisch. Möchte aber auch nicht zu hoch pokern, da die Stelle schon nah an meinen "Traum" rankommt.

Wäre es vermessen zu sagen, meine Berufserfahrung gleicht dem Abschluss, und ich setze eine Spanne von 45k bis 50k in den Raum?

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Du musst schon schreiben, was genau Aufgaben und Anforderungsprofil der Stelle sind - ganz platt gesagt kriegt ein studierter Bäcker nicht mehr als einer ohne Studium ;)

Wenn ich mal ein paar Vermutungen aufgrund der Schilderung anstelle - bei der Größe des Arbeitgebers wohl eher keine 40 Std. Woche sondern weniger, bezahlte Überstunden, keine Projekt- oder Personalverantwortung - kannst du vllt. mit 45k in die Verhandlung gehen, realistisch wirst du aber bei 40 - 43k landen. Da würde dir aber auch das abgeschlossene Studium nicht zu mehr Gehalt verhelfen (Geld gibts eben nicht für die Ausbildung, sondern für die tatsächlichen Aufgaben), aber wenn du nicht schon dort deine Leistung unter Beweis gestellt hättest, wärest du ohne den Abschluss vllt. gar nicht für die Stelle in Betracht gezogen worden.

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Also aus deinem post entnehme ich ich, dass du dir schon recht viele und vor allem gute Gedanken gemacht hast. Ich würde deinen Gedankengang auch so schildern. Du kannst ja sagen, dass ein Akademiker mit deiner Erfahrung ja xx.xxx verdienen würde. Da du die gleiche Arbeits machst, stünde dir ja auch xx.xxx zu. Dabei würde ich es schön im Konjunktiv belassen. Dabei steht ja dann dein "Wunschgehalt" im Raum und du hast den Ball rübergespielt. Du kannst auch ruhig erwähnen, dass dieser Job dein Traumberuf wäre und du mit dem richtigen Verdienst du absolut zufrieden wärst.

So würde ich es in etwa machen, ehrlich sein, pro und contra abwägen und auch nennen.

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Also: ohne den genauen Job zu kennen, ist eine Gehaltsempfehlung schwierig. Als normaler Projektmitarbeiter sind die von Dir genannten Spielräume realistisch für jemanden, der auch ein Studium hat.

Auf jeden Fall solltest Du das Studium noch abschließen! Denn Du weisst nie, was die Zukunft bringt und es wäre doch schade, wenn man Dich bei der nächsten BEwerbung ablehnen lassen musst, weil Dir der "Abschluss-Wisch" fehlt...

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Das halte ich für denkbar schlechteste Vorgehensweise, da lädt man ja geradezu ein, das Gehalt unterhalb des Akademikergehalts anzusiedeln. Und auch für dich noch einmal: es wird NIE, NIE, aber auch NIE eine Ausbildung bezahlt, sondern immer die Position. Die Ausbildung wird im Auswahlprozess berücksichtigt, um geeignete Kandidaten zu finden bzw. "ungeeignete" (nach Meinung des Arbeitgebers) auszusortieren.

Lounge Gast schrieb:

Du kannst ja
sagen, dass ein Akademiker mit deiner Erfahrung ja xx.xxx
verdienen würde. Da du die gleiche Arbeits machst, stünde dir
ja auch xx.xxx zu.

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Mach doch dein Studium kurz fertig.

Die meisten Informatikscheine dürften schwieriger sein als ein BWL-Nebenfachschein (sage ich als BWL-Student).

Dann kannst du guten Gewissens 45k fordern, 47-48 sollten auch drin sein. Aber ohne Abschluss bleibt einfach ein fader Beigeschmack.

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Sorry, aber an der Antwort erkennt man deutlich, dass du eben Student bist und auch keinerlei Erfahrungswerte aus dem IT- bzw. SAP-Umfeld hast ;)

Lounge Gast schrieb:

Mach doch dein Studium kurz fertig.

Die meisten Informatikscheine dürften schwieriger sein als
ein BWL-Nebenfachschein (sage ich als BWL-Student).

Dann kannst du guten Gewissens 45k fordern, 47-48 sollten
auch drin sein. Aber ohne Abschluss bleibt einfach ein fader
Beigeschmack.

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Wenn Du ernsthaft vorhast Dein Studium abzuschließen, würde ich es schnellstens tun!

1. Auch wenn "nur" 2 BWL-Scheine fehlen, ist das Studium noch nicht abgeschlossen! Und solange kann man von keinem "quasi abgeschlossenen Studium" reden. Selbst auf der Zielgeraden kann noch was schiefgehen. Und was ist mit der Diplomarbeit?
2. Irgendwann kannst Du Dein Studium nicht mehr abschließen, weil es dazu (rechtlich) keine Möglichkeit mehr gibt! Prüfungsordnungen ändern sich und Übergangsfristen sind abgelaufen!

Einem Kollegen von mir ist es auch so ergangen: Informatik-Studium an der Uni begonnen, Vordiplom abgeschlossen, dann als Software-Entwickler gearbeitet, das Studium "schleifen" gelassen. Dann kam die Umstellung auf BA/MA und Übergangsfristen für Diplomer. Am Ende doch nicht alle Scheine in der Zeit geschafft und (Zwangs-)Exmatrikulation.

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Normalerweise können Diplomanden immer an Stelle von ehemaligen Diplom-Klausuren dann Bachelorklausuren schreiben (vermutlich mehr im Umfang, um die gleichen Credits zu haben). Hier kann ich mir nur vorstellen, dass er "rausgeflogen" ist, weil er die Studiendauer deutlich überzogen hat. Allerdings lässt sich dies durch gute Begründungen i.d.R. vermeiden.

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Lounge Gast schrieb:

Normalerweise können Diplomanden immer an Stelle von
ehemaligen Diplom-Klausuren dann Bachelorklausuren schreiben
(vermutlich mehr im Umfang, um die gleichen Credits zu
haben). Hier kann ich mir nur vorstellen, dass er
"rausgeflogen" ist, weil er die Studiendauer
deutlich überzogen hat. Allerdings lässt sich dies durch gute
Begründungen i.d.R. vermeiden.

Das stimmt so nicht! Und so einfach ist es nicht. Gerade durch die BA/MA-Umstellungen haben sich viele Änderungen in der Struktur und in den Prüfungen ergeben: Wurde "früher" eine Klausur am Ende des Semesters geschrieben, sind jetzt für ein Fach verbindliche Zwischenprüfungen und Endklausuren nötig. In naher Zeit wird es für eingeschriebene Diplomer gar nicht mehr möglich sein, als Diplom-Informatiker abzuschlißen, weil selbst die letzten Unis das nicht mehr anbieten werden! Das würde ich mir überlegen.
Weiterhin ändert sich ständig der Stoff und der Inhalt! Bei uns an der Uni kann ein Modul auch nur noch 1 x wiederholt werden, sonst fliegt man raus (studiere selbst Wi.-Informatik). Tlw. gibt es auch Anwesenheitspflicht bei Veranstaltungen oder Zulassungsbeschränkungen. Ich habe auch erlebt, dass einige Fächer sich derart verändert wurden, dass frühere bestandene Prüfungen nicht mehr anerkannt wurden. Gute Beründungen helfen da nicht weiter. Dann heißt es einfach: Die Übergangsfrist incl. Härtefälle ist abgelaufen, kein Abschluss, Exmatrikulation. Selbst ist Anerkennung von Scheinen bei anderen Unis ist schon kompliziert. In früheren Zeiten war das noch einfacher.
Da Du Dein Studium beenden willst, musst Du zwangsweise immatrikuliert sein. Da Du schon "einige Jahre mit Deinen fehlenden Scheinen herumeierst", ist die Studienzeit in Deinem Fall deutlich überzogen und über der Regelstudienzeit.

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Und was kam bei dem Gespräch raus???

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