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Tipps für die Gehaltsverhandlung

Im Vorstellungsgespräch lauert die größte Hürde oft am Schluss: die Frage nach dem Gehalt. Der wichtigste Tipp für die Gehaltsverhandlung lautet, den eigenen Marktwert zu kennen und diesen selbstbewusst zu vertreten. Die eigenen Qualifikationen und die Berufserfahrung sind dafür die besten Argumente. Generell sollte in regelmäßigen Abständen über Anpassungen beim Gehalt gesprochen werden. Personalberater Thomas Marquardt gibt Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung.

Ein Männchen umarmt eine Geldbörse aus der Geldscheine und Münzen sprudeln.

Tipps für die Gehaltsverhandlung
Im Vorstellungsgespräch lauert die größte Hürde oft am Schluss: die Frage nach dem Gehalt. Haben sich Bewerber vorab von ihrer Schokoladenseite gezeigt, charmant ihre Qualifikationen in den Vordergrund gestellt und mit Fachwissen gepunktet, geraten sie meist ausgerechnet bei der Gehaltsverhandlung ins Stocken. Dabei gilt: Schüchternheit war gestern. Wer selbstbewusst seinen Marktwert einschätzt und zielstrebig sein Gehalt verhandelt, sammelt Pluspunkte beim Chef.
 

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Was ist der eigene Wert und warum? Die besten Argumente für die Verhandlung finden sich im eigenen Lebenslauf. In der Gehaltsverhandlung gilt es

„Für den Chef ist das Gehalt eine Investition. Der Bewerber muss ihn davon überzeugen“, sagt Thomas Marquardt. „Die besten Argumente sind die eigenen Qualifikationen.“

Ganz wichtig: Selbstbewusstsein
Nur wer von seiner Gehaltsforderung überzeugt ist, hat die richtige Haltung und Körpersprache, um mit seinem künftigen Chef auf Augenhöhe über Geld zu sprechen.

„Mit leisem Stimmchen hat noch niemand ein gutes Gehalt rausgeschlagen.“ Marquardt rät: „Gerade und locker sitzen. Kopf hoch, Schultern nach unten. Verlegenheitsgesten reduzieren sowie langsam und deutlich sprechen.“

Wer seinen Marktwert (noch) nicht kennen, sollten recherchieren. Wirtschaftsmagazine, Gehaltsstudien, Internetforen oder andere Mitarbeiter können sagen, welches Gehalt realistisch ist. Auch der Arbeitsort hat einen Einfluss – regional wird teils sehr unterschiedlich bezahlt.

„Bewerber sollten sich vorab über die Löhne im jeweiligen Fachbereich und dem Unternehmen informieren“, sagt Thomas Marquardt.

Denn weder wollen Sie sich unter Wert verkaufen noch wollen Sie mit einer utopischen Gehaltsvorstellung unangenehm auffallen. Will ein Bewerber ein Gehalt von 30.000 Euro aushandeln, ist es sinnvoll, zunächst 35.000 Euro anzubringen – so bleibt Luft zum Verhandeln.
 

Was tun bei unterschiedlichen Vorstellungen?
Mit dem zukünftigen Chef die gleiche Sprache zu sprechen, ist nicht immer leicht. Gelingt es in der Gehaltsverhandlung nicht, den Chef zu überzeugen, rät Thomas Marquardt zu einer Zwischenlösung:

„Bewerber können ein Datum aushandeln, zu dem die Konditionen erneut besprochen werden. Zum Beispiel zum Ende der Probezeit.“

Erscheint der Gehaltsvorschlag des künftigen Arbeitgebers gar nicht angemessen, soll keinesfalls gedankenlos eingewilligt werden.

„Zeigen Sie Interesse, aber bitten Sie um eine Bedenkzeit“, sagt der Personalberater.

Dabei sollte man keine Angst haben, dass man sich damit um den Job bringt.

„Wenn man erst mal einem zu geringen Gehalt zugestimmt hat, ist es zu spät. Dann wird nicht mehr verhandelt. Deshalb lieber eine Nacht darüber schlafen!“

Haben sich Bewerber und Personaler auf ein Gehalt geeinigt, kann der Arbeitsvertrag unterschrieben werden und los geht es in den neuen Job.
 

Regelmäßig über Anpassungen sprechen
Ein bei der Neueinstellung bestimmtes Gehalt ist natürlich nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt.

Mindestens einmal im Jahr, aber auch bei

kann eine Gehaltsanpassung angesagt sein.

Ein solches Gehaltsgespräch sollte ebenfalls gut vorbereitet werden. Dazu gehört zum einen der Blick zurück, bei dem es dem Chef zu verdeutlichen gilt, was in den vergangenen Monaten oder Jahren geleistet wurde. Zum anderen sollte auch ein Ausblick präsentiert werden können: Welche Ziele haben Sie für die (nähere) Zukunft und wie wird das Unternehmen davon profitieren?

Wer mit guten Argumenten überzeugt, bei dem ist die Gehaltserhöhung nicht mehr weit.