Hallo,

Zu mir:
werde kürzlich bei einem IGM Unternehmen (MA>100k, Bayern) anfangen. Habe Werkststudenten Erfahrung (3Jahre) und rund 6 Monate "vollständige" BE als MSc. Ich werde die Stelle mit EG10A antreten, was denke ich recht üblich ist (evtl. hätte ich 10B raushandeln können..).

Meine Frage:
Habe hier gelesen dass man typischerweise nur einen EG Aufstieg macht, wenn sich die Tätigkeitsbeschreibung ändert.
Die Stelle die ich antreten werde hat eine sehr umfangreiche Tätigkeitsbeschreibung, denn es wurde ein bereits sehr berufserfahrener MA gesucht. Dennoch habe ich die Stelle erhalten.
Realistischerweise denke ich werde ich das volle Tätigkeitsfeld erst nach 4-5 Jahren voll abdecken können. Daher wird sich auch die Tätigkeitsbeschreibung nicht ändern, bedeutet das, dass ich in den nächsten keinen Aufsteig erwarten kann?

Kurze Antwort: Ja.

Der Auftieg kommt dann auch nicht (wie viele denken) leicht oder automatisch sondern erst mit erhbelich gestiegenen Anforderungen/ Verantwortungen d.h. in der Regel mit dem Wechsel auf eine deutlich anspruchsvollere Stelle.

Das kann uach bedeuten, dass du (mal abgesehen von den Erhöhungen) diese EG bis zum Karriereende beibehälst.

Ein Tipp noch von mir: Überdenke mal, wie diese Frage auf einen Anderen (z.B. auch deinen Chef) wirken könnte: Du fängst demnächst erst an (hast also bislang Null geleistet), stellst jetzt schon fest, dass du deine (für EG10 vorgesehene und vergütete) Tätigkeitsbeschreibung erst in 4-5 Jahren voll erfüllen wirst (wirst also in den nächsten Jahren erst mal zu viel bezahlt) und machst dir oben drauf jetzt schon Gedanken, ob/wann dann evtl. die erste Umgruppierung stattfindet.

Bringe Leistung und arbeite dich hoch, dann kommt die Umgruppierung von selbst.

Gib gas, bleibe 2 Jahre auf der Stelle und Wechsel dann. Stellen werden ja trotzdem mit einer EG eingestuft. Wenn du hier schreibst dass ein möglichst erfahrenerer Mitarbeiter gesucht wurde, muss irgendwas schief gelaufen sein, denn die Stelle wurde ja anscheinend nur mit EG10a-b je nach Spielraum bewertet. Vielleicht kommen dir die Aufgaben erstmal viel vor, aber wenn man dann in den Konzernstrukturen angekommen ist, geht vieles doch recht flot wenn man ein bisschen routine hat.

puh die Antworten bisher sind ja echt Lohnarbeiter-Niveau.
Spätestens nach 1-2 Jahren würde ich die 11er einfordern, ansonsten intern oder extern wechseln und springen. Lass dich nicht vera**chen, EG10 ist eine Einstiegstellen-Bezahlung.

Einfach nach 2 Jahren Job wechseln

WiWi Gast schrieb am 07.08.2022:

Ein Tipp noch von mir: Überdenke mal, wie diese Frage auf einen Anderen (z.B. auch deinen Chef) wirken könnte: Du fängst demnächst erst an (hast also bislang Null geleistet), stellst jetzt schon fest, dass du deine (für EG10 vorgesehene und vergütete) Tätigkeitsbeschreibung erst in 4-5 Jahren voll erfüllen wirst (wirst also in den nächsten Jahren erst mal zu viel bezahlt) und machst dir oben drauf jetzt schon Gedanken, ob/wann dann evtl. die erste Umgruppierung stattfindet.

Bringe Leistung und arbeite dich hoch, dann kommt die Umgruppierung von selbst.

Die EG ist an die Stelle geknüpft. Von daher gibt es keinen Grund, dich irgendwo anders einzugruppieren. Gehaltsanpassungen bekommst du über die Tarifverhandlungen. Generell dürften vielleicht 5% der Belegschaft eine andere Stelle erhalten und der Rest bleibt seiner EG ein Leben lang treu. Ist mir aber schon klar, dass hier oft so getan wird, als würde das praktisch jährlich passieren. Das sind aber Ausnahmen. Der Konzernsoldat fährt in der Regel schlicht durch.

Dass du aber merkwürdigerweise der Meinung bist, die Anforderungen der Stelle erst in vielen Jahren erfüllen zu können, lässt natürlich auch tief blicken. Du schätzt dich demnach selbst schon als Lowperformer ein. Da ist es vielleicht keine gute Idee, eine komplexere Stelle anzusttreben, der man vielleicht nicht gewachsen ist, oder?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2022:

Hallo,

Zu mir:
werde kürzlich bei einem IGM Unternehmen (MA>100k, Bayern) anfangen. Habe Werkststudenten Erfahrung (3Jahre) und rund 6 Monate "vollständige" BE als MSc. Ich werde die Stelle mit EG10A antreten, was denke ich recht üblich ist (evtl. hätte ich 10B raushandeln können..).

Meine Frage:
Habe hier gelesen dass man typischerweise nur einen EG Aufstieg macht, wenn sich die Tätigkeitsbeschreibung ändert.
Die Stelle die ich antreten werde hat eine sehr umfangreiche Tätigkeitsbeschreibung, denn es wurde ein bereits sehr berufserfahrener MA gesucht. Dennoch habe ich die Stelle erhalten.
Realistischerweise denke ich werde ich das volle Tätigkeitsfeld erst nach 4-5 Jahren voll abdecken können. Daher wird sich auch die Tätigkeitsbeschreibung nicht ändern, bedeutet das, dass ich in den nächsten keinen Aufsteig erwarten kann?

Nein, du hättest zum Einstieg kein 10B verhandeln können, man steigt grundsätzlich in A ein und wird dann frühestens nach 18 Monaten in B eingestuft.

Aufstieg von EG10 nach EG11 dauert normalerweise 3-4 Jahre
Das als "Feststecken" in der Tarifstufe zu bezeichnen ist seltsam. Das ist ganz normal oder hast du gedacht, dass du jedes Jahr einfach mal eine Tarifstufe nach oben befördert wirst?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2022:

Hallo,

Zu mir:
werde kürzlich bei einem IGM Unternehmen (MA>100k, Bayern) anfangen. Habe Werkststudenten Erfahrung (3Jahre) und rund 6 Monate "vollständige" BE als MSc. Ich werde die Stelle mit EG10A antreten, was denke ich recht üblich ist (evtl. hätte ich 10B raushandeln können..).

Meine Frage:
Habe hier gelesen dass man typischerweise nur einen EG Aufstieg macht, wenn sich die Tätigkeitsbeschreibung ändert.
Die Stelle die ich antreten werde hat eine sehr umfangreiche Tätigkeitsbeschreibung, denn es wurde ein bereits sehr berufserfahrener MA gesucht. Dennoch habe ich die Stelle erhalten.
Realistischerweise denke ich werde ich das volle Tätigkeitsfeld erst nach 4-5 Jahren voll abdecken können. Daher wird sich auch die Tätigkeitsbeschreibung nicht ändern, bedeutet das, dass ich in den nächsten keinen Aufsteig erwarten kann?

Nein, du hättest zum Einstieg kein 10B verhandeln können, man steigt grundsätzlich in A ein und wird dann frühestens nach 18 Monaten in B eingestuft.

Aufstieg von EG10 nach EG11 dauert normalerweise 3-4 Jahre
Das als "Feststecken" in der Tarifstufe zu bezeichnen ist seltsam. Das ist ganz normal oder hast du gedacht, dass du jedes Jahr einfach mal eine Tarifstufe nach oben befördert wirst?

Wenn die Stelle mit EG10 eingestuft ist, erhält man niemals EG11. Nach der Logik landet irgendwann jede Putzfrau mit Vorstandgehalt. Für Gehaltserhöhungen innerhalb der EG sind die Tariflohnsteigerungen zuständig. Man überspringt keine EG, sondern braucht dann ganz einefach eine Stelle mit einer besseren EG oder einem EG-Spektrum.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2022:

Aufstieg von EG10 nach EG11 dauert normalerweise 3-4 Jahre
Das als "Feststecken" in der Tarifstufe zu bezeichnen ist seltsam. Das ist ganz normal oder hast du gedacht, dass du jedes Jahr einfach mal eine Tarifstufe nach oben befördert wirst?

Total falsch.
Aufstieg in eine höhere EG Stufe erfordert eine neue Stelle bzw. die aktuelle Stelle muss (zumindest formal) um neue Aufgaben erweitert werden.
Wenn man ganz viel Glück hat, passiert das irgendwann mal nach vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit, wenn man sich auf seiner Stelle langweilt. Aber auch das ist eher selten.

Wenn man die Stelle nicht intern wechselt oder aufsteigt (was auch ein Stellenwechsel ist) dann geht man mit seiner EG Stufe quasi in Rente.

Ist irgendwo auch logisch. Die Stelle hat ein Tätigkeitsprofil. Anhand dieser Tätigkeit und den Anforderungen wird die EG Stufe festgelegt.
Warum solltest du auch mehr bekommen, für die gleiche Tätigkeit? Dann könnten die Kollegen ja auch ankommen und mehr wollen.
So funktioniert das Tarifsystem nicht.

Was du ggf. meinst ist, dass bei manchen Unternehmen es noch einen Entwicklungsabzug gibt, daher man steigt niedriger als die Ziel-EG ein. Mit zunehmender Betriebszugehörigkeit erreicht man dann irgendwann automatisch die Ziel-EG.
Ändert aber an der Einstufung der Stelle nichts. Eine Stelle die EG10 ist, wird immer EG10 bleiben. Bloß wenn du nicht alle Anforderung der Steller erfüllst, kann man theoretisch auch mit Entwicklungsabzug als EG8 eingestellt werden (zumindest bei manchen Unternehmen).
Aber aus einer EG10 Stelle wird niemals eine EG12 Stelle. Schon gar nicht automatisch.

Ich habe mich auf eine Junior Project Controller-Stelle (Bayern) beworben und hatte bereits das 1. VG. Nach dem Gehalt gefragt, meinte man zu mir, "um die 60k". Welcher Entgeltgruppe entspricht das, was meint ihr? Ich frage mich auch, wie man aus dieser "Junior"-Position jemals wieder rauskommt.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2022:

Aufstieg von EG10 nach EG11 dauert normalerweise 3-4 Jahre
Das als "Feststecken" in der Tarifstufe zu bezeichnen ist seltsam. Das ist ganz normal oder hast du gedacht, dass du jedes Jahr einfach mal eine Tarifstufe nach oben befördert wirst?

Total falsch.
Aufstieg in eine höhere EG Stufe erfordert eine neue Stelle bzw. die aktuelle Stelle muss (zumindest formal) um neue Aufgaben erweitert werden.
Wenn man ganz viel Glück hat, passiert das irgendwann mal nach vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit, wenn man sich auf seiner Stelle langweilt. Aber auch das ist eher selten.

Wenn man die Stelle nicht intern wechselt oder aufsteigt (was auch ein Stellenwechsel ist) dann geht man mit seiner EG Stufe quasi in Rente.

Ist irgendwo auch logisch. Die Stelle hat ein Tätigkeitsprofil. Anhand dieser Tätigkeit und den Anforderungen wird die EG Stufe festgelegt.
Warum solltest du auch mehr bekommen, für die gleiche Tätigkeit? Dann könnten die Kollegen ja auch ankommen und mehr wollen.
So funktioniert das Tarifsystem nicht.

Was du ggf. meinst ist, dass bei manchen Unternehmen es noch einen Entwicklungsabzug gibt, daher man steigt niedriger als die Ziel-EG ein. Mit zunehmender Betriebszugehörigkeit erreicht man dann irgendwann automatisch die Ziel-EG.
Ändert aber an der Einstufung der Stelle nichts. Eine Stelle die EG10 ist, wird immer EG10 bleiben. Bloß wenn du nicht alle Anforderung der Steller erfüllst, kann man theoretisch auch mit Entwicklungsabzug als EG8 eingestellt werden (zumindest bei manchen Unternehmen).
Aber aus einer EG10 Stelle wird niemals eine EG12 Stelle. Schon gar nicht automatisch.

Es ist durchaus nicht unüblich, dass man als Neueinsteiger einen Entwicklungsabzug bekommt und in den folgenden Jahren zu seiner Zielstufe aufsteigt auch ganz ohne Wechsel.

Ich sitze z.B. in NRW auf einer EG14 Stelle und mit 2 Stufen Abzug und werde in den nächsten 3 bis 5 Jahren auf EG14 "entwickelt".

Gerade bei anspruchsvollen Stellen ist das zumindest bei uns und auch Bekannten eine Sache aber eben nicht bei allen.
konkrete Antwort auf die Frage wäre entsprechend kommt drauf an.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2022:

Es ist durchaus nicht unüblich, dass man als Neueinsteiger einen Entwicklungsabzug bekommt und in den folgenden Jahren zu seiner Zielstufe aufsteigt auch ganz ohne Wechsel.

Ich sitze z.B. in NRW auf einer EG14 Stelle und mit 2 Stufen Abzug und werde in den nächsten 3 bis 5 Jahren auf EG14 "entwickelt".

Gerade bei anspruchsvollen Stellen ist das zumindest bei uns und auch Bekannten eine Sache aber eben nicht bei allen.
konkrete Antwort auf die Frage wäre entsprechend kommt drauf an.

Klingt aber so als wäre das bei dir von Anfang an klar gewesen. Beim TE klingt es nicht so als wäre das der Fall.