Hi,

habe nächste Woche ein VG. Hatte noch nie eine Gehaltsverhandlung. Wie kommt man überhaupt auf das Thema zu sprechen? Wie äußere ich richtig meine Vorstellung und wie wird "verhandelt"???

Danke für eure Hilfen.

Also, egal was kommt: Das Thema wird nicht von dir angesprochen!

Deine Gehaltsvorstellung solltest du vorher klarmachen. Die richtige Höhe hängt von deiner Bildung und Berufserfahrung, der Stelle und der Branche ab. Überleg dir ein absolutes Minimum und dein Zielgehalt.
Für einige Branchen haben zum Beispiel Robert Half und Michael Page auf der Internetseite Gehaltsstudien, die dir helfen könnten.

Es wird immer das Jahresbruttogehalt angegeben. Dieses besteht aus allen Fixzahlungen, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, etc. Ein eventueller Bonus kann darin angegeben oder separat angesprochen werden.

Ob du eine Spanne oder einfach eine Zahl nennst, ist wohl Geschmackssache. Aber sei auf die Frage vorbereitet, wie du denn darauf kommst.
Also zum Beispiel: In Studien habe ich gelesen, dass das durchschnittliche Gehalt x ? ist. Durch meine Erfahrungen A, B und C erfülle ich genau dieses Profil. Oder: Durch meine Erfahrung A, B und C bringe ich mehr Qualifikation als der durchschnittliche Bewerber mit. Deshalb halte ich ein höheres Gehalt für angemessen.

Wichtig ist nur, dass du ganze selbstsicher rüberbringst und so zeigst: Ich hab mich informiert, ich weiß wie es läuft.

Wenn der Gesprächspartner sagt, dass das aber nicht in das Budget passt, kannst du auch ruhig fragen, wo denn dieses liegt. Wenn es noch nicht dein Minimum unterschreitet, wäre es ja ok.
Wenn es doch so ist, kannst du ggf. auch besprechen, ob dieses Gehalt nach der Probezeit automatisch angepasst werden wird oder ggf. ein variabler Bonus möglich ist, je nach Zielerreichung.

So, das ist mal alles was mir dazu eingefallen ist :).

Viel Glück!

Die Interviewer werden das Thema Gehalt meist gegen Ende des Gespräches anschneiden ? ganz klassisch:

"Herr / Frau XY, welches Gehalt haben Sie sich vorgestellt?"

• du nennst das Jahresbrutto
• als Berufseinsteiger ist der Verhandlungsspielraum in vielen Fällen beschränkt
• bei meinen Berufseinstieg (Konzerncontrolling) wurde das Gehalt nur "zur Kenntnis" genommen. Der Personalvorstand hat mir telefonisch zugesagt und eine feste Summe genannt, die etwas unter meinen Wunschgehalt lag. Daraufhin habe ich das Angebot angenommen, da ich unbedingt dort anfangen wollte.
• als Berufserfahrener (+3 Jahre Berufserfahrung) nennst du keinesfalls dein Gehalt, auch nicht falls direkt nachgefragt wird. Antworte freundlich aber bestimmt in der Art, dass dein jetziges Gehalt keinesfalls die Ausgangsbasis für Verhandlungen darstellen kann.
• Neues Gehalt = altes Gehalt + 25% (falls Interesse besteht, werden sie dich herunterhandeln). Ohne es empirisch belegen zu können, scheint diese 25% sehr gut zu funktionieren.

wie geschrieben: beim berufseinstieg haben die unternehmen eine gewisse range, von welcher sie nicht abweichen. wenn du dann sagst, hey ich habe von xy ein angebot von 10k mehr, dann werden die ür dich die range nicht erhöhen.

du sprichst si nicht aufs gehalt, soner willst entwicklungsmöglichkeiten erfahren

Ist es denn tendenziell besser auf die Nachfrage etwas mehr anzugeben um runterhandeln zu können oder sollte man wirklich das sagen was man erwartet?

Also wenn dein absolutes Minimum zum Beispiel 50 k ist und dein Wunsch 54 k, dann nimm 52 k.

Zum einen hast du noch Chancen dich runterhandeln zu lassen, falls es dem Gesprächspartner zu viel ist.
Zum anderen gibst du ihm die Chance noch was draufzulegen. So muss er nicht den Eindruck erwecken dir genau das zu geben was du verlangt hast. Das sieht dann so aus, als würde er nur das absolut notwendige bezahlen.

Oder, wenn dein Wunschgehalt 52 k ist, dann sagst du zwischen 51-53 k.

Aber das kommt halt drauf an, wie du dich in der Argumentation am wohlsten fühlst. Mit dem Drauflegen darf man es halt nicht übertreiben, weil man sich sonst ggf. selbst aus dem Rennen nimmt, da man das Budget sprengt ;).