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Berufliches Dilemma

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hallo Forum,

ich habe eine Frage zu meiner beruflichen Situation. Ich arbeite derzeit in der Finance Abteilung eines internationalen Konzerns. Dort bin ich seit insgesamt 7 Jahren (2 Jahre Trainee, 2 Jahre Anschlussposition, 3 Jahre heutige Position) und bin an sich sehr zufrieden mit Chef, Kollegen, der Firma an sich etc. Unzufrieden bin ich etwas mit der Aufgabe meiner Rolle, da ich mich teilweise unterfordert fühle. Ich bin Tarifler und benötige nicht mal 50% meiner wöchentlichen Arbeitszeit, um die Aufgaben zu machen.

Die HR Business Partner wollen mich seit 2 Jahren schon zu einem AT Vertrag bewegen (ist üblich so bei uns in der Firma für Leute die im höchsten oder 2. höchsten Tarif sitzen), was ich bisher aber abgelehnt habe, da AT nur marginal mehr Geld bringt, die Überstunden Regelung aber wegfällt. Jetzt bin ich tatsächlich für ein Talentprogramm vorgeschlagen worden und hier beginnt mein Dilemma.

Im Zuge des Programms soll ich die Position meines Chefs übernehmen, der selber eine Stufe raufrückt. Ich würde also unter ihm bleiben, was mir gut gefällt da wir wie gesagt sehr gut miteinander auskommen. Langfristig ist die Perspektive und die Idee (wurde mir von HR, ihm und seinem zukünftigen Chef so kommuniziert), dass ich auf der neuen Position ein paar Jahre lerne und dann meinen Chef erneut beerbe auf der Globalen Position. Karrieretechnisch und auch von den Aufgaben her ist die nächste Stelle schon sehr interessant, die darüber sowieso und war auch immer genau das was ich mir mal ausgemalt hatte. Soweit so gut also.

Allerdings beneiden mich viele meiner Freunde um mein Tarifleben mit dem guten Gehalt und raten mir davon ab, da bei mir bald auch Familie ansteht (ich bin 32, Frau ebenfalls) und ich mich dann ärgern würde, wenn ich 50h die Woche arbeite. Mein Chef arbeitet ziemlich genau diese 50h soweit ich das mitkriege, ist im Vergleich zu meinen theoretischen 37,5 natürlich deutlich mehr. Finanziell ist es schon ein Unterschied (85k zu 110k), für mich allerdings nicht wirklich relevant da meine finanzielle Situation mehr als ausreichend ist. Wäre also eher ein netter Bonus on top. Für mich relevant ist die Abwägung zwischen Freizeit vs. spannende Aufgaben im Job + langfristige Perspektive. Ich habe Angst hier die falsche Entscheidung zu treffen und entweder mich weiter im Job zu langweilen oder aber mich zu ärgern dass ich zu wenig Zeit für meine Familie habe.

Freue mich über jede Meinung, Tipps oder ähnliche Storys von anderen Foristen!

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hallo TE,

ich an deiner Stelle würde die neue Stelle annehmen, du wirst sonst unglücklich werden. Und du kriegst fast 40% mehr Gehalt, das ist nicht zu verachten.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Mir ging es ähnlich wie dir. Ich habe die Rolle wieder rückwärts gemacht. Für mich war die neue Aufgabe vielversprechend, ebenso das Gehalt. Allerdings habe ich einen hohen Preis gezahlt. Meine freie Zeit belief sich auf 0. Ich hatte keine Zeit für meine Frau und meine Kinder und auch nicht mehr für meine Hobbies. Irgendwann ist mir bewusst geworden, dass es das einfach nicht wert ist. Heute genieße ich mein Leben mit meiner Familie, Zeit für mich und einem relativ entspannten Job und trotzdem guten AT Gehalt. Was ich sagen will ist folgendes: Du musst den für dich perfekten Einklang aus Familie, Job, Hobbies und finanziellen Aspekten finden. Das geht nur durch Ausprobieren.

WiWi Gast schrieb am 25.05.2021:

Hallo Forum,

ich habe eine Frage zu meiner beruflichen Situation. Ich arbeite derzeit in der Finance Abteilung eines internationalen Konzerns. Dort bin ich seit insgesamt 7 Jahren (2 Jahre Trainee, 2 Jahre Anschlussposition, 3 Jahre heutige Position) und bin an sich sehr zufrieden mit Chef, Kollegen, der Firma an sich etc. Unzufrieden bin ich etwas mit der Aufgabe meiner Rolle, da ich mich teilweise unterfordert fühle. Ich bin Tarifler und benötige nicht mal 50% meiner wöchentlichen Arbeitszeit, um die Aufgaben zu machen.

Die HR Business Partner wollen mich seit 2 Jahren schon zu einem AT Vertrag bewegen (ist üblich so bei uns in der Firma für Leute die im höchsten oder 2. höchsten Tarif sitzen), was ich bisher aber abgelehnt habe, da AT nur marginal mehr Geld bringt, die Überstunden Regelung aber wegfällt. Jetzt bin ich tatsächlich für ein Talentprogramm vorgeschlagen worden und hier beginnt mein Dilemma.

Im Zuge des Programms soll ich die Position meines Chefs übernehmen, der selber eine Stufe raufrückt. Ich würde also unter ihm bleiben, was mir gut gefällt da wir wie gesagt sehr gut miteinander auskommen. Langfristig ist die Perspektive und die Idee (wurde mir von HR, ihm und seinem zukünftigen Chef so kommuniziert), dass ich auf der neuen Position ein paar Jahre lerne und dann meinen Chef erneut beerbe auf der Globalen Position. Karrieretechnisch und auch von den Aufgaben her ist die nächste Stelle schon sehr interessant, die darüber sowieso und war auch immer genau das was ich mir mal ausgemalt hatte. Soweit so gut also.

Allerdings beneiden mich viele meiner Freunde um mein Tarifleben mit dem guten Gehalt und raten mir davon ab, da bei mir bald auch Familie ansteht (ich bin 32, Frau ebenfalls) und ich mich dann ärgern würde, wenn ich 50h die Woche arbeite. Mein Chef arbeitet ziemlich genau diese 50h soweit ich das mitkriege, ist im Vergleich zu meinen theoretischen 37,5 natürlich deutlich mehr. Finanziell ist es schon ein Unterschied (85k zu 110k), für mich allerdings nicht wirklich relevant da meine finanzielle Situation mehr als ausreichend ist. Wäre also eher ein netter Bonus on top. Für mich relevant ist die Abwägung zwischen Freizeit vs. spannende Aufgaben im Job + langfristige Perspektive. Ich habe Angst hier die falsche Entscheidung zu treffen und entweder mich weiter im Job zu langweilen oder aber mich zu ärgern dass ich zu wenig Zeit für meine Familie habe.

Freue mich über jede Meinung, Tipps oder ähnliche Storys von anderen Foristen!

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Was sind das für Freunde.

Andere Leute träumen ein leben Lang von solchen Möglichkeiten. Dein Chef mag dich, steigt auf und nimmt dich mit. Andere würden ohne Familiennetzwerk (Vitamin B) nicht in Frage kommen.

Auf alle Fälle machen. Du kannst dann immernoch sagen "nein, will nicht mehr". Und in meinen Augen solltest du dir andere Freunde suchen. Da freut man sich für die Person!

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Definitiv machen! Wenn Du jetzt abriegelst, wirst Du unter Umständen keine Karriere mehr machen bei Deinem jetzigen AG. Lieber wenn der Nachwuchs da ist, sagen Du machst Teilzeit, wenn es zu stressig wird. Entweder teilst Du Dir dann Dir Führungsposition mit einem Kollegen oder gehst wieder runter.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Das ist der Schritt Richtung C-Level später.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Was sind das für Freunde.

Andere Leute träumen ein leben Lang von solchen Möglichkeiten. Dein Chef mag dich, steigt auf und nimmt dich mit. Andere würden ohne Familiennetzwerk (Vitamin B) nicht in Frage kommen.

Auf alle Fälle machen. Du kannst dann immernoch sagen "nein, will nicht mehr". Und in meinen Augen solltest du dir andere Freunde suchen. Da freut man sich für die Person!

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Wenn du Kinder willst, würde ich es nicht machen, außer dein Mann übernimmt die Betreuung. Viele machen sich was vor, aber Famillie und zwei mal Karriere geht nicht, nicht als Frau und nicht als Mann. Einer muss zurückstecken. Es sei denn du holst eine Nanny, aber ganz ehrlich, warum dann überhaupt Kinder, wenn man sich sowieso nicht drum kümmert?

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Machen - auch mit Kinderwunsch - zurück kann man immer.

Hoch gibts nur wenige window of opportunity und ab ende 30 im Konzern eh nicht mehr.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Von anonymen Leuten im Internet unbedingt den Ratschlag annehmen, dass man sich neue Freunde suchen soll! /s

Die Frage kannst du nur selbst beantworten und hängt von dir ab.

  • Wäre es für dich schlimm, wenn du nicht mehr Karriere machst, sobald du hier ablehnst?
  • Wie stark bist du im "Nein" sagen? Kannst du nach 40 Stunden sagen "sorry, ich hole jetzt meine Kinder ab" oder besteht die Gefahr dann doch > 50 Stunden zu arbeiten.

Je nach Persönlichkeit kann der Vorschlag "Stelle annehmen, dann später Teilzeit" sinnvoll sein. Das Gehalt bei 80% Teilzeit von 110k sind immer noch mehr als 85k jetzt.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Von anonymen Leuten im Internet unbedingt den Ratschlag annehmen, dass man sich neue Freunde suchen soll! /s

Die Frage kannst du nur selbst beantworten und hängt von dir ab.

  • Wäre es für dich schlimm, wenn du nicht mehr Karriere machst, sobald du hier ablehnst?
  • Wie stark bist du im "Nein" sagen? Kannst du nach 40 Stunden sagen "sorry, ich hole jetzt meine Kinder ab" oder besteht die Gefahr dann doch > 50 Stunden zu arbeiten.

Je nach Persönlichkeit kann der Vorschlag "Stelle annehmen, dann später Teilzeit" sinnvoll sein. Das Gehalt bei 80% Teilzeit von 110k sind immer noch mehr als 85k jetzt.

Sorry. Aber wenn die Freunde des TE wirklich "neidisch" sind anstatt sich für die Person zu freuen, dann braucht die Person wirklich neue Freunde. Unabhängig davon, ob die Person eine andere Planung verfolgt.

Und ja, ganz klar annehmen. Auf einer Leiter kann man IMMER runtersteppen, nur das Raufsteigen ist im Beruf schwer. Nach unten kommt man ganz leicht. Der TE hat ein Enviroment bei der Arbeit das ihn a) Glücklich macht b) bei dem er sich wohlfühlt.

Warum sollte er da die Chance nicht ergreifen? Wenn er dann Vater ist, kann er immernoch sagen, dass es mit Kind/Kindern nicht geht. Er kann im Prinzip weiterhin machen was er will. Was er sich aber sicher sein kann: zu 99% bereuen die Leute bestimmte Entscheidungen, die NIE wieder kommen. Das ist eine Chance von der, wie andere hier schon erwähnt haben, Leute träumen.

Daher sehe ich das auch so: Annehmen und wenn es nicht mehr passt, einfach sagen und wieder einen Schritt runter.

Und ja, ich würde meinen Freundeskreis hinterfragen, denn im Normalfall freut man sich und die sollten einem nicht von etwas abraten sondern die Pro/Contras besprechen und sich für die Person freuen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hier TE, ich versuche mal auf alles etwas einzugehen:

Karriere an sich ist mir nicht so wichtig also der Status der damit einhergeht etc., ich möchte gerne etwas machen das mir Spaß macht und mich fordert. In der Rolle meines Chefs würde ich definitiv mehr gefordert werden.

Zurück geht immer - wenn ihr damit meine eine Stelle runter, schwierig. Von AT zurück in den Tarif, quasi unmöglich. Teilzeit als FK ist prinzipiell schon möglich aber in der Praxis?

Schritt zum C-Level: Ich weiß gar nicht ob ich das will, eher nein, mein Onkel ist C Level und der arbeitet konstant 70-80h inkl. WE, ist mehr als 120 Tage im Jahr im Ausland etc.

Geld: Wie bereits gesagt ist der Faktor Geld für mich bzw. uns (nahezu) irrelevant. Ich will da jetzt nicht genau ins Detail gehen, aber u.a. dank Erbe haben wir ein passives Einkommen von ~1.500€, welches unsere Hausrate quasi von allein trägt. Da wir auch sonst nicht übermäßig im Luxus leben, würden wir mit meinem jetzigen Gehalt (in Stkl. 3 knapp 4.600€) locker hinkommen. Wir beide werden auch jeweils irgendwann nochmal erben, wir sind also wirklich gut versorgt und abgesichert.

Nein sagen: Das kann ich prinzipiell schon, aber für die Rolle meines Chefs kommst du unter 50h einfach nicht hin. Das liegt nicht mal unbedingt am Arbeitspensum, sondern einfach an den späten bzw. frühen Calls mit dem Ausland. Er arbeitet nach eigenen Angaben jeden Tag von 8-18 Uhr, wovon er jeden Tag 2-3h für irgendwelche Arten von Calls verplant. Also unter 50h ist quasi ausgeschlossen.

Neue Freunde suchen: Das ist natürlich ein Schwachsinnstipp. Die haben sich alle gefreut, sind aber alles noch weniger Karrieristen als ich es bin. Die wissen auch was ich verdiene und das ist im Vergleich mehr, da sagen halt viele du hast so schon viel Geld und viel Freizeit, was willst du mit noch mehr Geld? Und selbst wenn hier jemand diese Einstellung kritisiert / nicht nachvollziehen kann: leben und leben lassen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Karriere und Kind funktioniert nicht, auch wenn die Gesellschaft einem da ein anderes Bild vorgaukelt. Kinder, ganz besonders Babys und Kleinkinder, brauchen hauptsächlich ihre Mutter. Väter können viel helfen, ersetzen können sie die Mutter aber nie.

Wir haben in Deutschland absolute Luxusregeln für Eltern und Job, die würde ich nicht ungenutzt lassen. Sprich,1 Jahr Auszeit (könnt ihr euch ja aufteilen) und die Zeit mit dem Nachwuchs genießen. Ich verstehe dich so, dass du eher Richtung Expertenrolle gehen möchtest. Mit der Beförderung würde vermutlich noch Personalverantwortung dazukommen, kann auch ganz schön nervig sein.

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DerSportbwler

Berufliches Dilemma

Jeder AG sagt, sie seien familienfreundlich etc. Dann sollte man sie auch auf die Probe stellen. Andererseits lernst du vielleicht auch trotz 50h Wochen deine Familie oft zu sehen, indem du im Zeitmanagament besser wirst?

Bezüglich der Freunde lag glaube ich ein geringes Leseverständnis vor? Die Freunde waren nicht auf die Möglichkeit zum Aufstieg neidisch, sondern auf die 37,5h und trotzdem 50% langweilen neidsch so wie ich es verstanden habe...

Würde den Schritt auch wagen. Das Risiko, dass du jetzt nein sagst und damit auch für andere Wege nach oben nicht mehr in Frage kommst, wäre mir zu groß. Da wäre wohl nur ein AG-Wechsel hilfreich und den würde ich aufgrund der guten Beziehung zu Kollegen und Chef nicht in Erwägung ziehen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Wie schaut die Arbeitssituation deiner Frau aus? Wieviel arbeitet sie?
Wieviele Kinder wollt ihr?
Wären die Grosseltern in der Nähe?

Bezüglich Arbeitszeit kannst du ja mal schauen, wie du dein Leben mit folgenden Zeiten bereits jetzt zurecht kriegst (50h/Woche). Kannst ja malneine Simulation machen und dabei nur Netflix schauen oder einen Onlinekurs machen:
Mo-Fr: 08.00- 12.00, 13.00- 18.00, 21.00-21.30 + Sa: 9.00-12.00

Schaut das für dich gut aus und dann noch mit bsp. zwei kleinen Kindern, Hobbys, Familie, Freunde, Haushalt, Admin?

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Ich kann das gut nachvollziehen, aber bei mir geht es eher darum, ob ich meine AL Stelle behalte oder sie gegen eine senior manager Stelle ohne Personalverantwortung „tausche“. Die Entscheidung liegt nicht ganz bei mir selber, aber natürlich kann ich die Option ziehen, den Konzern zu verklagen und mich danach gegen eine stattliche Summe freikaufen zu lassen. Das alles mit kleinen Nachwuchs ist eher nicht diskutabel. Ich denke gerade mit Anfang/Mitte 30 ist es auch nicht verkehrt etwas Gas von Pedal zu nehmen wenn kleine Kinder da sind. Diese Zeit gibt einem keiner mehr wieder. Mit Ende/Mitte 30 kann man dann immer noch angreifen. Ich werde zumindest von der 55h Stelle mit Personalverantwortung auf eine 40h Woche ohne zurück gehen und das Gehalt behalten.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

50h sind jetzt auch wirklich nicht die Welt. Da wirst du immer noch genug Zeit für Frau/Familie haben. Zumal ich schätze, dass ihr im Konzern auch früher anfangt als 9 Uhr? Arbeite seit einigen Jahren konstant 53-65+h und finde das erst so ab 55-60h die Einschnitte anfangen.

Außerdem, wenn du es nicht machst wird dich ewig die was wäre wenn Frage quälen. Von daher lieber jetzt die Stelle annehmen, ggf merken das es nichts für einen ist und dann wieder den Schritt zurück machen als es nie versucht zu haben.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Nein sagen: Das kann ich prinzipiell schon, aber für die Rolle meines Chefs kommst du unter 50h einfach nicht hin. Das liegt nicht mal unbedingt am Arbeitspensum, sondern einfach an den späten bzw. frühen Calls mit dem Ausland. Er arbeitet nach eigenen Angaben jeden Tag von 8-18 Uhr, wovon er jeden Tag 2-3h für irgendwelche Arten von Calls verplant. Also unter 50h ist quasi ausgeschlossen.

Nein sagen kann aber auch zum Beispiel bedeuten: ich mache die Calls früh morgens und spät abends, weil zeitlich notwendig wegen Ausland und Zeitverschiebung. Den Call abends mache ich aber zuhause und hole zwischen durch meine Kinder ab.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Nein sagen kann aber auch zum Beispiel bedeuten: ich mache die Calls früh morgens und spät abends, weil zeitlich notwendig wegen Ausland und Zeitverschiebung. Den Call abends mache ich aber zuhause und hole zwischen durch meine Kinder ab.

Klappt auch nur, wenn der Partner wenig oder gar nicht arbeitet und einem den Rücken freihält.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hier TE, versuche wieder auf alles einzugehen. Danke erstmal für die zahlreichen Antworten! :)

Freunde: Genau, die sind nicht neidisch auf meine potentielle Beförderung, sondern auf mein jetzt sehr gutes Gesamtpaket aus WLB und Gehalt

Zeitmanagement: Das ist wie gesagt nicht das große Problem. Für die Aufgaben der Rolle an sich reichen schätzungsweise 30h/Woche, problematisch bzw. in die Länge ziehend sind die Calls dabei. Normaler Arbeitstag meines Chefs ist 8:30-18:30, davon 3h Calls mit Asien und USA/Südamerika

Arbeitssituation Frau: Meine Frau ist Ärztin, arbeitet zurzeit Vollzeit um ihren Facharzt fertig zu kriegen (noch 4 Monate). Sie hat schon gesagt sie hätte kein Problem mit Teilzeit und für die Kinder da sein etc. Wir wollen 2 Kinder am liebsten und Großeltern wohnen 15-20 min entfernt (1 Part, anderer Part wohnt 3,5h weg)

Zeitliche Einordung: Finde auf den ersten Blick sieht das vernünftig aus, aber ich weiß nicht ob man das pauschal beantworten kann, wenn die Kinder noch nicht da sind. Ich stell es mir so vor dass das alles ändern wird.

Was wäre wenn: Das gleiche sagt meine Frau auch. Die will auch nicht dass ich in 5 Jahren unglücklich bin und rumheule, dass ich die Chance nicht ergriffen habe :D

Nein sagen: Die Calls sind ja zwangsläufig morgens bzw. abends, und klar kann ich die zuhause machen, aber in der Zwischenzeit fallen eben die anderen Sachen an. Wie gesagt sehe ich es ganz gut bei meinem Chef, der ist von 8:30-18:30 eigentlich ziemlich durchgetaktet. 8:30-10:00 Asien, 10-17 Uhr DACH Themen, Teammeetings, 1to1, Projektmeetings, Eskalationen etc. + überhaupt mal Mails machen, 17-18:30 USA/Südamerika. Da ist zwischendrin tatsächlich nur sehr wenig Zeit um die Kinder vom Kindergarten zu holen.

Achja, falls das interessant ist, er hat selbst Kinder, seine Frau ist komplett zuhause.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Falls möglich: Delegieren.

Bin selbst Führungskraft und delegiere so gut wie alles. Ich fördere aber meine Mitarbeiter und deren Gehaltssprünge sind überdurchschnittlich.

Läuft einwandfrei. Selbst die Calls würde ich delegieren. Mein Mitarbeiter darf dann auch alles entscheiden. Es kommt selten vor, dass er tatsächlich nicht entscheidungsfähig ist.
Ich musste meine Mitarbeiter aber auch erst an diesen Führungsstil gewöhnen. Aber ich habe ein überragendes Team.

Meine wöchentliche Arbeitszeit sind vielleicht 20h maximal.

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Hier TE, versuche wieder auf alles einzugehen. Danke erstmal für die zahlreichen Antworten! :)

Freunde: Genau, die sind nicht neidisch auf meine potentielle Beförderung, sondern auf mein jetzt sehr gutes Gesamtpaket aus WLB und Gehalt

Zeitmanagement: Das ist wie gesagt nicht das große Problem. Für die Aufgaben der Rolle an sich reichen schätzungsweise 30h/Woche, problematisch bzw. in die Länge ziehend sind die Calls dabei. Normaler Arbeitstag meines Chefs ist 8:30-18:30, davon 3h Calls mit Asien und USA/Südamerika

Arbeitssituation Frau: Meine Frau ist Ärztin, arbeitet zurzeit Vollzeit um ihren Facharzt fertig zu kriegen (noch 4 Monate). Sie hat schon gesagt sie hätte kein Problem mit Teilzeit und für die Kinder da sein etc. Wir wollen 2 Kinder am liebsten und Großeltern wohnen 15-20 min entfernt (1 Part, anderer Part wohnt 3,5h weg)

Zeitliche Einordung: Finde auf den ersten Blick sieht das vernünftig aus, aber ich weiß nicht ob man das pauschal beantworten kann, wenn die Kinder noch nicht da sind. Ich stell es mir so vor dass das alles ändern wird.

Was wäre wenn: Das gleiche sagt meine Frau auch. Die will auch nicht dass ich in 5 Jahren unglücklich bin und rumheule, dass ich die Chance nicht ergriffen habe :D

Nein sagen: Die Calls sind ja zwangsläufig morgens bzw. abends, und klar kann ich die zuhause machen, aber in der Zwischenzeit fallen eben die anderen Sachen an. Wie gesagt sehe ich es ganz gut bei meinem Chef, der ist von 8:30-18:30 eigentlich ziemlich durchgetaktet. 8:30-10:00 Asien, 10-17 Uhr DACH Themen, Teammeetings, 1to1, Projektmeetings, Eskalationen etc. + überhaupt mal Mails machen, 17-18:30 USA/Südamerika. Da ist zwischendrin tatsächlich nur sehr wenig Zeit um die Kinder vom Kindergarten zu holen.

Achja, falls das interessant ist, er hat selbst Kinder, seine Frau ist komplett zuhause.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Hier TE, versuche wieder auf alles einzugehen. Danke erstmal für die zahlreichen Antworten! :)

Freunde: Genau, die sind nicht neidisch auf meine potentielle Beförderung, sondern auf mein jetzt sehr gutes Gesamtpaket aus WLB und Gehalt

Zeitmanagement: Das ist wie gesagt nicht das große Problem. Für die Aufgaben der Rolle an sich reichen schätzungsweise 30h/Woche, problematisch bzw. in die Länge ziehend sind die Calls dabei. Normaler Arbeitstag meines Chefs ist 8:30-18:30, davon 3h Calls mit Asien und USA/Südamerika

Arbeitssituation Frau: Meine Frau ist Ärztin, arbeitet zurzeit Vollzeit um ihren Facharzt fertig zu kriegen (noch 4 Monate). Sie hat schon gesagt sie hätte kein Problem mit Teilzeit und für die Kinder da sein etc. Wir wollen 2 Kinder am liebsten und Großeltern wohnen 15-20 min entfernt (1 Part, anderer Part wohnt 3,5h weg)

Zeitliche Einordung: Finde auf den ersten Blick sieht das vernünftig aus, aber ich weiß nicht ob man das pauschal beantworten kann, wenn die Kinder noch nicht da sind. Ich stell es mir so vor dass das alles ändern wird.

Was wäre wenn: Das gleiche sagt meine Frau auch. Die will auch nicht dass ich in 5 Jahren unglücklich bin und rumheule, dass ich die Chance nicht ergriffen habe :D

Nein sagen: Die Calls sind ja zwangsläufig morgens bzw. abends, und klar kann ich die zuhause machen, aber in der Zwischenzeit fallen eben die anderen Sachen an. Wie gesagt sehe ich es ganz gut bei meinem Chef, der ist von 8:30-18:30 eigentlich ziemlich durchgetaktet. 8:30-10:00 Asien, 10-17 Uhr DACH Themen, Teammeetings, 1to1, Projektmeetings, Eskalationen etc. + überhaupt mal Mails machen, 17-18:30 USA/Südamerika. Da ist zwischendrin tatsächlich nur sehr wenig Zeit um die Kinder vom Kindergarten zu holen.

Achja, falls das interessant ist, er hat selbst Kinder, seine Frau ist komplett zuhause.

Mit den Parametern: Passives Einkommen, weiteres Erbe in Aussicht sowie Frau Ärztin (TLZ sollte da immer noch ordentlich was bei rumkommen) hast du tatsächlich den Luxus das völlig frei zu entscheiden. Es ist nur eine Frage deiner(!) Prioritäten.

Wenn du ehrlich Bock drauf hast, dann mach es und ganz ehrlich, wenn es nicht passt, dann machst du halt was anderes o.ä.

Was ich zwischen den Zeilen lese: Eigentlich bist du mit deiner jetzigen Situation zufrieden und suchst eher nach Gründen es nicht zu tun -> Was, wie gesagt auch völlig verständlich ist, da euch das finanzielle Plus einfach nichts mehr bringt.

antworten
WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Mit den Parametern: Passives Einkommen, weiteres Erbe in Aussicht sowie Frau Ärztin (TLZ sollte da immer noch ordentlich was bei rumkommen) hast du tatsächlich den Luxus das völlig frei zu entscheiden. Es ist nur eine Frage deiner(!) Prioritäten.

Wenn du ehrlich Bock drauf hast, dann mach es und ganz ehrlich, wenn es nicht passt, dann machst du halt was anderes o.ä.

Was ich zwischen den Zeilen lese: Eigentlich bist du mit deiner jetzigen Situation zufrieden und suchst eher nach Gründen es nicht zu tun -> Was, wie gesagt auch völlig verständlich ist, da euch das finanzielle Plus einfach nichts mehr bringt.

Sehe ich ähnlich.
Wozu den erheblichen Stress und Mehrarbeit wenn du dir ein wunderschönes Leben so machen kannst.
Würde an deiner Stelle vermutlich weiter eine ruhige Kugel schieben und das Leben genießen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Ihr seid doch in einer super Situation und könnt euren Kindern viel bieten.

Überrede deine Frau doch zu 3-4 Kindern und ihr macht beide Teilzeit. Stell dir vor 1-2 Kinder arbeiten später als Forscher (sie haben ja die besten vorraussetzungen dafür und die finanzielle Sicherheit). Vielleicht stoppen sie dann den Klimawandel oderso. Das Kann auch erfüllend sein.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Ihr seid doch in einer super Situation und könnt euren Kindern viel bieten.

Überrede deine Frau doch zu 3-4 Kindern und ihr macht beide Teilzeit. Stell dir vor 1-2 Kinder arbeiten später als Forscher (sie haben ja die besten vorraussetzungen dafür und die finanzielle Sicherheit). Vielleicht stoppen sie dann den Klimawandel oderso. Das Kann auch erfüllend sein.

Lmao 2/10

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

okay, wir sind wieder auf wiwi-Forum-Niveau abgerutscht. Das Problem, wann will ja eigentlich keine Karriere machen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

TE hier:

Delegieren: Daran habe ich auch gedacht und wäre etwas, was ich mehr forcieren würde. Vielleicht kann man so die Stundenzahl tatsächlich etwas drücken.

Zwischen den Zeilen: Ich bin tatsächlich eher pro annehmen. Ich will wirklich ungern zurückblicken und mir was wäre wenn denken? Und ich glaube es ist immer leichter erst aufzusteigen und wieder zurück zu stecken als jetzt abzulehnen und in 5 Jahren nochmal anzukommen

Ruhige Kugel schieben: Prinzipiell hast du recht, ich habe aber manchmal jetzt schon das Gefühl einen bore-out zu bekommen. Ich weiß nicht ob ich das noch weitere 30 Jahre so durchhalte bzw. will

3-4 Kinder: Das kriegt auf jeden Fall eine 8/10 von mir :D

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Du musst wissen, was du willst. Karriere oder Familie. Beides gleichzeitig geht nicht. Deine Frau oder dein Mann, je nachdem, wird einen Großteil der Familienarbeit für dich übernehmen müssen. Sprecht das ab, mehr Tipps kann man echt nicht geben.

Jedenfalls wirst du vermutlich nie wieder so ein Angebot bekommen, wenn du jetzt ablehnst und Familie vorziehst.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Was sind das für Freunde.

Andere Leute träumen ein leben Lang von solchen Möglichkeiten. Dein Chef mag dich, steigt auf und nimmt dich mit. Andere würden ohne Familiennetzwerk (Vitamin B) nicht in Frage kommen.

Auf alle Fälle machen. Du kannst dann immernoch sagen "nein, will nicht mehr". Und in meinen Augen solltest du dir andere Freunde suchen. Da freut man sich für die Person!

Habe selten so arroganten Mist gelesen. Wenn meine Freunde mir sagen, dass das nichts für mich ist, dann sollte man mal in sich gehen und überlegen ob da was dran ist, denn Freunde kennen einen in der Regel gut.

Manche BWLer haben eben scheinbar keine Freunde, sondern nur Vitamin B.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Calls mit Amerika kannst du sicher ruhig eine Stunde früher machen.
Außerdem muss ja nicht alles in den nächsten Jahren so laufen wie es bis jetzt war.
Gehaltlich wäre das ja nur ein erster Sprung, nach 3 Jahren in der Position bist du dann wrs schon bei 130-140k. Greif zu!

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Nein sagen: Die Calls sind ja zwangsläufig morgens bzw. abends, und klar kann ich die zuhause machen, aber in der Zwischenzeit fallen eben die anderen Sachen an. Wie gesagt sehe ich es ganz gut bei meinem Chef, der ist von 8:30-18:30 eigentlich ziemlich durchgetaktet. 8:30-10:00 Asien, 10-17 Uhr DACH Themen, Teammeetings, 1to1, Projektmeetings, Eskalationen etc. + überhaupt mal Mails machen, 17-18:30 USA/Südamerika. Da ist zwischendrin tatsächlich nur sehr wenig Zeit um die Kinder vom Kindergarten zu holen.

Achja, falls das interessant ist, er hat selbst Kinder, seine Frau ist komplett zuhause.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Du kannst doch zusagen unter der Bedingungen, dass eine 40h-Woche möglich ist. Bei uns sind die Calls mit Amerika ca. 14:00 und spätestens 16:00 oder 16:30 zu Ende. Die Tarif-Angestellten sagen natürlich bei den 30-minütigen 16:00-Terminen auch regelmäßig ab. 18:30? Da ist hier überall Licht aus.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Überrede deine Frau doch zu 3-4 Kindern und ihr macht beide Teilzeit. Stell dir vor 1-2 Kinder arbeiten später als Forscher (sie haben ja die besten vorraussetzungen dafür und die finanzielle Sicherheit). Vielleicht stoppen sie dann den Klimawandel oderso. Das Kann auch erfüllend sein.

Noch schöner ist, wenn man nicht die Kinder in eigene Träume zwängt, sondern seine eigenen Träume selbst auslebt. :)

Wenn TE sich unterfordert fühlt, muss er halt abwägen: Herausforderung, sprich aufsteigen, oder weiter langweilen.

DIE Antwort auf die Frage gibt es letztendlich nicht. Musst Du selbst wissen, TE.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

50h sind jetzt auch wirklich nicht die Welt. Da wirst du immer noch genug Zeit für Frau/Familie haben. Zumal ich schätze, dass ihr im Konzern auch früher anfangt als 9 Uhr? Arbeite seit einigen Jahren konstant 53-65+h und finde das erst so ab 55-60h die Einschnitte anfangen.

Außerdem, wenn du es nicht machst wird dich ewig die was wäre wenn Frage quälen. Von daher lieber jetzt die Stelle annehmen, ggf merken das es nichts für einen ist und dann wieder den Schritt zurück machen als es nie versucht zu haben.

Meine Frau sieht das etwas anders und hat mir die Scheidung angeboten, wenn ich meine Arbeitszeit nicht auf 45h reduziere (vorher 60h). Ich habe mich für meine Frau entschieden und mein Arbeitgeber findet das zwar nicht so gut, aber mir egal.

Lieber 130k plus dienstwagen als 200k und Scheidung.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Ein anderer Punkt, der mir bei vielen Jobs auffällt (auch bei meiner Firma):
85k bei 37,5h sind ein höherer Stundenlohn als 110k bei 50h.

Würdest du deinen jetzigen gemütlichen, aber langweiligen Job einfach hochskalieren auf 50h, wärst du bei 113k im Jahr (brutto skaliert) oder 116k (netto skaliert).

D.h. die zusätzlichen Arbeitsstunden werden unterproportional vergütet.
Ich finde das Gehalt von 110k nicht angebracht angesichts dessen, dass

  • die Verantwortung steigt,
  • die Einkommensteuer progressiv steigt
  • jede zusätzliche Stunde weniger Freizeit wertvoller ist wenn man eh schon wenig Freizeit hat.

Ich kann deine Position nachvollziehen, da ich mich in einer sehr ähnlichen Position befinde. Ich würde gerne mehr Verantwortung haben, aber das Gehalt wird ziemlich genau jetzt und später wie bei dir aussehen. Das macht für mich persönlich keinen Sinn. Entweder mehr Gehalt bei gleichen Stunden oder Überpropertional mehr Gehalt (116k wäre breakeven im hochskalierten netto, aber meine Grenze wären 130k, da die zusätzliche Verantwortung auch überproportional bezahlt werden sollte)

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 27.05.2021:

Ein anderer Punkt, der mir bei vielen Jobs auffällt (auch bei meiner Firma):
85k bei 37,5h sind ein höherer Stundenlohn als 110k bei 50h.

Würdest du deinen jetzigen gemütlichen, aber langweiligen Job einfach hochskalieren auf 50h, wärst du bei 113k im Jahr (brutto skaliert) oder 116k (netto skaliert).

D.h. die zusätzlichen Arbeitsstunden werden unterproportional vergütet.
Ich finde das Gehalt von 110k nicht angebracht angesichts dessen, dass

  • die Verantwortung steigt,
  • die Einkommensteuer progressiv steigt
  • jede zusätzliche Stunde weniger Freizeit wertvoller ist wenn man eh schon wenig Freizeit hat.

Ich kann deine Position nachvollziehen, da ich mich in einer sehr ähnlichen Position befinde. Ich würde gerne mehr Verantwortung haben, aber das Gehalt wird ziemlich genau jetzt und später wie bei dir aussehen. Das macht für mich persönlich keinen Sinn. Entweder mehr Gehalt bei gleichen Stunden oder Überpropertional mehr Gehalt (116k wäre breakeven im hochskalierten netto, aber meine Grenze wären 130k, da die zusätzliche Verantwortung auch überproportional bezahlt werden sollte)

Korrekt. Meist steht das Lohn-/Stundenverhältnis nicht mehr gut. Denke, dass man wirklich gerne Leute führen möchte und all diese Managementaufgaben. Nur wegen dem Lohn als extrinsischer Faktor würde ich keinen solchen Job übernehmen wollen. Die alten Statussymbole, Privilegien und Goodies gibt es meist sowieso nicht mehr. Sollte man sich gut überlegen, besonders mit Familie. Dann lieber einer nebenberuflichen Tätigkeit (bsp. Mitarbeit Startup) nachgehen. Auch in einer Führungsposition stellt sich die Routine ein und es gibt viele Situationen/Aufgaben, bei denen ich froh bin, diese nicht machen zu müssen. Habe mich deswegen für eine Fachkarriere entschieden, sofern man dies so bezeichnen kann.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

TE hier, kurzes Update meinerseits, nächsten Donnerstag ist eine erste Gesprächsrunde, in der mir das Programm und die Idee offiziell vorgestellt wird. Bisher weiß ich das nur von meinem Chef und seinem Chef und einem HR Gespräch. In dem offiziellen Gespräch sind die Sponsoren mit dabei, also wirklich High-Level Leute. Die Entscheidung anzunehmen fällt dann eine Woche später (also bis spätestens 11.6).

Calls mit Amerika vorverlegen: Ob das geht weiß ich nicht, die Leute drüben sind meistens ranghöher. Aber man kann sicherlich mal fragen, gerade wenn man Kinder hat, das stimmt.

130-140k: Ja, wenn ich auf die 2. Position die angedacht ist springe, sind diese Beträge realistisch. Aber nochmal, ums Geld geht es mir nicht, da ich wirklich in einer privilegierten Situation bin was das angeht. Wo ich dir aber zustimme ist, dass nicht alles genau so laufen muss wie bisher. Das ist auch eigentlich mein größter Pluspunkt um zu sagen ich nehme an, dass ich die Rolle verändern kann und es so vielleicht auch besser gestalten kann.

Unterforderung: Die setzt bei mir definitiv jetzt schon ein :D

Zum hochskalieren des Stundenlohns: An der Vergütung lässt sich nichts drehen, die ist fix. Zum Gehalt habe ich ja schon was gesagt, zur zeitlichen Komponente: Wenn die Frau ihren Facharzt macht und selber mindestens 50h arbeitet, hast du von den 37,5h auch nur bedingt was. Mein Hobby (Mannschaftssport) ist sowieso abends um 20:00 Uhr, meistens erledige ich in der Zwischenzeit Haushaltskram und gehe einkaufen. Das geht aber auch bei 50h arbeiten. Für mich bleibt der entscheidende Faktor die herausfordernde Tätigkeit.

Führungsaufgaben: Wären damit definitiv verbunden, ich kenne das Team aber ja bereits, die sind alle Pflegeleicht. Ich persönlich traue mir das durchaus zu und hätte auch bock auf diese Aufgabe, ob ich das letztlich gut mache und kann sei dahingestellt. Aber Lust darauf habe ich.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Würde an deiner Stelle ablehnen, weiter eine ruhige Kugel schieben und mein Leben genießen. 85k + passives Einkommen + Einkommen Frau sind mehr als ausreichend.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hi, bin nicht der TE, habe aber ein ähnliches Thema.

Ich bin aktuell noch Führungskraft in MDAX unternehmen und führe aktuell 12 MA. Durch Reorganisationen werde ich diesen Job verlieren. Nun gibt es die Chance in einem anderen Bereich eine ähnliche Rolle zu übernehmen, mit 50 MA. Das gehaltliche Gefüge kenne ich noch nicht.

Alternativ kann ich auch bleiben, bekomme dann eine Sachbearbeiter+ Stelle zum gleichen Gehalt (100k). Das Geld genügt zum normalen Leben (wobei Haus nicht drin ist zurzeit mit Familienbrutto von 130k). Dazu kommt unser 1 jähriger. Ich möchte eigentlich mehr Zeit verbringen mit ihm. Das wäre bei einem internen Wechsel (trotz wohl 20-30% mehr Geld) wohl nicht drin... die Frage ist ob ich mich damit von einer Führungskarriere verabschiede mit 36 Jahren..

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 28.05.2021:

Würde an deiner Stelle ablehnen, weiter eine ruhige Kugel schieben und mein Leben genießen. 85k + passives Einkommen + Einkommen Frau sind mehr als ausreichend.

Bin genau derselben Meinung, aber er kann's ja immer mal ausprobieren und dann downshiften, wenn es zu viel wird mit Familie.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Bei 130K Familienbrutto kein Haus? lol..ja, die 3M-Villa in München vielleicht eher nicht.

WiWi Gast schrieb am 28.05.2021:

Hi, bin nicht der TE, habe aber ein ähnliches Thema.

Ich bin aktuell noch Führungskraft in MDAX unternehmen und führe aktuell 12 MA. Durch Reorganisationen werde ich diesen Job verlieren. Nun gibt es die Chance in einem anderen Bereich eine ähnliche Rolle zu übernehmen, mit 50 MA. Das gehaltliche Gefüge kenne ich noch nicht.

Alternativ kann ich auch bleiben, bekomme dann eine Sachbearbeiter+ Stelle zum gleichen Gehalt (100k). Das Geld genügt zum normalen Leben (wobei Haus nicht drin ist zurzeit mit Familienbrutto von 130k). Dazu kommt unser 1 jähriger. Ich möchte eigentlich mehr Zeit verbringen mit ihm. Das wäre bei einem internen Wechsel (trotz wohl 20-30% mehr Geld) wohl nicht drin... die Frage ist ob ich mich damit von einer Führungskarriere verabschiede mit 36 Jahren..

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hallo vielleicht noch ein kleiner Denkanstoß.

Gerade beim Thema Gehalt gibt es wissenschaftliche Studien die belegen, dass ab einer gewissen Gehaltshöhe die Lebenszufriedenheit nicht mehr proportional zum Einkommen steigt.
Du hast einen gut bezahlten Job, ein passives Einkommen von über 1.000€/Monat und relativ viel Freizeit.

Falls du noch mehr Geld verdienen möchtest:
Wie wäre es wenn du Geld in Aktien/Immobilien investierst um so auf die 1000€ mehr im Monat zu kommen, die du bei der neuen Stelle verdienen würdest?
Quasi dein Einkommen von der Arbeit zu einem gewissen Teil abkoppelst - so hättest du noch mehr Geld bei fast gleichbleibender Freizeit.

Soviel zum Thema Geld.
Aber Geld ist ja nicht der einzige Grund weshalb Menschen in hohen Positionen arbeiten und soviel Freizeit opfern.

Sinnhaftigkeit.
Würde dir deiner Meinung nach die neue Stelle einen so hohen Mehrwert an Sinnhaftigkeit geben dass du dafür bereit bist mehr Freizeit zu opfern?
Gerade falls/wenn du in der Zukunft Kinder haben wirst, wäre es denke ich nicht verkehrt in dich hineinzuhorchen wie wichtig dir die Familie ist.
Für einige Personen ist die Arbeit sinnstiftender und für andere ist es die Familie/soziale Kontakte.
Da gibt es kein richtig und falsch.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Naja ohne sich für ein Haus komplett einzuschränken ist das aktuell quasi hier in der Region (Westen) nicht möglich. Ein normales Haus kostet 600-800k. Rate muss dann schon 2-2,5k sein. Zzgl Nebenkosten und Rücklagen dann 3,5k. Das ist dann schon eine Hausnummer wenn man auch sonstige Fixausgaben noch von ca 2,5k hat.
Da wird die Luft dann eng für Urlaube, (teure) hobbies und das Kind. Absolutes NoGo.

WiWi Gast schrieb am 29.05.2021:

Bei 130K Familienbrutto kein Haus? lol..ja, die 3M-Villa in München vielleicht eher nicht.

WiWi Gast schrieb am 28.05.2021:

Alternativ kann ich auch bleiben, bekomme dann eine Sachbearbeiter+ Stelle zum gleichen Gehalt (100k). Das Geld genügt zum normalen Leben (wobei Haus nicht drin ist zurzeit mit Familienbrutto von 130k). Dazu kommt unser 1 jähriger. Ich möchte eigentlich mehr Zeit verbringen mit ihm. Das wäre bei einem internen Wechsel (trotz wohl 20-30% mehr Geld) wohl nicht drin... die Frage ist ob ich mich damit von einer Führungskarriere verabschiede mit 36 Jahren..

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Du hast schon viele relevante Punkte genannt bekommen, mir fällt spontan folgendes ein: 50h pro Woche arbeiten, wenn man nicht drauf angewiesen ist, fände ich zu viel, gerade, wenn du noch Zeit mit deiner Familie und den Kindern verbringen willst. Und später zurücktreten ist auch häufig leichter gesagt als getan. Wäre es eine Alternative, dich mit einem Ehrenamt oder einer Nebentätigkeit selbst zu verwirklichen? Da etwas Interessantes zu finden, was dein Leben bereichert? Da könntest du auch deine Stunden weiter reduzieren.

Auf der anderen Seite fällt mir spontan ein, dass man Kinder natürlich nicht planen kann und du das nicht berechnen kannst, denn du weißt nicht, ob und wann deine Frau überhaupt schwanger werden kann. Ich wünsche euch natürlich das beste, aber über deine Karriere kannst du direkt jetzt entscheiden - zum Kinderkriegen gehört auch viel Glück dazu. Das würde mich für die Annahme des Jobs sprechen.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Freu dich doch, dass du für dich ein sehr gutes Gehalt bekommst und dazu noch einen chilligen Job! Andere würden dafür alles tun! Vielleicht liegt deine Unzufriedenheit eigentlich ganz woanders? Nie zufrieden zu sein und immer mehr zu wollen, obwohl man eigentlich alles hat?

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 29.05.2021:

Hallo vielleicht noch ein kleiner Denkanstoß.

Gerade beim Thema Gehalt gibt es wissenschaftliche Studien die belegen, dass ab einer gewissen Gehaltshöhe die Lebenszufriedenheit nicht mehr proportional zum Einkommen steigt.

Diese Studie ist bereits widerlegt (naja bis die nächste wieder das Gegenteil behauptet). Auch wenn der Grenznutzen sicher abnimmt, werden die Leute trotzdem glücklicher mit mehr Geld.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 25.05.2021:

Hallo Forum,

ich habe eine Frage zu meiner beruflichen Situation. Ich arbeite derzeit in der Finance Abteilung eines internationalen Konzerns. Dort bin ich seit insgesamt 7 Jahren (2 Jahre Trainee, 2 Jahre Anschlussposition, 3 Jahre heutige Position) und bin an sich sehr zufrieden mit Chef, Kollegen, der Firma an sich etc. Unzufrieden bin ich etwas mit der Aufgabe meiner Rolle, da ich mich teilweise unterfordert fühle. Ich bin Tarifler und benötige nicht mal 50% meiner wöchentlichen Arbeitszeit, um die Aufgaben zu machen.

Die HR Business Partner wollen mich seit 2 Jahren schon zu einem AT Vertrag bewegen (ist üblich so bei uns in der Firma für Leute die im höchsten oder 2. höchsten Tarif sitzen), was ich bisher aber abgelehnt habe, da AT nur marginal mehr Geld bringt, die Überstunden Regelung aber wegfällt. Jetzt bin ich tatsächlich für ein Talentprogramm vorgeschlagen worden und hier beginnt mein Dilemma.

Im Zuge des Programms soll ich die Position meines Chefs übernehmen, der selber eine Stufe raufrückt. Ich würde also unter ihm bleiben, was mir gut gefällt da wir wie gesagt sehr gut miteinander auskommen. Langfristig ist die Perspektive und die Idee (wurde mir von HR, ihm und seinem zukünftigen Chef so kommuniziert), dass ich auf der neuen Position ein paar Jahre lerne und dann meinen Chef erneut beerbe auf der Globalen Position. Karrieretechnisch und auch von den Aufgaben her ist die nächste Stelle schon sehr interessant, die darüber sowieso und war auch immer genau das was ich mir mal ausgemalt hatte. Soweit so gut also.

Allerdings beneiden mich viele meiner Freunde um mein Tarifleben mit dem guten Gehalt und raten mir davon ab, da bei mir bald auch Familie ansteht (ich bin 32, Frau ebenfalls) und ich mich dann ärgern würde, wenn ich 50h die Woche arbeite. Mein Chef arbeitet ziemlich genau diese 50h soweit ich das mitkriege, ist im Vergleich zu meinen theoretischen 37,5 natürlich deutlich mehr. Finanziell ist es schon ein Unterschied (85k zu 110k), für mich allerdings nicht wirklich relevant da meine finanzielle Situation mehr als ausreichend ist. Wäre also eher ein netter Bonus on top. Für mich relevant ist die Abwägung zwischen Freizeit vs. spannende Aufgaben im Job + langfristige Perspektive. Ich habe Angst hier die falsche Entscheidung zu treffen und entweder mich weiter im Job zu langweilen oder aber mich zu ärgern dass ich zu wenig Zeit für meine Familie habe.

Freue mich über jede Meinung, Tipps oder ähnliche Storys von anderen Foristen!

Ich würde die neue Stelle annehmen und einfach deine 37,5 Std weiterarbeiten. Steht ja nirgendwo, dass du 50h arbeiten musst.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Müsste gestern nicht das Gespräch gewesen sein? Wie ist es gelaufen?

Kann die Überlegungen sonst gut nachvollziehen. Bin in einer ähnlichen Situation. Private finanzielle Situation ziemlich komfortabel. Arbeit okay aber öde, sehe nicht, dass ich mich noch irgendwie von den Fähigkeiten/Erfahrungen/etc. weiter entwickeln kann. Im Rahmen einer Orga Änderung wurde mir letzt eine Beförderung angeboten, quasi meinem Chef hinterher rücken. Von der Leitung von 1 Team mit 5-6 Leuten zur Leitung von 5-6 Teams (international) mit entsprechenden Teamleitern und insgesamt 35-40 Personen. Von der persönlichen Weiterentwicklung absolut reizvoll aber ich hab mich auf gefragt, ob ich mir das mehr an Ärger und Stress antun möchte. Es waren bei mir nicht mal die Arbeitszeiten.

Denke nicht, dass die sich groß ändern werden (ca. 45h/Woche), meinen Chef ist es wichtig, dass weder er noch ich übermäßig viel arbeiten. Meine Sorge gilt eher meiner Gesundheit weil ich doch denke, dass die Position mit mehr Ärger, Stress und Anspannung einher geht. Gehaltlich gibt es dieses Jahr rückwirkend 15% mehr was jetzt auch nicht spektakulär ist, nächstes Jahr soll es noch mal was drauf geben, in Summe dann wohl 20-25%. Wenn die Arbeitszeit ähnlich bleibt dann ist das schon okay. Ich habe nun vorletzte Woche zugestimmt u. a. unter der Bedingung, dass mein Chef es unterstützt, dass ich meine laufenden Projekte abgebe so, dass die neuen Aufgaben nicht on top kommen. Unterm Strich haben mich die neuen Aufgaben/Erfahrungen/Verantwortung gereizt und ich habe mir halt auch gesagt: bevor ich es irgendwann bereue es nicht angenommen zu haben...

antworten
WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Hallo zusammen, vielen Dank für die ganzen Beiträge. Das Gespräch war letzten Donnerstag (ja tatsächlich am Feiertag, da von HR international organisiert) und es war ziemlich gut. Außer mir sind noch 9 andere für das 2022 startende Programm vorgesehen, alles sehr gute Leute. Begleitet werden wir von echten Senior Management Mentoren (tlw. Vorstand -1/-2), es sind kleinere Auslandseinsätze vorgesehen etc. Klingt wirklich super gut.

Werde die Woche nochmal mit meinem mir zugeteilten Mentor und meinem Chef, der ja mein Chef bleiben wird sprechen und die Rahmen bzw. Vorstellungen abstecken, bin aber zu 99% sicher, dass ich annehmen werde. Meine Frau unterstützt mich voll und ganz dabei, wofür ich sehr dankbar bin. Auch an alle die hier kommentiert haben meinen Dank : )

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Kannst du ein bisschen mehr über das Programm erzählen?

antworten
WiWi Gast

Berufliches Dilemma

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Kannst du ein bisschen mehr über das Programm erzählen?

Klar, es ist ein internes Nachfolge Programm für strategisch wichtige Positionen. Die Vorbereitung kann wie bei mir jetzt durch die Übernahme einer Vor-Position für 2-4 Jahre sein, um dann die neue Position zu bekleiden, oder wenn ich auf der Position jetzt schon wäre durch die Übernahme von großen (internationalen) Projekten, durch MBA etc.

In meinem Fall übernehme ich wie gesagt die erste Position und soll perspektivisch in 3-4 Jahren je nach Fortschritt die nächsthöhere übernehmen. Hierbei soll ich sowohl Führung lernen als auch strategische Projekte begleiten/leiten. Eine Auslandsstage von ca. 6 Monaten ist geplant, darüber mehrere 1-2 Wochen Trips.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Das klingt doch fantastisch! Was viele hier beim Thema Kinder immer vergessen: das kann man alles planen, aber ob es dann so eintritt, weiß NIEMAND! Wird man überhaupt schwanger, wenn man möchte oder dauert es länger, welches Temperament hat das Kind, wie kommt man selbst mit der Umstellung klar etc. etc. - es ist völlig egal, wie du dir das vorher vorstellst, es wird anders kommen ;-)!

Völlig richtig also, jetzt diese tolle Chance zu nutzen und wenn das Kind/die Kinder dann da sind, dann kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergeht.

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Klar, es ist ein internes Nachfolge Programm für strategisch wichtige Positionen. Die Vorbereitung kann wie bei mir jetzt durch die Übernahme einer Vor-Position für 2-4 Jahre sein, um dann die neue Position zu bekleiden, oder wenn ich auf der Position jetzt schon wäre durch die Übernahme von großen (internationalen) Projekten, durch MBA etc.

In meinem Fall übernehme ich wie gesagt die erste Position und soll perspektivisch in 3-4 Jahren je nach Fortschritt die nächsthöhere übernehmen. Hierbei soll ich sowohl Führung lernen als auch strategische Projekte begleiten/leiten. Eine Auslandsstage von ca. 6 Monaten ist geplant, darüber mehrere 1-2 Wochen Trips.

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WiWi Gast

Berufliches Dilemma

Das zeigt doch wieder: Das Leben kannst du nur bedingt planen - Schwangerschaft ist doch nur ein Beispiel. Was machst du denn wenn dein Job plötzlich wegen Sparmaßnahmen auf einmal wegfällt? Oder du kommst mit einem Kollegen nicht klar? Dein Vorgesetzter und du haben strategische unterschiedliche Auffassungen.

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Das klingt doch fantastisch! Was viele hier beim Thema Kinder immer vergessen: das kann man alles planen, aber ob es dann so eintritt, weiß NIEMAND! Wird man überhaupt schwanger, wenn man möchte oder dauert es länger, welches Temperament hat das Kind, wie kommt man selbst mit der Umstellung klar etc. etc. - es ist völlig egal, wie du dir das vorher vorstellst, es wird anders kommen ;-)!

Völlig richtig also, jetzt diese tolle Chance zu nutzen und wenn das Kind/die Kinder dann da sind, dann kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergeht.

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

In meinem Fall übernehme ich wie gesagt die erste Position und soll perspektivisch in 3-4 Jahren je nach Fortschritt die nächsthöhere übernehmen. Hierbei soll ich sowohl Führung lernen als auch strategische Projekte begleiten/leiten. Eine Auslandsstage von ca. 6 Monaten ist geplant, darüber mehrere 1-2 Wochen Trips.

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