Hallo alle zusammen,

ich habe bereits über meine Frage gegoogelt aber leider keine passende Antwort gefunden. Und zwar geht es um meine bald anstehenden Gehaltsverhandlungen bei Bewerbungsgesprächen. Ich bin mir ziemlich unsicher, was ich "verlangen" kann bzw. welchen Wert ich ansetzen kann. Dies liegt einfach an meinem eher ungewöhlichen Werdegang.

Ich gebe mal einen Überblick was ich bisher gemacht habe:

• eine Ausbildung zum Bürokaufmann
• 1 Jahr im Controlling gearbeitet (kleines Unternehmen)
• Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Controlling
• Nun studiere ich VWL und Politik (Bachelor) mit beruflicher Orientierung und Controlling-Modulen
• absolviere ab dem nächsten Monat ein sechs monatiges Praktikum im Controlling-Bereich (DAX-Unternehmen)
• Stipendiat und überdurchschnittliche Leistungen

Einstiegsgehälter für Bachelorabsolventen findet man ja relativ schnell, ich kann mich aber schlecht daran orientieren.
Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Sollte ich im Gespräch direkt darauf verweisen, dass ich bereits eine Ausbildung habe und das Wissen einbringen kann oder wird das von Unternehmen nicht so gut gesehen bzw. angesehen?
Mein Ziel ist es bei einem Automobilhersteller tätig zu werden.

Achso, ich bin 27 Jahre als, falls das wichtig ist ;)

Danke im Voraus für die Tipps.

Ich bezweifle, dass es eine offene Gehaltsverhandlung geben wird. Du bekommst ein Angebot, das Du annehmen oder ablehnen kannst.

Viel Erfolg

Deien Ausbildung wird dir keinen Cent mehr bringen.

Eventuell erhöht es aber die Chancen überhaupt genommen zu werden, was ja auch nicht schlecht. Vor allem bei einem VWL/Politik Studium.

Gehalt ca. 30-36K (Sorry, das ist leider die Realität bei deinen Schwerpunkten)

Die Frage ist auch, was ein Industrieunternehmen mit deinen Studienschwerpunkten anfangen will...

Woow ok.... Dann war 5 Jahre Studium völlig umsonst. 30k habe ich ja fast schon nach der Ausbildung kassiert. Wahnsinn. Dazu noch die ganzen Schulden während der Zeit :(

Ich versteh aber nicht, warum es immer so eng mit dem Studienfach gesehen wird. Immerhin habe ich vorher schon vertiefte BWL-Kenntnisse mit dem Betriebswirt gesammelt und sehe auch in der Uni, dass es sich nicht wirklich stark unterscheidet (außer etwas mehr kompliziert dafür weniger tiefe). Zudem wollte ich ein breites Spektrum haben mit BWL,VWL und Politik. Besonders für große Unternehmen ist das nicht gerade schlecht.

Naja danke euch für eure schnelle Antworten

Lounge Gast schrieb:

Deien Ausbildung wird dir keinen Cent mehr bringen.

Eventuell erhöht es aber die Chancen überhaupt genommen zu
werden, was ja auch nicht schlecht. Vor allem bei einem
VWL/Politik Studium.

Gehalt ca. 30-36K (Sorry, das ist leider die Realität bei
deinen Schwerpunkten)

Die Frage ist auch, was ein Industrieunternehmen mit deinen
Studienschwerpunkten anfangen will...

Ein breites Spektrum ist sicherlich nicht zwingend schlecht, nur hilft dir das nur wenn du dich auch beruflich in eine Richtung begeben willst, in der ein breites Spektrum gefordert ist. Und das sehe ich im Controlling nicht.

TWire schrieb:

Ich versteh aber nicht, warum es immer so eng mit dem
Studienfach gesehen wird. Immerhin habe ich vorher schon
vertiefte BWL-Kenntnisse mit dem Betriebswirt gesammelt und
sehe auch in der Uni, dass es sich nicht wirklich stark
unterscheidet (außer etwas mehr kompliziert dafür weniger
tiefe). Zudem wollte ich ein breites Spektrum haben mit
BWL,VWL und Politik. Besonders für große Unternehmen ist das
nicht gerade schlecht.

Welcome to Germany my friend. Hier ist leider etliches noch sehr rückständig. Solange die Personalabteilungen so nach Schema F arbeiten, der Ingenieur am Diplom-Denken festhält und kein ordentlicher Ruck durch's Land geht (um einen ehemaligen Bundespräsidenten zu zitieren), wird sich nichts ändern. Das ist bitter aber die Wahrheit. In anderen Ländern kannst du mit einem Geschichtsstudium ins Investment Banking gehen, in Deutschland wissen die meisten nicht, wozu überhaupt Geschichte als Studiengang angeboten wird.

Nichtsdestotrotz, solange du nicht zu einer Gehaltsangabe aufgefordert wirst, halte die Füße still. Ansonsten empfehle ich dir einen Aufschlag von zehn bis fünfzehn Prozent auf die gängigen Bachelorgehälter. Damit berücksichtigst du deine bislang gesammelte Arbeitserfahrung.

Gut, vielen Dank für eure Tipps und Hinweise. Werde mal schauen was die nächsten Monate sich ergibt. Ich werde euch aber auf dem Laufenden halten, damit die Infos vllt. anderen mit demselben Problem helfen.

Zumindest bekomme ich mehr als den Mindestlohn^^

Dass jetzt auf deinem Politik/VWL Studium rumgeritten wird, wahr völlig klar in einem BWLer Forum, darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

Es ist aber tatsächlich so, dass die Automobilhersteller meist nach Tarif zahlen, d.h. es bleibt gar kein Verhandlungsspielraum. Du machst jetzt ja erstmal 6 Monate lang Praktikum, danach ggf. noch die Abschlussarbeit, von daher ist es ja noch eine Weile hin bis zum Berufseinstieg.

Ich bezweifle, dass dir ein generalistisches Studium (BWL, VWL, Politik) mehr weiterhelft, um bei einem Automobilhersteller unterzukommen im Vergleich zu einem spezialisierten Studium für den Berufseinstieg in einer Fachabteilung. Je größer das Unternehmen, umso kleiner der jeweilige eigene Arbeitsbereich. Auf welche Stelle möchtest du dich denn bei einem Automobil-Hersteller bewerben? Controlling ist ja ein sehr dehnbarer Begriff. Operatives/Strategisches Risiko-Controlling, Vertriebs-Controlling, Einkaufs-Controlling,...?

35-38K würde ich auch als das Maximum ansehen.

Verhandlungsspielraum wirst du eh kaum haben. Es gibt definitv keien offene Gehaltsverhandlung.

Aber denke dran, es ist eben nur das Einstiegsgehalt. Es ist der Beginn. Das wird immer weiter steigen und wer sagt, dass du in 10 Jahren nicht locker 60K verdienen kannst?!
Mit Ausbildung ist man schnell an der Grenze angelangt. Aber mit Studium kann es da immer weiter nach oben gehen.

TWire schrieb:

Woow ok.... Dann war 5 Jahre Studium völlig umsonst. 30k habe
ich ja fast schon nach der Ausbildung kassiert. Wahnsinn.
Dazu noch die ganzen Schulden während der Zeit :(

Ich versteh aber nicht, warum es immer so eng mit dem
Studienfach gesehen wird. Immerhin habe ich vorher schon
vertiefte BWL-Kenntnisse mit dem Betriebswirt gesammelt und
sehe auch in der Uni, dass es sich nicht wirklich stark
unterscheidet (außer etwas mehr kompliziert dafür weniger
tiefe). Zudem wollte ich ein breites Spektrum haben mit
BWL,VWL und Politik. Besonders für große Unternehmen ist das
nicht gerade schlecht.

Naja danke euch für eure schnelle Antworten

Lounge Gast schrieb:

Deien Ausbildung wird dir keinen Cent mehr bringen.

Eventuell erhöht es aber die Chancen überhaupt genommen zu
werden, was ja auch nicht schlecht. Vor allem bei einem
VWL/Politik Studium.

Gehalt ca. 30-36K (Sorry, das ist leider die Realität bei
deinen Schwerpunkten)

Die Frage ist auch, was ein Industrieunternehmen mit
deinen
Studienschwerpunkten anfangen will...

Also ich werde jetzt bei einem großen Automobilhersteller im strategischen Controlling ein Praktikum absolvieren. Das wäre auch mein Wunsch für meine berufliche Tätigkeit, falls es sich jetzt nicht völlig von dem unterscheidet was ich mir vorgestellt habe. Bei der Bewerbung um die Stelle wurde ich zwar wegen dem VWL/Politik Studium gefragt. Nachdem ich aber gut argumentiert habe, dass dies vor allem für große Unternehmen durchaus relevant ist, meinte die es wäre gut und völlig in Ordnung (nun vllt. war das auch aus Freundlichkeit :)). Ich wurde jedefalls erstmal für ein Praktikum angenommen. Gut fanden sie jedenfalls, dass ich durch die Fortbildung praxisorientiertes Controlling kennengelernt habe.

Lounge Gast schrieb:

Ich bezweifle, dass dir ein generalistisches Studium (BWL,
VWL, Politik) mehr weiterhelft, um bei einem
Automobilhersteller unterzukommen im Vergleich zu einem
spezialisierten Studium für den Berufseinstieg in einer
Fachabteilung. Je größer das Unternehmen, umso kleiner der
jeweilige eigene Arbeitsbereich. Auf welche Stelle möchtest
du dich denn bei einem Automobil-Hersteller bewerben?
Controlling ist ja ein sehr dehnbarer Begriff.
Operatives/Strategisches Risiko-Controlling,
Vertriebs-Controlling, Einkaufs-Controlling,...?

Jetzt lass dich mal nicht verrückt machen. Du wirst sicherlich etwas Glück oder einige Bewerbungen brauchen. Aber 40k sollten auch bei irgendeinem Mittelständler min. drin sein. Mit etwas Glück und Geschick kannst du sicherlich aber auch besser unterkommen.

Ja, lass dich nicht verrückt machen. 30 k is für jemanden der nur dein studium aufzeigen kann. du bist viel differnzierter. unter 36 k würd ich nicht einsteigen. was ich machte is, im ersten jahr mit weniger zufrieden geben und im vertrag fürs zweite ein höheres gehalt.

65k

Jede Big4-Bude zahlt ein höheres Einstiegsgehalt ;) Wieder viele Dummschwätzer hier im Forum. Als ob ein BWLer mehr als 30k dafür bekommen und besonders VERDIENEN würde! :D

55-60k ist realistisch
Gruss von einem Berufserfahrenen

Du stehst noch vor Deinem Praktikum und rechnest dir schon das Gehalt für den späteren Berufseintieg aus? Etwas früh. Bevor Du dir die Frage nach dem Gehalt stellst, solltest Du dir erstmal überlegen, was Du eigentlich beruflich genau machen willst und warum. Wenn es wirklich Controlling sein soll, dann bist Du Controller und Deine Stelle ist als Controllerstelle eingruppiert. Da gibt es nichts zu verhandeln, da große Dax-Unternehmen Tarifverträge haben und Dich nach Tarif bezahlen. Viel wichtiger ist es, mit dem VWL-Studium überhaupt erstmal zum Gespräch eingeladen zu werden, dafür solltest Du im Praktikum entsprechende Netzwerke knüpfen und nutzen, um eventuelle "Filter" im Personalbereich zu umschiffen.

Das Gehalt bekommst Du nicht für das, was Du bist, sondern für das, was Du kannst. Wenn Dein Profil gut zu den Anforderungen einer bestimmten Position passt und Du angesichts der Alters und der breiten Ausbildung / Erfahrung Charakterstärke und ein gutes Auftreten hast, dann kannst Du durchaus ein überdurchschnittliches Gehalt erreichen. Große Konzerne allerdings halten solche Stellen nicht für Berufseinsteiger offen. Du startest also im ersten Schritt in einer regulären Position und entwickelst dich im zweiten Schritt auf ein entsprechendes spezielles Profil weiter.

Finde 50k auch realistisch.

Klar ist es in D so, dass man mit nem geschichtsstudium und anderen geisteswissenschaften nicht ins ib kommt. Solange man aber bwl, vwl oder jura studiert.hat, hat man eigentlich die selben chancen in unternehmen

87k

Was läuft nur falsch bei Leuten wie dir? Warum antwortest du auf einen Post mit so einem Sch.... ?

Lounge Gast schrieb:

87k