Hallo,

kurze Schilderung, bin w 23 und mache meine Ausbildung in einem Privatisierten Markt bei REWE. ( Ost ) die Ausbildung ist auf 2 1/2 Jahre verkürzt und im Jan. 2014 endet die Ausbildung.

Mein Chef will mich dann in Vollzeit übernehmen, einsetzbar als Springer, vertretung für alle abteilungen, nonfood und als Schichtleitung in der Spätschicht, nichts anderes als ich jetzt schon mache.

Bis dato wurde jeder nur auf 25 Std/ Woche eingestellt mit vorgegebenem Gehalt von knapp 800 ? Brutto.

Gestern sagte er zu mir, dass wir demnächst einen Termin ausmachen um mein Gehalt zu verhandeln.

Da war ich ehrlich gesagt erst mal sprachlos, denn gerechnet habe ich damit nicht.

Natürlich mache ich mir meine Gedanken darüber, allerdings weiß ich überhaupt nicht, mit welchem Betrag ich ansetzen soll.

Im Einzelhandel selbst Arbeite ich seit 2008, vor meiner Ausbildung allerdings immer nur auf 400 ? Basis daher denke ich nicht, dass diese Jahre als "Berufserfahrung" dazu gezählt werden.

Welche Summe wäre realistisch ? 38 / Std. Woche, REWE Ost.

Danke schon einmal für eure antworten.

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kurzer Nachtrag noch dazu, habe die Berufsangabe vergessen, Kauffrau im Einzelhandel Fachrichtung Lebensmittel

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Es ist unwahrscheinlich, dass Du in diesem Gespräch einen Vorschlag machen sollst. Gehaltsverhandlungen sind nicht wie das Feilschen auf dem Flohmarkt. Vermutlich wird er Dir einen Betrag anbieten und irgendwie erklären, wie er darauf kommt. Vielleicht wird er auch Werte nennen, aus denen Du auf den ersten Blick gar nicht Dein Monatsbrutto errechnen kannst. So könnte es z.B. sein, dass Du aus den Zahlen ein höheres Monatsbrutto errechnest, als Du tatsächlich bekommst - es aber erst hinterher merkst. Ebenso könnte es passieren, dass er Dir seine Forderungen auflistet und Dir am Ende sagt, dass er dafür ein höheres Gehalt für Dich rauskämpfen möchte, aber noch nicht final weiß, ob das auch klappen wird.

Ich kann Dir keine konkreten Zahlen nennen (da ich vom Lebensmitteleinzelhandel keine Ahnung habe), aber die folgenden Ratschläge geben:

• Es ist gut, dass Du dich vorher zu den üblichen Gehältern informierst. Zahlt der Arbeitgeber nach Tarif? Dann könnte der Tarifvertrag Dir weiterhelfen.
• Stelle Rückfragen zu seinen Anforderungen - solange, bis Du genau verstanden hast, was von Dir erwartet wird. Wann sollst Du arbeiten? Wie oft? Wieviele Urlaubstage? Welche Aufgaben?
• Stelle Rückfragen zum vorgeschlagenen Gehalt - solange, bis Du Dein genaues Monatsbrutto kennst. Falls Dir ein Stundenlohn oder irgendein kompliziertes Lohnmodell angeboten wird, dann bitte ihn darum, dass Ihr gemeinsam das Monatsbrutto ausrechnet, das Du bekommen wirst.
• Wenn Dir das Gespräch unwohl ist, z.B. weil es übereilt abgebrochen werden soll, Dein Chef zwischendurch Telefonate annimmt, irgendwelche Störfaktoren auftreten (Unterbrechungen, Baulärm, hinzukommende Kollegen etc.), dann sprich das offen an. "Ich finde, dass wir gerade ein wichtiges Thema besprechen - sollen wir den Raum wechseln oder einen neuen Termin suchen, damit wir wirklich ungestört reden können?"
• Dein Einverständnis gibst Du erst, wenn Du genau verstanden hast, was Dir angeboten wird und was Du dafür tun sollst. Wenn Du nicht sofort bestätigen willst, dann bittest Du um 2 Tage "Bedenkzeit", nach denen Du dann Ja oder Nein sagst.

Es mag Dir auf den ersten Blick unüblich vorkommen, dass Du viele Fragen stellen sollst - das ist aber völlig normal und eine gute Taktik, um nicht "über den Tisch gezogen" oder zu Zusagen genötigt zu werden, die Du im Nachhinein lieber nicht gegeben hättest.

Übrigens: Den 400-Euro-Job würde ich im Lebensmitteleinzelhandel durchaus als relevante Berufserfahrung ansehen! Sieht Dein Chef das nicht so, ist das nur ein Trick, um Deine Erwartungen gering zu halten.

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Überlege dir doch einfach wie viel geld du realistischer weise brauchst um die nächsten 12-24 Monate angemessen zu leben.

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Das hier ist ein Absolventenforum. Auf Wiedersehen!

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Lounge Gast schrieb:

Das hier ist ein Absolventenforum. Auf Wiedersehen!

Lass dich nicht über den Tisch ziehen, ein zu niedriges Einstiegsgehalt holst du nie wieder auf!

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