Kennt sich hier jemand aus u kann aus Erfahrung für sich oder jemand anderen sprechen?

Ich meine, wenn man bereits in einem renommierten Unternehmen ist und gute Arbeit leistet. Kann das trotz allem ein Hindernis sein von einer unbekannten FH zu kommen und 2,x abschluss zu haben?

Nach einer gewissen Zeit zählt die Berufserfahrung mehr als Dein studium. Allerdings ist der Faktor "Stallgeruch" nicht zu vernachlässigen. Wenn der Chef die Wahl hat zwischen einem Kandidaten einer beliebigen FH und einem, der an einer Hochschule war, bei der er auch war wird oft Kandidat B bevorzugt.

Wenn du FH hast, ist in der Regel ab Bereichsleiter Schluss (Ausnahmen gibt es immer), bestenfalls Projektleiter oder Abteilungsleiter wenn überhaupt ist drinnen bei Konzern, da kannst du dich dumm und duselig arbeiten.

Für Positionen ab Bereichsleitung brauchst du meist zusätzlich zum Uni Abschluss einen Doktor.

Das ist eine Erfahrung, die ich so nicht teilen kann. Das Ansehen von Hochschulen spielt keine Rolle, wenn man einmal "im Job" ist. Das ist ein Gerücht, was sich die Studenten der sog. Eliteunis gerne erzählen, mit der Realität aber nichts gemein hat. Bei mir im Unternehmen (ThyssenKrupp) gibt es natürlich, wie überall, Fokus-Unis. Das gilt aber nur für den Berufseinstieg. Danach ist nur noch entscheidend, was du kannst, ob du Führen kannst und welches Netzwerk du dir aufgebaut hast. Wenn ich mir meine Kollegen und Kolleginnen so anschaue, dann stelle ich klar fest, dass sie aus Uni aus der gesamten BRD kommen. Die meisten haben Auslandserfahrung und das war's. Der Rest entscheidet sich intern oder beim Wechsel durch deine Referenzen.

Ja

Normalerweise kennt man nicht von allen Kollegen die Details bzgl. Ausbildung. Habe bei Dax30 auch noch nie erlebt, dass das ein Gesprächsthema gewesen wäre. Es gibt auch immer wieder Kollegen, die es ohne Uni-Abschluss bis ganz nach oben bringen. Manchmal mit FH oder nur betrieblicher Ausbildung. Und es gibt promovierte Ingenieure, die als Sachbearbeiter in Rente gehen, ohne jemals mehr gewesen zu sein.

Lounge Gast schrieb:

Wenn du FH hast, ist in der Regel ab Bereichsleiter Schluss
(Ausnahmen gibt es immer), bestenfalls Projektleiter oder
Abteilungsleiter wenn überhaupt ist drinnen bei Konzern, da
kannst du dich dumm und duselig arbeiten.

Für Positionen ab Bereichsleitung brauchst du meist
zusätzlich zum Uni Abschluss einen Doktor.

Selbstverständlich ist es ein HINDERNIS, um aufzusteigen, aber ein AUSSCHLUSSKRITERIUM ist es noch lange nicht.

das stimmt wohl nicht. deine Berufserfahrung und wie du dich verkauft bei den Gesprächen ist das a und o. kein Geschäftsführer guckt ob du in der hochschule x oder y studiert hast. wichtig ist wie du dich verkaufst und was du anbieten kannst: Erfahrung, Fremdsprachen, Auslandspraxis usw.

Absoluter Blödsinn...was zählt ist messbare Leistung (Umsätze, Kosteneinsparungen, Innovationen, etc. je nachdem welcher Bereich eben). Das ist es was dich für eine Firma wertvoll macht, nicht deine Noten/Hochschule. Allerdings besteht eine starke Korrelation eben zwischen (messbare) Leistung erbringen und (Schul)-Noten/Hochschule (nachgewisen u.a. von McK), sodass in der Regel die High Performer im Studium dies auch im Job liefern.Das Studium ist die Eintrittskarte (so war es bei mir und allen die ich kenne), die dir Türen öffnet oder eben nicht...Ich habe nun einige Jahre Top- Beratung/Industrieerfahrung wobei immer die erbrachte Leistung/Persönlichkeit entscheidend für den nächsten Schritt waren

Ich kann der Aussage "Hindernis, aber kein Ausschlusskriterium" nur zustimmen!
Ein wichtiger Punkt den man sich immer vor Augen führen muss:

Prinzipiell zählt nach ein paar Jahren nur noch deine Leistung, selbst in Konzernen sind Doktortitel usw. nicht mehr Pflicht.
Aber oft steigst du mit nem guten Uni-Diplom/Master direkt in eine Position ein, von der aus der Aufstieg leichter ist. Z.b. wirst du in der Konzernzentrale an einer strategisch wichtigen Position eingestellt und kannst dich beweisen. Wenn du das gut machst, hast du gute Karten innerhalb von 5 Jahren eine kleine Führungsposition zu erreichen. (Das gleiche gilt noch mehr fürs Consulting, wo du mit den meisten FH-Abschlüssen auch nicht reinkommen dürftest).

Der FHler steigt oft in Sachbearbeiterpositionen ein. Sich dort zu beweisen ist ziemlich schwierig. Wenn du deine Sache gut machst bekommt davon primär dein Chef was mit, der freut sich über nen guten Arbeiter und verhindert wenn du Pech hast, dass jemand anders davon Wind bekommt, damit er nach wie vor jemanden hat der bereit ist viel Leistung für wenig Geld zu geben. Zudem machst du in diesen Positionen natürlich auch nicht die Erfahrungen die du für Führungspositionen benötigen würdest.

Darüber mal Nachdenken. Hiermit schließe ich natürlich nicht aus, dass es nicht anders auch gehen kann. Aber es gibt nunmal heute viel mehr Hochleistungs-Absolventen, welche sich um die begehrten Stellen in den Firmen prügeln als noch vor 20 Jahren. Entsprechend wird es heute auch entsprechend schwerer für einen Nicht-Akademiker/schlechten Akademiker überhaupt die Chance zu bekommen sich zu beweisen.

Also bitte: Man brauch einen Doktor um Bereichsleiter um Doktor zu werden? Was ist das denn für ein Schwachsinn? Mein Bereichsleiter (DAX30) kommt von der Berufsakademie und hat nen Bachelor, aber 50 Leute unter sich. DAs ist alles eine Sache der Leistungen, welche man erbringt und dem NETZWERK, dass man sich innerhalb seiner Firma aufbaut.

Da fragt keiner nach deinen Noten!!!!!

Lounge Gast schrieb:

Bei mir im Unternehmen (ThyssenKrupp)
gibt es natürlich, wie überall, Fokus-Unis. Das gilt aber nur
für den Berufseinstieg. Danach ist nur noch entscheidend, was
du kannst, ob du Führen kannst und welches Netzwerk du dir
aufgebaut hast. Wenn ich mir meine Kollegen und Kolleginnen
so anschaue, dann stelle ich klar fest, dass sie aus Uni aus
der gesamten BRD kommen. Die meisten haben Auslandserfahrung
und das war's. Der Rest entscheidet sich intern oder
beim Wechsel durch deine Referenzen.

ThyssenKrupp ist natürlich ein tolles Beispiel für ein in den letzten Jahren erfolgreiches UN. . .

Es ist wohl eher die Ausnahme, nicht auf einer Sachbearbeiterposition einzusteigen. Auch für Uni-Absolventen.So kenne ich das zumindest. Und die meisten bleiben auch Sachbearbeiter, das ganze Berufsleben.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann der Aussage "Hindernis, aber kein
Ausschlusskriterium" nur zustimmen!
Ein wichtiger Punkt den man sich immer vor Augen führen muss:

Prinzipiell zählt nach ein paar Jahren nur noch deine
Leistung, selbst in Konzernen sind Doktortitel usw. nicht
mehr Pflicht.
Aber oft steigst du mit nem guten Uni-Diplom/Master direkt in
eine Position ein, von der aus der Aufstieg leichter ist.
Z.b. wirst du in der Konzernzentrale an einer strategisch
wichtigen Position eingestellt und kannst dich beweisen. Wenn
du das gut machst, hast du gute Karten innerhalb von 5 Jahren
eine kleine Führungsposition zu erreichen. (Das gleiche gilt
noch mehr fürs Consulting, wo du mit den meisten
FH-Abschlüssen auch nicht reinkommen dürftest).

Der FHler steigt oft in Sachbearbeiterpositionen ein. Sich
dort zu beweisen ist ziemlich schwierig. Wenn du deine Sache
gut machst bekommt davon primär dein Chef was mit, der freut
sich über nen guten Arbeiter und verhindert wenn du Pech
hast, dass jemand anders davon Wind bekommt, damit er nach
wie vor jemanden hat der bereit ist viel Leistung für wenig
Geld zu geben. Zudem machst du in diesen Positionen natürlich
auch nicht die Erfahrungen die du für Führungspositionen
benötigen würdest.

Darüber mal Nachdenken. Hiermit schließe ich natürlich nicht
aus, dass es nicht anders auch gehen kann. Aber es gibt
nunmal heute viel mehr Hochleistungs-Absolventen, welche sich
um die begehrten Stellen in den Firmen prügeln als noch vor
20 Jahren. Entsprechend wird es heute auch entsprechend
schwerer für einen Nicht-Akademiker/schlechten Akademiker
überhaupt die Chance zu bekommen sich zu beweisen.

Hochschule und Note sind Türöffner und deshalb wichtig! Stichwort "Informationsasymmetrien". Du kannst durchaus gut sein, die Wahrscheinlichkeit wird aber kleiner, wenn Hochschule und Note nicht passt. Genausogut kann ein Top-Absolvent einer Top-Uni beruflich eine Niete sein - aber hier ist die Wahrscheinlichkeit einfach geringer.

Der Personaler schaut also, welche "Wahrscheinlichkeiten" bestimmte Personen mitbringen. Dann wird eingeladen - wobei Stichprobenartig meist auch auf dem Papier schlechte Absolventen eingeladen werden.

Du kannst überlegen, es drehen und wenden wie du willst: Letztlich musst Du Dich einfach nur engagieren, ob Job oder Studium. Kapitalstarke Unternehmen suchen halt nur die produktivsten Köpfe. Du qualifizierst Dich also nur fürs Kapital - mehr nicht.

Nein, ist kein Hinterniss!

Es gibt etliche Beispiel wo Leute selbst ganz ohne Studium weit kommen (z.B. Rene Obermann, D.T.).

Ist es einfacher mit vermeintlicher Top-Hochschule und/oder Noten aufzusteigen? Ja, aber eine Garantie auch nicht.

Lass dich nicht aufhalten. Es kommt darauf an was man daraus macht!

Es kann unter bestimmten Umständen zu einem Hinderniss werden (wenn derjenige der dich befördern soll entsprechend tickt). Sehr wahrscheinlich ist es jedoch nicht.