Hey Wiwis,

wie meine Betreffzeile schon sagt, bin ich im Gegensatz zu der Allgemeinheit hier, nicht bereit ein Auslandsaufenthalt in mein Studium einzubauen.
Dies hat mehrere Gründe. Englisch kann ich soweit aus der Schule, lese Englische Zeitschriften, und sehe hin und wieder Englische Nachrichten.
Ich traue es mir trotzdem nicht zu, an einer asuländischen Uni zu studieren und da fachlich zu bestehen. Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass ich bei einem Praktikum mit meinen Englischkenntnissen bestehen kann. Selbstbewusstsein in anderer Sprache nicht sehr hoch.
Andere Grund wäre noch, dass ich gar nicht ins Ausland will. Und nur um meinen Lebenslauf aufzumöblen will ich das nicht machen. Das scheint mir wenig effektiv.

Aber leider bekomme ich von allen Seiten zu hören, dass ich ohne Auslandserfahrung kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werde. (Studiere Business Administration Bachelor)
Das kann ich auch gut nachvollziehen. Man zeigt Ausdruck von Flexibilität, lernt Kulturen kennen und nicht zuletzt der Lerneffekt der Sprache.

Wie schätzt ihr die Situation ein? Es kommt kein anderes Studienfach für mich in Frage. Bwl ist das richtige für mich.
Eine grandiose Karriere strebe ich jetzt auch nicht an. Ein solider Job sollte halt schon bei herauskommen.

Mich macht das halt was verrückt. Ich möchte mich ungern zu etwas "zwingen" was ich gar nicht will.

Für einen soliden Job ohne große Karriere brauchst du auch keinen Auslandaufenthalt. Es ibt auch Leute die keinen Auslandaufenthalt haben und trotzdem Karriere machen, allerdings gehen die häufig später über den Beruf ins Ausland. Allerdings solltest du dir das schon zutrauen können. Stell dir vor du hast einen ausländischen Kunden am Telefon oder im Meeting. Aber bei kleinen Unternehmen oder Mittelständlern ist der Auslandskontakt nicht immer sehr groß.
Ich frage mich aber, warum du in diesem Fall studierst. Hättest auch ne Ausbildung machen können. Der Bachelor allein ist ja nicht grad der Burner!!!

Für einen soliden Job brauchst DU nicht zwingend Englischkenntnisse oder Auslandsaufenthalt.

Der Anteil der Studenten mit Auslandsaufanthalt ist nicht sonderlich hoch - er ist höher als früher aber bei weitem gehen nicht alle Studis ins Ausland.

Ich hatte viele Mitstudenten, die nie im Ausland waren und trotzdem Jobs bei einigermaßen bekannten Unternehmen (in Controlling, Wirtschaftsprüfung bzw. Steuern) bekommen haben.

Also mach Dich nicht heiß deswegen. In diesem Fall würde ich Dir aber raten Spezialisierungen zu wählen, bei denen Auslandserfahrungen nicht so wichtig sind - wie eben Controlling und Steuern. Wenn Du aber "International Marketing" oder "International Management" machst, dann würde Deine Verweigerung ins Ausland zu gehen schon sehr absurd wirken.

"Eine grandiose Karriere strebe ich jetzt auch nicht an. Ein solider Job sollte halt schon bei herauskommen."

HAst es doch schon selbst gesagt.
Job im kleinen Mittelstand bei irgendeinem Autohaus.

Dein Problem wird nicht deine fehlende Auslandserfahrung sein, sondern deine Einstellung.

Erzähl bloß keinem poteniellen Arbeitgeber etwas ähnliches wie oben.
Schlimmer gehts wohl kaum.

Das Problem ist deine Einstellung. Schlimmer gehts wohl kaum noch

Wenn bei einem Vorstellungsgespräch dieses Thema dran ist: Lüge!

Bin der Threadstarter.

Was stimmt an meiner Einstellung nicht?
Das ich dazu stehe, dass ich nicht ins Ausland will? Und das meine Erwartung nicht so utopisch hoch sind wie bei so vielen Leuten hier, die glauben, dass sie den Chefsessel schon sicher haben, weil sie den Benz von Papa fahren.

Englischkenntnisse habe ich auf jeden Fall. Und beim Praktikum musste ich auch schon Gesrpäche bzw. Telefonate auf Englisch fürhen. War nicht weiter ein Problem.

Mein einziges Problem ist vllt. mangelndes Selbstbewusstsein, dass ich hier wohl von irgendwem schön geredet bekommen will.

Aber über meine Einstellung will ich hier jetzt nicht urteilen lassen.
Und lügen ist ja ein klasse Tipp. Ein weiterer Soft kill in der heutigen Zeit was

Na ja ich freu mich schon auf mein Autohaus. Und selbst damit könnte ich leben.

Danke trotzdem für Eure Antworten

Bye

Finde es hart wie manche in einer Traumwelt leben!

Der erste deppate Beitrag, na endlich

Zieh deinen Bachlor durch und überleg dir, ob du danach z.B. zwischen Master und Bachelor oder vor dem Jobeinstieg nochmal weggehst, wenn du tatsächlich merkst, dass es sonst problematisch wäre. Ich selbst werde auch erst am Ende meines Studiums ggf. vor der Diplomarbeit weggehen, da ich nicht zwischendurch aus der Lernerei herausgerissen werden wollte.

Sehe es auch so, dass sich viele sehr viel Stress damit machen und dann für drei/vier Monate weggehen nur um weg gewesen zu sein. Lohnt meines Erachtens nicht, da man ja auch Stress mit der alten Wohung hat (untermiete...)

Habe selbst Praktika bei einem WP und einer UB gemacht und auch ohne Ausland dort keine Probleme gehabt. Englisch sollte man aber gut/sehr gut können, wenn man zu größeren Firmen will.

Hi,

deine Entsellung ist 100% prozentig in Ordnung und es ist richtig dazu zu stehen.
Viele Leute hier würden ihre Großmutter verkaufen, wenn sie dadurch ihre Arbeitsmarktchancen verbessern könnten. Du nicht, und das ist gut!
Wir haben schon genug herumdrucksende, sich bückende und aus jeder Verantwortung windende Führungskräfte. Es besteht nur ein maginaler Unterschied zwischen seinem Chef in den A*** kriechen und alles für einen guten Lebenslauf zu tun.
Ich wünsche dir viel Erfolg und lass dich nicht vom Opportunismus vieler anderer hier anstecken!
Gruß

ohne selbstbewusstsein wirst du es immer schwer haben einen job zu bekommen ganz egal ob du auslandssemester hast oder nicht!

Um die Unternehmen im Englischen zu überzeugen könntest
Du auch einen TOEFL oder TOEIC machen.

Hatte mit Studenten im Ausland zu tun, die 2 Semester
dort waren, allerdings kann ich nicht behaupten, dass diese
besser englisch gesprochen haben, als Studenten die nur Schulenglisch beherrschten.
von daher...

willst du uns ernsthaft erzählen das leute mit ihrem schulenglisch genauso gut englisch können wie welche die 1 jahr im ausland waren?
in einem jahr in den usa oder einem anderen englischsprachigen land lernst du mehr als in 20 jahren in der schule!
vielleicht hatetst du mit studenten zu tun die vorher gar kein oder nur kaum englisch konnten!
ich selbst war 1 jahr in den usa und beherrsche die sprache seitdem fließend.ich kenne niemanden der allein durch sein schulenglisch behaupten kann das er die sprache fließend beherrscht!
also geh ins ausland....es gibt keine bessere methode um eine sprache zu lernen!

Noch mal der Threadstarter ;-)

Dem Beitrag mit dem Selbstbewusstsein muss ich zustimmen.
Da besteht eindeutig Bedarf dran zu arbeiten, sonst sehe ich auch schwarz.
Aber ich bin sicher, dass ich das hin bekomme.

Gruß

Moin T-Starter,

ich war zweimal im Ausland. Einmal als Schüler und nochmal im Studium. Gerade für das Selbstbewusstsein ist das perfekt. Die Verbesserung der Sprachkenntnisse ist sogar fast erst der zweitwichtigste Aspekt.

Ansonsten ist es aber auch gar kein Problem nicht im Ausland gewesen zu sein. Sehr viele Studienkollegen von mir waren ach nicht weg und haben auch alle Jobs bekommen. Die Top 100, UB, IB, alle intern. Firmen scheiden natürlich eher aus.

Kann es trotzdem nur empfehlen. Den Tipp mit dem Sprachtest finde ich ansonsten sehr gut. Da fehlt zwar die kultturelle Erfahrung aber das Sprachliche lässt sich so auch gut nachweisen.

Tilly

Ok danke für den Beitrag.

Vielleicht ändert sich meine Meinung ja auch noch. Bin ja gerade erst am Anfang meines Werdegangs als BWLer.