Generell erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten!
Weil es irgendwo stand...
Wir bekommen auch aktuell die Überstunden bezahlt, es fallen nur lediglich keine außerplanmäßigen Überstunden an.
Kritische Updates, etc. welche nur am Wochenende gemacht werden, bekommen wir natürlich auch bezahlt (mit dem lächerlichen ÖD Zuschuss von 15-20%). Hier kann ich mir nur selber einplanen, wann ich meine Systeme aktualisieren will. Ich habe keinen Chef, der mir Überstunden anordnet wie er es gerne hätte. In der priv. Wirtschaft läuft es ja häufig so, dass ein wichtiger Auftrag hereinkommt oder etwas noch schnell fertig werden muss und der Chef dann einen verdonnert.
Zwecks Berufserfahrung...
Ja ich arbeite seit 5 Jahren auf dem Papier, wie beschrieben.
Davon effektiv vielleicht 2 Jahre, jedoch die ausgeführten Tätigkeiten sind relativ komplex und das Schulungs Budget in unserer Firma ist recht hoch (10.000€/Jahr pro Mitarbeiter) wodurch ich entsprechend durchzertifiziert bin und beim neuen AG vermutlich fachlich problemlos mithalten kann.
WiWi Gast schrieb am 23.07.2019:
"Deutlich höheres Arbeitsaufkommen und geringere WLB" bei einem Wechsel von einem 39h- auf einen 40h-Job, bei dem Du scheinbar nur ab und an mal etwas mehr arbeiten musst? :D
Geile Einstellung, dass Du das neue Unternehmen dafür zahlen lassen willst dass du bisher nichts zu tun hattest :)
Wäre es nicht dumm von mir, dies nicht zu tun?
Wieso sollte ich von einem Arbeitgeber bei dem ich effektiv 20 Stunden arbeite zu einem Arbeitgeber, bei welchem ich danach 40 oder mehr Stunden arbeite wechseln ohne danach nicht deutlich mehr zu verdienen oder sonstige Benefits davon zu haben? Dann kann ich auch beim aktuellen bleiben.
WiWi Gast schrieb am 23.07.2019:
Mit einem höheren Gehalt, steigen auch die Ansprüche des Arbeitgebers.
Der öffentliche Dienst gilt ja nun nicht gerade als Kaderschmiede, so daß ich in der freien Wildbahn als unstudierter IT-Admin bei den Gehaltsforderungen vorsichtig wäre.
Mein Bekannter hat gerade wieder eine Kraft entsorgt, die nur durch ihre hohen Gehaltsforderungen auffiel. 60 TEUR finde ich schon viel, kommt natürlich auf die Region an.
Darum geht es mir ja. Ich habe ja die Situation, dass ich mich seit locker 2 Jahren total unterfordert fühle, mich die effektiven 20 Stunden Arbeit / Woche langweilen und ich gerne mehr machen würde, dies nur beim aktuellen AG nicht geht und ich aber nur um mich weniger zu langweilen nicht den AG wechseln möchte. Dabei soll schon etwas bei herum kommen.
Ich sehe das Problem halt nur eher in dem Bereich, dass für 60k vermutlich jeder 2. auf einen Job angewiesene IT-Admin dort anfangen würde und es sich für mich vermutlich erst ab 65-70k lohnen würde zu wechseln und ich mir nicht ganz sicher war, ob ich nicht lieber auch einen "erstmal un-profitablen" Wechsel machen soll mit der Hoffnung auf Besserung. Aber anscheinend ist die Breite Meinung auch, dass man hier mindestens 20% fordern sollte (das wären dann ja in meinem Fall 65.000>)
BW-Berater schrieb am 23.07.2019:
Also wenn ich die Idee dahinter richtig verstehe:
Du arbeitest jetzt im schlimmsten Fall 20h. Dein Annahme ist das du in 11 Jahren für diese 20h (zum rechnen nehme ich einen Wert deiner Range) 65k verdienst. Heute sind
Für einen Wechsel willst jetzt 65k + 10%?
Ja, wir haben im Unternehmen einen Entwicklungsplan, welcher nach Einstellung festgeschrieben wird und über 15 Jahre geht. Die Ziele sind nicht wirklich hoch und es gab noch niemanden der dies nicht in der Zeit erreicht hat.
Daher kann man pi mal Daumen sagen, das bei mir Ende nächstes Jahr 55k anstehen und 2030 die 60k sicher sind, für gewöhnlich macht man aber nach 10 Jahres Berufserfahrung nochmal einen internen Aufstieg (Senior Admin) und steigt somit in der Gehaltsgruppe womit 67k eher realistisch sind.
Du gehst da viel zu konservativ ran.
Am Ende musst du vielleicht wirklich 40h arbeiten, doppelt so viel wie heute! Also nimm lieber 100k als Basis. Risiko der Kündigung (auch wenn bei deiner enormen Berufserfahrung von ca. 2 Jahren bei Rechnung in 40h Wochen sicher gleich 0) solltest du mit 10% aufschlagen.
Das schlechte Klima, weil man plötzlich tatsächlich Ziele und Deadlines erfüllen muss wäre mir 20% wert. Und das Risiko fehlender Gehaltserhöhungen sicher nochmal 20%. Schreibst du das Gehalt dann auf 10 Jahre fest oder sollen trotzdem Erhöhungen drinnen sein? Dann könnte man vielleicht auch 15% sagen.
Über den Daumen gebrochen solltest du also 150k verlangen. Das könnte aber vielleicht schwierig sein.
Genau das ist mein Problem :)
Mal im Ernst: Wenn du für den Wechsel 60k bekommen kannst ist das ein sehr guter Deal. Deine 5 Jahre Berufserfahrung sind nur auf dem Papier, offensichtlich hast du in der Zeit ja nicht sonderlich viel gearbeitet. Bei deiner Einstellung würde ich mir aber einen Wechsel stark überlegen, weil die echte Gefahr besteht die Probezeit nicht zu überstehen.
Wenn du in der freien Wirtschaft gut bezahlt werden willst solltest du Ergebnisse liefern und nicht von vorne hinein an Rund-um-Sorglos-Pakete denken und dich über potentiellen Druck beschweren.
Ich sehe den guten Deal bei den 60k leider nicht.
Wenn ich aktuell 50-55k bei einer effektiven Arbeitszeit von 20 Stunden verdiene, was habe ich dann bei 60k bei effektiv 40 Stunden gewonnen, wenn ich dafür noch meinen Personalratsstatus, die betriebliche Altersvorsoge und die ÖD-Sicherheiten verliere, eine 6 Monatige Probezeit erhalte und die 60k (oder vermutlich noch mehr) beim aktuellen Arbeitgeber früher oder später auch für weniger Arbeit bekomme indem ich einfach weiter meine Zeit absitze, wobei ich beim neuen Arbeitgeber das Risiko selber trage noch weiter aufzusteigen und abliefern müsste.
Das man in der priv. Wirtschaft abliefern muss, ist mir ebenfalls bewusst nur ich sehe es nicht ein für gleiches oder weniger Geld und mehr Risiko mehr abzuliefern.
WiWi Gast schrieb am 23.07.2019:
+1
Binde Es dem neuen AG am besten auf die Nase, dass du eigentlich derzeitig gar nicht arbeitest und dein effektiver Stundenlohn damit besser ist als der des Geschäftsführers.
Überstunden werden ja sogar bezahlt...
Also ich würde für 10% mehr nicht wechseln. 20% ist meine Schmerzgrenze.
Daher würde ich 65k Einstieg fordern und zielgehalt von 80k nach 5jahren vereinbaren.
Damit wärst du als unstudierter IT administrator auch ziemlich gut bedient meines Erachtens.
In deiner Situation würde ich aber wohl gar nicht wechseln. Du unterschätzt eine reguläre 40h Woche nach deiner Zeit im ÖD. Dir wird das wie ein Marathon vorkommen. Man kann konzentriertes arbeiten durchaus verlernen.
Und der größte Vorteil im öD: die bAV ist auch als angestellter unglaublich gut. Kommt nicht ganz an eine Pension ran, aber schon sehr nah.
Ich denke mal so werde ich es machen, ich wusste gar nicht, dass es auch üblich ist Gehälter auf mehrere Jahre festzuschreiben. Dass würde mich aus dem Problem bringen, sofort ein sehr hohes Gehalt zu fordern um das Risiko nicht selbst zu tragen.
Vielen Dank dafür!
Das wäre auch das ca. Gehalt, was bei IGM drin wäre und liegt über die gesamte Laufzeit immer so 10-15% über dem was ich im öffentlichen Dienst bekommen würde.
Das Thema konzentriertes Arbeiten ist mir durchaus bewusst, es ist ja nicht so, dass ich gar nichts beim aktuellen Arbeitgeber tue :)
Für gewöhnlich hat bei uns jeder IT-Mitarbeiter 2-3 komplexere Projekte mit jeweils 1-2 Monaten Aufwand pro Jahr (wobei wir uns die Projekt in der Regel selbst aussuchen und einteilen) und sonst "Tagesgeschäft".
Tagesgeschäft bedeutet schauen ob alle Lämpchen grün leuchten und ab und zu mal den Support oder Partner anrufen.
Ich könnte auch 6-7 Projekte in einem Jahr nebenbei stemmen und wäre auch bereit dazu, würde es aber nicht bezahlt bekommen.
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