Hallo zusammen!

Hab mich eigenlich immer gefragt, warum braucht der handel absolventen? In Kaufland z.b. stellen die absolventen im vertrieb ein, aber hausleiter sind meistens solche, die "nur" eine 3 jährige ausbildung bei kaufland gemacht haben. Dasselbe gilt auch für discounter, supermärkte, bei REWE, bei Metro usw. Warum brauchen die dann absolventen für diese arbeit, wenn auch azubis dazu eingestellt werden können? Und während der ausbildung müssen sie sich einen viel leichteren lernstoff aneignen!

Gruß

wenn ich zu gleichen konditionen absolventen bekommen wie auch andere - so what!

Das ist so,es werden Studium an der Uni und einfache Ausbildung praktisch angeglichen...,obwohl es einen ziemlich großen Unterschied gibt im Komplexitätsgrad des Erlernten.

Die Antwort ist ganz einfach. Die Absolventen steigen in der Stufe ein, in die Azubis mal kommen können. Allerdings ist dies dafür vorgesehen, um die Systeme kennen zu lernen, Führungserfahrung zu sammeln, um dann später in die Management-Ebene zu gehen (je nach Unternehmen Geschäftsleiter, Bezirksleiter, Vertriebsleiter).

findet euch damit ab, BWL Absolventen gibt es wie Sand am Meer, warum dann die nicht nehmen

Ich finde das ist nicht ganz richtig, denn bei Aldi,Lidl&Co. ist die Bezirksverkaufsleiterstufe meistens die letzte. Bei Supermärkten und SB-Warenhäuser kommt der Absolvent (oft auch nicht sehr schnell) zur Position des Hausleiters und ab dann muss man schon eine Menge Glück und (fast) perfekte Leitereigenschaften,um noch Mal aufzusteigen...Das sind zumindest meine Erfahrungen bis zu diesem Zeitpunkt.

Ich habe keine Hochschulstudium absolviert, sondern kaufm. Ausbildung, Fachwirt und anschließend Betriebswirt absolviert(alles nebenberuflich) und habe die selben Aufstiegsmöglichkeiten im Handel. Wozu noch BWL Studium?

An den vorletzten Poster. Du hast Recht mit Deinen Aussagen. Deswegen kämen Aldi & Co für mich auch nicht in Frage. Wenn Du z. B. mal den METRO Konzern siehst, dort kannst Du auch ohne weiteres Geschäftsleiter werden. Jedoch hast Du von dort aus alle Möglichkeiten, im Rahmen der internationalen Expansion eine interessante Karriere zu machen.

Aber ich gebe Dir Recht, dass derartige Möglichkeiten in der Handelslandschaft sehr beschränkt sind.

Warum wird dann dieser Lärm gemacht, dass die Branche unglaublich spannend ist und dass man schnell Karriere machen kann??
Stimmt es eigentlich, dass ein Umstieg von Handel zu einer anderen Branche sehr schwierig ist? Warum?

das mit der Schwierigkeit des Umstieges vom Handel stimmt.
Es ist doch so, viele Jobs im Handel sind nicht wirklich anspruchsvoll. Z.b. bei Discounter leute zu überwachen und Druck von oben weitergeben. Wer das einige Jahre gemacht hat, für den wird es sicher schwierig danach etwas anderes zu machen, als danach zu schauen, ob Ware richtig präsentiert ist, der Boden gewischt usw.

Na ob die Aufgaben einer Führungskraft im Vertrieb wirklich einfach sind, darüber läßt sich streiten. Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, Leute zu führen, zu motivieren und die Abläufe am Leben zu halten. Solche Führungskräfte braucht die Wirtschaft ebenso wie den Controller, den Marketing-Direktor oder die Putzfrau. Man braucht hier den Macher und nicht den Theoretiker, der im Studium gute Noten erzielt hat aber von der Praxis wenig Ahnung hat.

auf diesen Thread könnte man theoretisch auch antworten: Warum Absolventen in der Industrie?
Fast jede Stelle in der Industrie könnte auch theoretisch jemand antreten, der eine einfache kaufmännische Ausbildung hat, ggfs. mit gewissen Zusatzqualifikationen, abhängig von der Stelle.

Absolventen sind halt nix besonderes mehr, gibt es überall schnell und billig zu haben, machen auch anspruchslose Jobs.

Du hast wohl auch die Weisheit erfunden, was? *kopfschüttel*

Das mag sein. Wieso dann soviel Lärm um die Branche, wenn diese so schlecht ist, wie es hier oft gepostet wird? Mich stört am meisten die Angleichung Azubis=Absolventen! Wo der Unterschied eigentlich unendlich groß ist in Bezug auf Kompetenz ...u.a.

Nicht die Branche ist schlecht sondern einzelne Unternehmen. Wenn hier die ganze Zeit von Aldi und Kaufland gepostet wird, ist doch klar, dass so ein Image entsteht. Komischerweise wird hier immer nur über die Unternehmen geschrieben, die viel zahlen, dafür aber extreme Arbeitsbedingungen stellen.

seh ich genauso. Hab nun auch einen Job im Einzelhandel (kein Discounter). Und ich habe eine 40-41 Stundenwoche. Kann mich nicht beklagen.

kann die These Azubi=Absolvent im Handel nur bestätigen.
Ist ne goldenen ungeschriebene Regel!!!

Welche Position hast du? Wie sind dann die Karriereaussichten, wenn du in keinem discounter bist?
Danke

Betriebsleiter mit der Perspektive Geschäftsleiter, Distriktmanager, Operations Manager Int.

Was immer wieder viele falsch machen ist dne Handel lediglich von der Sicht eines Fillialleiters und Co. zu betrachten. Viel koplexer, spannender und fordernder ist aber das Geschehen im Hintergrund, in der Verwaltung. Was denkt ihr, was bei der Metro im Hintergrund alles abläuft. Gerade im Hinblick auf die internationale Positionierung- da ist die Leitung von einem oder einigen Läden in Hinterzupflingen definitiv der letzte Rotz gegen. Und somit entstehen auch ganz andere Karrierewege und der Branchenwechsel ist auch viel leichter. Also nicht ganz so eine verbohrte Sicht bitte.

Ganz andere Karrierewege entstehen, wenn man in der zentrale eines handelsunternehmens angenommen wird. Da das aber außerordentlich schwierig ich,muss man mit einer einstellung eher im vertrieb rechnen, da dort die meisten stellen angeboten werden. Und im vertrieb zu arbeiten, wie auch hier oft geposet wird, ist nicht die erste sahne, 12 std. arbeitstag, kaum schlaf, ständig druck von oben...das ist leider die realität im handel.