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Geldfixiertheit

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Ein Grund wieso vielen Berufsanfängern heute ein eigentlich gutes Gehalt nicht mehr reicht liegt meiner Meinung nach in der Ungewissheit. Sehr schön zu sehen an dem Kollegen der kein Geld übrig hat aber 1500 € im Monat spart. Mir geht es ähnlich. Wenn man erwartet später keine Rente mehr zu erhalten versucht man halt so viel wie möglich zu sparen. Wenn ich wüsste dass ich mein jetziges Gehalt bis zum Renteneintritt inflationsbereinigt erhalten würde und dann eine entsprechende Rente kriege würde ich wahrscheinlich fast gar nichts sparen. So lege ich aber jeden Monat 2000 € zurück. Luxus brauche ich nicht nicht mal ein Auto habe ich. Das Geld dient lediglich zur Absicherung und somit zur Freiheit.

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WiWi Gast

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A15 äquivalent bedeutet, dass Du vom Alter zwischen 35 und 40 bist? Früher A15 geht fast nicht.

WiWi Gast schrieb am 16.06.2018:

Ich hab rund 90k Brutto äquivalent als A15 Beamter und hier einige Beispiele, warum Geld=Freiheit ist:

Vor ein paar Jahren wollte ich mich drei Jahre beurlauben lassen, um zu promovieren. Mit Geld im Hintergrund und sicheren Job: Go for it wenn du Bock drauf hast. Und so hab ich es auch gemacht. Geile Zeit gewesen aber wäre ohne entsprechendes Gehalt/ Ersparnisse vllt trotzdem drin gewesen mit dem Stipendium von 1300 das ich hatte aber die Entschheidung wäre mir schwerer gefallen und wahrscheinlich hätte ich es nicht gemacht.

In der Promotion hatte ich Lust mal ne Zeit lang ins Ausland zu gehen. Mit Geld: okay auch dir ne Wohnung in Frankreich und mach’s halt. Ohne Geld... nicht unmöglich aber schwieriger und wahrscheinlich hätte ich es gelassen um mich nur auf die Diss konzentrieren zu können.

Frage ob ich beruflich ins ferne Ausland gehe. Mit Geld: privat mal schnell hin geflogen um mir das aus der Nähe anzusehen ob ich mir vorstellen kann da zu leben, Sprachkurs bezahlt und eben die Gewissheit im Zweifel kann ich mir da alles kaufen, was ich fürn angenehmes Leben brauche. Ohne Geld: zögern, Zaudern, Ungewissheit.

Und viele weitere Beispiele.

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WiWi Gast

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Der Punkt ist ja auch der, was man für sich persönlich als wichtig im Leben definiert.

Ich verstehe zum Beispiel nicht warum hier immer alle vom Eigenheim reben. Warum wollt ihr alle Häuser bauen oder zumindest kaufen? Man kann auch als Familie zur Miete gut leben. Durch dieses ganze Eigenheim Ding macht ihr euch doch slebst zum Hamster im Rad. Ich würde nie ein Haus kaufen, und ganz bestimmt nicht wenn man dafür eventuell noch eine Kredit aufnehmen muss.

Ich kenne dieses Gerede vom Eigenheim von so vielen Leuten, als sei das ein fest vorgeschriebender Punkt im Lebenslauf, den man auf jeden Fall in seinem Leben erreichen muss. Schule, Studium, Berufseinstieg, Eigenheim.

Mir bleibt das unverständlich. Und das Selbe gilt für andere Dinge, die anderen Menschen scheinbar wichtig sind, mir aber nicht. Ist doch alles nur die individuelle Anspruchshaltung, die sich schließlich im veranschlagten Wunschgehalt niederschlägt.

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WiWi Gast

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Und für mich wäre es nunmal unerträglich weiter zur Miete zu wohnen. Mein eigenes Haus ist mein Eigentum auf meinem Land. Hier kann ich wann ich will und wo ich will einen Nagel in die Wand schlagen oder Löcher bohren wie ich will ohne mich mit meinem Vermieter anlegen zu müssen. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig (außer vielleicht der Bank und den Ämtern) und habe hier meine Freiheit. Dieses psychologische Wohlbefinden kann man in Bargeld nicht aufwiegen.

Ein Haus zur Eigennutzung ist mehr als eine Finanzanlage, das hat auch was mit persönlichen Konsumpräferenzen und dem eigenen Wohlbefinden zu tun. Von daher ist die Frage "Kaufen oder Mieten" eher quasi-religöse Glaubensfrage der ich eine rationale Lösbarkeit und Vergleichbarkeit unter allen Menschen abspreche.

Und trotz der finanziellen Belastungen bin ich happy mit dem Haus - in einem Darlehen von dem 900 Euro im Monat TIlgung und 300 Euro Zinsen sind, kann ich mit Wertverlustrisiken irgendwo ganz gut leben und wenn ich am Ende daran glaube, dass ich mein Lebensende in dem Haus verbringe, dann ist mir die Wertentwicklung sowieso egal, denn was die Bude nach meinem Tod mal Wert ist, ist nicht mehr mein Problem.

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WiWi Gast

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Und auch mit 100k wird man sich in vielen Städten kaum noch ein Eigenheim in mittlerer bis guter Lage leisten können. Die Preise steigen immer weiter. Habe gestern im Schaufenster einer Maklerfirma ein Grundstück für ein Einfamilienhaus gesehen. Weniger als 900 m² für 1,7 Mio. Dazu kommen noch Provision, 6% Grunderwerbssteuer und die Kosten für das Haus. Dann wohnt man aber auch in wirklicher Bestlage.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

Geld = Freiheit. Ist einfach eine gute Möglichkeit Unabhängigkeit zu erlangen. Im übrigen müssen Nicht-Erben auch einfach ihr Einkommen maximieren wenn sie einen einigermaßen gehobenen Lebensstandard haben wollen. Da ist 100k im Jahr wirklich das Minimum in einer deutschen Großstadt

Otsdankla schrieb am 13.06.2018:

Hey,

ich weiß nicht ob ich bisher nur einen falschen einblick habe, kann es jedoch sein dass hier sehr viele sehr Geldfixiert sind? Ist das nicht mega unverhältnismäßig aus (vermutlich) reinen eigennutzen exorbitante Mengen an Geld verdienen zu wollen, während es auf der Welt so viel Armut gibt? Zeugt es nicht auch von einem niedrigen Bewusstsein, wenn scheinbar ein hohes Einkommen so maßgebend für das eigene Glück/Wohlbefinden ist? Welchen Nutzen hat ein derart hohes Einkommen? Um sich oberflächliche Prestigeobjekte kaufen zu können?
Ich finde es einfach schade, dass die allermeisten hier das Klischee des oberflächlichen und Geldfixierten Wirtschaftsstudenten erfüllen.

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WiWi Gast

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Mit 100k weit zu kommen ist in der Tat schwierig. Wer das nicht glauben will, kann ja für einen 4-Personen Haushalt gerne mal die Rückrechnung machen. Realistisch sind am Ende in etwa folgende Kosten:

  • 1.800 Euro Warmmiete sind locker mal schnell weg, selbst für eine 4-5 Zimmer Wohnung in B-Lage
  • 1.200 Euro für Nahrung und Alltagsgüter ist auch weit weg vom Luxusleben
  • 100 Euro mal einplanen für Kleidung (gerade Kinder verbrauchen einiges)
  • 200 Euro für Strom und Telekom ist auch schnell drin
  • 200 sind weg für Auto oder öffentlicher Nahverkehr
  • 300 für Kindergarten auch nicht unrealistisch
  • 200 für Versicherungen (z.B. mit BU und RIsiko-LV)

Unter 4.000 Euro im Monat wird es in der Großstadt also schnell ziemlich eng. Das sind aufs Jahr gerechnet. Also sind 48.000 Euro netto oft schon in der Großstadt notwendig bevor man an Extras wie Kino, Essen gehen, Urlaub denken kann. Wenn man mal Steuern und Sozialabgaben mit 40% bei Gutverdienern annimmt, sind 80k Einkommen für eine Großstadtfamilie schon sehr schnell die untere Grenze.

Wenn man denkt dass 100k dann nur noch 20k mehr sind, wovon netto etwa 10k übrig bleiben (Grenzsteuersatz) wird klar, dass man davon zwar leben kann, aber von einem luxuriösen Leben kann da definitiv keine Rede sein.

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WiWi Gast

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Die Preise für Häuser und Grundstücke bzw. die Zahlungsbereitschaft von einigen ist echt schon nicht mehr nachvollziehbar. Ich (35) wohne mit Frau und Kind seit 7 Jahren in Stockum (Düsseldorf) in einer ebenso alten Doppelhaushälfte. Für einen mittleren 6-stelligen Betrag erworben und sehr viel Eigenleistung investiert.

5-10 Minuten vom Haus entfernt ist die internationale Schule. Und mehrmals im Jahr stehen plötzlich Makler vor der Tür, die für ihre Klienten auf der Suche nach einem neuen Domizil sind. Meine zwei Damen und ich sind hier eigentlich sehr glücklich und wollen auf keinen Fall wegziehen. Von daher habe ich mir auch noch nie ein Angebot eingeholt.

Wenn man allerdings mitbekommt, dass ein Nachbar für seine baugleiche Hälfte 1,3 Millionen Euro geboten bekommt muss man echt kurz innehalten.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

Die Preise für Häuser und Grundstücke bzw. die Zahlungsbereitschaft von einigen ist echt schon nicht mehr nachvollziehbar. Ich (35) wohne mit Frau und Kind seit 7 Jahren in Stockum (Düsseldorf) in einer ebenso alten Doppelhaushälfte. Für einen mittleren 6-stelligen Betrag erworben und sehr viel Eigenleistung investiert.

5-10 Minuten vom Haus entfernt ist die internationale Schule. Und mehrmals im Jahr stehen plötzlich Makler vor der Tür, die für ihre Klienten auf der Suche nach einem neuen Domizil sind. Meine zwei Damen und ich sind hier eigentlich sehr glücklich und wollen auf keinen Fall wegziehen. Von daher habe ich mir auch noch nie ein Angebot eingeholt.

Wenn man allerdings mitbekommt, dass ein Nachbar für seine baugleiche Hälfte 1,3 Millionen Euro geboten bekommt muss man echt kurz innehalten.

Das Geld ist einfach da es rollt eine riesige Erbschaftswelle vor uns her dazu kommt in den Metropolen auch viel internationales Publikum.

Ich habe in München am Hirschgarten meine 2 Zimmer Wohnung verkauft, da ich mich auch vergrößert habe, gekauft hat letztlich ein Pärchen wo beide beim europäischen Patentamt arbeiten also mal locker zu Zweit 12-15k€ netto pro Monat verdienen.

Mein Makler erzählte mir auch dass ca. 80% der Interessenten mittlerweile angeben keine Finanzierung zu benötigen.
Was sich auch so in meinem persönlichen Erleben im Bekanntenkreis derer widerspiegelt die originär aus München und Umgebung kommen und wo die Eltern etc. schon Eigentum besessen haben. Quasi jeder ist oder wird beim Antritt seines Erbes ein Privatvermögen im Millionenbereich haben und wir reden hier von typischen Mittelklasse Familien / Eltern vom ehemaligen kleinen Elektrobetrieb über den Abteilungsleiter bei BMW bis hin zum Lehrer Ehepaar.

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WiWi Gast

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Kann ich so bestätigen. Kenne auch einige die jetzt hartzen und später ohnehin 7-stellig erben. Sie sagen offen, dass es aus Work Life Balance Gründen für sie kaum lohnt zu arbeiten.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

Die Preise für Häuser und Grundstücke bzw. die Zahlungsbereitschaft von einigen ist echt schon nicht mehr nachvollziehbar. Ich (35) wohne mit Frau und Kind seit 7 Jahren in Stockum (Düsseldorf) in einer ebenso alten Doppelhaushälfte. Für einen mittleren 6-stelligen Betrag erworben und sehr viel Eigenleistung investiert.

5-10 Minuten vom Haus entfernt ist die internationale Schule. Und mehrmals im Jahr stehen plötzlich Makler vor der Tür, die für ihre Klienten auf der Suche nach einem neuen Domizil sind. Meine zwei Damen und ich sind hier eigentlich sehr glücklich und wollen auf keinen Fall wegziehen. Von daher habe ich mir auch noch nie ein Angebot eingeholt.

Wenn man allerdings mitbekommt, dass ein Nachbar für seine baugleiche Hälfte 1,3 Millionen Euro geboten bekommt muss man echt kurz innehalten.

Das Geld ist einfach da es rollt eine riesige Erbschaftswelle vor uns her dazu kommt in den Metropolen auch viel internationales Publikum.

Ich habe in München am Hirschgarten meine 2 Zimmer Wohnung verkauft, da ich mich auch vergrößert habe, gekauft hat letztlich ein Pärchen wo beide beim europäischen Patentamt arbeiten also mal locker zu Zweit 12-15k€ netto pro Monat verdienen.

Mein Makler erzählte mir auch das ca. 80% der Interessenten mittlerweile angeben keine Finanzierung zu benötigen.
Was sich auch so in meinem persönlichen Erleben im Bekanntenkreis derer widerspiegelt die originär aus München und Umgebung kommen und wo die Eltern etc. schon Eigentum besessen haben. Quasi jeder ist oder wird beim Antritt seines Erbes ein Privatvermögen im Millionenbereich haben und wir reden hier von typischen Mittelklasse Familien / Eltern vom ehemaligen kleinen Elektrobetrieb über den Abteilungsleiter bei BMW bis hin zum Lehrer Ehepaar.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

Kann ich so bestätigen. Kenne auch einige die jetzt hartzen und später ohnehin 7-stellig erben. Sie sagen offen, dass es aus Work Life Balance Gründen für sie kaum lohnt zu arbeiten.

Das kenne ich aus meinem direkten Freundeskreis.

Hierbei handelt es sich aber um ein ausschließliches Erziehungsthema. Ich habe einen guten Freund, der hat zu meinem Berufseinstieg mein Gehalt mit dem Taschengeld, das er von zu Hause erhielt, übertroffen.

Knapp 5 Jahre später studiert er immer noch, den x-ten Studiengang. Mein Gehalt ist gestiegen, sein "Gehalt" nicht.
Nebenfakt: Meine Familie hat ein größeres Vermögen als seine, ich bin aber schon jetzt nicht mehr auf ein Erbe angewiesen und hoffe, sowieso erst in frühestens 20 Jahren zu erben, dann brauche ich sowieso nichts mehr, davon ab, dass es traurig wäre, es dann überhaupt zu brauchen...

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WiWi Gast

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Wenn man wüsste, dass man (auch wenn erst in 20Jahren) ein sicheres Erbe zu erwarten hätte, das die Altersversorge abdeckt, könnte man komplett anders mit seinem Gehalt umgehen.

Von den 3k netto müsste man dann nicht krampfhaft 1k monatlich zurücklegen für die AV, sondern könnte voll in die Familie und in coole Zeit investieren.

Die Abartigkeiten der Vermögensunterschiede kommen ja nur durch Erben zu Stande. Ich mit keinem zu erwartenden Erbe gehöre zu den großen Verlierern und muss ordentlich was sparen, um Immobilie + Altersversorge unterzubringen.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

Kann ich so bestätigen. Kenne auch einige die jetzt hartzen und später ohnehin 7-stellig erben. Sie sagen offen, dass es aus Work Life Balance Gründen für sie kaum lohnt zu arbeiten.

Das kenne ich aus meinem direkten Freundeskreis.

Hierbei handelt es sich aber um ein ausschließliches Erziehungsthema. Ich habe einen guten Freund, der hat zu meinem Berufseinstieg mein Gehalt mit dem Taschengeld, das er von zu Hause erhielt, übertroffen.

Knapp 5 Jahre später studiert er immer noch, den x-ten Studiengang. Mein Gehalt ist gestiegen, sein "Gehalt" nicht.
Nebenfakt: Meine Familie hat ein größeres Vermögen als seine, ich bin aber schon jetzt nicht mehr auf ein Erbe angewiesen und hoffe, sowieso erst in frühestens 20 Jahren zu erben, dann brauche ich sowieso nichts mehr, davon ab, dass es traurig wäre, es dann überhaupt zu brauchen...

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 18.06.2018:

Wenn man wüsste, dass man (auch wenn erst in 20Jahren) ein sicheres Erbe zu erwarten hätte, das die Altersversorge abdeckt, könnte man komplett anders mit seinem Gehalt umgehen.

Von den 3k netto müsste man dann nicht krampfhaft 1k monatlich zurücklegen für die AV, sondern könnte voll in die Familie und in coole Zeit investieren.

Die Abartigkeiten der Vermögensunterschiede kommen ja nur durch Erben zu Stande. Ich mit keinem zu erwartenden Erbe gehöre zu den großen Verlierern und muss ordentlich was sparen, um Immobilie + Altersversorge unterzubringen.

Anmerkungen:
Zum ersten Absatz: "Könnte" man, ja. Viele tun es aber nicht und ich wette, du kennst nur in den wenigsten Fällen die Vermögensverhältnisse deiner Kommilitonen und Kollegen.

Zum ersten/zweiten Absatz: Ich vermute sogar, du würdest dich wundern, wie viele Kohlen bei dem ein oder anderen dann doch in der Hinterhand sind, wenn du es wüsstest... Meistens wissen wirklich reiche Menschen, wie man Geld vernünftig ausgibt (Zitat einer meiner vermögendsten Tanten: "Wir haben es nicht vom Ausgeben, mein Junge!").

Zum letzten Absatz: Neid und Missgunst stehen niemandem gut zu Gesicht, ebenso wenig wie Selbstmitleid.

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WiWi Gast

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Wenn man wüsste, dass man (auch wenn erst in 20Jahren) ein sicheres Erbe zu erwarten hätte, das die Altersversorge abdeckt, könnte man komplett anders mit seinem Gehalt umgehen.

Es gibt natürlich Familien, bei denen die Kinder sehr sicher ein größeres Erbe erwarten können.

Bei der großen Mehrzahl ist das aber nicht sicher, auch wenn die Eltern wohlhabend sind. Wenn Leute Mitte 20 sind, sind ihre Eltern größtenteils 50-60. Das ist nahe dem Lebenszeitpunkt, an dem man sich das größte Vermögen aufgebaut hat, das danach wieder abnimmt. Da kann man noch überhaupt nicht absehen, wieviel Geld die Eltern noch brauchen werden. Es ist ja sowieso völlig okay, wenn die ihr Vermögen aufbrauchen. Aber es kann auch Faktoren wie Pflegekosten geben. Oder eine Scheidung und ein neuer Lebenspartner.

Selbst Kinder von wohlhabenden Eltern sing gut beraten, sich um ihre eigene Altersvorsorge kümmern.

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WiWi Gast

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So ein Quatsch. Ich kenne so viele Leute in meinem Freundeskreis die die Anzahlung fuer die Wohnung von den Eltern bekommen. Heute gibt es doch extrem viel Schenkungen und kaum einer wartet auf sein Erbe.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2018:

Wenn man wüsste, dass man (auch wenn erst in 20Jahren) ein sicheres Erbe zu erwarten hätte, das die Altersversorge abdeckt, könnte man komplett anders mit seinem Gehalt umgehen.

Es gibt natürlich Familien, bei denen die Kinder sehr sicher ein größeres Erbe erwarten können.

Bei der großen Mehrzahl ist das aber nicht sicher, auch wenn die Eltern wohlhabend sind. Wenn Leute Mitte 20 sind, sind ihre Eltern größtenteils 50-60. Das ist nahe dem Lebenszeitpunkt, an dem man sich das größte Vermögen aufgebaut hat, das danach wieder abnimmt. Da kann man noch überhaupt nicht absehen, wieviel Geld die Eltern noch brauchen werden. Es ist ja sowieso völlig okay, wenn die ihr Vermögen aufbrauchen. Aber es kann auch Faktoren wie Pflegekosten geben. Oder eine Scheidung und ein neuer Lebenspartner.

Selbst Kinder von wohlhabenden Eltern sing gut beraten, sich um ihre eigene Altersvorsorge kümmern.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 19.06.2018:

So ein Quatsch. Ich kenne so viele Leute in meinem Freundeskreis die die Anzahlung fuer die Wohnung von den Eltern bekommen. Heute gibt es doch extrem viel Schenkungen und kaum einer wartet auf sein Erbe.

Nach der Anzahlung für eine Wohnung hat sich das Thema Altersvorsorge nicht erledigt.

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WiWi Gast

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Ich bin 45 und meine Eltern 78 und 77. Die denken nicht ans Löffelabgeben. Von daher: ja, heute erben "alle", aber es werden alle auch immer älter und erben daher später.

Ich erbe dann, wenn sowieso schon alles bei mir finanziell geklärt sein sollte.

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WiWi Gast

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Nicht wenige erben erst, wenn sie selbst schon in Rente sind.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2018:

Ich bin 45 und meine Eltern 78 und 77. Die denken nicht ans Löffelabgeben. Von daher: ja, heute erben "alle", aber es werden alle auch immer älter und erben daher später.

Ich erbe dann, wenn sowieso schon alles bei mir finanziell geklärt sein sollte.

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WiWi Gast

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Und wenn die Eltern Pflege brauchen, kann das ganz schön aufs Geld gehen. Pflegeheime kosten schon mal mehrere tausend Euro im Monat. Daneben gibt es auch noch andere plötzliche Geldfresser. So ein Vermögen kann schnell nur noch ein Vermögchen sein.

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WiWi Gast

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Vielleicht werden einige lachen, aber ich möchte mal zwei Zitate aus der Bibel erwähnen, von denen ich 100% überzeugt bin:

"Denn Weisheit dient zum Schutz, ebenso wie Geld zum Schutz dient." - Prediger 7:12

"Die GeldLIEBE ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten [...] haben sie sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt." - 1. Timotheus 6:10

--> Geld braucht man - keine Frage. Und je nach Umständen und Zielen mehr oder weniger. Aber wahres Glück kommt von Zufriedenheit, und Zufriedenheit hängt nicht vom Kontostand oder dem Gehaltszettel ab.

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WiWi Gast

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Die, die aufs Erbe schielen, sind die schlimmsten

Klar nimmt man mal was von seinen Eltern an, hat man ja schon dadurch, dass sie einen 20 Jahre durchernährt haben. Aber nur aufs Erbe zu schielen, ergo zu warten bis sie sterben, um ihr Vermögen verwenden zu können, ist das letzte.

Ja es gibt Sicherheit, für die Zukunft, oder dass man im Notfall bei ihnen wohnen könnte etc, aber man sollte es ihnen eher gleichtun und seinen eigenen Weg gehen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Die, die aufs Erbe schielen, sind die schlimmsten

Klar nimmt man mal was von seinen Eltern an, hat man ja schon dadurch, dass sie einen 20 Jahre durchernährt haben. Aber nur aufs Erbe zu schielen, ergo zu warten bis sie sterben, um ihr Vermögen verwenden zu können, ist das letzte.

Ja es gibt Sicherheit, für die Zukunft, oder dass man im Notfall bei ihnen wohnen könnte etc, aber man sollte es ihnen eher gleichtun und seinen eigenen Weg gehen.

Man sollte es aber realistisch in die Gesamtplanung mit einbeziehen gerade in der heutigen Zeit wird es für viele Leute der größte Brocken in der Lebensvermögensplanung sein.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Vielleicht werden einige lachen, aber ich möchte mal zwei Zitate aus der Bibel erwähnen, von denen ich 100% überzeugt bin:

"Denn Weisheit dient zum Schutz, ebenso wie Geld zum Schutz dient." - Prediger 7:12

"Die GeldLIEBE ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten [...] haben sie sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt." - 1. Timotheus 6:10

--> Geld braucht man - keine Frage. Und je nach Umständen und Zielen mehr oder weniger. Aber wahres Glück kommt von Zufriedenheit, und Zufriedenheit hängt nicht vom Kontostand oder dem Gehaltszettel ab.

Die wesentliche Frage ist: Was passiert durch die Geldliebe?

Ich habe hier einmal offen zugegeben, dass ich geldaffin bin.
Die Folge ist aber in meinem Fall, dass ich mich damit beschäftige und mit Freunden und Bekannten darüber unterhalte. Ich kann aber nach wie vor Gönnen und bin sparsam, nicht geizig. Für mich ist Vermögensaufbau ein Hobby. Solange du daraus keinen Kult machst oder anderen Schaden zufügst, ist alles i.O.

Um mit der Bibel zu antworten: "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben."

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WiWi Gast

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Deine Rechnung ist doch von vorne bis hinten falsch.
1.200 für Nahrung und Alltagsgüter? Was kaufst du da bitte ein? Selbst wenn du nur Bio kaufst, kommst du nicht auf so einen Betrag. Vor allem musst du mal bedenken das Kleinstkinder lange nicht so viel Essen brauchen wie Teenager. Mit 400 EUR kommst du locker hin pro Monat fürs Essen, keine Ahnung was du als Alltagsgüter bezeichnest aber für 500 EUR insgesamt sind die auch locker drin.

200 EUR Strom und Telekom? Was habt ihr für Tarife? Vllt mal wechseln? Kannst locker 100 EUR sparen!

Dafür hast du die Autokosten zu niedrig angesetzt...

Kindergarten kostet eigentlich nichts, die KiTa ist teuer.

Über die BU kann man streiten.

Gegenüber deiner Rechnung kannst du also locker 1.300 EUR einsparen. Somit brauchst du deutlich unter 3.000, sonst hätte wohl kaum einer Kinder wenn es nach dir geht.

Übrigens ist die Steuerlast geringer im Vergleich zum Single und du vergisst das Kindergeld....

WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

Mit 100k weit zu kommen ist in der Tat schwierig. Wer das nicht glauben will, kann ja für einen 4-Personen Haushalt gerne mal die Rückrechnung machen. Realistisch sind am Ende in etwa folgende Kosten:

  • 1.800 Euro Warmmiete sind locker mal schnell weg, selbst für eine 4-5 Zimmer Wohnung in B-Lage
  • 1.200 Euro für Nahrung und Alltagsgüter ist auch weit weg vom Luxusleben
  • 100 Euro mal einplanen für Kleidung (gerade Kinder verbrauchen einiges)
  • 200 Euro für Strom und Telekom ist auch schnell drin
  • 200 sind weg für Auto oder öffentlicher Nahverkehr
  • 300 für Kindergarten auch nicht unrealistisch
  • 200 für Versicherungen (z.B. mit BU und RIsiko-LV)

Unter 4.000 Euro im Monat wird es in der Großstadt also schnell ziemlich eng. Das sind aufs Jahr gerechnet. Also sind 48.000 Euro netto oft schon in der Großstadt notwendig bevor man an Extras wie Kino, Essen gehen, Urlaub denken kann. Wenn man mal Steuern und Sozialabgaben mit 40% bei Gutverdienern annimmt, sind 80k Einkommen für eine Großstadtfamilie schon sehr schnell die untere Grenze.

Wenn man denkt dass 100k dann nur noch 20k mehr sind, wovon netto etwa 10k übrig bleiben (Grenzsteuersatz) wird klar, dass man davon zwar leben kann, aber von einem luxuriösen Leben kann da definitiv keine Rede sein.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Die, die aufs Erbe schielen, sind die schlimmsten

Die die hier jammern, dass man nur mit Erbe etwas erreichen kann, finde ich ebenfalls schlimm.

Es ist schlicht und ergreifend nicht so, dass das Erbe für die breite Masse irgendeine entscheidende Rolle spielen würde, schonmal garnicht, ob man sich ein Häuschen leisten kann oder nicht. Gerade mal etwa 15% erben mehr als 100 TEuro, für die allermeisten ist das Erbe Peanuts. Sich einzureden, dass man wegen fehlendem Erbe nichts erreichen kann ist einfach unsinnig. Das mag für manche die in ihrer Blase sitzen (münchner Innenstadt) noch irgendwie eine Rolle spielen, da dort wahrscheinlich wirklich geerbtes Vermögen eine größere Rolle spielt, für die Mehrheit in Deutschland fällt das aber einfach nicht ins gewicht und ist auch kein Faktor, der irgendwie Immobilienpreise hochtreibt. Im Gegenteil, in vielen Regionen ist das sogar er ein Faktor der Immobilienpreise drückt, denn immer mehr geerbte Immobilien kommen auf den Markt. Wenn man es etwas makaber ausdrücken will: Die Generation, welche Deutschland aufgebaut hat und sich irgendein ein Häuschen hingestellt hat stirbt gerade nämlich weg.

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WiWi Gast

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Jeder, der eine Immobilie im Großraum Stuttgart (bzw. BW allgemein), München (bzw. auch fast in Bayern allgemein), Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf und inzwischen sogar in Leipzig und Berlin und in vielen Weiteren Regionen erben wird, hat de facto altersversorgungstechnisch ausgesorgt. Und diese 15% machen es halt allen "Gutverdienern", die kein Erbe zu erwarten haben unglaublich schwer, nachzuziehen. Das kann man drehen und wenden wie man will. Das ist doch nicht wirklich fair.

Wobei es schon viel besser wäre, wenn die Politik den Wohnungsmarkt stärker reguliert hätte. Bspw. keine ausländischen Investoren ganze Straßenzüge kaufen dürfen. Dadurch wird ja der Preis und damit das zu vererbende Vermögen und damit die Vermögensunterschiede in die Höhe getrieben.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Die, die aufs Erbe schielen, sind die schlimmsten

Die die hier jammern, dass man nur mit Erbe etwas erreichen kann, finde ich ebenfalls schlimm.

Es ist schlicht und ergreifend nicht so, dass das Erbe für die breite Masse irgendeine entscheidende Rolle spielen würde, schonmal garnicht, ob man sich ein Häuschen leisten kann oder nicht. Gerade mal etwa 15% erben mehr als 100 TEuro, für die allermeisten ist das Erbe Peanuts. Sich einzureden, dass man wegen fehlendem Erbe nichts erreichen kann ist einfach unsinnig. Das mag für manche die in ihrer Blase sitzen (münchner Innenstadt) noch irgendwie eine Rolle spielen, da dort wahrscheinlich wirklich geerbtes Vermögen eine größere Rolle spielt, für die Mehrheit in Deutschland fällt das aber einfach nicht ins gewicht und ist auch kein Faktor, der irgendwie Immobilienpreise hochtreibt. Im Gegenteil, in vielen Regionen ist das sogar er ein Faktor der Immobilienpreise drückt, denn immer mehr geerbte Immobilien kommen auf den Markt. Wenn man es etwas makaber ausdrücken will: Die Generation, welche Deutschland aufgebaut hat und sich irgendein ein Häuschen hingestellt hat stirbt gerade nämlich weg.

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WiWi Gast

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In ländlichen Gegenden steigt das Angebot dadurch stark an, ja.
Die alten Häuser will auch meist keiner kaufen, da man sie grundsanieren und modernisieren müsste. Erst mit ganz starkem Preisabschlag wird man die Dinger los und die Träume der eigenen Immobilie als Altersinvestition zerplatzen.

In den Ballungsräumen wird auch in den nächsten 10-20 Jahren einiges frei (man schaue sich die Demografie in München an), aber hier wird sicherlich auch die Nachfrage da sein. Die Preise hier können erst durch eine Zinswende und eine Rezession groß gedrückt werden. Denn von einem normalen Anstieg kann man hier schon lange nicht mehr reden.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Die die hier jammern, dass man nur mit Erbe etwas erreichen kann, finde ich ebenfalls schlimm.
Es ist schlicht und ergreifend nicht so, dass das Erbe für die breite Masse irgendeine entscheidende Rolle spielen würde, schonmal garnicht, ob man sich ein Häuschen leisten kann oder nicht. Gerade mal etwa 15% erben mehr als 100 TEuro, für die allermeisten ist das Erbe Peanuts. Sich einzureden, dass man wegen fehlendem Erbe nichts erreichen kann ist einfach unsinnig. Das mag für manche die in ihrer Blase sitzen (münchner Innenstadt) noch irgendwie eine Rolle spielen, da dort wahrscheinlich wirklich geerbtes Vermögen eine größere Rolle spielt, für die Mehrheit in Deutschland fällt das aber einfach nicht ins gewicht und ist auch kein Faktor, der irgendwie Immobilienpreise hochtreibt. Im Gegenteil, in vielen Regionen ist das sogar er ein Faktor der Immobilienpreise drückt, denn immer mehr geerbte Immobilien kommen auf den Markt. Wenn man es etwas makaber ausdrücken will: Die Generation, welche Deutschland aufgebaut hat und sich irgendein ein Häuschen hingestellt hat stirbt gerade nämlich weg.

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WiWi Gast

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Sag doch was du willst: Nehmt den stinkreichen Erben, deren Eltern zufällig im Ballungsraum ihre Immobilie hart erarbeitet haben, ihr Geld weg und verteilt es an mich! Dann brauchst du es nicht so unterschwellig verstecken das es nicht "fair" wäre. Das Leben an sich ist NICHT fair. Wende dich lieber mal an die wirklich reichen Top 0,1-1% der Gesellschaft ob das so fair ist. Aber nicht an den Mittelschichtler der auch seine Immobilie sein Leben lang abbezahlen musste! Denkst du es war in München vor 30 Jahren supergünstig ein Haus zu kaufen? Ich kann dir versichern das es damals bereits eine sehr teure Angelegenheit und Lebensleistung war! Nur hat die Generation damals nicht erwartet neben dem Immobilienerwerb und den Kindern noch einen"luxuriösen" Instagram Lifestyle zu haben wie ihn die infantile Gen Y heute erwartet!

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Jeder, der eine Immobilie im Großraum Stuttgart (bzw. BW allgemein), München (bzw. auch fast in Bayern allgemein), Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf und inzwischen sogar in Leipzig und Berlin und in vielen Weiteren Regionen erben wird, hat de facto altersversorgungstechnisch ausgesorgt. Und diese 15% machen es halt allen "Gutverdienern", die kein Erbe zu erwarten haben unglaublich schwer, nachzuziehen. Das kann man drehen und wenden wie man will. Das ist doch nicht wirklich fair.

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Jeder, der eine Immobilie im Großraum Stuttgart (bzw. BW allgemein), München (bzw. auch fast in Bayern allgemein), Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf und inzwischen sogar in Leipzig und Berlin und in vielen Weiteren Regionen erben wird, hat de facto altersversorgungstechnisch ausgesorgt. Und diese 15% machen es halt allen "Gutverdienern", die kein Erbe zu erwarten haben unglaublich schwer, nachzuziehen. Das kann man drehen und wenden wie man will. Das ist doch nicht wirklich fair.

Das spielt aber nur dann eine Rolle, wenn man selbst in einer günstigere Gegend wohnt und die Immobilie dann im Erbfall verkaufen will. Wohnt man selbst in München, gleicht das doch bestenfalls nur die hohen Wohnkosten aus, die man selbst zu tragen hat (bzw. bis zum Erbe zu tragen hatte).

Außerdem ist auch immer fraglich, ob man sich was seine Altersversorgung betrifft auf ein Erbe verlassen möchte, was man u.U. dann garnicht in der Höhe bekommt (Preisverfall, Aufwendige Pflege der Eltern, etc.).
Und man muss einfach auch sehen, die Eigentumsquote in den großen und teuren Städten ist ziemlich gering, etwa 25%. Soooo viel wie hier immer dargestellt wird, wird da garnicht vererbt.

Ich wiederhole mich da gerne wieder, das Erbe spielt für die überwiegende Mehrheit überhaupt keine Rolle wenn es darum geht, ob man sich eine Immobilie leisten kann oder wie gut man generell finanziell dasteht. Dort wo es eine Rolle spielt, dass ist ein verschwindend geringer Teil, wo die Eltern einfach viel Kohle haben. Wenn man das als Maßstab ansetzen und sich damit vergleichen will, bitte, ich bin da lieber glücklich damit, dass ich mir in meiner Gegend selbst als Durchschnittsverdiener mein Häuschen leisten kann und alles was irgendwann von den Eltern kommt ist dann einfach nice to have.

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WiWi Gast

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Erbschafts- und Schenkungssteuersatz von 100%. Meinetwegen auch erst ab 100k.
Einkommenssteuersatz von 0%.

Realisierbarkeit: 0%. Aber in der Theorie: Jeder hat die Möglichkeit in seinem Leben Wohlstand zu erwirtschaften.

Wegnehmen möchte ich ja nicht wirklich jemanden etwas. Denn in der Regel sind die eigentlichen Eigentümer des Vermögens beim Erben tot.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Sag doch was du willst: ...

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Erbschafts- und Schenkungssteuersatz von 100%. Meinetwegen auch erst ab 100k.
Einkommenssteuersatz von 0%.

Realisierbarkeit: 0%. Aber in der Theorie: Jeder hat die Möglichkeit in seinem Leben Wohlstand zu erwirtschaften.

Wegnehmen möchte ich ja nicht wirklich jemanden etwas. Denn in der Regel sind die eigentlichen Eigentümer des Vermögens beim Erben tot.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Sag doch was du willst: ...

Ich habe keine umfassenden Daten, aber ich glaube nicht, dass das Erbvolumen in Deutschland gleich dem zu versteuernden Einkommen ist, besonders wenn nur Erbschaften über 100k besteuert werden.
Nichtsdestoweniger denke ich nicht, dass dich eine Einkommensteuer von 0% finanziell besser dastehen lassen würde. Ich bin mir sicher die Unternehmen würden dein Bruttogehalt dementsprechend herabsenken, dass du das gleiche Nettogehalt hast. Denn immerhin arbeitest du ja jetzt auch dafür. Da scheint mir deine Idee reichlich naiv.

Aber: ich denke auch, dass eine höhere Besteuerung von Erbschaften ein durchaus sinnvoller und fairer Weg sind die Steuerlast besser zu verteilen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Erbschafts- und Schenkungssteuersatz von 100%. Meinetwegen auch erst ab 100k.
Einkommenssteuersatz von 0%.

Realisierbarkeit: 0%. Aber in der Theorie: Jeder hat die Möglichkeit in seinem Leben Wohlstand zu erwirtschaften.

Wegnehmen möchte ich ja nicht wirklich jemanden etwas. Denn in der Regel sind die eigentlichen Eigentümer des Vermögens beim Erben tot.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Sag doch was du willst: ...

Warum sollte erarbeitetes und besteuertes Geld an den Staat fallen?
Das Leben ist unfair und ich sehe nicht ein auf Muttis Geld irgendwann mal zu verzichten nur weil andere das "Pech" hatten in einer anderen Familie geboren worden zu sein.
Der macht nur Muell damit. Ich behaupte mich 10x meh Geld im Haushalt (meinetwegen auch ohne schulden dann) wuerden wir es wieder schaffen, dass irgendwo was fehlt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Jeder, der eine Immobilie im Großraum Stuttgart (bzw. BW allgemein), München (bzw. auch fast in Bayern allgemein), Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf und inzwischen sogar in Leipzig und Berlin und in vielen Weiteren Regionen erben wird, hat de facto altersversorgungstechnisch ausgesorgt. Und diese 15% machen es halt allen "Gutverdienern", die kein Erbe zu erwarten haben unglaublich schwer, nachzuziehen. Das kann man drehen und wenden wie man will. Das ist doch nicht wirklich fair.

Das spielt aber nur dann eine Rolle, wenn man selbst in einer günstigere Gegend wohnt und die Immobilie dann im Erbfall verkaufen will. Wohnt man selbst in München, gleicht das doch bestenfalls nur die hohen Wohnkosten aus, die man selbst zu tragen hat (bzw. bis zum Erbe zu tragen hatte).

Außerdem ist auch immer fraglich, ob man sich was seine Altersversorgung betrifft auf ein Erbe verlassen möchte, was man u.U. dann garnicht in der Höhe bekommt (Preisverfall, Aufwendige Pflege der Eltern, etc.).
Und man muss einfach auch sehen, die Eigentumsquote in den großen und teuren Städten ist ziemlich gering, etwa 25%. Soooo viel wie hier immer dargestellt wird, wird da garnicht vererbt.

Ich wiederhole mich da gerne wieder, das Erbe spielt für die überwiegende Mehrheit überhaupt keine Rolle wenn es darum geht, ob man sich eine Immobilie leisten kann oder wie gut man generell finanziell dasteht. Dort wo es eine Rolle spielt, dass ist ein verschwindend geringer Teil, wo die Eltern einfach viel Kohle haben. Wenn man das als Maßstab ansetzen und sich damit vergleichen will, bitte, ich bin da lieber glücklich damit, dass ich mir in meiner Gegend selbst als Durchschnittsverdiener mein Häuschen leisten kann und alles was irgendwann von den Eltern kommt ist dann einfach nice to have.

das sehe ich anders. Wenn du eine Whg/Haus in den o.g. Gebieten erbst, bist du zumindest schonmal in der vorteilhaften Situation keine hohen Mieten zu bezahlen. Das spart im Alter eine hohe monatliche Summe ein.

Ich sehe es bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis. Alle die von den Eltern/Großeltern eine ordentliche Finanzspritze erhalten haben, können überhaupt darüber nachdenken zu kaufen/bauen.
Ich kenne nur einen Fall, wo beide Vollverdiener sind und durch den Verkauf der DHH (kleine Stadt in Mitteldeutschland) Gewinn erzielt wurde, was wiederum für einen größeren Hausbau im Norden Deutschlands investiert wird. Hier reden wir aber von einer Summe beim Bau von 500k. Dafür kriegst du in den o.g. Städten gerade mal eine 3-Zimmer Whg.
Natürlich kannst du dir in der Pampa ein Haus bauen. Allerdings muss man schon Glück haben einen ordentlich bezahlten Job in der Gegend dann zu finden.

Aufgrund der Nullzinspolitik werden aktuell alle (familiären) Reserven locker gemacht, um das Geld in Immos (mit erhoffter höherer Rendite) anzulegen.

Wie es allerdings bei einem Crash dann aussieht (siehe z.B. Max Otte), steht auf einem anderen Blatt. Aktuell im Spiegel ist ein Bericht über die Immopreise in Griechenland. 2 von 3 Griechen sind dort pleite. Ob so ein Ausmaß in .de auch möglich wäre, ist fraglich. Allerdings zeigt es deutlich, wie "schnell" bei Massenarbeitslosigkeit die Preise sich drehen. Aktuell hört man ja auch wieder von "Rückgang des Industriewachstums" seitens IFO.

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WiWi Gast

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Gegenfrage: Warum nicht?
Du zahlst ja auch eine Mwst. von deinem bereits besteuerten Nettogehalt. Und es gibt ja bereits eine Erbschaftssteuer.
Es würde an den Staat fallen, weil der Besitzer nun einmal tot ist. So unlogisch wäre es also nicht oder?

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Warum sollte erarbeitetes und besteuertes Geld an den Staat fallen?

Mag gut sein. Allerdings würde das Angebot an Wohnungen stark steigen (jeder verkauft ab einem gewissen Alter und versucht sein Vermögen so gut es geht zu verkonsumieren) und der Preis damit sinken.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Ich bin mir sicher die Unternehmen würden dein Bruttogehalt dementsprechend herabsenken, dass du das gleiche Nettogehalt hast. Denn immerhin arbeitest du ja jetzt auch dafür.

Es ist doch nur ein theoretisches Beispiel. Klar, dass die Erbschaftslobby dagegen ist. Aber genau mit so einem Vorgehen könnte man die Verteilung von Glück und Pech etwas fairer gestalten.

Und jetzt bitte kein "mimimi, selbst schuld, dass du keine wohlhabenden Eltern hast" - ihr wisst ganz genau um euer (im wahrsten Sinne des Wortes) unverdientes Privileg.

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WiWi Gast

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Bayern ist mit Ausnahme der Großstädte eher günstig bis billig, was die Kaufpreise betrifft. Genau deshalb habe ich dort auch gekauft.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Jeder, der eine Immobilie im Großraum Stuttgart (bzw. BW allgemein), München (bzw. auch fast in Bayern allgemein), Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf und inzwischen sogar in Leipzig und Berlin und in vielen Weiteren Regionen erben wird, hat de facto altersversorgungstechnisch ausgesorgt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

das sehe ich anders. Wenn du eine Whg/Haus in den o.g. Gebieten erbst, bist du zumindest schonmal in der vorteilhaften Situation keine hohen Mieten zu bezahlen. Das spart im Alter eine hohe monatliche Summe ein.

Du sparst dir die Miete, egal wo du wohnst. In der Pampa ist die gesparte Miete natürlich niedriger, dafür auch die Rente, da der Verdienst vorher geringer war.

Ich sehe es bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis. Alle die von den Eltern/Großeltern eine ordentliche Finanzspritze erhalten haben, können überhaupt darüber nachdenken zu kaufen/bauen.
Ich kenne nur einen Fall, wo beide Vollverdiener sind und durch den Verkauf der DHH (kleine Stadt in Mitteldeutschland) Gewinn erzielt wurde, was wiederum für einen größeren Hausbau im Norden Deutschlands investiert wird. Hier reden wir aber von einer Summe beim Bau von 500k. Dafür kriegst du in den o.g. Städten gerade mal eine 3-Zimmer Whg.

Genau sowas meine ich mit "Blase". 500k für eine Dreizimmerwohnung sind einfach kompletter Humbug, das sind wenige Ausnahmen. Ich wohne in einem Vorort einer bayrischen Großstadt, benötige ins Zentrum 15 Minuten. Meine Doppelhaushälfte hat vor 3 Jahren 320k gekostet, das ging sehr bequem zu finanzieren ohne irgendwelche "Spritzen". Wer als Akademiker mit einem durchschnittlichen Job einfach nicht in die Hand voll Städte zieht, wo die Preise total überzogen sind, der wird keine Probleme haben. Das trifft dann wahrscheinlich auf 80-90% auch zu. Wer in diese Städte unbedingt möchte, Pech gehabt, das weiß man vorher.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

das sehe ich anders. Wenn du eine Whg/Haus in den o.g. Gebieten erbst, bist du zumindest schonmal in der vorteilhaften Situation keine hohen Mieten zu bezahlen. Das spart im Alter eine hohe monatliche Summe ein.

Du sparst dir die Miete, egal wo du wohnst. In der Pampa ist die gesparte Miete natürlich niedriger, dafür auch die Rente, da der Verdienst vorher geringer war.

Ich sehe es bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis. Alle die von den Eltern/Großeltern eine ordentliche Finanzspritze erhalten haben, können überhaupt darüber nachdenken zu kaufen/bauen.
Ich kenne nur einen Fall, wo beide Vollverdiener sind und durch den Verkauf der DHH (kleine Stadt in Mitteldeutschland) Gewinn erzielt wurde, was wiederum für einen größeren Hausbau im Norden Deutschlands investiert wird. Hier reden wir aber von einer Summe beim Bau von 500k. Dafür kriegst du in den o.g. Städten gerade mal eine 3-Zimmer Whg.

Genau sowas meine ich mit "Blase". 500k für eine Dreizimmerwohnung sind einfach kompletter Humbug, das sind wenige Ausnahmen. Ich wohne in einem Vorort einer bayrischen Großstadt, benötige ins Zentrum 15 Minuten. Meine Doppelhaushälfte hat vor 3 Jahren 320k gekostet, das ging sehr bequem zu finanzieren ohne irgendwelche "Spritzen". Wer als Akademiker mit einem durchschnittlichen Job einfach nicht in die Hand voll Städte zieht, wo die Preise total überzogen sind, der wird keine Probleme haben. Das trifft dann wahrscheinlich auf 80-90% auch zu. Wer in diese Städte unbedingt möchte, Pech gehabt, das weiß man vorher.

Als ob die Stadtwahl immer freiwillig ist. Finde mal mit eine Stadt wo beide Partner adequate Jobs in ihren Bereichen finden. Das ist ja schon ein Glücksfall wenn das generell klappt, von Stadtauswahl muss man da gar nicht erst anfangen.. die oben genannten Städte haben einfach die höchste Dichte an beruflichen Möglichkeiten, daher ist auch die Wahrscheinlichkeit höher dort für beide was zu finden...

Würde auch lieber in deiner bayrischen kleineren Großstadt wohnen, aber kann es mir nicht aussuchen und wollte nicht unbedingt nach München

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Als ob die Stadtwahl immer freiwillig ist. Finde mal mit eine Stadt wo beide Partner adequate Jobs in ihren Bereichen finden. Das ist ja schon ein Glücksfall wenn das generell klappt, von Stadtauswahl muss man da gar nicht erst anfangen.. die oben genannten Städte haben einfach die höchste Dichte an beruflichen Möglichkeiten, daher ist auch die Wahrscheinlichkeit höher dort für beide was zu finden...

Das ist natürlich richtig. Die Frage ist da aber halt, was heißt adäquater Job. Ich verdiene z.B. mit 10 Jahren Berufserfahrung nur 60k. In der Zeit, bis vor 3 Jahren als es an den Hauskauf ging konnte ich aber bequem 150k zusammensparen und da hab ich die meiste Zeit nur um 50k verdient.
Selbst 100k Einkommen sind in München ein Verlustgeschäft im Vergleich zu meinen 60k, wenn man eine Immobilie erwerben will. Das muss einem einfach klar sein und danach muss man auch den Job aussuchen.

Und wenn man partout woanders nichts findet, dann muss man sich auch mal die Frage gefallen lassen, ob man nicht doch vielleicht nur ein unterdurchschnittlicher Arbeitnehmer ist der nehmen muss, was er bekommt. Entsprechend sollte man dann auch seine Ansprüche anpassen.

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WiWi Gast

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Wie hoch ist der Bodenrichtwert für Dein Grundstück?

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:
Genau sowas meine ich mit "Blase". 500k für eine Dreizimmerwohnung sind einfach kompletter Humbug, das sind wenige Ausnahmen. Ich wohne in einem Vorort einer bayrischen Großstadt, benötige ins Zentrum 15 Minuten. Meine Doppelhaushälfte hat vor 3 Jahren 320k gekostet, das ging sehr bequem zu finanzieren ohne irgendwelche "Spritzen". Wer als Akademiker mit einem durchschnittlichen Job einfach nicht in die Hand voll Städte zieht, wo die Preise total überzogen sind, der wird keine Probleme haben. Das trifft dann wahrscheinlich auf 80-90% auch zu. Wer in diese Städte unbedingt möchte, Pech gehabt, das weiß man vorher.

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WiWi Gast

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Meine Partner und ich wohnen im Stuttgarter Raum. Wir haben aktuell rund 150k HH-Einkommen, was sich dank IGM auch ohne die größten Karrieren noch auf 200k p.a. steigern lässt.

Ein Immobilienerwerb sehen wir als schwierig an. Die Preise in den "besseren" Vororten (nicht STR) liegen auch noch bei 700-1.000k für ein nettes Häuschen mit Garten. Dafür müssten wir locker 3.500€ Tilgung + Zins im Monat aufbringen (kein EK). Mit 200k mag das noch gehen, aber wenn mal ein Gehalt wegbricht und Kinder da sind, wird es schwierig.

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Wie es allerdings bei einem Crash dann aussieht (siehe z.B. Max Otte), steht auf einem anderen Blatt. Aktuell im Spiegel ist ein Bericht über die Immopreise in Griechenland. 2 von 3 Griechen sind dort pleite. Ob so ein Ausmaß in .de auch möglich wäre, ist fraglich. Allerdings zeigt es deutlich, wie "schnell" bei Massenarbeitslosigkeit die Preise sich drehen. Aktuell hört man ja auch wieder von "Rückgang des Industriewachstums" seitens IFO.

In vielen Bereich, von Informatik über Pflege bis zum Handwerk oder auch bei Erziehern, ist der Fachkräftemangel eklatant und die demographische Entwicklung sorgt beständig dafür, dass mehr Leute in Ruhestand gehen als junge Leute nachkommen. Wer heute noch arbeitslos ist, der ist wirklich der typische Klischee-Arbeitsloser oder wohnt einfach in einer extrem bescheidenen Gegend (Ruhrgebiet, Meck-Pomm, Bremen). In den meisten Regionen in Deutschland, auch im Norden und im Osten, kann man sich den Job einfach auswählen.

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Meine Partner und ich wohnen im Stuttgarter Raum. Wir haben aktuell rund 150k HH-Einkommen, was sich dank IGM auch ohne die größten Karrieren noch auf 200k p.a. steigern lässt.

Ein Immobilienerwerb sehen wir als schwierig an. Die Preise in den "besseren" Vororten (nicht STR) liegen auch noch bei 700-1.000k für ein nettes Häuschen mit Garten. Dafür müssten wir locker 3.500€ Tilgung + Zins im Monat aufbringen (kein EK). Mit 200k mag das noch gehen, aber wenn mal ein Gehalt wegbricht und Kinder da sind, wird es schwierig.

Sorry, aber wenn man zum Top 1% beim Einkommen in Deutschland gehört und man sich kein "nettes Häuschen" in einem Vorort leisten kann, dann läuft da einfach irgendwas gehörig schief. Wieso habt ihr bei dem Einkommen kein EK? Gerade erst angefangen zu arbeiten? Dann spart 10 Jahre und die Sache sieht anders aus.

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WiWi Gast

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Was die Gen Y am Besten kann: Jammern, Jammern, Jammern.
Zeiten ändern sich und auch die Immopreise werden sich ganz sicher auch wieder ändern!
Wir befinden uns in der längsten Nullzinsphase in der Geschichte der modernen Volkswirtschaften, deshalb ist es völlig logisch das die Immopreise den Einkommen davonlaufen! Das Pendel wird wieder voll zurückschlagen.

Abwarten und Teetrinken. Dann kann sich auch der Wiwi Treffler wieder was leisten.

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WiWi Gast

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Habe mit meiner Partnerin ebenfalls 200k in Stuttgart. Die Immobilienpreise sind hier tatsächlich so verrückt dass wir uns kein freistehendes Haus in der direkten Stadtumgebung leisten können. 1,2 mio. ist eher die untere Grenze der Angebote und Ich rede nicht von einer Villa in degerloch mit hanglage.. Und die müssen erstmal aus dem netto bezahlt werden. Klar könnte ich da all unser erspartes reinbuttern und dann noch 30jahre tilgen, aber das ist es mir nicht wert. So wird halt das depot immer größer..

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Meine Partner und ich wohnen im Stuttgarter Raum. Wir haben aktuell rund 150k HH-Einkommen, was sich dank IGM auch ohne die größten Karrieren noch auf 200k p.a. steigern lässt.

Ein Immobilienerwerb sehen wir als schwierig an. Die Preise in den "besseren" Vororten (nicht STR) liegen auch noch bei 700-1.000k für ein nettes Häuschen mit Garten. Dafür müssten wir locker 3.500€ Tilgung + Zins im Monat aufbringen (kein EK). Mit 200k mag das noch gehen, aber wenn mal ein Gehalt wegbricht und Kinder da sind, wird es schwierig.

Sorry, aber wenn man zum Top 1% beim Einkommen in Deutschland gehört und man sich kein "nettes Häuschen" in einem Vorort leisten kann, dann läuft da einfach irgendwas gehörig schief. Wieso habt ihr bei dem Einkommen kein EK? Gerade erst angefangen zu arbeiten? Dann spart 10 Jahre und die Sache sieht anders aus.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 20.06.2018:

Wie es allerdings bei einem Crash dann aussieht (siehe z.B. Max Otte), steht auf einem anderen Blatt. Aktuell im Spiegel ist ein Bericht über die Immopreise in Griechenland. 2 von 3 Griechen sind dort pleite. Ob so ein Ausmaß in .de auch möglich wäre, ist fraglich. Allerdings zeigt es deutlich, wie "schnell" bei Massenarbeitslosigkeit die Preise sich drehen. Aktuell hört man ja auch wieder von "Rückgang des Industriewachstums" seitens IFO.

In vielen Bereich, von Informatik über Pflege bis zum Handwerk oder auch bei Erziehern, ist der Fachkräftemangel eklatant und die demographische Entwicklung sorgt beständig dafür, dass mehr Leute in Ruhestand gehen als junge Leute nachkommen. Wer heute noch arbeitslos ist, der ist wirklich der typische Klischee-Arbeitsloser oder wohnt einfach in einer extrem bescheidenen Gegend (Ruhrgebiet, Meck-Pomm, Bremen). In den meisten Regionen in Deutschland, auch im Norden und im Osten, kann man sich den Job einfach auswählen.

Für diesen Text hoffe ich inbrünstig dass du arbeitslos wirst!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Wie es allerdings bei einem Crash dann aussieht (siehe z.B. Max Otte), steht auf einem anderen Blatt. Aktuell im Spiegel ist ein Bericht über die Immopreise in Griechenland. 2 von 3 Griechen sind dort pleite. Ob so ein Ausmaß in .de auch möglich wäre, ist fraglich. Allerdings zeigt es deutlich, wie "schnell" bei Massenarbeitslosigkeit die Preise sich drehen. Aktuell hört man ja auch wieder von "Rückgang des Industriewachstums" seitens IFO.

In vielen Bereich, von Informatik über Pflege bis zum Handwerk oder auch bei Erziehern, ist der Fachkräftemangel eklatant und die demographische Entwicklung sorgt beständig dafür, dass mehr Leute in Ruhestand gehen als junge Leute nachkommen. Wer heute noch arbeitslos ist, der ist wirklich der typische Klischee-Arbeitsloser oder wohnt einfach in einer extrem bescheidenen Gegend (Ruhrgebiet, Meck-Pomm, Bremen). In den meisten Regionen in Deutschland, auch im Norden und im Osten, kann man sich den Job einfach auswählen.

Für diesen Text hoffe ich inbrünstig dass du arbeitslos wirst!

Geht nicht ewig so. Außerdem, was bringen dir viele Jobs, wenn du trotzdem nicht davon leben kannst? Arbeitgeber wollen nicht zahlen und der Staat gibt dir den Rest.

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WiWi Gast

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Da ich weder aus München noch Stuttgart komme, habe ich jetzt einmal 2 Dinge gemacht, nämlich ein Immobilienportal und einen Zinsrechner genutzt.

Ergebnis: Es gibt in beiden Städten sogar Neubauwohnungen unter einer halben Million. Es gibt in beiden Städten sogar Reihenhäuser unter einer halben Million... Ja, keine 250-qm-Maisonette-Wohnung oder das 400-qm-Architektenhaus, das stimmt.
Wenn ich jetzt (realistische Größen) zu 1,5 Prozent finanziere und 5 Prozent tilge, ist ein 400.000-Euro-Kredit nach 20 Jahren zu einer monatlichen Rate von 1.930 Euro getilgt.

Jetzt erzählt mir einmal bitte, warum man stattdessen zur Miete in ein "richtiges Haus" oder eine Spitzenwohnung zieht und das für Mieten im Bereich von 1.500 Euro und mehr. Von den wenigen 100 Euro baue ich dann richtig Vermögen auf? Anstatt über den Kauf tatsächliches Vermögen zu generieren?

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WiWi Gast

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Habe in Stuttgart auch gerade mal geschaut. Mit einem Umkreis von 10km finde ich 38Häuser unter 600k. Davon sind aber über 90% renovierungsbedürftig und bei über der Hälfte braucht man eine Kernsanierung. Da kann man dann noch mal locker 200k-400k blechen. Außerdem hat ein großer Teil der Häuser nur 100qm. In anderen Städten würden solche Bruchbuden einfach abgerissen werden. In Stuttgart und München werden sie dann noch für über eine halbe Million verkauft...

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Da ich weder aus München noch Stuttgart komme, habe ich jetzt einmal 2 Dinge gemacht, nämlich ein Immobilienportal und einen Zinsrechner genutzt.

Ergebnis: Es gibt in beiden Städten sogar Neubauwohnungen unter einer halben Million. Es gibt in beiden Städten sogar Reihenhäuser unter einer halben Million... Ja, keine 250-qm-Maisonette-Wohnung oder das 400-qm-Architektenhaus, das stimmt.
Wenn ich jetzt (realistische Größen) zu 1,5 Prozent finanziere und 5 Prozent tilge, ist ein 400.000-Euro-Kredit nach 20 Jahren zu einer monatlichen Rate von 1.930 Euro getilgt.

Jetzt erzählt mir einmal bitte, warum man stattdessen zur Miete in ein "richtiges Haus" oder eine Spitzenwohnung zieht und das für Mieten im Bereich von 1.500 Euro und mehr. Von den wenigen 100 Euro baue ich dann richtig Vermögen auf? Anstatt über den Kauf tatsächliches Vermögen zu generieren?

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Da ich weder aus München noch Stuttgart komme, habe ich jetzt einmal 2 Dinge gemacht, nämlich ein Immobilienportal und einen Zinsrechner genutzt.

Ergebnis: Es gibt in beiden Städten sogar Neubauwohnungen unter einer halben Million. Es gibt in beiden Städten sogar Reihenhäuser unter einer halben Million... Ja, keine 250-qm-Maisonette-Wohnung oder das 400-qm-Architektenhaus, das stimmt.
Wenn ich jetzt (realistische Größen) zu 1,5 Prozent finanziere und 5 Prozent tilge, ist ein 400.000-Euro-Kredit nach 20 Jahren zu einer monatlichen Rate von 1.930 Euro getilgt.

Jetzt erzählt mir einmal bitte, warum man stattdessen zur Miete in ein "richtiges Haus" oder eine Spitzenwohnung zieht und das für Mieten im Bereich von 1.500 Euro und mehr. Von den wenigen 100 Euro baue ich dann richtig Vermögen auf? Anstatt über den Kauf tatsächliches Vermögen zu generieren?

Eine (Neubau-) Wohnung für unter einer halben Million in München hat wenn wir wirklich die absoluten Randlagen heranziehen maximal 75qm. Ich bin jetzt absolut nicht der Familientyp aber für 3 Personen ist das nach heutigem Maßstab schon etwas beengt. Eventuell braucht man die Fläche auch nur temporär etc.. Realistisch müsste man bei 500k sogar eher mit 55-60qm rechnen. In guten bis Spitzenlagen sogar eher mit 35-50qm.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Da ich weder aus München noch Stuttgart komme, habe ich jetzt einmal 2 Dinge gemacht, nämlich ein Immobilienportal und einen Zinsrechner genutzt.

Ergebnis: Es gibt in beiden Städten sogar Neubauwohnungen unter einer halben Million. Es gibt in beiden Städten sogar Reihenhäuser unter einer halben Million... Ja, keine 250-qm-Maisonette-Wohnung oder das 400-qm-Architektenhaus, das stimmt.
Wenn ich jetzt (realistische Größen) zu 1,5 Prozent finanziere und 5 Prozent tilge, ist ein 400.000-Euro-Kredit nach 20 Jahren zu einer monatlichen Rate von 1.930 Euro getilgt.

Jetzt erzählt mir einmal bitte, warum man stattdessen zur Miete in ein "richtiges Haus" oder eine Spitzenwohnung zieht und das für Mieten im Bereich von 1.500 Euro und mehr. Von den wenigen 100 Euro baue ich dann richtig Vermögen auf? Anstatt über den Kauf tatsächliches Vermögen zu generieren?

Du vergisst bei deiner Rechnung all die Nebenkosten und notwendigen Rücklagen, die du als Immo-Besitzer on top zu deinen 1930 EUR tragen musst.
Für deinen genannten Kaufpreis wirst du je nach Region (wir sprechen hier doch immer noch von den bekannten Großstädten und nicht von der Eifel?) auch nur etwas sehr altes / baufälliges kaufen können, sprich da kannst du nochmal mindestens 100k für die Sanierung draufrechnen und wenn du es in 20 Jahren abbezahlt hast gleich nochmal 20-30k reinstecken, um Dach, Rohre oder sonstwas zu modernisieren.
Man muss sich solche Rechnungen immer wirklich ganz genau anschauen und darf nicht der Versuchung unterliegen, die monatliche Rate an die Bank simpel mit der Mietzahlung zu vergleichen.

Hier in Köln wird am Standrand Omas abrissreifes Nachkriegs-Häuschen mit mittelgroßem Garten für mittlerweile 400k verkauft. Das wird dann eingestampft und der ganze Spaß kostet inkl. Neubau locker 800k. Ich habe das Thema Haus-Erwerb bereits abgeschrieben und eine Wohnung werde ich mir ebenfalls bei den Mondpreisen niemals kaufen.
Was bringt mit eine Wohnung Baujahr 80er Jahre, die das 35-40fache der jährlichen Kaltmiete kostet (normal für Köln) und wo ich neben der Tilgung dann noch monatlich 240€ "Hausgeld" abdrücken darf, sprich selbst wenn die Bude mir gehören würde inkl. weiterer Nebenkosten dennoch 400-500€ Fixkosten im Monat habe? (noch ohne eigene Rücklagen für Reparaturen eingerechnet)
Dazu kommt, dass ich mit einer Wohnung weiterhin alle Nachteile eines Mieters habe und im wahrsten Sinne "immobil" bin.

Man zeige mir eine schöne Wohnung in guter Lage, die 25 Jahreskaltmieten kostet und ich steige gerne ein. Sonst bleibts besser bei guter Sparquote und Ausbau meines eigenen Fonds.

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WiWi Gast

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Freunde, diese Art der Diskussion ist echt anstrengend:

Wir sind in einem Berufseinsteigerforum und ich suche nach Wohnungen zwischen 80 und 120 qm.
Wenn man da 4 Zimmer hat, reicht das später auch noch zu dritt.

Wenn ich nach 160-qm-Wohnungen / DHH / Häusern zur Miete suche, sprechen wir über 3.500+ Euro Miete (Immobilienportal)... Da könnt ihr euch weder Miete noch Kauf leisten.

Was machen und wollen wir denn?

antworten
WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Freunde, diese Art der Diskussion ist echt anstrengend:

Wir sind in einem Berufseinsteigerforum und ich suche nach Wohnungen zwischen 80 und 120 qm.
Wenn man da 4 Zimmer hat, reicht das später auch noch zu dritt.

Wenn ich nach 160-qm-Wohnungen / DHH / Häusern zur Miete suche, sprechen wir über 3.500+ Euro Miete (Immobilienportal)... Da könnt ihr euch weder Miete noch Kauf leisten.

Was machen und wollen wir denn?

80-120 qm in München im Nebau aller aller billigsten 6500€, normale Lage 7500-8000€, gute Lage 10.000€, Top Plage 15.000€-18.000€

6500€*80=520.000€ geht es los. Dazu kommen noch Minmium 5.5% Nebenkosten 28.600€

Für einen Autostellplatz muss man als Duplex Parker 22.000€ aufwärts rechnen normaler Stellplatz ab 30.000€ (das teuerste was ich mal gesehen habe waren 89.000€ in Haidhausen). Auch da kommen die Nebenkosten on Top

Für Küche, etwas Sonderausstattung etc. muss man wenigstens 30.000€ einplanen.

Dazu Möbel, Lampen, Teppiche…

Ich habe bspw. In meiner 100qm Wohnung in guter aber sicher keiner Top Ausstattung gute 25.000€ an Extras, dazu eine Küche die sicher überdurchschnittlich ist 35.000€, ein paar Einbauschränke im Gang und Schlafzimmer 13.000€ dazu noch die Einrichtung nicht im absoluten Top Segment aber doch von namenhaften Herstellern (Hülsta, Rolf Benz Einstiegsklasse, bisschen USM etc.) ca. 50.000€. Es geht klar billiger aber in der Poko Einrichtung will ich jetzt auch nicht hocken.

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WiWi Gast

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Nebenkosten 5,5% ? Ist wohl nur in Bayern so billig! In anderen Ländern ist die Grunderwerbssteuer alleine schon höher!

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Freunde, diese Art der Diskussion ist echt anstrengend:

Wir sind in einem Berufseinsteigerforum und ich suche nach Wohnungen zwischen 80 und 120 qm.
Wenn man da 4 Zimmer hat, reicht das später auch noch zu dritt.

Wenn ich nach 160-qm-Wohnungen / DHH / Häusern zur Miete suche, sprechen wir über 3.500+ Euro Miete (Immobilienportal)... Da könnt ihr euch weder Miete noch Kauf leisten.

Was machen und wollen wir denn?

80-120 qm in München im Nebau aller aller billigsten 6500€, normale Lage 7500-8000€, gute Lage 10.000€, Top Plage 15.000€-18.000€

6500€*80=520.000€ geht es los. Dazu kommen noch Minmium 5.5% Nebenkosten 28.600€

Für einen Autostellplatz muss man als Duplex Parker 22.000€ aufwärts rechnen normaler Stellplatz ab 30.000€ (das teuerste was ich mal gesehen habe waren 89.000€ in Haidhausen). Auch da kommen die Nebenkosten on Top

Für Küche, etwas Sonderausstattung etc. muss man wenigstens 30.000€ einplanen.

Dazu Möbel, Lampen, Teppiche…

Ich habe bspw. In meiner 100qm Wohnung in guter aber sicher keiner Top Ausstattung gute 25.000€ an Extras, dazu eine Küche die sicher überdurchschnittlich ist 35.000€, ein paar Einbauschränke im Gang und Schlafzimmer 13.000€ dazu noch die Einrichtung nicht im absoluten Top Segment aber doch von namenhaften Herstellern (Hülsta, Rolf Benz Einstiegsklasse, bisschen USM etc.) ca. 50.000€. Es geht klar billiger aber in der Poko Einrichtung will ich jetzt auch nicht hocken.

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WiWi Gast

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Auch im Rhein Main Gebiet werden diese Häuschen abgerissen, weil es je nach Stadt sonst keine freien Grundstücke mehr gibt. Mit Reihenhäusern geht es nicht. Muss also ein freistehendes Haus sein. In Frankfurt oder Wiesbaden wirst Du das für 400k nicht finden! Eher 500k und mehr.

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:
Hier in Köln wird am Standrand Omas abrissreifes Nachkriegs-Häuschen mit mittelgroßem Garten für mittlerweile 400k verkauft. Das wird dann eingestampft und der ganze Spaß kostet inkl. Neubau locker 800k.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich habe bspw. In meiner 100qm Wohnung in guter aber sicher keiner Top Ausstattung gute 25.000€ an Extras, dazu eine Küche die sicher überdurchschnittlich ist 35.000€, ein paar Einbauschränke im Gang und Schlafzimmer 13.000€ dazu noch die Einrichtung nicht im absoluten Top Segment aber doch von namenhaften Herstellern (Hülsta, Rolf Benz Einstiegsklasse, bisschen USM etc.) ca. 50.000€. Es geht klar billiger aber in der Poko Einrichtung will ich jetzt auch nicht hocken.

Du hast also 25k + 35k + 23k + 50k = 133k an Einrichtung?

Zwischen Poko und 50k gibt es noch "ein paar" Abstufungen ;)

Auch 35k für eine Küche ist sehr... extravagant.

Das hat nichts mit gehobener Ausstattung zu tun sondern mit purem Luxus.

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WiWi Gast

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+1

Wer 130k für die Einrichtung einer 100qm Wohnung ausgibt, darf sich nicht über hohe Immobilienpreise beschweren.

Meine Gesamteinrichtung ist schon deutlich gehoben, aber insgesamt (inkl. Küche für 20k) "nur" 50k wert. Nach oben gibt es sicherlich keine Grenzen, aber ich behaupte einfach mal, dass meine Einrichtung deiner in Qualität und Stil um kaum etwas nachsteht.

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich habe bspw. In meiner 100qm Wohnung in guter aber sicher keiner Top Ausstattung gute 25.000€ an Extras, dazu eine Küche die sicher überdurchschnittlich ist 35.000€, ein paar Einbauschränke im Gang und Schlafzimmer 13.000€ dazu noch die Einrichtung nicht im absoluten Top Segment aber doch von namenhaften Herstellern (Hülsta, Rolf Benz Einstiegsklasse, bisschen USM etc.) ca. 50.000€. Es geht klar billiger aber in der Poko Einrichtung will ich jetzt auch nicht hocken.

Du hast also 25k + 35k + 23k + 50k = 133k an Einrichtung?

Zwischen Poko und 50k gibt es noch "ein paar" Abstufungen ;)

Auch 35k für eine Küche ist sehr... extravagant.

Das hat nichts mit gehobener Ausstattung zu tun sondern mit purem Luxus.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich habe bspw. In meiner 100qm Wohnung in guter aber sicher keiner Top Ausstattung gute 25.000€ an Extras, dazu eine Küche die sicher überdurchschnittlich ist 35.000€, ein paar Einbauschränke im Gang und Schlafzimmer 13.000€ dazu noch die Einrichtung nicht im absoluten Top Segment aber doch von namenhaften Herstellern (Hülsta, Rolf Benz Einstiegsklasse, bisschen USM etc.) ca. 50.000€. Es geht klar billiger aber in der Poko Einrichtung will ich jetzt auch nicht hocken.

Du hast also 25k + 35k + 23k + 50k = 133k an Einrichtung?

Zwischen Poko und 50k gibt es noch "ein paar" Abstufungen ;)

Auch 35k für eine Küche ist sehr... extravagant.

Das hat nichts mit gehobener Ausstattung zu tun sondern mit purem Luxus.

Ich beschwere mich auch nicht über die Preise aber vom Luxussegment sind wir weit entfernt.

Ich habe ca. 25k€ in Sonderausstattung wie andere Badezimmereinbauten, einem KNX System, Bodenbelege. Lampen, Stromanschlüsse etc.. Bis auf die Bussteuerung und einem Washlet aber nichts was ich in die Luxux Kategorie packen würde.

Die Küche ist von Bulthaup aus der Einstiegsserie mit ca. 12k€ in Geräten, da denke ich kann man von Luxus sprechen.

Der Rest ist wie gesagt von bekannteren Markenherstellern aber auch nichts super luxuriöses halt eher ein einfaches Rolf Benz Sofa statt einer Vitra Bauhaus Ausstattung. Vernünftige Schränke und Sideboards etc.. Da ist man ruckzuck aber einen haufen Geld los wenn es vernünftig aussehen soll. Gute Lackierungen, hochwertige Scharniere und ein vernünftig eingestelltes Fugenbild kosten einfach.

Ich will mich auch gar nicht beschwehren nur mit dem Kauf der Wohnung ist es bei weitem nicht getan.

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WiWi Gast

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Wroooong. Ab einem gewissen Qualitätsniveau (welches preislich deutlich vor deinen Vorstellungen erreichbar ist), zahlt man nicht für Qualität, sondern ganz allein für die Marke. Ich würde mir auch keine PRADA-Jogginghose anschaffen, da diese weder besser aussieht noch qualitativ hochwertiger ist als eine Adidas-Jogger.

Ich habe viele meiner Holzmöbel bei einer lokalen Schreinerei individuell maß-anfertigen lassen. Qualität ist allererste Sahne und preislich unter den von dir genannten Marken. Außerdem nicht von der Stange und auch nicht industriell abgefertigt wie ein USM Regal.

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Da ist man ruckzuck aber einen haufen Geld los wenn es vernünftig aussehen soll. Gute Lackierungen, hochwertige Scharniere und ein vernünftig eingestelltes Fugenbild kosten einfach.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich beschwere mich auch nicht über die Preise aber vom Luxussegment sind wir weit entfernt.

Dann hast du ein Wahrnehmungsproblem. Versteh mich nicht falsch, es ist nichts verwerfliches daran das Geld dafür auszugeben, aber das ist purer Luxus.

Ich habe ca. 25k€ in Sonderausstattung wie andere Badezimmereinbauten, einem KNX System, Bodenbelege. Lampen, Stromanschlüsse etc.. Bis auf die Bussteuerung und einem Washlet aber nichts was ich in die Luxux Kategorie packen würde.

Du vielleicht nicht, aber der Rest der Welt schon.

Die Küche ist von Bulthaup aus der Einstiegsserie mit ca. 12k€ in Geräten, da denke ich kann man von Luxus sprechen.

Der Rest ist wie gesagt von bekannteren Markenherstellern aber auch nichts super luxuriöses halt eher ein einfaches Rolf Benz Sofa statt einer Vitra Bauhaus Ausstattung. Vernünftige Schränke und Sideboards etc.. Da ist man ruckzuck aber einen haufen Geld los wenn es vernünftig aussehen soll. Gute Lackierungen, hochwertige Scharniere und ein vernünftig eingestelltes Fugenbild kosten einfach.

Luxus :) Und ein Rolf Benz Sofa ist schon ein Luxusartikel.

Ich will mich auch gar nicht beschwehren nur mit dem Kauf der Wohnung ist es bei weitem nicht getan.

Freunde von mir sind jetzt im Jan/Feb in eine schöne 100qm Neubauwohnung eingezogen, die das Paar sich gekauft hat. Kosten für die Küche 7,5k. Extras (wie HomeWay, besondere Badewanne): 8k Euro, sonstige Möbel 2k Euro (die waren ja auch nicht obdachlos davor).
Die Möbel davor haben zusammen über die Jahre vielleicht 8k gekostet.
Für die allermeisten Deutschen ist das schon eine gehobene Wohnung bzw. gehobenes Wohnen. Deine ist Luxus.

Was ist so schlimm daran zu sagen: Ja für meine Wohnung habe ich mir Luxus gegönnt.
Tut das weh, löst das Scham aus oder bist du wirklich der Meinung es sei kein Luxus? Die Frage ist nicht böse gemeint, sondern ganz aufrichtig.
Gerade bei dem eigenen Heim kann ich Luxus komplett verstehen und die allermeisten anderen wohl auch.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich beschwere mich auch nicht über die Preise aber vom Luxussegment sind wir weit entfernt.

Dann hast du ein Wahrnehmungsproblem. Versteh mich nicht falsch, es ist nichts verwerfliches daran das Geld dafür auszugeben, aber das ist purer Luxus.

Ich habe ca. 25k€ in Sonderausstattung wie andere Badezimmereinbauten, einem KNX System, Bodenbelege. Lampen, Stromanschlüsse etc.. Bis auf die Bussteuerung und einem Washlet aber nichts was ich in die Luxux Kategorie packen würde.

Du vielleicht nicht, aber der Rest der Welt schon.

Die Küche ist von Bulthaup aus der Einstiegsserie mit ca. 12k€ in Geräten, da denke ich kann man von Luxus sprechen.

Der Rest ist wie gesagt von bekannteren Markenherstellern aber auch nichts super luxuriöses halt eher ein einfaches Rolf Benz Sofa statt einer Vitra Bauhaus Ausstattung. Vernünftige Schränke und Sideboards etc.. Da ist man ruckzuck aber einen haufen Geld los wenn es vernünftig aussehen soll. Gute Lackierungen, hochwertige Scharniere und ein vernünftig eingestelltes Fugenbild kosten einfach.

Luxus :) Und ein Rolf Benz Sofa ist schon ein Luxusartikel.

Ich will mich auch gar nicht beschwehren nur mit dem Kauf der Wohnung ist es bei weitem nicht getan.

Freunde von mir sind jetzt im Jan/Feb in eine schöne 100qm Neubauwohnung eingezogen, die das Paar sich gekauft hat. Kosten für die Küche 7,5k. Extras (wie HomeWay, besondere Badewanne): 8k Euro, sonstige Möbel 2k Euro (die waren ja auch nicht obdachlos davor).
Die Möbel davor haben zusammen über die Jahre vielleicht 8k gekostet.
Für die allermeisten Deutschen ist das schon eine gehobene Wohnung bzw. gehobenes Wohnen. Deine ist Luxus.

Was ist so schlimm daran zu sagen: Ja für meine Wohnung habe ich mir Luxus gegönnt.
Tut das weh, löst das Scham aus oder bist du wirklich der Meinung es sei kein Luxus? Die Frage ist nicht böse gemeint, sondern ganz aufrichtig.
Gerade bei dem eigenen Heim kann ich Luxus komplett verstehen und die allermeisten anderen wohl auch.

Kann den Kollegen mit der gehobenen Ausstattung komplett verstehen. Bin genauso drauf. Habe mich im Studium und Job nicht abgerackert, um mit irgendwelche 08/15 Möbel von Porta, Ikea und Konsorten zu hausen. Spare auf jeden Möbelstück hin und überlege penibelst, was ich möchte und wo ich in 25 Jahren noch Bock drauf habe. Zumindest bei mir kommen dann eben Vitra Eames Alu-Chairs, USM Haller, Rolf Benz, Artemide etc. in die Wohnung (meine Eltern haben seit 35 ein täglich genutztes Rolf Benz Sofa, das immer noch absolut top in Schuss ist. Das spricht für sich.). Wichtig ist es, das Ganze dann nicht beliebig aussehen zu lassen, sondern mit Details seinen eigenen Touch in die Bude zu bringen. Ich will die Zeit, die ich zuhause verbringe, zu 100 % genießen und mich freuen, wenn ich mein Wohnzimmer betrete und mich in einen vernünftigen Stuhl setzen kann und nicht in irgendne Billig-Schale aus Kunstleder. Habe ich zu Studentenzeiten genug gemacht, irgendwann ist auch mal gut, bei allem Respekt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Kann den Kollegen mit der gehobenen Ausstattung komplett verstehen. Bin genauso drauf. Habe mich im Studium und Job nicht abgerackert, um mit irgendwelche 08/15 Möbel von Porta, Ikea und Konsorten zu hausen. Spare auf jeden Möbelstück hin und überlege penibelst, was ich möchte und wo ich in 25 Jahren noch Bock drauf habe. Zumindest bei mir kommen dann eben Vitra Eames Alu-Chairs, USM Haller, Rolf Benz, Artemide etc. in die Wohnung (meine Eltern haben seit 35 ein täglich genutztes Rolf Benz Sofa, das immer noch absolut top in Schuss ist. Das spricht für sich.). Wichtig ist es, das Ganze dann nicht beliebig aussehen zu lassen, sondern mit Details seinen eigenen Touch in die Bude zu bringen. Ich will die Zeit, die ich zuhause verbringe, zu 100 % genießen und mich freuen, wenn ich mein Wohnzimmer betrete und mich in einen vernünftigen Stuhl setzen kann und nicht in irgendne Billig-Schale aus Kunstleder. Habe ich zu Studentenzeiten genug gemacht, irgendwann ist auch mal gut, bei allem Respekt.

Bin ich vollkommen bei dir. Nur ist das keine gehobene Ausstattung sondern Luxus.
Sich den Luxus im eigenen Heim zu gönnen ist auch völlig in Ordnung. Ich verstehe nur nicht warum man sich so vehement dagegen wehrt. Es würde ja auch niemand, der eine S-Klasse fährt behaupten es sei nur ein gehobenes Fahrzeug, weil es mit Rolls-Royce ja noch besseres gibt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Kann den Kollegen mit der gehobenen Ausstattung komplett verstehen. Bin genauso drauf. Habe mich im Studium und Job nicht abgerackert, um mit irgendwelche 08/15 Möbel von Porta, Ikea und Konsorten zu hausen. Spare auf jeden Möbelstück hin und überlege penibelst, was ich möchte und wo ich in 25 Jahren noch Bock drauf habe. Zumindest bei mir kommen dann eben Vitra Eames Alu-Chairs, USM Haller, Rolf Benz, Artemide etc. in die Wohnung (meine Eltern haben seit 35 ein täglich genutztes Rolf Benz Sofa, das immer noch absolut top in Schuss ist. Das spricht für sich.). Wichtig ist es, das Ganze dann nicht beliebig aussehen zu lassen, sondern mit Details seinen eigenen Touch in die Bude zu bringen. Ich will die Zeit, die ich zuhause verbringe, zu 100 % genießen und mich freuen, wenn ich mein Wohnzimmer betrete und mich in einen vernünftigen Stuhl setzen kann und nicht in irgendne Billig-Schale aus Kunstleder. Habe ich zu Studentenzeiten genug gemacht, irgendwann ist auch mal gut, bei allem Respekt.

Bin ich vollkommen bei dir. Nur ist das keine gehobene Ausstattung sondern Luxus.
Sich den Luxus im eigenen Heim zu gönnen ist auch völlig in Ordnung. Ich verstehe nur nicht warum man sich so vehement dagegen wehrt. Es würde ja auch niemand, der eine S-Klasse fährt behaupten es sei nur ein gehobenes Fahrzeug, weil es mit Rolls-Royce ja noch besseres gibt.

Verstehe durchaus, worauf du hinauswillst, aber die Abgrenzung "gehoben" vs. "Luxus" ist mir zu einfach. Bin Berufseinsteiger im 2. Jahr, kann mir die genannten Möbel leisten, weil ich "nach und nach" kaufe und drauf hin spare. Ob ich jetzt eine Rolf Benz Couch für 4000 EUR, die ich vermutlich die nächsten 20 Jahre nutze, oder von Ikea eine für 1000 EUR kaufe, interessiert mich über den Zeithorizont einfach nicht. Luxus wäre es, komplett zu übertreiben und sich die Bude mit völlig abgedrehten Designer-Unikaten auszustatten. Um zu deinem Vergleich zurückzukommen: Eine S-Klasse für ~100k EUR ist mehr als genug und wird einem lange Freude machen. Mehr als gehoben selbstverständlich auch. Der Spielraum nach oben für einen McLaren, Ferrari, Pagani etc. ist aber riesig, dort fängt dann der wahre Luxus an.

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WiWi Gast

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In dem Moment, in dem jemand über 100.000 für die Möbel einer 100-qm-Wohnung ausgibt, wundert mich auch nicht mehr, dass es hier "keine bezahlbaren Wohnungen" mehr gibt.

Wenn die auf Maß gefertigten Möbel vom Schreinermeister um die Ecke wesentlich günstiger sind als die eigenen, dann ist die "Luxus"-Diskussion für mich obsolet. Nach oben ist die Skala immer offen, das Kriterium für Luxus ist aber nicht "teurer geht nicht", sondern dass 99 Prozent der Bevölkerung die Stirn runzeln (Luxus kommt übrigens aus dem Lat. und bedeutet "Verschwendungssucht").

Ich gönne jedem das eigene Einkommen oder geerbte Geld, aber verlernt bitte den objektiven Blick auf die Realität aller anderen Mitmenschen nicht - euch selbst zuliebe.
Dann gibt es auch wieder bezahlbaren Wohnraum...

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WiWi Gast

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Wir haben absichtlich ein eher billigere Couch gekauft (2k), den ersten wird die entweder bei Partys irgendwann ramponiert oder spätestens mit den Kindern. Letzteres ist auf jeden Fall passiert.

Auch ansonsten, wir richten gerade unser Haus ein, die Ankleide bekommt auf jeden Fall eine PAX-Kombination mit Auszügen usw. - da hält man sich 2-5 Minuten am Tag auf. Muss funktional sein. Ebenso Hauswirtschaftsraum. Und der Eichentisch (massiv) als Esstisch muss natürlich sein, kostet aber heutzutage nicht mehr die Welt. Die Küchengeräte funktional, das kostet (8k-9k EUR), aber der Rest normal (Lack, Auszüge, Grifflos usw. - aber eben kein Bulthaupt, sondern etwas, was nicht weh tut, wenn das Bobbycar mal wieder aneckt, also uns nicht weh tut).

Mein Arbeitstisch kommt auch von IKEA, einfach von der Optik her. Wenn das Ding in 3 Jahren heruntergewirtschaftet sein sollte, kommt ein neues Ding von IKEA. Die als Testsieger gekürzte beste Matratze der Welt ist zufälligerweise auch mit die günstigste. Natürlich in der King-Size-Variante ohne Ritze, trotzdem günstig. Jaja, Boxspring. Sehe da keinen Vorteil. Früher haben die Menschen im Urwald und in Höhlen geschlafen, dafür wurde unser Körper genetisch erschaffen, nicht für Boxspringbetten. Und Wasserbett ist Elektrosmog direkt im Schlafzimmer, nein Danke.

Ansonsten gelebter Minimalismus in den Wohnräumen und Ramsch-Ramsch in den Nebneräumen/Hauswirtschaftsraum/Abstellraum und dort darf gerne auch billiges Zeug den Ramsch halten...

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WiWi Gast

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Fast - bin 35 aber mit 33 A15 geworden

2008 mit 25 Dipl und angefangen im Job, 2014 A14, 2016 A15. Die Beurlaubung zur Promotion dazwischen war unschädlich.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2018:

A15 äquivalent bedeutet, dass Du vom Alter zwischen 35 und 40 bist? Früher A15 geht fast nicht

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WiWi Gast

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was ist das denn für eine Aussagen?? 100 K sollten es sein, um ein zufriedenes Leben zu führen. Ich bin ganz beim TE. Ich möchte auch keinen "gehobenen" Standard, wenn ich weiß, dass andere Menschen sterben weil sie kein essen haben. Und ich lese hier so oft, dass bei 100-150K Gehalt locker 50-60 Stunden zum Arbeiten draufgehen, locker, welche Freizeit meinst du dann?
WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

Für ein Haus in der Großstadt bist du schnell eine Millionen los... nur mal so am Rande.

Dann eigene Freizeit, Hobbies, Reisen - und das für 3-5 Personen. Wenn beide Elternteile berufstätig sind relativiert sich das Gehalt natürlich. Aber 100k sollten es schon sein, um ein zufriedenes und ausgewogenes Leben zu führen.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

derzeit komme ich inetwa mit 300€ zur freien verfügung aus(auch in einer großstadt) - 100k Brutto im Jahr, sind vermutlich an die 4000 Netto im Monat, selbst mit Familie und Haus impliziert das doch nur, dass man sehr viel Wert auf oberflächliche Dekadenz legt

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 29.01.2021:

was ist das denn für eine Aussagen?? 100 K sollten es sein, um ein zufriedenes Leben zu führen. Ich bin ganz beim TE. Ich möchte auch keinen "gehobenen" Standard, wenn ich weiß, dass andere Menschen sterben weil sie kein essen haben. Und ich lese hier so oft, dass bei 100-150K Gehalt locker 50-60 Stunden zum Arbeiten draufgehen, locker, welche Freizeit meinst du dann?
WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

Für ein Haus in der Großstadt bist du schnell eine Millionen los... nur mal so am Rande.

Dann eigene Freizeit, Hobbies, Reisen - und das für 3-5 Personen. Wenn beide Elternteile berufstätig sind relativiert sich das Gehalt natürlich. Aber 100k sollten es schon sein, um ein zufriedenes und ausgewogenes Leben zu führen.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

derzeit komme ich inetwa mit 300€ zur freien verfügung aus(auch in einer großstadt) - 100k Brutto im Jahr, sind vermutlich an die 4000 Netto im Monat, selbst mit Familie und Haus impliziert das doch nur, dass man sehr viel Wert auf oberflächliche Dekadenz legt

Was ist das denn für eine Argumentation? Nur weil ich 150k verdiene verhungert doch niemand. Oder anders herum: Wenn ich stattdessen nur 75k verdienen würde, würden deshalb doch nicht weniger Leute auf der Welt verhungern.

Aber damit, dass man bei gutem Gehalt in der Regel weniger Freizeit hat, hast Du natürlich Recht. Aber wenn einem der Job Spaß macht, ist es halb so wild. Ich habe Kollegen die freiwillig jedes Wochenende arbeiten und im Jahr nur eine Woche Urlaub machen. Ich finde das total bekloppt, aber die gehen im Job auf und freuen sich am Ende des Jahres über super Boni.

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100k sind in großen Städten bei einem Verdiener und x Konsumenten kein gehobener Standard. Da sprechen wir eher von 4 Zimmer Mietwohnung am Stadtrand und 5 Jahre plus alte Familienkutsche und 1.5 Urlaube im Jahr dann ist aber nicht mehr viel übrig.

WiWi Gast schrieb am 29.01.2021:

was ist das denn für eine Aussagen?? 100 K sollten es sein, um ein zufriedenes Leben zu führen. Ich bin ganz beim TE. Ich möchte auch keinen "gehobenen" Standard, wenn ich weiß, dass andere Menschen sterben weil sie kein essen haben. Und ich lese hier so oft, dass bei 100-150K Gehalt locker 50-60 Stunden zum Arbeiten draufgehen, locker, welche Freizeit meinst du dann?
WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

Für ein Haus in der Großstadt bist du schnell eine Millionen los... nur mal so am Rande.

Dann eigene Freizeit, Hobbies, Reisen - und das für 3-5 Personen. Wenn beide Elternteile berufstätig sind relativiert sich das Gehalt natürlich. Aber 100k sollten es schon sein, um ein zufriedenes und ausgewogenes Leben zu führen.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2018:

derzeit komme ich inetwa mit 300€ zur freien verfügung aus(auch in einer großstadt) - 100k Brutto im Jahr, sind vermutlich an die 4000 Netto im Monat, selbst mit Familie und Haus impliziert das doch nur, dass man sehr viel Wert auf oberflächliche Dekadenz legt

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WiWi Gast

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Haus, zwei Autos und zwei Kinder kann sich hier auf dem Dorf jedes Arbeiterpaar leisten. Was erwirtschaften die, wenn die Frau in Teilzeit ist? 60, 70 TEUR? Alles darüber hinaus dient nur dazu, Opel statt Kia oder Audi statt Opel zu fahren. Es gibt auch welche, die wollen aus Eitelkeit mit diesem Einkommen Audi fahren, nur dann ist da eben eine Finanzierung im Spiel.
Überfinanzierung der Immobilie ist auch ein Mittel, sich Liquidität zu verschaffen. Das tut nicht mehr so weh wie früher, weil die Zinslage eine andere ist (ich habe zu 0,75% auf 10 und 0,96% auf 20 Jahre finanziert). Zwar lebt man dann 25-35 Jahre fremdfinanziert, aber die subjektive Lebensqualität ist keine schlechte.

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WiWi Gast

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Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen.

Um mit der Rente auf ein jährliches Nettoeinkommen von (bis dahin real) 50.000€ zu kommen, braucht man, bei optimistischen 3% Rendite pro Jahr, 50.000/0,75/0,03 = 2,2 Mio € Vermögen (heutiger Geldwert).

Wenn ich annehme, dass ich am Kapitalmarkt inflationsbereinigt 5% pro Jahr mache mit 100% Aktienquote, heißt dies, dass ich jeden Monat ca. 2,7k sparen muss.

Sprich: Um mir im Alter einen einigermaßen akzeptablen Lebensstil leisten zu können musste ich mir einen Job suchen, der mir eine derart hohe Sparrate ermöglicht. Ich verdiene netto momentan das Doppelte und lebe damit ganz okay, aber halt kein Großverdienerleben. Unsere Generation ist halt am Allerwertesten dank der egoistischen Politik der Vorgenerationen und vor allem der Boomer.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Haus, zwei Autos und zwei Kinder kann sich hier auf dem Dorf jedes Arbeiterpaar leisten. Was erwirtschaften die, wenn die Frau in Teilzeit ist? 60, 70 TEUR? Alles darüber hinaus dient nur dazu, Opel statt Kia oder Audi statt Opel zu fahren. Es gibt auch welche, die wollen aus Eitelkeit mit diesem Einkommen Audi fahren, nur dann ist da eben eine Finanzierung im Spiel.
Überfinanzierung der Immobilie ist auch ein Mittel, sich Liquidität zu verschaffen. Das tut nicht mehr so weh wie früher, weil die Zinslage eine andere ist (ich habe zu 0,75% auf 10 und 0,96% auf 20 Jahre finanziert). Zwar lebt man dann 25-35 Jahre fremdfinanziert, aber die subjektive Lebensqualität ist keine schlechte.

Falsch. Arbeiterpaare konnten sich das ohne Probleme in den 60ern, 70ern, 80er und in den 90ern leisten. Teilweise mit einem Vollverdiener. In den letzten Jahrzehnten kam zwar auch das Erbe hinzu, das musste aber leider oft auf sehr viele Kinder verteilt werden und war auch noch nicht so groß. In den 2000ern und bis Mitte der 2010er brauchte man schon zwei Vollverdiener, bekam aber häufig auch noch ein Erbe aus den besseren Zeiten. Seit Mitte der 2010er wird es auch für zwei gut verdienende Vollverdiener schwierig. Erbe wäre hier ideal.

Das, was wir aber sehen ist daher Vergangenheit. Die Arbeiter mit dem schicken Haus haben nicht jetzt gebaut, sonder oft schon vor Jahrzehnten. Ihren Arbeitsplatz haben sie auch sicher und die tariflichen Lohnsteigerungen haben ihnen ein Einkommen beschert, von dem viele Akademiker heute träumen. Hinzu kommt oft, dass die Eltern- und Großelterngeneration ihr Vermögen einfach nicht ausgegeben hat und so auch die Arbeitereltern den Kindern ein kleines Häuschen und 100k Ersparnisse vermachen konnten.

Ich kenne das selbst. Meine Familie waren alles Arbeiter. Ich bin jetzt Einzelkind. Ich werde am Ende zwei Einfamilienhäuser, das meiner Eltern und das meiner Großeltern, das meine Mutter geerbt hat, erben, Ein Haus wurde schon auf mich übertragen und ich wohne mietfrei und spare mir daher den Posten komplett. Das andere Haus bekomme ich auch noch. Das werde ich später vermieten. So lässt sich Vermögen dann natürlich aufbauen, denn mit meinem regulären Job (40 k brutto nach 1,6 Master, 5 Jahre BE) bekäme ich das vermutlich nicht hin. Ohne Erbe wäre ich in Miete. Was würde mir dann noch bleiben? 1000 netto? Na, dann finanzier davon mal ein Häuschen.

Das ist aber kein Standard 2021. Ein Arbeiterpaar, das jetzt 20 ist, kommt nur selten in diese Spähren, wenn es eben nicht erbt, was natürlich immer noch möglich ist. Blöderweise genießen die Elterngenerationen der heute 20jährigen das Leben mehr und hinterlassen oft weniger. Einziger Vorteil ist, dass es weniger Kinder sind und daher mehr für den einzelnen bleibt, aber halt auch nicht für alle.

Egal wie, die Zeiten sind andere und ständig darauf zu verweisen, was 50-jährige Arbeiter oder Akademiker verdienen, die ihre Verträge aus anderen Zeiten haben, hilft uns hier gar nichts. Es zählt das heute und da erbt man am besten, um eine gute Grundlage zu haben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen.

Um mit der Rente auf ein jährliches Nettoeinkommen von (bis dahin real) 50.000€ zu kommen, braucht man, bei optimistischen 3% Rendite pro Jahr, 50.000/0,75/0,03 = 2,2 Mio € Vermögen (heutiger Geldwert).

Wenn ich annehme, dass ich am Kapitalmarkt inflationsbereinigt 5% pro Jahr mache mit 100% Aktienquote, heißt dies, dass ich jeden Monat ca. 2,7k sparen muss.

Sprich: Um mir im Alter einen einigermaßen akzeptablen Lebensstil leisten zu können musste ich mir einen Job suchen, der mir eine derart hohe Sparrate ermöglicht. Ich verdiene netto momentan das Doppelte und lebe damit ganz okay, aber halt kein Großverdienerleben. Unsere Generation ist halt am Allerwertesten dank der egoistischen Politik der Vorgenerationen und vor allem der Boomer.

"Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen."

Wie kommt man eigentlich darauf, sich so einen Unsinn auszudenken? Da müssen sich deine Gedanken doch fernab jeder Realität befinden.

Aber klar, unsere Generation (welche auch immer das ist, hast ja dein Alter nicht genannt), wird einfach mal eine nahezu Null-Rente sein. Du verdienst - wenn ich dich nicht falsch verstanden habe - 5,4k netto pro Monat (das doppelte der erwähnten Sparrate). Du verdienst also mit Sicherheit über der Beitragsbemessungsgrenze RV und wirst damit Stand heute zum Rentenbeginn die Höchstrente von knapp 3.000€ erhalten.

Und du meinst also ernsthaft, dass das einfach so auf beinahe null runtergekürzt wird? Mehrere Tausend Euro? Trotz Einzahlungen?
Der Realitätsverlust bei manchen hier ist echt enorm.

antworten
WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Egal wie, die Zeiten sind andere und ständig darauf zu verweisen, was 50-jährige Arbeiter oder Akademiker verdienen, die ihre Verträge aus anderen Zeiten haben, hilft uns hier gar nichts. Es zählt das heute und da erbt man am besten, um eine gute Grundlage zu haben.

Guter Tipp! Dann ist das ja ganz einfach...

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

"Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen."

Wie kommt man eigentlich darauf, sich so einen Unsinn auszudenken? Da müssen sich deine Gedanken doch fernab jeder Realität befinden.

Aber klar, unsere Generation (welche auch immer das ist, hast ja dein Alter nicht genannt), wird einfach mal eine nahezu Null-Rente sein. Du verdienst - wenn ich dich nicht falsch verstanden habe - 5,4k netto pro Monat (das doppelte der erwähnten Sparrate). Du verdienst also mit Sicherheit über der Beitragsbemessungsgrenze RV und wirst damit Stand heute zum Rentenbeginn die Höchstrente von knapp 3.000€ erhalten.

Und du meinst also ernsthaft, dass das einfach so auf beinahe null runtergekürzt wird? Mehrere Tausend Euro? Trotz Einzahlungen?
Der Realitätsverlust bei manchen hier ist echt enorm.

Den Fehler hast du selbst gefunden:

"Stand heute".

Klar wird das nicht auf 0 runtergekürzt, aber zumindest so drastisch, dass man sich halt nicht darauf verlassen kann. Mit der aktuellen Fertilitätsrate und der zunehmenden Zuwanderung in die Sozialsysteme werden diese in absehbarer Zeit implodieren.

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gelöscht

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Klar ist, dass die Rente gedämpft wird und sich jeder gut tun würde, wenn er sich n kleinen allworldsparplan oder anderweitig irgendetwas aufbaut.

Die Rente wird bis in 40 Jahren (ich bin 27) natürlich gedämpft werden und man sollte, wenn man kein Eigenheim mit Sanierungsstau geerbt hat, auch parallel eben vorsorgen. In welcher Form auch immer.

(Privat vorgesorgt hat übrigens auch gefühlt jeder in der Boomer-Gen)...
Und dieses Märchen vom "geschenkten Eigenheim"in den 70-80-90 ist so abstrus, dass es nur von Neidhammeln kommen kann.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Haus, zwei Autos und zwei Kinder kann sich hier auf dem Dorf jedes Arbeiterpaar leisten. Was erwirtschaften die, wenn die Frau in Teilzeit ist? 60, 70 TEUR? Alles darüber hinaus dient nur dazu, Opel statt Kia oder Audi statt Opel zu fahren. Es gibt auch welche, die wollen aus Eitelkeit mit diesem Einkommen Audi fahren, nur dann ist da eben eine Finanzierung im Spiel.
Überfinanzierung der Immobilie ist auch ein Mittel, sich Liquidität zu verschaffen. Das tut nicht mehr so weh wie früher, weil die Zinslage eine andere ist (ich habe zu 0,75% auf 10 und 0,96% auf 20 Jahre finanziert). Zwar lebt man dann 25-35 Jahre fremdfinanziert, aber die subjektive Lebensqualität ist keine schlechte.

Falsch. Arbeiterpaare konnten sich das ohne Probleme in den 60ern, 70ern, 80er und in den 90ern leisten. Teilweise mit einem Vollverdiener. In den letzten Jahrzehnten kam zwar auch das Erbe hinzu, das musste aber leider oft auf sehr viele Kinder verteilt werden und war auch noch nicht so groß. In den 2000ern und bis Mitte der 2010er brauchte man schon zwei Vollverdiener, bekam aber häufig auch noch ein Erbe aus den besseren Zeiten. Seit Mitte der 2010er wird es auch für zwei gut verdienende Vollverdiener schwierig. Erbe wäre hier ideal.

Das, was wir aber sehen ist daher Vergangenheit. Die Arbeiter mit dem schicken Haus haben nicht jetzt gebaut, sonder oft schon vor Jahrzehnten. Ihren Arbeitsplatz haben sie auch sicher und die tariflichen Lohnsteigerungen haben ihnen ein Einkommen beschert, von dem viele Akademiker heute träumen. Hinzu kommt oft, dass die Eltern- und Großelterngeneration ihr Vermögen einfach nicht ausgegeben hat und so auch die Arbeitereltern den Kindern ein kleines Häuschen und 100k Ersparnisse vermachen konnten.

Ich kenne das selbst. Meine Familie waren alles Arbeiter. Ich bin jetzt Einzelkind. Ich werde am Ende zwei Einfamilienhäuser, das meiner Eltern und das meiner Großeltern, das meine Mutter geerbt hat, erben, Ein Haus wurde schon auf mich übertragen und ich wohne mietfrei und spare mir daher den Posten komplett. Das andere Haus bekomme ich auch noch. Das werde ich später vermieten. So lässt sich Vermögen dann natürlich aufbauen, denn mit meinem regulären Job (40 k brutto nach 1,6 Master, 5 Jahre BE) bekäme ich das vermutlich nicht hin. Ohne Erbe wäre ich in Miete. Was würde mir dann noch bleiben? 1000 netto? Na, dann finanzier davon mal ein Häuschen.

Das ist aber kein Standard 2021. Ein Arbeiterpaar, das jetzt 20 ist, kommt nur selten in diese Spähren, wenn es eben nicht erbt, was natürlich immer noch möglich ist. Blöderweise genießen die Elterngenerationen der heute 20jährigen das Leben mehr und hinterlassen oft weniger. Einziger Vorteil ist, dass es weniger Kinder sind und daher mehr für den einzelnen bleibt, aber halt auch nicht für alle.

Egal wie, die Zeiten sind andere und ständig darauf zu verweisen, was 50-jährige Arbeiter oder Akademiker verdienen, die ihre Verträge aus anderen Zeiten haben, hilft uns hier gar nichts. Es zählt das heute und da erbt man am besten, um eine gute Grundlage zu haben.

Schön zusammengefasst. Die Zeiten sind einfach andere. Unser großes Problem ist, dass wir fast alle noch wie die Maden im Speck aufgewachsen sind und bereits als Kinder in der Regel absolut alles hatten.

Außerdem gab es das Studium und Abi für alle noch nicht. Wir sehen, wie weit unsere Eltern mit der Hauptschule gekommen sind, und denken, dass wäre der Mindestwohlstand, der uns zusteht. Wenn die das mit Hauptschule haben, dann müsste man selbst doch viel mehr haben, oder?

Nur, diesen Mindestwohlstand gibt es nicht. Wer nicht erbt, kämpft für sich allein von Anfang an. Es hilft absolut nichts darauf zu verweisen, dass man mal vor 20 Jahren mit Hauptschule und Lehre (angeblich) super gefahren ist, da heute Abi und Studium eben der Standard ist, der Hauptschule und Lehre waren. Und da ist auch nicht jeder gut gefahren. Oder wie hoch ist z.B. die Mietquote in Deutschland? 60%? Also haben 60% oder mehr es auch früher nie zu Wohneigentum gebracht!

Vor 20 Jahren hätten die meisten der heutigen Akademiker auch nur Hauptschule und Lehre gemacht, weil Abi und Studium einfach so brechschwer waren, dass nur die wenigsten beides erfolgreich überstanden haben. Wenn ich etwas aber inflationär mache, dann verliert es an Wert. Akademiker ist heute praktisch jeder und wer es noch nicht ist, wird nachträglich durch Berufsbachelor oder Master zu einem gemacht, wenn er es beantragt.. So sind auch Opa, Oma, Papa und Mama mit ihrer Hauptschule und der Lehre endlich Akademiker.

Die ganzen Quervergleiche helfen daher nichts. Es gibt keinen Anspruch auf einen Wohlstand, der über dem der Eltern liegt und wir sind auch nicht klüger oder wirklich besser ausgebildet. Nur anders. Im Gegenteil sind wir die "Abwärtsgeneration", die immer mehr Ansprüche hat und oft dafür immer weniger leisten will. Wir bedingen unseren Abstieg daher selbst. Nicht jeder. Nicht der einzelne. Aber als Generation.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Das ist mal wieder klasse.
wiwi-forum und zu blöd unser rentensystem zu kapieren.

Schaut euch mal die Geburtenrate an, wenn diese so bleibt wie sie aktuell ist, werden wir mehr rente als unsere Elterngeneration erhalten. Die wahren Probleme werden jetzt dann mit dem Eingehen der Babyboomer in die Rente zutage treten, aber aufgrund des natürlichen Zyklus in ca. 30 Jahren auch ziemlich gegen 0 gehen.
Dank einem Generationenvertrag müssen wir nur genügend Kinder machen und alles wird gut!

Also los, vögeln für die Rente!

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen.

Um mit der Rente auf ein jährliches Nettoeinkommen von (bis dahin real) 50.000€ zu kommen, braucht man, bei optimistischen 3% Rendite pro Jahr, 50.000/0,75/0,03 = 2,2 Mio € Vermögen (heutiger Geldwert).

Wenn ich annehme, dass ich am Kapitalmarkt inflationsbereinigt 5% pro Jahr mache mit 100% Aktienquote, heißt dies, dass ich jeden Monat ca. 2,7k sparen muss.

Sprich: Um mir im Alter einen einigermaßen akzeptablen Lebensstil leisten zu können musste ich mir einen Job suchen, der mir eine derart hohe Sparrate ermöglicht. Ich verdiene netto momentan das Doppelte und lebe damit ganz okay, aber halt kein Großverdienerleben. Unsere Generation ist halt am Allerwertesten dank der egoistischen Politik der Vorgenerationen und vor allem der Boomer.

5400 Netto und kein Großverdiener.....ich lebe wohl in einer Parallelwelt.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Wenn ihr smarten Typen schon wisst wie das Rentensystem in 30,40 oder 50 Jahren aussehen wird. Seid doch bitte wenigstens so nett und gebt mir schon einmal die Lottozahlen für nächste Woche.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Leute ihr bestätigt hier mit der Diskussion so hart euren Geldfokus. Kommt mal zurück zum ursprünglichen Thema

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Haus, zwei Autos und zwei Kinder kann sich hier auf dem Dorf jedes Arbeiterpaar leisten. Was erwirtschaften die, wenn die Frau in Teilzeit ist? 60, 70 TEUR? Alles darüber hinaus dient nur dazu, Opel statt Kia oder Audi statt Opel zu fahren. Es gibt auch welche, die wollen aus Eitelkeit mit diesem Einkommen Audi fahren, nur dann ist da eben eine Finanzierung im Spiel.
Überfinanzierung der Immobilie ist auch ein Mittel, sich Liquidität zu verschaffen. Das tut nicht mehr so weh wie früher, weil die Zinslage eine andere ist (ich habe zu 0,75% auf 10 und 0,96% auf 20 Jahre finanziert). Zwar lebt man dann 25-35 Jahre fremdfinanziert, aber die subjektive Lebensqualität ist keine schlechte.

Falsch. Arbeiterpaare konnten sich das ohne Probleme in den 60ern, 70ern, 80er und in den 90ern leisten. Teilweise mit einem Vollverdiener. In den letzten Jahrzehnten kam zwar auch das Erbe hinzu, das musste aber leider oft auf sehr viele Kinder verteilt werden und war auch noch nicht so groß. In den 2000ern und bis Mitte der 2010er brauchte man schon zwei Vollverdiener, bekam aber häufig auch noch ein Erbe aus den besseren Zeiten. Seit Mitte der 2010er wird es auch für zwei gut verdienende Vollverdiener schwierig. Erbe wäre hier ideal.

Das, was wir aber sehen ist daher Vergangenheit. Die Arbeiter mit dem schicken Haus haben nicht jetzt gebaut, sonder oft schon vor Jahrzehnten. Ihren Arbeitsplatz haben sie auch sicher und die tariflichen Lohnsteigerungen haben ihnen ein Einkommen beschert, von dem viele Akademiker heute träumen. Hinzu kommt oft, dass die Eltern- und Großelterngeneration ihr Vermögen einfach nicht ausgegeben hat und so auch die Arbeitereltern den Kindern ein kleines Häuschen und 100k Ersparnisse vermachen konnten.

Ich kenne das selbst. Meine Familie waren alles Arbeiter. Ich bin jetzt Einzelkind. Ich werde am Ende zwei Einfamilienhäuser, das meiner Eltern und das meiner Großeltern, das meine Mutter geerbt hat, erben, Ein Haus wurde schon auf mich übertragen und ich wohne mietfrei und spare mir daher den Posten komplett. Das andere Haus bekomme ich auch noch. Das werde ich später vermieten. So lässt sich Vermögen dann natürlich aufbauen, denn mit meinem regulären Job (40 k brutto nach 1,6 Master, 5 Jahre BE) bekäme ich das vermutlich nicht hin. Ohne Erbe wäre ich in Miete. Was würde mir dann noch bleiben? 1000 netto? Na, dann finanzier davon mal ein Häuschen.

Das ist aber kein Standard 2021. Ein Arbeiterpaar, das jetzt 20 ist, kommt nur selten in diese Spähren, wenn es eben nicht erbt, was natürlich immer noch möglich ist. Blöderweise genießen die Elterngenerationen der heute 20jährigen das Leben mehr und hinterlassen oft weniger. Einziger Vorteil ist, dass es weniger Kinder sind und daher mehr für den einzelnen bleibt, aber halt auch nicht für alle.

Egal wie, die Zeiten sind andere und ständig darauf zu verweisen, was 50-jährige Arbeiter oder Akademiker verdienen, die ihre Verträge aus anderen Zeiten haben, hilft uns hier gar nichts. Es zählt das heute und da erbt man am besten, um eine gute Grundlage zu haben.

Ich habe 2020 in einer Neubausiedlung gebaut. Ich bin der einzige in meiner Straße, der eine Uni von innen gesehen hat. Meine Nachbarschaft besteht aus Fliesenlegern, Mechatronikern, Klemptnern, Monteuren.. alles junge Familien, alle unter 35. Befreundetes Paar, mittlerweile 40 Jahre alt, Neubau vor 5 Jahren, sie Physio, er Industriemechaniker, 1 Kind. Geht alles, wenn der Quadratmeterpreis erschlossen 30-80€ ist. Dorf halt.

antworten
WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

"Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen."

Wie kommt man eigentlich darauf, sich so einen Unsinn auszudenken? Da müssen sich deine Gedanken doch fernab jeder Realität befinden.

Aber klar, unsere Generation (welche auch immer das ist, hast ja dein Alter nicht genannt), wird einfach mal eine nahezu Null-Rente sein. Du verdienst - wenn ich dich nicht falsch verstanden habe - 5,4k netto pro Monat (das doppelte der erwähnten Sparrate). Du verdienst also mit Sicherheit über der Beitragsbemessungsgrenze RV und wirst damit Stand heute zum Rentenbeginn die Höchstrente von knapp 3.000€ erhalten.

Und du meinst also ernsthaft, dass das einfach so auf beinahe null runtergekürzt wird? Mehrere Tausend Euro? Trotz Einzahlungen?
Der Realitätsverlust bei manchen hier ist echt enorm.

"Die Rente ist sicher" - du bist bestimmt CDU-Wähler, oder?

antworten
WiWi Gast

Geldfixiertheit

Kenne auch Leute, die sich jetzt als Arbeiterpaar ne sogenannte Stadtvilla bauen (>160qm) in ner Kleinstadt 15.000 EW. Zahlen halt nur 1k pro Monat und zahlen >35 Jahre ab.... Ob man das will, ist die andere Sache

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Ich habe 2020 in einer Neubausiedlung gebaut. Ich bin der einzige in meiner Straße, der eine Uni von innen gesehen hat. Meine Nachbarschaft besteht aus Fliesenlegern, Mechatronikern, Klemptnern, Monteuren.. alles junge Familien, alle unter 35. Befreundetes Paar, mittlerweile 40 Jahre alt, Neubau vor 5 Jahren, sie Physio, er Industriemechaniker, 1 Kind. Geht alles, wenn der Quadratmeterpreis erschlossen 30-80€ ist. Dorf halt.

Selbst in den ganzen Dörfern steigen die Preise. Dörfer sind auch nicht die Billigparadiese wie du es hier darstellst

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

30-80 Euro pro qm, das gibt es auch in Deutschland. Hier im wiwi-treff leben viele einfach in einer Blase, FFM, Hamburg, Stuttgart, München, Düsseldorf und vielleicht noch Berlin. Für viele gibt es sonst nicht anderes und die Preise dort sind deren Maßstab.

Übrigens für die Rente könnte man ja auf die Idee kommen, einfach in eine günstige Region innerhalb Deutschlands oder auch Europas zu gehen. Wenn man nicht mehr auf einen Job in einer Hochpreisregion angewiesen ist, kann man auch woanders hin gehen.

In den 90ern konnte sich mitnichten einfach ein Arbeiterpaar ein Haus leisten. Meine Eltern haben es versucht, es endete im fiinanziellen Ruin und Scheidung. Damals zahlte man fast 10% Zinsen, da zahlte man trotz Minitiglung und günstigeren Preisen als heute immer noch extrem Summen monatlich, meist weit mehr als eine Miete für ein vergleichbares Objekt. Das finanziell aller beste ist, in einer Region ohne Immobilienboom wohnen, von den kaum gestiegenden Preisen profitieren, die man heute zum fast Nullzins finanzieren kann.

Übrigens, wenn es in der Vergangenheit so viel einfacher gewesen wäre, sich ein Haus leisten zu können, dann hätten wir in Deutschland früher eine viel höhere Eigentümerquote gehabt. Hatten wir aber nicht.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Ich habe lieber einen lockeren Klempnern zum Nachbar, als irgendeine hochkompliziertes Akademikerpaar. Bin selber Akademiker, aber das affektierte Gehabe von manchen ist schon ein Graus.

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Ich habe 2020 in einer Neubausiedlung gebaut. Ich bin der einzige in meiner Straße, der eine Uni von innen gesehen hat. Meine Nachbarschaft besteht aus Fliesenlegern, Mechatronikern, Klemptnern, Monteuren.. alles junge Familien, alle unter 35. Befreundetes Paar, mittlerweile 40 Jahre alt, Neubau vor 5 Jahren, sie Physio, er Industriemechaniker, 1 Kind. Geht alles, wenn der Quadratmeterpreis erschlossen 30-80€ ist. Dorf halt.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Klar wird das nicht auf 0 runtergekürzt, aber zumindest so drastisch, dass man sich halt nicht darauf verlassen kann. Mit der aktuellen Fertilitätsrate und der zunehmenden Zuwanderung in die Sozialsysteme werden diese in absehbarer Zeit implodieren.

Ich finde bei dem Thema ist auch sehr viel Schwarzmalerei dabei. Klar wird es noch den ein oder anderen Einschnitt geben, aber so starke Kürzungen wie man oft zu hören bekommt wird es nicht geben. Das geht auch rein rechtlich nicht, Sozialbeiträge sind keine Steuern, die einfach weg sind, dafür MUSS es eine Gegenleistung geben. Wenn die Rentenbeiträge irgendwann aufgrund der demografischen Entwicklung zu sehr sinken sollten, dann wird man andere Wege finden. Es wird ja auch jetzt schon diskutiert z.B. Automatisierung mit entsprechenden Abgaben zu belegen, damit hierdurch hervorgerufene soziale Folgen abgefedert werden können.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

"Die Rente, die unsere Generation erhält, dürfte gegen 0 gehen."

Wie kommt man eigentlich darauf, sich so einen Unsinn auszudenken? Da müssen sich deine Gedanken doch fernab jeder Realität befinden.

Aber klar, unsere Generation (welche auch immer das ist, hast ja dein Alter nicht genannt), wird einfach mal eine nahezu Null-Rente sein. Du verdienst - wenn ich dich nicht falsch verstanden habe - 5,4k netto pro Monat (das doppelte der erwähnten Sparrate). Du verdienst also mit Sicherheit über der Beitragsbemessungsgrenze RV und wirst damit Stand heute zum Rentenbeginn die Höchstrente von knapp 3.000€ erhalten.

Und du meinst also ernsthaft, dass das einfach so auf beinahe null runtergekürzt wird? Mehrere Tausend Euro? Trotz Einzahlungen?
Der Realitätsverlust bei manchen hier ist echt enorm.

"Die Rente ist sicher" - du bist bestimmt CDU-Wähler, oder?

Das habe ich nie geschrieben und das bekannte Zitat auch an keiner Stelle impliziert. Aber wer wirklich glaubt, dass seine angekündigte(!) Rente von mehreren tausend Euro, für die er Beiträge eingezahlt hat, sich nahezu in Luft auflösen wird, der ist schlicht dumm. Auch wenn die Wortwahl nicht schön ist.

Auch habe ich nichts davon geschrieben, dass die gesetzliche Rente in ihrer Höhe unverändert bleibt oder nie durch etwas anderes abgelöst wird. Falls das deine nächste Theorie sein sollte.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 21.06.2018:

Ich habe viele meiner Holzmöbel bei einer lokalen Schreinerei individuell maß-anfertigen lassen. Qualität ist allererste Sahne und preislich unter den von dir genannten Marken. Außerdem nicht von der Stange und auch nicht industriell abgefertigt wie ein USM Regal.

Ich verdiene sechstellig und habe viele unserer Möbel selbst gebaut. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie und damals haben auch meine Eltern das meiste am Haus selbst gemacht, mein Opa hat sein Haus in den 60ern nach Feierabend mit Kumpels alleine hoch gezogen, nur für Elektrik wurde jemand beauftragt. Selbst kommt bei mir kaum ein Handwerker ins Haus, ausser für Heizung und Elektrik. Alles andere, selbst Fliesen- und Parkettarbeiten, wurden selbst gemacht. Das spart enorm viel Geld, weil Handwerkerpreise zurzeit extrem durch die Decke gehen, wenn man überhaupt noch Termine bekommt. Heute wollen sehr viele alles und zwar sofort, in Top Qualität und Top Lage. Dazu kommt immer mehr Perfektionismus, statt etwas zu reparieren wird es einfach weggeworfen und neu gekauft. Das alles kostet sehr viel Geld und man muss sich nicht wundern, wenn selbst viele Top Verdiener kaum zu Vermögen kommen.

antworten
WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

(...)Heute wollen sehr viele alles und zwar sofort, in Top Qualität und Top Lage. Dazu kommt immer mehr Perfektionismus, statt etwas zu reparieren wird es einfach weggeworfen und neu gekauft. (...)

Das hängt meiner Meinung nach bei vielen auch mit dem oben von einem Vorposter erwähnten Aufstiegsgedanken zusammen. Sehe ich auch bei mir, ich habe mich mit der Realität auch noch nicht ganz abgefunden. Aber man glaubt halt mit besserer Ausbildung als die Eltern auch besser leben können zu müssen. Und das wird selbst als Arbeiterkind schwierig.

Mein Vater ist Handwerker bei einem Konzern, meine Mutter Arzthelferin und hat fast nur Teilzeit gearbeitet. Davon haben sie sich in den 80ern eine Doppelhaushälfte mit für heutige Maßstäbe riesigem Grundstück im Speckgürtel einer 250k Großstadt leisten können, das ein ganzes Stück vor der Rente abbezahlt war. Dazu zwei Autos, ein recht neues der oberen Mittelklasse und ein paar Jahre altes der Golfklasse. Mit der Familie eine Woche Winterurlaub, drei Wochen im Sommer und hier und da ein langes Wochenende. Dazu noch nicht ganz billige Hobbies (Motorrad, Surfen).

Ich bin der erste in der Familie der studiert und sogar promoviert hat. Und bin mit derÜberzeugung aufgewachsen mir damit einen bessere Lebensstil leisten können zu werden oder den gleichen in einer teuren Stadt. Bin jetzt in den 30ern, mit einem gut bezahlten Job bei einem Konzern im Speckgürtel einer der teuren Großstädte (nicht München). Das ist leider das wo es die Jobs für meine Fachrichtung gibt. Und wir müssen uns gerade damit abfinden, dass wir mit 1,5 Gehälter wenn es hoch kommt ein Reihenhaus kaufen können, wenn wir auf einiges anderes was meine Eltern noch hatten verzichten.

Ist immer noch kein schlechtes Leben, aber man hatte immer mehr erwartet, wenn man angeblich zu den top 10% gehört.

antworten
WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Haus, zwei Autos und zwei Kinder kann sich hier auf dem Dorf jedes Arbeiterpaar leisten. Was erwirtschaften die, wenn die Frau in Teilzeit ist? 60, 70 TEUR? Alles darüber hinaus dient nur dazu, Opel statt Kia oder Audi statt Opel zu fahren. Es gibt auch welche, die wollen aus Eitelkeit mit diesem Einkommen Audi fahren, nur dann ist da eben eine Finanzierung im Spiel.
Überfinanzierung der Immobilie ist auch ein Mittel, sich Liquidität zu verschaffen. Das tut nicht mehr so weh wie früher, weil die Zinslage eine andere ist (ich habe zu 0,75% auf 10 und 0,96% auf 20 Jahre finanziert). Zwar lebt man dann 25-35 Jahre fremdfinanziert, aber die subjektive Lebensqualität ist keine schlechte.

Falsch. Arbeiterpaare konnten sich das ohne Probleme in den 60ern, 70ern, 80er und in den 90ern leisten. Teilweise mit einem Vollverdiener. In den letzten Jahrzehnten kam zwar auch das Erbe hinzu, das musste aber leider oft auf sehr viele Kinder verteilt werden und war auch noch nicht so groß. In den 2000ern und bis Mitte der 2010er brauchte man schon zwei Vollverdiener, bekam aber häufig auch noch ein Erbe aus den besseren Zeiten. Seit Mitte der 2010er wird es auch für zwei gut verdienende Vollverdiener schwierig. Erbe wäre hier ideal.

Das, was wir aber sehen ist daher Vergangenheit. Die Arbeiter mit dem schicken Haus haben nicht jetzt gebaut, sonder oft schon vor Jahrzehnten. Ihren Arbeitsplatz haben sie auch sicher und die tariflichen Lohnsteigerungen haben ihnen ein Einkommen beschert, von dem viele Akademiker heute träumen. Hinzu kommt oft, dass die Eltern- und Großelterngeneration ihr Vermögen einfach nicht ausgegeben hat und so auch die Arbeitereltern den Kindern ein kleines Häuschen und 100k Ersparnisse vermachen konnten.

Ich kenne das selbst. Meine Familie waren alles Arbeiter. Ich bin jetzt Einzelkind. Ich werde am Ende zwei Einfamilienhäuser, das meiner Eltern und das meiner Großeltern, das meine Mutter geerbt hat, erben, Ein Haus wurde schon auf mich übertragen und ich wohne mietfrei und spare mir daher den Posten komplett. Das andere Haus bekomme ich auch noch. Das werde ich später vermieten. So lässt sich Vermögen dann natürlich aufbauen, denn mit meinem regulären Job (40 k brutto nach 1,6 Master, 5 Jahre BE) bekäme ich das vermutlich nicht hin. Ohne Erbe wäre ich in Miete. Was würde mir dann noch bleiben? 1000 netto? Na, dann finanzier davon mal ein Häuschen.

Das ist aber kein Standard 2021. Ein Arbeiterpaar, das jetzt 20 ist, kommt nur selten in diese Spähren, wenn es eben nicht erbt, was natürlich immer noch möglich ist. Blöderweise genießen die Elterngenerationen der heute 20jährigen das Leben mehr und hinterlassen oft weniger. Einziger Vorteil ist, dass es weniger Kinder sind und daher mehr für den einzelnen bleibt, aber halt auch nicht für alle.

Egal wie, die Zeiten sind andere und ständig darauf zu verweisen, was 50-jährige Arbeiter oder Akademiker verdienen, die ihre Verträge aus anderen Zeiten haben, hilft uns hier gar nichts. Es zählt das heute und da erbt man am besten, um eine gute Grundlage zu haben.

Sorry aber dass du dir kein Haus finanzieren könntest wenn du müsstest liegt doch einzig und allein daran dass du gnadenlos unterbezahlt bist. 40k Brutto als Master mit 5 Jahren BE ist ja ne Frechheit sofern du nicht gerade 50-60% Teilzeit arbeitest.

Ich kenne mehrere sogenannte "Arbeiterpaare" die bauen oder kaufen, das wird zwar alles auf 30+ Jahre finanziert und ist schon auch auf Kante genäht, aber bei knapp 80k brutto zusammen geht das. Wenn Kinder kommen fällt kurzfristig ein Einkommen weg, aber es wird dann auch zügig wieder gearbeitet, zumindest Teilzeit. Die verzichten halt auf ganz viele andere Sachen zugunsten des Eigenheims. Muss man sich überlegen was einem wichtiger ist. Wichtig bei denen zu sagen ist dass da ganz ganz viel selbst gemacht wird oder durch Freunde Bekannte Familie etc. und man dadurch einfach extrem viel Geld sparen kann.

Ich verdiene gut aber nun auch nicht exorbitant hoch und werde mir trotzdem ein Haus leisten können, wenn ich denn will. Ich hatte nach dem Studium ein Startkapital von 15k durch Oma und Opa auf dem ich aufbauen konnte. Habe mit 23 angefangen zu arbeiten und spare seitdem jedes Jahr ca. 10k (700/Monat + X am Jahresende) bei 2,6 netto (ca. 54 Brutto), bis ich 30 bin werde ich also allein 15+70k zusammengespart haben ohne Rendite Zinsen etc. einzubeziehen, Gehaltssteigerungen ebenfalls außen vor. Realistisch ist daher ein Betrag von >100k, den ich als 30 Jähriger an Eigenkapital einbringen könnte.

Meine Sparquote bzw. mein Betrag mit 30 ist kein unrealistischer, jedenfalls nicht in meinem Freundeskreis. Da gibt es welche die sparen etwas weniger und es gibt welche die sparen noch mehr bei ungefähr gleichem Gehalt, habe auch Freunde die deutlich mehr verdienen in UB oder IB, bei denen kommt deutlich mehr als 100k an Eigenkapital rum wenn die mal bauen/kaufen wollen.

Daher verstehe ich einfach nicht das Geheule der heutigen Generation die sich ja angeblich nichts mehr leisten kann. Klar kann ich mir davon kein München oder Frankfurt Penthouse leisten und auch keine 250qm Villa mit 4000qm Grundstück, aber dort wo ich lebe (ca. 30 min FFM) kriegst du für 500-600k ein 180qm Haus auf einem 700qm Grundstück mit gehobener Ausstattung, das reicht doch dicke? In Zeiten von Homeoffice lebt man auch mit 30 min nach FFM sehr gut. Und im Normalfall kauft man so ein großes Haus ja auch zu 2., wenn also der Partner auch noch was einbringt, kann man sich eben noch mehr leisten oder das Haus schneller abbezahlen.

antworten
WiWi Gast

Geldfixiertheit

Ist immer noch kein schlechtes Leben, aber man hatte immer mehr erwartet, wenn man angeblich zu den top 10% gehört.

...und genau das ist der springende Punkt, der für massive akademische Abwanderung und Unmut sorgt.

...oder wie der vorposter oben: "diE rEntEnhöHe wIrD sicH NIcht VeräNDern"

Komm mal in der Realität an. Eine Währungsreform oder ein bisschen Inflation und du stehst schön im Regen (:.

Genaus wie: "Für Sozialabgaben muss es immer eine Gegenleistungen geben"

Staat machen so, du machen so, keine Gegenleistung mehr. Wie naiv hier manche "Akademiker" kommentieren macht mir Angst.

Grüße aus Österreich.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Naja wenn man promoviert hat, dann sollte man ja den Weitblick haben Marktentwicklungen einschätzen zu können. Überleg doch mal, wenn du bereits solche Probleme hast eine Immobilie zu finanzieren wie lange sich der Markt überhaupt auf dem Niveau halten kann?
Der Immobilienmarkt hat eben leider lange Zyklen, aber gerade in München sind die Preise Ende der 80er bis Mitte 2000 real um 40% gesunken, nachdem sie vorher Ende der 70er bis 80er 10 Jahre nach oben marschiert sind. Es gibt keinen ewigen Trend, was viele einfach vergessen. Kaum hat man 10 gute Jahre, kann es angeblich nur nach oben gehen.
Die nächsten 10 Jahre werden zeigen, das es auch wieder ganz anders laufen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

Das hängt meiner Meinung nach bei vielen auch mit dem oben von einem Vorposter erwähnten Aufstiegsgedanken zusammen. Sehe ich auch bei mir, ich habe mich mit der Realität auch noch nicht ganz abgefunden. Aber man glaubt halt mit besserer Ausbildung als die Eltern auch besser leben können zu müssen. Und das wird selbst als Arbeiterkind schwierig.

Mein Vater ist Handwerker bei einem Konzern, meine Mutter Arzthelferin und hat fast nur Teilzeit gearbeitet. Davon haben sie sich in den 80ern eine Doppelhaushälfte mit für heutige Maßstäbe riesigem Grundstück im Speckgürtel einer 250k Großstadt leisten können, das ein ganzes Stück vor der Rente abbezahlt war. Dazu zwei Autos, ein recht neues der oberen Mittelklasse und ein paar Jahre altes der Golfklasse. Mit der Familie eine Woche Winterurlaub, drei Wochen im Sommer und hier und da ein langes Wochenende. Dazu noch nicht ganz billige Hobbies (Motorrad, Surfen).

Ich bin der erste in der Familie der studiert und sogar promoviert hat. Und bin mit derÜberzeugung aufgewachsen mir damit einen bessere Lebensstil leisten können zu werden oder den gleichen in einer teuren Stadt. Bin jetzt in den 30ern, mit einem gut bezahlten Job bei einem Konzern im Speckgürtel einer der teuren Großstädte (nicht München). Das ist leider das wo es die Jobs für meine Fachrichtung gibt. Und wir müssen uns gerade damit abfinden, dass wir mit 1,5 Gehälter wenn es hoch kommt ein Reihenhaus kaufen können, wenn wir auf einiges anderes was meine Eltern noch hatten verzichten.

Ist immer noch kein schlechtes Leben, aber man hatte immer mehr erwartet, wenn man angeblich zu den top 10% gehört.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

Daher verstehe ich einfach nicht das Geheule der heutigen Generation die sich ja angeblich nichts mehr leisten kann. Klar kann ich mir davon kein München oder Frankfurt Penthouse leisten und auch keine 250qm Villa mit 4000qm Grundstück, aber dort wo ich lebe (ca. 30 min FFM) kriegst du für 500-600k ein 180qm Haus auf einem 700qm Grundstück mit gehobener Ausstattung, das reicht doch dicke? In Zeiten von Homeoffice lebt man auch mit 30 min nach FFM sehr gut. Und im Normalfall kauft man so ein großes Haus ja auch zu 2., wenn also der Partner auch noch was einbringt, kann man sich eben noch mehr leisten oder das Haus schneller abbezahlen.

Richtig! Endlich mal normale Leute. Viele wollen halt alles, sofort, in Top Qualität in Top Lage. Das kostet eben. Besonders teuer ist der Glanz des Neuen und bestimmte Top Lagen, wo man mit Leuten konkurriert, die nicht arbeiten mussten für ihr Geld. Etwas Kompromise eingehen, etwas selber machen und vorallem früh mit strategischem Sparen anfangen, dann kommt man zu was. Man kann als Berufseinsteiger ja erstsmal wie ein Student weiter leben, zwar kann man sich schon mal bessere Kleidung und ein paar Extras gönnen, die man zuvor nicht hatte, aber sonst erstmal nicht so sehr seinen Lebenstandard erhöhen. Das ist generell ein Tipp, wie man zu Kapital kommt. Den Lebenstandard immer langsamer erhöhen als die Gehaltssprünge. Dann bleibt immer ein schönes Plus, was man intelligent investiert auch wieder weiter vermehrt.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Das ist mir durchaus bewusst und ich teile deine Einschätzung, dass da ein Umschwung kommen wird. Deshalb habe ich auch noch nicht gekauft. Aber ob die Strategie erfolgreich sein wird weiß ich nicht.

Genau wie du sagst sind die Zyklen sehr lang. Sollten die Preise wieder über einen ähnlichen Zeitraum fallen wie in München Ende des letzten Jahrhunderts würde es mir wenig bringen, weil irgendwann das Immobilienkauffenster durch ist. Das EFH mit vernünftigem Grundstück will man ja um Kinder groß zu ziehen und nicht erst wenn die schon fast aus dem Haus sind.

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

Naja wenn man promoviert hat, dann sollte man ja den Weitblick haben Marktentwicklungen einschätzen zu können. Überleg doch mal, wenn du bereits solche Probleme hast eine Immobilie zu finanzieren wie lange sich der Markt überhaupt auf dem Niveau halten kann?
Der Immobilienmarkt hat eben leider lange Zyklen, aber gerade in München sind die Preise Ende der 80er bis Mitte 2000 real um 40% gesunken, nachdem sie vorher Ende der 70er bis 80er 10 Jahre nach oben marschiert sind. Es gibt keinen ewigen Trend, was viele einfach vergessen. Kaum hat man 10 gute Jahre, kann es angeblich nur nach oben gehen.
Die nächsten 10 Jahre werden zeigen, das es auch wieder ganz anders laufen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

Das hängt meiner Meinung nach bei vielen auch mit dem oben von einem Vorposter erwähnten Aufstiegsgedanken zusammen. Sehe ich auch bei mir, ich habe mich mit der Realität auch noch nicht ganz abgefunden. Aber man glaubt halt mit besserer Ausbildung als die Eltern auch besser leben können zu müssen. Und das wird selbst als Arbeiterkind schwierig.

Mein Vater ist Handwerker bei einem Konzern, meine Mutter Arzthelferin und hat fast nur Teilzeit gearbeitet. Davon haben sie sich in den 80ern eine Doppelhaushälfte mit für heutige Maßstäbe riesigem Grundstück im Speckgürtel einer 250k Großstadt leisten können, das ein ganzes Stück vor der Rente abbezahlt war. Dazu zwei Autos, ein recht neues der oberen Mittelklasse und ein paar Jahre altes der Golfklasse. Mit der Familie eine Woche Winterurlaub, drei Wochen im Sommer und hier und da ein langes Wochenende. Dazu noch nicht ganz billige Hobbies (Motorrad, Surfen).

Ich bin der erste in der Familie der studiert und sogar promoviert hat. Und bin mit derÜberzeugung aufgewachsen mir damit einen bessere Lebensstil leisten können zu werden oder den gleichen in einer teuren Stadt. Bin jetzt in den 30ern, mit einem gut bezahlten Job bei einem Konzern im Speckgürtel einer der teuren Großstädte (nicht München). Das ist leider das wo es die Jobs für meine Fachrichtung gibt. Und wir müssen uns gerade damit abfinden, dass wir mit 1,5 Gehälter wenn es hoch kommt ein Reihenhaus kaufen können, wenn wir auf einiges anderes was meine Eltern noch hatten verzichten.

Ist immer noch kein schlechtes Leben, aber man hatte immer mehr erwartet, wenn man angeblich zu den top 10% gehört.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

@Haus mit ordentlich Grundstück für die Kinder:

Genau das ist der Fehler am EFH mit viel Grundstück: sehr teuer und nie passend. Da zu wenig auf der Seite, kauft man es erst wenn die Kiner schon grösser sind. Dann 10 Jahre später oder so ziehen die aus, dann ist das Haus mit Grundstück viel zu gross und dafür musste man sich in der Vergangenheit mega krumm buckeln und muss es immer noch, für sehr viel gebundenes Kapital was gar nicht benötigt wird. Dann im Alter ist das eher eine Last, weil man das Grundstück und grosse Haus unterhalten und pflegen muss.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

(...)Heute wollen sehr viele alles und zwar sofort, in Top Qualität und Top Lage. Dazu kommt immer mehr Perfektionismus, statt etwas zu reparieren wird es einfach weggeworfen und neu gekauft. (...)

Das hängt meiner Meinung nach bei vielen auch mit dem oben von einem Vorposter erwähnten Aufstiegsgedanken zusammen. Sehe ich auch bei mir, ich habe mich mit der Realität auch noch nicht ganz abgefunden. Aber man glaubt halt mit besserer Ausbildung als die Eltern auch besser leben können zu müssen. Und das wird selbst als Arbeiterkind schwierig.

Mein Vater ist Handwerker bei einem Konzern, meine Mutter Arzthelferin und hat fast nur Teilzeit gearbeitet. Davon haben sie sich in den 80ern eine Doppelhaushälfte mit für heutige Maßstäbe riesigem Grundstück im Speckgürtel einer 250k Großstadt leisten können, das ein ganzes Stück vor der Rente abbezahlt war. Dazu zwei Autos, ein recht neues der oberen Mittelklasse und ein paar Jahre altes der Golfklasse. Mit der Familie eine Woche Winterurlaub, drei Wochen im Sommer und hier und da ein langes Wochenende. Dazu noch nicht ganz billige Hobbies (Motorrad, Surfen).

Ich bin der erste in der Familie der studiert und sogar promoviert hat. Und bin mit derÜberzeugung aufgewachsen mir damit einen bessere Lebensstil leisten können zu werden oder den gleichen in einer teuren Stadt. Bin jetzt in den 30ern, mit einem gut bezahlten Job bei einem Konzern im Speckgürtel einer der teuren Großstädte (nicht München). Das ist leider das wo es die Jobs für meine Fachrichtung gibt. Und wir müssen uns gerade damit abfinden, dass wir mit 1,5 Gehälter wenn es hoch kommt ein Reihenhaus kaufen können, wenn wir auf einiges anderes was meine Eltern noch hatten verzichten.

Ist immer noch kein schlechtes Leben, aber man hatte immer mehr erwartet, wenn man angeblich zu den top 10% gehört.

Der Punkt wurde ja bereits mehrfach angesprochen:

Wenn deine Eltern heute 20 wären, wären das vermutlich auch alles "Akademiker," weil man heute einfach Abi und Studium hat. Das ist der Standard wie früher die Hauptschule und Lehre. Würde es ihnen aber besser gehen? Nein, vermutlich nicht aber nicht, wegen dem Studium, sondern deswegen, weil sich die Studenten in bestimmten Studienrichtungen konzentrieren und damit den Markt fluten. Auch, wenn es keiner hören will ist BWL genauso eine Richtung, in der es nur noch für die Top-Leute etwas größeres zu holen gilt.

Auf der anderen Seite entsteht so natürlich ein Fachkräftemangel in anderen Bereichen (z.B. Handwerk, Pflege). Davon profitieren wieder deine Eltern, da sie ja beide aus dem Bereich sind und damit ihre Jobs für immer sicher haben und von regelmäßigen Steigerungen im Tarif profitieren. Die Studentengeneration und deren Unlust in die Bereich zu gehen, sichert der Elterngeneration idirekt den Wohlstand, da nur noch wenige junge Konkurrenz nachkommt, welche die Altverträge rausdrängen könnte.
Das ist einfache Marktlogik.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Denke, es gibt vier große Probleme, die wir hier aber auch selten ansprechen:

  1. Das Anspruchsdenken
    Unsere Generation hat bereits alles und will mehr. Mehr Geld, mehr Lebensstil, mehr Freizeit und mehr Selbstentfaltung. Alles, was aber nicht mehr ist, als das, was die Elterngeneration hatte, ist eine Enttäuschung. Da das nicht geht und es zyklisch eher nach unten geht, ist das Jammern und die Enttäuschung vorprogrammiert.

  2. Selbstüberschätzung
    Wir überschätzen unsere Fähigkeiten, unsere Intelligenz und uns selbst teilweise massiv selbst. Befeuert davon, dass unsere Eltern noch keine Akademiker waren, denken wir, dass wir etwas Besonderes wären, obwohl heute jeder ein Akademiker ist. Wir blicken fast verächtlich auf die "dummen" Eltern und gehen davon aus, dass ihr Lebensstil für uns nicht akzeptabel ist.

  3. Wirklichkeitsverleugnung
    Obwohl alle Zahlen und Tendenzen aufzeigen, dass die allgemeine Lage schlechter wird, haben wir Ansprüche jenseits von Gut und Böse. Es kann noch so oft gepostet werden, dass die Reallöhne sinken oder, dass die Digitalsierung und Corona die Arbeit klauen werden oder heute mehr Leute BWL studieren, als es jemals gut-bezahlte Jobs der Kategorie 40k+ gab und geben wird. Nein, das wird ignoriert und sich lieber an den einen Post festgehalten, der von 120k als Einstieg für den 4,0-Bachelor berichtet. Im übernächsten Post ist das bereits Wahrheit, obwohl nie überprüft und im nächsten Thread sind 120k der Mindeslohn für schlechte Bachelors. Wir greifen nur auf, was wir hören wollen und nicht was ist.

  4. Eliteforum
    Wir sind ein Forum für die Elite und die, die es werden wollen. Hier schreiben entweder Leute auf dem Weg oder Top-Leute, die es halbwegs geschafft haben oder noch daran glauben. Der Durchschnitt postet hier einfach nicht oder zieht sich zurück. Dadurch sind viele Posts leicht verzerrend, was die Realität betrifft und nicht repräsentativ. Das muss man akzeptieren, wenn man hier liest und Standards ableitet.
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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das Einfamilien Haus mit Garten weit über das 8 Lebensjahr hinaus irgendwie praktisch fand.

Meine Eltern sind damals von MUC Schwabing aus einer schönen Altbauwohnung in ein Haus nach Nymphenburg rausgezogen. Ab 11-12 Jahren hing ich dann fast jeden Tag in Schwabing in einem Videospielladen rum und auch alle sonstigen Aktivitäten waren irgendwo in die Innenstadt verlagert, allein schon aus der Tatsache heraus, dass die Freunde im ganzen Stadtgebiet verteilt gewohnt haben.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

Deshalb bin ich auch allgemein kein Fan von riesigem Grundstück mit EFH.
Was hindert dich daran mit Mitte 40 eine schöne Immobilie zu kaufen als Altersvorsorge?
Denn das ist ja der eigentliche Sinn und nicht unbedingt die Kinder, nämlich in der Rente keine Miete zahlen zu müssen. Kinder sind nämlich vllt 20 Jahre im Haus und danach steht man allein mit dem riesigen EFH da. Das ist doch das Problem heute, dass so viele große familientaugliche Immobilien nur von 1 oder 2 Personen im hohen Alter bewohnt werden.
Die Rentner heutzutage bleiben darin wohnen, weil sie sich die große Immobilie und die Kosten eben noch leisten können.

Aber wirklich zufrieden sind die mit steigendem Alter nicht. Zu Zweit 200 Quadratmeter zu bewohnen und alles instandzuhalten ist eine ziemliche Arbeit. Im hohen Alter nervt das nur noch und viele Häuser verrotten ja deswegen auch...das sind dann Häuser in denen eigentlich danach keiner wohnen will, weil sie so abgewohnt sind und ewig nichts saniert wurde. Das Haus wird dann komplett abgerissen und neu gebaut.

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

Das ist mir durchaus bewusst und ich teile deine Einschätzung, dass da ein Umschwung kommen wird. Deshalb habe ich auch noch nicht gekauft. Aber ob die Strategie erfolgreich sein wird weiß ich nicht.

Genau wie du sagst sind die Zyklen sehr lang. Sollten die Preise wieder über einen ähnlichen Zeitraum fallen wie in München Ende des letzten Jahrhunderts würde es mir wenig bringen, weil irgendwann das Immobilienkauffenster durch ist. Das EFH mit vernünftigem Grundstück will man ja um Kinder groß zu ziehen und nicht erst wenn die schon fast aus dem Haus sind.

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WiWi Gast

Geldfixiertheit

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

@Haus mit ordentlich Grundstück für die Kinder:

Genau das ist der Fehler am EFH mit viel Grundstück: sehr teuer und nie passend. Da zu wenig auf der Seite, kauft man es erst wenn die Kiner schon grösser sind. Dann 10 Jahre später oder so ziehen die aus, dann ist das Haus mit Grundstück viel zu gross und dafür musste man sich in der Vergangenheit mega krumm buckeln und muss es immer noch, für sehr viel gebundenes Kapital was gar nicht benötigt wird. Dann im Alter ist das eher eine Last, weil man das Grundstück und grosse Haus unterhalten und pflegen muss.

Wir haben gebaut, da war unser erstes Kind drei Jahre alt. Bis das letzte Kind z.B. nach dem Studium hier auszieht (gute Uni in 10 Minuten Entfernung), können wir das Haus ca. 25 Jahre nutzen. Ich möchte jetzt nicht 25 Jahre einen großen Kompromiss leben, nur weil das Haus danach evtl. nicht mehr perfekt passt und deswegen mit großem Gewinn verkauft werden kann.

Krumm buckeln musst du dich auch nicht. Einfach nur arbeiten gehen wie jeder normale Mieter auch. Ich bin BWLer, Nachbar ist Lehrer, zwei Häuser weiter ein Beamter vom Land. Hier buckelt sich keiner krumm, eher machen das Mieter in Malocher-Jobs mit schlechter Bezahlung.

Der Garten an sich ist übrigens nicht nur für die Kinder. Die Eltern dürfen den durchaus auch nutzen. Ob alleine oder bei einer Grill-/Gartenfeier mit Freunden oder Familie. Sowas machen wir, außerhalb von Corona, sehr regelmäßig. Auch mal ein Feuerchen oder Grillen im Winter. Ich würde jetzt also nicht sagen, dass der Garten beim Auszug der Kinder sofort nutzlos ist.

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