Telefonieren per Internet bedroht UMTS-Geschäft
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Branchenkompass Telekommunikation“ von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.
Telefonieren per Internet bedroht UMTS-Geschäft
Hamburg, 03.07.2004 (ots) - Telefonieren mit dem Internet-Protokoll, so genanntes Voice over IP (VoIP), bedroht das Geschäft mit der Sprachtelefonie im neuen UMTS- Netz. Denn UMTS bietet hohe Datenübertragungsraten, die sich auch für Sprachübertragung via VoIP nutzen lassen. Der Vorteil für die Kunden: Die Übertragung von Sprache als Datenpaket beispielsweise mit einer UMTS-Datenkarte ist in den meisten Fällen deutlich günstiger als ein Telefonat mit einem Handy. So bietet beispielsweise ein UMTS-Anbieter die Sprachübertragung per UMTS für 29 Cent pro Minute an. Wird Sprache hingegen als Datenpaket gesendet, betragen die Minutenpreise etwa zwölf Cent.
Den Mobilfunkprovidern drohen dadurch Umsatzeinbußen im UMTS-Geschäft von 60 Prozent, so die Einschätzung von Mummert Consulting. Während die Netzbetreiber nach technischen Möglichkeiten suchen, VoIP über UMTS zu verhindern, entwickeln Drittanbieter bereits Lösungen für das paketvermittelte mobile Telefonieren.
Auch klassische Festnetztelefone werden in immer mehr Unternehmen durch IP-Telefone ersetzt. Durch VoIP können schon kleine und mittelgroße Unternehmen bis zu 30 Prozent Kosten einsparen. Noch größere Kosteneinsparungen sind vor allem bei Unternehmen mit vielen Niederlassungen und weit verzweigtem Filialnetz möglich. Bei kaum einer anderen IT-Investition ist der Return on Investment (ROI) so schnell möglich.