Hallo Community,

ich habe Ende der Woche ein Vorstellungsgespräch bei einem Pharma Unternehmen in Hessen (Tarifvertrag) in der es durchaus um das Thema Gehalt gehen wird (finale Runde). Im Bewerbungssystem am Anfang habe ich 60k angegeben. Jetzt aber merke ich, dass in dem Unternehmen wesentlich mehr drinnen ist und ich überlege mir: Kann ich im Interview selber eine höhere Zahl nennen? Wie könnte ich aber reagieren wenn ich mit den angegebenen 60k konfrontiert werde?

Zu mir Msc in Wing, mehrere Praktika und Werkstudententätigkeiten im Dax30 Umfeld, Auslandserfahrung durch Erasmus, Publikation.
Es handelt sich dabei um meinen Berufseinstieg - die Stelle ist aber für +7 Jahre Berufserfahrung gedacht. (falls es wichtig ist)

VG

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Gehaltsverhandlungen mit Berufseinsteigern sind eher Gehaltsverkündungen, da es eine feste Tarifgruppe gibt in die du einsortiert wirst. Deine Angabe ist nur Kosmetik um absurde Vorstellungen auszuschließen. Für den absolut unwahrscheinlichen Fall dass du darauf angesprochen wirst, kannst du immer noch behaupten, dass du vom Tarifgrundgehalt x 12 ausgegangen bist. Wird aber eh nicht passieren, versprochen.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2021:

Hallo Community,

ich habe Ende der Woche ein Vorstellungsgespräch bei einem Pharma Unternehmen in Hessen (Tarifvertrag) in der es durchaus um das Thema Gehalt gehen wird (finale Runde). Im Bewerbungssystem am Anfang habe ich 60k angegeben. Jetzt aber merke ich, dass in dem Unternehmen wesentlich mehr drinnen ist und ich überlege mir: Kann ich im Interview selber eine höhere Zahl nennen? Wie könnte ich aber reagieren wenn ich mit den angegebenen 60k konfrontiert werde?

Zu mir Msc in Wing, mehrere Praktika und Werkstudententätigkeiten im Dax30 Umfeld, Auslandserfahrung durch Erasmus, Publikation.
Es handelt sich dabei um meinen Berufseinstieg - die Stelle ist aber für +7 Jahre Berufserfahrung gedacht. (falls es wichtig ist)

VG

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WiWi Gast schrieb am 07.12.2021:

Hallo Community,

ich habe Ende der Woche ein Vorstellungsgespräch bei einem Pharma Unternehmen in Hessen (Tarifvertrag) in der es durchaus um das Thema Gehalt gehen wird (finale Runde). Im Bewerbungssystem am Anfang habe ich 60k angegeben. Jetzt aber merke ich, dass in dem Unternehmen wesentlich mehr drinnen ist und ich überlege mir: Kann ich im Interview selber eine höhere Zahl nennen? Wie könnte ich aber reagieren wenn ich mit den angegebenen 60k konfrontiert werde?

Zu mir Msc in Wing, mehrere Praktika und Werkstudententätigkeiten im Dax30 Umfeld, Auslandserfahrung durch Erasmus, Publikation.
Es handelt sich dabei um meinen Berufseinstieg - die Stelle ist aber für +7 Jahre Berufserfahrung gedacht. (falls es wichtig ist)

VG

So verkehrt sind die 60 k gar nicht. Wenn man einen Berufsanfänger auf so eine Stelle einstellt, wird man sie ein bisschen anpassen.
Etwas mehr wäre wahrscheinlich drin, kann aber gut sein, dass du das sowieso geboten bekommst. Wirkliche Verhandlungen gibt es da beim Gehalt eigentlich nicht, auch wenn man dich nach deinem Gehaltswunsch fragt. Die Gehaltsrange für den Einstieg ist meistens recht schmal, und ziemlich egal was du angibst landest du nachher in dieser Range. In deinem Fall dann vielleicht eher am unteren Ende, aber das hat sich nach den ersten ein, zwei Gehaltsrunden dann auch angeglichen.
Würde mir da nicht zu viele Sorgen machen und es eher nicht ansprechen.

Wenn du unbedingt willst, kannst du es zur Sprache bringen, aber dann solltest du sehr gute Gründe haben, warum du deine Vorstellung anpasst bzw. warum du in die Bewerbung 60 k geschrieben hast und was sich seitdem geändert hat. Ich wäre damit sehr vorsichtig und bei mir würdest du Minuspunkte sammeln, wenn du es nicht sehr gut erklären kannst.

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Als Anfänger im Pharma-Konzern mit Tarifvertrag kannst du keinen Fehler machen, denn die wissen genau, wie sie die Stelle besolden. Du bekommst nicht mehr, aber auch nicht weniger, als sie es bereits festgelegt haben. Völlig egal, was du gesagt hast oder noch sagen wirst.

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Hab jetzt auch einen Bewerbungsprozess hinter mir. Erste telefonische Runde habe ich 50k angegeben. Drei Runden später bekam ich die Zusage und dann hieß es 60k, weil es der Tarif ist, den alle bekommen.
Ich würde also die Füße bis zur Zusage still halten.

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WiWi Gast schrieb am 07.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2021:

Hallo Community,

ich habe Ende der Woche ein Vorstellungsgespräch bei einem Pharma Unternehmen in Hessen (Tarifvertrag) in der es durchaus um das Thema Gehalt gehen wird (finale Runde). Im Bewerbungssystem am Anfang habe ich 60k angegeben. Jetzt aber merke ich, dass in dem Unternehmen wesentlich mehr drinnen ist und ich überlege mir: Kann ich im Interview selber eine höhere Zahl nennen? Wie könnte ich aber reagieren wenn ich mit den angegebenen 60k konfrontiert werde?

Zu mir Msc in Wing, mehrere Praktika und Werkstudententätigkeiten im Dax30 Umfeld, Auslandserfahrung durch Erasmus, Publikation.
Es handelt sich dabei um meinen Berufseinstieg - die Stelle ist aber für +7 Jahre Berufserfahrung gedacht. (falls es wichtig ist)

VG

So verkehrt sind die 60 k gar nicht. Wenn man einen Berufsanfänger auf so eine Stelle einstellt, wird man sie ein bisschen anpassen.
Etwas mehr wäre wahrscheinlich drin, kann aber gut sein, dass du das sowieso geboten bekommst. Wirkliche Verhandlungen gibt es da beim Gehalt eigentlich nicht, auch wenn man dich nach deinem Gehaltswunsch fragt. Die Gehaltsrange für den Einstieg ist meistens recht schmal, und ziemlich egal was du angibst landest du nachher in dieser Range. In deinem Fall dann vielleicht eher am unteren Ende, aber das hat sich nach den ersten ein, zwei Gehaltsrunden dann auch angeglichen.
Würde mir da nicht zu viele Sorgen machen und es eher nicht ansprechen.

Wenn du unbedingt willst, kannst du es zur Sprache bringen, aber dann solltest du sehr gute Gründe haben, warum du deine Vorstellung anpasst bzw. warum du in die Bewerbung 60 k geschrieben hast und was sich seitdem geändert hat. Ich wäre damit sehr vorsichtig und bei mir würdest du Minuspunkte sammeln, wenn du es nicht sehr gut erklären kannst.

Nachtrag: Das gilt wenn du außertariflich angestellt wirst. Wenn du im Tarif angestellt wirst, gibt es keine Range.

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2014 bin ich bei einem IGM Unternehmen eingestiegen. Ich hatte 48k als Gehaltsvorstellung. Man hat dann schmunzelnd mitgeteilt, dass die Stelle fix eingestuft ist, man im ersten Jahr auf ca. 57k kommt und die Einstufung auch nicht verändert werden kann.

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TV hin oder her. Du wolltest deine Arbeitsleistung für 60k hergeben, leb damit.
Es ist sowieso immer sinnvoller den AG zuerst damit rausrücken zu lassen.
Ich frage mein gegenüber immer, was es ihnen wert ist das die Aufgaben die der Job mitbringt vernünftig erledigt werden. Und ich überlege mir dann ob es mir das wert ist, sie für dieses Geld machen zu wollen. Hat bisher immer funktioniert, dass die erste Zahl nicht von mir kommt.

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WiWi Gast schrieb am 08.12.2021:

TV hin oder her. Du wolltest deine Arbeitsleistung für 60k hergeben, leb damit.
Es ist sowieso immer sinnvoller den AG zuerst damit rausrücken zu lassen.
Ich frage mein gegenüber immer, was es ihnen wert ist das die Aufgaben die der Job mitbringt vernünftig erledigt werden. Und ich überlege mir dann ob es mir das wert ist, sie für dieses Geld machen zu wollen. Hat bisher immer funktioniert, dass die erste Zahl nicht von mir kommt.

Das ist aber eher ungewöhnlich. Wir verlangen bspw. immer schon eine Gehaltsvorstellung im Anschreiben, da kannst du den Ball schwer dem Arbeitgeber zuspielen.

Und so hört es sich für mich auch bei diesem Fall an.

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WiWi Gast schrieb am 08.12.2021:

TV hin oder her. Du wolltest deine Arbeitsleistung für 60k hergeben, leb damit.
Es ist sowieso immer sinnvoller den AG zuerst damit rausrücken zu lassen.
Ich frage mein gegenüber immer, was es ihnen wert ist das die Aufgaben die der Job mitbringt vernünftig erledigt werden. Und ich überlege mir dann ob es mir das wert ist, sie für dieses Geld machen zu wollen. Hat bisher immer funktioniert, dass die erste Zahl nicht von mir kommt.

This. ^

Liest eigentlich keiner Bücher über Verhandlungstechniken? Hauptsache ihr macht auf dick mit eurem tollen akademischen Profil von Papi empfohlen aber mal wirkliche Skills erlernen ist heute wohl nicht mehr.

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Also da du sicherlich nicht direkt AT eingestuft wirst, ist dein Gehalt sowieso vorgegeben. Die Stelle wird eingruppiert bevor sie einen Bewerber auswählen und nein, deine Erfahrung, Studium etc. werden da nicht berücksichtigt, es wird einfach die Stelle bezahlt. Innerhalb der Stelle gibts Erfahrungsstufen, du hast aber keine relevante BE, also steigst du bei 0 ein. Kannst du auch nicht verhandeln.

WENN du AT einsteigen würdest, was ich nicht glaube, ist es zumindest in meinem Pharma Konzern in Hessen so, dass es hier klare Gehaltsbänder gibt. Auch hier kannst du nichts verhandeln, da die Stelle eingruppiert ist. Auch hier wieder nur Erfahrungsstufe, die du aber nicht hast. Insofern kannst du entspannt in dein Gespräch gehen.

PS: 60k für den Einstieg ist richtig gut, dazu 37,5h Woche und 33 Tage Urlaub, was willst du mehr?

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WiWi Gast schrieb am 08.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.12.2021:

TV hin oder her. Du wolltest deine Arbeitsleistung für 60k hergeben, leb damit.
Es ist sowieso immer sinnvoller den AG zuerst damit rausrücken zu lassen.
Ich frage mein gegenüber immer, was es ihnen wert ist das die Aufgaben die der Job mitbringt vernünftig erledigt werden. Und ich überlege mir dann ob es mir das wert ist, sie für dieses Geld machen zu wollen. Hat bisher immer funktioniert, dass die erste Zahl nicht von mir kommt.

This. ^

Liest eigentlich keiner Bücher über Verhandlungstechniken? Hauptsache ihr macht auf dick mit eurem tollen akademischen Profil von Papi empfohlen aber mal wirkliche Skills erlernen ist heute wohl nicht mehr.

Ich würde aber behaupten, dass du als AN verhandlungstaktisch nicht im Nacheil bist wenn du dein Wunschgehalt nennst, siehe "Ankereffekt".
Wenn du natürlich davon ausgehst, dass du ja weniger fordern könntest als der AG bereit ist zu zahlen und er sich dann ins Fäustchen lacht, kennst du deinen Marktwert nicht und bist per se im Nachteil.

Change my mind!

Zum TE:

Es wurde m.E. hier schon vieles Richtiges gesagt,
aber wenn du wirklich doch nochmal nachverhandeln bzw. deine Forderung hochschrauben willst,
kannst du das aus meiner Sicht entweder so machen wie in der ersten Antwort beschrieben und dich drauf beziehen dass du bei den 60k von 12 Gehältern ausgegangen bist und fragen was darüber hinaus noch so geht z.B. auch leistungsbezogen
oder du kannst theoretisch auch vorgeben inzwischen noch ein besseres Angebot zu haben.

Ich wäre an deiner Stelle als Einsteiger und unter der Annahme,
dass es sich beim pot. Arbeitgeber um eine vernünftige Firma bzw. um einen interessanten Job handelt, nicht zu forsch.

Ich denke auch wie schon einige Vorposter, dass es in deinem Fall keinen echten Verhandlungsspielraum gibt und tippe ausserdem, dass deine 60k eher noch ein bisschen übertroffen werden.

Erzähl uns wies lief!

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Hallo Freunde hier der TE!

Erstmal vielen Dank für eure Nachrichten, es war und ist nicht meine Absicht jetzt mit dem Gehalt zu geiern oder übertrieben viel zu verlangen (ich bin ja grad mal Berufseinsteiger daher keine Ahnung von sowas). Daher wollte ich einfach die Meinung anderer sammeln.

Ich werde im Gespräch da einfach performen und bzgl. des Gehaltes einfach dabei bleiben was ich angegeben habe (bzw. sagen 60k für die 12 Monate). Falls ich mehr kriegen sollte cool! falls nicht dann auch nicht schlimm. Das Unternehmen hat ein riesen Standing in der Umgebung und da "geiere" ich nicht wegen +- xxxx €.

Ich gebe Bescheid wenn ich das Interview hinter mich habe :)

VG!

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