Das Einstellungsverfahren zum Einkaufsleiter bei der Lidl Stiftung läuft in 3 Schritten mit 3 verschiedenen Terminen ab.
1) Das oben beschriebene Gruppengespräch. Wer hier sitzt, erfüllt die formalen Einstellungskriterien. Dort wird grob selektiert und alle die den Mund nicht aufkriegen oder sonst den falschen Eindruck machen, werden aussortiert. (Bewerber: Ca. 20 Leute in 2 Terminen).
2) Einzelgespräche mit 2-3 Lidl Leuten. Hier wird man verbal ordentlich unter Druck gesetzt ("Sie haben vom dem Job doch gar keine Ahnung!"). Wer dort selbstbewusst auftritt, sich nicht provozieren oder unterbuttern lässt, übersteht auch diese Runde.
(Bewerber:um die 6 Leute)
3) Termin zur Vertragsunterzeichnung. Hier gibt es noch ein kurzes Gespräch und dann gibt es einen unbefristeten, gut dotierten Arbeitsvertrag. (Bewerber: 2-3 Leute pro Stelle, da Lidl davon ausgeht, dass nicht alle die Probezeit überstehen.)
Anwesende Lidl-Leute:
- niemand aus der Personalabteilung (Vorstellungsgespräche sind Sache der Abteilung mit Personalbedarf)
- Vorstand Einkauf (Er wird das Gespräch führen)
- 1-2 Geschäftsführer als Vorgesetzte der Neueinstellung
- In seltenen Fällen der persönliche Generalbevollmächtiger (!) der Lidl Stiftung (Dieser Mann hat den Lidl-Einkauf erfunden!)
Ich persönlich hatte die Ehre schon im Foyer auf dem Wartesofa vom (zufällig vorbei kommenden) Generalbevollmächtigen angesprochen zu werden. "Dieses Unternehmen braucht euch junge Leute!"
Bitte dezent gekleidet in gedeckten Farben zum Gespräch erscheinen. Schwarzer Anzug, weißes Hemd, schwarze Schuhe sind ideal. Krawatte muss nicht sein.
Die Einarbeitung im Vertrieb dauert für Einkaufsleiter oft nur ein paar Wochen. Die Zeit ist recht entspannt, da man noch nicht mit den späteren Vorgesetzten zu tun hat. Man kann diesen Teil der Einarbeitung auch in einer Lidl Gesellschaft an seinen alten Wohnort durchführen. Feuer unterm Hintern gibt es sobald man in Neckarsulm lebt und arbeitet. (3 Monate Hotel oder Pension werden von Lidl bezahlt.)
Wenn man dann die Probezeit (6 Monate) übersteht, darf man sich beglückwünschen. Wer das schafft, zählt zu einer kaufmännischen Elite in Europa.
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