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Konzernkarriere oder Mittelstand?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich bin mittlerweile im klassischen Middle Management im Konzern angekommen und dort im Produkionsumfeld tätig.
In den letzten 10 Jahren habe ich Erfahrungen im Ausland, Projekte und im führen von Gruppen bis zu 100 Mitarbeitern sammeln können.
Verdienstmöglichkeiten gehen auf meiner Ebene bis etwa 160k abhängig vom Geschäftsergebnis und jährlicher Zielvereinbarung.

Nun zu meiner Frage, ich bekomme zuletzt Anfragen aus dem Mittelstand und habe auch in meinem Umfeld Bekannte die dem Konzern den Rücken gekehrt haben und im Mittelstand eine leitende Funktion angenommen haben. Sei es als Regionalleiter, kaufmännischer Leiter oder Werksleiter. Die Verdienstmöglichkeiten haben mich überrascht 200k aufwärts. Reizt mich schon ungemein nochmals auf die Überholspur zu wechseln.
Der nächste Sprung im Konzern wird noch länger auf sich warten lassen, da im Zuge der Förderung der Gleichberechtigung erstmal eine 50/50 Verteilung anvisiert wird und damit für Männer weniger Stellen zur Verfügung stehen werden.

Wer von euch hat den Sprung bereits gewagt? Wie zufrieden seid ihr und was für Stolpersteine hattet ihr beim Wechsel?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Spannende Frage, in deiner Firma hast du bereits eine Karriere hingelegt und auch dein Netzwerk aufgebaut. Das fehlt dir beim Wechsel alles, jedoch winkt der Boost des Wechsels. Die 200k im Mittelstand beinhalten wahrscheinlich den Vertrag eines Geschäftsführers und damit ein weiteres Risiko. Solltest du mit einplanen.
Wie würdest du denn deinen workload und deine Arbeitszeiten derzeit beschreiben?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Könnte mir einen ähnlichen Weg vorstellen.
Einfach mal machen.

Gehört das Thema nicht eher in einen anderen Bereich?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Up, gibt es noch mehr Meinungen?

Klar 200k bekommt man nicht geschenkt. Solch ein Gehalt kommt genau wie vermutet mit der entsprechenden Verantwortung.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

Ich kann mir vorstellen, dass es unheimlich verlockend ist, der Chef zu sein, doch man sollte bedenken, es gibt noch immer den Gesellschafter, Eigentümerfamilie, usw. also der Irrglaube man hätte alleinig etwas zu vermelden ist etwas kurz gedacht. Aber klar agiler und flexibler als der Konzern dürfte es allemal sein.

Die ganzen aufgezählten Benefits von meinem Vorposter sind natürlich auch nicht zu verachten. Dafür ist oftmals Firmenwagen,... Etwas flexibler gehandhabt. Ein Bekannter darf bspw. alles bis 180k LP bestellen. Egal ob Sportwagen oder SUV. Nur Cabrio wollten sie nicht mitgehen

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

Ich kann mir vorstellen, dass es unheimlich verlockend ist, der Chef zu sein, doch man sollte bedenken, es gibt noch immer den Gesellschafter, Eigentümerfamilie, usw. also der Irrglaube man hätte alleinig etwas zu vermelden ist etwas kurz gedacht. Aber klar agiler und flexibler als der Konzern dürfte es allemal sein.

Die ganzen aufgezählten Benefits von meinem Vorposter sind natürlich auch nicht zu verachten. Dafür ist oftmals Firmenwagen,... Etwas flexibler gehandhabt. Ein Bekannter darf bspw. alles bis 180k LP bestellen. Egal ob Sportwagen oder SUV. Nur Cabrio wollten sie nicht mitgehen

Deshalb meinte ich auch genau angucken. Die Benefits müssen im Mittelstand nicht schlechter sein, aber sie sind es dann häufig schon. Besonders bei der Altersvorsorge aber auch bei Aktienoptionen, Versicherungen, den Details des Firmenwagens, etc.

Bei mir im Konzern ist es bspw. so, dass der Arbeitgeber auf dein volles Gehalt Rentenbeiträge zahlt. Bis zur BBG in die gesetzliche Rente, darüber in die Betriebsrente. Außerdem kannst du noch bis zu 10 % vom Gehalt oberhalb BBG freiwillig einzahlen, die dann vom Arbeitgeber verdoppelt werden. Das ist so gesehen nochmal eine fünfstellige Summe auf dein Gehalt drauf, wenn du in diesen Regionen unterwegs bist.
Das kann natürlich beim Mittelständler auch so sein, ich kenne aber auch Fälle wo es nur eine Basis-Betriebsrente gibt oder für die Geschäftsführung auch gar nichts. Bekämst du ein vergleichbares Paket ist es egal, bekommst du im worst case gar nichts, ist ein guter Teil der 40k Differenz weg.

Dienstwagen müsstest du auch gucken. Kann mir auch gut vorstellen, dass da viele Mittelständler flexibler sind. Musst aber auch die Versteuerung beachten.

Wie es dann tatsächlich ist Chef zu sein ist auch ein persönliches Thema. Dem einen gefällt es, für andere ist es nichts. Klar kannst du Entscheiden, du musst aber auch persönlich für die Fehler gerade stehen, vor allem auch für die von anderen. Im mittleren Management geht sowas ja meist in einer großen Gruppe mit gemeinschaftlich getroffenen Entscheidungen unter.

Und wie du sagst, Alleinherscher bist du nicht, da gibt es noch wen der dir reinredet. Da kommt es dann aber auch sehr auf die Person an. Es gibt Gesellschafter, die sich ziemlich raushalten, da kann man wirklich recht eigenständig bestimmen. Es gibt aber auch das Gegenteil. Ich habe im Bekanntenkreis einen Gesellschafter der früher selber die Geschäfte geführt hat und jetzt eigentlich in den Ruhestand wollte und einen Geschäftsführer angestellt hat. Der hat jetzt schon den dritten vergrault, weil er überall reinredet und quasi versucht den Laden trotzdem weiter zu führen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Was, wie ich denke, im Mittelstand sehr gut zu beleuchten ist, ist die Gesellschafterstruktur und die Gesellschafter ansich. In einem Konzern gibt es den Vorstand und oft anonyme Aktionäre. Im "schlimmsten" Fall muss man sich mit dem Vorstand auseinander setzen - das sind aber auch angestellte Manager die nicht grundsätzlich anders ticken als man selbst. Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Was, wie ich denke, im Mittelstand sehr gut zu beleuchten ist, ist die Gesellschafterstruktur und die Gesellschafter ansich. In einem Konzern gibt es den Vorstand und oft anonyme Aktionäre. Im "schlimmsten" Fall muss man sich mit dem Vorstand auseinander setzen - das sind aber auch angestellte Manager die nicht grundsätzlich anders ticken als man selbst. Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

Sehr guter Beitrag. Gab vor kurzem im Manager Magazin einen guten Artikel darüber.

Der Kollege hier steht im übrigen vor einem ähnlichem "Problem"
https://www.wiwi-treff.de/Gehaltserhoehung-and-Karriere/Karriere-mit-39-zu-Ende/Diskussion-84172

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Die Benefits nebenher (Rentenzuschüsse, Urlaubstage, Wochenenden,...) wurden ja beleuchtet, müssen für sich genommen aber gegengerechnet werden.

Ich persönlich bleibe im Konzern bei 130.000-140.000 und fahre wesentlich glücklicher als Studienkollegen, die im Mittelstand arbeiten und teils deutlich mehr als ich verdienen. Da ich vom Karrierepfad abweiche (aus dem eingangs genannten Grund), kann ich entspannt meinen Feierabend wählen und mich anschließend um die Familie kümmern. Als Geschäftsführer agierst du wie ein Selbstständiger... selbst und ständig.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Hier der TE. Danke für eure guten Punkte.

Ich habe mich vorerst entschlossen im Konzern zu bleiben, durch regelmäßige Wechsel der Stelle wird es auch nicht langweilig und meine Ebene ermöglicht mir noch eine weitere Entwicklung des Gehalts und Erfahrungsaufbau. Vielleicht denke ich in ein paar Jahren nochmals darüber nach.
Auch wenn der schnelle Sprung im Mittelstand lockt, sind die möglichen Hürden ungleich höher. Wie bspw. der Vertrag als leitender Angestellter. Aber wer den Aufstieg will, muss eben an anderer Stelle verzichten.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 16.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

In der Richtung erfolgt die Rechtsprechung aber relativ selten. Deutlich häufiger kommt heraus, dass viele die der Konzern als LAs bezeichnet nach gültiger Rechtssprechung eigentlich keine LAs sind.

Wobei es bei der Diskussion hier ja vorallem darum ging welche Art Vertrag du unterschreibst.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

Ich kenn in meinem Konzern einen konkreten Fall, in dem ein Werksleiter einen zweistelligen Millionenschaden mitverursacht hat, weil aber als Werksleiter bei DAX30 weder GF noch ppa, galt er als normaler Angestellter über 52 und macht jetzt ne Sachbearbeiter Job für 250k p. A.

Ich selbst hab es erlebt, wie ich Mittelstand im Unternehmen gewechselt bin, am neuen Standort die Performance in 6 Monate um 25% gesteigert habe aber da der Standort noch nicht bei 12% Ebit war wurde Ich vor die Tür gesetzt.

Ohne Not werde ich persönlich mir nie wieder Mittelstand, also alles zwischen 50 und 5.000 Mitarbeiter antun.

Und wenn ich hier lese 'Benefits können im Mittelstand besser als im Konzern sein' kann ich nur lachen.
Hatte z. B. ein Vorstellungsgespräch bei einem deutschen Batterie Hersteller im Südwesten. Auf die Frage nach Homeoffice haben die mich erst mit großen Augen angeschaut und dann stolz erzählt das einer aus der Abteilung in Corona einen Tag ins Homeoffice konnte.
Mittelstand bedeutet nicht nur schlechtere Bezahlung und geringere Jobsicherheit, es bedeutet auch I d R Misstrauenskultur.l

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

Oder teilweise noch schlimmer, wenn dessen Kinder dann das Ruder übernehmen sollen.

Hab ich selber schon mal erlebt. Inhabergeführtes Unternehmen, wo dann alle führenden Positionen aus der Familie besetzt wurden. Vollkommen unabhängig der Erfahrung und der Qualifikation. Folge war ein katastrophaler Führungsstil.
Als "der Alte" dann in den Ruhestand gegangen ist (der war der Einzige halbwegs vernünftige, der den Laden ja auch aufgebaut hatte) haben dessen Kinder dort gewütet. Null echte Erfahrung aber sich immer was auf die geerbte Position eingebildet. Nach 1 Jahr waren über 30% der Mitarbeiter weg.

Mich schrecken inhabergeführte bzw. Familienunternehmen mit mehreren Generationen inzwischen eher ab.

Bei einem Aktienkonzern wird das Management irgendwann ausgetauscht, wenn nur noch Mist passiert. In einem inhabergeführten Unternehmen gibt es die Option meist nicht. Da wird bis zum bitteren Ende so weitergemacht wie bisher.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

Oder teilweise noch schlimmer, wenn dessen Kinder dann das Ruder übernehmen sollen.

Hab ich selber schon mal erlebt. Inhabergeführtes Unternehmen, wo dann alle führenden Positionen aus der Familie besetzt wurden. Vollkommen unabhängig der Erfahrung und der Qualifikation. Folge war ein katastrophaler Führungsstil.
Als "der Alte" dann in den Ruhestand gegangen ist (der war der Einzige halbwegs vernünftige, der den Laden ja auch aufgebaut hatte) haben dessen Kinder dort gewütet. Null echte Erfahrung aber sich immer was auf die geerbte Position eingebildet. Nach 1 Jahr waren über 30% der Mitarbeiter weg.

Mich schrecken inhabergeführte bzw. Familienunternehmen mit mehreren Generationen inzwischen eher ab.

Bei einem Aktienkonzern wird das Management irgendwann ausgetauscht, wenn nur noch Mist passiert. In einem inhabergeführten Unternehmen gibt es die Option meist nicht. Da wird bis zum bitteren Ende so weitergemacht wie bisher.

Richtig inhabergeführtes Unternehmen ist ein No Go wenn es nicht das Eigene ist.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

Oder teilweise noch schlimmer, wenn dessen Kinder dann das Ruder übernehmen sollen.

Hab ich selber schon mal erlebt. Inhabergeführtes Unternehmen, wo dann alle führenden Positionen aus der Familie besetzt wurden. Vollkommen unabhängig der Erfahrung und der Qualifikation. Folge war ein katastrophaler Führungsstil.
Als "der Alte" dann in den Ruhestand gegangen ist (der war der Einzige halbwegs vernünftige, der den Laden ja auch aufgebaut hatte) haben dessen Kinder dort gewütet. Null echte Erfahrung aber sich immer was auf die geerbte Position eingebildet. Nach 1 Jahr waren über 30% der Mitarbeiter weg.

Mich schrecken inhabergeführte bzw. Familienunternehmen mit mehreren Generationen inzwischen eher ab.

Bei einem Aktienkonzern wird das Management irgendwann ausgetauscht, wenn nur noch Mist passiert. In einem inhabergeführten Unternehmen gibt es die Option meist nicht. Da wird bis zum bitteren Ende so weitergemacht wie bisher.

Da wird eher jeder andere ausgetauscht bevor die Führung wechselt.

Es muss aber auch nicht immer so sein. Auch hier gibt es solche und solche. Und ich kenne auch beide Fälle persönlich. Habe im Bekanntenkreis sowohl die Variante Papa hat Unternehmen aufgebaut, auch noch selber richtig mit angepackt. Hat dann an seinen Sohn übergeben, mehr so Typ Lebemann. Ist jetzt zwar nicht ganz unfähig, quetscht die Firma aber richtig aus. Geringere gehälter, Weihnachtsgeld gestrichen, mehr Druck etc., während er den 5. Sportwagen kauft.

Kenne aber auch den Fall wo Junior zuerst eine Ausbildung bei einer anderen Firma machen und dann studieren und ein paar Jahre extern arbeiten musste, bevor er in die Firma eingestiegen ist. Der macht das mindestens so gut wie der Vater.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ist genauso schlimm wie mit dem Vermieter unter einem Dach wohnen…

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Im Mittelstand kann es sein, dass man als Gesellschafter z. B. den 80jährigen Gründer hat der das Unternehmen lange selbst geführt hat und genau weiß bzw. seine Vorstellungen hat wie du als GF den Laden zu führen hast. Kann dann u. U. schwierig werden...

Oder teilweise noch schlimmer, wenn dessen Kinder dann das Ruder übernehmen sollen.

Hab ich selber schon mal erlebt. Inhabergeführtes Unternehmen, wo dann alle führenden Positionen aus der Familie besetzt wurden. Vollkommen unabhängig der Erfahrung und der Qualifikation. Folge war ein katastrophaler Führungsstil.
Als "der Alte" dann in den Ruhestand gegangen ist (der war der Einzige halbwegs vernünftige, der den Laden ja auch aufgebaut hatte) haben dessen Kinder dort gewütet. Null echte Erfahrung aber sich immer was auf die geerbte Position eingebildet. Nach 1 Jahr waren über 30% der Mitarbeiter weg.

Mich schrecken inhabergeführte bzw. Familienunternehmen mit mehreren Generationen inzwischen eher ab.

Bei einem Aktienkonzern wird das Management irgendwann ausgetauscht, wenn nur noch Mist passiert. In einem inhabergeführten Unternehmen gibt es die Option meist nicht. Da wird bis zum bitteren Ende so weitergemacht wie bisher.

Richtig inhabergeführtes Unternehmen ist ein No Go wenn es nicht das Eigene ist.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

In der Richtung erfolgt die Rechtsprechung aber relativ selten. Deutlich häufiger kommt heraus, dass viele die der Konzern als LAs bezeichnet nach gültiger Rechtssprechung eigentlich keine LAs sind.

Wobei es bei der Diskussion hier ja vorallem darum ging welche Art Vertrag du unterschreibst.

Da werden von Nichtjuristen Äpfel mit Birnen verglichen.

Wenn es um Kündigungsschutz und Abfindung geht, bist du leitender Angestellter wenn du ppa oder Geschäftsführer oder Vorstand bist.
Und im Konzern sind dass i.d.R. Sehr hohe Positionen, also eins über dem Werksleiter.

Prinzipiell verdienst du im Konzern auch für die selbe Arbeit immer mehr Geld.
Hab jetzt als DAX30 Abteilungsleiter wie bei meiner 3.000 Mitarbeiter KMU Klitsche vorher die die Werksleiter mit Geschäftsführung. (140 fix +max. 40k Boni)

Nur das ich ne geregelte 40h Woche mit Jobsicherheit habe.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

In der Richtung erfolgt die Rechtsprechung aber relativ selten. Deutlich häufiger kommt heraus, dass viele die der Konzern als LAs bezeichnet nach gültiger Rechtssprechung eigentlich keine LAs sind.

Wobei es bei der Diskussion hier ja vorallem darum ging welche Art Vertrag du unterschreibst.

Da werden von Nichtjuristen Äpfel mit Birnen verglichen.

Wenn es um Kündigungsschutz und Abfindung geht, bist du leitender Angestellter wenn du ppa oder Geschäftsführer oder Vorstand bist.
Und im Konzern sind dass i.d.R. Sehr hohe Positionen, also eins über dem Werksleiter.

Prinzipiell verdienst du im Konzern auch für die selbe Arbeit immer mehr Geld.
Hab jetzt als DAX30 Abteilungsleiter wie bei meiner 3.000 Mitarbeiter KMU Klitsche vorher die die Werksleiter mit Geschäftsführung. (140 fix +max. 40k Boni)

Nur das ich ne geregelte 40h Woche mit Jobsicherheit habe.

Erzähle uns bitte mehr von deinen beiden Stellen.
Das wäre genau der Vergleich, der gesucht wurde.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

In der Richtung erfolgt die Rechtsprechung aber relativ selten. Deutlich häufiger kommt heraus, dass viele die der Konzern als LAs bezeichnet nach gültiger Rechtssprechung eigentlich keine LAs sind.

Wobei es bei der Diskussion hier ja vorallem darum ging welche Art Vertrag du unterschreibst.

Da werden von Nichtjuristen Äpfel mit Birnen verglichen.

Wenn es um Kündigungsschutz und Abfindung geht, bist du leitender Angestellter wenn du ppa oder Geschäftsführer oder Vorstand bist.
Und im Konzern sind dass i.d.R. Sehr hohe Positionen, also eins über dem Werksleiter.

Prinzipiell verdienst du im Konzern auch für die selbe Arbeit immer mehr Geld.
Hab jetzt als DAX30 Abteilungsleiter wie bei meiner 3.000 Mitarbeiter KMU Klitsche vorher die die Werksleiter mit Geschäftsführung. (140 fix +max. 40k Boni)

Nur das ich ne geregelte 40h Woche mit Jobsicherheit habe.

Erzähle uns bitte mehr von deinen beiden Stellen.
Das wäre genau der Vergleich, der gesucht wurde.

Ich hatte den oben zitierten Beitrag verfasst.

Leitende Angestellte sind Mitarbeiter, die Mitarbeiter einstellen dürfen (im Konzern nur Vorstände und hohe Personaler), Procura haben (handverlesen neben Vorständen) und/oder weitreichende Strategieentscheidungen zu treffen haben (auch nur wieder Vorstand).

Im Konzern bei uns keimte das Thema im Zuge der Neupublikation der Arbeitszeitgesetze auf (wonach nur leitende Angestellte im Mittel über 8 Stunden arbeiten dürfen). Da staunten dann Bereichs- und Abteilungsleiter recht verdutzt, dass sie am frühen Nachmittag nach Hause müssen oder angreifbar sind...

Ich arbeite als "Mini-AT" im Konzern und war zeitweise Vorstandsassistent (Vorstände sind bei uns die leitenden Angestellten). Ich erhalte dasselbe Jahresbrutto wie ein Freund, der Autohausgeschäftsführer ist. Ich bin tarifvertraglich geschützt, er setzt sich gerade gegen eine Kündigung zur Wehr. Das ist arbeitsrechtlich aber eine richtig anstrengende Prozedur: Du genießt keinen Kündigungsschutz mehr.

Ich wollte aber neben dem Punkt "Arbeitsplatzsicherheit" auf die Arbeitszeit, die Verantwortung (Procura und Einstellung/Entlassung) und den Stress (direkter Kontakt zum Eigentümer) hinaus.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.

Solltest du Geschäftsführer o.ä. im Mittelstand werden, bist du in aller Regel "Leitender Angestellter", mit allen Vor- und Nachteilen.

Es gibt Bereiche im Arbeitsrecht, da kann schon ein gut verdienender Sachbearbeiter im Konzern als leitender Angestellter angesehen werden, nämlich dann, wenn die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung zur Unterscheidung herangezogen wird (das war z.B. bei Urteilen zu Arbeitszeiten bzw. abgegoltenen Überstunden schon der Fall).

In der Richtung erfolgt die Rechtsprechung aber relativ selten. Deutlich häufiger kommt heraus, dass viele die der Konzern als LAs bezeichnet nach gültiger Rechtssprechung eigentlich keine LAs sind.

Wobei es bei der Diskussion hier ja vorallem darum ging welche Art Vertrag du unterschreibst.

Da werden von Nichtjuristen Äpfel mit Birnen verglichen.

Wenn es um Kündigungsschutz und Abfindung geht, bist du leitender Angestellter wenn du ppa oder Geschäftsführer oder Vorstand bist.
Und im Konzern sind dass i.d.R. Sehr hohe Positionen, also eins über dem Werksleiter.

Prinzipiell verdienst du im Konzern auch für die selbe Arbeit immer mehr Geld.
Hab jetzt als DAX30 Abteilungsleiter wie bei meiner 3.000 Mitarbeiter KMU Klitsche vorher die die Werksleiter mit Geschäftsführung. (140 fix +max. 40k Boni)

Nur das ich ne geregelte 40h Woche mit Jobsicherheit habe.

Erzähle uns bitte mehr von deinen beiden Stellen.
Das wäre genau der Vergleich, der gesucht wurde.

Ich hatte den oben zitierten Beitrag verfasst.

Leitende Angestellte sind Mitarbeiter, die Mitarbeiter einstellen dürfen (im Konzern nur Vorstände und hohe Personaler), Procura haben (handverlesen neben Vorständen) und/oder weitreichende Strategieentscheidungen zu treffen haben (auch nur wieder Vorstand).

Im Konzern bei uns keimte das Thema im Zuge der Neupublikation der Arbeitszeitgesetze auf (wonach nur leitende Angestellte im Mittel über 8 Stunden arbeiten dürfen). Da staunten dann Bereichs- und Abteilungsleiter recht verdutzt, dass sie am frühen Nachmittag nach Hause müssen oder angreifbar sind...

Ich arbeite als "Mini-AT" im Konzern und war zeitweise Vorstandsassistent (Vorstände sind bei uns die leitenden Angestellten). Ich erhalte dasselbe Jahresbrutto wie ein Freund, der Autohausgeschäftsführer ist. Ich bin tarifvertraglich geschützt, er setzt sich gerade gegen eine Kündigung zur Wehr. Das ist arbeitsrechtlich aber eine richtig anstrengende Prozedur: Du genießt keinen Kündigungsschutz mehr.

Ich wollte aber neben dem Punkt "Arbeitsplatzsicherheit" auf die Arbeitszeit, die Verantwortung (Procura und Einstellung/Entlassung) und den Stress (direkter Kontakt zum Eigentümer) hinaus.

Du hast 140 + 40k var und bist “Mini-AT”?

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.
Du hast 140 + 40k var und bist “Mini-AT”?

Nein, ich habe den ersten Ursprungspost verfasst.

Ich erhalte ca. 105,000,- fix plus 20.000-50.000 variabel p.a. plus 36.000,- Mieteinnahmen, plus Dividenden, Tendenzen außer beim Gehalt - dort ist Endstation - steigend.

Durch das mehr an Freizeit, bleibt aber die Möglichkeit, sich nebenberuflich um Themen wie Sichtung, Renovierung und "Aktivitäten" im Allgemeinen zu kümmern. Deshalb auch meine Meinung und Haltung meinem Kumpel gegenüber, der sich für die Firma tot gemacht hat, jetzt aber zu teuer geworden ist und mir nichts dir nichts ausgetauscht werden soll.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Schön für dich das du Mieteinnahmen aus Mindestens 3 Wohnungen hast und Dividendenertärge.. aber was hat das zum Thema Bezahlung (im Konzern vs. Mittelstand) zu suchen?!

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

Ein weiterer Fakt, den du nicht unterschätzen solltest, ist, dass du im Konzern "Angestellter" bist.
Du hast 140 + 40k var und bist “Mini-AT”?

Nein, ich habe den ersten Ursprungspost verfasst.

Ich erhalte ca. 105,000,- fix plus 20.000-50.000 variabel p.a. plus 36.000,- Mieteinnahmen, plus Dividenden, Tendenzen außer beim Gehalt - dort ist Endstation - steigend.

Durch das mehr an Freizeit, bleibt aber die Möglichkeit, sich nebenberuflich um Themen wie Sichtung, Renovierung und "Aktivitäten" im Allgemeinen zu kümmern. Deshalb auch meine Meinung und Haltung meinem Kumpel gegenüber, der sich für die Firma tot gemacht hat, jetzt aber zu teuer geworden ist und mir nichts dir nichts ausgetauscht werden soll.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2021:

Schön für dich das du Mieteinnahmen aus Mindestens 3 Wohnungen hast und Dividendenertärge.. aber was hat das zum Thema Bezahlung (im Konzern vs. Mittelstand) zu suchen?!

Durch das mehr an Freizeit, bleibt aber die Möglichkeit, sich nebenberuflich um Themen wie Sichtung, Renovierung und "Aktivitäten" im Allgemeinen zu kümmern.

Das sollte genau das verdeutlichen, was ich im zitierten Satz geschrieben habe: Die höhere Freizeit, plus Flexibilität, plus Kreditwürdigkeit einer gut dotierten Sachbearbeiterstelle im Konzern ermöglicht dir Chancen, die du ggf. als 24/7-Geschäftsführer und Leitender Angestellter nicht hast...

Bitte frag' mich nicht noch einmal, danke!

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.06.2021:

Ich bin mittlerweile im klassischen Middle Management im Konzern angekommen und dort im Produkionsumfeld tätig.
In den letzten 10 Jahren habe ich Erfahrungen im Ausland, Projekte und im führen von Gruppen bis zu 100 Mitarbeitern sammeln können.
Verdienstmöglichkeiten gehen auf meiner Ebene bis etwa 160k abhängig vom Geschäftsergebnis und jährlicher Zielvereinbarung.

Nun zu meiner Frage, ich bekomme zuletzt Anfragen aus dem Mittelstand und habe auch in meinem Umfeld Bekannte die dem Konzern den Rücken gekehrt haben und im Mittelstand eine leitende Funktion angenommen haben. Sei es als Regionalleiter, kaufmännischer Leiter oder Werksleiter. Die Verdienstmöglichkeiten haben mich überrascht 200k aufwärts. Reizt mich schon ungemein nochmals auf die Überholspur zu wechseln.
Der nächste Sprung im Konzern wird noch länger auf sich warten lassen, da im Zuge der Förderung der Gleichberechtigung erstmal eine 50/50 Verteilung anvisiert wird und damit für Männer weniger Stellen zur Verfügung stehen werden.

Wer von euch hat den Sprung bereits gewagt? Wie zufrieden seid ihr und was für Stolpersteine hattet ihr beim Wechsel?

Sehr spannendes Thema. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bis etwa 100k in der Industrie recht planbar voran geht. Ab 120k schon eher schleppend und alles größer als 150k ist schon schwieriger bzw. nicht mehr planbar.
Auch muss man ordentlich ran klotzen um solch eine Stelle zu erhalten.
Im Mittelstand startet die Geschäftsführung oftmals bereits bei 120k.
Und 200k+ ist doch bereits kein typisches KMU mehr, oder wie darf ich mir das vorstellen?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich kann dazu gerne ebenfalls was beitragen. Bin im Konzern auf dem 5. AT Level (von 8). Verdiene 120k fix + 30k Bonus. So viel erstmal zu den "hard facts".

Hinzu kommt ein Mobilitätspaket (= Firmenwagen etc.) von 10k. Dazu kommt ein Betrag von 7k der entweder als Bruttogehalt oder für die BAV genutzt werden kann. Und dazu on top zahlt die Firma 10k in die BAV.

Macht unterm Strich also 137k fix, 30k Bonus und 10k BAV. Gesamtwert also knapp 180k.

Dazu kommen Aktienoptionen (Abschlag von 20%). Ich kaufe eigentlich jedes Jahr für 20k Aktien und kriege so quasi nochmal 4k geschenkt. Ist wirklich ein gutes Angebot.

Die Benefits im Konzern sind teilweise wirklich unschlagbar gut. Hier kommen ja noch so Späße dazu wie Firmenkonditionen bei Hotels, Autofirmen, Airlines, Betriebskindergärten, Betreuungsprogramme... Die Liste ist wirklich lang.

Dazu kommt dass ich auf meinem Level zwar gewissen Druck, aber keinesfalls so Druck wie als GF im Mittelstand habe. Habe ein gutes Team unter mir, sodass ich hauptsächlich steuern und kontrollieren muss.

Im Mittelstand als GF kann man sicher >200k verdienen, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht ob das noch so einen großen Unterschied macht. Ich komme mit meinem Geld bereits jetzt extrem gut klar bzw. es bleibt mehr als genug über und die zusätzlichen Benefits sparen einem nochmal gut was ein. Dazu hat man wie ich finde bei einem Konzern einfach eine höhere Sicherheit. Und das Gehalt verdient man schon auf deutlich tieferen Ebenen, wo man nicht so in der Verantwortung und Schusslinie steht.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 02.07.2022:

Ich bin mittlerweile im klassischen Middle Management im Konzern angekommen und dort im Produkionsumfeld tätig.
In den letzten 10 Jahren habe ich Erfahrungen im Ausland, Projekte und im führen von Gruppen bis zu 100 Mitarbeitern sammeln können.
Verdienstmöglichkeiten gehen auf meiner Ebene bis etwa 160k abhängig vom Geschäftsergebnis und jährlicher Zielvereinbarung.

Nun zu meiner Frage, ich bekomme zuletzt Anfragen aus dem Mittelstand und habe auch in meinem Umfeld Bekannte die dem Konzern den Rücken gekehrt haben und im Mittelstand eine leitende Funktion angenommen haben. Sei es als Regionalleiter, kaufmännischer Leiter oder Werksleiter. Die Verdienstmöglichkeiten haben mich überrascht 200k aufwärts. Reizt mich schon ungemein nochmals auf die Überholspur zu wechseln.
Der nächste Sprung im Konzern wird noch länger auf sich warten lassen, da im Zuge der Förderung der Gleichberechtigung erstmal eine 50/50 Verteilung anvisiert wird und damit für Männer weniger Stellen zur Verfügung stehen werden.

Wer von euch hat den Sprung bereits gewagt? Wie zufrieden seid ihr und was für Stolpersteine hattet ihr beim Wechsel?

Sehr spannendes Thema. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bis etwa 100k in der Industrie recht planbar voran geht. Ab 120k schon eher schleppend und alles größer als 150k ist schon schwieriger bzw. nicht mehr planbar.
Auch muss man ordentlich ran klotzen um solch eine Stelle zu erhalten.
Im Mittelstand startet die Geschäftsführung oftmals bereits bei 120k.
Und 200k+ ist doch bereits kein typisches KMU mehr, oder wie darf ich mir das vorstellen?

planbar ist das in der jetzigen Zeit bestimmt nicht mehr. 100 k gibts nur mit führungsverantwortung... die paar fachexperten stellen sind zu vernachlässigen, besonders für BWLer.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Sehr guter Beitrag. Während im Mittelstand die offene Struktur, die Dienstwagenregelung (bestelle was dir gefällt <160k LP) usw. lockt.
Sind es die Sozialleistungen, die beim Konzern bares Geld bedeuten aber oftmals vergessen werden. Betriebsrente, Aktienpakete, zusätzlicher Urlaub, …

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

antworten
ExBerater

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Also: Sowohl den Konzern als auch den Mittelständler sollte man sich genau anschauen

WiWi Gast schrieb am 03.07.2022:

Sehr guter Beitrag. Während im Mittelstand die offene Struktur, die Dienstwagenregelung (bestelle was dir gefällt <160k LP) usw. lockt.
Sind es die Sozialleistungen, die beim Konzern bares Geld bedeuten aber oftmals vergessen werden. Betriebsrente, Aktienpakete, zusätzlicher Urlaub, …

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ein Mittelständler kann es sich nicht leisten einen Mitarbeiter mit durchzufüttern.
Im Konzern winkt dir bei einer solchen Maßnahme wenigstens eine Abfindung.

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Also: Sowohl den Konzern als auch den Mittelständler sollte man sich genau anschauen

WiWi Gast schrieb am 03.07.2022:

Sehr guter Beitrag. Während im Mittelstand die offene Struktur, die Dienstwagenregelung (bestelle was dir gefällt <160k LP) usw. lockt.
Sind es die Sozialleistungen, die beim Konzern bares Geld bedeuten aber oftmals vergessen werden. Betriebsrente, Aktienpakete, zusätzlicher Urlaub, …

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Ich würde mir aber auch die Verträge und zusätzlichen Kondotionen sehr genau anschauen.

Die zusätzlichen Benefits die du im Konzern bekommst bzw. bekommen kannst, wie Altersvorsorge, Versicherungen, etc. können den Unterschied zwischen den 160 k und den 200 k schonmal deutlich schmilzen lassen.

Dazu kommt dann wie oben erwähnt gerne noch ein deutlich unsicherer Geschäftsführervertrag und ggf. noch andere schlechtere Rahmenbedingungen.

Das heißt nicht dass der Schritt unbedingt schlecht ist, aber nur aufs Bruttogehalt zu gucken könnte zu kurz greifen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Also: Sowohl den Konzern als auch den Mittelständler sollte man sich genau anschauen

Also in meinem Konzern gibt es solche Programme auch immer wieder, aber da wird keiner gegen seinen Willen gegangen, geht auch gar nicht wegen BR. Die Leute kriegen unfassbar gute Pakete und gehen freiwillig. Eigentlich warten alle ab 55 nur auf genau diese Angebote. Wer nicht gehen will, der geht nicht.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2022:

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Also: Sowohl den Konzern als auch den Mittelständler sollte man sich genau anschauen

Also in meinem Konzern gibt es solche Programme auch immer wieder, aber da wird keiner gegen seinen Willen gegangen, geht auch gar nicht wegen BR. Die Leute kriegen unfassbar gute Pakete und gehen freiwillig. Eigentlich warten alle ab 55 nur auf genau diese Angebote. Wer nicht gehen will, der geht nicht.

Trifft für unserem Konzern eins zu eins zu. Ist neben der Altersteilzeit das beliebtere Modell.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Einer der unsinnigsten Sätze, die ich hier bisher gelesen habe...

Gehälter über 120.000 verdienen im Mittelstand ausschließlich Geschäftsführer und die sind Leitende Angestellte. Das klingt toll, birgt aber die Möglichkeit, quasi ansatzlos gekündigt zu werden. Keine Abfindung, sondern Rausschmiss.

In größeren Konzernen sind alle Mitarbeiter mehr oder minder durch starke BR-Strukturen geschützt, selbst Bereichsleiter. Wann war hier denn in Deutschland denn die letzte "nicht-sozialverträgliche" Kündigung eines Konzerns? Performst du dort nicht, landest du auf "Elefantenfriedhöfen"...
Da werden Abfindungen gezahlt und Frühverrentungen durchgeführt... Diese Probleme hätte ich auch gerne.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2022:

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Einer der unsinnigsten Sätze, die ich hier bisher gelesen habe...

Gehälter über 120.000 verdienen im Mittelstand ausschließlich Geschäftsführer und die sind Leitende Angestellte. Das klingt toll, birgt aber die Möglichkeit, quasi ansatzlos gekündigt zu werden. Keine Abfindung, sondern Rausschmiss.

In größeren Konzernen sind alle Mitarbeiter mehr oder minder durch starke BR-Strukturen geschützt, selbst Bereichsleiter. Wann war hier denn in Deutschland denn die letzte "nicht-sozialverträgliche" Kündigung eines Konzerns? Performst du dort nicht, landest du auf "Elefantenfriedhöfen"...
Da werden Abfindungen gezahlt und Frühverrentungen durchgeführt... Diese Probleme hätte ich auch gerne.

Wobei du bei den Mittelständler schnell Netzwerken kannst und dich in günstigen ländlichen Gebieten niederlassen kannst. Großkonzerne sind auch meist in größeren Städten angesiedelt. Vor kurzem hat Siemens Energy angekündigt in D 3000 Stellen abzubauen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2022:

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Einer der unsinnigsten Sätze, die ich hier bisher gelesen habe...

Gehälter über 120.000 verdienen im Mittelstand ausschließlich Geschäftsführer und die sind Leitende Angestellte. Das klingt toll, birgt aber die Möglichkeit, quasi ansatzlos gekündigt zu werden. Keine Abfindung, sondern Rausschmiss.

In größeren Konzernen sind alle Mitarbeiter mehr oder minder durch starke BR-Strukturen geschützt, selbst Bereichsleiter. Wann war hier denn in Deutschland denn die letzte "nicht-sozialverträgliche" Kündigung eines Konzerns? Performst du dort nicht, landest du auf "Elefantenfriedhöfen"...
Da werden Abfindungen gezahlt und Frühverrentungen durchgeführt... Diese Probleme hätte ich auch gerne.

So siehts aus. Wenn hier jemand wirklich denkt im Mittelstand ist man abgesicherter als im Konzern, der hat wohl noch nie einen Konzern von innen gesehen. In dem Moment wo du deinen unbefristeten AV unterschreibst und die PZ durch ist, bist du mehr oder weniger unkündbar. Und ja, das gilt auch bei sowas wie Standortschließungen. Selbst erlebt, Standort Köln dicht gemacht, mehrere Angebote nach FFM zu kommen, alle abgelehnt, MA sollte gekündigt werden, Gericht hat abgelehnt da das nicht zumutbar wäre. Dem hat man dann irgendwelche unter-Prakti Aufgaben gegeben, das war dem völlig egal, der erledigt was man ihm sagt und verdient seine Kohle. Das wird der bis zur Rente machen.

Zusätzlich noch +1 für die Gehälter. 120k aufwärts im Mittelstand kenne ich nur für GF, kfm. Leiter bei großen Unternehmen, Vertriebsleiter, techn. Leiter, Produktionsleiter etc. Aber die Anzahl solcher Jobs ist einfach extrem gering. Im Konzern ist es mMn definitiv leichter, an sowas dran zu kommen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Meint wirklich jemand, dass irgendein Patriarch einem in Ungnade gefallenen Manager mehr als nötig beim Rauswurf zahlen würde?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2022:

Meint wirklich jemand, dass irgendein Patriarch einem in Ungnade gefallenen Manager mehr als nötig beim Rauswurf zahlen würde?

Mittelstand ist nicht gleichzusetzen mit inhabergeführt. Tatsächlich ist man in einem solchen Fall mit einem BR besser geschützt. Wobei die wenigsten BR die ich kennen lernen durfte, interessieren sich für ATler.

Der Fokus liegt bei ihnen klar auf dem Tarif.

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Der Einkäufer

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2022:

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Einer der unsinnigsten Sätze, die ich hier bisher gelesen habe...

Gehälter über 120.000 verdienen im Mittelstand ausschließlich Geschäftsführer und die sind Leitende Angestellte. Das klingt toll, birgt aber die Möglichkeit, quasi ansatzlos gekündigt zu werden. Keine Abfindung, sondern Rausschmiss.

In größeren Konzernen sind alle Mitarbeiter mehr oder minder durch starke BR-Strukturen geschützt, selbst Bereichsleiter. Wann war hier denn in Deutschland denn die letzte "nicht-sozialverträgliche" Kündigung eines Konzerns? Performst du dort nicht, landest du auf "Elefantenfriedhöfen"...
Da werden Abfindungen gezahlt und Frühverrentungen durchgeführt... Diese Probleme hätte ich auch gerne.

Lol, hier Mittelstand, Gehaltsbenchmark wie die grossen
TL 120-140K, AL 150-160K, GFs bis zu 300k
Aber ja im Mittelstand verdienen die GFs nur 120k :-)

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Der Einkäufer schrieb am 05.07.2022:

Lol, hier Mittelstand, Gehaltsbenchmark wie die grossen
TL 120-140K, AL 150-160K, GFs bis zu 300k
Aber ja im Mittelstand verdienen die GFs nur 120k :-)

Grundsätzlich schätze ich viele deiner Beiträge, aber hier den guten zitierten Beitrag mit einem "Lol" abzutun und zu suggerieren, dass deine Zahlen "locker" erreichbar wären im Mittelstand, ist einfach nicht so: Das mag für den einen, deinen hidden champion mit 4.000 MA gelten, die anderen Tausenden KMU zahlen einem MA aber 50.000 und dem GF 100.000 und dazwischen ist höchstens eine Ebene...

Genauso unsinnig ist ein Gehaltsunterschied von etwa 10% zwischen MA und Vorgesetztem...

Kein Mensch will in "den" Mittelstand, trotz vieler Vorteile, weil die soziale Absicherung gegen Null geht und eine Entwicklung "Geburtsrecht". Ausnahmen wie in deinem Fall bestätigen eher die Regel. Meine Frau arbeitet in eine tollen Unternehmen: Tatsächlich hidden champion, OEM, Weltmarktführer in der eigenen Branche, traumhaftes Arbeitsumfeld, gutes Betriebsklima, tolle Kollegen... aber die Wertschätzung (so würde Robert Lewandowski argumentieren), die sie im Jahr erhält, habe ich nach drei Monaten im "ewig gestrigen" Konzern. Ohne Benefits wie meinen Dienstwagen, meine bAV, mehr Urlaubstage, mehr Homeoffice...

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Mittelstand Eigentümer geführt kenne ich auch nur Horrorstories das geht quer durch die Bank vom Verhalten der Eigentümer über das Positionieren der eigenen Verwandtschaft und Bekannter bis hin zum Thema "ich der Eigentümer hier oben - Ihr da unten" mal ein paar Beispiele:

  • Die Tochter des Eigentümers fängt irgendwo einen neuen Job an und kennt sich wohl doch nicht so toll mit der dort verwendeten Software aus -> IT Mitarbeiter darf ihr in der Firma des Vaters Nachhilfe geben
  • Tochter heiratet der Schwiegersohn fängt sofort als Abteilungsleiter ohne irgendwelche Ahnung in der Firma an
  • Während C. werden die Mitarbeiter in Kurzarbeit nach Hause geschickt weil kein Geld da ist der Chef bestellt sich aber einen neuen Cayenne
  • Mitarbeiter, noch recht Jung, kommt aus sehr wohlhabenden Verhältnissen Chef möchte nicht dass er mit seinem privaten Auto oder Autos der Eltern auf dem Firmengelände parkt weil die alle teurer als sein Auto sind
    ...
antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Der Einkäufer schrieb am 05.07.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2022:

ExBerater schrieb am 03.07.2022:

Nur dass das alles nichts wert ist, wenn mal wieder die nächste Kündigungswelle oder das nächste "Performance Improvement" Programm im Konzern läuft, während (ein guter!) Mittelständler einem anständigen Mitarbeiter einen Job bis zur Rente bietet.

Einer der unsinnigsten Sätze, die ich hier bisher gelesen habe...

Gehälter über 120.000 verdienen im Mittelstand ausschließlich Geschäftsführer und die sind Leitende Angestellte. Das klingt toll, birgt aber die Möglichkeit, quasi ansatzlos gekündigt zu werden. Keine Abfindung, sondern Rausschmiss.

In größeren Konzernen sind alle Mitarbeiter mehr oder minder durch starke BR-Strukturen geschützt, selbst Bereichsleiter. Wann war hier denn in Deutschland denn die letzte "nicht-sozialverträgliche" Kündigung eines Konzerns? Performst du dort nicht, landest du auf "Elefantenfriedhöfen"...
Da werden Abfindungen gezahlt und Frühverrentungen durchgeführt... Diese Probleme hätte ich auch gerne.

Lol, hier Mittelstand, Gehaltsbenchmark wie die grossen
TL 120-140K, AL 150-160K, GFs bis zu 300k
Aber ja im Mittelstand verdienen die GFs nur 120k :-)

Ausnahmen bestätigen die Regel. Mein Vater ist GF mit 150k und mein Kumpel ist im Erbe eines Mittelständlers, da kriegen nur die Leiter (Produktion, Technik, Kaufmännisch) >100k.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Hab bisher selber bei einem Mittelständler und einem Konzern gearbeitet (beide eher konservative Unternehmen).

Mittelstand:

  • keine Gleitzeit
  • kein Homeoffice
  • unbezahlte Überstunden werden offen erwartet
  • Betriebsrat gab es, aber nur formal, gemacht haben die nichts, bei jedem Thema die GF unterstützt, es war wie ein schlechter Witz
  • Gehaltsstufen werden erst nach viel zu langer Zeit (mehr als 5 Jahren) angepasst

Konzern:

  • Gleitzeit
  • Homeoffice
  • Betriebsrat gibt es und der steigt den Führungskräften gehörig auf die Füße, wenn was falsch läuft
  • Gehaltsstufe gleich beim Einstieg nach oben korrigiert worden (über dem Maximalniveau der Ausschreibung)

Der einzige Nachteil für mich ist, dass Mittelständler in näherer Umgebung sind und die Pendelei zum Konzern länger ist. Im Moment bin ich schon wieder so lange beim Konzern, dass ich die Nachteile des Mittelstands fast vergessen habe und mich evtl. wieder wo bewerbe um die Pendelei zu verringern. Mal schauen, wie die Bedinungen jetzt sind. Wahrscheinlich werden das ziemlich absurde Bewerbungsgespräche und ich bleib beim Konzern...

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich denke hier treffen einfach 2 Welten aufeinander. Im Konzern ist es anonymer, man ist dort meiner Meinung nach ein wenig sicherer, man hat eine Fülle an Benefits. Im Mittelstand ist man flexibler da weniger starre Strukturen herrschen. Gehaltlich kommt man denke ich im Konzern schneller an die hohen Gehälter >100k als im Mittelstand, gerade in Konzernen die den großen Tarifen folgen. Was einem letztlich gefällt, ist Geschmackssache.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

So habe ich es auch bei meinem ersten Arbeitgeber erlebt. Das Einzige was sich in den letzten 20 Jahren verändert hat, ist das Azubis Samstags nicht mehr den gesamten Fuhrpark waschen brauchen....

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

naja du pauschalisierst ganz schön, nur weil du eine schlechte Erfahrung bei einem KMU hattest.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

naja du pauschalisierst ganz schön, nur weil du eine schlechte Erfahrung bei einem KMU hattest.

Naja die Posts mehren sich doch mit ähnlichen Geschichten.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Hab bisher selber bei einem Mittelständler und einem Konzern gearbeitet (beide eher konservative Unternehmen).

Mittelstand:

  • keine Gleitzeit
  • kein Homeoffice
  • unbezahlte Überstunden werden offen erwartet
  • Betriebsrat gab es, aber nur formal, gemacht haben die nichts, bei jedem Thema die GF unterstützt, es war wie ein schlechter Witz
  • Gehaltsstufen werden erst nach viel zu langer Zeit (mehr als 5 Jahren) angepasst

Konzern:

  • Gleitzeit
  • Homeoffice
  • Betriebsrat gibt es und der steigt den Führungskräften gehörig auf die Füße, wenn was falsch läuft
  • Gehaltsstufe gleich beim Einstieg nach oben korrigiert worden (über dem Maximalniveau der Ausschreibung)

Der einzige Nachteil für mich ist, dass Mittelständler in näherer Umgebung sind und die Pendelei zum Konzern länger ist. Im Moment bin ich schon wieder so lange beim Konzern, dass ich die Nachteile des Mittelstands fast vergessen habe und mich evtl. wieder wo bewerbe um die Pendelei zu verringern. Mal schauen, wie die Bedinungen jetzt sind. Wahrscheinlich werden das ziemlich absurde Bewerbungsgespräche und ich bleib beim Konzern...

Unterschreibe ich sofort. Und nein, das ist natürlich nicht universal auf alle zutreffend. Aber allein was die HO Regelung angeht sind Konzerne (in der Masse) viel besser aufgestellt als Mittelständler. Ich kenne über Freunde und von mir selbst 7 Konzerne, bei denen es mindestens 3 Tage HO gibt. Von 4 meiner Freunden, die im Mittelstand arbeiten, hat gerade mal einer überhaupt (!) HO, und da gibt es einen Tag. In der heutigen Zeit finde ich das absolut absurd. Und es sind definitiv Bereiche, die auch full remote bearbeitet werden könnten.

Aber wie schon gesagt, gilt das natürlich nicht für alle Konzerne und auch nicht alle Mittelständler. Aber ich glaube nach wie vor dass es Typsache ist, ob man sich im Konzern oder Mittelstand wohler fühlt. Die Pendelei ist ein großer Faktor, allerdings wird der durch HO vernachlässigbar. Ich habe bspw. 40-50 min eine Strecke je nach Verkehr, muss aber nur noch 1-2 mal die Woche hin, da ist das für mich völlig verschmerzbar.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

naja du pauschalisierst ganz schön, nur weil du eine schlechte Erfahrung bei einem KMU hattest.

Naja die Posts mehren sich doch mit ähnlichen Geschichten.

Das sind die Leute, die noch nie bei einem KMU gearbeitet haben? außerdem was ist eine Mittelständler nach Definition?! ein 10 mann UN oder 1000 MA und 300 mio umsatz?

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2022:

Natürlich ist Mittelstand weit überwiegend Inhabergeführt. Und natürlich hast du dort überwiegend den Patriarchen 60+, der seine halbe Sippschaft untergebracht hat und solange mit seinem veralteten Weltbild mitbestimmen möchte, bis er gesundheitlich nicht mehr anders kann als aufzuhören.

Ja, ich habe beides durch. Sowohl Fachkraft wie auch Führungskraft in Konzern und Mittelstand. Kurzum: nie wieder Mittelstand. Weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Sicherheit und dafür mehr Arbeit, mehr Druck und mehr Arbeitswelt von vorgestern.

Übrigens ging es nicht nur mir so. In meiner Xing-Kontaktliste konnte man regelrecht zusehen, wie jeder der 30+ ist und was taugt, vom Mittelstand weg ist und zu einem Konzern gewechselt. Auf Rückfrage ALLE(!) wegen des gleichen Mists. Egal welche Branche. Egal welche profession. Und egal ob 10, 100 oder 500 Mitarbeiter. 😅

naja du pauschalisierst ganz schön, nur weil du eine schlechte Erfahrung bei einem KMU hattest.

Naja die Posts mehren sich doch mit ähnlichen Geschichten.

Das sind die Leute, die noch nie bei einem KMU gearbeitet haben? außerdem was ist eine Mittelständler nach Definition?! ein 10 mann UN oder 1000 MA und 300 mio umsatz?

Das ist einer der zentralen Punkte und zwar gibt es in der deutschen Sprache keine klare Definition von Mittelstand. Das kann von der Fritz Müller KG mit 10 Mitarbeitern bis hin zu OEM/Hidden Champions mit mehreren tausend Mitarbeitern alles sein. Meiner Meinung nach sind dort die Unterschiede viel extremer als bei Konzernen. Daher kommt es wirklich auf den Mittelständler an, pauschalisieren bringt in der Thematik sehr wenig. Wurde auch schon hier und in anderen Threads thematisiert. Ich kenne Mittelständler da bekommt der GF 100k und bei anderen sind das TLs/ALs. Oftmals kommt auch das Argument, dass man zwar weniger Gehalt als bei Konzernen bekommt aber dafür mehr Verantwortung hat. Schlussendlich muss jeder für sich entscheiden welchen Weg er einschlagen möchte.

Pro Mittelstand spricht oftmals auch der Standortvorteil, den der Kollege weiter oben schon angesprochen hat. Viele nervt die Pendelei (meist in größere Städte) und dann arbeitet man lieber beim Mittelstand für etwas weniger Gehalt. Ist halt auch wieder eine Frage der Präferenzen, beispielweise 120k in Muc oder 80k in einer Kleinstadt :)

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Als könnte man da alles über einen Haufen werfen. Aber ja tendenziell ist der 0815 Angestellte, der im Konzern mit Tarifvertrag und Rundumpaket besser aufgehoben. Aber sobald es mal vom 9-to-5 Job weg geht, ist für viele ein KMU besser, aber kommt natürlich auf drauf an. Klar gibt es auch irgendwelchen möchtegern Patriarchen, aber es gibt natürlich auch wesentlich modernere kleine Unternehmen, meist wesentlich moderner als die meisten Konzerne. Wer auf Konzernbürokratie keine Lust hat und ein bisschen überdruchschnittlich ist, geht in moderne junge Unternemen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Der Tesla kostet überall gleich viel. Egal ob im tiefsten MVP oder in Muc.
Der Unterschied ist meist nur in der Unterkunft zu suchen. Im Idealfall also HO beim Konzern und wohnen in einer günstigen Region.

Ich würde mich aufgrund der Aufgaben, der schnellen Entscheidungswege, eher für den Mittelständler entscheiden. Aber dort nur auf C-1 Level.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Als Consultant kommen die Horrorkunden auch meist aus dem Mittelstand.

Da wurde sich in der SteerCo angebrüllt, während die Consultants peinlich in die Kamera geguckt haben.
Das Projekt war auch mehr Kindergärtner als strategischer Advisor.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Konzern bzw. Unternehmen mit mind. 700 MA, da Gleitzeit und viel Homeoffice möglich (mind. 60%). Bei kleineren Unternehmen hast du auch von den Kollegen welche, die sonst nirgends einen Job finden würden.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Kann man nicht pauschalisieren, gibt kleine UN mit <100 MA die erlauben 3-4 Tage HO, gibt 1k MA Unternehmen die erlauben gar kein HO. Im Endeffekt muss jeder das für sich entscheiden. Das Argument man kriegt im Mittelstand viel mehr Verantwortung finde ich immer fragwürdig. Will ich das denn?

Ich kenne ein UN, knapp 100 MA, wo es 1 Einkäufer + den Einkausleiter gibt. Der Einkausleiter verdient weniger als ich im Konzern (95k) und ist für den kompletten Einkauf vom Bleistift bis zur Maschine verantwortlich, während ich für eine Kategorie zuständig bin.

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Mittlerweile bin ich bei 150 MA und weiteren Zusatzaufgaben und verantworte ein Budget von XX Mio.
Die Lernkurve ist nach wie vor steil. Die Gehaltskurve nicht so sehr wie früher, jedoch noch immer noch immer um ca. 5% im Jahr.

Die Angebote aus dem Mittelstand sind etwas seltener geworden. Würde mittlerweile auch nicht mehr wegen des Geldes wechseln.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

Im regionalen Fußballverein mit den ehemaligen Schulkameraden ist das definitiv ein Argument “ich allein bin der…bin verantwortlich für “

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Bei kleineren Unternehmen hast du auch von den Kollegen welche, die sonst nirgends einen Job finden würden.

Den Eindruck hatte ich auch oft im Großkonzern: wie bist eigentlich du hier hergekommen?
Bankkauf Lehre oder Biologiestudium, aber im Bereich R&D für Elektrik arbeiten.
Mit den Hausschuhen durchs Gebäude schlurfen, andauernd Schwätzchen halten…

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Bei kleineren Unternehmen hast du auch von den Kollegen welche, die sonst nirgends einen Job finden würden.

Den Eindruck hatte ich auch oft im Großkonzern: wie bist eigentlich du hier hergekommen?
Bankkauf Lehre oder Biologiestudium, aber im Bereich R&D für Elektrik arbeiten.
Mit den Hausschuhen durchs Gebäude schlurfen, andauernd Schwätzchen halten…

Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe das Gefühl im Konzern fällt sowas einfach nicht so sehr auf wie im Mittelstand.
Führungskräfte waren bis jetzt auch im Konzern deutlich (!) schlechter als im Mittelstand, aber das kann man ja nicht verallgemeinern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Nach 8 Jahren bei BMW und nun 3 Jahren bei einem Mittelständler.
Bei mir war aufjedenfall die Lernkurve deutlich höher im KMU. Außerdem lernt man dort eher Entscheidungen zu treffen! Aber das ist natürlich auch nicht für jeden was. Aber ich habe beim KMU immer das Gefühl mehr zum Erfolg beizutragen was sicherlich auch stimmt.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

Im regionalen Fußballverein mit den ehemaligen Schulkameraden ist das definitiv ein Argument “ich allein bin der…bin verantwortlich für “

Die Frage ist aber: Brauche ICH das? Brauche ich den Flex vor den Kumpels aufm Dorf oder ist es mir wichtiger, was am Ende aufm Konto landet? Bei mir ganz klar das Konto... Und wenn ich flexen wollte, könnte ich ja auch einfach sagen: seht her, ich verdiene mehr als der Einkaufsleiter von der Firma ABC

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Bei kleineren Unternehmen hast du auch von den Kollegen welche, die sonst nirgends einen Job finden würden.

Den Eindruck hatte ich auch oft im Großkonzern: wie bist eigentlich du hier hergekommen?
Bankkauf Lehre oder Biologiestudium, aber im Bereich R&D für Elektrik arbeiten.
Mit den Hausschuhen durchs Gebäude schlurfen, andauernd Schwätzchen halten…

Haha, ist das überspitzt oder wirklich so? Bei uns sind die "fachfremden" Kollegen meist durch Empfehlung von Verwandten reingekommen, die schon hier arbeiten und sind in Abteilungen, wo man eigentlich nur gesunden Menschenverstand braucht...
Hat sich aber meist als gut rausgestellt.

Bei uns im R&D Elektrik haben fast alle auch in dem Feld promoviert. Als fachfremder könntest du da nix tun :)

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Bei kleineren Unternehmen hast du auch von den Kollegen welche, die sonst nirgends einen Job finden würden.

Den Eindruck hatte ich auch oft im Großkonzern: wie bist eigentlich du hier hergekommen?
Bankkauf Lehre oder Biologiestudium, aber im Bereich R&D für Elektrik arbeiten.
Mit den Hausschuhen durchs Gebäude schlurfen, andauernd Schwätzchen halten…

Vor allem kann es sich das kleinere Unternehmen nicht leisten, solche Leute mitzuschleppen, die sind nach kurzer Zeit draußen. Im Großkonzern herrscht immer noch oftmals die Maxime vor, ranklotzen um reinzukommen und sobald man einigermaßen etabliert ist, Eier schaukeln. Selbst das Reinkommen hat u.U. nur mit Glück zu tun, habe da ein sehr plakatives Beispiel in der Familie, 2x in der Schule durchgefallen, miserable Noten, irgendwie trotzdem eine Stelle ergattert und sitzt da seit über 15 Jahren und tut nur das Allernötigste. Gebrüstet wird sich natürlich auch noch damit.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

Im regionalen Fußballverein mit den ehemaligen Schulkameraden ist das definitiv ein Argument “ich allein bin der…bin verantwortlich für “

In der Tat. Gerade für das Ego ist das für einige Menschen ein echtes Plus.

Wirtschaftlich gesehen natürlich kompletter Unsinn, wenn man woanders für weniger Arbeit mehr Geld bekommen kann. Aber Emotionen und Status sind für viele wichtiger als Verstand und rationales Handeln.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Wer die Wahl hat (also konkrete Angebote von Daimler und von der Hans Müller AG) und sich fürs KMU entscheidet dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Da ist halt auch immer die Frage wie man Mittelstand definiert. Ich arbeite im Südwesten bei einem Unternehmen mit ca 5000 MA. Das ist im Vergleich zu Daimler, Bosch und co hier noch ziemlich mittelständisch. Habe mich ganz bewusst dafür entschieden da ich in den riesigen Konzernen nie glücklich werden würde (war dort eine Zeit lang und diese Beamtenmentalität geht mir unfassbar auf den Sack - nur meckern, aber nichts leisten). Verdiene dafür als Teamleiter halt auch 10-20k weniger, aber das ist es mir Wert.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2022:

Kann man nicht pauschalisieren, gibt kleine UN mit <100 MA die erlauben 3-4 Tage HO, gibt 1k MA Unternehmen die erlauben gar kein HO. Im Endeffekt muss jeder das für sich entscheiden. Das Argument man kriegt im Mittelstand viel mehr Verantwortung finde ich immer fragwürdig. Will ich das denn?

Ich kenne ein UN, knapp 100 MA, wo es 1 Einkäufer + den Einkausleiter gibt. Der Einkausleiter verdient weniger als ich im Konzern (95k) und ist für den kompletten Einkauf vom Bleistift bis zur Maschine verantwortlich, während ich für eine Kategorie zuständig bin.

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Naja auch im Fußballverein hört sich Porsche besser an als irgendein Schraubenhersteller

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Da ist halt auch immer die Frage wie man Mittelstand definiert. Ich arbeite im Südwesten bei einem Unternehmen mit ca 5000 MA. Das ist im Vergleich zu Daimler, Bosch und co hier noch ziemlich mittelständisch. Habe mich ganz bewusst dafür entschieden da ich in den riesigen Konzernen nie glücklich werden würde (war dort eine Zeit lang und diese Beamtenmentalität geht mir unfassbar auf den Sack - nur meckern, aber nichts leisten). Verdiene dafür als Teamleiter halt auch 10-20k weniger, aber das ist es mir Wert.

Völlig egal wie man Mittelstand definiert, du arbeitest auf jeden Fall in einem Konzern. 5000 Mitarbeiter ist definitiv kein Mittelstand.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Nach 8 Jahren bei BMW und nun 3 Jahren bei einem Mittelständler.
Bei mir war aufjedenfall die Lernkurve deutlich höher im KMU. Außerdem lernt man dort eher Entscheidungen zu treffen! Aber das ist natürlich auch nicht für jeden was. Aber ich habe beim KMU immer das Gefühl mehr zum Erfolg beizutragen was sicherlich auch stimmt.

Das ist in der Regel auch so. Im KMU ist deine Arbeit, dein Tun, deutlich sichtbarer für alle, als im Konzern. Im Konzern geht vieles wegen der Größe unter und man bekommt es nicht mit. Was machst du denn genau bei dem Mittelständler? Was hast du bei BMW gemacht?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Es gibt viele sehr sehr gute Mittelständler. Auch kann man davon ausgehen, dass die Lernkruve dort deutlich größer sein wird, als im Konzern. Beim Mittelständler bewirkt man viel eher etwas. Im Konzern versinkt vieles in der Bürokratie und man hat die tollen Industriebeamten. Ich bin dann lieber im Mittelstand, hab direkten Kontakt mit der GF und sehe mein Tun.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Da ist halt auch immer die Frage wie man Mittelstand definiert. Ich arbeite im Südwesten bei einem Unternehmen mit ca 5000 MA. Das ist im Vergleich zu Daimler, Bosch und co hier noch ziemlich mittelständisch. Habe mich ganz bewusst dafür entschieden da ich in den riesigen Konzernen nie glücklich werden würde (war dort eine Zeit lang und diese Beamtenmentalität geht mir unfassbar auf den Sack - nur meckern, aber nichts leisten). Verdiene dafür als Teamleiter halt auch 10-20k weniger, aber das ist es mir Wert.

Kann man nicht pauschalisieren, gibt kleine UN mit <100 MA die erlauben 3-4 Tage HO, gibt 1k MA Unternehmen die erlauben gar kein HO. Im Endeffekt muss jeder das für sich entscheiden. Das Argument man kriegt im Mittelstand viel mehr Verantwortung finde ich immer fragwürdig. Will ich das denn?

Ich kenne ein UN, knapp 100 MA, wo es 1 Einkäufer + den Einkausleiter gibt. Der Einkausleiter verdient weniger als ich im Konzern (95k) und ist für den kompletten Einkauf vom Bleistift bis zur Maschine verantwortlich, während ich für eine Kategorie zuständig bin.

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

Bei 5000 MA spricht doch keiner von Mittelstand. KMU geht laut Definition bis 250 MA.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Bin selber beim Mittelstand und ziehe es deutlich einem Konzern vor.

Pro:

  • es wird wirklich nach Leistung befördert, die krassen Frauen/Ausländerquoten für Beförderungen wie im Konzern gibt es nicht
  • niemand bildet sich auf Titel (Dr. oder Master Mannheim) was ein
  • man kann sehr schnell hochgekommen
  • Benefits stark verhandelbar (leasing auto, Gehalt)
  • Wenig Politik und mehr aufs Machen fokussiert

Contra:

  • Konzern chillen gibts nicht mit 1h Arbeit im HO
  • baV schlechter als Konzern
  • wenig Back Office für travel expenses und kein Graphics Team
  • keine automatischen Erhöhungen im Gehalt
  • keine Aktienprogramme
  • Patriarch halt schon etwas speziell (Krawattenpflicht im Vorstandsmeetings,…)
  • intern weniger Aufstiegsmöglichkeiten als bei Konzernen
  • keine PhD/MBA Förderung
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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich weiß nicht ob es für mich ein Argument wäre dorthin zu gehen nur um sagen zu können ich bin Einkaufsleiter, verdiene aber gleichzeitig weniger obwohl ich für den ganzen Laden + 1 direkten Report zuständig bin...

Im regionalen Fußballverein mit den ehemaligen Schulkameraden ist das definitiv ein Argument “ich allein bin der…bin verantwortlich für “

In der Tat. Gerade für das Ego ist das für einige Menschen ein echtes Plus.

Wirtschaftlich gesehen natürlich kompletter Unsinn, wenn man woanders für weniger Arbeit mehr Geld bekommen kann. Aber Emotionen und Status sind für viele wichtiger als Verstand und rationales Handeln.

Warum irrational? Wenn dir alle das Gefühl, dass du der Big Boss bist warum sollte man das nicht wollen? Ist besser als das kleine Rädchen im Konzern zu sein

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Bin auch bei einem kleinen Konzern mit ca 5000 Mitarbeitern. Habe das Gefühl, dass das die ideale Größe für mich ist. Wir haben nahezu Gehaltsstrukturen wie die großen DAX IGMs und sind ausreichend international aufgestellt, dass man auch mal als Expat arbeiten kann wenn man möchte, auf der anderen Seite hat man aber einen großen Einflussradius und kann schnell Verantwortung übernehmen und sich bis Vorstand-1 einen Ruf aufbauen. Einzige Nachteile sind vielleicht, dass es nicht ganz so viele interne Wechselmöglichkeiten gibt wie bei den OEMs und es nur sehr wenige Spezialistenstellen mit >100k Gehalt gibt. Dafür hat man aber vermutlich auch deutlich weniger Konkurrenz für interessante Stellen weil wir bei Bewerbern dann doch sehr deutlich im Schatten der großen Namen stehen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Wie einige schon geschrieben haben gibt es hier halt keine 100% Antwort. Denke jeder muss da auch seine eigenen Erfahrungen machen wenn er den Drang danach verspürt.

Ich habe im Konzern gelernt (Ausbildung, Studium) und anschließend gut 1.5 Jahre dort gearbeitet, bin dann in ein 150 MA KMU gewechselt und nach 12 Monaten wieder zurück in einen Konzern.

KMU war eine gute Erfahrung, klasse Team und familiärer Umgang, man hat aufgrund der geringen Größe in vielen Prozessen und Bereichen gute Einblicke bekommen, guter Draht zur GF, man wurde gesehen, HO möglich. Dann wiederum: Gehalt niedriger als im ersten Konzernjob, mittelfristige Gehaltsvorstellungen deutlich voneinander entfernt (auch bei deutlicher Leistung), eigentlich keine Aufstiegsmöglichkeiten aufgrund der Strukturen, keine Tarifbindung, wenig Automatisierung einfachster Prozesse.

Für mich alles ausschlaggebend , dass es wieder zurück in den Konzern gehen musste, einfach weil ich aufgrund meines 1. AG mit Konzernstrukturen vertraut war und wusste was es dort einfach für Möglichkeiten gibt. Jetzt Tarifbindung, mehr Geld, bessere Aufstiegsmöglichkeiten, mehr Benefits und Angebote des AG für Weiterentwicklung. Dass es im Konzern gerne mal länger dauert und dass Prozesse deutlich klarer geregelt und abgegrenzt sind ist mir klar aber stört mich auch nicht. Für mich definitiv die richtige Entscheidung, nie wieder KMU.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 24.12.2022:

Wie einige schon geschrieben haben gibt es hier halt keine 100% Antwort. Denke jeder muss da auch seine eigenen Erfahrungen machen wenn er den Drang danach verspürt.

Ich habe im Konzern gelernt (Ausbildung, Studium) und anschließend gut 1.5 Jahre dort gearbeitet, bin dann in ein 150 MA KMU gewechselt und nach 12 Monaten wieder zurück in einen Konzern.

Ich möchte da zustimmen und gleichzeitig differenzieren.

Ja, es kann keine 100% Antwort im Sinne von „immer x für jeden“ geben. es gibt dennoch durchaus eine nahezu 100% Antwort im Sinne von „so ist es“. Deine Erzählung ist ein exemplarischer Beleg dafür, da er alle Klischees bestätigt.

auch ich kann diese Klischees aus eigener Erfahrung (ca. 5 Unternehmen, von 10 bis 10.000 Mitarbeiter) bestätigen. Ebenso kenne ich allein fast 10 ehemalige Studienkollegen/Bekannte, die allesamt identische Erfahrungen gemacht haben.

Positiv für den Konzern formuliert bedeutet das:

  • Mehr Gehalt
  • Mehr HO
  • Weniger Arbeitslast
  • Tarifvertrag
  • Betriebsrat
  • Mehr Karrierechancen
  • Mehr Fortbildungen

Positiv am KMU:

  • Kürzere Wege
  • Weniger Politik/mehr konkrete Arbeit
  • Bessere Sichtbarkeit/mehr Verantwortung
  • Weniger Berater im Haus
  • Weniger Umstrukturierungen

Für mich ist deshalb ebenfalls klar: nie wieder KMU! Da hab ich als Abteilungsleiter für ca. 20 Mitarbeiter, direkt der GF untergeordnet, inkl. Wochenendarbeit und Überstunden abgegolten, Weniger verdient als es beim Konzern als Teamleiter mit 5 Mitarbeitern der Fall war. Dort natürlich noch voll im Tarif und nur auf Ebene 2 von 5.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 04.06.2021:

Ich bin mittlerweile im klassischen Middle Management im Konzern angekommen und dort im Produkionsumfeld tätig.
In den letzten 10 Jahren habe ich Erfahrungen im Ausland, Projekte und im führen von Gruppen bis zu 100 Mitarbeitern sammeln können.
Verdienstmöglichkeiten gehen auf meiner Ebene bis etwa 160k abhängig vom Geschäftsergebnis und jährlicher Zielvereinbarung.

Bin 41 und in der selben Situation. 150k, 10k BaV, Dienstwagen mit Tankkarte - beim OEM in der IT mit ca. 30 Mitarbeitern, verteilt auf 3 Teams.

Bei der letztens Neuorganisation wurde ich "übergangen", sprich andere haben die interessanten Posten bekommen. Ich selbst habe eine Position die man extern recht gut vermarkten kann im IT Produktionsumfeld. Meine Arbeit fällt mir momentan sehr leicht und die Work/Life Balance würde ich als sehr gut beschreiben.

Ich stelle mir jetzt auch die Frage - wo soll es hingehen.

Prinzipiell bin ich schon der Konzern Mensch. KMU wäre nichts für mich. Also bleibt nur der Wechsel zu einem anderen Konzern - nur: Dort fehlt mir dann ja jegliches Netzwerk, und warum sollte ein Konzern auf diesem Level von Extern einstellen (dort werden solche Positionen wohl vornehmlich auch von Internen High Potential besetzt).

Im Endeffekt: Bisher gings immer bergauf - jetzt zum ersten Mal nicht und ich weiß nicht ob ich jetzt mit Anfang 40 nochmal wechseln sollte.....

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