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GehaltsverhandlungIGM

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

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Max

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

antworten
metallgehalt.de

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Hi Max,

ich komme mit meinem Rechner auf 101.820,789€ in der Grundstufe. Inklusive T-Zug B.

Die "rund" 70 Prozent Urlaubsgeld sind eigentlich 72% und berechnen sich soweit ich weiß auf das Monatsentgelt inklusive Leistungszulage (in deinem Fall von 6%). Die 72% ergeben sich aus 2,4% pro Urlaubstag. Dementsprechend hast du 2,4% * 30 = 72%.

Schau dir gerne meine Website an.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Max schrieb am 20.02.2023:

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

T-Zug B berechnet sich aus der Eckentgeltgruppe. Diese ist für jedes Tarifgebiet festgelegt. Für Bayern ist es EG5, für Hamburg vermutlich auch EG5.

AT-Verträge sind in der 1. AT-Stufe meist noch je nach Firma normiert. Typisch sind 40h, Überstunden abgegolten, 12x Lohn und 1x Sonderzahlung im Jahr, so dass man zb bei 5k im Jahr mehr als die oberste Tarifstufe landet.

Leistungszulage gibt es in AT normalerweise nicht mehr. Aber die Sonderzahlung ist normalerweise variabel und an Zielerreichung gebunden (nach HAY System).
1x Sonderzahlung in Höhe von ca 1,25 Monatslöhnen (=0,7+0,55 Urlaub und Weihnacht vom Tarif übernommen), kann aber variieren.

Wann es AT wert ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Manche sehen es rein finanziell ab 1 € mehr als im Tarif lohnt es sich. Manche sehen AT als Statussymbol und würden sogar etwas weniger Lohn akzeptieren. Manche sehen es als notwendigen Schritt für weitere Karriere.
Für mich persönlich wäre es wichtig, dass ich auch in AT 30h oder 35h arbeiten kann wenn ich will. Bei uns ist es aber leider so, dass alle AT-Verträge zwangsweise 40h sind. Daher lohnt es sich für mich nicht. Ich werde vermutlich in 2 Jahren permanent 4-Tage machen.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

Kleiner Fehler in deiner Rechnung: Trafogeld wurde nicht auf 27,6 Prozent erhöht sondern bleibt bei 18,7 Prozent.

AT Gehälter sind meist firmenindividuell. Ich kenne es so dass sich die Mindestgehälter auf 40h beziehen, aber auch Teilzeit möglich ist. Leistungszulage gibt es nicht und auch keine tariflichen Sonderzahlungen. Stattdessen eine Jahressonderzahlung die aber durchaus zwei Monatsgehältern entsprechen kann, d.h. man kommt wie im Tarif auf etwa 14 Gehälter.

Sowas wie Kündigungsschutz und Altersvorsorge gilt auch für AT Mitarbeiter, gerade die BAV ist bei AT Verträgen häufig besser. Nur bei leitenden Angestellten gibt es keinen Kündigungsschutz.

Für mich liegt der Vorteil des AT Vertrags in der Entwicklungsmöglichkeit. Über die Leistungszulage im Tarif entwickelt man sich sehr langsam, im AT steigt man zwar am untersten Bandanfang an, aber kann sich dann schneller entwickeln.

antworten
Maciek

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

Abend,
vielleicht hilft dir dieser Link weiter...

http://www.daimler.igm.de/news/meldung.html?id=104322

Dort findest du nen Bild weiter unten mit den Zahlungen 2023/24.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Kein Unternehmen in der IG Metall schreibt in seinem Arbeitsvertrag 45h/W rein, da nicht zulässig. Es werden 40h/W sein und alle Überstunden sind damit abgegolten. Geh mit 130k rein und schau, was die sagen.

PS: Bei uns gibt es im AT Vertrag noch einen Performance-Bonus zwischen 20-30%, d.h. mein all-inkl. Gehalt liegt immer bei 140-150k

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Eine Änderung gab es bzgl. Trafo:
Trafo bleibt dauerhaft bei 18,4 statt 27,6.

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

antworten
Voltago

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

T-Zug gibts doch nur wenn du bis max 8-jährige Kinder hast oder jemanden zu Hause pflegen musst.

Ich hatte bei meinem letzten AG auch "... überstunden sind abgegolten", darauf lasse ich mich auch nie mehr ein. Es gilt Vertrauensarbeitszeit und Zeiterfassung. hast du 8 Überstunden, nimmst du einen Tag Freizeitausgleich. So ist das üblich in normalen Firmen, in denen MA noch was wert sind. Frag doch mal nach der Regel, ist das nicht üblich, dann würde ich dort nicht anfangen, weil du dich ja sonst ewig nur ärgerst.

Bloss weil man übertariflich arbeitet, heißt das ja nicht, dass man keine Überstunden abgleiten darf.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Die Leute vergessen halt immer, dass AT meistens 100k+ sind, da ist man halt weit von einem „normalen“ Gehalt weg, weshalb man auch nicht mit „normalen“ Arbeitsbedingungen rechnen kann. Natürlich gebe ich dir recht, dass ein Mitarbeiter im Tarif für 8 Überstunden einen Tag frei bekommt. Dieser verdient aber eben auch locker mal 20k weniger, wenn er nicht in den oberen Tarifstufen ist. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Eine Person mit 100k plus muss das eben auch irgendwo „wert“ sein/erwirtschaften und das sind eben ab und an auch mal 45h Wochen.

Voltago schrieb am 20.03.2023:

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

ich komme aus dem Norden und stehe vor einer Gehaltsverhandlung zu einer Stelle, welche als "niedrige" AT-Position vorgesehen ist - also genau der Bereich, der sich bisweilen mit den oberen tariflichen Bändern schneiden kann. Deswegen überlege ich, ob ich AT überhaupt anstrebe, was für ein Gehalt ich verlangen kann oder, ob ich lieber eine tarifliche Bezahlung raushandeln sollte.

Ich komme von einem mittelständischen Unternehmen und habe bisher keine Erfahrung mit IG Metall Tarifen und bräuchte euren Input, was man für ein Gehalt mit ERA 11 Hamburg/Unterweser in Grund- und Hauptstufe verdient bzw. wie ein AT-Vertrag aufgebaut sein könnte.

=== IG Metall Tarif Rechnung ===

ERA 11 ist die höchste Eingruppierung in Hamburg und hat ein Entgelt von 6526€ (Grund-) bzw. 6754€ (Hauptstufe) ab 1.6.23. Im Betrieb ist einheitliche Leistungszulage von 6% üblich, womit wir bei 6918€ (Grund-) bzw. 7159€ (Hauptstufe) sind. Bei 40h sind wir bei 7906€ (Grund-) bzw. 8182€ (Hauptstufe).

Ich möchte wissen mit welchem Faktor ich diese beiden Entgelte multiplizieren muss um auf mein zu erwartendes Jahresbrutto zu kommen. Ich habe bereits bei https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ reingeschaut.

Der Übergang von der Grund- in die Hauptstufe erfolgt nach 2 Jahren. Die betriebliche Sonderzahlung beträgt

  • 25% bei 6-12 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 35% bei 12-24 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 45% bei 24-36 Monaten Betriebszugehörigkeit
  • 55% ab 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Was T-Zug (A/B) und T-Geld betrifft, komme ich aber langsam ins Schleudern

  • T-Zug (A) ist soweit ich weiß 27,5% des Monatsentgelts
  • Z-Zug (B) "12,3% des Grundentgelts der jeweiligen Eckentgeltgruppe"

Was bedeutet letzteres? Ist T-Zug (A) genauso wie die betriebliche Sonderzahlung eine Zahlung, welche mit den Wochenarbeitsstunden und Leistungszulage steigt - ja oder? Dagegen ist T-Zug (B) ein fixer Betrag - 12,3% einer gesetzten Konstante? Was kommt dabei heraus?

Das T-Geld oder Transformationsgeld beträgt 27,6% des Monatsentgelts - also auch wieder wie betriebliche Sonderzahlung und T-Zug (A) "gesteigert" und Leistungszulage und Wochenarbeitszeit und nicht "nur" das Basisentgelt*27,6%?

Ich habe https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/ als Referenz genommen, frage mich aber, ob

  • "Tarif. Zusatzgeld II" = T-Zug (A) und (B) ist? Ob es richtig berechnet wird oder der Rechner veraltet ist.
  • T-Geld kennt der Rechner nicht oder?
    Der Rechner listet noch ein Urlaubsgeld mit 70%, was ich aber so nirgends finden konnte. Ist das im Tarifvertrag so direkt garantiert ohne "wenn und aber" (natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber generell...)?

Damit komme ich auf einen Jahresfaktor von

  • 12 (Monate) +
  • 0,7 (Urlaubsgeld - ist mir absolut unklar...) +
  • 0,25 bis 0,55 (betriebliche Sonderzahlung je nach Betriebszugehörigkeit) +
  • 0,275 (T-Zug (A)) +
  • 0,123 des Grundentgelts (T-Zug (B) - unklar wie zu berechnen) +
  • 0,276 (T-Geld)
    = 13,501 bis 13,801 (je nach Betriebszugehörigkeit wegen betrieblicher Sonderzahlung + 0,123*Grundentgelt

Angenommen ich würde mit 40h, 6% Leistungszulage in der Grundstufe anfangen, wäre mein Gehalt dann nach 12 Monaten (35% betriebliche Sonderzahlung):
7906€ * 13,601 = 107.530€ plus T-Zug (B)?

metall-tarif.info sagt mir, dass es 105.745€ wären. Was soweit ganz gut passt, wenn ich annehme, dass er das T-Geld (~2182€) nicht kennt. Das Delta von 397€ ist dann vermutlich das T-Geld (B) oder ich habe einen Rechnenfehler.

---> Ergebnis 107.530€

=== AT Rechnung ===

Die AT-Grenze laut IG-Metall wird ab dem 1.6.2023 8080€ betragen. Das sind ziemlich 20% mehr als Hauptstufe EG11 und folgt vermutlich aus dem sogenannten Abstandsgebot. Unter der Annahme, dass das AT-Grenzentgelt für 35h angegeben ist und ich es auf 40h anpassen muss und bei 6% Leistungszulage, beträgt das Monatsentgelt 9788€.

Wie berechne ich jetzt jedoch ein minimales AT Jahresbrutto?

Es wird vermutlich kaum 9788€ * 12 = 117456€ und damit keine 10k€ über einem EG11-Einsteiger liegen? Es wird vermutlich ebenso wenig *13,8 multipliziert werden + T-Zug (B). Gerade in T-Zug (A/B) und T-Geld steckt der Tarif schließlich bereits im Namen. Na gut bei T-Geld nicht. Aber welche Zusätzlichen Zahlungen sind bei AT denn üblich abseits den 12 Monatsentgelten? Oder ist das alles ausschließlich Verhandlungssache?

Ich kann mir gut vorstellen, die Jahressonderzahlung oder das Urlaubsgeld üblich sein könnten. Wenn es wirklich nur die 12 Monatsentgelte wären, dann ist das kein guter Deal, wenn man beachtet, dass "Überstunden abgegolten sind" und Fahrten von der Haustür zur Betriebsstätte beim Tarifvertrag Arbeitszeit sind, falls man zu einer anderen Betriebsstätte als der im Vertrag angegeben fährt während dies bei AT nicht gilt. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Job eher in Richtung >= 45h Wochenarbeitszeit gehen wird, weswegen man als EG11 bei 45h bezahlten Stunden plötzlich bei 120.971€ rauskomme (gleiches Beispiel wie oben: Grundstufe, 6% Leistungszulage, aber jetzt 45h) - und das noch ohne den Überstundenzuschlag von 25% pro Stunde.

Damit wäre ich bereits bei -3.5k€ gegenüber einer exemplarischem EG11-Vertrag. Sogar eher mehr, weil Fahrtzeiten und Überstundenzuschläge nicht berücksichtigt wurden. Fahrtzeiten zu verschiedenen Produktionsstandorten werden eine relevante Rolle spielen bei mir. Diese ganzen Überlegungen berücksichtigen auch nicht, dass tariflich bezahlte Mitarbeiter weitere schwer zu beziffernden Vorteile haben (besserer Kündigungsschutz, Altersteilzeit, ...).

=== Zusammenfassung ===

  • Ist meine Berechnung zu IG Metall Tarifen korrekt? Was habe ich falsch gemacht oder übersehen? Wie berechnet man T-Zug (B)?
  • Wie sieht ein üblicher AT-Vertrag aus?
  • Gibt es etwas wie die Leistungszulage z.B. überhaupt?
  • Welche zusätzlichen Zahlungen sind üblich?
  • Was ist eure Meinung wie viel "mehr" man mindestens erreichen sollte damit sich AT lohnt?

Ich weiß das hängt stark von den realen Wochenarbeitsstunden und (unbezahlten) Anfahrten ab...

Danke fürs Lesen des Beitrags. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und einen ambitionierten aber angemessenen Gehaltswunsch zu formulieren.

LG

T-Zug gibts doch nur wenn du bis max 8-jährige Kinder hast oder jemanden zu Hause pflegen musst.

Ich hatte bei meinem letzten AG auch "... überstunden sind abgegolten", darauf lasse ich mich auch nie mehr ein. Es gilt Vertrauensarbeitszeit und Zeiterfassung. hast du 8 Überstunden, nimmst du einen Tag Freizeitausgleich. So ist das üblich in normalen Firmen, in denen MA noch was wert sind. Frag doch mal nach der Regel, ist das nicht üblich, dann würde ich dort nicht anfangen, weil du dich ja sonst ewig nur ärgerst.

Bloss weil man übertariflich arbeitet, heißt das ja nicht, dass man keine Überstunden abgleiten darf.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

In NRW biste bei einem 40 Stunden Vertrag und 10% Leistungszulage bei 109.500€, ab 1. Juni 23 bei 115.000€ und ab 1. Mai 24 bei 120.000€.

Jetzt spielen da meiner Meinung nach verschiedene Faktoren rein. Wenn der Job mehr als 40 Stunden abverlangt, ist Stunden schreiben und abfeiern gut. Wenn der Job eher weniger als 40 Stunden abverlangt, ist keine Zeiterfassung vorzuziehen. Steht der AT-Vertrag im Kontext weiterer Karriere? Erfahren die AT-Verträge in ähnlichen Intervallen und ähnliche hoch ausfallende Anpassungen? Wie sieht es mit der bAV aus?

Für mich gilt, > 20% sollte der Schritt sein.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Schade, dass da echt nicht besser gezahlt wird:(

WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

In NRW biste bei einem 40 Stunden Vertrag und 10% Leistungszulage bei 109.500€, ab 1. Juni 23 bei 115.000€ und ab 1. Mai 24 bei 120.000€.

Jetzt spielen da meiner Meinung nach verschiedene Faktoren rein. Wenn der Job mehr als 40 Stunden abverlangt, ist Stunden schreiben und abfeiern gut. Wenn der Job eher weniger als 40 Stunden abverlangt, ist keine Zeiterfassung vorzuziehen. Steht der AT-Vertrag im Kontext weiterer Karriere? Erfahren die AT-Verträge in ähnlichen Intervallen und ähnliche hoch ausfallende Anpassungen? Wie sieht es mit der bAV aus?

Für mich gilt, > 20% sollte der Schritt sein.

antworten
Voltago

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

Die Leute vergessen halt immer, dass AT meistens 100k+ sind, da ist man halt weit von einem „normalen“ Gehalt weg, weshalb man auch nicht mit „normalen“ Arbeitsbedingungen rechnen kann. Natürlich gebe ich dir recht, dass ein Mitarbeiter im Tarif für 8 Überstunden einen Tag frei bekommt. Dieser verdient aber eben auch locker mal 20k weniger, wenn er nicht in den oberen Tarifstufen ist. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Eine Person mit 100k plus muss das eben auch irgendwo „wert“ sein/erwirtschaften und das sind eben ab und an auch mal 45h Wochen.

Nein, ein außertariflicher Mitarbeiter, vor allem als Manager, ist nur verpflichtet, seine Zeiten eigenständig zu kokumentieren und eigenverantworrtlich seine Überstunden selbstständig abzubauen. Ist gang und gäbe, nur einige Leute lassen sich da echt ausnutzen.
Vertrauensarbeitszeit bzw. eindeutiger Arbeitszeitsouveränität, hat den Vorteil, wenn du einnen Tag Überstunden abbaust, musst du keinen Urlaubsantrag stellen, nur mit den Stakeholdern abstimmen. Machen viele Kollegen so.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Voltago schrieb am 21.03.2023:

Die Leute vergessen halt immer, dass AT meistens 100k+ sind, da ist man halt weit von einem „normalen“ Gehalt weg, weshalb man auch nicht mit „normalen“ Arbeitsbedingungen rechnen kann. Natürlich gebe ich dir recht, dass ein Mitarbeiter im Tarif für 8 Überstunden einen Tag frei bekommt. Dieser verdient aber eben auch locker mal 20k weniger, wenn er nicht in den oberen Tarifstufen ist. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Eine Person mit 100k plus muss das eben auch irgendwo „wert“ sein/erwirtschaften und das sind eben ab und an auch mal 45h Wochen.

Nein, ein außertariflicher Mitarbeiter, vor allem als Manager, ist nur verpflichtet, seine Zeiten eigenständig zu kokumentieren und eigenverantworrtlich seine Überstunden selbstständig abzubauen. Ist gang und gäbe, nur einige Leute lassen sich da echt ausnutzen.
Vertrauensarbeitszeit bzw. eindeutiger Arbeitszeitsouveränität, hat den Vorteil, wenn du einnen Tag Überstunden abbaust, musst du keinen Urlaubsantrag stellen, nur mit den Stakeholdern abstimmen. Machen viele Kollegen so.

So siehts aus. Ich habe auch AZ-Souveränität und wenn ich wie diese Woche z.B. Mo-Do meine 40+ Stunden mache, weil extrem viel ansteht, dann gibts am Freitag halt mal ganz entspannt 10-14 Uhr und Feierabend. Bei uns gibts auch genug Leute, die dauerhaft 45-50h arbeiten, aber das ist ehrlich gesagt einfach deren Problem. Ich sehe zu dass meine Stunden um die 40 bis max. 45h liegen und gut ist. Was bei uns allerdings nicht geht ist einen Tag frei machen wegen Überstunden bzw. bisher ist niemand den ich kenne mal auf die Idee gekommen das zu tun / zu fordern.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Was bei uns allerdings nicht geht ist einen Tag frei machen wegen Überstunden bzw. bisher ist niemand den ich kenne mal auf die Idee gekommen das zu tun / zu fordern.

Ja, das kenne ich auch von keinem Unternehmen so.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

metallgehalt.de schrieb am 12.03.2023:

Hi Max,

ich komme mit meinem Rechner auf 101.820,789€ in der Grundstufe. Inklusive T-Zug B.

Die "rund" 70 Prozent Urlaubsgeld sind eigentlich 72% und berechnen sich soweit ich weiß auf das Monatsentgelt inklusive Leistungszulage (in deinem Fall von 6%). Die 72% ergeben sich aus 2,4% pro Urlaubstag. Dementsprechend hast du 2,4% * 30 = 72%.

Schau dir gerne meine Website an.

Hallo, weiss du ob Leistungszulage Spielraum hat oder ist es immer 6% für EG11?

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

WiWi Gast schrieb am 20.07.2023:

metallgehalt.de schrieb am 12.03.2023:

Hi Max,

ich komme mit meinem Rechner auf 101.820,789€ in der Grundstufe. Inklusive T-Zug B.

Die "rund" 70 Prozent Urlaubsgeld sind eigentlich 72% und berechnen sich soweit ich weiß auf das Monatsentgelt inklusive Leistungszulage (in deinem Fall von 6%). Die 72% ergeben sich aus 2,4% pro Urlaubstag. Dementsprechend hast du 2,4% * 30 = 72%.

Schau dir gerne meine Website an.

Hallo, weiss du ob Leistungszulage Spielraum hat oder ist es immer 6% für EG11?

Bitte einen der tausend IGM Beiträge hier im Forum lesen.

antworten
AT-Metaller in NRW

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Hallo, vielleicht kannst Du mir als Profi helfen: Bei uns im Betrieb wird die GESAMTSCHAU der IGM NRW Metall- und Elektro wie ein vatikanisches Geheimnis gehütet. Jeder Ansprechpartener im Betrieb, sei es der BR oder HR, sagt einfach nur dass alles öffentlich wäre und man selber rechnen ja könne!

Ich möchte aber als AT-Angestellter genaustens mein Jahresgehalt 22 und jede Weitere mit der arbeitsrechtlich korrekten, offizielen Gesamtschau vergleichen können.

  • FRAGE 1: WIE WAR DIE GESAMTSCHAU 2022?

  • FRAGE 2: WIE wird die Gesamtschau 2023 wohl werden?

Mittlerweile wird mit den AT-Gehältern herumgespielt wie es Hütchenspieler machen: mal unter der AT-Grenze, mal drüber, aber nur einen Cent, und immer so weiter.

Besten Dank!

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Max schrieb am 20.02.2023:

Moin zusammen,

Moin, in NRW gibt es im Jahr 23 genau 1,821 Gehälter als Sonderzahlungen, sprich: die Gesamtschau ist höchster Tarif X 1,1 LZ X 1,142 auf 40 h/W und X 13,821 PLUS ABSTANDSGEBOT von 1 Cent pro Monat!

antworten
AT-Metaller in NRW

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Mionsen, den Vorredner kann ich nur bestätigen:
a) in 2023 wären es in der im Betreff genannten Region NRW genau 13,821 Gehälter!

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

Weiß von euch zufällig jemand, ob bei Mercedes bzw. Daimler Truck der Geschäftswagen ins Gehalt gerechnet wird? Höre immer häufiger, dass ein E4 gar nicht so weit weg liegt vom Sachbearbeiter mit EG14/EG15

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

WiWi Gast schrieb am 28.07.2023:

Weiß von euch zufällig jemand, ob bei Mercedes bzw. Daimler Truck der Geschäftswagen ins Gehalt gerechnet wird? Höre immer häufiger, dass ein E4 gar nicht so weit weg liegt vom Sachbearbeiter mit EG14/EG15

Der Firmenwagen kommt natürlich on top zum Gehalt. Das E4 Gehalt selbst ist aber nicht standardisiert je nach Bereich. Es kommt durchaus vor, dass ein neuer E4 weniger als ein Mitarbeiter mit EG15 verdient bzw. man mit der Beförderung man erstmal einen kleinen Rückschritt macht. Da kenne ich Beispiele von MBC aber auch beim Truck hat damals eine Kollegin "nur" 80k als F4 nach externem Einstieg bekommen. Alles Verhandlungssache.

antworten
WiWi Gast

Gehalt IG Metall Tarif vs. AT

WiWi Gast schrieb am 28.07.2023:

Weiß von euch zufällig jemand, ob bei Mercedes bzw. Daimler Truck der Geschäftswagen ins Gehalt gerechnet wird? Höre immer häufiger, dass ein E4 gar nicht so weit weg liegt vom Sachbearbeiter mit EG14/EG15

Der Firmenwagen kommt natürlich on top zum Gehalt. Das E4 Gehalt selbst ist aber nicht standardisiert je nach Bereich. Es kommt durchaus vor, dass ein neuer E4 weniger als ein Mitarbeiter mit EG15 verdient bzw. man mit der Beförderung man erstmal einen kleinen Rückschritt macht. Da kenne ich Beispiele von MBC aber auch beim Truck hat damals eine Kollegin "nur" 80k als F4 nach externem Einstieg bekommen. Alles Verhandlungssache.

Vielen Dank für die Rückmeldung! Bin tatsächlich immer davon ausgegangen, dass bei E4/F4 die 100k Base sind

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Während der Absolvent vor der Gehaltsverhandlung von üppigen Gehältern träumt, wollen die Personaler die Kosten gering halten. Tipps für die Gehaltsverhandlung helfen, die eigene Vorstellung überzeugend vorzutragen.

Gehaltsverhandlung stresst Mitarbeiter besonders

Spielchips symbolisieren den Gehaltspoker bei einer Gehaltsverhandlung

Herzklopfen, trockener Mund, Aufregung – die Gehaltsverhandlung gehört für Arbeitnehmer zu den größten Stressfaktoren am Arbeitsplatz. Warum sind Mitarbeiter in der Gesprächssituationen einer Gehaltsverhandlung besonders nervös? Welche Tipps führen trotzdem zu einem erfolgreichen Abschluss?

Grundgehälter im Finanzsektor steigen leicht

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Die erwarteten Gehaltserhöhungen im Finanzsektor liegen zwischen 1,9 und 2,4 Prozent. Auch die Boni werden ähnlich stark steigen. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Unternehmensberatung Mercer, für die Vergütungsinformationen von 42 Banken, Versicherern und weiteren Finanzunternehmen aus 14 Ländern analysiert wurden.

Gehaltsbiografie 2017: Gehaltserhöhungen nur bis 40 Jahre?

Regelmäßige Gehaltserhöhungen erwartet jeder. Doch bis wann können Arbeitnehmer mit Gehaltserhöhungen rechnen? Steigt das Gehalt immer weiter? Die Gehaltsbiografie 2017 der Karriereplattform Gehalt.de analysiert wichtige Parameter wie Geschlecht, Ausbildung, Firmengröße und Branche.

Gender Pay Gap: Frauen verdienen 21 Prozent pro Stunde weniger

Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war 2016 mit 16,26 Euro um 21 Prozent niedriger als der von Männern mit 20,71 Euro. Die wichtigsten Gründe für die Differenzen waren Unterschiede in den Branchen und Berufen, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Urlaubsgeld: Meist 30 Tage Urlaub und bis zu 2.270 Euro für die Urlaubskasse

Ein länglicher Pool eines Hotels mit Liegen und Blick auf das Meer.

43 Prozent der Beschäftigten erhalten von ihrem Arbeitgeber ein Urlaubsgeld. Zwischen 155 und 2.270 Euro bekommen Beschäftigte dabei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung.

Gehaltsverhandlung: Mit krummen Summen mehr Gehalt

Ein Zahlencode auf einer kleinen, blauen Tafel.

Wer mit einer krummen Summe in die Gehaltsverhandlungen geht, kommt mit einem höheren Ergebnis wieder raus, berichtet die Zeitschrift »Wundertwelt Wissen« in ihrer Februar-Ausgabe.

Gehälter in Deutschland steigen 2015 um gut drei Prozent

Die Gehälter in Deutschland werden im kommenden Jahr im Schnitt um 3,1 Prozent steigen. Das zeigt die Gehaltsentwicklungsprognose 2015 für 26 europäische Länder der Managementberatung Kienbaum.

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