Was soll man dazu sagen?
Ich habe jetzt drei Jahre in einer Woolworthfilliale gearbeitet. Inzwischen habe ich mein Abitur. Ich bin jeden Monat 60 Stunden(musste um jede Stunde betteln, da ich ein Auto unterhalten muss und mir auch mal was gönnen wollte) arbeiten gegangen( zusätzlich zu der Schule) bei einem Lohn von 6,50. Reine ausbeute!!! Ich war nicht nur Kassiererin, sondern habe auch die Regale eingeräumt, Waren reduziert, Kleidung aufgebügelt und musste dafür sorgen, dass es sauber an der Kasse ist. Also kann man sagen, dass ich eigentlich fünf Jobs hatte. Naja da in den letzten zwei Jahren all die Leute gekündigt wurden die vorher diese Jobs gemacht haben, musste das ja jemand machen. Man wurde auch Vormittags angerufen, ob man nicht Nachmittags arbeiten kommen kann, natürlich hat man dann zugesagt, weil man Angst um seine Verlängerung hatte, die seit den gesamten drei Jahren immer nur um ein halbes Jahr verlängert wurde. Ach und zu dem Betriebsrat, ja, der hat sich innerhalb von einem halben Jahr aufgelöst, alle, die in dem Betriebsrat waren, wurde der Vertrag nach und nach nicht mehr verlängert. Zurzeit wird wieder aussortiert, Mitarbeiter, die mehr als 400 Euro verdienen, werden nach und nach gekündigt und diese Aufgaben werden dann auch von 400 Euro Jobbern übernommen!!! Mit mir haben noch zwei andere Leute in einer Filliale gekündigt, aber Neueinstellungen gibt es nicht!!! Auch die Bedingungen an der Kasse sind ein Witz, es gibt über den ganzen Tag nur zwei Kassiererinnen,eine von morgens bis nachmittags und die andere bis abends. hmm..... fünf Stunden durchkassieren? Das tut gut!!! Die Kunden freuen sich auch, natürlich ist man dann selbst Schuld, wenn wenn man so langsam kassiert. aber eine zweite Kassiererin ist angeblich zu teuer.Wenn man nicht jeden Monat seine Gehaltsabrechung überprüft hat, konnten es auch sein, dass da mal Stunden fehlten. Aber eine Entschuldigung dafür? Nein!!! Die Bedingungen an der Kasse wurden auch immer schlimmer, zuletzt durften man die Abschöpfung nicht mehr alleine machen, denn es wurde einem unterstellt, dass man Geld entwenden könnte. Das könnte man ja auch noch akzeptieren, aber das man ab nachmittag meist nur noch zu zweit oder im besten Fall zu dritt war, gestaltete sich dies schwierig,vor allem wenn man nur einen bestimmten Betrag in der Kasse haben durfte. Auch Getränke durfte man nicht an die Kasse nehmen (fünf Stunden ohne Trinken?? Die Begründung--> man könnte sich aus den Flaschen aus dem Landen sich was in seine einegene Umfüllen!!!)
Ach, ich könnte noch so viel schreiben, aber ich möchte mich nicht weiter aufregen, ich bin jetzt froh, dass ich da weg bin. Wenn man das nicht alles am eigenen Leib erfahren hat, kann man das nicht glauben. Hoffe, dass meine Arbeitskollegen endlich mehr Mut bekommen und sich zu wehren!!!
Ich lasse mir das nicht mehr gefallen, daher habe ich gekündigt!!!
antworten