Hallo Leute,
bin vor ca. einem Jahr als IT Consultant mit Fokus auf Data Analytics, BI und Machine Learning eingestiegen. In einer Woche steht das Review-Gespräch mit meinem Chef an in dem auch das Gehalt angepasst werden soll. All-in (Fixum, Bonus, Überstunden) bin ich mit knapp 58k rausgekommen.

Fragen:
1) Wie viel kann ich realistisch nach einem Jahr verlangen? 20% aufs Fixum?
2) Was sind gängige Argumente, die man bei Gehaltsverhandlungen im Consulting anbringen kann?
3) Ist der Bonus (derzeit „nur“ 2k) ebenfalls verhandelbar? Was wäre da so die Benchmark?

Danke vielmals!

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Würde versuchen auf 45k runterzuverhandeln. Zeigt, dass du sehr intrinsisch motiviert bist, und der Job dir sehr viel bedeutet.

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WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Hallo Leute,
bin vor ca. einem Jahr als IT Consultant mit Fokus auf Data Analytics, BI und Machine Learning eingestiegen. In einer Woche steht das Review-Gespräch mit meinem Chef an in dem auch das Gehalt angepasst werden soll. All-in (Fixum, Bonus, Überstunden) bin ich mit knapp 58k rausgekommen.

Fragen:
1) Wie viel kann ich realistisch nach einem Jahr verlangen? 20% aufs Fixum?
2) Was sind gängige Argumente, die man bei Gehaltsverhandlungen im Consulting anbringen kann?
3) Ist der Bonus (derzeit „nur“ 2k) ebenfalls verhandelbar? Was wäre da so die Benchmark?

Danke vielmals!

Du schreibst wenig zum Thema konkrete Branche, Unternehmensgröße, Firmenphilosophie etc. Daher sind folgende Punkte nur sehr allgemein.

1. 20% halte ich für sehr viel. Kannst du so erstmal bringen, gehe mal davon aus, dass du dich mit deinem Chef eher bei 10% treffen wirst.
2. Consulting ist KPI getrieben. Daher mit abrechenbaren Stunden und Wert für die Firma argumentieren.
3. Beim Bonus hat man eigentlich den größten Spielraum. Abrechenbare Stunden sind da im Consulting meist der Benchmark.

Wie gesagt, alles sehr allgemein gehalten. Kommt stark darauf an, welche Politk die Firma in Richtung Gehaltsentwicklung fährt. Generell je größer der Laden desto fester ist die Gehaltsentwicklung vorher formal festgelegt.

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20% nach einem Jahr halte ich für zu viel. Würde eher auf die 63k + Höherer Bonus gehen, falls letzteres verhandelbar ist.

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Wie hoch ist denn das Gehalt ohne Überstunden, also Fixum plus Bonus (2k)? Ansonsten sind die Zahlen verwässert.

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WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Wie hoch ist denn das Gehalt ohne Überstunden, also Fixum plus Bonus (2k)? Ansonsten sind die Zahlen verwässert.

Fix ist 50k p.a.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Du schreibst wenig zum Thema konkrete Branche, Unternehmensgröße, Firmenphilosophie etc. Daher sind folgende Punkte nur sehr allgemein.

20% halte ich für sehr viel. Kannst du so erstmal bringen, gehe mal davon aus, dass du dich mit deinem Chef eher bei 10% treffen wirst.
Consulting ist KPI getrieben. Daher mit abrechenbaren Stunden und Wert für die Firma argumentieren.
Beim Bonus hat man eigentlich den größten Spielraum. Abrechenbare Stunden sind da im Consulting meist der Benchmark.

Wie gesagt, alles sehr allgemein gehalten. Kommt stark darauf an, welche Politk die Firma in Richtung Gehaltsentwicklung fährt. Generell je größer der Laden desto fester ist die Gehaltsentwicklung vorher formal festgelegt.

Große deutsche IT Beratung mit ca. 7000 Mitarbeitern und Standorten in aller Welt. Wir sind in nahezu allen Branchen tätig (u.a. Insurance, Banking, Transportation, Tele etc. pp.). Ich bin keiner Industrie als solches zugeordnet, sondern arbeite themenorientiert (für die Bereiche Data Analytics, BI und ML).

War jetzt auf drei Projekten, eins zu Ende gebracht, die anderen beiden sind Langläufer, die noch bis 2019 bzw. 2020 gehen (wollte aber aufgrund maximalen Lerneffekts nicht länger als 4-5 Monate auf einem Projekt bleiben). War aber mit Ausnahme der ersten drei Wochen und meinem Urlaub ständig auf Projekten, von daher konstant fakturiert. Das wird dann auch mein Hauptargument sein, da ich weiß wie viel ich der Firma eingebracht habe.

Danke aber vielmals für die bisher eingesendeten Antworten! Keep 'em coming!

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Bei also 50k fix + 2k Bonus wäre mein Ansatz auf 55k + 5k Bonus zu verhandeln. Wahrscheinlich wird man beim Bonus flexibler sein (da leistungsbezogen), als beim Fixum. Ob Du nun bei einem Angebot von 53 + 3 zusagst, oder enttäuscht bist, musst Du wissen.

Die restlichen 6k Überstunden würden dann ja wieder on top kommen, wobei das wahrscheinlich schwankt und tatsächlich aus vergütete Mehrarbeit zu sehen ist und nicht als planbarer Gehaltsbestandteil.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Wie hoch ist denn das Gehalt ohne Überstunden, also Fixum plus Bonus (2k)? Ansonsten sind die Zahlen verwässert.

Fix ist 50k p.a.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Du schreibst wenig zum Thema konkrete Branche, Unternehmensgröße, Firmenphilosophie etc. Daher sind folgende Punkte nur sehr allgemein.

20% halte ich für sehr viel. Kannst du so erstmal bringen, gehe mal davon aus, dass du dich mit deinem Chef eher bei 10% treffen wirst.
Consulting ist KPI getrieben. Daher mit abrechenbaren Stunden und Wert für die Firma argumentieren.
Beim Bonus hat man eigentlich den größten Spielraum. Abrechenbare Stunden sind da im Consulting meist der Benchmark.

Wie gesagt, alles sehr allgemein gehalten. Kommt stark darauf an, welche Politk die Firma in Richtung Gehaltsentwicklung fährt. Generell je größer der Laden desto fester ist die Gehaltsentwicklung vorher formal festgelegt.

Große deutsche IT Beratung mit ca. 7000 Mitarbeitern und Standorten in aller Welt. Wir sind in nahezu allen Branchen tätig (u.a. Insurance, Banking, Transportation, Tele etc. pp.). Ich bin keiner Industrie als solches zugeordnet, sondern arbeite themenorientiert (für die Bereiche Data Analytics, BI und ML).

War jetzt auf drei Projekten, eins zu Ende gebracht, die anderen beiden sind Langläufer, die noch bis 2019 bzw. 2020 gehen (wollte aber aufgrund maximalen Lerneffekts nicht länger als 4-5 Monate auf einem Projekt bleiben). War aber mit Ausnahme der ersten drei Wochen und meinem Urlaub ständig auf Projekten, von daher konstant fakturiert. Das wird dann auch mein Hauptargument sein, da ich weiß wie viel ich der Firma eingebracht habe.

Danke aber vielmals für die bisher eingesendeten Antworten! Keep 'em coming!

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20% mehr Gehalt nennen und abwarten was dein Chef sagt
Er wird dir ein Gegenangebot machen. Wiederhole sein Angebot mit einem Fragezeichen und setz eine überraschende Miene auf ohne irgendein Kommentar. Nur sein Angebot wiederholen im Sinne von "Dein Ernst"?!
Am Ende dich mit 10-15% "zufrieden" geben.

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WiWi Gast schrieb am 04.09.2018:

20% mehr Gehalt nennen und abwarten was dein Chef sagt
Er wird dir ein Gegenangebot machen. Wiederhole sein Angebot mit einem Fragezeichen und setz eine überraschende Miene auf ohne irgendein Kommentar. Nur sein Angebot wiederholen im Sinne von "Dein Ernst"?!
Am Ende dich mit 10-15% "zufrieden" geben.

Den gleichen Trick kann der Chef aber auch machen. Hab ich bei Personalern sogar exakt so erlebt.

Man kann kleine Psychologie Spielchen spielen, das klappt aber nur solange man das besser kann als sein Gegenüber.

Ich würde immer sachlich und argumentativ gut vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung gehen:
Den eigenen Marktwert kennen, Wert für die Firma, Auftragslage, wirtschaftliche Lage der Firma etc.
Wenn der Chef sich auf eine sachliche Diskussion einlässt, ist Spielraum da. Wenn nicht, kann man eh nichts machen. Gehaltserhöhungen sind eine freiwillige Angelegenheit.

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Mit sachlichen Argumenten wird er seine erwünschte Gehaltsanpassung legitimieren.
Das Psychospielchen fängt bei der Ermittlung der Gehaltserhöhung an.

WiWi Gast schrieb am 05.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.09.2018:

20% mehr Gehalt nennen und abwarten was dein Chef sagt
Er wird dir ein Gegenangebot machen. Wiederhole sein Angebot mit einem Fragezeichen und setz eine überraschende Miene auf ohne irgendein Kommentar. Nur sein Angebot wiederholen im Sinne von "Dein Ernst"?!
Am Ende dich mit 10-15% "zufrieden" geben.

Den gleichen Trick kann der Chef aber auch machen. Hab ich bei Personalern sogar exakt so erlebt.

Man kann kleine Psychologie Spielchen spielen, das klappt aber nur solange man das besser kann als sein Gegenüber.

Ich würde immer sachlich und argumentativ gut vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung gehen:
Den eigenen Marktwert kennen, Wert für die Firma, Auftragslage, wirtschaftliche Lage der Firma etc.
Wenn der Chef sich auf eine sachliche Diskussion einlässt, ist Spielraum da. Wenn nicht, kann man eh nichts machen. Gehaltserhöhungen sind eine freiwillige Angelegenheit.

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