DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
GehaltsverhandlungInflation

Wahrgenommene Inflation mehr als viermal so hoch wie amtliche

Der »Index der wahrgenommenen Inflation (IWI)« des Statistischen Bundesamts weist für die Zeit nach Einführung des Euro-Bargelds in Deutschland eine durchschnittliche Inflationsrate von sieben Prozent aus.

Wahrgenommene Inflation mehr als viermal so hoch wie amtliche
Wiesbaden, 01.10.2005 (idw) - Im Rahmen der diesjährigen Statistischen Woche, die in diesem Jahr vom 26. bis 29. September in Braunschweig stattfand, wurde der von Professor Brachinger von der Universität Fribourg (Schweiz) entwickelte und in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt berechnete »Index der wahrgenommenen Inflation (IWI)« erstmals vorgestellt. Dieser Index weist für die Zeit vom Januar 2001 bis zum Dezember 2002, das heißt in der Zeit ein Jahr vor bis ein Jahr nach Einführung des Euro-Bargelds in den Mitgliedstaaten der Eurozone, in Deutschland mit monatsdurchschnittlichen sieben Prozent eine Inflationsrate aus, die mehr als viermal so hoch war wie die vom amtlichen Verbraucherpreisindex ausgewiesene Rate.

Das lässt sich damit erklären, dass in dieser Zeit überdurchschnittlich große Preiserhöhungen gerade bei solchen Gütern auftraten, die durch eine überdurchschnittlich hohe Kaufhäufigkeit gekennzeichnet sind. »Mit dem IWI haben wir - ausgehend von Erkenntnissen der Wahrnehmungspsychologie - die subjektive Inflationswahrnehmung der Konsumenten nachgebildet«, hielt Professor Brachinger fest. »Der IWI basiert auf drei wesentlichen Annahmen.

Die Analysen zeigen ferner, dass die Inflationswahrnehmung auch 2005 auf einem Niveau von monatsdurchschnittlich 7,4 Prozent verharrt und damit in etwa auf dem Niveau der Zeit um die Euro-Bargeldeinführung. Es besteht also nach wie vor ein sehr deutlicher Unterschied zwischen wahrgenommener und amtlich ermittelter Inflation. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen kann besser erklärt werden, wieso es zu Unterschieden zwischen subjektiver Inflationswahrnehmung und amtlich ermittelter Teuerung, also Messung der Geldwertstabilität, kommen kann.

Im Forum zu Inflation

12 Kommentare

Inflationsschutz

WiWi Gast

Ceterum censeo schrieb am 20.07.2023: Moin, nein warum sollte ich dir deine Antwort übel nehmen? Ich habe doch explizit nach euren Erfahrungen gefragt. Wenn ich selbst die Antwort wüsste hätte ic ...

9 Kommentare

Inflation EU vs. Schweiz: Anpassung der Gehälter?

WiWi Gast

Wenn das ein se her langfristiger Trend wäre und die Gehälter in DE mit der Inflation Schritt hielten, könnte es zu einer Annäherung kommen. Ich persönlich denke aber, dass wir einen einmaligen (2-3 ...

2 Kommentare

Inflation und Gehaltsvorstellung

WiWi Gast

Die Statistik auf den Portalen stammt aus dem Jahr 2020 oder 2021, sind also nicht aktuell. Selbst ohne die Inflation zeigt es nur Vergangenheitswerte. Für die richtige Statistik von dem jetzigen Z ...

48 Kommentare

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022: like! ...

91 Kommentare

Was ist der beste Inflationsschutz

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 20.05.2023: Ist niemals in DE möglich gewesen 30-50% zu kriegen. Niemals. ...

34 Kommentare

Inflation und Gehaltsverhandlung

WiWi Gast

Prinzipiell kann man das anführen. Ich habe bspw. in der diesjährigen Verhandlungsrunde 6% bekommen, teils weil das leistungsgerecht war, teils wegen Inflation. Als Neueinsteiger bin ich ehrlich, sehe ...

4 Kommentare

Warum steigen die Preise aktuell so hoch?

WiWi Gast

In DE/Europa ist es eigentlich relativ klar, dass dort ein Angebotsschock vorliegt. Es gibt massive Lieferprobleme bei so ziemlich allen Rohstoffen, insbesondere Gas und Elektrobauteilen aus Asien. Da ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Inflation

Ein goldenes Sparschwein steht auf einem Fliesenboden.

Inflations­rate steigt 2014 um 0,9 Prozent gegen­über dem Vor­jahr

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen am Verbraucherpreisindex – beträgt im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber dem Vor­jahr 0,9 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist die Jahresteuerungsrate somit seit 2011 rückläufig und betrug im Dezember 2014 lediglich 0,2 Prozent. Eine niedrigere Inflationsrate wurde zuletzt im Oktober 2009 mit 0,0 Prozent gemessen.

Weiteres zum Thema Gehaltsverhandlung

Nebenjob, Studentenjob,

Die Gehaltsverhandlung

Während der Absolvent vor der Gehaltsverhandlung von üppigen Gehältern träumt, wollen die Personaler die Kosten gering halten. Tipps für die Gehaltsverhandlung helfen, die eigene Vorstellung überzeugend vorzutragen.

10 Tipps für die Gehaltsverhandlung

Karriereexperte Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie Hesse/Schrader hat 10 elementare Tipps zusammengestellt, die für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung ausschlaggebend sind.

Ein Männchen umarmt eine Geldbörse aus der Geldscheine und Münzen sprudeln.

Tipps für die Gehaltsverhandlung

Im Vorstellungsgespräch lauert die größte Hürde oft am Schluss: die Frage nach dem Gehalt. Der wichtigste Tipp für die Gehaltsverhandlung lautet, den eigenen Marktwert zu kennen und diesen selbstbewusst zu vertreten. Die eigenen Qualifikationen und die Berufserfahrung sind dafür die besten Argumente. Generell sollte in regelmäßigen Abständen über Anpassungen beim Gehalt gesprochen werden. Personalberater Thomas Marquardt gibt Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung.

E-Book: Leitfaden »Mitarbeitergespräch und Zielvereinbarungen«

Ein E-Book als Leitfaden für Mitarbeitergespräch und Zielvereinbarungen hilft Führungskräften, die dafür notwendigen Kommunikationsabläufe sicherzustellen.

Das Harvard-Konzept

Literatur-Tipp: Verhandlungstechnik - Das Harvard-Konzept

Das Standardwerk der Verhandlungstechnik - Verhandeln ist fester Bestandteil unseres Lebens. Der gemeinsame Nutzen einer Lösung steht im Vordergrund des Harvard-Konzepts, welches sich von der Vorstellung löst, dass jeder Vorteil einer Seite einen entsprechenden Nachteil der anderen nachsich zieht. Mit über zwei Millionen verkauften Exemplaren weltweit ist das Harvard-Konzept ein Klassiker der Verhandlungstechnik.

Boxen bedeutet kampfbereit und Schlagfertigkeit.

Das Nonplusultra der Schlagfertigkeit

Die Szene: ihr seid mitten im Vorstellungsgespräch. Der Interviewer will euch antesten und stellt eine unfaire Frage. Und ihr? Ihr wisst nichts zu antworten. Zwei-, dreimal dasselbe Spiel, Vorstellungsgespräch vergeigt. Schlagfertigkeit - Die besten Techniken aller Zeiten. Von Matthias Pöhm.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.