Hallo,
ich würde gerne zum folgenden Sachverhalt Eure Meinung hören:
Ich habe mich als Absolvent in der Schweiz über einen Headhunter für eine Position beworben. Es hat sich ein Vorstellungsgespräch ergeben und ich bin dafür natürlich auch in die Schweiz gereist.
Nach dem Gespärch hat sich mein Headhunter dann eine Woche nicht mehr bei mir gemeldet trotz 1-2 mails, in denen ich allgemeine Fragen hatte und das zeigte mir dann auch, dass der Verlauf negativ ist, denn vor dem Interview hat er mich förmlich auf Händen getragen, mir sofort auf Fragen geantwortet und danach nicht mehr.
Da ich sehr enttäuscht und verwundert war über die Absage (es kam soweit, dass wir vom Angebot redeten), rief ich selbst im Unternehmen den Leiter des Bereiches an, mit dem ich das Interview geführt habe um den Absagegrund zu erfragen. Dieser war nicht mehr ganz so freundlich wie im Interview und erklärte, dass er nicht mehr weiss, was der Grund war und es an HR weiterdelegiert hat.
Am Abend habe ich mich aufgrund meines grossen Interesses noch für eine weitere Stelle im besagten Unternehmen beworben aber diesmal direkt, sprich ohne den Headhunter.
Am nächsten Tag rief mich mein Headhunter an und war sauer und enttäuscht über mein Vorgehen, nämlich wegen meinen Anruf beim Interviewer und meiner zweiten direkten Bewerbung auf eine andere Stelle im selben Unternehmen. Ich entschuldigte mich, macht aber klar, dass ich nicht unterschrieben habe, dass ich mich nicht für andere Positionen in dieser Firma bewerbe und dass es in Deutschland üblich ist, dass man im Unternehmen anruft und nach dem Absagegrund fragt.
Die mündlich zugesicherten Anfahrtskosten wollten sie plötzlich aus internen Gründen auch nicht mehr tragen, weshalb ich auch sauer wurde und sagte, dass wir ja dann nun "quit" seien.
Meine Frage nun:
War ich unloyal? Ich meine der Anruf beim Interviewer, um den Absagegrund zu erfahren ist defintiv keine Schande oder etwa doch? Auch die zweite Bewerbung auf eine ganz andere Position ist ja nicht unfair oder "betrügerisch"!
Ich überlege nun den HR-Leiter, dem ich meine zweite Bewerbung zugesendet habe mal per e-mail zu fragen, weshalb er meinen Headhunter wegen der zweiten direkten Bewerbung kontaktieren musste und dass das auch aus Datenschutzgründen eher fragwürdig ist. Es scheint, als ob der HR Kerl und die Headhunter-organisation sich gut kennen und oft zusammen gearbeitet hätten.
Ich fürchte nur, dass der Headhunter mein Profil am Markt beschädigen könnte, wenn ich dem Unternehmen diese Mail schreiben sollte. (Kleine Schweiz, Bekannter Headhunter-Organisation).
Ich könnte auch alles ruhen lassen, allerdings bin ich etwas sauer auf den HR Typ des Unternehmens, da er meinen Headhunter über eben meine zweite direkte Bewerbung banachrichtigt hat (u.a. Datenschutz??).
Besten Dank für Eure Ratschläge!
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