WiWi Gast schrieb am 25.04.2021:
Hey Leute,
ich schreibe demnächst mein Abi und werde voraussichtlich einen Schnitt von 1,8 bis 1,9 haben. Ich würde gerne BWL studieren um später in die Finanzen gehen zu können. Ein Beruf im privat Wealth ist so grob mein Ziel aber das ist erstmal nur eine Überlegung bzw. eine Tendenz.
Nun frage ich mich wohin die Reise gehen soll für meinen Bachelor. Das es eine Uni werden soll habe ich schon entschieden. Die Frage ist jedoch welche.
Zur Auswahl stehen letztendlich die Albert Ludwigs Universität Freiburg und die LMU in München.
Für die LMU sprechen:
- Besserer Ruf und damit vllt bessere Einstiegsmöglichkeiten.
- Nachteile sind die hohen Unterhaltungskosten, das wahrscheinlich etwas schwerere Studium, sprich, die Endnote wird wahrscheinlich schlechter Ausfallen als in Freiburg.
Für Freiburg spricht,
- dass es meine Heimatstadt ist und ich kaum Kosten habe.
- Gegen Freiburg spricht womöglich die Unbekanntheit.
Theoretisch ist aber doch möglich, dass ich meine Bachelor in Freiburg mache und wenn ich dort gut genug war, einen Master bei einer bekannteren Uni anstrebe oder nicht?
Ich suche nach Argumenten und Erfahrungen die mir bei der Entscheidung helfen könnten. Vllt kennt sich jemand gut aus oder kennt jemanden der jemanden kennt..
Würde mich auch sehr freuen zu hören ob meine aktuelle Argumentation halbwegs richtig ist oder was ihr allgemein davon haltet. Mal abgesehen davon würde mich interessieren wieviel schwerer BWL in München wohl sein wird wie in Freiburg und ob mit meinem ABI überhaupt Chancen bestehen an der LMU zu studieren (laut LMU Fakultät für BWL war der NC in 2019/2020 bei 2,3).
Vielen Dank schon mal fürs Antworten.
Wenn du eine Top-Karriere machen würdest, wäre es natürlich am BESTEN direkt an eine Target-Uni zu gehen. Der Vorteil ist einfach dass du dort ein viel größeres Netzwerk hast von ebenfalls motivieren Leuten, so dass du viel leichter an Praktikas und Werkstudentenstellen in ebenfalls guten Unternehmen kommst. Auch haste in München einfach ne Auswahl richtig krassen weltbekannten Unternehmen wo du als Werkstudent arbeiten kannst...
Aber selbstverständlich hat in Deutschland der Name der Universität nicht so einen großen Einfluss auf die Karriere wie in UK, oder USA. Du kannst auch ne Topkarriere machen wenn du in Freiburg ein Topabschluss machst, und dann an die LMU gehst. Auch wenn du in Freiburg startest hast du viele Chancen und Möglichkeiten eine Topkarriere zu starten, wenn du diese wirklich nutzt. Nur in München hast du eben eine breitere Auswahl an Chancen.
Aber wenn dir Freiburg wirklich so sehr am Herzen liegt, wegen Freundschaften oder was auch immer, dann mach eben in Freiburg deinen Bachelor. Die Chancen und Möglichkeiten die du dort weniger hast als in München solltest du aber DANN auch so gut wie möglich nutzen und ausreizen und nicht verpassen lassen.
Karriere und Geld ist natürlich nicht alles im Leben und wenn du alles auf die Karriere ausrichtest dann wirst du früher oder später unglücklich und depressiv. Andererseits wieso musst du unbedingt in der Heimatstadt bleiben ? Woher weißt du dass es dir nicht gut tut auch mal aus deiner Comfort-Zone herauszukommen ? Später wenn du beruflich aufsteigen willst, wirst du doch eh deine Heimatstadt verlassen müssen. Frühestens beim Auslandssemester.
Gut der Kostenfaktor in München ist schon ein sehr erheblicher Faktor.
Ein Vorteil, ist allerdings dass du dort easy an eine gut bezahlte Werkstudentenstelle kommst, und somit den Kostenfaktor wieder ausgleichst. Wenn du in Freiburg bleibst, wirste vermutlich gar nicht so viel nebenbei arbeiten und kaum Geld verdienen, weil es dort vermutlich kaum Werkstundentenjobs gibt.
Falls du vielleicht fragst, hat man im Studium überhaupt Zeit nebenbei zu arbeiten ? Jap hat man, ich bin kein Überflieger, hatte ein deutlich schlechteres Abi als du.
Ich studiere in Hamburg , und in den Großstädten ist es üblich dass FAST jeder BWL Student nebenbei 15-20 Stunden als Werkstudent arbeitet, (anstelle von Praktikas) weil es einfach in den Großstädten so eine riesige Auswahl an Firmen gibt. Unter den Leuten die BWL in kleineren oder mittelgroßen Städten bis 300 000 Einwohner studieren ist das nicht so üblich, weil es auch so ein krasses Angebot an Stellen gibt.
antworten