WiWi Gast schrieb am 27.11.2019:
Wenn ich hier z.T. welche Gehälter für BWLer schon nach wenigen Jahren möglich sind, frage ich mich, warum es in der IT so schlecht aussieht.
Liegt es daran, dass die BWLer "auf dem Geld sitzen" und man tendenziell eher etwas herabblickt auf die IT Abteilung, "die nur Kosten verursacht"?
Sind es die ITler selbst, die sich unter Wert verkaufen, weil es doch viele "Nerds" gibt, die nicht so stark monetär getrieben handeln?
Ich arbeite bei einer der Top 4 IT Beratungen und stehe nach 6 Jahren bei 66k als Senior Solution Architect. Steigerungen sind auf jeden Fall noch drin. Bei 80k ist allerdings - davon gehe ich aus - das Ende der Fahnenstange erreicht. Mehr gibt es noch ab VP aufwärts.
Im Bekanntenkreis stehe ich damit sogar noch recht gut da. Ich kenne viele, die als Senior Consultant irgendwo bei 50-55k liegen.
Da stellt sich die Frage, was machst du eigentlich tatsächlich? Der Titel hört sich super an aber was ist dein täglich Brot? Kumpel ist gelernter IHK Fachinformatiker und arbeitet mittlerweile unter dem Titel Entwickler. Er verdient genau so viel wie du.
Insgesamt glaube ich dass diese ganzen Titel ein falsches Bild von der tatsächlichen Arbeit wiedergeben. Ich möchte dich nicht damit abwerten aber aufgrund deiner Aussagen denke ich entweder;
- du wirst abgezockt
- machst mehr powerpoint als Programmierung, sodass die Wertschöpfung kein höheres Gehalt ermöglicht
- oder diese Big 4 Beratungen existieren zwar in der BWL, jedoch nicht in der IT. In der IT gibt es viele Beratungsbuden die KI, machine learning...etc machen. Was bedeutet top it buden? Wenn diese Top it Buden viel Umsatz machen, dann nur weil sie billig sind für den Kunden oder irre ich mich?
- hast du mal dich umgeschaut nach anderen IT Buden? Und was die so zahlen?
Als einfacher etl'er findest schon jobs mit 60' brutto ohne studium. Du musst nur nachweisen das du etl Prozesse mit verschiedenen Tools ausführen kannst.
Insgesamt wie gesagt, existiert meiner Meinung nach dieses Big 4, top beratung gerede nur in der BWL.
Wenn ich einen etl prozess mit airflow, pentaho oder sonstiges erstelle, unter der Regie eines unbekannten Arbeitgebers, dann ist das genau das gleiche als ob ein tier1 it consulting Arbeitgeber diesen etl prozess erstellt hat. Nur der tier1 ist für den Kunden teurer. Im Endeffekt aber fließen die Daten genau gleich, unabhängig wer es erstellt hat.
Warum sollte ein Kunde mehr Geld bezahlen für die gleiche Leistung?
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