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Gehaltserhöhung & KarriereLehrer

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 27.06.2019:

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Wenn du es zu Ib Ub schaffst oder zu Top Unternehmen wie Porsche, Bosch Etc. verdienst du deutlich besser. Bei Porsche allein 10k Bonus.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 27.06.2019:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2019:

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Wenn du es zu Ib Ub schaffst oder zu Top Unternehmen wie Porsche, Bosch Etc. verdienst du deutlich besser. Bei Porsche allein 10k Bonus.

Lehrer sein ist einfach attraktiv für Leute mit durchschnittlichen Profil. Da die Einstiegskriterien nicht so hoch sind wie bei Daimler Co.. Daher eine attraktive alternative um nicht bei einem UN ohne tarif zu landen und weniger zu verdienen als im Lehramtsdienst. Dies sollte auch der Maßstab sein. für die anderen bietet die freie wirtschaft dynamischere gehaltsentwicklungen. a propos leistung: bist du ein guter oder schlechter lehrer - du steigst trotzdem im Gehalt. Für manche leute, die leistungsdruck nicht mögen auch interessant

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 13.04.2018:

Im Ausland verdienen Lehrer erheblich weniger mit weniger Benefits und ohne Beamtenstatus (UK, Schweden, Neuseeland, USA etc.). Dafür sind die in PISA besser abgeschnitten. In BW war das Vergleichstestergebnis in Dt. schlechter als in Sachsen, wo bis vor kurzem nicht verbeamtet wurde. Ich denke der Beamtenstatus schadet hier [...]

Ach ja? Und Das Bundesland Bayern schneidet an Sekundarstufe II (Gymnasien, FOS/BOS) - Schulen, wenn man Mittelschulen außer Acht lässt, noch besser als all die anderen Länder (UK, Schweden, selbst Norwegen) besser ab. Und das, obwohl laut Angaben des Kultusministeriums 95% aller Lehrer dort verbeamtet sind. Warum schadet der Beamtenstatus dort nicht?

Die Antwort ist: Du suchst dir deine Daten ein bisschen zu sehr danach aus, wie du sie brauchst und wie sie deiner leidlich informierten Argumentation nützen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Sehr interessanter Thread. Möchte allerdings einen Punkt anbringen, der hier meines Erachtens überhaupt nicht beleuchtet wurde:

Ich bin VP im Corp. Banking (31 J) und kratze all-in an der 100k Brutto. Das ist ein gutes Gehalt mit dem ich zufrieden bin. Allerdings sehe ich kaum jemanden in meinem Unternehmen, der älter als 55 Jahre alt ist. Das heißt als BWLer kann man nicht davon ausgehen, ein steigendes Einkommen bis 67 Jahre zu erhalten, wenn man überhaupt noch eines über 60 hat.

Neulich habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung auf 120 Jahre steigen in westlichen Ländern steigen kann (Durchbrüche im Silicon Valley; Blutplasma und epi-Genetik).

Vor diesem Hintergrund erscheint die Pension der Beamten völlig unterschätzt zu sein. Dazu kommt ein stabiles “Einkommens Modell” bis 67-70J.

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WiWi Gast

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Ach, Lehrer erhalten Pensionen, das ist wirklich noch keinem hier aufgefallen.
Das ist fast ein genauso neuer Aspekt wie die Tatsache, dass viele Menschen im letzten Berufsdrittel lieber ohne Stress arbeiten und sich deshalb lockerere Jobs suchen.

Danke für die Erklärung.

WiWi Gast schrieb am 30.10.2019:

Sehr interessanter Thread. Möchte allerdings einen Punkt anbringen, der hier meines Erachtens überhaupt nicht beleuchtet wurde:

Ich bin VP im Corp. Banking (31 J) und kratze all-in an der 100k Brutto. Das ist ein gutes Gehalt mit dem ich zufrieden bin. Allerdings sehe ich kaum jemanden in meinem Unternehmen, der älter als 55 Jahre alt ist. Das heißt als BWLer kann man nicht davon ausgehen, ein steigendes Einkommen bis 67 Jahre zu erhalten, wenn man überhaupt noch eines über 60 hat.

Neulich habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung auf 120 Jahre steigen in westlichen Ländern steigen kann (Durchbrüche im Silicon Valley; Blutplasma und epi-Genetik).

Vor diesem Hintergrund erscheint die Pension der Beamten völlig unterschätzt zu sein. Dazu kommt ein stabiles “Einkommens Modell” bis 67-70J.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 30.10.2019:

Sehr interessanter Thread. Möchte allerdings einen Punkt anbringen, der hier meines Erachtens überhaupt nicht beleuchtet wurde:

Ich bin VP im Corp. Banking (31 J) und kratze all-in an der 100k Brutto. Das ist ein gutes Gehalt mit dem ich zufrieden bin. Allerdings sehe ich kaum jemanden in meinem Unternehmen, der älter als 55 Jahre alt ist. Das heißt als BWLer kann man nicht davon ausgehen, ein steigendes Einkommen bis 67 Jahre zu erhalten, wenn man überhaupt noch eines über 60 hat.

Neulich habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung auf 120 Jahre steigen in westlichen Ländern steigen kann (Durchbrüche im Silicon Valley; Blutplasma und epi-Genetik).

Vor diesem Hintergrund erscheint die Pension der Beamten völlig unterschätzt zu sein. Dazu kommt ein stabiles “Einkommens Modell” bis 67-70J.

Man bekommt im banking einen VP Titel und verdient dann nicht einmal 100k im Jahr? Oder steht das nicht für Vice President? Diese Titelmühlen sind schon lustig.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 30.10.2019:

Sehr interessanter Thread. Möchte allerdings einen Punkt anbringen, der hier meines Erachtens überhaupt nicht beleuchtet wurde:

Ich bin VP im Corp. Banking (31 J) und kratze all-in an der 100k Brutto. Das ist ein gutes Gehalt mit dem ich zufrieden bin. Allerdings sehe ich kaum jemanden in meinem Unternehmen, der älter als 55 Jahre alt ist. Das heißt als BWLer kann man nicht davon ausgehen, ein steigendes Einkommen bis 67 Jahre zu erhalten, wenn man überhaupt noch eines über 60 hat.

Neulich habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung auf 120 Jahre steigen in westlichen Ländern steigen kann (Durchbrüche im Silicon Valley; Blutplasma und epi-Genetik).

Vor diesem Hintergrund erscheint die Pension der Beamten völlig unterschätzt zu sein. Dazu kommt ein stabiles “Einkommens Modell” bis 67-70J.

Man bekommt im banking einen VP Titel und verdient dann nicht einmal 100k im Jahr? Oder steht das nicht für Vice President? Diese Titelmühlen sind schon lustig.

Ich weiß nicht ob du Zeitung liest, aber Banken sind in permanenten Kostensparprogrammen. Juniors werden nie wieder solchen (realen) Löhne sehen, die die ältere Generation hatte.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 30.10.2019:

WiWi Gast schrieb am 30.10.2019:

Sehr interessanter Thread. Möchte allerdings einen Punkt anbringen, der hier meines Erachtens überhaupt nicht beleuchtet wurde:

Ich bin VP im Corp. Banking (31 J) und kratze all-in an der 100k Brutto. Das ist ein gutes Gehalt mit dem ich zufrieden bin. Allerdings sehe ich kaum jemanden in meinem Unternehmen, der älter als 55 Jahre alt ist. Das heißt als BWLer kann man nicht davon ausgehen, ein steigendes Einkommen bis 67 Jahre zu erhalten, wenn man überhaupt noch eines über 60 hat.

Neulich habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung auf 120 Jahre steigen in westlichen Ländern steigen kann (Durchbrüche im Silicon Valley; Blutplasma und epi-Genetik).

Vor diesem Hintergrund erscheint die Pension der Beamten völlig unterschätzt zu sein. Dazu kommt ein stabiles “Einkommens Modell” bis 67-70J.

Man bekommt im banking einen VP Titel und verdient dann nicht einmal 100k im Jahr? Oder steht das nicht für Vice President? Diese Titelmühlen sind schon lustig.

Ich weiß nicht ob du Zeitung liest, aber Banken sind in permanenten Kostensparprogrammen. Juniors werden nie wieder solchen (realen) Löhne sehen, die die ältere Generation hatte.

Juniors lernen auch noch. Warum sollen die bereits so viel verdienen?

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

Muss Dir widersprechen! Zumindest in BaWü ist der Seiteneinstieg mit BWL als Erstfach und VWL als Zweitfach möglich (wenn für beide Fächer genügend Credits gesammelt wurden). Im beruflichen Schulwesen, d.h. berufliches Gymi, Ausbildungsgänge aber auch sowas wie Berufsfachschulen. Woher ich das weiss: Habe selbst den Seiteneinstieg gemacht und ein ehemaliger Kommilitone auch. (Sind beide verbeamtet!). Wenn als Zweitfach IT angerechnet werden kann, kann man sich die Schule quasi aussuchen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Meine Frau ist Kunstlehrerin, unterschätze das mal nicht. Gute Aufgaben vorbereiten, alles an Material besorgen, etc. kostet Zeit. Im Gegensatz zu allen anderen Fächern müssen Kunstlehrer sich selbst Abiaufgaben ausdenken (zumindest für die Fachpraktische Prüfung), und zwar 4 Aufgaben, die 5 Stunden füllen, plus Material auswählen. Und nachher sucht sich das RP nur 2 davon aus, na toll.

Ach so, und die Oberstufenschüler schreiben auch locker 17 Seiten in den Theorie-Klausuren.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Meine Frau ist Kunstlehrerin, unterschätze das mal nicht. Gute Aufgaben vorbereiten, alles an Material besorgen, etc. kostet Zeit. Im Gegensatz zu allen anderen Fächern müssen Kunstlehrer sich selbst Abiaufgaben ausdenken (zumindest für die Fachpraktische Prüfung), und zwar 4 Aufgaben, die 5 Stunden füllen, plus Material auswählen. Und nachher sucht sich das RP nur 2 davon aus, na toll.

Ach so, und die Oberstufenschüler schreiben auch locker 17 Seiten in den Theorie-Klausuren.

Sie macht das aber freiwillig. Ein Lehrer muss nicht gut sein. Ein up-or-out bwler aber schon

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Muss Dir widersprechen! Zumindest in BaWü ist der Seiteneinstieg mit BWL als Erstfach und VWL als Zweitfach möglich (wenn für beide Fächer genügend Credits gesammelt wurden). Im beruflichen Schulwesen, d.h. berufliches Gymi, Ausbildungsgänge aber auch sowas wie Berufsfachschulen. Woher ich das weiss: Habe selbst den Seiteneinstieg gemacht und ein ehemaliger Kommilitone auch. (Sind beide verbeamtet!). Wenn als Zweitfach IT angerechnet werden kann, kann man sich die Schule quasi aussuchen.

Das stimmt.

Ist aber je nach Bundesland sehr verschieden. Bei mir in Hessen sieht es mit Wirtschaft z.B. nicht so rosig aus. Es kommt immer stark darauf an, welche / wie viele Hochschulen in der Nähe sind bzw. welche Fächer dort ausgebildet werden.

Nochmal zum Thema Kunst als Fach:

Klar, wenn man will, kann man für jedes Fach viel machen. Und das ist auch sehr zu begrüßen. Die Realität sieht leider oft anders aus. Da heißt es dann gerne einfach mal: "Malt mal dies und das!" Dazu wird dann noch ein Beispiel aus irgendeinem Kunstbuch schnell kopiert und fertig ist die Suppe. Dass da in der Sek 2 mehr (vor allem theoretisch gemacht werden muss), ist auch klar. Aber in der Sek 1 ist Kunst eben m.E. wirklich ein Fach, das man sich als Lehrer sehr angenehm gestalten kann, wenn man will und keinen hohen Anspruch an sich selbst hat. Abitur ist auch nur einmal im Jahr. Und die wenigen Klausuren, die ich so in Kunst geschrieben habe (oft sind es auch einfach Projekte), waren wirklich nie sehr umfangreich.
Kein Vergleich zu wirklich korrekturintensiven Fächern wie Deutsch, Englisch oder zweiten Fremdsprachen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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Was findest Du denn am Lehrerberuf geil? Wenn schon Beamter, dann am besten Richter (ist kein Beamter, aber vergleichbarer Status). Da kannst Du kommen und gehen wann Du willst und bist völlig frei in Deinen Entscheidungen. Kein Vorgesetzter, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Und R1 steigt und steigt ohne Beförderung. Selbst wenn man nie befördert wird, hat man am Ende der Laufbahn mehr als A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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Ja meine Güte... es gibt noch Dinge neben Geld... also für manche Menschen jedenfalls. Ich finde, dass Lehrer an einer guten schule ein durchaus erfüllender Job sein kann. Richter wäre es für mich nicht.

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WiWi Gast

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Kann aber auch ein ganz furchtbarer Job sein, wenn man eben nicht an einer "guten Schule" ist.

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WiWi Gast

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Die Staatsanwälte haben die selben Konditionen. Eine Beförderung beutet dann am Ende schon vergleichbar A16. Wenn es irgendwelche Kürzungsaktionen bei den Beamten gibt, trifft es in der Regel nur die A-Besoldung. R und B sind dann eher nicht betroffen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Was findest Du denn am Lehrerberuf geil? Wenn schon Beamter, dann am besten Richter (ist kein Beamter, aber vergleichbarer Status). Da kannst Du kommen und gehen wann Du willst und bist völlig frei in Deinen Entscheidungen. Kein Vorgesetzter, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Und R1 steigt und steigt ohne Beförderung. Selbst wenn man nie befördert wird, hat man am Ende der Laufbahn mehr als A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Sie macht das aber freiwillig. Ein Lehrer muss nicht gut sein. Ein up-or-out bwler aber schon

Der BWLer macht das aber auch freiwillig, oder wer zwingt ihn zu "up or out"? Komische Aussage

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Nicht zu vergessen die W-besoldung. mittlerweile liegen A15 und A16 höher als W2 und W3, zumindest in den allermeisten Bundesländern. Ursprünglich war es so gedacht, dass A15 und A16 knapp unter den professorengehältern (damals B2 bzw. B3/4) liegen sollten.

Eine interessantere frage hier wäre ohnehin, ab welcher besoldungsstufe der ÖD klar vor der freien Wirtschaft liegt. die wenigsten Lehrer werden A15. allerdings hätte man als A15 Beamter am Ende voraussichtlich mehr als die allermeisten BWLer. als A13 eher unwahrscheinlicher.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Die Staatsanwälte haben die selben Konditionen. Eine Beförderung beutet dann am Ende schon vergleichbar A16. Wenn es irgendwelche Kürzungsaktionen bei den Beamten gibt, trifft es in der Regel nur die A-Besoldung. R und B sind dann eher nicht betroffen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Was findest Du denn am Lehrerberuf geil? Wenn schon Beamter, dann am besten Richter (ist kein Beamter, aber vergleichbarer Status). Da kannst Du kommen und gehen wann Du willst und bist völlig frei in Deinen Entscheidungen. Kein Vorgesetzter, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Und R1 steigt und steigt ohne Beförderung. Selbst wenn man nie befördert wird, hat man am Ende der Laufbahn mehr als A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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Normalerweise sollte bei Beamten (außer bei Lehrern) bis zum Karriereende mindestens A16 drin sein. Im Ministerium geht es in der Regel nach A15 direkt weiter zu B3, B6, B9. Bereits B3 (Referatsleiter) ist ziemlich ordentlich. Dann im BMF noch ein paar Nebeneinnahmen. Wird schwer, dass im Big4-Tax zu tippen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Nicht zu vergessen die W-besoldung. mittlerweile liegen A15 und A16 höher als W2 und W3, zumindest in den allermeisten Bundesländern. Ursprünglich war es so gedacht, dass A15 und A16 knapp unter den professorengehältern (damals B2 bzw. B3/4) liegen sollten.

Eine interessantere frage hier wäre ohnehin, ab welcher besoldungsstufe der ÖD klar vor der freien Wirtschaft liegt. die wenigsten Lehrer werden A15. allerdings hätte man als A15 Beamter am Ende voraussichtlich mehr als die allermeisten BWLer. als A13 eher unwahrscheinlicher.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Die Staatsanwälte haben die selben Konditionen. Eine Beförderung beutet dann am Ende schon vergleichbar A16. Wenn es irgendwelche Kürzungsaktionen bei den Beamten gibt, trifft es in der Regel nur die A-Besoldung. R und B sind dann eher nicht betroffen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Was findest Du denn am Lehrerberuf geil? Wenn schon Beamter, dann am besten Richter (ist kein Beamter, aber vergleichbarer Status). Da kannst Du kommen und gehen wann Du willst und bist völlig frei in Deinen Entscheidungen. Kein Vorgesetzter, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Und R1 steigt und steigt ohne Beförderung. Selbst wenn man nie befördert wird, hat man am Ende der Laufbahn mehr als A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

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Nein, das stimmt so nicht. Bundesministerien sind ein Ausnahmefall, nicht der Regelfall. In den Landesministerien ist für die meisten bei A16 Ende. Sowohl bei den Ministerien von Bund wie auch der Länder gibt es aber einige, die über A15 nicht hinaus kommen. Außerhalb der Ministerien werden die meisten Beamten die A16 nicht erreichen. Ganz einfach, weil es dafür nur ganz wenige Planstellen gibt. Sehr oft gibt es zum Ende der Karriere nur A14 oder A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Normalerweise sollte bei Beamten (außer bei Lehrern) bis zum Karriereende mindestens A16 drin sein. Im Ministerium geht es in der Regel nach A15 direkt weiter zu B3, B6, B9. Bereits B3 (Referatsleiter) ist ziemlich ordentlich. Dann im BMF noch ein paar Nebeneinnahmen. Wird schwer, dass im Big4-Tax zu tippen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Nicht zu vergessen die W-besoldung. mittlerweile liegen A15 und A16 höher als W2 und W3, zumindest in den allermeisten Bundesländern. Ursprünglich war es so gedacht, dass A15 und A16 knapp unter den professorengehältern (damals B2 bzw. B3/4) liegen sollten.

Eine interessantere frage hier wäre ohnehin, ab welcher besoldungsstufe der ÖD klar vor der freien Wirtschaft liegt. die wenigsten Lehrer werden A15. allerdings hätte man als A15 Beamter am Ende voraussichtlich mehr als die allermeisten BWLer. als A13 eher unwahrscheinlicher.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Die Staatsanwälte haben die selben Konditionen. Eine Beförderung beutet dann am Ende schon vergleichbar A16. Wenn es irgendwelche Kürzungsaktionen bei den Beamten gibt, trifft es in der Regel nur die A-Besoldung. R und B sind dann eher nicht betroffen.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Was findest Du denn am Lehrerberuf geil? Wenn schon Beamter, dann am besten Richter (ist kein Beamter, aber vergleichbarer Status). Da kannst Du kommen und gehen wann Du willst und bist völlig frei in Deinen Entscheidungen. Kein Vorgesetzter, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Und R1 steigt und steigt ohne Beförderung. Selbst wenn man nie befördert wird, hat man am Ende der Laufbahn mehr als A15.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Ich als BWLer mit einer verbeamteten Gym-Lehrerein kann das bestätigen. Sehr geiler Job, aber auch nicht ganz unstressig!

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Sie macht das aber freiwillig. Ein Lehrer muss nicht gut sein. Ein up-or-out bwler aber schon

Der BWLer macht das aber auch freiwillig, oder wer zwingt ihn zu "up or out"? Komische Aussage

Der Arbeitgeber.....

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Was hindert Dich daran, ein Zweitstudium Lehramt zu machen? Etwa in NRW kann man bis 42 Jahre verbeamtet werden. Das Wirtschaftsstudium dürfte anrechenbar sein (Sowi). Also sparst Du Dir schon ein Fach. Als zweites Fach bietet sich z.B. Mathe an. Dann sind die Einstellungschancen auch gut.

WiWi Gast schrieb am 17.04.2018:

Experte - reinkommen ist halt nicht mehr so einfach, nachdem man schon Wiwi studiert hat und ggf einige Jahre gearbeitet hat.

Bin mir sicher, dass hier einige Teilnehmer nichts lieber täten als morgen auf einer A13-Stelle anzufangen.

WiWi Gast schrieb am 17.04.2018:

Wenn hier das Beamtentum so gepusht wird, worauf wartet ihr noch?

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 09.11.2019:

Sie macht das aber freiwillig. Ein Lehrer muss nicht gut sein. Ein up-or-out bwler aber schon

Der BWLer macht das aber auch freiwillig, oder wer zwingt ihn zu "up or out"? Komische Aussage

Der Arbeitgeber.....

Weiß man ja vorher, muss man ja nicht hingehen...

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 09.11.2019:
Das Wirtschaftsstudium dürfte anrechenbar sein (Sowi). Also sparst Du Dir schon ein Fach. Als zweites Fach bietet sich z.B. Mathe an. Dann sind die Einstellungschancen auch gut.

Ich glaube nicht, dass man sich da sehr viel anrechnen lassen kann. Sowi umfasst hauptsächlich Politikwissenschaft und Soziologie.

Und ich würde auch behaupten, dass Mathe (zumindest, wenn man es auf Gymnasiallehramt studiert) ne ganz andere Nummer ist, als was man so in nem BWL-Studium an Mathe macht.

Also das wird nicht automatisch leicht werden, weil man nen Abschluss in BWL hat.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Es wäre deutlich erfolgsversprechender, den Quereinstieg ins Referendariat des Berufsschullehramts anzustreben in einem Bundesland, wo Wirtschaft Mangelfach ist (BW wurde hier schon genannt).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 10.11.2019:

Es wäre deutlich erfolgsversprechender, den Quereinstieg ins Referendariat des Berufsschullehramts anzustreben in einem Bundesland, wo Wirtschaft Mangelfach ist (BW wurde hier schon genannt).

Berufsschule ist aber weit weniger attraktiv als Gymnasiallehramt.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 10.11.2019:

Es wäre deutlich erfolgsversprechender, den Quereinstieg ins Referendariat des Berufsschullehramts anzustreben in einem Bundesland, wo Wirtschaft Mangelfach ist (BW wurde hier schon genannt).

Berufsschule ist aber weit weniger attraktiv als Gymnasiallehramt.

Warum?

Das sage ich als jemand, der den Seiteneinstieg ins Berufsschullehramt gemacht hat. Verdienst ist gleich, in der Regel ist die Ausstattung besser (hängt aber vom Landkreis ab), keine Helikoptereltern, mehr Hands-On und weniger eingebildete "möchtegern"-Elitäre Kollegen, lockererer Umgang im Kollegium.

Nachteil: Man hat auch sowas wie die Berufsfachschule (sehr schlechte ehemalige Hauptschüler).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wobei die auf der Berufsfachschule doch zumindest noch das Ziel haben, die Mittlere Reife zu erlangen.

Die wirklich schlechten kommen doch ins Berufsgrundbildungsjahr.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Und wenn es euch nur um die Kohle geht: Kommt nach Hessen! Hier kriegt man auch jeder verbeamtete Haupt- / Realschullehrer A13 (nur halt ohne Sonderzuschlag). Aber reine Realschulen gibt es hier nicht. Ihr müsstet also Hauptschule unterrichten. Ne weitere Möglichkeit wäre die Förderschule. Die suchen händeringend Leute (deutschlandweit) und da gibt's auch A13.

Aber Geld ist nicht alles. ;)

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 09.11.2019:

Was hindert Dich daran, ein Zweitstudium Lehramt zu machen? Etwa in NRW kann man bis 42 Jahre verbeamtet werden. Das Wirtschaftsstudium dürfte anrechenbar sein (Sowi). Also sparst Du Dir schon ein Fach. Als zweites Fach bietet sich z.B. Mathe an. Dann sind die Einstellungschancen auch gut.

WiWi Gast schrieb am 17.04.2018:

Experte - reinkommen ist halt nicht mehr so einfach, nachdem man schon Wiwi studiert hat und ggf einige Jahre gearbeitet hat.

Bin mir sicher, dass hier einige Teilnehmer nichts lieber täten als morgen auf einer A13-Stelle anzufangen.

WiWi Gast schrieb am 17.04.2018:

Wenn hier das Beamtentum so gepusht wird, worauf wartet ihr noch?

Bin zwar nicht der an den die Frage gerichtet ist aber was könnte einen daran hindern?

Ganz einfach, dass er als Zweitstudent angenommen werden müsste. Besonders beim Beruf Lehramt ist die Rate der Studenten die Lehramt als Zweitstudium wählen hoch.

Die vorhandenen Möglichkeiten sind halt auch limitiert und nicht rein von einem selbst abhängig auch wenn zum großen Teil

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Naja. A13 in Hessen ist kaum besser als A12 in BaWü. V.a. in Grenznähe ist das lustig für alle, die in BW wohnen, aber Hessen arbeiten.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 10.11.2019:

Sie macht das aber freiwillig. Ein Lehrer muss nicht gut sein. Ein up-or-out bwler aber schon

Der BWLer macht das aber auch freiwillig, oder wer zwingt ihn zu "up or out"? Komische Aussage

Der Arbeitgeber.....

Weiß man ja vorher, muss man ja nicht hingehen...

Wenn man Geld verdienen will schon.
Weißt du wie das Leben funktioniert junger Lehramtsstudent?

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich denke man muss dieses Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten und viele Punkte gegeneinander abwägen.
Ich selbst bin studierter Gym-Lehrer in Bayern mit den Fächer Deutsch und Sport. Habe mein Referendariat durchgezogen und bin dann sofort in die freie Wirtschaft gewechselt.
Mittlerweile im Vertrieb bei einem großen Dienstleister im Bereich der Arbeitsmedizin (aktuell 55k + Bonus ca. 5.000, Firmenwagen 1% Regelung, Laptop, Handy, teils Home-Office).

Als verbeamteter Lehrer steigt man mit A13 ein - das sind ab 01.01.2020 in Steuerklasse 1, ledig ca. 3100 Euro netto (Beiträge zu PKV etc. bereits abgezogen) / zusätzlich bekommt man in A13 ein Urlaubs-und Weihnachtsgeld in Höhe von ca. 2000 Euro netto.

In der freien Wirtschaft müsste man für dieses Gehalt ein Brutto-Jahreseinkommen von ca. 70k haben. Das ist definitiv machbar, aber auch nicht gerade im Vorbeigehen und nicht in jeder Region Deutschlands, v.a. nicht in ländlichen Regionen. Man muss aber bedenken, dass man dann keine 14 Wochen Ferien hat und nicht diese Sicherheit, wie das im Lehramt der Fall. Zusätzlich ist man bei A13 privat versichert und genießt in diesem Bereich meiner Meinung nach schon einige Privilegien.
Rechnet man die spätere Rentenlücke in der gesetzlichen Rente noch mit ein (Differenz zwischen Pension und gesetzlicher Rente), so landet man schnell bei einem Brutto-Äquivalent von ca. 90k in der freien Wirtschaft.
Klar jetzt kann man sagen, man braucht das Geld aber, wenn man jung ist....
Dennoch sollte man sich aufgrund der höheren Lebenserwartung schon auch Gedanken für später machen.
Ich selbst bin in die Wirtschaft gewechselt, weil mir das Arbeiten und die Aufgaben einfach Spaß machen. Bin aktuell noch gerne viel unterwegs und sehr ehrgeizig. Das kann man meiner Meinung nach in der Wirtschaft etwas besser ausleben als im Lehramt. Ich hatte als Lehrer immer sehr schnell ein gewisses Gefühl der Abstumpfung und Resignation.
Dennoch schließe ich für später einen Wechsel zurück ins Lehramt nicht aus.

Insgesamt meine Vor- / Nachteile im jeweiligen Job:

Vorteile Wirtschaft:

  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • leichter Wechsel zu anderen Arbeitgebern
  • interessante Aufgaben
  • Firmenwagen
  • teilweise freie Einteilung
  • überwiegend großer Spaß an der Arbeit

Nachteile Wirtschaft:

  • abhängig v. Vorgesetzten
  • Wirtschaftskrisen / Stellenabbau
  • höheres Alter (was macht die Firma dann mit einem?)
  • weniger Urlaub
  • freie Zeiteinteilung teils nur begrenzt möglich
  • aktuell viel auf der Straße unterwegs und hier immer wieder in gefährlichen Situationen
  • insgesamt viel Reisezeit
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Vorteile Lehramt:
  • Sicherheit
  • Pension
  • Gehalt durchschnittlich, aber insgesamt sehr gut
  • freie Einteilung
  • fast keine Abhängigkeit von Vorgesetzten

Nachteile Lehramt:

  • Stress/ emotionale Belastungen
  • keine Wechselmöglichkeiten
  • sehr begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten
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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Sehr schön geschrieben, mit nur einem "Schönheitsfehler": 2000 netto Weihnachts-/Urlaubsgeld?! Definitiv eher die Ausnahme, wenn es überhaupt irgendwo 2000 gibt.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Ich denke man muss dieses Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten und viele Punkte gegeneinander abwägen.
Ich selbst bin studierter Gym-Lehrer in Bayern mit den Fächer Deutsch und Sport. Habe mein Referendariat durchgezogen und bin dann sofort in die freie Wirtschaft gewechselt.
Mittlerweile im Vertrieb bei einem großen Dienstleister im Bereich der Arbeitsmedizin (aktuell 55k + Bonus ca. 5.000, Firmenwagen 1% Regelung, Laptop, Handy, teils Home-Office).

Als verbeamteter Lehrer steigt man mit A13 ein - das sind ab 01.01.2020 in Steuerklasse 1, ledig ca. 3100 Euro netto (Beiträge zu PKV etc. bereits abgezogen) / zusätzlich bekommt man in A13 ein Urlaubs-und Weihnachtsgeld in Höhe von ca. 2000 Euro netto.

In der freien Wirtschaft müsste man für dieses Gehalt ein Brutto-Jahreseinkommen von ca. 70k haben. Das ist definitiv machbar, aber auch nicht gerade im Vorbeigehen und nicht in jeder Region Deutschlands, v.a. nicht in ländlichen Regionen. Man muss aber bedenken, dass man dann keine 14 Wochen Ferien hat und nicht diese Sicherheit, wie das im Lehramt der Fall. Zusätzlich ist man bei A13 privat versichert und genießt in diesem Bereich meiner Meinung nach schon einige Privilegien.
Rechnet man die spätere Rentenlücke in der gesetzlichen Rente noch mit ein (Differenz zwischen Pension und gesetzlicher Rente), so landet man schnell bei einem Brutto-Äquivalent von ca. 90k in der freien Wirtschaft.
Klar jetzt kann man sagen, man braucht das Geld aber, wenn man jung ist....
Dennoch sollte man sich aufgrund der höheren Lebenserwartung schon auch Gedanken für später machen.
Ich selbst bin in die Wirtschaft gewechselt, weil mir das Arbeiten und die Aufgaben einfach Spaß machen. Bin aktuell noch gerne viel unterwegs und sehr ehrgeizig. Das kann man meiner Meinung nach in der Wirtschaft etwas besser ausleben als im Lehramt. Ich hatte als Lehrer immer sehr schnell ein gewisses Gefühl der Abstumpfung und Resignation.
Dennoch schließe ich für später einen Wechsel zurück ins Lehramt nicht aus.

Insgesamt meine Vor- / Nachteile im jeweiligen Job:

Vorteile Wirtschaft:

  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • leichter Wechsel zu anderen Arbeitgebern
  • interessante Aufgaben
  • Firmenwagen
  • teilweise freie Einteilung
  • überwiegend großer Spaß an der Arbeit

Nachteile Wirtschaft:

  • abhängig v. Vorgesetzten
  • Wirtschaftskrisen / Stellenabbau
  • höheres Alter (was macht die Firma dann mit einem?)
  • weniger Urlaub
  • freie Zeiteinteilung teils nur begrenzt möglich
  • aktuell viel auf der Straße unterwegs und hier immer wieder in gefährlichen Situationen
  • insgesamt viel Reisezeit
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Vorteile Lehramt:
  • Sicherheit
  • Pension
  • Gehalt durchschnittlich, aber insgesamt sehr gut
  • freie Einteilung
  • fast keine Abhängigkeit von Vorgesetzten

Nachteile Lehramt:

  • Stress/ emotionale Belastungen
  • keine Wechselmöglichkeiten
  • sehr begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten
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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

In Bayern gibt's bei A13 definitiv ca. 2000 Euro netto Weihnachtsgeld ;)
In anderen Bundesländern weiß ich es nicht...

WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Sehr schön geschrieben, mit nur einem "Schönheitsfehler": 2000 netto Weihnachts-/Urlaubsgeld?! Definitiv eher die Ausnahme, wenn es überhaupt irgendwo 2000 gibt.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Ich denke man muss dieses Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten und viele Punkte gegeneinander abwägen.
Ich selbst bin studierter Gym-Lehrer in Bayern mit den Fächer Deutsch und Sport. Habe mein Referendariat durchgezogen und bin dann sofort in die freie Wirtschaft gewechselt.
Mittlerweile im Vertrieb bei einem großen Dienstleister im Bereich der Arbeitsmedizin (aktuell 55k + Bonus ca. 5.000, Firmenwagen 1% Regelung, Laptop, Handy, teils Home-Office).

Als verbeamteter Lehrer steigt man mit A13 ein - das sind ab 01.01.2020 in Steuerklasse 1, ledig ca. 3100 Euro netto (Beiträge zu PKV etc. bereits abgezogen) / zusätzlich bekommt man in A13 ein Urlaubs-und Weihnachtsgeld in Höhe von ca. 2000 Euro netto.

In der freien Wirtschaft müsste man für dieses Gehalt ein Brutto-Jahreseinkommen von ca. 70k haben. Das ist definitiv machbar, aber auch nicht gerade im Vorbeigehen und nicht in jeder Region Deutschlands, v.a. nicht in ländlichen Regionen. Man muss aber bedenken, dass man dann keine 14 Wochen Ferien hat und nicht diese Sicherheit, wie das im Lehramt der Fall. Zusätzlich ist man bei A13 privat versichert und genießt in diesem Bereich meiner Meinung nach schon einige Privilegien.
Rechnet man die spätere Rentenlücke in der gesetzlichen Rente noch mit ein (Differenz zwischen Pension und gesetzlicher Rente), so landet man schnell bei einem Brutto-Äquivalent von ca. 90k in der freien Wirtschaft.
Klar jetzt kann man sagen, man braucht das Geld aber, wenn man jung ist....
Dennoch sollte man sich aufgrund der höheren Lebenserwartung schon auch Gedanken für später machen.
Ich selbst bin in die Wirtschaft gewechselt, weil mir das Arbeiten und die Aufgaben einfach Spaß machen. Bin aktuell noch gerne viel unterwegs und sehr ehrgeizig. Das kann man meiner Meinung nach in der Wirtschaft etwas besser ausleben als im Lehramt. Ich hatte als Lehrer immer sehr schnell ein gewisses Gefühl der Abstumpfung und Resignation.
Dennoch schließe ich für später einen Wechsel zurück ins Lehramt nicht aus.

Insgesamt meine Vor- / Nachteile im jeweiligen Job:

Vorteile Wirtschaft:

  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • leichter Wechsel zu anderen Arbeitgebern
  • interessante Aufgaben
  • Firmenwagen
  • teilweise freie Einteilung
  • überwiegend großer Spaß an der Arbeit

Nachteile Wirtschaft:

  • abhängig v. Vorgesetzten
  • Wirtschaftskrisen / Stellenabbau
  • höheres Alter (was macht die Firma dann mit einem?)
  • weniger Urlaub
  • freie Zeiteinteilung teils nur begrenzt möglich
  • aktuell viel auf der Straße unterwegs und hier immer wieder in gefährlichen Situationen
  • insgesamt viel Reisezeit
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Vorteile Lehramt:
  • Sicherheit
  • Pension
  • Gehalt durchschnittlich, aber insgesamt sehr gut
  • freie Einteilung
  • fast keine Abhängigkeit von Vorgesetzten

Nachteile Lehramt:

  • Stress/ emotionale Belastungen
  • keine Wechselmöglichkeiten
  • sehr begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten
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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

"fast keine Abhängigkeit von Vorgesetzten" unterscheidet wohl die Lehrer von den sonstigen Beamten. Genau das war bei mir nämlich als verbeamteten Ingenieur immer das Hauptproblem am Beamtenstatus.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Ich denke man muss dieses Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten und viele Punkte gegeneinander abwägen.
Ich selbst bin studierter Gym-Lehrer in Bayern mit den Fächer Deutsch und Sport. Habe mein Referendariat durchgezogen und bin dann sofort in die freie Wirtschaft gewechselt.
Mittlerweile im Vertrieb bei einem großen Dienstleister im Bereich der Arbeitsmedizin (aktuell 55k + Bonus ca. 5.000, Firmenwagen 1% Regelung, Laptop, Handy, teils Home-Office).

Als verbeamteter Lehrer steigt man mit A13 ein - das sind ab 01.01.2020 in Steuerklasse 1, ledig ca. 3100 Euro netto (Beiträge zu PKV etc. bereits abgezogen) / zusätzlich bekommt man in A13 ein Urlaubs-und Weihnachtsgeld in Höhe von ca. 2000 Euro netto.

In der freien Wirtschaft müsste man für dieses Gehalt ein Brutto-Jahreseinkommen von ca. 70k haben. Das ist definitiv machbar, aber auch nicht gerade im Vorbeigehen und nicht in jeder Region Deutschlands, v.a. nicht in ländlichen Regionen. Man muss aber bedenken, dass man dann keine 14 Wochen Ferien hat und nicht diese Sicherheit, wie das im Lehramt der Fall. Zusätzlich ist man bei A13 privat versichert und genießt in diesem Bereich meiner Meinung nach schon einige Privilegien.
Rechnet man die spätere Rentenlücke in der gesetzlichen Rente noch mit ein (Differenz zwischen Pension und gesetzlicher Rente), so landet man schnell bei einem Brutto-Äquivalent von ca. 90k in der freien Wirtschaft.
Klar jetzt kann man sagen, man braucht das Geld aber, wenn man jung ist....
Dennoch sollte man sich aufgrund der höheren Lebenserwartung schon auch Gedanken für später machen.
Ich selbst bin in die Wirtschaft gewechselt, weil mir das Arbeiten und die Aufgaben einfach Spaß machen. Bin aktuell noch gerne viel unterwegs und sehr ehrgeizig. Das kann man meiner Meinung nach in der Wirtschaft etwas besser ausleben als im Lehramt. Ich hatte als Lehrer immer sehr schnell ein gewisses Gefühl der Abstumpfung und Resignation.
Dennoch schließe ich für später einen Wechsel zurück ins Lehramt nicht aus.

Insgesamt meine Vor- / Nachteile im jeweiligen Job:

Vorteile Wirtschaft:

  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • leichter Wechsel zu anderen Arbeitgebern
  • interessante Aufgaben
  • Firmenwagen
  • teilweise freie Einteilung
  • überwiegend großer Spaß an der Arbeit

Nachteile Wirtschaft:

  • abhängig v. Vorgesetzten
  • Wirtschaftskrisen / Stellenabbau
  • höheres Alter (was macht die Firma dann mit einem?)
  • weniger Urlaub
  • freie Zeiteinteilung teils nur begrenzt möglich
  • aktuell viel auf der Straße unterwegs und hier immer wieder in gefährlichen Situationen
  • insgesamt viel Reisezeit
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Vorteile Lehramt:
  • Sicherheit
  • Pension
  • Gehalt durchschnittlich, aber insgesamt sehr gut
  • freie Einteilung
  • fast keine Abhängigkeit von Vorgesetzten

Nachteile Lehramt:

  • Stress/ emotionale Belastungen
  • keine Wechselmöglichkeiten
  • sehr begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten
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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich würde es eindampfen: Bei Studium inkl. Referendariat sprechen wir über eine Ausbildung mindestens auf Masterniveau. Dieses Klientel kommt auch in der freien Welt auf konkurrenzfähige Gehälter, Pension inkludiert.

Was bleibt?

Als Lehrer habe ich keinerlei Berichtspflicht.
Als Lehrer habe ich keine KPIs zu erfüllen.

Als "Freier" habe ich teilweise weiten Gestaltungsspielraum.
Als "Freier" kann ich Karriere machen.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Das Referendariat setzt einen Master voraus. Egal ob bei Lehrern oder Ingenieuren.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2019:

Ich würde es eindampfen: Bei Studium inkl. Referendariat sprechen wir über eine Ausbildung mindestens auf Masterniveau. Dieses Klientel kommt auch in der freien Welt auf konkurrenzfähige Gehälter, Pension inkludiert.

Was bleibt?

Als Lehrer habe ich keinerlei Berichtspflicht.
Als Lehrer habe ich keine KPIs zu erfüllen.

Als "Freier" habe ich teilweise weiten Gestaltungsspielraum.
Als "Freier" kann ich Karriere machen.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Bin unsicher. Habe als Master Ing. im IGM Betrieb ERA 12 in NRW als Ingenieur und kann maximal ERA 13 verdienen. ERA 14 wird kategorisch abgelehnt.

ERA 12 ist nicht schlecht aber das sind all in auch nur 2,7 K Netto. Wenn ich sehe wie ich dafür schuften muss werde ich natürlich ganz neidisch auf das Lehramtgehalt.

Mehr gibt es nur als AT und dann kann man die Familienplanung vergessen. Ist der Markt für Ingenieure echt so am Arsch, dass sich das nicht mehr lohnt und ich über einen Quereinstieg nachdenken sollte? Ist zum Heulen wenn ich sehe, was Ingenieure früher verdient haben...

Das schlimmste ist ja auch noch, dass ich mit meinem EG 12 Gehalt im Durchschnitt sehr gut dastehe. Alles sehr frustrierend.

Das einzige was mich abhält ist, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt und ich nicht ins Ausland könnte, wenn es mal in Deutschland schlecht läuft. Als Ingenieur ist dies möglich.

Was würdet ihr empfehlen?

Ich habe echt das falsche studiert. Hätte ich mal doch Medizin gemacht. :(

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Bin unsicher. Habe als Master Ing. im IGM Betrieb ERA 12 in NRW als Ingenieur und kann maximal ERA 13 verdienen. ERA 14 wird kategorisch abgelehnt.

ERA 12 ist nicht schlecht aber das sind all in auch nur 2,7 K Netto. Wenn ich sehe wie ich dafür schuften muss werde ich natürlich ganz neidisch auf das Lehramtgehalt.

Mehr gibt es nur als AT und dann kann man die Familienplanung vergessen. Ist der Markt für Ingenieure echt so am Arsch, dass sich das nicht mehr lohnt und ich über einen Quereinstieg nachdenken sollte? Ist zum Heulen wenn ich sehe, was Ingenieure früher verdient haben...

Das schlimmste ist ja auch noch, dass ich mit meinem EG 12 Gehalt im Durchschnitt sehr gut dastehe. Alles sehr frustrierend.

Das einzige was mich abhält ist, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt und ich nicht ins Ausland könnte, wenn es mal in Deutschland schlecht läuft. Als Ingenieur ist dies möglich.

Was würdet ihr empfehlen?

Ich habe echt das falsche studiert. Hätte ich mal doch Medizin gemacht. :(

Arbeitest du bei ThyssenKrupp oder wieso nur ERA13?

Und hattest du denn ein <1.3er Abi für Medizin und hast dich dennoch für Ing. Entschieden oder meinst du allgemein Medizin wäre besser gewesen :D

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

(1) Du stehst nicht „sehr gut“ da sondern maximal durchschnittlich bis gut für den Anfang (<2 Jahre BE). Sehr gut wäre für einen Master 80k aufwärts.

(2) Glaubst du ernsthaft, Lehrer müssten nicht „schuften“? Ich will den Job bei der heutigen Generation nicht machen wollen, für kein Geld der Welt.

(3) Du scheinst noch ein Frischling zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum du glaubst, schon so langsam das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben. Ein Wechsel kann/wird dir 20-30% mehr an Gehalt bringen, die Situation für Ings ab 2 Jahren BE ist nämlich sehr gut. Dafür muss man seine Komfortzone halt das ein oder andere Mal verlassen. Glaub mir, in 4 Jahren schaust du auf diesen Thread zurück und wirst gar nicht verstehen, wie du damals auf ein Lehrergehalt neidisch sein konntest.

(4) Medizin? Um dann Menschen unter den eigenen Fingern wegsterben zu sehen. Sorry, aber den Job will man doch noch viel weniger machen, wenn es keine Passion ist, Menschen zu helfen. Mediziner wird man nicht wegen dem Geld, dann landet man früher oder später bei den Kollegen in der Burnout-Klinik, zumal ein Arzt weder bei Gehalt noch WLB besser dasteht als ein guter Ing!

(5) Mach dich mal locker, der ständige Vergleich macht müde und unglücklich. 2,7k als Single für einen jungen Menschen sind nicht gerade wenig Geld. Hier im Forum kann ab und an aber schon der Eindruck entstehen, damit gehöre man zum unteren Drittel der Gesellschaft. Dem ist mitnichten so. Wir leben hier am äußeren Rand des RM-Gebiets sehr gut von 2x2,5k. Klar, die Penthouse Wohnung in Westend und der Porsche vor der Tür sind damit nicht drin, aber wenn man als Ing noch ganz am Anfang der Karriere steht, ist ja auch noch beliebig viel Luft nach oben. Wenn man Gas gibt, ist von 6-stelligem Bruttogehalt als Angestellter bis Einkommensmillionär durch Selbstständigkeit so ziemlich alles drin.

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Bin unsicher. Habe als Master Ing. im IGM Betrieb ERA 12 in NRW als Ingenieur und kann maximal ERA 13 verdienen. ERA 14 wird kategorisch abgelehnt.

ERA 12 ist nicht schlecht aber das sind all in auch nur 2,7 K Netto. Wenn ich sehe wie ich dafür schuften muss werde ich natürlich ganz neidisch auf das Lehramtgehalt.

Mehr gibt es nur als AT und dann kann man die Familienplanung vergessen. Ist der Markt für Ingenieure echt so am Arsch, dass sich das nicht mehr lohnt und ich über einen Quereinstieg nachdenken sollte? Ist zum Heulen wenn ich sehe, was Ingenieure früher verdient haben...

Das schlimmste ist ja auch noch, dass ich mit meinem EG 12 Gehalt im Durchschnitt sehr gut dastehe. Alles sehr frustrierend.

Das einzige was mich abhält ist, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt und ich nicht ins Ausland könnte, wenn es mal in Deutschland schlecht läuft. Als Ingenieur ist dies möglich.

Was würdet ihr empfehlen?

Ich habe echt das falsche studiert. Hätte ich mal doch Medizin gemacht. :(

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Bin unsicher. Habe als Master Ing. im IGM Betrieb ERA 12 in NRW als Ingenieur und kann maximal ERA 13 verdienen. ERA 14 wird kategorisch abgelehnt.

ERA 12 ist nicht schlecht aber das sind all in auch nur 2,7 K Netto. Wenn ich sehe wie ich dafür schuften muss werde ich natürlich ganz neidisch auf das Lehramtgehalt.

Mehr gibt es nur als AT und dann kann man die Familienplanung vergessen. Ist der Markt für Ingenieure echt so am Arsch, dass sich das nicht mehr lohnt und ich über einen Quereinstieg nachdenken sollte? Ist zum Heulen wenn ich sehe, was Ingenieure früher verdient haben...

Das schlimmste ist ja auch noch, dass ich mit meinem EG 12 Gehalt im Durchschnitt sehr gut dastehe. Alles sehr frustrierend.

Das einzige was mich abhält ist, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt und ich nicht ins Ausland könnte, wenn es mal in Deutschland schlecht läuft. Als Ingenieur ist dies möglich.

Was würdet ihr empfehlen?

Ich habe echt das falsche studiert. Hätte ich mal doch Medizin gemacht. :(

Arbeitest du bei ThyssenKrupp oder wieso nur ERA13?

Und hattest du denn ein <1.3er Abi für Medizin und hast dich dennoch für Ing. Entschieden oder meinst du allgemein Medizin wäre besser gewesen :D

Mein Unternehmen ist vermutlich vergleichbar mit tk. Zahlt tk wirklich nur ERA 13? Kann mir vorstellen, dass dies auch abhängig von der tk Gruppe ist.

Ja, Medizin wäre möglich gewesen. Das Blut hat mich aber abgeschreckt und ich war schon immer eher begeistert von Technik. Naja im Nachhinein hätte man sich vermutlich an alles gewöhnen können.

Finde den Beruf des Ingenieurs teilweise auch wirklich cool. Aber Aufwand und Ertrag stimmen nicht, dies trifft allgemein auf MINT Fächer zu. Wenn ich sehe was ich rein gesteckt habe und was jetzt meine Zukunftsaussichten sind...

Bei den reinen Naturwissenschaften ist es ja noch schlimmer. Die armen Biologen und Chemiker!

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GOTTRealist

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 12.04.2018:

Außerdem stellt der Lehrberuf Anforderungen, die nicht jeder hat und ist nicht wenig belastend. Wenn man einen Lehrer mit dem typischen DAX-Sachbearbeiter vergleicht, dann hat der Sachbearbeiter natürlich ein easy Leben.

Von daher:
Lehrer verdienen im Durchschnitt mehr, das aber auch vollkommen zurecht.

Lehrer haben es besser als die meisten in der Wirtschaft. Das bezieht sich auf das

  • Gehalt
  • Freizeit/Urlaub
  • Vergünstigungen/Zuschläge
  • einfaches Studium

Jetzt könnte man sagen, in der Wirtschaft kannst du theoretisch unbegrenzt verdienen. Aber wer tut das schon? 90% der Arbeitnehmer liegen drunter. Genauso könnte ich auch Lotto spielen - theoretisch ist der Jackpot für jeden drin. Aber wer knackt ihn schon?

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

GOTTRealist schrieb am 01.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 12.04.2018:

Außerdem stellt der Lehrberuf Anforderungen, die nicht jeder hat und ist nicht wenig belastend. Wenn man einen Lehrer mit dem typischen DAX-Sachbearbeiter vergleicht, dann hat der Sachbearbeiter natürlich ein easy Leben.

Von daher:
Lehrer verdienen im Durchschnitt mehr, das aber auch vollkommen zurecht.

Lehrer haben es besser als die meisten in der Wirtschaft. Das bezieht sich auf das

  • Gehalt
  • Freizeit/Urlaub
  • Vergünstigungen/Zuschläge
  • einfaches Studium

Jetzt könnte man sagen, in der Wirtschaft kannst du theoretisch unbegrenzt verdienen. Aber wer tut das schon? 90% der Arbeitnehmer liegen drunter. Genauso könnte ich auch Lotto spielen - theoretisch ist der Jackpot für jeden drin. Aber wer knackt ihn schon?

Genau das denke ich auch. Bin hin und hergerissen, ob ich den Lehrberuf ergreifen soll. :(

Maschinenbau, mit Ausland, OEM in anderer Stadt war ein harter Weg
;(

antworten
GOTTRealist

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 01.02.2020:

GOTTRealist schrieb am 01.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 12.04.2018:

Außerdem stellt der Lehrberuf Anforderungen, die nicht jeder hat und ist nicht wenig belastend. Wenn man einen Lehrer mit dem typischen DAX-Sachbearbeiter vergleicht, dann hat der Sachbearbeiter natürlich ein easy Leben.

Von daher:
Lehrer verdienen im Durchschnitt mehr, das aber auch vollkommen zurecht.

Lehrer haben es besser als die meisten in der Wirtschaft. Das bezieht sich auf das

  • Gehalt
  • Freizeit/Urlaub
  • Vergünstigungen/Zuschläge
  • einfaches Studium

Jetzt könnte man sagen, in der Wirtschaft kannst du theoretisch unbegrenzt verdienen. Aber wer tut das schon? 90% der Arbeitnehmer liegen drunter. Genauso könnte ich auch Lotto spielen - theoretisch ist der Jackpot für jeden drin. Aber wer knackt ihn schon?

Genau das denke ich auch. Bin hin und hergerissen, ob ich den Lehrberuf ergreifen soll. :(

Maschinenbau, mit Ausland, OEM in anderer Stadt war ein harter Weg
;(

Wenn du Familie willst, ein entspanntes und vorhersagbares/planbares Leben und sowieso in einer Stadt leben willst - wie der Großteil aller Deutschen - dann ist Lehrer der beste Beruf. Und wenn du dich clever anstellst, dann kannste Rektor werden. Da sahnst du finanziell noch Mal. Deine Maschinenbau Freunde müssten sich zweimal den Hintern aufreißen, um mit dir gleichzuziehen

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich finde es lustig, wie hier alle über den Arztberuf oder den Lehrerberuf reden und dabei eigentlich keinen Plan vom Berufsalltag haben.

Gerade heute wieder in den Nachrichten: Klassenfahrten wegen Lehrer-Mobbings abgesagt.

Es handelt sich um ein Gymnasium in Düsseldorf. Es geht nicht um einzelne Problem-Klassen oder einzelne Lehrer, sondern es richtet sich gegen den Großteil der Lehrer. Und die Eltern stellen sich jetzt auch noch gegen die Lehrer.

Und Leute, das wird jedes Jahr schlimmer und schlimmer. Was nicht heißt, dass es zu meiner Schulzeit nicht auch schon hart war, ein Lehrer zu sein. Mal abgesehen von absoluter Respektlosigkeit kam es auch damals schon, auch an einem Gymnasium, zu Gewalt gegen eine Lehrerin. Hatte für den Schüler übrigens keine langfristigen Konsequenzen, der war noch bis zum Abitur an der Schule.

Und jetzt zum Beruf des Arztes. Ich weiß ja nicht, wie oft ihr beim Arzt seit, aber wenn ich dort bin, dann ist das für mich immer eine absolut trostlose Umgebung. Dort arbeiten müssen? Jeden Tag?

Wenn du eine Praxis hast, ob Allgemeinmedizin oder Facharzt, dann hast du tagein und tagaus die immer gleichen Fälle. 10 Patienten pro Stunde. Die meiste Arbeit davon die Dokumentation. Von den 60-80 Patienten am Tag haben 90% etwas absolut triviales. Nicht nur beim Allgemeinmediziner. Wenn du Orthopäde bist, dann bekommst du halt 40 kaputte Knie und 30 kaputte Rücken am Tag. Jeden Tag.

Und 80% der Patienten sind Rentner und Hochbetagte. So ein Arbeitsumfeld muss man auch mögen.

Ich würde beides nie machen wollen. Deswegen bin ich BWLer im Konzern. Schlürfe gemütlich meinen Kaffee, quatsche mit Kollegen, surfe privat im Netz und wenn zwischendurch mal eine fachlich anspruchsvolle Arbeit hereinkommt, dann mache ich diese. Für die weniger anspruchsvollen Arbeiten gibt es entsprechende Nicht-Studierte im Team.

Unsere Stechuhr registriert jede Überminute. Wenn ich im Sommer um 7 komme, bin ich kurz nach um 3 im Schwimmbad. Lehrer arbeiten real übrigens 48 Stunden und 18 Minuten pro Arbeitstag. Ärzte vermutlich noch wesentlich mehr.

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Ceterum censeo

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Unsere Stechuhr registriert jede Überminute. Wenn ich im Sommer um 7 komme, bin ich kurz nach um 3 im Schwimmbad. Lehrer arbeiten real übrigens 48 Stunden und 18 Minuten pro Arbeitstag. Ärzte vermutlich noch wesentlich mehr.

Das ist durchaus sportlich, ich selbst schaffe maximal 24 Stunden pro Tag. Aber nun gut, "klassischer Low-Performer" würde der WiWi-Treff nun sagen. ;-)
Liebe Grüße

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Gymnasium ist in BaWü 25 Stunden, in anderen Schularten mehr. Die 20 stimmen nicht, der Rest ist auch hinfällig damit.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Es ist doch ein simpler Rendite-Risiko-Tradeoff, wie wir ihn vom Standard-Kapitalmarktmodell kennen: Die potenziell höhere Rendite in der freien Wirtschaft bezahlt man eben auch mit einem gewissen Risiko (nämlich dem, am Ende in der freien Wirtschaft unter dem Lehrergehalt zu landen).

GOTTRealist schrieb am 01.02.2020:

Außerdem stellt der Lehrberuf Anforderungen, die nicht jeder hat und ist nicht wenig belastend. Wenn man einen Lehrer mit dem typischen DAX-Sachbearbeiter vergleicht, dann hat der Sachbearbeiter natürlich ein easy Leben.

Von daher:
Lehrer verdienen im Durchschnitt mehr, das aber auch vollkommen zurecht.

Lehrer haben es besser als die meisten in der Wirtschaft. Das bezieht sich auf das

  • Gehalt
  • Freizeit/Urlaub
  • Vergünstigungen/Zuschläge
  • einfaches Studium

Jetzt könnte man sagen, in der Wirtschaft kannst du theoretisch unbegrenzt verdienen. Aber wer tut das schon? 90% der Arbeitnehmer liegen drunter. Genauso könnte ich auch Lotto spielen - theoretisch ist der Jackpot für jeden drin. Aber wer knackt ihn schon?

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

Da habe ich immer wieder einen Kumpel im Ohr der die Stundenpläne an seiner Schule als Lehrer erstellt

"Wenn die 1 Vertretungsstunde (45min) mehr in der Woche machen sollen, dann werden manche so richtig zornig. "

Eine Vertretungsstunde ist oftmals eine reine Aufsichtsstunde... Zeitung lesen

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

Da habe ich immer wieder einen Kumpel im Ohr der die Stundenpläne an seiner Schule als Lehrer erstellt

"Wenn die 1 Vertretungsstunde (45min) mehr in der Woche machen sollen, dann werden manche so richtig zornig. "

Eine Vertretungsstunde ist oftmals eine reine Aufsichtsstunde... Zeitung lesen

Bei einer Vertretungsstunde 25-30 Kids beschäftigen, die sonst Mist machen, wenn sie langeweile haben .... glaubt ihr das das nicht anstrengend ist?
Außerdem nach dieser Argumentation könnte man genauso sagen, der Büromensch soll auch einfach mal unbezahlt!!! eine Stunde länger bleiben, ist doch nicht so schlimm, soll sich nicht so anstellen.
Fakt ist, in dem Moment wo dir dein Vorgesetzter sagt, du musst eine Stunde länger bleiben um was auch immer zu tun, schränkt das deine Freiheit massiv ein.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 07.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

Da habe ich immer wieder einen Kumpel im Ohr der die Stundenpläne an seiner Schule als Lehrer erstellt

"Wenn die 1 Vertretungsstunde (45min) mehr in der Woche machen sollen, dann werden manche so richtig zornig. "

Eine Vertretungsstunde ist oftmals eine reine Aufsichtsstunde... Zeitung lesen

Bei einer Vertretungsstunde 25-30 Kids beschäftigen, die sonst Mist machen, wenn sie langeweile haben .... glaubt ihr das das nicht anstrengend ist?
Außerdem nach dieser Argumentation könnte man genauso sagen, der Büromensch soll auch einfach mal unbezahlt!!! eine Stunde länger bleiben, ist doch nicht so schlimm, soll sich nicht so anstellen.
Fakt ist, in dem Moment wo dir dein Vorgesetzter sagt, du musst eine Stunde länger bleiben um was auch immer zu tun, schränkt das deine Freiheit massiv ein.

Ich würde mal sagen ein Großteil der AN in Deutschland macht jede Woche unbezahlte Überstunden (Vertrauensarbeitszeit, kein Tarif etc.)

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wie kommt es, dass die meisten Leute hier denken, nach EG15 wäre Schluss? Das ist als MINTler mit 10+ Jahre BE kann man sich (fast) jeden Arbeitgeber aussuchen. Angebot und Nachfrage führt dann zu sehr hohen Gehältern. Mein Papa ist der komplette durchschnitts Industriearbeiter kann aber sehr gut (und viel..) reden. Ohne irgendwelche Special Skills ist er nach 12 Jahren bei 160k gelanded (Stuttgart AT IGM), ohne größere Einbußungen in Hinsicht auf die Arbeitszeit (+- 4h / woche). Der Lehrer würde währenddessen immer noch bei ~3k netto kratzen. Meine Mutter arbeitet halbtags, und mit 2 Kindern bleibt auch ordentlich netto übrig. Lehrer sollte man nicht aus finanziellen Gründen werden, wenn einen die Arbeit dort nicht erfüllt fühlen sich die, von mir aus, 30h Woche nicht besser an als die 40h Woche mit Kollegen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ab wann habe ich in NRW denn mehr als ein Lehrer Netto im Monat? Ab wann lohnt sich Karriere?

A14 ist kaum zu toppen und mit allen Vorteilen müsste man da schon weit über 100 K in der Industrie verdienen oder?

IGM Maschinenbauer überlegt zur Berufsschule zu wechseln...

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich habe das mal für meine Frau (auch Beamtin A14) ausgerechnet und und bin etwa auf rund 105T€ gekommen, um die Pension auszugleichen. Jedoch muss das Mehr an Netto bei der "Karriere" mit 2% Verzinsung über 35 Jahre angelegt werden. Dieser Teil muss jedoch reduziert werden, wenn eine Betriebsrente gezahlt wird.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Ab wann habe ich in NRW denn mehr als ein Lehrer Netto im Monat? Ab wann lohnt sich Karriere?

A14 ist kaum zu toppen und mit allen Vorteilen müsste man da schon weit über 100 K in der Industrie verdienen oder?

IGM Maschinenbauer überlegt zur Berufsschule zu wechseln...

Wechsel doch besser an die FH. Dort hast du weniger Stunden (18 statt 24), mehr Ferien und weniger Korrekturen. Dazu das bessere Gehalt: W2+Zulagen entspricht etwa A16 (brutto bis zu 120k notwendig fürs gleiche Netto), statt A13. Und außerdem die Möglichkeit noch was dazu zu verdienen falls es langweilig werden sollte...

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Es ist doch ein simpler Rendite-Risiko-Tradeoff, wie wir ihn vom Standard-Kapitalmarktmodell kennen: Die potenziell höhere Rendite in der freien Wirtschaft bezahlt man eben auch mit einem gewissen Risiko (nämlich dem, am Ende in der freien Wirtschaft unter dem Lehrergehalt zu landen).

Ich greife das nochmal auf, auch wenn es etwas länger her ist, denn genau das beschriebene ist es eben nicht.
Man hat im Durchschnitt betrachtet nämlich nicht die höhere Rendite in der Wirtschaft, sondern als Lehrer. Man erkauft sich also die Chance, mehr als ein Lehrer zu verdienen damit, dass die wahrscheinlich höher ist, darunter zu liegen und hat zusätzlich noch die höhere Varianz. Wäre es ein solcher Risiko-Rendite-Tradeoff, dann müsste die zu erwartende Rendite in der Wirtschaft darüber liegen, tut sie aber nicht.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wenn es rein nach Geld/Familie,Freunde/Heimat geht ist der Lehrer auch einfach unschlagbar.

  • zumindest auf dem Land.

Deswegen ist die Ansicht mancher Lehrer so bitter wenn Sie sich mit Dax Managern bzgl. des Gehalts vergleichen und die Meisten noch nicht einmal großen EInsatz leisten - who cares -

Bei 3.500€ netto wird hier m.M einfach noch mehr Geld gefordert, weil man sich in einem besonders "anstrengenden" Beruf aufhält. Das ist dann ungefähr so wie wenn der Müllfahrer mehr Geld fordert, weil es zu viele Tonnen an der Straße gibt.

Das trifft sicherlich nicht auf alle zu aber auf den Großteil.

In Kombination mit 'als Lehrer habe ich ganz besondere Menschenkenntnis, Macht, Sicherheit & ich weiß wohin jedes Kind seine Stärken hat' ist das eine super nervige Geschichte. Für mich sind die Wenigsten wirklich reflektiert.

Zu gut bezahlt? nein.
zu sicher? JA.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Vorher wird der Staat geplündert. Alle relevanten Richter sind selber Beamte und würden große Einschnitte bei Pensionen sofort als Verfassungswidrig einstufen. Wird nicht passieren. Die IGM hingegen ist den Widrigkeiten des Marktes ausgesetzt und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

.... und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

Und das ehrlich gesagt zurecht. Die Verhältnisse die dort teilweise Vorherrschen sind nur möglich, weil die Zulieferer geknechtet werden bis zum geht nicht mehr.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich bin selbst verbeamtete Lehrerin und klar für eine Abschaffung des Beamtenstatus von Lehrern. Erlebe täglich die negativen Konsequenzen, die die Verbeamtung nach sich zieht. Viel zu viele Lehrer, die den Job nur deshalb ausüben, keine Leistung erbringen, ständig wegen Kleinigkeiten krankgeschrieben uswusf. Ohne Verbeamtung gäbe es zwar wohl weniger Bewerber, aber da fallen dann bloß diejenigen weg, um die es eh nicht schade ist. Ggf. Verbeamtung an echten Brennpunkthaupt- und -grundschulen, um hier Anreize zu setzen. Insbesondere an Gymnasien nur noch Festanstellung.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 07.02.2020:

Außerdem nach dieser Argumentation könnte man genauso sagen, der Büromensch soll auch einfach mal unbezahlt!!! eine Stunde länger bleiben, ist doch nicht so schlimm, soll sich nicht so anstellen.

Das ist leider nicht so selten. Ich habe dieses Jahr schon derer 17 geleistet.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Ab wann habe ich in NRW denn mehr als ein Lehrer Netto im Monat? Ab wann lohnt sich Karriere?

A14 ist kaum zu toppen und mit allen Vorteilen müsste man da schon weit über 100 K in der Industrie verdienen oder?

IGM Maschinenbauer überlegt zur Berufsschule zu wechseln...

Wechsel doch besser an die FH. Dort hast du weniger Stunden (18 statt 24), mehr Ferien und weniger Korrekturen. Dazu das bessere Gehalt: W2+Zulagen entspricht etwa A16 (brutto bis zu 120k notwendig fürs gleiche Netto), statt A13. Und außerdem die Möglichkeit noch was dazu zu verdienen falls es langweilig werden sollte...

Wenn das so einfach wäre. Hierzu brauchts erstens Promotion und zweitens einen passenden Ruf. Aber wenn das klappt natürlich deutlich besser als Berufsschullehrer

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Hast du dir überhaupt mal den Staatshaushalt angeschaut? Ein Riesenanteil der jährlichen Ausgaben geht drauf, weil aus Steuernmiteln die Rente querfinanziert werden muss. Bevor die Pensionen sinken, sinken die Renten.

Aber rechnet euch das alles mal schön. Ich bin A15 und habe seit 2,5 Stunden Feierabend.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Das mit dem angeblich überlaufenen Wirtschaftsbereich an Berufsschulen kann ich zumindest für Berufliche Schulen BaWü so nicht bestätigen. Grund: Sowohl ich als auch ein ehemaliger Kommilitone haben nach einem WIWI (Diplom) Studium den Seiteneinstieg ins Lehramt gemacht und sind verbeamtet. Auch die Wirtschaftspädagogen an unserer Uni haben durch die Bank weg alle eine Stelle bekommen!

Einziges Problem für die reinen BWLer: Es müssen genug Leistungen in BWL und einem weitere Fach erbracht erbracht worden sein im Studium (zB VWL oder INFO). Bei unserem WIWI Studiengang war das kein Problem.

D.h. mit einem Standard Master in HR und Marketing wirds zB schwer.

WiWi Gast schrieb am 05.11.2019:

Lustig, dass hier ständig auf verbeamtete Gymnasiallehrer Bezug genommen wird.

Gerade in diesem Bereich (warum wohl? ;) ) sind kaum Stellen zu kriegen und die Wartelisten sind lang bzw. potentiellen Bewerber sind sehr zahlreich. Wenn man nicht gerade ne Naturwissenschaft (nur Physik oder Chemie, nicht Biologie!), Informatik, Kunst oder Musik macht (mit Mathe sind die Chancen auch nicht so schlecht), hat man da keine guten Aussichten, was zu bekommen. Viele kriegen, je nach Bundesland, noch nicht mal zeitnah nen Ref.-Platz.

Im Bereich Wirtschaft/Verwaltung für die Berufsschule sieht es auch nicht sehr viel besser aus. Auch total überlaufen.

Ich sag's nur. Weil hier so getan wird, als könnte quasi jeder BWLer auch mal so einfach Gym.-Lehrer werden.

Der Zeitaufwand ist natürlich stark mit den gewählten Fächern verknüpft. Mit Sport/Kunst wird man kaum was vorbereiten oder korrigieren müssen. Mit Deutsch/Englisch hingegen extrem viel.

Gym.-Lehrer ist schon ein verlockender Job, und nicht nur finanziell was anderes, als an ner Hauptschule zu arbeiten.... Deshalb der Bereich aber eben auch stark überlaufen.

Mit BWL kann man immer was kriegen. Ein arbeitsloser Gym.-Lehrer hat es da schon weitaus schwerer.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Na wenn das so einfach ist, warum verdienst Du dann noch keine 160k?

DAs ist das Problem mit der anekdotischen Evidenz: Du beschreibst einen Einzelfall. Bei den Lehrern kommt aber JEDER, absolut jeder, nach A13.

Wie viele Industriemitarbeiter verdienen 160k nach 12 Jahren?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2020:

Wie kommt es, dass die meisten Leute hier denken, nach EG15 wäre Schluss? Das ist als MINTler mit 10+ Jahre BE kann man sich (fast) jeden Arbeitgeber aussuchen. Angebot und Nachfrage führt dann zu sehr hohen Gehältern. Mein Papa ist der komplette durchschnitts Industriearbeiter kann aber sehr gut (und viel..) reden. Ohne irgendwelche Special Skills ist er nach 12 Jahren bei 160k gelanded (Stuttgart AT IGM), ohne größere Einbußungen in Hinsicht auf die Arbeitszeit (+- 4h / woche). Der Lehrer würde währenddessen immer noch bei ~3k netto kratzen. Meine Mutter arbeitet halbtags, und mit 2 Kindern bleibt auch ordentlich netto übrig. Lehrer sollte man nicht aus finanziellen Gründen werden, wenn einen die Arbeit dort nicht erfüllt fühlen sich die, von mir aus, 30h Woche nicht besser an als die 40h Woche mit Kollegen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Hast du dir überhaupt mal den Staatshaushalt angeschaut? Ein Riesenanteil der jährlichen Ausgaben geht drauf, weil aus Steuernmiteln die Rente querfinanziert werden muss. Bevor die Pensionen sinken, sinken die Renten.

Aber rechnet euch das alles mal schön. Ich bin A15 und habe seit 2,5 Stunden Feierabend.

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Man muss beachten: A15 führt zu 5000 Euro Pension vs maximal 2800 Rente. Jetzt könnt ihr mal ausrechnen wie viel an mehr vorher braucht um die Differenz auszugleichen

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Ich bin selbst verbeamtete Lehrerin und klar für eine Abschaffung des Beamtenstatus von Lehrern. Erlebe täglich die negativen Konsequenzen, die die Verbeamtung nach sich zieht.

Viel zu viele Lehrer, die den Job nur deshalb ausüben, keine Leistung erbringen, ständig wegen Kleinigkeiten krankgeschrieben uswusf. Ohne Verbeamtung gäbe es zwar wohl weniger Bewerber, aber da fallen dann bloß diejenigen weg, um die es eh nicht schade ist. Ggf. Verbeamtung an echten Brennpunkthaupt- und -grundschulen, um hier Anreize zu setzen. Insbesondere an Gymnasien nur noch Festanstellung.

Leute wie du, die die Abschaffung wegen angeblich negativer Konsequenzen fordern haben halt einfach keine Ahnung wovon sie reden.
Es würde sich an der Sicherheit des Jobs und den Leistungsanreizen nämlich rein gar nichts ändern.

Schau dir doch mal die Alternativen an:
Tarifangestellte im öffentlichen Dienst: Die Jobsicherheit ist de jure nicht so hoch, de facto aber genau so wie bei Beamten.
Freie Wirtschaft: Man muss in fast allen Unternehmen nicht mal Dienst nach Vorschrift leisten, um seinen Job ewig behalten zu können. Kündigungen durch AG-Seite gibt es fast ausschließlich wegen ordentlich strafbarer Verfehlungen (da bist du auch als Beamter raus) oder weil das Unternehmen an sich nicht mehr tragfähig ist (nicht auf den Lehrerberuf beziehbar)

Was so doer so geändert werden müsste ist die befristete Einstellung von Lehrern, dass sie in den Sommerferien dann mal eben arbeitslos sind und sowieso garantiert wieder eingestellt werden.

Ich glaub manche sind hier so verblendet und denken sie wären in den USA, wo mir nix dir nix gekündigt wirst. Also hört mal bitte auf so einen Unsinn zu schwurbeln.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

Ich hatte ein Angebot für einen Quereinstieg als Lehrer. Habe mich also darauf beworben, weil ich es machen wollte. Ich habe mich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt.

Bin dann Stundenpläne von echten Lehrern durchgegangen, um wirklich mal den Workload abzuschätzen. Du wirst es definitiv nicht unter 30 Anwesenheitsstunden pro Woche schaffen. Du hast ja noch Pausen und um 1 bis 2 Freistunden pro Woche kommst du Stundenplan-technisch nicht herum. Das lässt sich nicht ohne Lücke planen.

Ein FT-Lehrer hat ein Deput, je nach Schule, von 24 bis 28. Gehen wir mal vom Gym oder Berufsschule aus, sind es meist 24 bis 26. Reale Zeitstunden Unterricht sind es dann 18 bis 19,5 Zeitstunden - das ist klar. Aber die Pausen dazwischen, die Freistunden usw. sind ja nicht deine Freizeit. Auch als Büroarbeiter wirst du dich für einen kurzen Plausch mit Kollegen, mal zum Meeting gehen oder für den Klogang kaum ausstechen, oder?

Real an der Schule, ohne Konferenzen und Teambesprechungen, ist man also 30 Zeitstunden. Das erreicht man, wenn man jedes Mal wirklich kurz vor knapp da ist, normale Pausenzeiten hat und vielleicht 1 bis 2 Freistunden pro Woche.

Zusätzlich zu den 30 Stunden kommen Gesamtkonferenzen (alle Lehrer), Klassenkonferenzen (alle Lehrer, welche Unterricht in Klasse xy haben), Fachkonferenzen (alle Lehrer, welche Fach xy unterrichten) und ggfs. weitere thematische Konferenz (z.B. wir führen jetzt iPads ein und machen dazu eine Konferenz). Dazu kommen Dienstbesprechungen.

Je nach Schule kommst du inkl. Konferenzen auf 32 bis 35 Zeitstunden Anwesenheit am Tag. Wenn du, wie viel Lehrer, eine halbe Stunde oder eher in der Schule bist, dann rechne eher mit 35 Zeitstunden.

Evtl. kommen noch Elterngespräche und Elternabende dazu. An der Berufsschule jetzt nicht (evtl. dort mal eine Unterhaltung mit dem Ausbildungsbetrieb), aber bspw. am Gymnasium.

Mit diesen 35 Stunden inkl. Elterngespräche ist es natürlich nicht getan. Jetzt kommt noch die Hauptarbeit. Du musst deinen Unterricht vorbereiten, du musst Klausuren und kleinere Tests vorbereiten und du musst bei manchen Fächern extrem viel korrigieren. Wenn du etwa Deutsch hast, dann kannst du von 500 bis 1.000 Zeitstunden Korrektur pro Jahr ausgehen. Andere Fächer haben einen geringeren Anteil, aber rechne mal:

26 Fächer, an der BSZ fast immer Doppelstunden je Jahr. Du hast 13 Klassen je etwa 25 Schüler = 325 Schüler. Je Halbjahr eine Klausur und zwei Tests, also pro Jahr 2 Klausuren und vier Tests.

Insgesamt hast du also 650 Klausuren und 1.300 Tests. Wenn du 15 Minuten je Klausur brauchst (das ist keine Akkordarbeit - mach vier bis fünf Klausuren und dann erstmal kurz die Augen entspannen, Kaffee holen usw. und dann geht es weiter - das ist alles in der freien Wirtschaft Arbeitszeit - da erwartet keiner von dir, dass du 8 Stunden ohne Pause eine extrem monotone Tätigkeit machst) und 5 Minuten je Test, dann es 271 Zeitstunden je Jahr.

Also, grob überschlagen 35/h Woche Anwesenheit plus 271 Zeitstunden Korrektur plus die gesamte Vorbereitung und Erstellung von Klausuren und Tests. P.S. jedes Mal, wenn ein Schüler zu einem Test krank ist, erstellst du eine zweite Klausur mit komplett neuen Aufgaben, welche natürlich auf dem Niveau der anderen Klausur sein müssen.

Wenn ich bei meinem Konzern-Job krank werde, dann fällt die Arbeitszeit komplett weg für mich. Wenn ich im Urlaub krank werde, bekomme ich die Urlaubstage zurück.

Wenn der Lehrer krank wird, bleiben die Klausuren unkorrigiert. Der Stoff muss trotzdem noch gemacht werden. Das Elterngespräche verschiebt sich nur. Die Abstimmung mit den anderen Lehrern aus der Fachkonferenz muss nachgeholt werden. Wenn der Lehrer im Urlaub krank wird, Pech gehabt. Alleine der Präsenzunterricht bzw. der Urlaub entfällt dann, alles andere wird bei Krankheit aufgeschoben.

Was man als Lehrer machen kann und wie ich es von Verwandten kenne, welche Lehrer sind. Du bis 07:00 bis 13:30 / 14:30 / 16:15 an der Schule und arbeitest am Abend nochmal zwei Stunden, dafür zwischendurch einige Stunden frei. Lehrer arbeiten standardmäßig auch am WE, besonders Sonntag-Nachmittag arbeitet fast jeder Lehrer und bereitet die Woche vor. Und auch in den Ferien wird gearbeitet, aber dort natürlich stark verkürzt, das ist klar. Dieses Klischee ist also wahr, allerdings kommt ein Lehrer eben meist auf etwa 50 Stunden und die Ferien sind dann eher Abbau von Überstunden. Also vielleicht 15-20 Stunden korrigieren in Woche eins und Woche zwei komplett frei. Weihnachten etwas Vorbereitung für die Halbjahreszeugnisse und dann komplett frei. Sommer erstmal komplett vier Wochen frei und in Woche 5 wird langsam der Unterricht vorbereitet. In Woche 6 sind dann häufig schon Konferenzen, um das Halbjahr zu planen.

In Summe eher 9 Wochen frei statt der normalen 6 Wochen eines normalen AN. Aber nicht 12 oder gar 13 Wochen frei.

Ich habe mich dann dagegen entschieden. Es ist einfach viel stressiger als Konzern-Sachbearbeiter. Ein Job, wo ich mit Kollegen quatschen kann, Home-Office chillen kann und nicht 100% gefordert bin. 2-4 Wochen mehr Ferien entschädigen nicht für die stressigen 40 Schulwochen pro Jahr, wo 50 Wochenstunden Standard sind und die Arbeit entgrenzt. Ich habe, auch im Home Office, eine Stechuhr. Täglich steche ich mich 7 Uhr ein und 15:30 wieder aus. Wer 15:00 mit einer Anfrage kommt, wird eigentlich immer auf den nächsten Tag vertröstet und damit gab es bisher noch nie Probleme. Außer ich möchte gerade an diesem Tag Überstunden aufbauen, dann bleibe ich natürlich länger (regnerischer Tag, Kind bei Freund zu Besuch usw.).

Das Gehalt ist mir eigentlich auch egal. Wir haben ein Haus, zwei Autos, Urlaube und alles, was wir brauchen.

Mag sein, dass Lehrer netto mehr bekommen, aber ich habe mehr als ich brauche und wenn ich 15:30 Schluss mache, dann ist auch wirklich Schluss.

P.S. ich habe mich natürlich auch beworben, weil ich einen chilligen Lehrerjob haben wollte. Hatte gedacht, dass Steuerfachangestellte und Bankkaufleute wirklich normale Leute sind und Berufsschule, da müssen die Leute ja doch schon halbwegs erwachsen und professionell sein. Weit gefehlt, wie es mir im Gepsräch mit der Schulleitung vermittelt wurde. Auch da gibt es extrem verhaltensauffällige Schüler, Schüler aus schwierigen Familien usw. - auch da ging der Kontakt zu vielen Schülern jetzt bei Corona verloren. Auch da muss man also Erziehungshampel spielen.

Die Schule hatte also wirklich jemanden gesucht, weil es keine echten Lehramtsstunden gibt, welche Berufsschule studieren. Das kennt der Abiturient ja nicht. Ich war wohl der einzige Bewerber auf diese Stelle als Quereinsteiger und echte Lehrer mit Lehramtsstudium gab es gar nicht. Trotzdem wollte man mir halt vermitteln, dass ich es nicht mit einem einfachen Job zu tun habe und dass verhaltensauffällige Schüler überall sind. Und nach etwa drei Jahren wäre übrigens sogar die Verbeamtung in A13 möglich gewesen (also definitiv, sofern man keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und sofern man das Referendariat für Quereinstieger absolviert hat). Wie gesagt, ich habe abgesagt. Realistisch betrachtet arbeitet ein Lehrer mehr als jemand mit 40 Wochenstunden im Büro. Du hast eher geballte 50 Wochenstunden und am Schuljahresende eher 60 Wochenstunden. Gerade die Zeit vor dem Sommerferien soll immer extrem stressig sein, besonders am Gymnasium.

Du hast zwar eher 9 statt 6 Wochen frei, aber eben nicht 12 oder 13 Wochen. Es gibt aber auch in der Wirtschaft einige Unternehmen, welche dir gegen Entgeltausgleich mehr als 30 Tage Urlaub geben. Ich möchte das ehrlich gesagt gar nicht, denn ich habe nicht vor, soviel zu vereisen.

Auch die tägliche Arbeitszeit kann man in einem Konzern heruntersetzen. Eine Kollegin im Team macht das auch, da ist unser Chef sehr offen dafür. Und natürlich hast du darauf einen Rechtsanspruch.

Wenn man unbedingt sehr früh Feierabend habe möchte, könnte ich meine Gleitzeit auch weiter nach vorne verlagern. Statt 7 bis 15:30 dann etwa 06:30 bis 15:00 oder wenn man es extrem haben möchte dann halt 06:00 bis 14:30. Oder gleich einen 35h-Konzern suchen und dann 06:30 bis 14:00. Ich könnte wohl auch wechseln, aber bin halt auch sehr zufrieden mit dem Team, den Arbeitsbedingungen und der Arbeitslast (sehr chillig im HO).

Und das wichtigste für mich, wie gesagt, 15:30 oder wann auch immer ist Feierabend. Nichts mit "hier ist noch was offen" oder "das könnte ich noch machen". Strikte zeitliche Trennung zwischen Arbeitszeit (mit privaten Dingen nebenher, wenn Zeit ist) und Freizeit (alle Kommunikationslinien mit den Konzern gekappt).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Als angehender Lehrer, der sich nicht verbeamtet lassen möchte. Aktuell im Lehrer Forum machen sich die Leute schon Sorgen um die 6 Wochen Sommerurlaub:

"In NRW ist nur die letzte Woche der Sommerferien für Präsenzveranstaltungen gedacht, der Rest kann definitiv nicht von der Schulleitung angetastet werden"

Auch über das Streichen der "Faschingsferien" ärgert man sich.

Also bitte. Ferien sind in NRW übrigens vor 1 1/2 Wochen erst zu Ende gegangen

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Richtig, aber man kann bei sinkendem Rentenniveau nicht ewig verkaufen warum die einen nichtmal 50% kriegen und die anderen 70-80% ohne einzuzahlen ;)
Das mag heute noch alles unvorstellbar klingen aber Tatsache ist auch das der Beamte an der Wahlurne deutlich in der Unterzahl ist. Und wenns hart auf hart kommt, dann ist da irgendeine Partei am Start, die radikal die Kosten kürzt. Die Beamtenpensionen werden 100% neu geregelt.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Hast du dir überhaupt mal den Staatshaushalt angeschaut? Ein Riesenanteil der jährlichen Ausgaben geht drauf, weil aus Steuernmiteln die Rente querfinanziert werden muss. Bevor die Pensionen sinken, sinken die Renten.

Aber rechnet euch das alles mal schön. Ich bin A15 und habe seit 2,5 Stunden Feierabend.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Im Beamtenbereich gibt es viele Stellschrauben, die auch schon früher mal unterschiedlich angezogen wurden. So wurden bei der A-Besoldung die Dienstaltersstufen neu (=schlechter) geregelt, wobei Richter und Staatsanwälte (R-Besoldung) ebensowenig betroffen waren wie die B-Besoldung. Da geht viel! Postbeamte, die früher Bundesbeamte waren, wurden in der Besoldung abgesenkt. Folge u.a. niedrigere Pension. u.s.w.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Vorher wird der Staat geplündert. Alle relevanten Richter sind selber Beamte und würden große Einschnitte bei Pensionen sofort als Verfassungswidrig einstufen. Wird nicht passieren. Die IGM hingegen ist den Widrigkeiten des Marktes ausgesetzt und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wer kennt ihn nicht? Den Lehrer mit MBB Workload.

Absolut absurd!

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Diese Studie bezüglich der Arbeitszeit der Lehrer ist maßlos übertrieben. Immer diese "Selbsteinschätzungen". Der FT Lehrer hat 20 Unterrichtsstunden pro Woche. KEINER kann mir erzählen das ein fertig ausgebildeter Lehrer (also nicht im Ref) zusätzlich 28 Stunden arbeitet. Das müssen ja völlig unfähige Personen sein die überall beruflich inkompetent sind.
Ich kenne junge Lehrer aus dem Bekanntenkreis und von denen kommt kein einziger auf diese Stundenzahl. Wenn die mal am Wochenende 3 Stunden korrigieren müssen, dann denken die das wäre eine anstrengende 60-Stunden Woche.

Ich hatte ein Angebot für einen Quereinstieg als Lehrer. Habe mich also darauf beworben, weil ich es machen wollte. Ich habe mich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt.

Bin dann Stundenpläne von echten Lehrern durchgegangen, um wirklich mal den Workload abzuschätzen. Du wirst es definitiv nicht unter 30 Anwesenheitsstunden pro Woche schaffen. Du hast ja noch Pausen und um 1 bis 2 Freistunden pro Woche kommst du Stundenplan-technisch nicht herum. Das lässt sich nicht ohne Lücke planen.

Ein FT-Lehrer hat ein Deput, je nach Schule, von 24 bis 28. Gehen wir mal vom Gym oder Berufsschule aus, sind es meist 24 bis 26. Reale Zeitstunden Unterricht sind es dann 18 bis 19,5 Zeitstunden - das ist klar. Aber die Pausen dazwischen, die Freistunden usw. sind ja nicht deine Freizeit. Auch als Büroarbeiter wirst du dich für einen kurzen Plausch mit Kollegen, mal zum Meeting gehen oder für den Klogang kaum ausstechen, oder?

Real an der Schule, ohne Konferenzen und Teambesprechungen, ist man also 30 Zeitstunden. Das erreicht man, wenn man jedes Mal wirklich kurz vor knapp da ist, normale Pausenzeiten hat und vielleicht 1 bis 2 Freistunden pro Woche.

Zusätzlich zu den 30 Stunden kommen Gesamtkonferenzen (alle Lehrer), Klassenkonferenzen (alle Lehrer, welche Unterricht in Klasse xy haben), Fachkonferenzen (alle Lehrer, welche Fach xy unterrichten) und ggfs. weitere thematische Konferenz (z.B. wir führen jetzt iPads ein und machen dazu eine Konferenz). Dazu kommen Dienstbesprechungen.

Je nach Schule kommst du inkl. Konferenzen auf 32 bis 35 Zeitstunden Anwesenheit am Tag. Wenn du, wie viel Lehrer, eine halbe Stunde oder eher in der Schule bist, dann rechne eher mit 35 Zeitstunden.

Evtl. kommen noch Elterngespräche und Elternabende dazu. An der Berufsschule jetzt nicht (evtl. dort mal eine Unterhaltung mit dem Ausbildungsbetrieb), aber bspw. am Gymnasium.

Mit diesen 35 Stunden inkl. Elterngespräche ist es natürlich nicht getan. Jetzt kommt noch die Hauptarbeit. Du musst deinen Unterricht vorbereiten, du musst Klausuren und kleinere Tests vorbereiten und du musst bei manchen Fächern extrem viel korrigieren. Wenn du etwa Deutsch hast, dann kannst du von 500 bis 1.000 Zeitstunden Korrektur pro Jahr ausgehen. Andere Fächer haben einen geringeren Anteil, aber rechne mal:

26 Fächer, an der BSZ fast immer Doppelstunden je Jahr. Du hast 13 Klassen je etwa 25 Schüler = 325 Schüler. Je Halbjahr eine Klausur und zwei Tests, also pro Jahr 2 Klausuren und vier Tests.

Insgesamt hast du also 650 Klausuren und 1.300 Tests. Wenn du 15 Minuten je Klausur brauchst (das ist keine Akkordarbeit - mach vier bis fünf Klausuren und dann erstmal kurz die Augen entspannen, Kaffee holen usw. und dann geht es weiter - das ist alles in der freien Wirtschaft Arbeitszeit - da erwartet keiner von dir, dass du 8 Stunden ohne Pause eine extrem monotone Tätigkeit machst) und 5 Minuten je Test, dann es 271 Zeitstunden je Jahr.

Also, grob überschlagen 35/h Woche Anwesenheit plus 271 Zeitstunden Korrektur plus die gesamte Vorbereitung und Erstellung von Klausuren und Tests. P.S. jedes Mal, wenn ein Schüler zu einem Test krank ist, erstellst du eine zweite Klausur mit komplett neuen Aufgaben, welche natürlich auf dem Niveau der anderen Klausur sein müssen.

Wenn ich bei meinem Konzern-Job krank werde, dann fällt die Arbeitszeit komplett weg für mich. Wenn ich im Urlaub krank werde, bekomme ich die Urlaubstage zurück.

Wenn der Lehrer krank wird, bleiben die Klausuren unkorrigiert. Der Stoff muss trotzdem noch gemacht werden. Das Elterngespräche verschiebt sich nur. Die Abstimmung mit den anderen Lehrern aus der Fachkonferenz muss nachgeholt werden. Wenn der Lehrer im Urlaub krank wird, Pech gehabt. Alleine der Präsenzunterricht bzw. der Urlaub entfällt dann, alles andere wird bei Krankheit aufgeschoben.

Was man als Lehrer machen kann und wie ich es von Verwandten kenne, welche Lehrer sind. Du bis 07:00 bis 13:30 / 14:30 / 16:15 an der Schule und arbeitest am Abend nochmal zwei Stunden, dafür zwischendurch einige Stunden frei. Lehrer arbeiten standardmäßig auch am WE, besonders Sonntag-Nachmittag arbeitet fast jeder Lehrer und bereitet die Woche vor. Und auch in den Ferien wird gearbeitet, aber dort natürlich stark verkürzt, das ist klar. Dieses Klischee ist also wahr, allerdings kommt ein Lehrer eben meist auf etwa 50 Stunden und die Ferien sind dann eher Abbau von Überstunden. Also vielleicht 15-20 Stunden korrigieren in Woche eins und Woche zwei komplett frei. Weihnachten etwas Vorbereitung für die Halbjahreszeugnisse und dann komplett frei. Sommer erstmal komplett vier Wochen frei und in Woche 5 wird langsam der Unterricht vorbereitet. In Woche 6 sind dann häufig schon Konferenzen, um das Halbjahr zu planen.

In Summe eher 9 Wochen frei statt der normalen 6 Wochen eines normalen AN. Aber nicht 12 oder gar 13 Wochen frei.

Ich habe mich dann dagegen entschieden. Es ist einfach viel stressiger als Konzern-Sachbearbeiter. Ein Job, wo ich mit Kollegen quatschen kann, Home-Office chillen kann und nicht 100% gefordert bin. 2-4 Wochen mehr Ferien entschädigen nicht für die stressigen 40 Schulwochen pro Jahr, wo 50 Wochenstunden Standard sind und die Arbeit entgrenzt. Ich habe, auch im Home Office, eine Stechuhr. Täglich steche ich mich 7 Uhr ein und 15:30 wieder aus. Wer 15:00 mit einer Anfrage kommt, wird eigentlich immer auf den nächsten Tag vertröstet und damit gab es bisher noch nie Probleme. Außer ich möchte gerade an diesem Tag Überstunden aufbauen, dann bleibe ich natürlich länger (regnerischer Tag, Kind bei Freund zu Besuch usw.).

Das Gehalt ist mir eigentlich auch egal. Wir haben ein Haus, zwei Autos, Urlaube und alles, was wir brauchen.

Mag sein, dass Lehrer netto mehr bekommen, aber ich habe mehr als ich brauche und wenn ich 15:30 Schluss mache, dann ist auch wirklich Schluss.

P.S. ich habe mich natürlich auch beworben, weil ich einen chilligen Lehrerjob haben wollte. Hatte gedacht, dass Steuerfachangestellte und Bankkaufleute wirklich normale Leute sind und Berufsschule, da müssen die Leute ja doch schon halbwegs erwachsen und professionell sein. Weit gefehlt, wie es mir im Gepsräch mit der Schulleitung vermittelt wurde. Auch da gibt es extrem verhaltensauffällige Schüler, Schüler aus schwierigen Familien usw. - auch da ging der Kontakt zu vielen Schülern jetzt bei Corona verloren. Auch da muss man also Erziehungshampel spielen.

Die Schule hatte also wirklich jemanden gesucht, weil es keine echten Lehramtsstunden gibt, welche Berufsschule studieren. Das kennt der Abiturient ja nicht. Ich war wohl der einzige Bewerber auf diese Stelle als Quereinsteiger und echte Lehrer mit Lehramtsstudium gab es gar nicht. Trotzdem wollte man mir halt vermitteln, dass ich es nicht mit einem einfachen Job zu tun habe und dass verhaltensauffällige Schüler überall sind. Und nach etwa drei Jahren wäre übrigens sogar die Verbeamtung in A13 möglich gewesen (also definitiv, sofern man keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und sofern man das Referendariat für Quereinstieger absolviert hat). Wie gesagt, ich habe abgesagt. Realistisch betrachtet arbeitet ein Lehrer mehr als jemand mit 40 Wochenstunden im Büro. Du hast eher geballte 50 Wochenstunden und am Schuljahresende eher 60 Wochenstunden. Gerade die Zeit vor dem Sommerferien soll immer extrem stressig sein, besonders am Gymnasium.

Du hast zwar eher 9 statt 6 Wochen frei, aber eben nicht 12 oder 13 Wochen. Es gibt aber auch in der Wirtschaft einige Unternehmen, welche dir gegen Entgeltausgleich mehr als 30 Tage Urlaub geben. Ich möchte das ehrlich gesagt gar nicht, denn ich habe nicht vor, soviel zu vereisen.

Auch die tägliche Arbeitszeit kann man in einem Konzern heruntersetzen. Eine Kollegin im Team macht das auch, da ist unser Chef sehr offen dafür. Und natürlich hast du darauf einen Rechtsanspruch.

Wenn man unbedingt sehr früh Feierabend habe möchte, könnte ich meine Gleitzeit auch weiter nach vorne verlagern. Statt 7 bis 15:30 dann etwa 06:30 bis 15:00 oder wenn man es extrem haben möchte dann halt 06:00 bis 14:30. Oder gleich einen 35h-Konzern suchen und dann 06:30 bis 14:00. Ich könnte wohl auch wechseln, aber bin halt auch sehr zufrieden mit dem Team, den Arbeitsbedingungen und der Arbeitslast (sehr chillig im HO).

Und das wichtigste für mich, wie gesagt, 15:30 oder wann auch immer ist Feierabend. Nichts mit "hier ist noch was offen" oder "das könnte ich noch machen". Strikte zeitliche Trennung zwischen Arbeitszeit (mit privaten Dingen nebenher, wenn Zeit ist) und Freizeit (alle Kommunikationslinien mit den Konzern gekappt).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Im Beamtenbereich gibt es viele Stellschrauben, die auch schon früher mal unterschiedlich angezogen wurden. So wurden bei der A-Besoldung die Dienstaltersstufen neu (=schlechter) geregelt, wobei Richter und Staatsanwälte (R-Besoldung) ebensowenig betroffen waren wie die B-Besoldung. Da geht viel! Postbeamte, die früher Bundesbeamte waren, wurden in der Besoldung abgesenkt. Folge u.a. niedrigere Pension. u.s.w.

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Vorher wird der Staat geplündert. Alle relevanten Richter sind selber Beamte und würden große Einschnitte bei Pensionen sofort als Verfassungswidrig einstufen. Wird nicht passieren. Die IGM hingegen ist den Widrigkeiten des Marktes ausgesetzt und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

Die musst du aber im mit den "Stellschrauben" im normalen Rentensystem vergleichen. Eine Rente mit 69 trifft z.B. den Konzernbeamten der mit Ende 50 in Frührente geschickt wird deutlich härter als den Beamten der einfach bis 69 weiterchillen kann.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich bin Lehrer nach Seiteneinstieg. BWL und Informatik an einer Berufsschule.
Dass ein Lehrer in einer durchschnittlichen Woche 50 Stunden Arbeitszeit hat, halte ich für übertrieben! Ich habe auch einige Kollegen, welche das behaupten. Das wären 10 Zeitstunden reine Arbeitszeit pro Werktag! D.h. selbst wenn ich jeden Schultag von 8 bis 14 Uhr an der Schule bin, habe ich pro Tag dann nur 5,25 Stunden reine Arbeitszeit (45 Min Mittagspause abgezogen, so wie in der Industrie auch). Dann wären das 26,25 Zeitstunden pro Woche. In dieser Zeit ist aber der Unterricht und auch schon ein Teil der Vorbereitung integriert. Mehr dazu im nächsten Absatz.

Klar, bei einem vollen Deputat ist man einige Stunden länger als die reinen Unterrichtsstunden an der Schule aufgrund von Hohlstunden. Diese Hohlstunden nutze ich aber zB fast ausschliesslich für Unterrichtsvorbeiretung/Korrekturen usw. Das muss dann weniger Abends oder am WE gemacht werden. Und wenn ein Lehrer nach einigen Jahren immer noch jeden Abend 2 Zeitstunden in die Unterrichtsvorbereitung steckt, dann macht er irgendwas falsch, ist total unstrukturiert, findet seine alten Materialien nicht mehr oder ist übermotiviert ohne dass für die Schüler ein wirklicher Mehrwert entsteht. Ja, 2 oder auch mal mehr Stunden Vorbereitung am Abend kommen mal vor. Sind bei mir im 5. Jahr aber die absolute Ausnahme. Zudem bekomme ich es meist hin, in den Hohlstunden meine Unterlagen zu kopieren usw. Manchmal auch direkt nach dem Unterricht.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten. Klar ist, dass das auch schwanken kann + oder -. Je nachdem, wie viele neue Schularten/neue Lehrpläne usw man unterrichtet, ob die alten Unterrichtsentwürfe für mich so passen, oder ob ich noch was verändern will. Mit Klassenarbeiten kanns im Peak dann nochmal ordentlich mehr sein. Hinzu kommen ab und zu noch Konferenzen. Die Zeit davor und/oder danach nutze ich bewusst auch dafür vorzubereiten.

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche. In Peakzeiten dann auch mal 40 bis 50 Stunden. Das deckt sich übrigens auch mit der Aussage meiner Mentorin im Ref. Die war davor auch in der Wirtschaft und hat mal 3 Monate lang ihre Arbeitszeit penibel in einer Exceltabelle dokumentiert. Ist dann auf 37,5 Stunden pro Woche gekommen.
Die armen Kollegen, welche Deutsch/ Englisch als Kombination haben, haben aber definitv nochmal mehr Arbeitszeit, da übertriebener Korrekturaufwand! Die haben sichs aber auch so ausgesucht und hatten ein viel leichteres Studium :P D.h. meine Aussagen hier gelten für Berufsschule mit BWL und INFO.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Ich hatte ein Angebot für einen Quereinstieg als Lehrer. Habe mich also darauf beworben, weil ich es machen wollte. Ich habe mich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt.

Bin dann Stundenpläne von echten Lehrern durchgegangen, um wirklich mal den Workload abzuschätzen. Du wirst es definitiv nicht unter 30 Anwesenheitsstunden pro Woche schaffen. Du hast ja noch Pausen und um 1 bis 2 Freistunden pro Woche kommst du Stundenplan-technisch nicht herum. Das lässt sich nicht ohne Lücke planen.

Ein FT-Lehrer hat ein Deput, je nach Schule, von 24 bis 28. Gehen wir mal vom Gym oder Berufsschule aus, sind es meist 24 bis 26. Reale Zeitstunden Unterricht sind es dann 18 bis 19,5 Zeitstunden - das ist klar. Aber die Pausen dazwischen, die Freistunden usw. sind ja nicht deine Freizeit. Auch als Büroarbeiter wirst du dich für einen kurzen Plausch mit Kollegen, mal zum Meeting gehen oder für den Klogang kaum ausstechen, oder?

Real an der Schule, ohne Konferenzen und Teambesprechungen, ist man also 30 Zeitstunden. Das erreicht man, wenn man jedes Mal wirklich kurz vor knapp da ist, normale Pausenzeiten hat und vielleicht 1 bis 2 Freistunden pro Woche.

Zusätzlich zu den 30 Stunden kommen Gesamtkonferenzen (alle Lehrer), Klassenkonferenzen (alle Lehrer, welche Unterricht in Klasse xy haben), Fachkonferenzen (alle Lehrer, welche Fach xy unterrichten) und ggfs. weitere thematische Konferenz (z.B. wir führen jetzt iPads ein und machen dazu eine Konferenz). Dazu kommen Dienstbesprechungen.

Je nach Schule kommst du inkl. Konferenzen auf 32 bis 35 Zeitstunden Anwesenheit am Tag. Wenn du, wie viel Lehrer, eine halbe Stunde oder eher in der Schule bist, dann rechne eher mit 35 Zeitstunden.

Evtl. kommen noch Elterngespräche und Elternabende dazu. An der Berufsschule jetzt nicht (evtl. dort mal eine Unterhaltung mit dem Ausbildungsbetrieb), aber bspw. am Gymnasium.

Mit diesen 35 Stunden inkl. Elterngespräche ist es natürlich nicht getan. Jetzt kommt noch die Hauptarbeit. Du musst deinen Unterricht vorbereiten, du musst Klausuren und kleinere Tests vorbereiten und du musst bei manchen Fächern extrem viel korrigieren. Wenn du etwa Deutsch hast, dann kannst du von 500 bis 1.000 Zeitstunden Korrektur pro Jahr ausgehen. Andere Fächer haben einen geringeren Anteil, aber rechne mal:

26 Fächer, an der BSZ fast immer Doppelstunden je Jahr. Du hast 13 Klassen je etwa 25 Schüler = 325 Schüler. Je Halbjahr eine Klausur und zwei Tests, also pro Jahr 2 Klausuren und vier Tests.

Insgesamt hast du also 650 Klausuren und 1.300 Tests. Wenn du 15 Minuten je Klausur brauchst (das ist keine Akkordarbeit - mach vier bis fünf Klausuren und dann erstmal kurz die Augen entspannen, Kaffee holen usw. und dann geht es weiter - das ist alles in der freien Wirtschaft Arbeitszeit - da erwartet keiner von dir, dass du 8 Stunden ohne Pause eine extrem monotone Tätigkeit machst) und 5 Minuten je Test, dann es 271 Zeitstunden je Jahr.

Also, grob überschlagen 35/h Woche Anwesenheit plus 271 Zeitstunden Korrektur plus die gesamte Vorbereitung und Erstellung von Klausuren und Tests. P.S. jedes Mal, wenn ein Schüler zu einem Test krank ist, erstellst du eine zweite Klausur mit komplett neuen Aufgaben, welche natürlich auf dem Niveau der anderen Klausur sein müssen.

Wenn ich bei meinem Konzern-Job krank werde, dann fällt die Arbeitszeit komplett weg für mich. Wenn ich im Urlaub krank werde, bekomme ich die Urlaubstage zurück.

Wenn der Lehrer krank wird, bleiben die Klausuren unkorrigiert. Der Stoff muss trotzdem noch gemacht werden. Das Elterngespräche verschiebt sich nur. Die Abstimmung mit den anderen Lehrern aus der Fachkonferenz muss nachgeholt werden. Wenn der Lehrer im Urlaub krank wird, Pech gehabt. Alleine der Präsenzunterricht bzw. der Urlaub entfällt dann, alles andere wird bei Krankheit aufgeschoben.

Was man als Lehrer machen kann und wie ich es von Verwandten kenne, welche Lehrer sind. Du bis 07:00 bis 13:30 / 14:30 / 16:15 an der Schule und arbeitest am Abend nochmal zwei Stunden, dafür zwischendurch einige Stunden frei. Lehrer arbeiten standardmäßig auch am WE, besonders Sonntag-Nachmittag arbeitet fast jeder Lehrer und bereitet die Woche vor. Und auch in den Ferien wird gearbeitet, aber dort natürlich stark verkürzt, das ist klar. Dieses Klischee ist also wahr, allerdings kommt ein Lehrer eben meist auf etwa 50 Stunden und die Ferien sind dann eher Abbau von Überstunden. Also vielleicht 15-20 Stunden korrigieren in Woche eins und Woche zwei komplett frei. Weihnachten etwas Vorbereitung für die Halbjahreszeugnisse und dann komplett frei. Sommer erstmal komplett vier Wochen frei und in Woche 5 wird langsam der Unterricht vorbereitet. In Woche 6 sind dann häufig schon Konferenzen, um das Halbjahr zu planen.

In Summe eher 9 Wochen frei statt der normalen 6 Wochen eines normalen AN. Aber nicht 12 oder gar 13 Wochen frei.

Ich habe mich dann dagegen entschieden. Es ist einfach viel stressiger als Konzern-Sachbearbeiter. Ein Job, wo ich mit Kollegen quatschen kann, Home-Office chillen kann und nicht 100% gefordert bin. 2-4 Wochen mehr Ferien entschädigen nicht für die stressigen 40 Schulwochen pro Jahr, wo 50 Wochenstunden Standard sind und die Arbeit entgrenzt. Ich habe, auch im Home Office, eine Stechuhr. Täglich steche ich mich 7 Uhr ein und 15:30 wieder aus. Wer 15:00 mit einer Anfrage kommt, wird eigentlich immer auf den nächsten Tag vertröstet und damit gab es bisher noch nie Probleme. Außer ich möchte gerade an diesem Tag Überstunden aufbauen, dann bleibe ich natürlich länger (regnerischer Tag, Kind bei Freund zu Besuch usw.).

Das Gehalt ist mir eigentlich auch egal. Wir haben ein Haus, zwei Autos, Urlaube und alles, was wir brauchen.

Mag sein, dass Lehrer netto mehr bekommen, aber ich habe mehr als ich brauche und wenn ich 15:30 Schluss mache, dann ist auch wirklich Schluss.

P.S. ich habe mich natürlich auch beworben, weil ich einen chilligen Lehrerjob haben wollte. Hatte gedacht, dass Steuerfachangestellte und Bankkaufleute wirklich normale Leute sind und Berufsschule, da müssen die Leute ja doch schon halbwegs erwachsen und professionell sein. Weit gefehlt, wie es mir im Gepsräch mit der Schulleitung vermittelt wurde. Auch da gibt es extrem verhaltensauffällige Schüler, Schüler aus schwierigen Familien usw. - auch da ging der Kontakt zu vielen Schülern jetzt bei Corona verloren. Auch da muss man also Erziehungshampel spielen.

Die Schule hatte also wirklich jemanden gesucht, weil es keine echten Lehramtsstunden gibt, welche Berufsschule studieren. Das kennt der Abiturient ja nicht. Ich war wohl der einzige Bewerber auf diese Stelle als Quereinsteiger und echte Lehrer mit Lehramtsstudium gab es gar nicht. Trotzdem wollte man mir halt vermitteln, dass ich es nicht mit einem einfachen Job zu tun habe und dass verhaltensauffällige Schüler überall sind. Und nach etwa drei Jahren wäre übrigens sogar die Verbeamtung in A13 möglich gewesen (also definitiv, sofern man keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und sofern man das Referendariat für Quereinstieger absolviert hat). Wie gesagt, ich habe abgesagt. Realistisch betrachtet arbeitet ein Lehrer mehr als jemand mit 40 Wochenstunden im Büro. Du hast eher geballte 50 Wochenstunden und am Schuljahresende eher 60 Wochenstunden. Gerade die Zeit vor dem Sommerferien soll immer extrem stressig sein, besonders am Gymnasium.

Du hast zwar eher 9 statt 6 Wochen frei, aber eben nicht 12 oder 13 Wochen. Es gibt aber auch in der Wirtschaft einige Unternehmen, welche dir gegen Entgeltausgleich mehr als 30 Tage Urlaub geben. Ich möchte das ehrlich gesagt gar nicht, denn ich habe nicht vor, soviel zu vereisen.

Auch die tägliche Arbeitszeit kann man in einem Konzern heruntersetzen. Eine Kollegin im Team macht das auch, da ist unser Chef sehr offen dafür. Und natürlich hast du darauf einen Rechtsanspruch.

Wenn man unbedingt sehr früh Feierabend habe möchte, könnte ich meine Gleitzeit auch weiter nach vorne verlagern. Statt 7 bis 15:30 dann etwa 06:30 bis 15:00 oder wenn man es extrem haben möchte dann halt 06:00 bis 14:30. Oder gleich einen 35h-Konzern suchen und dann 06:30 bis 14:00. Ich könnte wohl auch wechseln, aber bin halt auch sehr zufrieden mit dem Team, den Arbeitsbedingungen und der Arbeitslast (sehr chillig im HO).

Und das wichtigste für mich, wie gesagt, 15:30 oder wann auch immer ist Feierabend. Nichts mit "hier ist noch was offen" oder "das könnte ich noch machen". Strikte zeitliche Trennung zwischen Arbeitszeit (mit privaten Dingen nebenher, wenn Zeit ist) und Freizeit (alle Kommunikationslinien mit den Konzern gekappt).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wieviele Lehrer landen denn in A15? Das sind doch auch wieder dumme Vergleiche.
Da musst du schon Fachleiter sein. Das ist auch bei Lehrern eine absolute Minderheit.
Klar in A14 landet man auf jeden Fall mit der Zeit, aber nicht A15.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Man muss beachten: A15 führt zu 5000 Euro Pension vs maximal 2800 Rente. Jetzt könnt ihr mal ausrechnen wie viel an mehr vorher braucht um die Differenz auszugleichen

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ja, und gerne darfst Du dann auch mal ein paar Zahlen dazuschreiben.

Die Schlechterstellung von Beamten innerhalb der letzten 20 Jahre waren 3 Nullrunden und die Absenkung des Pensionsniveaus um 3 Prozentpunkte (von 75 auf 72%).

Die Schlechterstellung von Angestellten war eine Absenkung des (ohnehin deutlich niedrigeren) Rentenniveaus von 65% auf 50% und zahllose Kündigungen und Einschnitte.

Es ist also schon zynisch, davon zu sprechen, dass Beamte ja auch "große Opfer" gebracht hätten.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Im Beamtenbereich gibt es viele Stellschrauben, die auch schon früher mal unterschiedlich angezogen wurden. So wurden bei der A-Besoldung die Dienstaltersstufen neu (=schlechter) geregelt, wobei Richter und Staatsanwälte (R-Besoldung) ebensowenig betroffen waren wie die B-Besoldung. Da geht viel! Postbeamte, die früher Bundesbeamte waren, wurden in der Besoldung abgesenkt. Folge u.a. niedrigere Pension. u.s.w.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Vorher wird der Staat geplündert. Alle relevanten Richter sind selber Beamte und würden große Einschnitte bei Pensionen sofort als Verfassungswidrig einstufen. Wird nicht passieren. Die IGM hingegen ist den Widrigkeiten des Marktes ausgesetzt und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Ab wann habe ich in NRW denn mehr als ein Lehrer Netto im Monat? Ab wann lohnt sich Karriere?

A14 ist kaum zu toppen und mit allen Vorteilen müsste man da schon weit über 100 K in der Industrie verdienen oder?

IGM Maschinenbauer überlegt zur Berufsschule zu wechseln...

Wechsel doch besser an die FH. Dort hast du weniger Stunden (18 statt 24), mehr Ferien und weniger Korrekturen. Dazu das bessere Gehalt: W2+Zulagen entspricht etwa A16 (brutto bis zu 120k notwendig fürs gleiche Netto), statt A13. Und außerdem die Möglichkeit noch was dazu zu verdienen falls es langweilig werden sollte...

Wenn das so einfach wäre. Hierzu brauchts erstens Promotion und zweitens einen passenden Ruf. Aber wenn das klappt natürlich deutlich besser als Berufsschullehrer

Die Promotion nachzuholen lohnt sich m.E. , geht ja auch paralllel zum Job

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Es ist ja nicht richtig, dass die Beamten nicht einzahlen. Wie geschrieben wird ein Großteil der Rente mittlerweile durch Steuern finanziert. Und Steuern zahlen die Beamten auch.

Die angemessene Pension der Beamten hat Verfassungsrang, die Rente nicht.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Richtig, aber man kann bei sinkendem Rentenniveau nicht ewig verkaufen warum die einen nichtmal 50% kriegen und die anderen 70-80% ohne einzuzahlen ;)
Das mag heute noch alles unvorstellbar klingen aber Tatsache ist auch das der Beamte an der Wahlurne deutlich in der Unterzahl ist. Und wenns hart auf hart kommt, dann ist da irgendeine Partei am Start, die radikal die Kosten kürzt. Die Beamtenpensionen werden 100% neu geregelt.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Hast du dir überhaupt mal den Staatshaushalt angeschaut? Ein Riesenanteil der jährlichen Ausgaben geht drauf, weil aus Steuernmiteln die Rente querfinanziert werden muss. Bevor die Pensionen sinken, sinken die Renten.

Aber rechnet euch das alles mal schön. Ich bin A15 und habe seit 2,5 Stunden Feierabend.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

So ist es.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Ja, und gerne darfst Du dann auch mal ein paar Zahlen dazuschreiben.

Die Schlechterstellung von Beamten innerhalb der letzten 20 Jahre waren 3 Nullrunden und die Absenkung des Pensionsniveaus um 3 Prozentpunkte (von 75 auf 72%).

Die Schlechterstellung von Angestellten war eine Absenkung des (ohnehin deutlich niedrigeren) Rentenniveaus von 65% auf 50% und zahllose Kündigungen und Einschnitte.

Es ist also schon zynisch, davon zu sprechen, dass Beamte ja auch "große Opfer" gebracht hätten.

Im Beamtenbereich gibt es viele Stellschrauben, die auch schon früher mal unterschiedlich angezogen wurden. So wurden bei der A-Besoldung die Dienstaltersstufen neu (=schlechter) geregelt, wobei Richter und Staatsanwälte (R-Besoldung) ebensowenig betroffen waren wie die B-Besoldung. Da geht viel! Postbeamte, die früher Bundesbeamte waren, wurden in der Besoldung abgesenkt. Folge u.a. niedrigere Pension. u.s.w.

Bei den Beamten wirds einige Nullrunden in den nächsten 20-30 Jahren geben.
Gerade die Pensionskosten sind einfach zu hoch.

Vorher wird der Staat geplündert. Alle relevanten Richter sind selber Beamte und würden große Einschnitte bei Pensionen sofort als Verfassungswidrig einstufen. Wird nicht passieren. Die IGM hingegen ist den Widrigkeiten des Marktes ausgesetzt und den "Konzernbeamten" wirds eher treffen.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Ich bin Lehrer nach Seiteneinstieg. BWL und Informatik an einer Berufsschule.
Dass ein Lehrer in einer durchschnittlichen Woche 50 Stunden Arbeitszeit hat, halte ich für übertrieben! Ich habe auch einige Kollegen, welche das behaupten. Das wären 10 Zeitstunden reine Arbeitszeit pro Werktag! D.h. selbst wenn ich jeden Schultag von 8 bis 14 Uhr an der Schule bin, habe ich pro Tag dann nur 5,25 Stunden reine Arbeitszeit (45 Min Mittagspause abgezogen, so wie in der Industrie auch). Dann wären das 26,25 Zeitstunden pro Woche. In dieser Zeit ist aber der Unterricht und auch schon ein Teil der Vorbereitung integriert. Mehr dazu im nächsten Absatz.

Du rechnest jetzt scharf ab Unterrichtsanfang 8 Uhr. So ist es aber in der freien Wirtschaft ja nicht. Zumindest bei Gleitzeit und mir ist kein Konzern bekannt, wo es keine Gleitzeit in der Verwaltung gibt.

Da wird eingestochen, dann erstmal ausziehen, einrichten, bisschen Plaudern am Morgen, Kaffee holen, Rechner starten. Bevor effektiv etwa passiert, sind 15-30 Minuten vergangen.

In der Schule, wo ich war, geht es 07:30 los. Mein Ziel wäre es auf den Fall gewesen, nie später als 07:15 dort zu sein. Aufgrund der Unabwägbarkeiten auf dem Arbeitsweg hätte ich also eher 07:00 angepeilt und so ist das eigentlich üblich für Lehrer. 07:25 auf dem Parkplatz ankommen, 7:28 ins Zimmer hetzen, 7:29 Jacke ausziehen und 7:30 Unterricht beginnen könnte ich nicht.

Klar, bei einem vollen Deputat ist man einige Stunden länger als die reinen Unterrichtsstunden an der Schule aufgrund von Hohlstunden. Diese Hohlstunden nutze ich aber zB fast ausschliesslich für Unterrichtsvorbeiretung/Korrekturen usw. Das muss dann weniger Abends oder am WE gemacht werden. Und wenn ein Lehrer nach einigen Jahren immer noch jeden Abend 2 Zeitstunden in die Unterrichtsvorbereitung steckt, dann macht er irgendwas falsch, ist total unstrukturiert, findet seine alten Materialien nicht mehr oder ist übermotiviert ohne dass für die Schüler ein wirklicher Mehrwert entsteht. Ja, 2 oder auch mal mehr Stunden Vorbereitung am Abend kommen mal vor. Sind bei mir im 5. Jahr aber die absolute Ausnahme. Zudem bekomme ich es meist hin, in den Hohlstunden meine Unterlagen zu kopieren usw. Manchmal auch direkt nach dem Unterricht.

Die Sache ist halt, dass z.B. an der Berufsschule wo ich jetzt war ein neuer Ausbildungsberuf angefangen hätte und dafür ein alter ausgelaufen wäre. Bei den den Steuerfachangestellten müsste man sich immer auf aktuelle Gesetztesänderungen einstellen und auch im Bereich Informatik auf aktuelle Entwicklungen. Kann ja sein, dass du dich eh auch in der Freizeit stark für aktuelle IT-Entwicklungen interessierst, aber das darf ja jetzt nicht die Voraussetzung für den Lehrerberuf sein. Stell dir mal vor du hättest vor 10 Jahren studiert und seitdem keine Minute mehr mit IT beschäftigt - du wüsstest nicht, was ein Content Management System ist, du wüsstest nicht, was die Cloud ist. Du hättest von Smartphones keine Ahnung, von Responsive Design usw.

Daher muss man immer mal neue Unterlagen vorbereiten und sich da auch neu einarbeiten.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten.

Also wie gesagt, ich habe mir reale Lehrerpläne mit 1-3 Freistunden angeschaut und kam dort nicht unter etwa 30 Anwesenheitsstunden heraus. Gerechnet mit 15 Minuten vor der ersten Unterrichststunde da sein und sofort nach der letzten Unterrichtsstunde verschwinden. 30 reale Anwesenheitsstunden ohne Vorbereitung, ohne Elterngepsräche oder Gepsräche mit Betrieben, ohne Erstellung von Tests und Klausuren, ohne Konferenzen, ohne Korrektur von Klausuren und Tests.

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche.

Wie gesagt, ich habe mir reale Stundenpläne von echten Lehren angeschaut. Habe dort Unterrichtsbeginn erste Stunde plus 15 Minuten vorher da sein gerechnet und habe Schluss letzte Stunde gerechnet. Es war nie unter 30 Stunden an der Schule. Da wundert es mich, wie du darunter kommst.

Zu diesen 30 Stunden dazu Konferenzen, Elterngespräche, Gespräche mit den Betrieben, Erstellung und Korrektur von Tests und Klausuren sowie die Unterrichtsvorbereitung.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

Ja, wobei man es bei einem Workshop mit Kollegen mit erwachsenen Menschen zu tun hat, welche sich benehmen können und einer bezahlten Arbeit nachgehen, in dem Moment, in welchem der Workshop stattfindet.

Dass man selbst bei Steuerfachangestellten und Bankkaufleuten Problemschüler hat, hat mich da noch mal etwas abgeschreckt. Und an einer normalen Schule ist es ja nochmal schlimmer, gerade die Klassen 7 bis 9 sind meist die schlimmsten Klassen. Auch auf dem Gymnasium.

45 Minuten Bürojob waren für mich gerade z.B. diesen Text schreiben, im HO, während ich nebenher den Posteingang vom Arbeits-Laptop offen habe.

WiWi Gast schrieb am 06.02.2020:

Ich hatte ein Angebot für einen Quereinstieg als Lehrer. Habe mich also darauf beworben, weil ich es machen wollte. Ich habe mich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt.

Bin dann Stundenpläne von echten Lehrern durchgegangen, um wirklich mal den Workload abzuschätzen. Du wirst es definitiv nicht unter 30 Anwesenheitsstunden pro Woche schaffen. Du hast ja noch Pausen und um 1 bis 2 Freistunden pro Woche kommst du Stundenplan-technisch nicht herum. Das lässt sich nicht ohne Lücke planen.

Ein FT-Lehrer hat ein Deput, je nach Schule, von 24 bis 28. Gehen wir mal vom Gym oder Berufsschule aus, sind es meist 24 bis 26. Reale Zeitstunden Unterricht sind es dann 18 bis 19,5 Zeitstunden - das ist klar. Aber die Pausen dazwischen, die Freistunden usw. sind ja nicht deine Freizeit. Auch als Büroarbeiter wirst du dich für einen kurzen Plausch mit Kollegen, mal zum Meeting gehen oder für den Klogang kaum ausstechen, oder?

Real an der Schule, ohne Konferenzen und Teambesprechungen, ist man also 30 Zeitstunden. Das erreicht man, wenn man jedes Mal wirklich kurz vor knapp da ist, normale Pausenzeiten hat und vielleicht 1 bis 2 Freistunden pro Woche.

Zusätzlich zu den 30 Stunden kommen Gesamtkonferenzen (alle Lehrer), Klassenkonferenzen (alle Lehrer, welche Unterricht in Klasse xy haben), Fachkonferenzen (alle Lehrer, welche Fach xy unterrichten) und ggfs. weitere thematische Konferenz (z.B. wir führen jetzt iPads ein und machen dazu eine Konferenz). Dazu kommen Dienstbesprechungen.

Je nach Schule kommst du inkl. Konferenzen auf 32 bis 35 Zeitstunden Anwesenheit am Tag. Wenn du, wie viel Lehrer, eine halbe Stunde oder eher in der Schule bist, dann rechne eher mit 35 Zeitstunden.

Evtl. kommen noch Elterngespräche und Elternabende dazu. An der Berufsschule jetzt nicht (evtl. dort mal eine Unterhaltung mit dem Ausbildungsbetrieb), aber bspw. am Gymnasium.

Mit diesen 35 Stunden inkl. Elterngespräche ist es natürlich nicht getan. Jetzt kommt noch die Hauptarbeit. Du musst deinen Unterricht vorbereiten, du musst Klausuren und kleinere Tests vorbereiten und du musst bei manchen Fächern extrem viel korrigieren. Wenn du etwa Deutsch hast, dann kannst du von 500 bis 1.000 Zeitstunden Korrektur pro Jahr ausgehen. Andere Fächer haben einen geringeren Anteil, aber rechne mal:

26 Fächer, an der BSZ fast immer Doppelstunden je Jahr. Du hast 13 Klassen je etwa 25 Schüler = 325 Schüler. Je Halbjahr eine Klausur und zwei Tests, also pro Jahr 2 Klausuren und vier Tests.

Insgesamt hast du also 650 Klausuren und 1.300 Tests. Wenn du 15 Minuten je Klausur brauchst (das ist keine Akkordarbeit - mach vier bis fünf Klausuren und dann erstmal kurz die Augen entspannen, Kaffee holen usw. und dann geht es weiter - das ist alles in der freien Wirtschaft Arbeitszeit - da erwartet keiner von dir, dass du 8 Stunden ohne Pause eine extrem monotone Tätigkeit machst) und 5 Minuten je Test, dann es 271 Zeitstunden je Jahr.

Also, grob überschlagen 35/h Woche Anwesenheit plus 271 Zeitstunden Korrektur plus die gesamte Vorbereitung und Erstellung von Klausuren und Tests. P.S. jedes Mal, wenn ein Schüler zu einem Test krank ist, erstellst du eine zweite Klausur mit komplett neuen Aufgaben, welche natürlich auf dem Niveau der anderen Klausur sein müssen.

Wenn ich bei meinem Konzern-Job krank werde, dann fällt die Arbeitszeit komplett weg für mich. Wenn ich im Urlaub krank werde, bekomme ich die Urlaubstage zurück.

Wenn der Lehrer krank wird, bleiben die Klausuren unkorrigiert. Der Stoff muss trotzdem noch gemacht werden. Das Elterngespräche verschiebt sich nur. Die Abstimmung mit den anderen Lehrern aus der Fachkonferenz muss nachgeholt werden. Wenn der Lehrer im Urlaub krank wird, Pech gehabt. Alleine der Präsenzunterricht bzw. der Urlaub entfällt dann, alles andere wird bei Krankheit aufgeschoben.

Was man als Lehrer machen kann und wie ich es von Verwandten kenne, welche Lehrer sind. Du bis 07:00 bis 13:30 / 14:30 / 16:15 an der Schule und arbeitest am Abend nochmal zwei Stunden, dafür zwischendurch einige Stunden frei. Lehrer arbeiten standardmäßig auch am WE, besonders Sonntag-Nachmittag arbeitet fast jeder Lehrer und bereitet die Woche vor. Und auch in den Ferien wird gearbeitet, aber dort natürlich stark verkürzt, das ist klar. Dieses Klischee ist also wahr, allerdings kommt ein Lehrer eben meist auf etwa 50 Stunden und die Ferien sind dann eher Abbau von Überstunden. Also vielleicht 15-20 Stunden korrigieren in Woche eins und Woche zwei komplett frei. Weihnachten etwas Vorbereitung für die Halbjahreszeugnisse und dann komplett frei. Sommer erstmal komplett vier Wochen frei und in Woche 5 wird langsam der Unterricht vorbereitet. In Woche 6 sind dann häufig schon Konferenzen, um das Halbjahr zu planen.

In Summe eher 9 Wochen frei statt der normalen 6 Wochen eines normalen AN. Aber nicht 12 oder gar 13 Wochen frei.

Ich habe mich dann dagegen entschieden. Es ist einfach viel stressiger als Konzern-Sachbearbeiter. Ein Job, wo ich mit Kollegen quatschen kann, Home-Office chillen kann und nicht 100% gefordert bin. 2-4 Wochen mehr Ferien entschädigen nicht für die stressigen 40 Schulwochen pro Jahr, wo 50 Wochenstunden Standard sind und die Arbeit entgrenzt. Ich habe, auch im Home Office, eine Stechuhr. Täglich steche ich mich 7 Uhr ein und 15:30 wieder aus. Wer 15:00 mit einer Anfrage kommt, wird eigentlich immer auf den nächsten Tag vertröstet und damit gab es bisher noch nie Probleme. Außer ich möchte gerade an diesem Tag Überstunden aufbauen, dann bleibe ich natürlich länger (regnerischer Tag, Kind bei Freund zu Besuch usw.).

Das Gehalt ist mir eigentlich auch egal. Wir haben ein Haus, zwei Autos, Urlaube und alles, was wir brauchen.

Mag sein, dass Lehrer netto mehr bekommen, aber ich habe mehr als ich brauche und wenn ich 15:30 Schluss mache, dann ist auch wirklich Schluss.

P.S. ich habe mich natürlich auch beworben, weil ich einen chilligen Lehrerjob haben wollte. Hatte gedacht, dass Steuerfachangestellte und Bankkaufleute wirklich normale Leute sind und Berufsschule, da müssen die Leute ja doch schon halbwegs erwachsen und professionell sein. Weit gefehlt, wie es mir im Gepsräch mit der Schulleitung vermittelt wurde. Auch da gibt es extrem verhaltensauffällige Schüler, Schüler aus schwierigen Familien usw. - auch da ging der Kontakt zu vielen Schülern jetzt bei Corona verloren. Auch da muss man also Erziehungshampel spielen.

Die Schule hatte also wirklich jemanden gesucht, weil es keine echten Lehramtsstunden gibt, welche Berufsschule studieren. Das kennt der Abiturient ja nicht. Ich war wohl der einzige Bewerber auf diese Stelle als Quereinsteiger und echte Lehrer mit Lehramtsstudium gab es gar nicht. Trotzdem wollte man mir halt vermitteln, dass ich es nicht mit einem einfachen Job zu tun habe und dass verhaltensauffällige Schüler überall sind. Und nach etwa drei Jahren wäre übrigens sogar die Verbeamtung in A13 möglich gewesen (also definitiv, sofern man keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und sofern man das Referendariat für Quereinstieger absolviert hat). Wie gesagt, ich habe abgesagt. Realistisch betrachtet arbeitet ein Lehrer mehr als jemand mit 40 Wochenstunden im Büro. Du hast eher geballte 50 Wochenstunden und am Schuljahresende eher 60 Wochenstunden. Gerade die Zeit vor dem Sommerferien soll immer extrem stressig sein, besonders am Gymnasium.

Du hast zwar eher 9 statt 6 Wochen frei, aber eben nicht 12 oder 13 Wochen. Es gibt aber auch in der Wirtschaft einige Unternehmen, welche dir gegen Entgeltausgleich mehr als 30 Tage Urlaub geben. Ich möchte das ehrlich gesagt gar nicht, denn ich habe nicht vor, soviel zu vereisen.

Auch die tägliche Arbeitszeit kann man in einem Konzern heruntersetzen. Eine Kollegin im Team macht das auch, da ist unser Chef sehr offen dafür. Und natürlich hast du darauf einen Rechtsanspruch.

Wenn man unbedingt sehr früh Feierabend habe möchte, könnte ich meine Gleitzeit auch weiter nach vorne verlagern. Statt 7 bis 15:30 dann etwa 06:30 bis 15:00 oder wenn man es extrem haben möchte dann halt 06:00 bis 14:30. Oder gleich einen 35h-Konzern suchen und dann 06:30 bis 14:00. Ich könnte wohl auch wechseln, aber bin halt auch sehr zufrieden mit dem Team, den Arbeitsbedingungen und der Arbeitslast (sehr chillig im HO).

Und das wichtigste für mich, wie gesagt, 15:30 oder wann auch immer ist Feierabend. Nichts mit "hier ist noch was offen" oder "das könnte ich noch machen". Strikte zeitliche Trennung zwischen Arbeitszeit (mit privaten Dingen nebenher, wenn Zeit ist) und Freizeit (alle Kommunikationslinien mit den Konzern gekappt).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Steuern finanzieren vor allem versicherungsfremde Leistungen, also Mütterrente, Grundrente usw. - Wahlgeschenke, welche nichts mit der Rentenversicherung zu haben. Das hat nur abrechnungstechnische Gründe.

Das Kindergeld kommt z.B. vom Arbeitsamt. Und die Mütterrente eben von Rententräger. Einfach, weil diese Institutionen die Voraussetzungen für massenhafte Abrechnungen von entsprechenden Leistungen haben und nicht will Kindergeld und Arbeitsamt einen thematischen Zusammenhang haben.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Es ist ja nicht richtig, dass die Beamten nicht einzahlen. Wie geschrieben wird ein Großteil der Rente mittlerweile durch Steuern finanziert. Und Steuern zahlen die Beamten auch.

Die angemessene Pension der Beamten hat Verfassungsrang, die Rente nicht.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Richtig, aber man kann bei sinkendem Rentenniveau nicht ewig verkaufen warum die einen nichtmal 50% kriegen und die anderen 70-80% ohne einzuzahlen ;)
Das mag heute noch alles unvorstellbar klingen aber Tatsache ist auch das der Beamte an der Wahlurne deutlich in der Unterzahl ist. Und wenns hart auf hart kommt, dann ist da irgendeine Partei am Start, die radikal die Kosten kürzt. Die Beamtenpensionen werden 100% neu geregelt.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Hast du dir überhaupt mal den Staatshaushalt angeschaut? Ein Riesenanteil der jährlichen Ausgaben geht drauf, weil aus Steuernmiteln die Rente querfinanziert werden muss. Bevor die Pensionen sinken, sinken die Renten.

Aber rechnet euch das alles mal schön. Ich bin A15 und habe seit 2,5 Stunden Feierabend.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Bei deinem Infostand scheinst du ein Beamter zu sein.
Der Steuerzuschuss deckt ein Drittel der Ausgaben der Rentenversicherung.
Sieht so ein Großteil für dich aus?
Das ist in etwa die Argumentation der Politiker: wir zahlen ja auch Mehrwertsteuer.

Sorry, das wird zwangsläufig unter dem Druck der Wähler angepasst oder es wird ein heftiger Verteilungskampf folgen.

Das Thema wird uns allein schon bis 2025 mehr beschäftigen, aber die Jahre danach bis 2030 werden dahingehend richtig hart für die Politik!

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Es ist ja nicht richtig, dass die Beamten nicht einzahlen. Wie geschrieben wird ein Großteil der Rente mittlerweile durch Steuern finanziert. Und Steuern zahlen die Beamten auch.

Die angemessene Pension der Beamten hat Verfassungsrang, die Rente nicht.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ja, aber der Verteilungkampf wird in etwa so aussehen:

Beamte: "Ja, wir gehen runter auf ein Pensionsniveau von 70% (von 72) und akzeptieren eine Nullrunde - als Beamte sind wir ja immer Opfer, werden trotz des großen Verzichts aber nicht jammern."

Staat: "Danke, liebe Beamte! Eure Opfergabe ist ein wahrer Dienst am deutschen Volk! Ach, übrigens kürzen wir die Rente für Angestellte auf 35%, ist halt nicht mehr finanzierbar. Nehmt euch mal ein Beispiel an den Beamten und jammert nicht rum!"

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Bei deinem Infostand scheinst du ein Beamter zu sein.
Der Steuerzuschuss deckt ein Drittel der Ausgaben der Rentenversicherung.
Sieht so ein Großteil für dich aus?
Das ist in etwa die Argumentation der Politiker: wir zahlen ja auch Mehrwertsteuer.

Sorry, das wird zwangsläufig unter dem Druck der Wähler angepasst oder es wird ein heftiger Verteilungskampf folgen.

Das Thema wird uns allein schon bis 2025 mehr beschäftigen, aber die Jahre danach bis 2030 werden dahingehend richtig hart für die Politik!

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Es ist ja nicht richtig, dass die Beamten nicht einzahlen. Wie geschrieben wird ein Großteil der Rente mittlerweile durch Steuern finanziert. Und Steuern zahlen die Beamten auch.

Die angemessene Pension der Beamten hat Verfassungsrang, die Rente nicht.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Die Beamten werden auch irgendwann bluten müssen.

Das allgemeine Rentenniveau ist seit 20 Jahren konstant am sinken. Trotz immer höherer Beitrage und Rekordzuschüssen von knapp 100 Milliarden im Jahr aus Steuermitteln.
Wie das ganze jenseits 2030 aussieht, kann man sich ja denken, wenn die Demografie nochmal ganz anders zuschlägt. Ab 2030 werden jedes Jahr 500k mehr Menschen den Arbeitsmarkt in die Rente verlassen, als junge Menschen eintreten. Man wird also ab dann jedes Jahr über 1% der Erwerbstätigen verlieren.
Und 2004 wurde schon "heimlich" die rechtliche Voraussetzung für eine Absenkung des Rentenniveaus auf 43% geschaffen. Und davon geht die Deutsche Rentenversicherung sogar offiziell aus.

Das einzige was noch schneller steigt als die Kosten für die Rente, sind die Kosten für die Pension. Innerhalb der letzten 5 Jahren sind diese um fast 25% gestiegen. Und bereits 2020 liegen die Kosten schon in einem Bereich, der Anfang des Jahrzehntes eigentlich erst für 2030 vorhergesagt wurde. Und das im eigentlichen "Worst-Case" Szenario. Man hat sich also auch dort massiv verschätzt.
Und auch da steht der demografische Hammer ab 2030 bevor. Selbst die CDU als sonst stärkste Lobby der Beamten hat Ende 2020 eine Abschaffung der Pension ab 2030 für neue Beamte in den Raum gestellt. Ausnahmsweise sind sogar SPD und Linke dafür.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Also dir schreibt ein echter Lehrer wie seine Arbeitszeit ist und du behauptest es stimmt nicht...

Die Freistunden sind nur verschwendete Anwesenheitszeit wenn du da mit deinen Kollegen quatscht oder rumtrödelst. Wenn du dort was sinnvolles tust, musst du es natürlich nicht mehr am Abend machen.

Es ist doch alles relativ simpel... Selbst bei 30 Stunden Unterricht/Anwesenheit und trödeln, müsste der Lehrer noch jeden Tag nach der Schule von 15-19 Uhr durcharbeiten um auf die 50h zu kommen.

Es ist doch immer wieder das gleiche... da kommt der Lehrer 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn, macht in der Zeit nichts und beschwert sich dann das er zuhause etwas tun muss.

Das du in deinem Job nichts zu tun hast und nur 2h am Tag arbeiten musst ist nicht die Referenz.
Ich war auch noch in keiner Firma (und als Unternehmensberater war ich in vielen) in der die ersten 30 Minuten vom Tag rumgetrödelt wurde.
Das hab ich nur "damals" bei einem Praktikum im Rathaus miterlebt.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Ich bin Lehrer nach Seiteneinstieg. BWL und Informatik an einer Berufsschule.
Dass ein Lehrer in einer durchschnittlichen Woche 50 Stunden Arbeitszeit hat, halte ich für übertrieben! Ich habe auch einige Kollegen, welche das behaupten. Das wären 10 Zeitstunden reine Arbeitszeit pro Werktag! D.h. selbst wenn ich jeden Schultag von 8 bis 14 Uhr an der Schule bin, habe ich pro Tag dann nur 5,25 Stunden reine Arbeitszeit (45 Min Mittagspause abgezogen, so wie in der Industrie auch). Dann wären das 26,25 Zeitstunden pro Woche. In dieser Zeit ist aber der Unterricht und auch schon ein Teil der Vorbereitung integriert. Mehr dazu im nächsten Absatz.

Du rechnest jetzt scharf ab Unterrichtsanfang 8 Uhr. So ist es aber in der freien Wirtschaft ja nicht. Zumindest bei Gleitzeit und mir ist kein Konzern bekannt, wo es keine Gleitzeit in der Verwaltung gibt.

Da wird eingestochen, dann erstmal ausziehen, einrichten, bisschen Plaudern am Morgen, Kaffee holen, Rechner starten. Bevor effektiv etwa passiert, sind 15-30 Minuten vergangen.

In der Schule, wo ich war, geht es 07:30 los. Mein Ziel wäre es auf den Fall gewesen, nie später als 07:15 dort zu sein. Aufgrund der Unabwägbarkeiten auf dem Arbeitsweg hätte ich also eher 07:00 angepeilt und so ist das eigentlich üblich für Lehrer. 07:25 auf dem Parkplatz ankommen, 7:28 ins Zimmer hetzen, 7:29 Jacke ausziehen und 7:30 Unterricht beginnen könnte ich nicht.

Klar, bei einem vollen Deputat ist man einige Stunden länger als die reinen Unterrichtsstunden an der Schule aufgrund von Hohlstunden. Diese Hohlstunden nutze ich aber zB fast ausschliesslich für Unterrichtsvorbeiretung/Korrekturen usw. Das muss dann weniger Abends oder am WE gemacht werden. Und wenn ein Lehrer nach einigen Jahren immer noch jeden Abend 2 Zeitstunden in die Unterrichtsvorbereitung steckt, dann macht er irgendwas falsch, ist total unstrukturiert, findet seine alten Materialien nicht mehr oder ist übermotiviert ohne dass für die Schüler ein wirklicher Mehrwert entsteht. Ja, 2 oder auch mal mehr Stunden Vorbereitung am Abend kommen mal vor. Sind bei mir im 5. Jahr aber die absolute Ausnahme. Zudem bekomme ich es meist hin, in den Hohlstunden meine Unterlagen zu kopieren usw. Manchmal auch direkt nach dem Unterricht.

Die Sache ist halt, dass z.B. an der Berufsschule wo ich jetzt war ein neuer Ausbildungsberuf angefangen hätte und dafür ein alter ausgelaufen wäre. Bei den den Steuerfachangestellten müsste man sich immer auf aktuelle Gesetztesänderungen einstellen und auch im Bereich Informatik auf aktuelle Entwicklungen. Kann ja sein, dass du dich eh auch in der Freizeit stark für aktuelle IT-Entwicklungen interessierst, aber das darf ja jetzt nicht die Voraussetzung für den Lehrerberuf sein. Stell dir mal vor du hättest vor 10 Jahren studiert und seitdem keine Minute mehr mit IT beschäftigt - du wüsstest nicht, was ein Content Management System ist, du wüsstest nicht, was die Cloud ist. Du hättest von Smartphones keine Ahnung, von Responsive Design usw.

Daher muss man immer mal neue Unterlagen vorbereiten und sich da auch neu einarbeiten.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten.

Also wie gesagt, ich habe mir reale Lehrerpläne mit 1-3 Freistunden angeschaut und kam dort nicht unter etwa 30 Anwesenheitsstunden heraus. Gerechnet mit 15 Minuten vor der ersten Unterrichststunde da sein und sofort nach der letzten Unterrichtsstunde verschwinden. 30 reale Anwesenheitsstunden ohne Vorbereitung, ohne Elterngepsräche oder Gepsräche mit Betrieben, ohne Erstellung von Tests und Klausuren, ohne Konferenzen, ohne Korrektur von Klausuren und Tests.

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche.

Wie gesagt, ich habe mir reale Stundenpläne von echten Lehren angeschaut. Habe dort Unterrichtsbeginn erste Stunde plus 15 Minuten vorher da sein gerechnet und habe Schluss letzte Stunde gerechnet. Es war nie unter 30 Stunden an der Schule. Da wundert es mich, wie du darunter kommst.

Zu diesen 30 Stunden dazu Konferenzen, Elterngespräche, Gespräche mit den Betrieben, Erstellung und Korrektur von Tests und Klausuren sowie die Unterrichtsvorbereitung.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

Ja, wobei man es bei einem Workshop mit Kollegen mit erwachsenen Menschen zu tun hat, welche sich benehmen können und einer bezahlten Arbeit nachgehen, in dem Moment, in welchem der Workshop stattfindet.

Dass man selbst bei Steuerfachangestellten und Bankkaufleuten Problemschüler hat, hat mich da noch mal etwas abgeschreckt. Und an einer normalen Schule ist es ja nochmal schlimmer, gerade die Klassen 7 bis 9 sind meist die schlimmsten Klassen. Auch auf dem Gymnasium.

45 Minuten Bürojob waren für mich gerade z.B. diesen Text schreiben, im HO, während ich nebenher den Posteingang vom Arbeits-Laptop offen habe.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Auf der einen Seite sind hier nur Leute, die nach dem Studium 100+k verdienen, mindestens, sich aber dann über 3000-3500 Euro netto von einem Lehrer aufregen.

Jeder kann seinen Weg wählen, den er einschlagen möchte. Findet man also, dass ein Lehrer so exorbitant viel verdient, nur zu, studiert es doch und werdet Lehrer.

Ich bin Polizist und ja, ich rege mich auch auf, dass es Leute in Großkonzernen gibt, die mit meiner Qualifikation AT verdienen. Heule ich hier jeden Tag rum? Nein, kann ja auch einen anderen Weg einschlagen.

Jeder ist seines Glückes Schmied, nicht meckern, sondern sein Leben ändern.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich kann die Diskussion eigentlich nicht mehr sehen. Alles wurde beleuchtet und eigentlich stellt sich die Frage Lehrer oder BWLer überhaupt nicht. Ich würde sagen wer überlegt Lehrer oder BWLer zu werden sollte Lehrer werden, weil der Person die Business/Corporate Umgebung wahrscheinlich nicht gefällt. In beiden Fällen kann man gut verdienen, wobei beim Lehrer nach oben nicht viel Luft ist. Dafür ist er perfekt abgesichert. Meine beiden Eltern sind Lehrer und wenn man dann vor der Rente sein Eigenheim abbezahlt hat und die Kinder selbstständig sind, kann man sich kaum eine angenehmere Pension wünschen und sich so gut wie jeden Wunsch erfüllen.

Andererseits würde ich als BWLer niemals Lehrer sein wollen. Allein schon weil ich nicht wissen will, was ich mein Leben lang machen werde und die unglaublich vielfältigen, spannenden Möglichkeiten eines BWLers schätze. Auch wäre mir das Gehalt in den jungen Jahren zu niedrig (da man nach 5-10 Jahren mit etwas Drive gut 100k verdienen kann), und mit dem moderaten Vermögen was ich mir bis Mitte 30 aufgebaut habe, werde ich dank langfristigen Aktienrenditen bei Renteneintritt wahrscheinlich ähnlich ähnlich gut dastehen wie meine Eltern. Trotzdem kann ich mir bei einer weiterhin guten Sparrate etwas mehr luxus gönnen. Man lebt natürlich mit einer größeren Unsicherheit, dafür aber auch aufregender ;)

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Du rechnest jetzt scharf ab Unterrichtsanfang 8 Uhr. So ist es aber in der freien Wirtschaft ja nicht. Zumindest bei Gleitzeit und mir ist kein Konzern bekannt, wo es keine Gleitzeit in der Verwaltung gibt.

Da wird eingestochen, dann erstmal ausziehen, einrichten, bisschen Plaudern am Morgen, Kaffee holen, Rechner starten. Bevor effektiv etwa passiert, sind 15-30 Minuten vergangen.

In der Schule, wo ich war, geht es 07:30 los. Mein Ziel wäre es auf den Fall gewesen, nie später als 07:15 dort zu sein. Aufgrund der Unabwägbarkeiten auf dem Arbeitsweg hätte ich also eher 07:00 angepeilt und so ist das eigentlich üblich für Lehrer. 07:25 auf dem Parkplatz ankommen, 7:28 ins Zimmer hetzen, 7:29 Jacke ausziehen und 7:30 Unterricht beginnen könnte ich nicht.

Das was ich dargestellt habe war ein gleichbleibendes Zeitintervall um die Anwesenheitsstunden runterzubrechen. Die Stundenpläne sind auch je nach Lehrer total unterschiedlich.
An unserer Schule geht der Unterricht zB um 8 Uhr los.
Ich habe zB 2 mal um 8 Uhr Unterricht, und 3 mal erst um 9:45 Uhr! Dafür habe ich 3 mal bis 15:15 Unterricht! Am Freitag habe ich zB nur 90 Min Unterricht von 9:45 bis 11:15 und das wars!
Habs gerade nochmal für mich runtergerechnet. Reine Anwesenheit ohne Konferenzen usw nach Stundenplan: 25,5 Zeitstunden. (immer abzüglich 45 Minuten Mittagspause wenn Unterricht über die Mittagszeit). Auch wenn ich mir im Untis die Stundenpläne der Kollegen anschaue, liegt bei keinem die Anwesenheitszeit nach Stundenplan wirklich weit drüber!
Wo ich dir aber Recht geben muss: In der Wirtschaft ist nach abstempeln alles Arbeitszeit. Pc hochfahren fachliches oder privates Gespräch mit Kollegen, scheissen gehen, von a nach b laufen, Kaffee holen gehen usw. Eigentlicht die Sachen, die wir als Lehrer in den Pausen und kurz vor/nach dem Unterricht machen. Deswegen kann man auf 24,5 Stunden Anwesenheitszeit ruhig noch ein paar Stunden draufrechnen pro Woche. Konferenzen sind zwar immer öfter im Schuldienst, aber nicht jede Woche! Trotzdem komme ich bei meinem Stundenplan lange nicht auf 50 Stunden reine Arbeitszeit!!!

Die Sache ist halt, dass z.B. an der Berufsschule wo ich jetzt war ein neuer Ausbildungsberuf angefangen hätte und dafür ein alter ausgelaufen wäre. Bei den den Steuerfachangestellten müsste man sich immer auf aktuelle Gesetztesänderungen einstellen und auch im Bereich Informatik auf aktuelle Entwicklungen. Kann ja sein, dass du dich eh auch in der Freizeit stark für aktuelle IT-Entwicklungen interessierst, aber das darf ja jetzt nicht die Voraussetzung für den Lehrerberuf sein. Stell dir mal vor du hättest vor 10 Jahren studiert und seitdem keine Minute mehr mit IT beschäftigt - du wüsstest nicht, was ein Content Management System ist, du wüsstest nicht, was die Cloud ist. Du hättest von Smartphones keine Ahnung, von Responsive Design usw.

Daher muss man immer mal neue Unterlagen vorbereiten und sich da auch neu einarbeiten.

Ich unterrichte in Informatik bei uns Objektorientierte Programmierung (Programmiersprache bleibt uns überlassen), ein bisschen HTML, Excel, (relationale) Datenbanken.
Auch wenn sich Dinge in der IT relativ schnell entwickeln. Die Programmierparadigmen, Algorithmen usw bleiben grundsätzlich die Gleichen. Klar, wir haben seit kurzem auch einen neuen Lehrplan, ein paar alte Dinge sind rausgeflogen, ein paar neue Dinge reingekommen.
Da muss ich schon ein paar Stunden investieren. Das Rad muss ich hier aber nicht neu erfinden.
-->Also grundsätzlich muss man am Ball bleiben. Macht mir auch Spaß. Aber man muss nicht regelmäßig seine Unterlagen völlig neu entwerfen oder so.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten.

Also wie gesagt, ich habe mir reale Lehrerpläne mit 1-3 Freistunden angeschaut und kam dort nicht unter etwa 30 Anwesenheitsstunden heraus. Gerechnet mit 15 Minuten vor der ersten Unterrichststunde da sein und sofort nach der letzten Unterrichtsstunde verschwinden. 30 reale Anwesenheitsstunden ohne Vorbereitung, ohne Elterngepsräche oder Gepsräche mit Betrieben, ohne Erstellung von Tests und Klausuren, ohne Konferenzen, ohne Korrektur von Klausuren und Tests.

Wie oben beschrieben. Bei mir sinds 25,5 Awesenheitsstunden nach Stundenplan. Einschließlich 5 Unterrichtsstunden Hohlstunden (Mittagspausen nicht mitgezählt). KLar, Du kannst noch jeden Tag zwei mal 30 Minuten vor Unterrichtsanfang und nach Unterrichtsende drauf rechnen. Dann wären es Deine 30,5 Stunden. Aber in den 30 Minuten vor und nach Unterricht kopiere ich, spreche ich mich mit Meinen Kollegen ab oder bereite Unterricht vor. Zeit, die ich Abends weniger benötige.
--> Den allgemeingültigen Stundenplan/ Lehrer gibts nicht. Aber hier allgemein nochmal 20! Stunden draufzuaddieren halte ich doch für sehr übertrieben. Trotz manchmal auftretender Konferenzen, Klassenpflegschaftabenden, Elterngespräche, Treffen mit Firmenvertretern, Berufsinfobörsen usw

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche.

Wie gesagt, ich habe mir reale Stundenpläne von echten Lehren angeschaut. Habe dort Unterrichtsbeginn erste Stunde plus 15 Minuten vorher da sein gerechnet und habe Schluss letzte Stunde gerechnet. Es war nie unter 30 Stunden an der Schule. Da wundert es mich, wie du darunter kommst.

Zu diesen 30 Stunden dazu Konferenzen, Elterngespräche, Gespräche mit den Betrieben, Erstellung und Korrektur von Tests und Klausuren sowie die Unterrichtsvorbereitung.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

Ja, wobei man es bei einem Workshop mit Kollegen mit erwachsenen Menschen zu tun hat, welche sich benehmen können und einer bezahlten Arbeit nachgehen, in dem Moment, in welchem der Workshop stattfindet.

Dass man selbst bei Steuerfachangestellten und Bankkaufleuten Problemschüler hat, hat mich da noch mal etwas abgeschreckt. Und an einer normalen Schule ist es ja nochmal schlimmer, gerade die Klassen 7 bis 9 sind meist die schlimmsten Klassen. Auch auf dem Gymnasium.

Da gebe ich Dir Recht!

45 Minuten Bürojob waren für mich gerade z.B. diesen Text schreiben, im HO, während ich nebenher den Posteingang vom Arbeits-Laptop offen habe.

Ja, während der Unterrichtszeit ist sowas als Lehrer in der Regel nicht möglich!

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