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Inflation und Gehaltsverhandlung

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Wie würdet ihr nach erfolgreichem Vorstellungsgesprächen das Thema Inflation in der Gehaltsverhandlung abbilden?

Bin aktuell in mehreren Vorstellungsgesprächen und habe den Eindruck, das Thema ist bei Unternehmen und deren Gehaltsvorstellungen bzw. Zahlungsbereitschaft noch nicht angekommen.

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listrea

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 14.03.2022:

Wie würdet ihr nach erfolgreichem Vorstellungsgesprächen das Thema Inflation in der Gehaltsverhandlung abbilden?

Bin aktuell in mehreren Vorstellungsgesprächen und habe den Eindruck, das Thema ist bei Unternehmen und deren Gehaltsvorstellungen bzw. Zahlungsbereitschaft noch nicht angekommen.

Nun, Unternehmen werden ihre Gehaltsbänder nicht monatlich anpassen, daher ist die jährliche (Kern-)Inflationsrate ausschlaggebend. Also abwarten.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Es gibt keinen Inflationsausgleich. Gehaltserhöhung gibt es nur für Leistung.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Es gibt keinen Inflationsausgleich. Gehaltserhöhung gibt es nur für Leistung.

Geh zurück in die Vorlesung.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Anbringen kannst Du natürlich jedes Argument. Auch die Inflation. Ob das angenommen wird, ist eine andere Frage. Das hängt aber vom Gegenüber ab und kann man pauschal nicht sagen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 14.03.2022:

Wie würdet ihr nach erfolgreichem Vorstellungsgesprächen das Thema Inflation in der Gehaltsverhandlung abbilden?

Bin aktuell in mehreren Vorstellungsgesprächen und habe den Eindruck, das Thema ist bei Unternehmen und deren Gehaltsvorstellungen bzw. Zahlungsbereitschaft noch nicht angekommen.

Kommt sehr darauf an, was du machst. Wenn du im Sales dank der Inflation deine Sales/Zahlen um x% steigern konntest, kannst du das natürlich anbringen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Was denkt ihr kommt bei der IGM Runde dieses Jahr aus bzw. was ist die interne Annahme in euren Konzernen? Bei uns liegt die Planungsprämisse bei 5%

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Das Argument ist nett, wird aber keinen Arbeitgeber interessieren. Genauso gut könntest du damit argumentieren, dass du teure Hobbies hast. Im Übrigen muss auch das Unternehmen Waren und Dienstleistungen teurer einkaufen, von den Energiekosten ganz zu schweigen und kann das vielleicht nicht durch kurzfristige Preiserhöhungen kompensieren. Vielleicht wäre es eine gute Idee, bei dir mal nachzufragen, ob du auf Gehalt verzichten könntest, weil alles so teuer geworden ist?
Kurzfristig geht über den Preis ja leider nichts, aber bei deinem Unterenhmensbeitrag? Nicht vergessen: Gerade die deutsche Industrie hat ihre Verträge oft schon jahrelang zuvor abgeschlossen. Sich dann auch noch die Personalkosten aufhalsen, wäre dann schon ein halber ökonomsicher Selbstmord.

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ExBerater

Inflation und Gehaltsverhandlung

Wie kann denn Inflation (also: Preissteigerung im Verlauf der Zeit) ein Argument sein wenn du zum Zeitpunkt X über einen erstmaligen Arbeitsvertrag "verhandelst"??

Das würde ja voraussetzen, dass du weißt wie das Angebot vor einem Jahr ausgesehen hätte, und dein jetziges Angebot die Inflation nicht enstprechend berücksichtig.
Oder willst du sagen "Ich würde gerne 60k verdienen aber da ja gerade alles teurer wird, hätte ich gerne 65k?"

Also: Kleine Brötchen backen. Du sagst einfach was du verdienen willst und das Unternehmen wird dir sagen, was es zu bezahlen bereit ist. Entweder passt es oder es passt nicht. Eine andere Frage ist dann, wie das Unternehmen reagiert, wenn ein Jahr später die Inflation erkennbar höher ist. Aber auch dann ist die Frage: Woher sollen die höheren Gehälter kommen? Kann die Firma entsprechende Preissteigerungen durchsetzen oder hat es einen entsprechenden Produktivitätsgewinn

WiWi Gast schrieb am 14.03.2022:

Wie würdet ihr nach erfolgreichem Vorstellungsgesprächen das Thema Inflation in der Gehaltsverhandlung abbilden?

Bin aktuell in mehreren Vorstellungsgesprächen und habe den Eindruck, das Thema ist bei Unternehmen und deren Gehaltsvorstellungen bzw. Zahlungsbereitschaft noch nicht angekommen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Anbringen kannst Du natürlich jedes Argument. Auch die Inflation. Ob das angenommen wird, ist eine andere Frage. Das hängt aber vom Gegenüber ab und kann man pauschal nicht sagen.

Als Geschäftsführer würde ich den Arbeitnehmer gegenfragen, ob er einem Gehaltsverzicht zustimmen würde, denn die Inflation betrifft auch unsere Einkaufspreise. Da wir ein Maschinenbauer sind, können wir auch die Preise nicht erhöhen, da wir die Aufträge 2 - 4 Jahre vorher bekommen. Preise weitergeben, geht daher über Jahre nicht. Daher haben wir kurz- und mittelfristig Probleme, die wir nur lösen können, wenn wir an anderer Stelle sparen. Beispielsweise bei den Personalkosten.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Extreme Inflation sollte berücksichtigt werden - ansonsten gibt es keinen Anreiz mehr zur Arbeit zu erscheinen und dann stehen wir vor weiteren Problemen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Es gibt keinen Inflationsausgleich. Gehaltserhöhung gibt es nur für Leistung.

Geh zurück in die Vorlesung.

Man oh man - ich kann dir sagen, was dir das UN sagt: " Hast du dir die Energiepreise mal angeguckt?" Es ist ja nicht so, dass das Geld locker sitzt bei den UN.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Anbringen kannst Du natürlich jedes Argument. Auch die Inflation. Ob das angenommen wird, ist eine andere Frage. Das hängt aber vom Gegenüber ab und kann man pauschal nicht sagen.

Ich frage mich wieso ein vermeintlicher Doppelstandard vorherrscht. Die Firma darf die Preise erhöhen weil die Kosten steigen, der Mitarbeiter darf aber seinen Preis nicht erhöhen weil die Kosten steigen?

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Inflation als Grund ist bei den meisten UN nichts aussagend.
Auch für den Chef ist es bums.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Anbringen kannst Du natürlich jedes Argument. Auch die Inflation. Ob das angenommen wird, ist eine andere Frage. Das hängt aber vom Gegenüber ab und kann man pauschal nicht sagen.

Ich frage mich wieso ein vermeintlicher Doppelstandard vorherrscht. Die Firma darf die Preise erhöhen weil die Kosten steigen, der Mitarbeiter darf aber seinen Preis nicht erhöhen weil die Kosten steigen?

Was heißt denn "darf"? Du darfst fordern, was du willst. Die Frage ist nur, ob das jemand bezahlt.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Naja es gibt hier denke ich verschiedene Ansichten. Dennoch bin ich etwas überrascht, das alle hier offensichtlich die Argumente der Firmen hier deutlich besser nachvollziehen können als die der AN.

Zumindest Gewerkschaften nehmen das Thema Inflation seit jeher mit in ihre Argumentation mit auf, genauso wie auch Unternehmen jeglicher Art "Kriese" als Gegenargumente anbringen um keine Gehaltserhöhungen zahlen zu müssen. Am Ende einigt man sich irgendwo in der Mitte mit einer leichten Tendenz in Richtung derjenigen, der die bessere Verhandlungsposition ist. Keine Ahnung wie es nächstes Jahr aussieht aber aktuell rechne ich mir ganz gute Chancen aus.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Extreme Inflation sollte berücksichtigt werden - ansonsten gibt es keinen Anreiz mehr zur Arbeit zu erscheinen und dann stehen wir vor weiteren Problemen.

???
Die Konsequenz aus wenig Reallohn ist also noch weniger Reallohn?
Warum sollte ein Arbeitnehmer sich für Freizeit und gegen Arbeit entscheiden, wenn er für seinen Alltag mehr Geld benötigt?

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Welcome to reality.
Gerade weil 99% der Arbeitnehmer nie mit hoher Inflation mithalten können, darf diese Inflation nie entstehen. Grüße gehen an die EZB in Frankfurt, die immernoch Strafzinsen verlangt.

WiWi Gast schrieb am 14.03.2022:

Wie würdet ihr nach erfolgreichem Vorstellungsgesprächen das Thema Inflation in der Gehaltsverhandlung abbilden?

Bin aktuell in mehreren Vorstellungsgesprächen und habe den Eindruck, das Thema ist bei Unternehmen und deren Gehaltsvorstellungen bzw. Zahlungsbereitschaft noch nicht angekommen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Ka, wo du bist, aber bei mir in der UB, ist Inflation kein Argument. Nimmst du das Argument in die Verhandlung, wirst du sicher ausgelacht. Alle paar Jahre wird das Gehalt in allen Stufen nach oben angepasst. Das gilt wohl als Inflationsausgleich.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

In einer UB hast du auch keine klassische Gehaltsverhandlung.

Das ist ein ganz anderes Modell mit Beförderungsstufen und eben alle paar Jahre eine Anpassung der jeweiligen Stufen

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Ka, wo du bist, aber bei mir in der UB, ist Inflation kein Argument. Nimmst du das Argument in die Verhandlung, wirst du sicher ausgelacht. Alle paar Jahre wird das Gehalt in allen Stufen nach oben angepasst. Das gilt wohl als Inflationsausgleich.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Du brauchst als Drittsemester hier niemanden die Inflation erklären.
Mal abgesehen davon, dass die Inflation in Deutschland die letzten 10 Jahre bei 0,5% - 1,8% lag (Corona Jahre 21-22 ausgenommen).
Die momentane Inflationsrate kommt aufgrund gleichzeitiger extremer Weltereignisse zu Stande ist aber eher temporär als mittel- oder langfristig.

Sollte sich hier keiner langfristiger Trend abzeichnen wird dir keine vernünftig wirtschaftende Firma einen Ausgleich i.H der aktuellen Inflation gewähren.

Man stelle sich mal vor die Situation + Inflation flacht im Laufe des Jahres ab, Lieferketten laufen wieder , aber jede Firma hat ~5-6% mehr Personalkosten...

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Offenbar muss ich dir das schon erklären, weil du die Auswirkung auf Lohnverhandlungen ja leider nicht verstanden hast.

Und wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hast, solltest du auch realisiert haben, dass ich wohl nicht mehr im Studium bin. Aber lesen scheint wohl auch eher schwierig zu sein für dich ;-)

WiWi Gast schrieb am 05.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Du brauchst als Drittsemester hier niemanden die Inflation erklären.
Mal abgesehen davon, dass die Inflation in Deutschland die letzten 10 Jahre bei 0,5% - 1,8% lag (Corona Jahre 21-22 ausgenommen).
Die momentane Inflationsrate kommt aufgrund gleichzeitiger extremer Weltereignisse zu Stande ist aber eher temporär als mittel- oder langfristig.

Sollte sich hier keiner langfristiger Trend abzeichnen wird dir keine vernünftig wirtschaftende Firma einen Ausgleich i.H der aktuellen Inflation gewähren.

Man stelle sich mal vor die Situation + Inflation flacht im Laufe des Jahres ab, Lieferketten laufen wieder , aber jede Firma hat ~5-6% mehr Personalkosten...

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Das Hobby-Argument ist ein anderes. Faktisch verdienen (wir alle) real weniger bei gleicher Arbeitsleistung. Leider werden die Wochenstunden in unseren Verträgen nicht entsprechend inflationiert. In Folge dessen arbeiten wir alle für weniger Geld bei gleichem zeitlichen Input. Das hat nichts mit einem teuren Hobby zu tun...

WiWi Gast schrieb am 03.04.2022:

Das Argument ist nett, wird aber keinen Arbeitgeber interessieren. Genauso gut könntest du damit argumentieren, dass du teure Hobbies hast. Im Übrigen muss auch das Unternehmen Waren und Dienstleistungen teurer einkaufen, von den Energiekosten ganz zu schweigen und kann das vielleicht nicht durch kurzfristige Preiserhöhungen kompensieren. Vielleicht wäre es eine gute Idee, bei dir mal nachzufragen, ob du auf Gehalt verzichten könntest, weil alles so teuer geworden ist?
Kurzfristig geht über den Preis ja leider nichts, aber bei deinem Unterenhmensbeitrag? Nicht vergessen: Gerade die deutsche Industrie hat ihre Verträge oft schon jahrelang zuvor abgeschlossen. Sich dann auch noch die Personalkosten aufhalsen, wäre dann schon ein halber ökonomsicher Selbstmord.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Der Kollege hat nicht ernsthaft versucht, Inflation zu erklären. Das lernt ein Kind in der Schule, dass du dafür ein economics Studium brauchst, sagt schon einiges.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Wie der Vorposter schreibt ist das Modell völlig anders. Ein Inflationsausgleich ist auch völlig irrelevant wenn ich erwarte jedes Jahr unabhängig davon eine Steigerung zu machen oder sogar befördert zu werden. So wie ich das kenne gibt es in vielen UBs allerdings einen festen Inflationsausgleich sobald man am Bandende angekommen ist und nicht aufsteigt (das geht natürlich nur wenn es kein up or out gibt..)

WiWi Gast schrieb am 05.04.2022:

In einer UB hast du auch keine klassische Gehaltsverhandlung.

Das ist ein ganz anderes Modell mit Beförderungsstufen und eben alle paar Jahre eine Anpassung der jeweiligen Stufen

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Ka, wo du bist, aber bei mir in der UB, ist Inflation kein Argument. Nimmst du das Argument in die Verhandlung, wirst du sicher ausgelacht. Alle paar Jahre wird das Gehalt in allen Stufen nach oben angepasst. Das gilt wohl als Inflationsausgleich.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Du brauchst hier kein Lehrbuchwissen abzuspulen.
Es ist nicht Aufgabe Deines AG, Deinen Lebensstandard zu halten. Wenn er von der allgemeinen Inflation profitiert und mehr Erlöse erzielt ist die Forderung legitim.
Aber warum sollte ein Flottenbetreiber, der unter den Dieselpreisen ächzt, seinen Fahrern mehr Geld zahlen, nur weil die einen Kaufkraftverlust erfahren?

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 05.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Du brauchst als Drittsemester hier niemanden die Inflation erklären.
Mal abgesehen davon, dass die Inflation in Deutschland die letzten 10 Jahre bei 0,5% - 1,8% lag (Corona Jahre 21-22 ausgenommen).
Die momentane Inflationsrate kommt aufgrund gleichzeitiger extremer Weltereignisse zu Stande ist aber eher temporär als mittel- oder langfristig.

Sollte sich hier keiner langfristiger Trend abzeichnen wird dir keine vernünftig wirtschaftende Firma einen Ausgleich i.H der aktuellen Inflation gewähren.

Man stelle sich mal vor die Situation + Inflation flacht im Laufe des Jahres ab, Lieferketten laufen wieder , aber jede Firma hat ~5-6% mehr Personalkosten...

Genauso ist es. Der Ursprungsposter spricht über theoretische Abläufe. Klassisches Theorie/Praxis Problem. Die Darstellung ist viel zu vereinfacht um die Inflationsraten 1:1 auf die Löhne zu übertragen. Außerdem ist keinen mit einer Lohn-Preis Spirale geholfen. Da bringt deine Gehaltsanpassung gar nicht. Ein weiterer Punkt ist, dass die Gewerkschaften dieses Thema mit in die Verhandlungen nehmen. Warum solltest du dies noch individuell mit deinem Chef behandeln? Dann müsste jeder AN noch ein Inflationsgespräch mit dem Chef führen.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast schrieb am 05.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Natürlich ist die Inflation ein wichtiges Argument. Hat hier niemand in Economics im Studium aufgepasst?

Als Arbeitnehmer stellst du deine Arbeitskraft gegen Bezahlung zur Verfügung. In unserer Gesellschaft dient Geld als Tauschmittel, aber grundsätzlich verkaufst du deine Arbeitskraft für eine gewisse Anzahl von anderen Produkten, Dienstleistungen,… welche du dir durch deinen Lohn (Einsatz deiner Arbeitskraft) leisten kannst. Wenn jetzt die Preise für dein Bündel aus Produkten und Dienstleistungen steigt, dann bekommst du bei gleicher Arbeitsleistung weniger Produkte für deinen Lohn.

Einfaches Beispiel. Lohn = 10 und du kaufst 5x Produkt 1 und 5x Produkt 2. Jedes Produkt kostet 1. Bei beispielsweise 20% Inflation, kosten beide Produkte jeweils 1.2. Bei gleichen Lohn könntest du dir nur noch 5 x Produkt 1 (für 6 Einheiten) kaufen und nur noch 3x Produkt 2 (für 3.6 Einheiten). Folglich hat sich dein Lebensstandard verschlechtert. Um dies abzufedern, muss dein Lohn entsprechend steigen, ansonsten stellst du deinem AG deine Arbeitskraft günstiger als früher zur Verfügung.

Um dich nicht unter Wert bzw schlechter zu verkaufen, als vor der Inflation, muss dein Gehalt entsprechend nach oben angepasst werden. Nur so erhältst du in der Theorie die gleichen Produkte und Dienstleistungen für deinen gleichen Arbeitseinsatz.

Ich hatte das in meiner letzten Verhandlung genutzt und so zusätzlich zur Lohnerhöhung für die neue Stelle auch einen 4.5% Ausgleich für die Inflation bekommen

Du brauchst als Drittsemester hier niemanden die Inflation erklären.
Mal abgesehen davon, dass die Inflation in Deutschland die letzten 10 Jahre bei 0,5% - 1,8% lag (Corona Jahre 21-22 ausgenommen).
Die momentane Inflationsrate kommt aufgrund gleichzeitiger extremer Weltereignisse zu Stande ist aber eher temporär als mittel- oder langfristig.

Sollte sich hier keiner langfristiger Trend abzeichnen wird dir keine vernünftig wirtschaftende Firma einen Ausgleich i.H der aktuellen Inflation gewähren.

Man stelle sich mal vor die Situation + Inflation flacht im Laufe des Jahres ab, Lieferketten laufen wieder , aber jede Firma hat ~5-6% mehr Personalkosten...

Ob die Inflation mittelfristig wieder abflaut, weiß doch aktuell kein Mensch. Weder wissen wir wie sich der Ukraine Krieg entwickelt, noch ist der genaue Kurs der EZB klar. Grundsätzlich ist je nach Zeitraum aber Deflation eigentlich kein Thema in DE.

Das Personalkosten steigen ist für viele AG's das normalste der Welt und das Inflation in keiner Art und Weise zu einer Lohnsteigerung führt, sehe ich auch nicht. Dann würden die Reallöhne ja kontinuierlich sinken, während in der Realität das Gegenteil der Fall ist. Ich kann mir vorstellen, daß es Mittelständler gibt, die sich mit aller Macht gegen einen Inflationsausgleich wehren aber in größeren Unternehmen ist es durchaus normal das die Löhne alle 1-2 Jahre um ein paar Prozentpunkte steigen ohne, das die AN zwangsläufig produktiver sind. In der UB geht das meinetwegen mit den normalen Erhöhungen + fancy Titel unter.

Und jetzt kommt mir nicht mit Aufträgen die vor Jahren abgeschlossen worden sind. Wer solche Verträge schließt und in seine Kalkulation nicht berücksichtigt, das seine Personalkosten steigen und er wahrscheinlich auch für Material mehr bezahlen muss hat ganz andere Probleme.

Natürlich heißt das nicht, das die volle Inflation ausgeglichen wird und auch nicht unmittelbar. In allen Unternehmen, die auch nur halbwegs Personalführung machen, gibt es ein Jahres Gespräch, hier kann man das Thema meiner Ansicht nach durchaus anbringen (mehr mit Rückblick aufs vergangene Jahr) oder die Gewerkschaften bringen es an.
Am Ende des Tages sind wir alle Nutzen Maximierer und ich muss sagen, ist es mir eigentlich auch egal ob das Unternehmen die Inflation wirklich selbst trägt oder nicht. Selbst wenn der AG die Lohn kosten zu 100% an den Kunden weitergeben könnte, müsste ich mir im Gespräch anhören, das es dem AG so schlecht geht und er mir nicht mehr bezahlen kann, nur um dann auf der nächsten Aktionärsversammlung neue Reckordgewinne zu verkünden. Dann muss ich es entweder schlucken oder einen AG suchen der mir den Ausgleich bezahlt. Aktuell glaube ich nicht dass man als AN völlig Chancenlos ist.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Genauso wie die Inflation Preise für Energie, Rohstoffe und andere Waren und Güter betrifft, so betrifft sie auch die Preise für Arbeitskraft. Wenn ich meinem AG sage, ich bin dieses Jahr 10% teurer geworden, dann muss er mit dem gestiegenen Preis genauso umgehen wie ich selber: Entweder er zahlt oder er muss sich anderweitig umsehen. Die Inflation war eines meiner Kernargumente bei der Gehatsverhandung im letzten Jahr.

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Träum weiter. Extreme Preissteigerungen hätten wir mit oder ohne Krieg gesehen und wurden auch von unseren Failures aus Politik und Medien bereits angekündigt bzw für das einfache Volk eingeordnet... Was wir jetzt sehen ist die zusätzliche Kirsche auf der Torte. Das ist ein langfristiger Trend und nicht nach einem Monat vorbei...

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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Wenn du dich auf die erste Stelle bewirbst, dann verlang halt was du meinst und dann siehst du schon ob es klappt. Würde aber mit eigener Leistung bzw. dem Mehrwert fürs Unternehmen argumentieren, nicht mit Inflation. Wie schon gesagt wurde: Wieso sollte dir der AG mehr zahlen, nur weil du höhere Kosten im Privaten hast? Er zahlt dir ja auch nicht mehr, wenn du 10 Kinder hast oder 5 Pferde im Reitstall.

Es kann aber funktionieren wenn du schon beim AG bist und wechseln willst. Ein Kollege von mir wollte wechseln auf eine andere Stelle in einem anderen Land. Gehalt war relativ frei verhandelbar und der AG wollte ihn auch auf der neuen Stelle haben. Er hat es dann so gemacht:

  1. Jetziges Gehalt umgerechnet in die Währung des anderen Landes
  2. Das Mehr an Lebenshaltungskosten im Ausland draufgeschlagen (hier geht ja die Inflation rein)--> wäre somit äquivalentes Gehalt zum bisherigen
  3. auf diese Summe nochmal x % draufgeschlagen, da er ja im Vergleich zum jetzigen Gehalt eine Erhöhung will für die neue Stelle --> Zielgehalt
  4. nochmal y % draufgeschlagen, von denen er sich runterhandeln lassen kann --> Verhandlungsgehalt
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ExBerater

Inflation und Gehaltsverhandlung

Die Diskussion hier geht bei vielen an der Problemstellung vorbei.

Dass mittel- und langfristig Unternehmen (entweder über Tarife oder freiwillig) ihre Gehälter unter Berücksichtigung ihrer Produktivität etc an die Inflation anpassen müssen, sollte jedem klar sein. Sonst bleiben sie am Arbeitsmarkt nicht wettbewerbsfähig

Etwas völlig anderes aber ist es, dass der TE die MOMENTE Inflation als Argument in der Verhandlung zu einem ERSTEN Vertrag im neuen Unternehmen heranziehen will.
Noch mal. Wie soll das aussehen?

  • "ich würde gerne 60k verdienen aber weil gerade Inflation ist hätte ich gerne 65k?" --> Quatsch! Man fragt dann direkt nach 65k
  • "ich nehme 60k aber in einem Monat will ich dann 65k wegen der momentan Inflation" --> Quatsch! Direkt 65k nennen, und das UN fragen, wie der Prozess der jährlichen Gehaltsanpassung aussieht
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WiWi Gast

Inflation und Gehaltsverhandlung

Prinzipiell kann man das anführen. Ich habe bspw. in der diesjährigen Verhandlungsrunde 6% bekommen, teils weil das leistungsgerecht war, teils wegen Inflation. Als Neueinsteiger bin ich ehrlich, sehe ich das nicht. Fang dort an, handel dir ein Gehalt aus was dir passt und nach 1-2 Jahren wird es sofern du nicht tarifgebunden bist sowieso eine erste Verhandlungsrunde geben, wo du das Inflationsargument neben deiner Leistung anbringen kannst.

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Das Arbeitsblatt im Medienpaket „Finanzen & Steuern“ beschreibt das Phänomen der kalten Progression, indem der Zusammenhang mit unserem linear-progressiven Steuersystem aufgedeckt und die Auswirkungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erläutert werden.

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Ein Berg mit Centstücken auf dem zwei Büroklammermännchen in weiß stehen, die die Buchstaben -W- und -I- für Wirtschaftsinformatik tragen.

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