Ich denke ich weiß wohl besser was für Angebote ich hatte als Du. Ich will gar nicht abstreiten, dass die Erfolgsquote die Berger bei cross offers von MBB recht gering ist, aber es gibt eben auch Leute (wie mich), die sich bewusst für Roland Berger entscheiden. Und in der Tat hat es mir bei Berger gut gefallen - insofern meinetwegen "Fan", als "Boy" gehe ich wohl nicht mehr durch. Ich wüsste auch nicht, was daran ehrenrührig sein sollte, seinen ehemaligen Arbeitgeber gut zu finden.
Spezialisierung brauchst Du grade für Strategieprojekte, da heute kein Klient mehr bereit ist Dir erst mal zwei Wochen lang zu erklären, wie seine Branche tickt. Das Beratergeschwafel von wegen "fresh pair of eyes" und "unbiased external view" - sprich: ich hab zwar keine Ahnung, mach aber mal einen auf dicke Hose nimmt einem doch heute keiner mehr ab. Klienten schauen inzwischen stark auf die relevante Erfahrung der Teams und wenn Du nicht schon beim Angebot überzeugend rüber bringen kannst, dass Du die Branche des Kunden extrem gut verstehst, gewinnst Du kein Strategieprojekt mehr.
Die Themen, die ich bei Berger gemacht habe waren vor allem Strategie, Organisation, Kostensenkung und M&A - denke nicht, dass das unter "operativere Projekte" fällt.
Lounge Gast schrieb:
Immer diese Berger-Fanboys, welche von ihren tollen
MBB-Offers berichten, wenn du Möglichkeiten gehabt hättest zu
McKinsey oder BCG zu gehen, wärst du dort auch hingegangen.
Alles andere ist Schönrederei, Berger ist für mich
mittlerweile ein strategieloser Gemischtwarenladen, aber
keine richtige Strategieberatung mehr.
Frühe Spezialisierung braucht man vor allem für operativere
Projekte, bei denen es tatsächlich um branchenrelevantes
Fachwissen geht. Sorry, aber auf solche Projekte hätte ich
keine Lust.
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