Das hat nichts mit wer profitiert wovon zutun sondern einzig und allein dass der operative Partner, auf dessen Kostenstelle du arbeitest, für dich einfach null verantwortlich ist. Wenn er kein Bock mehr auf dich hat, dann wirst du eben nicht mehr disponiert und musst dir woanders Arbeit suchen. Damit die Allgemeinheit also nicht die Auswüchse einzelner Partner durchfüttern muss, wird das Budget eben top down vorgegeben. Das wird übrigens in 90% der deutschen Unternehmen so gehandhabt, da man eben einen unbefristeten Vertrag mit der gesamten Firma und nicht nur mit der Abteilung hat. Ist im Konzern sogar noch viel extremer, da bekommst du einen Wert aus einer Tabelle und kannst mit der Gewerkschaft reden, falls du damit nicht einverstanden bist.
Das ist übrigens in anderen Ländern teilweise deutlich anders. In den USA verteilen Partner bspw. gezielt Benefits an ihre MA aus ihrer Schatulle, wie sie lustig sind. Das kann bspw. mal 5k USD extra zwischendurch sein, wenn ein Projekt besonders erfolgreich abläuft. In Deutschland wäre das völlig undenkbar.
WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:
Interessante Erläuterungen, danke dafür! Auch wenn es mich selbst (nicht mehr) betrifft: Ich würde immer hinterfragen, warum ein Unternehmen es für nötig hält, sich hinter "Roundtables", "dem Leadership" und "dutzenden verschiedenen Partnerausschüssen" zu verstecken, und wer wohl am Ende davon wohl profitiert - der stinknormale Arbeitnehmer, also im Zweifel ich selber, oder jemand anders?
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