Hallo zusammen,

ich befinde mich zur Zeit in folgender Situation:

Ich (M.Sc WiInfo) habe bei meiner Bewerbung eine Gehaltsspanne angegeben, die eher dem Durchschnitt entspricht (~?45.000), üblich für Abschluss, Branche, Region, Firmengröße etc.

Habe aber nun durch Insiderinformationen erfahren, dass wenig Konkurrenz da ist und meine Qualifikation perfekt auf die Stelle passt. Habe bereits 3 Jahre Berufserfahrung im gesuchten Bereich als Werkstudent gesammelt... habe nun das Gefühl, etwas zu tief gepokert zu haben.

Das wusste ich natürlich vor der Bewerbung nicht. Da es auch eine relativ große Beratungsfirma ist, ging ich davon aus, mit vielen anderen Bewerbern zu konkurrieren. Da möchte man sich natürlich nicht direkt aus dem Prozess befördern...

Wie kann ich in der nächsten Runde, bei der die Gehaltsverhandlung sehr wahrscheinlich stattfinden wird, dies versuchen nach oben korrigieren?

War vll. schonmal jemand in einer ähnlichen Situation? Wie habt ihr reagiert?

als Anfänger hat man meist nicht so sehr die Möglichkeiten hoch zu pokern. 3 Jahre Werkstudent ist ja ganz nett, aber es wird nicht als 3 Jahre BE gewertet. Generell sind 45k fix zum Einstieg durchaus recht gut, bei 45k variabel und am besten noch ein hoher Variabler Anteil der auch noch vom good will der Firma und des Chefes abhängt sind je nach Region und Tätigkeit eher so lala.

Wenn du so gute Insider Infos hast, dann frag doch mal was realistisch wäre und korrigiere bei der Verhandlung, wenn die dich den einstellen wollen, nach oben. Oder vereinbare: 45k fix zum Start und nach der Probezeit eine weitere Erhöhung.
Oder wenn du dort wirklich mehr kriegen könntest:

klipp und klar sagen, dass die 45k nicht als Zielgehalt gedacht waren sondern als Fixum + Bonus oben drauf.

Sag einfach, dass du zwischenzeitlich recherchiert hast und das Gehalt im Durchschnitt eben höher liegt. Du kannst auch die entsprechenden Statistiken ausgeruckt zum Vorstellungsgespräch als Nachweis mitbringen. Gruß

Sag einfach, dass es sich bei deiner Angabe in der Bewerbung um das fixgehalt handelt und du dir einen bonus von xy? bei entsprechender Zielerreichung vorstellt.

Ich würde sagen dass wäre meine gehaltvorstellung für die Probezeit und nach der Probezeit würde deine gehaltvorstellung xy betragen....

Innovativer Thread!

Leider aber nicht relevant - Du wirst im Vorstellungsgespräch dann die zweite Chance erhalten, Dich aus dem Rennen zu katapultieren.

Einfach sagen:
"Ich bin so toll, ich bin mind. 55k wert!"

"ich habe danach recherchiert..." klingt sehr unprofessionell.

Ggf. über anderes Angebot argumentieren, aber seinen zukünftigen Arbeitgeber gleich anlügen, hmm...

Ach ochje. Du hast absolut keine Ahnung, wie der Hase läuft, oder? Als Einsteiger hast du sowieso keine Chance ein Gehalt zu verhandeln. Den UN geht es nur darum, ob der Bewerber sich einigermaßen realistisch einschätzen kann. 5k Unterschied spielen da keine Rolle und am Ende bekommst du sowieso nur das, was sie sowieso an Einsteiger bezahlen. Bist du damit nicht zufrieden, nehmen sie halt den nächsten. Mit 3 Jahren Werkstudententätigkeit hast du übrigens 0 Berufserfahrung.

Normalweise steht bei den Unternehmen das Gehalt fest, das an Einsteiger gezahlt wird. Dass diese im Anschreiben mal etwas mehr und mal etwas weniger angeben, dient nur der Belustigung der Personaler. Erst bei deutlichen Abweichungen wird man hellhörig - die "zu teuren" Bewerber sortiert man raus, weil die hinterher sowieso absagen würden, die "zu billigen" Bewerber haben offensichtlich keine Ahnung vom Markt. Das ist aber auch nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium. Nicht jeder verbringt seinen Tag damit, Gehaltsstatistiken zu lesen.

Im konkreten Fall würde ich sagen: "Das ist generell meine Gehaltsvorstellung anhand meiner Qualifikation. Im Beratungsgeschäft wird üblicherweise mehr gezahlt, da die Belastung höher ist und auch die Arbeitszeiten höher sind. Ich freue mich aber, dass ich mit meiner unterdurchschnittlichen Gehaltsangabe trotzdem eingeladen wurde, d.h. meine Profil scheint nicht vollkommen ungeeignet zu sein."

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich befinde mich zur Zeit in folgender Situation:

Ich (M.Sc WiInfo) habe bei meiner Bewerbung eine
Gehaltsspanne angegeben, die eher dem Durchschnitt entspricht
(~?45.000), üblich für Abschluss, Branche, Region,
Firmengröße etc.

Habe aber nun durch Insiderinformationen erfahren, dass wenig
Konkurrenz da ist und meine Qualifikation perfekt auf die
Stelle passt. Habe bereits 3 Jahre Berufserfahrung im
gesuchten Bereich als Werkstudent gesammelt... habe nun das
Gefühl, etwas zu tief gepokert zu haben.

Das wusste ich natürlich vor der Bewerbung nicht. Da es auch
eine relativ große Beratungsfirma ist, ging ich davon aus,
mit vielen anderen Bewerbern zu konkurrieren. Da möchte man
sich natürlich nicht direkt aus dem Prozess befördern...

Wie kann ich in der nächsten Runde, bei der die
Gehaltsverhandlung sehr wahrscheinlich stattfinden wird, dies
versuchen nach oben korrigieren?

War vll. schonmal jemand in einer ähnlichen Situation? Wie
habt ihr reagiert?

Korrigier bloß nichts nach, sonst machst du dich zur Lachnummer und wirst gar nicht erst eingeladen. Was die maximal Zahlen wollen, steht sowieso fest und mehr bekommst du als Einsteiger auch nicht. Die haben eine Spanne, da geben sie dann zum Schein nach und fertig!