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Experten kritisieren laienhafte Jahresendgespräche - Mehrheit fühlt sich vom Chef falsch bewertet

Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland steht den zum Jahresende durchgeführten Beurteilungs- und Feedbackgesprächen ablehnend gegenüber. Der Grund: Die von den Vorgesetzten getroffenen Beurteilungen entsprechen nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten nicht den tatsächlichen Leistungen und werden als willkürlich empfunden.

Experten kritisieren laienhafte Jahresendgespräche - Mehrheit fühlt sich vom Chef falsch bewertet
Düsseldorf, 19.11.2012 (ots) - Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland steht den zum Jahresende durchgeführten Beurteilungs- und Feedbackgesprächen ablehnend gegenüber. Der Grund: Die von den Vorgesetzten getroffenen Beurteilungen entsprechen nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten nicht den tatsächlichen Leistungen und werden als willkürlich empfunden. Gleichzeitig kritisieren 61 Prozent die Einstellung der Führungskräfte zu den Mitarbeitergesprächen als reines Pflichtprogramm. Mögliche Verbesserungen sieht die Mehrheit der Arbeitnehmer in wissenschaftlich fundierten Prozessen. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Befragung des Assessment-Spezialisten Metaberatung unter 1.100 Arbeitnehmern in Deutschland.

Die Ergebnisse der Umfrage machen zudem deutlich, dass die Arbeitnehmer Feedbackgespräche nicht länger als Einbahnstraße akzeptieren. 79 Prozent wünschen sich, bei der Bilanz künftig auch die Leistungen der Vorgesetzten mit einzubeziehen. "Die Kritik der Arbeitnehmer trifft einen wunden Punkt. Sie zeigt wie laienhaft Mitarbeitergespräche in der deutschen Unternehmenspraxis häufig vorbereitet und durchgeführt werden", sagt Dr. Rainer M. Neubauer, Geschäftsführer des Assessment-Spezialisten Metaberatung. "Dreh- und Angelpunkt sollte künftig die Analyse und Einbeziehung individueller Persönlichkeitsmerkmale auf Seiten der Führungskräfte und ihrer Mitarbeiter sein. Dies lässt sich beispielsweise mit Testverfahren realisieren, die nach internationalen Fachstandards entwickelt wurden (American Psychological Association). So lässt sich ein klareres Bild der agierenden Persönlichkeiten zeichnen und zur Grundlage von fairen Feedbackgesprächen machen. Ein solcher wissenschaftlicher Ansatz wird jedoch von der großen Mehrheit der Arbeitgeber bisher nicht berücksichtigt."

Weitere Schwächen bei Mitarbeitergesprächen sehen die Befragten häufig bei der fehlenden Verbindlichkeit. So haben 47 Prozent die Erfahrung gemacht, die Meetings führten zu nichts. Was dort besprochen wurde sei oft nach kürzester Zeit wieder vergessen. Aller Kritik zum Trotz bestätigt jedoch eine Mehrheit der Befragten in den Feedbackgesprächen einen grundsätzlichen Nutzen. So halten es 58 Prozent der Arbeitnehmer zumindest für wichtig, regelmäßig mit Vorgesetzten Beurteilungsgespräche zu führen und Zielvereinbarungen festzulegen.

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