Gehaltserhöhung gerechtfertigt?
Hallo zusammen,
kurz zu mir und meiner jetzigen Situation: ich bin vor knapp 18 Monaten nach meinem WI Studium als Junior Inhouse Berater für 45k AT eingestiegen (Branche: Energie). Von Anfang an sind viele Überstunden angefallen. Wir haben extremen Personalmangel und aufgrund der schlechten Erreichbarkeit sind neue Mitarbeiter sehr schwer zu finden.
Nach der Probezeit hatte ich ein Angebot von dax30 vorliegen und stand kurz vorm Wechsel. Daraufhin wurde mein Gehalt sofort auf 53k erhöht (6 Monate später auf 56k) und mir wurde von der damaligen Abteilungsleiterin zugesichert, dass weitere Mitarbeiter eingestellt werden und man so die Überstunden im Griff bekommen wird. Außerdem wurden mir Schulungen in Höhe von 10t € genehmigt. Daher habe ich mich entschieden nicht zu wechseln.
Anfang des Jahres sah es auch gut aus, es wurden qualifizierte Mitarbeiter eingestellt und man hatte alle Projekte unter Kontrolle. Dann auf einem Schlag hat meine Abteilungsleiterin gekündigt und dazu noch 2 weitere Kollegen aus meinem Team. Der workload ist dadurch enorm gestiegen. Jetzt vor einigen Wochen hat auch noch meine Teamleiterin gekündigt, sodass mein Team nur noch aus eine Teilzeit Seniorberaterin und mir besteht.
Ich arbeite momentan jede Woche 50+ Stunden (150 Überstunden pro Jahr sind abgegolten), da ich viele extra Aufgaben übernommen habe. Nächstes Jahr wird ein weiterer Junior Berater hinzukommen, den ich dann wahrscheinlich auch einarbeiten muss.
Ich möchte nicht die Reisleine ziehen, da die Aufgaben an sich sehr spannend sind, dennoch fühle ich mich in der jetzigen Situation unterbezahlt. Ich würde gerne mit dem neuen Abteilungsleiter (erst seit einigen Wochen dabei) über das Thema sprechen wollen. Ist eine Gehaltserhöhung hier gerechtfertigt? Die letzte liegt zwar nicht lange her, dennoch hat sich die Situation schlagartig geändert.
Bin für jede Meinung Dankbar!
Viele Grüße
Rico