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Gehaltserhöhung & KarriereLehrer

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich habe ja die Pläne von echten Lehren gehabt. Da ging unter 30 Anwesenheitsstunden nichts. Ohne Vorbereitung Unterricht, Nachbereitung Unterricht, Vorbereitung Tests und Klausuren (+ Nachholer-Tests und Nachholer-Klausuren, welche immer anfallen), Korrektur Tests und Klausuren, (Gesamt-/Fach-/Klassen-/Sonstige-)Konferenzen, Dienstbesprechungen, Elterngespräche, Schülergespräche, Elternabende, Gespräche mit dem Ausbildungsbetrieb. Dann gibt es noch Berichte, welche man schreiben muss, Fortbildungen, welche man besuchen muss plus die persönliche Fortbildung im eigenen Fach.

Kann sein, dass man das alles in unter 20 Stunden schafft. Oder auch nicht.

Schon 300 Stunden Korrekturen in einem Nicht-Korrektur-Fach sind, wenn man sich die Ferien freihalten will, schon 7,5 weitere Stunden.

Auch wirst du für 26 Unterrichtsstunden sicherlich mindestens 10 Minuten Vorbereitung je Stunde im Schnitt benötigen, selbst wenn du es extrem lax machst und nur mal kurz die alten Unterlagen vom Vorjahr nutzt, kein einziges neues Fach hast und alles digital ist plus nur Lehrbuch und Arbeitsheft. Auch das sind schon 4,33 Minuten, wobei da wirklich niemals eine neue Klasse vorbeikommen darf.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Also dir schreibt ein echter Lehrer wie seine Arbeitszeit ist und du behauptest es stimmt nicht...

Die Freistunden sind nur verschwendete Anwesenheitszeit wenn du da mit deinen Kollegen quatscht oder rumtrödelst. Wenn du dort was sinnvolles tust, musst du es natürlich nicht mehr am Abend machen.

Es ist doch alles relativ simpel... Selbst bei 30 Stunden Unterricht/Anwesenheit und trödeln, müsste der Lehrer noch jeden Tag nach der Schule von 15-19 Uhr durcharbeiten um auf die 50h zu kommen.

Es ist doch immer wieder das gleiche... da kommt der Lehrer 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn, macht in der Zeit nichts und beschwert sich dann das er zuhause etwas tun muss.

Das du in deinem Job nichts zu tun hast und nur 2h am Tag arbeiten musst ist nicht die Referenz.
Ich war auch noch in keiner Firma (und als Unternehmensberater war ich in vielen) in der die ersten 30 Minuten vom Tag rumgetrödelt wurde.
Das hab ich nur "damals" bei einem Praktikum im Rathaus miterlebt.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Ich bin Lehrer nach Seiteneinstieg. BWL und Informatik an einer Berufsschule.
Dass ein Lehrer in einer durchschnittlichen Woche 50 Stunden Arbeitszeit hat, halte ich für übertrieben! Ich habe auch einige Kollegen, welche das behaupten. Das wären 10 Zeitstunden reine Arbeitszeit pro Werktag! D.h. selbst wenn ich jeden Schultag von 8 bis 14 Uhr an der Schule bin, habe ich pro Tag dann nur 5,25 Stunden reine Arbeitszeit (45 Min Mittagspause abgezogen, so wie in der Industrie auch). Dann wären das 26,25 Zeitstunden pro Woche. In dieser Zeit ist aber der Unterricht und auch schon ein Teil der Vorbereitung integriert. Mehr dazu im nächsten Absatz.

Du rechnest jetzt scharf ab Unterrichtsanfang 8 Uhr. So ist es aber in der freien Wirtschaft ja nicht. Zumindest bei Gleitzeit und mir ist kein Konzern bekannt, wo es keine Gleitzeit in der Verwaltung gibt.

Da wird eingestochen, dann erstmal ausziehen, einrichten, bisschen Plaudern am Morgen, Kaffee holen, Rechner starten. Bevor effektiv etwa passiert, sind 15-30 Minuten vergangen.

In der Schule, wo ich war, geht es 07:30 los. Mein Ziel wäre es auf den Fall gewesen, nie später als 07:15 dort zu sein. Aufgrund der Unabwägbarkeiten auf dem Arbeitsweg hätte ich also eher 07:00 angepeilt und so ist das eigentlich üblich für Lehrer. 07:25 auf dem Parkplatz ankommen, 7:28 ins Zimmer hetzen, 7:29 Jacke ausziehen und 7:30 Unterricht beginnen könnte ich nicht.

Klar, bei einem vollen Deputat ist man einige Stunden länger als die reinen Unterrichtsstunden an der Schule aufgrund von Hohlstunden. Diese Hohlstunden nutze ich aber zB fast ausschliesslich für Unterrichtsvorbeiretung/Korrekturen usw. Das muss dann weniger Abends oder am WE gemacht werden. Und wenn ein Lehrer nach einigen Jahren immer noch jeden Abend 2 Zeitstunden in die Unterrichtsvorbereitung steckt, dann macht er irgendwas falsch, ist total unstrukturiert, findet seine alten Materialien nicht mehr oder ist übermotiviert ohne dass für die Schüler ein wirklicher Mehrwert entsteht. Ja, 2 oder auch mal mehr Stunden Vorbereitung am Abend kommen mal vor. Sind bei mir im 5. Jahr aber die absolute Ausnahme. Zudem bekomme ich es meist hin, in den Hohlstunden meine Unterlagen zu kopieren usw. Manchmal auch direkt nach dem Unterricht.

Die Sache ist halt, dass z.B. an der Berufsschule wo ich jetzt war ein neuer Ausbildungsberuf angefangen hätte und dafür ein alter ausgelaufen wäre. Bei den den Steuerfachangestellten müsste man sich immer auf aktuelle Gesetztesänderungen einstellen und auch im Bereich Informatik auf aktuelle Entwicklungen. Kann ja sein, dass du dich eh auch in der Freizeit stark für aktuelle IT-Entwicklungen interessierst, aber das darf ja jetzt nicht die Voraussetzung für den Lehrerberuf sein. Stell dir mal vor du hättest vor 10 Jahren studiert und seitdem keine Minute mehr mit IT beschäftigt - du wüsstest nicht, was ein Content Management System ist, du wüsstest nicht, was die Cloud ist. Du hättest von Smartphones keine Ahnung, von Responsive Design usw.

Daher muss man immer mal neue Unterlagen vorbereiten und sich da auch neu einarbeiten.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten.

Also wie gesagt, ich habe mir reale Lehrerpläne mit 1-3 Freistunden angeschaut und kam dort nicht unter etwa 30 Anwesenheitsstunden heraus. Gerechnet mit 15 Minuten vor der ersten Unterrichststunde da sein und sofort nach der letzten Unterrichtsstunde verschwinden. 30 reale Anwesenheitsstunden ohne Vorbereitung, ohne Elterngepsräche oder Gepsräche mit Betrieben, ohne Erstellung von Tests und Klausuren, ohne Konferenzen, ohne Korrektur von Klausuren und Tests.

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche.

Wie gesagt, ich habe mir reale Stundenpläne von echten Lehren angeschaut. Habe dort Unterrichtsbeginn erste Stunde plus 15 Minuten vorher da sein gerechnet und habe Schluss letzte Stunde gerechnet. Es war nie unter 30 Stunden an der Schule. Da wundert es mich, wie du darunter kommst.

Zu diesen 30 Stunden dazu Konferenzen, Elterngespräche, Gespräche mit den Betrieben, Erstellung und Korrektur von Tests und Klausuren sowie die Unterrichtsvorbereitung.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

Ja, wobei man es bei einem Workshop mit Kollegen mit erwachsenen Menschen zu tun hat, welche sich benehmen können und einer bezahlten Arbeit nachgehen, in dem Moment, in welchem der Workshop stattfindet.

Dass man selbst bei Steuerfachangestellten und Bankkaufleuten Problemschüler hat, hat mich da noch mal etwas abgeschreckt. Und an einer normalen Schule ist es ja nochmal schlimmer, gerade die Klassen 7 bis 9 sind meist die schlimmsten Klassen. Auch auf dem Gymnasium.

45 Minuten Bürojob waren für mich gerade z.B. diesen Text schreiben, im HO, während ich nebenher den Posteingang vom Arbeits-Laptop offen habe.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wie lange bereitest du pro Unterrichtsstunde oder Doppelstunde, in etwa, vor? Wie viel Stunden hast du?

Wie hoch ist dein Aufwand für die Erstellung von Klausuren und Tests und für deren Korrektur?

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Du rechnest jetzt scharf ab Unterrichtsanfang 8 Uhr. So ist es aber in der freien Wirtschaft ja nicht. Zumindest bei Gleitzeit und mir ist kein Konzern bekannt, wo es keine Gleitzeit in der Verwaltung gibt.

Da wird eingestochen, dann erstmal ausziehen, einrichten, bisschen Plaudern am Morgen, Kaffee holen, Rechner starten. Bevor effektiv etwa passiert, sind 15-30 Minuten vergangen.

In der Schule, wo ich war, geht es 07:30 los. Mein Ziel wäre es auf den Fall gewesen, nie später als 07:15 dort zu sein. Aufgrund der Unabwägbarkeiten auf dem Arbeitsweg hätte ich also eher 07:00 angepeilt und so ist das eigentlich üblich für Lehrer. 07:25 auf dem Parkplatz ankommen, 7:28 ins Zimmer hetzen, 7:29 Jacke ausziehen und 7:30 Unterricht beginnen könnte ich nicht.

Das was ich dargestellt habe war ein gleichbleibendes Zeitintervall um die Anwesenheitsstunden runterzubrechen. Die Stundenpläne sind auch je nach Lehrer total unterschiedlich.
An unserer Schule geht der Unterricht zB um 8 Uhr los.
Ich habe zB 2 mal um 8 Uhr Unterricht, und 3 mal erst um 9:45 Uhr! Dafür habe ich 3 mal bis 15:15 Unterricht! Am Freitag habe ich zB nur 90 Min Unterricht von 9:45 bis 11:15 und das wars!
Habs gerade nochmal für mich runtergerechnet. Reine Anwesenheit ohne Konferenzen usw nach Stundenplan: 25,5 Zeitstunden. (immer abzüglich 45 Minuten Mittagspause wenn Unterricht über die Mittagszeit). Auch wenn ich mir im Untis die Stundenpläne der Kollegen anschaue, liegt bei keinem die Anwesenheitszeit nach Stundenplan wirklich weit drüber!
Wo ich dir aber Recht geben muss: In der Wirtschaft ist nach abstempeln alles Arbeitszeit. Pc hochfahren fachliches oder privates Gespräch mit Kollegen, scheissen gehen, von a nach b laufen, Kaffee holen gehen usw. Eigentlicht die Sachen, die wir als Lehrer in den Pausen und kurz vor/nach dem Unterricht machen. Deswegen kann man auf 24,5 Stunden Anwesenheitszeit ruhig noch ein paar Stunden draufrechnen pro Woche. Konferenzen sind zwar immer öfter im Schuldienst, aber nicht jede Woche! Trotzdem komme ich bei meinem Stundenplan lange nicht auf 50 Stunden reine Arbeitszeit!!!

Die Sache ist halt, dass z.B. an der Berufsschule wo ich jetzt war ein neuer Ausbildungsberuf angefangen hätte und dafür ein alter ausgelaufen wäre. Bei den den Steuerfachangestellten müsste man sich immer auf aktuelle Gesetztesänderungen einstellen und auch im Bereich Informatik auf aktuelle Entwicklungen. Kann ja sein, dass du dich eh auch in der Freizeit stark für aktuelle IT-Entwicklungen interessierst, aber das darf ja jetzt nicht die Voraussetzung für den Lehrerberuf sein. Stell dir mal vor du hättest vor 10 Jahren studiert und seitdem keine Minute mehr mit IT beschäftigt - du wüsstest nicht, was ein Content Management System ist, du wüsstest nicht, was die Cloud ist. Du hättest von Smartphones keine Ahnung, von Responsive Design usw.

Daher muss man immer mal neue Unterlagen vorbereiten und sich da auch neu einarbeiten.

Ich unterrichte in Informatik bei uns Objektorientierte Programmierung (Programmiersprache bleibt uns überlassen), ein bisschen HTML, Excel, (relationale) Datenbanken.
Auch wenn sich Dinge in der IT relativ schnell entwickeln. Die Programmierparadigmen, Algorithmen usw bleiben grundsätzlich die Gleichen. Klar, wir haben seit kurzem auch einen neuen Lehrplan, ein paar alte Dinge sind rausgeflogen, ein paar neue Dinge reingekommen.
Da muss ich schon ein paar Stunden investieren. Das Rad muss ich hier aber nicht neu erfinden.
-->Also grundsätzlich muss man am Ball bleiben. Macht mir auch Spaß. Aber man muss nicht regelmäßig seine Unterlagen völlig neu entwerfen oder so.

Zur Wochendarbeit: Ja, gerade Sonntag Abend ist bei mir meist Standard!

Rechne ich also zu den 26,25 Stunden nochmal 1 Stunde Pro Tag (Montag bis Freitag und Sonntag) hinzu, dann komme ich auf etwa 32,25 Stunden in einer Standardwoche ohne Klassenarbeiten.

Also wie gesagt, ich habe mir reale Lehrerpläne mit 1-3 Freistunden angeschaut und kam dort nicht unter etwa 30 Anwesenheitsstunden heraus. Gerechnet mit 15 Minuten vor der ersten Unterrichststunde da sein und sofort nach der letzten Unterrichtsstunde verschwinden. 30 reale Anwesenheitsstunden ohne Vorbereitung, ohne Elterngepsräche oder Gepsräche mit Betrieben, ohne Erstellung von Tests und Klausuren, ohne Konferenzen, ohne Korrektur von Klausuren und Tests.

Wie oben beschrieben. Bei mir sinds 25,5 Awesenheitsstunden nach Stundenplan. Einschließlich 5 Unterrichtsstunden Hohlstunden (Mittagspausen nicht mitgezählt). KLar, Du kannst noch jeden Tag zwei mal 30 Minuten vor Unterrichtsanfang und nach Unterrichtsende drauf rechnen. Dann wären es Deine 30,5 Stunden. Aber in den 30 Minuten vor und nach Unterricht kopiere ich, spreche ich mich mit Meinen Kollegen ab oder bereite Unterricht vor. Zeit, die ich Abends weniger benötige.
--> Den allgemeingültigen Stundenplan/ Lehrer gibts nicht. Aber hier allgemein nochmal 20! Stunden draufzuaddieren halte ich doch für sehr übertrieben. Trotz manchmal auftretender Konferenzen, Klassenpflegschaftabenden, Elterngespräche, Treffen mit Firmenvertretern, Berufsinfobörsen usw

Meiner Meinung nach: Realistische Arbeitszeit als Lehrer:
Im Schnitt irgendwas zwischen 28 und 35 Zeitstunden pro Woche.

Wie gesagt, ich habe mir reale Stundenpläne von echten Lehren angeschaut. Habe dort Unterrichtsbeginn erste Stunde plus 15 Minuten vorher da sein gerechnet und habe Schluss letzte Stunde gerechnet. Es war nie unter 30 Stunden an der Schule. Da wundert es mich, wie du darunter kommst.

Zu diesen 30 Stunden dazu Konferenzen, Elterngespräche, Gespräche mit den Betrieben, Erstellung und Korrektur von Tests und Klausuren sowie die Unterrichtsvorbereitung.

Und trotzdem: Ein Zuckerschlecken ist der Job definitiv nicht. 45 Min Unterricht sind definitv um Welten anstrengender als 45 Min Bürojob. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ist etwa vergleichbar damit, einen Workshop (kein Meeting im Team) mit 30 Teilnehmern zu leiten. Es ist definitiv nicht so, dass ich einfach nur meine Kopien austeile und alles läuft von selbst...

Ja, wobei man es bei einem Workshop mit Kollegen mit erwachsenen Menschen zu tun hat, welche sich benehmen können und einer bezahlten Arbeit nachgehen, in dem Moment, in welchem der Workshop stattfindet.

Dass man selbst bei Steuerfachangestellten und Bankkaufleuten Problemschüler hat, hat mich da noch mal etwas abgeschreckt. Und an einer normalen Schule ist es ja nochmal schlimmer, gerade die Klassen 7 bis 9 sind meist die schlimmsten Klassen. Auch auf dem Gymnasium.

Da gebe ich Dir Recht!

45 Minuten Bürojob waren für mich gerade z.B. diesen Text schreiben, im HO, während ich nebenher den Posteingang vom Arbeits-Laptop offen habe.

Ja, während der Unterrichtszeit ist sowas als Lehrer in der Regel nicht möglich!

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:

Wie lange bereitest du pro Unterrichtsstunde oder Doppelstunde, in etwa, vor? Wie viel Stunden hast du?

Wie hoch ist dein Aufwand für die Erstellung von Klausuren und Tests und für deren Korrektur?

Das macht man doch nicht immer. Als Neueinsteiger mag das noch viel Aufwand sein, irgendwann hat man seine Vorlagen und ändert das noch etwas ab.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Hier haben sich ja mal wieder einige "Eggsperden" versammelt. Ich nehme mal an, ihr seid beide Lehrer oder Studenten.

Bitte verfasst kürzere Beiträge und zitiert nur das, was nötig ist. Ansonsten ist der Lehrerjob für euch wohl tatsächlich der am besten geeignetste, denn wenn ihr hier auf Minuten genau die Arbeitszeit des Lehrers berechnen wollt, dann taugt ihr nicht für einen "echten" Beruf.

Just my 2 cents.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:

Wie lange bereitest du pro Unterrichtsstunde oder Doppelstunde, in etwa, vor? Wie viel Stunden hast du?

Wie hoch ist dein Aufwand für die Erstellung von Klausuren und Tests und für deren Korrektur?

Grundsätzlich benötige ich vielleicht 5 Min (ausdrucken und kopieren) bis vielleicht 3 Stunden für eine Doppelstunde (Neu entwerfen). Wobei jetzt nach ein paar Jahren meist nie länger als vielleicht 15 benötige. D.h. Unterlagen suchen, vielleicht nochmal drüberlesen usw. Dass ich etwas völlig neu entwerfe, kommt so gut wie nie vor, da wir unter Kollegen die Unterlagen immer austauschen. Die muss ich dann nur noch an meinen Stil anpassen, ein zwei Übungsaufgaben hinzufügen oder austauschen. Mit dem Lehrbuch unterrichte ich in Informatik garnicht, da nicht vorhanden. In Wirtschaft eher selten, da ich lieber eigene Unterlagen hernehme. Neuer Lehrplan mit neu zu entwerfenden Einheiten: Wird bei uns in der Fachschaft besprochen, jeder übernimmt einen Teil und dann wird das verteilt. D.h. keine Einzelkämpferei, sondern Teamwork. Da bin ich echt froh, dass es so bei uns läuft! Gerade von allgemeinbildenen Schulen hört man oft Gegenteiliges.

Allgemein habe ich sämtliche Unterlagen nur digital. D.h. ich muss nie in irgendwelchen Papierordnern rumsuchen. Schmeiße konsequent alle alten/überflüssigen Kopien weg.

Auch die Notenverwaltung erledige ich digital. Notenschlüssel und Gewichtung musste ich einmal eintragen. Dann muss ich pro Klassenarbeit zB nur noch die maximalen und die erreichten Punkte eintragen. Den Rest übernimmt das Programm. D.h. ich nehme keinen Taschenrechner oder Excel mehr zur Hand. Das wäre fehleranfälliger und benötigt mehr Zeit. Nur bevor ich die Zeugnisnoten abgebe, mache ich nochmal Stichproben, ob alles richtig gewichtet ist und funktioniert.

Aufwand der Erstellung von KAs: Von bis. Aber länger als 2 Stunden habe ich wohl noch für keine Erstellung einer Klassenarbeit benötigt. Wichtig hierbei: Nicht nur Unterrichtsunterlagen, sondern auch alte Klassenarbeiten strukturiert ablegen. Wenn man mal 10 Klassenarbeiten zu einem Thema hat, kann man entweder einfach eine alte nehmen oder falls es von den Themengebieten nicht mehr 100pro passt, Aufgaben von mehreren alten KAs vermischen.

Korrektur: Von 1,5 Stunden (Informatik Excel 13 Schüler) bis vielleicht 8 bis 10 Stunden (Wirtschaft mit 30 Schülern). Hier muss ich aber sagen, dass ich mit Informatik diesbezüglich den Jackpot habe. Kleine Kurse und relativ schnell zu korrigieren.
Deutschlehrer haben diesbezüglich echt die Arschkarte. Wenn ich von Kollegen höre, dass sie manchmal 45 Minuten an einem Schüler korrigieren..... Aber mir kommts so vor, als ob der Unterricht bei denen teilweise relativ schnell vorbereitet ist. zB Wochenlang irgendeine Lektüre lesen/lesen lassen.

--> D.h. ich komme mal an die 40 bis 45 Stunden reine Arbeitszeit in Summe. Das ist aber definitiv nicht der Regelfall! Meist liegt die Arbeitszeit drunter.

Deputat: 25 Schulstunden

Eine Frage zu Dir:
Du bist angeblich kein Lehrer. Kennst den Schuldienst also nicht! Aber behauptest trotzdem zu wissen, wie es als Lehrer ist. Wann, wie lange und wie er arbeitet. Glaubst mir nicht, wenn ich vom Umfang meines und der Stundenpläne der Kollegen spreche. Irgendwas passt da nicht.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Man sollte vielleicht noch die absurd ansteigenden Gesundheitskosten zu den nicht mehr tragbaren Pensionen berücksichtigen.

Da quasi die gefühlte Mehrheit der heutigen Junglehrer (,die ich persönlich kenne,) das Ganze nur machen, um nichts anderes arbeiten zu müssen (vergl. die hier dauerkommentierenden Lehrer) und die Vorzüge der Verbeamtung zu genießen, wird es sicher bald Kürzungen oder Stopps der Verbeamtung bei Lehrern geben. Dazu kommt, dass die Beihilfe an sich keine private Krankenversicherung ist ,sondern eine Beihilfe. Hierzu kann man sich mal eine Beihilfeordnung und entsprechende Präzedenzfälle vor Gericht anschauen, die klar herausarbeiten, dass Beihilfen sich am GKV Krankheitsbegriff zu orientieren haben. Anders wäre das ja schon heute nicht mehr finanzierbar.

Da das Abitur ob der Minderleistung der Junglehrer (Motivation s.o.) absolut seine Wertigkeit verloren hat und Universitäten bald mit Eignungstests ihre Studenten aussuchen werden, braucht es auch keine verbeamteten Lehrer mehr.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Selten solch einen wirren, logiklosen Beitrag gesehen.

Ich denke mal, fast keiner will mehrere Jobs, d.h. es ist der Normalfall, dass ein Job ausgeführt wird, um nichts anderes mehr zu arbeiten.

Der Absatz mit Beihilfe, PKV... Was willst du uns damit sagen?

Wertverfall des Abiturs: Ist von der linksgrünen Politik so gewollt. Lehrpläne, zentrale Prüfungen, Abitur an beruflichen Schulen. Alles Dinge, die von oben her immer weiter vereinfacht wurden. Aber mal ganz hart gesagt: Wenn das nicht passiert wäre, dann wäre mindestens die Hälfte von uns nicht hier, da kein Abi. Ob das so gut ist, ist wieder die andere Frage ;)

Aber ja, Lehrer müssten nicht verbeamtet werden. Ob sich daran was ändert, wage ich zu bezweifeln.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2021:

Man sollte vielleicht noch die absurd ansteigenden Gesundheitskosten zu den nicht mehr tragbaren Pensionen berücksichtigen.

Da quasi die gefühlte Mehrheit der heutigen Junglehrer (,die ich persönlich kenne,) das Ganze nur machen, um nichts anderes arbeiten zu müssen (vergl. die hier dauerkommentierenden Lehrer) und die Vorzüge der Verbeamtung zu genießen, wird es sicher bald Kürzungen oder Stopps der Verbeamtung bei Lehrern geben. Dazu kommt, dass die Beihilfe an sich keine private Krankenversicherung ist ,sondern eine Beihilfe. Hierzu kann man sich mal eine Beihilfeordnung und entsprechende Präzedenzfälle vor Gericht anschauen, die klar herausarbeiten, dass Beihilfen sich am GKV Krankheitsbegriff zu orientieren haben. Anders wäre das ja schon heute nicht mehr finanzierbar.

Da das Abitur ob der Minderleistung der Junglehrer (Motivation s.o.) absolut seine Wertigkeit verloren hat und Universitäten bald mit Eignungstests ihre Studenten aussuchen werden, braucht es auch keine verbeamteten Lehrer mehr.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich verstehe immer noch nicht den Sinn der ständigen "Lehrer oder doch Consulting und dann DAX30" Threads hier, bei denen diese völlig verschiedenen Berufszweige rein monetär verglichen werden.
Bei sowas frage ich mich immer, wie man so blind sein kann, rein auf das Geld zu schauen.
So oder so sollte das Geld bei der Berufswahl doch maximal die zweite Priorität sein.

Der Lehrerberuf verlangt nach einem bestimmten Typ Mensch, der es versteht, junge Menschen für die Lehrinhalte zu begeistern und motivieren. Man tut sich doch nicht einmal selbst einen Gefallen, wenn man sich des Geldes wegen in einen Lehramts-Abschluss manövriert. Zum einen wird kaum jemand in einem Job glücklich werden, wenn er einem nicht gefällt, zum anderen haben wir mehr als genug schlechte Lehrer, die vielleicht zu Beginn ihrer Karriere ähnliche Gedanken hatten.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 24.01.2021:

Eine Frage zu Dir:
Du bist angeblich kein Lehrer. Kennst den Schuldienst also nicht! Aber behauptest trotzdem zu wissen, wie es als Lehrer ist. Wann, wie lange und wie er arbeitet. Glaubst mir nicht, wenn ich vom Umfang meines und der Stundenpläne der Kollegen spreche. Irgendwas passt da nicht.

Zunächst mal habe ich drei Lehrer im unmittelbaren Verwandtenkreis und jeder meint, dass man mit 40 Stunden definitiv nicht hinkommt. Auch in Lehrerforen ist der Tenor in dieser Richtung vorhanden.

Aber bezüglich der wöchentlichen Arbeitszeit kann ich ja auch 1 und 1 zusammenrechnen. Wie gesagt, ich war an einer Berufsschule, habe mir echte Pläne der Lehrer angeschaut und da kann JEDER zusammenrechnen: erste Stunde minus 15 Minuten bis Ende letzte Stunde. Summe pro Woche. Und da bin ich immer auf etwa 30 Anwesenheitstunden gekommen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 24.01.2021:

Da quasi die gefühlte Mehrheit der heutigen Junglehrer (,die ich persönlich kenne,) das Ganze nur machen, um nichts anderes arbeiten zu müssen

Deine Gefühle interessieren niemand, die kannst Du im Brigitte-Forum posten.

Die Gehaltsentwicklung der Lehrer wurde nun etliche Male beschrieben. Einem überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt folgt eine unterdurchschnittliche Gehaltssteigerung. Kein Lehrer, egal an welcher Schule er unterrichtet, nagt am Hungertuch. Und kein Lehrer, der nicht in der Schulleitung arbeitet, knackt die 100k. Schulleiter mit A16 haben vielleicht ein Äquivalent von 125k. Das ist das Maximum - und es gibt einen Schulleiter pro Schule. Ich kenne keinen Schulleiter, der jünger als 50 Jahre ist, d.h. mit 20-25 Jahren BE erreicht man das.
Jetzt mag jeder hier selbst entscheiden, ob er a) als Lehrer später zu dem 1% gehört, das Schulleiter wird, b) mit der Gehaltsentwicklung und -perspektive zufrieden ist und c) wie er die anderen Themen wie Berufsinhalt, WLB, Beamtentum, soziales Ansehen usw. gewichtet.
Und dann werdet entweder Lehrer oder lasst es bleiben.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Auf einem abstrakten, theoretischen Niveau stimmt das.

Andererseits bitte ich Dich mal, zu überlegen, wie viele Leute ihren Beruf wirklich als "Erfüllung" oder "Berufung" begreifen. Ich kann es nicht sagen, aber ich schätze den Anteil auf max. 25%, eher deutlich weniger.

Das heißt im Klartext, dass man sich selbstverständlich an Dimensionen wie Gehalt etc. orientiert. Kein Student weiß, wie es wirklich ist, 3 Jahre Beratung und dann DAX30 zu machen. Genauso weiß kaum ein Student, wie es tatsächlich ist, Lehrer zu sein. Von daher ist dieses Gerede mit "mach das, worauf Du Bock hast" rein theoretisch, denn keiner kann im Voraus wissen, ob er/sie lebenslang auf Büro bzw. lebenslang auf Schule Bock hat.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Ich verstehe immer noch nicht den Sinn der ständigen "Lehrer oder doch Consulting und dann DAX30" Threads hier, bei denen diese völlig verschiedenen Berufszweige rein monetär verglichen werden.
Bei sowas frage ich mich immer, wie man so blind sein kann, rein auf das Geld zu schauen.
So oder so sollte das Geld bei der Berufswahl doch maximal die zweite Priorität sein.

Der Lehrerberuf verlangt nach einem bestimmten Typ Mensch, der es versteht, junge Menschen für die Lehrinhalte zu begeistern und motivieren. Man tut sich doch nicht einmal selbst einen Gefallen, wenn man sich des Geldes wegen in einen Lehramts-Abschluss manövriert. Zum einen wird kaum jemand in einem Job glücklich werden, wenn er einem nicht gefällt, zum anderen haben wir mehr als genug schlechte Lehrer, die vielleicht zu Beginn ihrer Karriere ähnliche Gedanken hatten.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich verstehe Dich. Aber eine größere Ironie gibt es wohl nicht:
In einem WIWI-Forum Forum wird sich darüber beschwert, warum etwas/bzw der Job rein monetär bewertet wird :P

Es gibt wohl kaum eine Berufsgruppe/Menschengschlag, welcher sich mehr oder eindeutiger dem schnöden Mammon und so des Geldes um jeden Preis veschrieben hat.

Wir haben so viele BWLer und VWLer. Mir kann keiner erzählen, dass ein Großteil von denen diesen Weg eingeschlagen hat, weil alle so intrinsisch motiviert sind. Berufsaussichten gut, bei gutem bis sehr gutem Gehalt und nicht so schwer wie Maschinenbau ist wohl das Mantra von Gefühlt 80% der Wiwis. Klar, ich kenne auch jemanden, der Samstag nachts immer irgendwelche Sachen für Finance-Promotion ausgerechnet hat, einfach weil er es geil fand. Solche Leute sind aber bei uns Wiwis die Ausnahme. Die Materie ist einfach trocken, bieten aber ein gutes Aufwand Nutzen-Verältnis. Und ich bin selbst WIWI.

Warum sollten aber zusätzlich nur Auserwählte intrinssisch motivierte Übermenschen Lehrer werden. Arzt, Krankenschwester, Rathausangestellter, Feuerwehrmann, Kindergärtner, Ingenieur, Richter, Anwalt, Busfahrer darf aber jeder werden?!!?! Ist doch ein Beruf wie jeder andere auch

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Ich verstehe immer noch nicht den Sinn der ständigen "Lehrer oder doch Consulting und dann DAX30" Threads hier, bei denen diese völlig verschiedenen Berufszweige rein monetär verglichen werden.
Bei sowas frage ich mich immer, wie man so blind sein kann, rein auf das Geld zu schauen.
So oder so sollte das Geld bei der Berufswahl doch maximal die zweite Priorität sein.

Der Lehrerberuf verlangt nach einem bestimmten Typ Mensch, der es versteht, junge Menschen für die Lehrinhalte zu begeistern und motivieren. Man tut sich doch nicht einmal selbst einen Gefallen, wenn man sich des Geldes wegen in einen Lehramts-Abschluss manövriert. Zum einen wird kaum jemand in einem Job glücklich werden, wenn er einem nicht gefällt, zum anderen haben wir mehr als genug schlechte Lehrer, die vielleicht zu Beginn ihrer Karriere ähnliche Gedanken hatten.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich würde auch vermuten, dass die meisten Wiwis mit einem relativ einfachen Studium ein Maximum an Gehalt und Lifestyle anstreben. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich dieses Forum so sehr auf die "Lehrer" fixiert? Es gibt viele andere anspruchsvolle Beamtenstellen, wo man sich nicht mit Kindern und Jugendlichen abquälen muss. Nur sind da halt i.d.R. die Anforderungen bei der Einstellung höher.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Ich verstehe Dich. Aber eine größere Ironie gibt es wohl nicht:
In einem WIWI-Forum Forum wird sich darüber beschwert, warum etwas/bzw der Job rein monetär bewertet wird :P

Es gibt wohl kaum eine Berufsgruppe/Menschengschlag, welcher sich mehr oder eindeutiger dem schnöden Mammon und so des Geldes um jeden Preis veschrieben hat.

Wir haben so viele BWLer und VWLer. Mir kann keiner erzählen, dass ein Großteil von denen diesen Weg eingeschlagen hat, weil alle so intrinsisch motiviert sind. Berufsaussichten gut, bei gutem bis sehr gutem Gehalt und nicht so schwer wie Maschinenbau ist wohl das Mantra von Gefühlt 80% der Wiwis. Klar, ich kenne auch jemanden, der Samstag nachts immer irgendwelche Sachen für Finance-Promotion ausgerechnet hat, einfach weil er es geil fand. Solche Leute sind aber bei uns Wiwis die Ausnahme. Die Materie ist einfach trocken, bieten aber ein gutes Aufwand Nutzen-Verältnis. Und ich bin selbst WIWI.

Warum sollten aber zusätzlich nur Auserwählte intrinssisch motivierte Übermenschen Lehrer werden. Arzt, Krankenschwester, Rathausangestellter, Feuerwehrmann, Kindergärtner, Ingenieur, Richter, Anwalt, Busfahrer darf aber jeder werden?!!?! Ist doch ein Beruf wie jeder andere auch

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Ich verstehe immer noch nicht den Sinn der ständigen "Lehrer oder doch Consulting und dann DAX30" Threads hier, bei denen diese völlig verschiedenen Berufszweige rein monetär verglichen werden.
Bei sowas frage ich mich immer, wie man so blind sein kann, rein auf das Geld zu schauen.
So oder so sollte das Geld bei der Berufswahl doch maximal die zweite Priorität sein.

Der Lehrerberuf verlangt nach einem bestimmten Typ Mensch, der es versteht, junge Menschen für die Lehrinhalte zu begeistern und motivieren. Man tut sich doch nicht einmal selbst einen Gefallen, wenn man sich des Geldes wegen in einen Lehramts-Abschluss manövriert. Zum einen wird kaum jemand in einem Job glücklich werden, wenn er einem nicht gefällt, zum anderen haben wir mehr als genug schlechte Lehrer, die vielleicht zu Beginn ihrer Karriere ähnliche Gedanken hatten.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Ich würde auch vermuten, dass die meisten Wiwis mit einem relativ einfachen Studium ein Maximum an Gehalt und Lifestyle anstreben. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich dieses Forum so sehr auf die "Lehrer" fixiert? Es gibt viele andere anspruchsvolle Beamtenstellen, wo man sich nicht mit Kindern und Jugendlichen abquälen muss. Nur sind da halt i.d.R. die Anforderungen bei der Einstellung höher.

Beispiel NRW, mehr als 60% der Beamten sind dem Ministerium für Schule und Weiterbildung unterstellt. Klar sind da auch einige im Ministerium selbst, aber es ist schon die Hauptgruppe Lehrer. Es folgen Polizei (17%) und Justiz (10%). Weitere 9% im Finanzministerium. Das sind 96% der Beamtenstellen in NRW.

Anders gesagt: Lehrer, Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Finanzwirte. Irgendwelche fachlichen Beamtenstellen in Ministerien sind erstens extrem selten und zweitens braucht es viel Glück. Wenn du gerade fertig wirst, dass gerade dann deine gewünschte Stelle frei ist.

Und nehmen wir mal an, du interessierst dich für Wirtschaft, dann fallen Staatsanwalt und Richter als Jobs weg. Nehmen wir mal an, du willst in den höheren Dienst, dann fallen Polizist und Finanzwirt weg. Es bleibt dann z.B. Lehrer an einer Berufsschule für Wirtschaft oder einige, wenige Stellen im Wirtschaftsministerium.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Sorry, in Deinem Beitrag sind mehrere falsche Annahmen enthalten:

"96% der Beamtenstellen in NRW". Da gibt es auch Bundesbehörden, die hast Du vergessen.

Wenn man sich für Wirtschaft interessiert, können auch Staatsanwaltschaft und Richteramt interessant sein. Stichwort: Wirtschaftsstrafsachen. Das Gleiche gilt für die Polizei. auch bei der Kripo gibt es solche Spezialisierungen.

Wenn man in den höheren Dienst will, geht das auch bei der Polizei. Ein Klassenkamerad von mir hat es bei der Landespolizei bis A15 gebracht.

WiWi Gast schrieb am 26.01.2021:

Beispiel NRW, mehr als 60% der Beamten sind dem Ministerium für Schule und Weiterbildung unterstellt. Klar sind da auch einige im Ministerium selbst, aber es ist schon die Hauptgruppe Lehrer. Es folgen Polizei (17%) und Justiz (10%). Weitere 9% im Finanzministerium. Das sind 96% der Beamtenstellen in NRW.

Anders gesagt: Lehrer, Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Finanzwirte. Irgendwelche fachlichen Beamtenstellen in Ministerien sind erstens extrem selten und zweitens braucht es viel Glück. Wenn du gerade fertig wirst, dass gerade dann deine gewünschte Stelle frei ist.

Und nehmen wir mal an, du interessierst dich für Wirtschaft, dann fallen Staatsanwalt und Richter als Jobs weg. Nehmen wir mal an, du willst in den höheren Dienst, dann fallen Polizist und Finanzwirt weg. Es bleibt dann z.B. Lehrer an einer Berufsschule für Wirtschaft oder einige, wenige Stellen im Wirtschaftsministerium.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Hier nochmal der Lehrer.

Aus eigener Erfahrung im Kollegenkreis kann ich dir sagen, dass die meisten Lehrer ihre Arbeitszeit grundsätzlich übertreiben. Da werden trotz Mittagschule und so 45 Mittagspause keine 45 Minuten Pausenzeit von der Arbeitszeit abgezogen z.B.

Und die 30 AnwesenheitsZEITstunden allein aufgrund des Unterrichts sind zumindest bei uns an der Schule mit 25 Stunden Deputat nicht korrekt! Dass mit Vor- Nachbereitung, Konferenzen usw die 30 Stunden gerissen werden. Das will ich auch nicht bezweifeln. Aber allein aufgrund der Unterrichtsstunden stimmt das einfach nicht! Geht ja auch rein rechnerisch nicht auf.

Wenn ich 25 Deputatsstunden a 45 Minuten rechne, dann komme ich auf 18,75 Zeitstunden.
Rechne ich den VÖLLIG UNREALISTISCHEN Fall hinzu, dass Du jeden Tag Mittagsschule hast und so noch zusätzlich 45 Minunten Mittagspause überbrücken musst, kommen noch 3,75 Zeitstunden hinzu. Dazu noch großzügig 10 mal 15 Minuten Pause zwischen Doppelstunden = 2,5 Zeitstunden. Dann komme ich auf auf 25 Zeitstunden. Und nochmal, da gehe ich vom total ungünstigen Fall aus, dass JEDEN TAG Mittagschule ist. Klar evtl hat man noch ein paar Hohlstunden. Aber damit kommt man auch nicht auf 30 Zeitstunden. Zusätzlich nochmal: 45 Minuten Mittagspause ist KEINE ARBEITSZEIT und müsste davon eigentlich noch abgezogen werden. Die Pausen rechne ich aber dazu, da man da ja meistens irgendwas zu tun hat.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2021:

Zunächst mal habe ich drei Lehrer im unmittelbaren Verwandtenkreis und jeder meint, dass man mit 40 Stunden definitiv nicht hinkommt. Auch in Lehrerforen ist der Tenor in dieser Richtung vorhanden.

Aber bezüglich der wöchentlichen Arbeitszeit kann ich ja auch 1 und 1 zusammenrechnen. Wie gesagt, ich war an einer Berufsschule, habe mir echte Pläne der Lehrer angeschaut und da kann JEDER zusammenrechnen: erste Stunde minus 15 Minuten bis Ende letzte Stunde. Summe pro Woche. Und da bin ich immer auf etwa 30 Anwesenheitstunden gekommen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

An dieser Stelle gilt es "harte" (durch Zahlen belegbare) von "weichen" Faktoren (Neigung, Talent, Stress) zu trennen. Ich komme aus einer Familie mit IGM-Angestellten (Tarif Bayern) und Gymnasial-Lehrern (Beamte in Bayern) und kann versuchen hier einen möglichst objektiven Einblick in die "harten" Faktoren zu geben und beide Karriere-Wege vergleichbar zu machen:

  1. Auf welcher Gehalts-Stufe ist man 10-20 Jahre nach Berufseinstieg (das entspricht häufig dem Durchschnitt über das gesamte Berufsleben gesehen)
    a) Gymnasial-Lehrer sind nach dieser Zeitspanne i.d.R. auf A14. Es gibt Ausnahmen nach oben und nach unten (A15 ist NICHT Regelfall sondern Ausnahme). Verheiratet mit 1 Kind auf Stufe 4 gibt das grob 70k€ BRUTTO und somit 51k€ NETTO/Jahr (Quelle: Besoldungstabelle Bayern + Familienangehörige die als Lehrer arbeiten). Davon muss noch PKV bezahlt werden, somit bleiben grob 48k€ NETTO/Jahr.
    b) Im IGM-Konzern (mein Beispiel Automotive OEM) bist Du nach dieser Zeitspanne i.d.R. auf ERA12B mit orderntlicher Leistungszulage (AT-Gehalt ist NICHT Regelfall, sondern Ausnahme). In Summe gibt das inkl. aller Sonderzahlungen grob 100k€ BRUTTO und somit 57k€ NETTO/Jahr (Quelle: eigene Erfahrung + Besoldungstabelle IGM Bayern).

Fazit: Lehrer verdient während Arbeitsphase fast 750 NETTO weniger als IG-Metaller, was vorallem an den IGM Sonderzahlungen liegt.

Nun kommt aber noch die Altersvorsorge hinzu. Nehmen wir an beide verbleiben bis Karriere-Ende in dieser Stufe. Zur Vereinfachung gehe ich im Folgenden aus von keinen Kindererziehungszeiten und 40 Jahre gearbeitet.
a) Lehrer bekommt 70% vom letzten Brutto als Pension: 4600€ bzw. 3100€ NETTO (PKV schon abgezogen)
b) IGM bekommt 2500€ Rente (war die ersten Jahre nicht über Bemessungsgrenze, daher etwas weniger als die theoretisch möglichen 2700€). Zusätzlich gibts noch 500€ Betriebsrente, macht also Summe 3000€ BRUTTO bzw. 2200€ NETTO

Fazit: Lehrer bekommt 900 NETTO mehr Rente als IG-Metaller, was vorallem an den deutlich besseren Pensionen im Vergleich zur gesetzlichen Rente liegt.

Die o.g. Berechnung verwendet einige Vereinfachungen - im Detail kann sich das noch etwas unterscheiden. In Summe sollte jedoch hiermit eine Vergleichbarkeit des Erwerbsbiographien gegeben sein.

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Eigentlich super zusammengefasst, aber in meinen Augen beim Thema „Karriere“ deutlich zu konservativ. Es geht ja auch um die Frage „Karriere“ vs. Lehrer.

Daher sehe ich in deiner Übersicht eine Unterbewertung der Karriere, vor allem im Konzern. Ich arbeite bei BMW (mittlerweile als Abteilungsleiter).

  • deine Zahlen für jemand langjährigen in EG12b sind deutlich zu niedrig. Bereits über das Grundentgelt liegt man bei bzw. knapp über 100k (Basis: 40h). Dazu kommt die von dir genannte Leistungszulage, die tariflichen Zulagen sowie die Erfolgsbeteiligungen. Realistisch sind hier eher 120k bzw. ca. 1.000 EUR mehr netto pro Monat. Das vergrößert die Differenz im Erwerbsleben bereits deutlich
  • 10-20 Jahre nach Einstieg mit EG12b zu planen, ist deutlich zu konservativ. Vor allem, wenn du von Karriere sprechen willst. Ich bin bei BMW und war nach ca. 7 Jahren AT und nach ca. 9 Jahren FK. Damit war ich aber noch nicht „super schnell“ im
    Vergleich zu den sehr ambitionierten Kollegen. Dadurch verbessert sich nicht nur das Gehalt in der aktuellen Phase deutlich, sondern die Betriebsrente wird außerordentlich attraktiv. Damit ist man sowohl im Erwerbsleben, wie auch in der Rente besser versorgt als der Beamte

Deinem Vergleich bzw. den Zahlen würde ich zustimmen beim Motto „Konzernbeamter“ vs. Lehrer. Aber wenn man den „Karriereaspekt“ betrachten will, dann muss man fairerweise mit deutlich höheren Gehältern (und Altersvorsorge) rechnen.

WiWi Gast schrieb am 28.08.2021:

An dieser Stelle gilt es "harte" (durch Zahlen belegbare) von "weichen" Faktoren (Neigung, Talent, Stress) zu trennen. Ich komme aus einer Familie mit IGM-Angestellten (Tarif Bayern) und Gymnasial-Lehrern (Beamte in Bayern) und kann versuchen hier einen möglichst objektiven Einblick in die "harten" Faktoren zu geben und beide Karriere-Wege vergleichbar zu machen:

  1. Auf welcher Gehalts-Stufe ist man 10-20 Jahre nach Berufseinstieg (das entspricht häufig dem Durchschnitt über das gesamte Berufsleben gesehen)
    a) Gymnasial-Lehrer sind nach dieser Zeitspanne i.d.R. auf A14. Es gibt Ausnahmen nach oben und nach unten (A15 ist NICHT Regelfall sondern Ausnahme). Verheiratet mit 1 Kind auf Stufe 4 gibt das grob 70k€ BRUTTO und somit 51k€ NETTO/Jahr (Quelle: Besoldungstabelle Bayern + Familienangehörige die als Lehrer arbeiten). Davon muss noch PKV bezahlt werden, somit bleiben grob 48k€ NETTO/Jahr.
    b) Im IGM-Konzern (mein Beispiel Automotive OEM) bist Du nach dieser Zeitspanne i.d.R. auf ERA12B mit orderntlicher Leistungszulage (AT-Gehalt ist NICHT Regelfall, sondern Ausnahme). In Summe gibt das inkl. aller Sonderzahlungen grob 100k€ BRUTTO und somit 57k€ NETTO/Jahr (Quelle: eigene Erfahrung + Besoldungstabelle IGM Bayern).

Fazit: Lehrer verdient während Arbeitsphase fast 750 NETTO weniger als IG-Metaller, was vorallem an den IGM Sonderzahlungen liegt.

Nun kommt aber noch die Altersvorsorge hinzu. Nehmen wir an beide verbleiben bis Karriere-Ende in dieser Stufe. Zur Vereinfachung gehe ich im Folgenden aus von keinen Kindererziehungszeiten und 40 Jahre gearbeitet.
a) Lehrer bekommt 70% vom letzten Brutto als Pension: 4600€ bzw. 3100€ NETTO (PKV schon abgezogen)
b) IGM bekommt 2500€ Rente (war die ersten Jahre nicht über Bemessungsgrenze, daher etwas weniger als die theoretisch möglichen 2700€). Zusätzlich gibts noch 500€ Betriebsrente, macht also Summe 3000€ BRUTTO bzw. 2200€ NETTO

Fazit: Lehrer bekommt 900 NETTO mehr Rente als IG-Metaller, was vorallem an den deutlich besseren Pensionen im Vergleich zur gesetzlichen Rente liegt.

Die o.g. Berechnung verwendet einige Vereinfachungen - im Detail kann sich das noch etwas unterscheiden. In Summe sollte jedoch hiermit eine Vergleichbarkeit des Erwerbsbiographien gegeben sein.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Deine Anmerkungen bzgl. Gehalt 120k in ERA12B sind korrekt für BMW, gelten dennoch nur bedingt für die breite Masse an IGM-ler (10-15k€ Bonus und 100% Weihnachtsgeld sind BMW Spezifika).
Arbeite selbst auch bei BMW, daher finde ich Deine Einsichten interessant - insbesondere bgzl. den Aufstiegschancen. Einen Auftieg zur disz. FK (G9) in <10 Jahren gibt es bei uns, allerdings selten. Meiner Einschätzung nach schaffen 70% den Sprung auf AT (>= G8) nie, von der restlichen 30% die Hälfte unter 10 Jahren, die anderen wiederum brauchen länger. Wer mit Mitte 40 kein AT ist wird das dann auch i.d.R. nicht mehr und verbleibt bei den o.g. 70%.
Zur Betr. Altersvorsorge: selbst im Bereich G8/G9 (untere AT-Stufen) sind die Leistungen kein Vergleich zu den Pensionsleistungen der Beamten und kompensieren dies nichtmal ansatzweise. Wie es in G12 aufwärts aussieht weiß ich leider nicht.

Zum Eingangsstatement von Dir:
Danke Dir für Deinen Hinweis. In der Tat bezieht sich mein Beitrag nicht auf die Werdegänge mit echten Karriere-Ambitionen, sondern die breite Masse - und zwar für beide Pfade.
Halte die Ausgangsfrage "Karriere [in der Industrie] vs Lehrer" ehrlich gesagt für etwas schräg, da man beim Pfad "Lehrer" sehr wohl auch Karriere machen und über eine Schulleiter-Stelle mit Beratungsfunktion ggü. den Miniterien auch in die B-Besoldung aufsteigen kann. Die Pensionen hier sind sogar für BMW-ALs unerreichbar.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ein Bekannter war bei einem Zulieferer und ist jetzt nach der passiven Phase der Altersteilzeit in Rente. Gesetzliche Rente + Betriebsrente sind etwas über 5k. Ist das für eine BMW-Führungskraft vergleichbar OFK weniger?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Deine Anmerkungen bzgl. Gehalt 120k in ERA12B sind korrekt für BMW, gelten dennoch nur bedingt für die breite Masse an IGM-ler (10-15k€ Bonus und 100% Weihnachtsgeld sind BMW Spezifika).
Arbeite selbst auch bei BMW, daher finde ich Deine Einsichten interessant - insbesondere bgzl. den Aufstiegschancen. Einen Auftieg zur disz. FK (G9) in <10 Jahren gibt es bei uns, allerdings selten. Meiner Einschätzung nach schaffen 70% den Sprung auf AT (>= G8) nie, von der restlichen 30% die Hälfte unter 10 Jahren, die anderen wiederum brauchen länger. Wer mit Mitte 40 kein AT ist wird das dann auch i.d.R. nicht mehr und verbleibt bei den o.g. 70%.
Zur Betr. Altersvorsorge: selbst im Bereich G8/G9 (untere AT-Stufen) sind die Leistungen kein Vergleich zu den Pensionsleistungen der Beamten und kompensieren dies nichtmal ansatzweise. Wie es in G12 aufwärts aussieht weiß ich leider nicht.

Zum Eingangsstatement von Dir:
Danke Dir für Deinen Hinweis. In der Tat bezieht sich mein Beitrag nicht auf die Werdegänge mit echten Karriere-Ambitionen, sondern die breite Masse - und zwar für beide Pfade.
Halte die Ausgangsfrage "Karriere [in der Industrie] vs Lehrer" ehrlich gesagt für etwas schräg, da man beim Pfad "Lehrer" sehr wohl auch Karriere machen und über eine Schulleiter-Stelle mit Beratungsfunktion ggü. den Miniterien auch in die B-Besoldung aufsteigen kann. Die Pensionen hier sind sogar für BMW-ALs unerreichbar.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Tja, dumm nur, dass man Lehrer mit Experten im Konzern vergleichen muss und nicht mit Managern. Sie verrichten Dienst nach Vorschrift, ohne Verantwortung für Budget, Personal und Strategie.

EG12b ist die höchste Tarifstufe und gibts nur für entsprechende Stellen mit Projektleitung, Mitarbeiterführung oder bestimmte Expertenstellen.

Da kommt man nicht automatisch hin, bloß weil man 20 Jahre im Betrieb ist. Auch 40 h Verträge sind nicht garantiert, vor allem nicht bei BMW nach 2019 ;)

Der Lehrer hingegen steigt alle 2-4 Jahre durch das Stufensystem auf, vollkommen automatisch und unabhängig von der eigenen Performance und erreicht mit Anfang 50 in Stufe 11 ein Angestelltenbruttoäquivalent von mindestens 90k p. a. (A13/11), was etwa EG12b entspricht (5819x13,8x1,14).

Funfact:
Es gibt etwa 800.000 Lehrer in der BRD.
Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat rund 4 Mio. Mitarbeiter, davon sind die wenigsten mit 80k+ oder gar EG12b unterwegs ;)

antworten
WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Das was du sagst, stimmt leider in der Praxis nicht..

Bei uns (Siemens) findest du einige Sachbearbeiter ohne jegliche Karriere in den AT-Stufen. AT ist keineswegs an Führung geknüpft und EG12b natürlich auch nicht.

Das angegebene Gehalt ist zu niedrig. Du hast alle tariflichen Zulagen (T-Zug,…) vergessen und gehst von 0% Leistungszulage aus. Oder du nimmst 14% Leistungszulage an, aber nur einen 35h Vertrag. Beides nicht repräsentativ. Außerdem hast du die Gewinn- und Erfolgsbeteiligung komplett weggelassen.

Rechne nochmals 15-20k brutto im Jahr dazu und die Zahl passt

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Tja, dumm nur, dass man Lehrer mit Experten im Konzern vergleichen muss und nicht mit Managern. Sie verrichten Dienst nach Vorschrift, ohne Verantwortung für Budget, Personal und Strategie.

EG12b ist die höchste Tarifstufe und gibts nur für entsprechende Stellen mit Projektleitung, Mitarbeiterführung oder bestimmte Expertenstellen.

Da kommt man nicht automatisch hin, bloß weil man 20 Jahre im Betrieb ist. Auch 40 h Verträge sind nicht garantiert, vor allem nicht bei BMW nach 2019 ;)

Der Lehrer hingegen steigt alle 2-4 Jahre durch das Stufensystem auf, vollkommen automatisch und unabhängig von der eigenen Performance und erreicht mit Anfang 50 in Stufe 11 ein Angestelltenbruttoäquivalent von mindestens 90k p. a. (A13/11), was etwa EG12b entspricht (5819x13,8x1,14).

Funfact:
Es gibt etwa 800.000 Lehrer in der BRD.
Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat rund 4 Mio. Mitarbeiter, davon sind die wenigsten mit 80k+ oder gar EG12b unterwegs ;)

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Deine Kommentare zur BMW Altersvorsorge kann ich nicht ganz nachvollziehen, bereits ab FK ist die Leistung bereits recht ordentlich. Meine Beförderung liegt aber auch schon einige Jahre zurück. Ob sich daran etwas geändert hat, weiß ich nicht.

Nur als Referenz für dich: Mein Vater war seine ganze Karriere bei Siemens auf der OFK Ebene und bekommt deutlich mehr Betriebsrente als die gesamte Pension eines Lehrers. Dort ist die gesetzliche Versicherung noch nicht mal eingerechnet.

Die Verträge früher waren zwar anders, aber an den Führungsebenen sind die Betriebsrenten doch noch sehr lukrativ.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Deine Anmerkungen bzgl. Gehalt 120k in ERA12B sind korrekt für BMW, gelten dennoch nur bedingt für die breite Masse an IGM-ler (10-15k€ Bonus und 100% Weihnachtsgeld sind BMW Spezifika).
Arbeite selbst auch bei BMW, daher finde ich Deine Einsichten interessant - insbesondere bgzl. den Aufstiegschancen. Einen Auftieg zur disz. FK (G9) in <10 Jahren gibt es bei uns, allerdings selten. Meiner Einschätzung nach schaffen 70% den Sprung auf AT (>= G8) nie, von der restlichen 30% die Hälfte unter 10 Jahren, die anderen wiederum brauchen länger. Wer mit Mitte 40 kein AT ist wird das dann auch i.d.R. nicht mehr und verbleibt bei den o.g. 70%.
Zur Betr. Altersvorsorge: selbst im Bereich G8/G9 (untere AT-Stufen) sind die Leistungen kein Vergleich zu den Pensionsleistungen der Beamten und kompensieren dies nichtmal ansatzweise. Wie es in G12 aufwärts aussieht weiß ich leider nicht.

Zum Eingangsstatement von Dir:
Danke Dir für Deinen Hinweis. In der Tat bezieht sich mein Beitrag nicht auf die Werdegänge mit echten Karriere-Ambitionen, sondern die breite Masse - und zwar für beide Pfade.
Halte die Ausgangsfrage "Karriere [in der Industrie] vs Lehrer" ehrlich gesagt für etwas schräg, da man beim Pfad "Lehrer" sehr wohl auch Karriere machen und über eine Schulleiter-Stelle mit Beratungsfunktion ggü. den Miniterien auch in die B-Besoldung aufsteigen kann. Die Pensionen hier sind sogar für BMW-ALs unerreichbar.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Wir vergleichen aber echte Akademiker, d.h. Lehrer und Industrielle mit Diplom, Master... die dürften in der Industrie selten auf niederen Stufen hängen (bleiben).

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Tja, dumm nur, dass man Lehrer mit Experten im Konzern vergleichen muss und nicht mit Managern. Sie verrichten Dienst nach Vorschrift, ohne Verantwortung für Budget, Personal und Strategie.

EG12b ist die höchste Tarifstufe und gibts nur für entsprechende Stellen mit Projektleitung, Mitarbeiterführung oder bestimmte Expertenstellen.

Da kommt man nicht automatisch hin, bloß weil man 20 Jahre im Betrieb ist. Auch 40 h Verträge sind nicht garantiert, vor allem nicht bei BMW nach 2019 ;)

Der Lehrer hingegen steigt alle 2-4 Jahre durch das Stufensystem auf, vollkommen automatisch und unabhängig von der eigenen Performance und erreicht mit Anfang 50 in Stufe 11 ein Angestelltenbruttoäquivalent von mindestens 90k p. a. (A13/11), was etwa EG12b entspricht (5819x13,8x1,14).

Funfact:
Es gibt etwa 800.000 Lehrer in der BRD.
Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat rund 4 Mio. Mitarbeiter, davon sind die wenigsten mit 80k+ oder gar EG12b unterwegs ;)

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Tja, dumm nur, dass man Lehrer mit Experten im Konzern vergleichen muss und nicht mit Managern. Sie verrichten Dienst nach Vorschrift, ohne Verantwortung für Budget, Personal und Strategie.

Ein Teamleiter im Konzern hat null mit Strategie zu tun und bei der Personalverantwortung hat er mit vielleicht 10-20 Erwachsenen zu tun, wobei der größte Teil durch Verträge und Vorschriften geregelt ist.

Als Lehrer kannst du dich mit pubertierenden Jugendlichen beschäftigen, die alle Probleme unserer Gesellschaft mit in die Schule bringen.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Die Krux ist:
Du Vergleichst MFK im IGM Konzern mit einem Lehrer. Wenn Du Ersteres erreichst gehört zu den Top 1% auf der Industrie-Karriereleiter (nicht jeder kommt in IGM-Konzern, davon wird nicht jeder AT, davon nur Bruchteil in MFK).
Wenn Du nun die Top 1% auf dem Lehrer-Pfad nimmst, dann handelt es sich um Personen die über Schulleiter-Karriere hinaus in die Bildungsministerien o.ä. aufgestiegen sind. Wir reden hier von Besoldungsstufe B3 aufwärts und somit Pensionen ab 7000€/Monat.

Zum Vergleich: Betriebsrente im unteren AT-Band endet bei 1000€/Monat
Mittleres AT-Band kann ich keine Aussage treffen.

Was meiner Meinung nach stimmt, dass ab OFK-Ebene kaum ein Beamter mithalten kann. Hier reden wir aber vom Top-Promille Bereich.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Deine Kommentare zur BMW Altersvorsorge kann ich nicht ganz nachvollziehen, bereits ab FK ist die Leistung bereits recht ordentlich. Meine Beförderung liegt aber auch schon einige Jahre zurück. Ob sich daran etwas geändert hat, weiß ich nicht.

Nur als Referenz für dich: Mein Vater war seine ganze Karriere bei Siemens auf der OFK Ebene und bekommt deutlich mehr Betriebsrente als die gesamte Pension eines Lehrers. Dort ist die gesetzliche Versicherung noch nicht mal eingerechnet.

Die Verträge früher waren zwar anders, aber an den Führungsebenen sind die Betriebsrenten doch noch sehr lukrativ.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Das was du sagst, stimmt leider in der Praxis nicht..
(...)
Rechne nochmals 15-20k brutto im Jahr dazu und die Zahl passt

Doch, meine Zahlen stimmen natürlich:

5819 € Grundgehalt EG12b, 35 h
13,8 Gehälter (12+0,7 UG +0,55 WG +0,275 T-Zug +0,276 volles Transformationsgeld)
1,14 für 14 % LZ
= 91.544 €

Das volle Tranformationsgeld wird sogar erst 2023 ausgezahlt, in 2022 sind es nur 0,184 Gehälter.

Wo sollen da noch 20k dazu kommen?
Mit 40 h Vertrag sind es 13.000 € mehr, das ist aber nicht die Regel und nicht fest planbar, s. Kündigungen von 40 h Verträgen bei BMW.

Die Höhe der Gewinnbeteiligung ist bei keinem Konzern garantiert und kann jederzeit wegfallen, daher reine Spekulation und Schönrechnerei.

Der Stufenaufstieg der Beamten ist aber sogar Gesetz (vgl. § 27 BBesG).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

40h Verträge sind aber auch nicht gerade selten.

Außerdem ist die LZ auch über den 14% bei einer langen Zugehörigkeit zum Betrieb.

Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen sind natürlich nicht garantiert. Das ist auch gut, dass das in der freien Wirtschaft nicht der Fall ist. Relativ sicher kann man damit trotzdem planen.

Was ist das denn für ein Argument? Gesetze können sich nicht ändern, oder wie? Manchmal frage ich mich, ob Beamte wirklich glauben, dass die Pension in 30 Jahren noch so hoch ausfällt wie heute. Vermutlich muss man sich einfach das niedrigere Gehalt in der Erwerbsphase damit schön reden.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Das was du sagst, stimmt leider in der Praxis nicht..
(...)
Rechne nochmals 15-20k brutto im Jahr dazu und die Zahl passt

Doch, meine Zahlen stimmen natürlich:

5819 € Grundgehalt EG12b, 35 h
13,8 Gehälter (12+0,7 UG +0,55 WG +0,275 T-Zug +0,276 volles Transformationsgeld)
1,14 für 14 % LZ
= 91.544 €

Das volle Tranformationsgeld wird sogar erst 2023 ausgezahlt, in 2022 sind es nur 0,184 Gehälter.

Wo sollen da noch 20k dazu kommen?
Mit 40 h Vertrag sind es 13.000 € mehr, das ist aber nicht die Regel und nicht fest planbar, s. Kündigungen von 40 h Verträgen bei BMW.

Die Höhe der Gewinnbeteiligung ist bei keinem Konzern garantiert und kann jederzeit wegfallen, daher reine Spekulation und Schönrechnerei.

Der Stufenaufstieg der Beamten ist aber sogar Gesetz (vgl. § 27 BBesG).

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Also bezogen auf meine aktuelle "Karriere" zähle ich sicherlich noch nicht zu den "Top 1% der Leute im Konzern". Und selbst bei mir ist die zu erwartende Betriebsrente auf einem sehr guten Niveau. Dazu noch ein relativ hohes gesetzliches Niveau wegen der Einzahlung am oberen Ende der BBG.

Ab OFK (und weiter oben) stimme ich dir schon zu, dass die "Luft dünn wird".

Sofern die Zahlen zur Bezahlung von Lehrern hier stimmen (selbst habe ich keine Ahnung), dann verdiene ich jetzt mehr als ein Lehrer (aktuell bei mir Fixum im Monat ca. 5.700 EUR netto) und werde mit Betriebsrente und gesetzlicher Rente sicher nicht weniger bekommen, als die hier für Lehrer genannten Zahlen. Und sag mir jetzt bitte nicht, dass eine "Karriere" auf der ersten Führungsebene im Großkonzern bereits eine "super Karriere" ist.

Bei den 7,000 EUR Pension hast du dich vertippt, oder? Erstmal glaube ich kaum, dass es viele auf diese Besoldungsstufe schaffen und zweitens kommst man nie auf das von dir genannten Pensionsniveau. Laut offizieller Angabe liegt das Grundgehalt in B3 bei ca. 8.400 EUR (in Bayern, wo die Besoldung sowieso höher ausfällt als im Schnitt) und davon kann man MAXIMAL 71% als Pension bekommen. Da wären etwas weniger als 6.000 EUR. Dies gilt aber auch nur, sofern die Dienstzeit von 40 Jahren erreicht wurde.

Die 7.000 EUR scheinen mir da etwas weit hergeholt.

Viele ambitionierte Freunde aus dem Studium haben es bereits deutlich weiter geschafft als ich (>8.000 EUR netto im Monat) und x% Vergleiche sind aus meiner Sicht sowieso Unsinn, da die Vergleichsgruppe jeder anders wählt (Bevölkerung Deutschland? Akademiker? BWL Master? 1.x Absolventen? etc.)

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Die Krux ist:
Du Vergleichst MFK im IGM Konzern mit einem Lehrer. Wenn Du Ersteres erreichst gehört zu den Top 1% auf der Industrie-Karriereleiter (nicht jeder kommt in IGM-Konzern, davon wird nicht jeder AT, davon nur Bruchteil in MFK).
Wenn Du nun die Top 1% auf dem Lehrer-Pfad nimmst, dann handelt es sich um Personen die über Schulleiter-Karriere hinaus in die Bildungsministerien o.ä. aufgestiegen sind. Wir reden hier von Besoldungsstufe B3 aufwärts und somit Pensionen ab 7000€/Monat.

Zum Vergleich: Betriebsrente im unteren AT-Band endet bei 1000€/Monat
Mittleres AT-Band kann ich keine Aussage treffen.

Was meiner Meinung nach stimmt, dass ab OFK-Ebene kaum ein Beamter mithalten kann. Hier reden wir aber vom Top-Promille Bereich.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Deine Kommentare zur BMW Altersvorsorge kann ich nicht ganz nachvollziehen, bereits ab FK ist die Leistung bereits recht ordentlich. Meine Beförderung liegt aber auch schon einige Jahre zurück. Ob sich daran etwas geändert hat, weiß ich nicht.

Nur als Referenz für dich: Mein Vater war seine ganze Karriere bei Siemens auf der OFK Ebene und bekommt deutlich mehr Betriebsrente als die gesamte Pension eines Lehrers. Dort ist die gesetzliche Versicherung noch nicht mal eingerechnet.

Die Verträge früher waren zwar anders, aber an den Führungsebenen sind die Betriebsrenten doch noch sehr lukrativ.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Ich verstehe die ganze Diskussion ehrlich gesagt nicht. Da muss es doch irgendwelche Zahlen zu geben. Was Lehrer nach mehreren Jahren verdienen, ist doch leicht abzulesen, sagen wir 3.500 netto nach PKV (300€) bei Stufe 3/4. Das sind 6-8 (?) Jahre BE. Das sind ca. 75k Jahresbrutto in freier Wirtschaft. Wenn man annimmt, dass es keine Betriebsrente gibt, und man den Betrag wegspart um ca. auf die Beamtenrente zu kommen, sind es grob geschätzt 90k. Jetzt schauen, wieviel % der Leute in der Wirtschaft, ausgenommen Betriebsrentler, auf 90k kommen, und mit der Anzahl Lehrer vergleichen. Dazu kommen die IGM'ler mit >75k, deren Betriebsrente ganz stumpf geschätzt dazugenommen so hoch ist wie die Beamtenpension, und man kann Zahlen vergleichen.

Es bringt einfach gar nichts, wenn hier Personen aus ihrer Bubble sagen, dass viele Kommilitonen >8k Netto verdienen. Die Frage ist also, wieviele Leute in der Wirtschaft nach 6 Jahren ohne Krankheit, Kündigungen, Betriebsauflösungen, Kurzarbeit überstehen und dann auf oben genannte Summen kommen. Und, ob man das tun möchte, was man dafür leisten muss. Und was für einen selbst Karriere bedeutet. Für mich persönlich wären 100k bei >40h keine Karriere, weil es auch nur Tausch von Zeit gegen Geld ist. Bei Gründung und Verkauf für 2 Mio. würde ich von Karriere sprechen. Ich stelle mir immer vor, was beim 50 jährigen Abitreffen ist, wenn alle ca. 68 Jahre alt sind. Dann interessiert es auch keinen, ob man mit 60k Gehalt ne Mietwohnung in der Stadt hatte oder mit 90k Gehalt ein Haus auf dem Land hat, mit dessen Verkauf man im Alter auch nicht so viel anfangen kann, weil viele Aktivitäten vielleicht ein bisschen zu anstrengend werden, den Durchschnittsmann mal angenommen. Als IT'ler habe ich darauf aber vielleicht auch einen anderen Blickwinkel als High Performer. Niemand wird mit 68 sagen, boah schaut mal alte Klassenkameraden, wie geil ich damals Daimler mit meinen Powerpointfolien beeindruckt habe. Da gibts mit 68 von den anderen wehleidige Blicke. Wikipedia definiert Karriere übrigens stumpf als den Lebenslauf, und mich amüsiert die letzten Jahre vor dem Tod mehr, ob jemand mal Philipp Amthor im Urlaub auf den Po geklopft hat, als Jachten, Häuser, Urlaube oder Autos.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

In den IGM Läden kommt jeder in einem akademischen Beruf auf >75k mit längerer Zugehörigkeit. Aber vermutlich schafft man das eher schon 2-3 Jahre nach dem Einstieg mit dem ersten Sprung in der ERA Tabelle. Die Zahlen sind ja alle einsehbar.

Zur grundsätzlichen Diskussion würde ich sagen, dass der Großteil der Bevölkerung „Karriere“ entweder über das Gehalt oder Macht / Einfluss definiert (ob die Definition richtig oder falsch ist, muss jeder selbst entscheiden).

Vor allem beim Gehalt ist es kein Geheimnis, dass man als Lehrer oder Beamter generell nie zur Spitzengruppe der Verdiener gehören wird. Ob man zu dieser Gruppe gehören will, ist eine andere Frage. Aber als Beamter muss man sich eben damit abfinden, dass man ein gutes Gehalt bekommt und eine solide Absicherung im Alter. Nicht mehr, nicht weniger.

Als plakatives Beispiel dienen wohl leider unsere höchsten Beamten in Deutschland, die in etwa so viel wie ein Manager auf der mittleren Führungsebene im Konzern verdient. Da sprechen wir aber auch schon von den Spitzenämtern für Beamte.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Ich verstehe die ganze Diskussion ehrlich gesagt nicht. Da muss es doch irgendwelche Zahlen zu geben. Was Lehrer nach mehreren Jahren verdienen, ist doch leicht abzulesen, sagen wir 3.500 netto nach PKV (300€) bei Stufe 3/4. Das sind 6-8 (?) Jahre BE. Das sind ca. 75k Jahresbrutto in freier Wirtschaft. Wenn man annimmt, dass es keine Betriebsrente gibt, und man den Betrag wegspart um ca. auf die Beamtenrente zu kommen, sind es grob geschätzt 90k. Jetzt schauen, wieviel % der Leute in der Wirtschaft, ausgenommen Betriebsrentler, auf 90k kommen, und mit der Anzahl Lehrer vergleichen. Dazu kommen die IGM'ler mit >75k, deren Betriebsrente ganz stumpf geschätzt dazugenommen so hoch ist wie die Beamtenpension, und man kann Zahlen vergleichen.

Es bringt einfach gar nichts, wenn hier Personen aus ihrer Bubble sagen, dass viele Kommilitonen >8k Netto verdienen. Die Frage ist also, wieviele Leute in der Wirtschaft nach 6 Jahren ohne Krankheit, Kündigungen, Betriebsauflösungen, Kurzarbeit überstehen und dann auf oben genannte Summen kommen. Und, ob man das tun möchte, was man dafür leisten muss. Und was für einen selbst Karriere bedeutet. Für mich persönlich wären 100k bei >40h keine Karriere, weil es auch nur Tausch von Zeit gegen Geld ist. Bei Gründung und Verkauf für 2 Mio. würde ich von Karriere sprechen. Ich stelle mir immer vor, was beim 50 jährigen Abitreffen ist, wenn alle ca. 68 Jahre alt sind. Dann interessiert es auch keinen, ob man mit 60k Gehalt ne Mietwohnung in der Stadt hatte oder mit 90k Gehalt ein Haus auf dem Land hat, mit dessen Verkauf man im Alter auch nicht so viel anfangen kann, weil viele Aktivitäten vielleicht ein bisschen zu anstrengend werden, den Durchschnittsmann mal angenommen. Als IT'ler habe ich darauf aber vielleicht auch einen anderen Blickwinkel als High Performer. Niemand wird mit 68 sagen, boah schaut mal alte Klassenkameraden, wie geil ich damals Daimler mit meinen Powerpointfolien beeindruckt habe. Da gibts mit 68 von den anderen wehleidige Blicke. Wikipedia definiert Karriere übrigens stumpf als den Lebenslauf, und mich amüsiert die letzten Jahre vor dem Tod mehr, ob jemand mal Philipp Amthor im Urlaub auf den Po geklopft hat, als Jachten, Häuser, Urlaube oder Autos.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

WiWi Gast schrieb am 03.04.2019:
Mir geht es zu häufig um das monetäre. Ich stand selbst vor der Entscheidung und bin Lehrer geworden. Nach nun 13 Jahren, würde ich diese Entscheidung nicht mehr so treffen. In erste Linie ist der Beruf nicht sehr abwechslungsreich und man hat kaum Möglichkeiten sich anders zu orientieren. Zudem kommen sehr träge und oft nicht nachvollziehbare Entscheidungswege, was insgesamt zu einer sehr veralteten Personalführung führt. Im Unternehmen kannst du ohne Probleme kündigen und was ganz anderes in einem anderen Unternehmen machen . Ich habe nach so vielen Jahren an der Schule auf dem echten Arbeitsmarkt keine Chance mehr, wodurch ein Wechsel unmöglich ist. Und mit dem Gefühl noch viele Jahre eine Arbeit zu verrichten, die mich nicht mehr erfüllt, ist sehr bitter.

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WiWi Gast

„Karriere“ vs Lehrer , Gehalt nach mehreren Jahren

Auch lehrer nach Seiteneinstieg hier. 8 Jahre dabei:

  • Beim Punkt nicht nachvollziehbare Entscheidungswege und veraltete Personalführung gebe ich Dir absolut recht
  • Bzgl. Abwechslung: ich nehme den Job als sehr abwechslungsreich wahr! Liegt evtl dran, dass ich an einer beruflichen Schule unterrichte. Da ist dann von Gymnasium bis hin zu VAB alles dabei. Das sind Welten! D.h. ich habe von Gymnasiasten bis hin zu frisch eingetroffenen Flüchtlichen oder im Ausland angeworbenen Lehrlingen alles unterrichtet.

Zum Wechsel Lehramt--> Wirtschaft. Habe ich mich nicht ernsthaft damit beschäftigt. Da ich zufrieden in meinem Job bin. Was ich aber mitbekommen habe: Gerade im IT Umfeld geben viele Unternehmen selbst Schulungen zu ihrem Produkt. In meinem alten Unternehmen gab es zB eine "Akademie" in der Kunden, Vertriebspartner geschult wurden. In dem Segment hätte ich sicher eine gute Chance. Da IT- und Lehrhintergrund. Aber wie gesagt. Mir egal.

Das Grundproblem, dass man sehr auf eine Schiene festgelegt ist, kann ich aber nachvollziehen.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Mir geht es zu häufig um das monetäre. Ich stand selbst vor der Entscheidung und bin Lehrer geworden. Nach nun 13 Jahren, würde ich diese Entscheidung nicht mehr so treffen. In erste Linie ist der Beruf nicht sehr abwechslungsreich und man hat kaum Möglichkeiten sich anders zu orientieren. Zudem kommen sehr träge und oft nicht nachvollziehbare Entscheidungswege, was insgesamt zu einer sehr veralteten Personalführung führt. Im Unternehmen kannst du ohne Probleme kündigen und was ganz anderes in einem anderen Unternehmen machen . Ich habe nach so vielen Jahren an der Schule auf dem echten Arbeitsmarkt keine Chance mehr, wodurch ein Wechsel unmöglich ist. Und mit dem Gefühl noch viele Jahre eine Arbeit zu verrichten, die mich nicht mehr erfüllt, ist sehr bitter.

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