Ich habe ein Angebot eines europäischen Scale-Ups (Unicorn, well funded, ~1.000 MA) bekommen, und starte nun mit der Gehaltsverhandlung. Ich komme mit 2,5 Jahren BE in einer T3 Beratung (jedoch bereits nach 12 Monaten zum SC befördert, dh. seit Mai SC2), technischem WiWi Profil und Start-Up wie Gründererfahrung während Studium. Derzeit verdiene ich knapp unter 90k all-in und mir wurde zugesichert, dass ich mich nicht verschlechtern würde.

Die Rolle ist in der global expension unit angesiedelt, einer Art Corp. Dev / Inhouse Consulting Stabstelle direkt unter dem COO. Ich wäre dort Projektleiter, derzeit hat die Unit 20 Mitarbeiter, davon 5 Projektleiter.

Meine Vorstellung wäre ein Gehalt von 90K (natürlich so viel wie möglich Fix, mindestens möchte ich aber 60k Fix haben) + ein Aktiendeal. Könnt ihr mir bei der Verhandlung von diesem Tipps geben, da ich hier gänzlich grün hinter den Ohren bin?

Niemand Infos hierzu?

Pauschal ist das recht schwer zu beantworten. Was möchtest du denn hier hören?

Zu meiner Zeit in der Beratung mit ca. drei Jahren Erfahrung hatte ich vier konkrete Angebote aus Start-Ups / Scale-Ups. Die Gehälter waren extrem unterschiedlich.

Das höchste Fixgehalt lag 2019 bei 95k. Das niedrigste lag bei 55k EUR. Dazu wurden natürlich jeweils großzügige Aktienpakete und Bonuskomponenten versprochen. Ich habe mich schlussendlich gegen alle Angebote entschieden und bin in die Strategieabteilung einer internationalen Konzerns.

Vor allem bei den Aktienpaketen gibt es aus meiner Sicht sehr viele Fallstricke. Wann hat man Anspruch, hat man direkt den vollen Anspruch (oder gibt es ein vesting?), wann darf man sein Paket verkaufen (oder zum Beispiel nur bei IPO oder Akquise), was passiert bei Kündigung durch den Mitarbeiter, sind die Aktienpakete nochmals an Parameter geknüpft wie Umsatzentwicklung, ...

In meinen Augen ist da vieles Augenwischerei und lohnt sich nur, wenn man nachhaltig an die Idee und das Management glaubt.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2021:

Pauschal ist das recht schwer zu beantworten. Was möchtest du denn hier hören?

Zu meiner Zeit in der Beratung mit ca. drei Jahren Erfahrung hatte ich vier konkrete Angebote aus Start-Ups / Scale-Ups. Die Gehälter waren extrem unterschiedlich.

Das höchste Fixgehalt lag 2019 bei 95k. Das niedrigste lag bei 55k EUR. Dazu wurden natürlich jeweils großzügige Aktienpakete und Bonuskomponenten versprochen. Ich habe mich schlussendlich gegen alle Angebote entschieden und bin in die Strategieabteilung einer internationalen Konzerns.

Vor allem bei den Aktienpaketen gibt es aus meiner Sicht sehr viele Fallstricke. Wann hat man Anspruch, hat man direkt den vollen Anspruch (oder gibt es ein vesting?), wann darf man sein Paket verkaufen (oder zum Beispiel nur bei IPO oder Akquise), was passiert bei Kündigung durch den Mitarbeiter, sind die Aktienpakete nochmals an Parameter geknüpft wie Umsatzentwicklung, ...

In meinen Augen ist da vieles Augenwischerei und lohnt sich nur, wenn man nachhaltig an die Idee und das Management glaubt.

Also da es sich hier wohl um ein Unicorn handelt würde ich sagen man kann problemlos an die Idee und das Management glauben. Anders bei mit 5 mio bewertetem Start up.

@TE: Ich kenne mich leider gar nicht damit aus, aber versuch doch einfach einen Teil deines Gehalts in Aktien auszuhandeln? Beispiel: 100k OTE, davon 60 fix, 30 bonus, 10 Aktien. Aktien werden immer anhand der aktuellen Unternehmensbewertung gemessen. Allerdings ist wie der VP schon sagt Aktiendeal ungleich Aktiendeal. Vesting oder direkt, ab wann darf verkauft werden, was passiert bei vorzeitigem Wechsel, was passiert bei Akquise... Allerdings handelt es sich ja hier, da das UN noch nicht an der Börse ist, nicht wirklich um stocks, sondern einfach nur um einen kleinen Prozentsatz der Anteile des UN... Würde daher davon ausgehen die ganze Thematik um vorzeitige Kündigung Übernahme etc. nicht so arg ins Gewicht fällt?!

Gute insights. Vesting wird immer dabei sein, außer man steckt selbst Geld in das Unternehmen. Man sollte sich die derzeitige Bewertung des Unternehmens anschauen, die den Strike der Optionen beeinflussen wird. Ist die Bewertung gerechtfertigt? Wieviel upside ist realistisch noch möglich? Entsprechend sollte man probieren möglichst viele Optionen auszuhandeln. Es ist für beide Seiten ein wenig „Finger in the Air“.

Kannst du eventuell mehr Informationen zu den Konditionen der Optionen teilen? Danke

WiWi Gast schrieb am 03.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.12.2021:

Pauschal ist das recht schwer zu beantworten. Was möchtest du denn hier hören?

Zu meiner Zeit in der Beratung mit ca. drei Jahren Erfahrung hatte ich vier konkrete Angebote aus Start-Ups / Scale-Ups. Die Gehälter waren extrem unterschiedlich.

Das höchste Fixgehalt lag 2019 bei 95k. Das niedrigste lag bei 55k EUR. Dazu wurden natürlich jeweils großzügige Aktienpakete und Bonuskomponenten versprochen. Ich habe mich schlussendlich gegen alle Angebote entschieden und bin in die Strategieabteilung einer internationalen Konzerns.

Vor allem bei den Aktienpaketen gibt es aus meiner Sicht sehr viele Fallstricke. Wann hat man Anspruch, hat man direkt den vollen Anspruch (oder gibt es ein vesting?), wann darf man sein Paket verkaufen (oder zum Beispiel nur bei IPO oder Akquise), was passiert bei Kündigung durch den Mitarbeiter, sind die Aktienpakete nochmals an Parameter geknüpft wie Umsatzentwicklung, ...

In meinen Augen ist da vieles Augenwischerei und lohnt sich nur, wenn man nachhaltig an die Idee und das Management glaubt.

Also da es sich hier wohl um ein Unicorn handelt würde ich sagen man kann problemlos an die Idee und das Management glauben. Anders bei mit 5 mio bewertetem Start up.

@TE: Ich kenne mich leider gar nicht damit aus, aber versuch doch einfach einen Teil deines Gehalts in Aktien auszuhandeln? Beispiel: 100k OTE, davon 60 fix, 30 bonus, 10 Aktien. Aktien werden immer anhand der aktuellen Unternehmensbewertung gemessen. Allerdings ist wie der VP schon sagt Aktiendeal ungleich Aktiendeal. Vesting oder direkt, ab wann darf verkauft werden, was passiert bei vorzeitigem Wechsel, was passiert bei Akquise... Allerdings handelt es sich ja hier, da das UN noch nicht an der Börse ist, nicht wirklich um stocks, sondern einfach nur um einen kleinen Prozentsatz der Anteile des UN... Würde daher davon ausgehen die ganze Thematik um vorzeitige Kündigung Übernahme etc. nicht so arg ins Gewicht fällt?!