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ImmobilienImmobilienpreise

Aktuelle Immobilienpreise

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Bei uns in der Stadt scheint der Immobilienmarkt aktuell in einer Art "Schockstarre" zu sein. Sowohl was Verkauf als auch Vermietung angeht.

Gerade bei der Vermietung wundert mich das.
Auch gute Objekte zu akzeptablen Preisen stehen inzwischen wesentlich länger drin. Oft steht bei Bezugsfrei "ab sofort" oder ein Datum in der Vergangenheit. Die Anzeigen sind teilweise etliche Wochen manchmal auch 2-3 Monate drin.
Als ich Anfang letztes Jahr hier eine neue Wohnung (zur Miete) gesucht habe, sah der Markt ganz anders aus. Viele gute (und bezahlbare) Wohnungen waren innerhalb von Tagen wieder weg. Jetzt hätte ich auf Anhieb die Auswahl zwischen mehreren interessanten Wohnungen.

Die großen Neubauprojekte, die auch die lokale Sparkasse massiv vermarktet hat, scheinen alle auf Eis zu liegen. Bei Kontakt kriegt man nur die Antwort, dass die Vertriebsphase aktuell unterbrochen ist. Und auf den bereits begonnenen Baustellen herrscht tote Hose aktuell.

Region ?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ein deaktiviertes Inserat bedeutet nicht das es verkauft wurde.

Sicherlich werden hohe Preise inseriert, aber hast du sie mit den Preisen von Januar 2022 verglichen? Vllt wäre dasselbe Objekt damals bei 600.000 und jetzt ist es für 580.000 inseriert. Verkauft wird es dann für 550.000.

Laut dem Chef von Immscout sind die Inseratspreise bereits gesunken seit Jahresanfang gesunken. Deine Aussage ist also faktisch einfach falsch.

"Die Preise gehen runter, sagt einer, der es aus erster Hand weiß: Thomas Schroeter, Chef von ImmoScout24, einem der großen Online-Immobilienportale in Deutschland. "Wir sehen, dass tatsächlich die Preise zu fallen beginnen, das gilt insbesondere für die Metropolen", so Schroeter. "Berlin ist relativ stabil, aber in Düsseldorf, Hamburg, Köln, München, Stuttgart sehen wir Preisrückgänge: je nach Metropole von bis zu fünf Prozent.""

Die wahren Verkaufspreise liegen dann nochmal drunter.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Also, für den letzten Satz hätte ich gerne eine Statistik gesehen. Das kann ich hier für das Rhein-Main-Gebiet nämlich überhaupt nicht bestätigen.

Im Gegenteil, neue oder auch junge EFH werden weiterhin zu sehr hohen Preisen inseriert und sind auch relativ schnell wieder weg vom Markt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich glaube die Krise geht erst los und dieses Mal wird uns China mit ihrer Nachfrage nach unseren Produkten nicht den Hintern retten, weil die mit 20 Prozent Jugendarbeitslosigkeit und 0 Wachstum selbst Probleme haben.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Die Löhne steigen noch nicht. Aber sie werden bald steigen (am ehesten nicht so viel wie die Inflation). Und sobald die "Krise" vorbei ist dann viel Spaß mit Immobiliensuche...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Habe ich auch gelesen. Aber erkläre das hier Mal den Leuten, die Hausbesitzer wollen doch die Fakten nicht sehen und verschließen bewusst die Augen

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Aktuelle Daten von Europace deuten auf einen Rückgang in allen Segmenten auf dem deutschen Immobilienmarkt hin. Selbst die Preise für Neubauten scheinen nachzugeben.

die Anschlussfinanzierung bezieht sich auf 70% des Kaufpreises von 2012, dh unter 50% des Kaufpreises heute. Bei einer sochen Besicherung erfolgt die Anschlüssfinanzierung sicherlich nicht über 3% in 2022. Heute sind die Baufi-Zinsen schon Richtung 2,5% für 15 Jahre Festschreibung, ich würde eine Anschlüssfinanzierung wie oben beschrieben für zwischen 1,5 % und 2,0% Zinsen erwarten.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2022:

Berücksichtigt man das aktuelle Inflationsniveau und die Inflationserwartungen wird klar, dass die Immobilienpreise gerade (real, nicht nominal) sinken.

Von einem Crash kann allerdings keine Rede sein, das Niveau ist hoch und fast überall steigen die Preise nach wie vor (nur halt deutlich unterhalb der hohen Inflationsrate).

Wer noch kaufen möchte, hat es aber angesichts der gestiegenen Bauzinsen schwerer als noch zu Jahresbeginn (sofern er/sie finanzieren muss).

Wer eine Immobilie gekauft hat und sich langfristig einen niedrigen Zinssatz gesichert hat, kann sich freuen.

Last but nocht Least der Hinweis, dass diejenigen, die 2012 oder 2013 gekauft haben, ihren Kredit schon größtenteils getilgt haben dürften - und zwar in einem Zeitraum, in dem es kaum Inflation gab und die letzte Rate real.
Diejenigen, die in der Schlussphase des Booms gekauft UND LANGFRISTIG FINANZIERT haben, profitieren jetzt von der Inflation. Ein paar Jahre mit entsprechenden Inflationsraten (und den sich abzeichnenden hohen Lohnsteigerungen) und die zu bedienenden Kredite zaubern den Tilgenden nur noch ein müdes Lächeln ins Gesicht.

Auch die aktuellen Bauzinsen könnten sich langfristig gesehen als sehr günstig erweisen (sofern es - wie von immer mehr Ökonomen erwartet - zu einem Jahrzehnt der Inflation kommt.

Dein Beitrag ist leider von vorne bis hinten falsch.

Der 2012 gekauft hat, wird dieses Jahr noch eine Restschuld von ~70% haben, bei einer üblichen Laufzeit von 30 Jahren. Wenn der die 2012 zu <1% finanziert hat und dieses Jahr mal eben >3% für die Refinanzierung bezahlen muss, liegt der ganz schnell über seiner vorherigen Rate, trotz bereits geleisteter Tilgung.

Ob die Preise aktuell steigen oder nicht, weiß man noch gar nicht. Die Zahlen für Q3 kommen erst in einigen Monaten. In Q2 konnte jedenfalls keine Steigerung mehr an der breiten Fläche vermerkt werden.

Im Moment müssen wir von flächendeckenden Reallohnverlust ausgehen gepaart mit einem massiven Anstieg sämtlicher Energiepreise. Die durchschnittliche vierköpfige Familie die mit Gas heizt wird spätestens nächstes Jahr das 3-4 fache an Gaskosten ausgeben müssen. Der Rest der Wertschöpfungskette steigt natürlich mit. Die Strompreise am Großmarkt ziehen auch schon massiv an, was irgendwann auch die Leute ohne Gasheizung erreichen wird.

Die Lohnsteigerungen kommen aktuell nicht mal ansatzweise mit der Inflation mit. Solange eine globale Rezession im Raum steht, wird sich das auch nicht ändern. Dazu steigen die Bauzinsen deutlich an.
Wo in dieser toxischen Mischung noch Spielraum für einen steigenden Immobilienmarkt sein soll, musst du nochmal konkret erklären.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Was sagt ihr eigentlich dazu, dass wir im Gegensatz zu vor einigen Jahren in den Top7 Städten mittlerweile angeblich einen Netto-Wegzug der über 30-Jährigen haben?

Das ist eigentlich genau das Phänomen, das ich ebenfalls in meinem Umfeld beobachte: Man geht für den ersten Job dorthin, weil es einfacher ist, etwas anständiges zu bekommen, zieht dann aber spätestens wenn Familie ansteht wieder in eine günstige Gegend, weil es anders gar nicht mehr geht, sofern man den Traum vom eigenen Häuschen verwirklichen will. Das muss doch irgendwann auch auf die Immobilienpreise in den Städten drücken?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Schon sehr witzig was man hier alles liest...
Es wird zu keinem Immobiliencrash kommen und die Preise von 2012 und später wird man nie wieder sehen. Entweder hat man die Kohle für das EFH oder eben nicht, dann bleibt´s halt die Mietwohnung - fertig. Dieses ewige "Mut zu sprechen", "die Preise fallen überall" und "der Makler ruft an, das hat er die letzten Jahre nie gemacht"... herrje macht euch doch nichts vor. Natürlich werden die Spitzenpreise momentan nicht erzielt, wie denn auch. Aber hier von einem Immoverfall zu philosophieren, aufgrund absurdester Argumentation ... alles Stammtischparolen von Leuten, die auch bei 10-20% tieferen Preisen immer noch weit vom Eigenheim entfernt sind.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Ich machs mal ganz kurz für dich:

Wie sollen die Immobilienpreise bitte nominal stabil bleiben wenn sich das Zinsniveau verdreifacht?
Ein nominal stabiler Preis würde bei altem Zinsniveau bspw. 500 EUR Zinsen im Monat bedeuten, bei aktuellem Zinsniveau aber 1.500 EUR.
Haben die Käufer jetzt das Dreifache Gehalt wie vorher? Nein oder?

Im Gegenteil, die potentiellen Käufer kämpfen mit heftigen Reallohnverlusten und sinkende Reallöhne sind ein großer negativer Faktor für Immobilienpreise, auch wenn das hier gerne negiert wird.

Angesichts der Energiekrise sollten Interessenten die Füße sowieso ganz still halten, denn niemand weiß was kommt. Am Ende hat man einen wahnsinnigen Immobilienkredit im Nacken und kann die große Immobilie nichtmal richtig beheizen.

Dann gibt es jetzt eben nur noch das 120qm Reihenhäuschen und kein 180qm EFH mehr. Mehr ging früher vielfach auch nicht, da die Erschwinglichkeit überwiegend nicht besser war, als aktuell. Was in den letzten paar Jahren möglich war, das war eine einzigartige Ausnahme, die es auch vorher niemals gab. Das hat das Anspruchsdenken in heute unerreichbare Galaxien katapultiert. Von diesem hohen Anspruchsdenken muss man nun wieder wegkommen. Dann klappt das auch heute noch für viele Regionen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Keine Ahnung, wo ihr alle wohnt. Bei der einschlägigen Immobilien-Börse wurde mir gerade wieder ein aktuelles Projekt in Taunusstein mit Fertigstellung Q4/22 vorgeschlagen. Taunusstein befindet sich rund 15 Auto-Minuten von Wiesbaden entfernt, aber nur wenn es sehr gut läuft, ansonsten eher 30 Minuten:

Zum Verkauf stehen Neubau-Reihenhäuser ohne Garten ab 750k, mit Grünstreifen >900k.

Meine persönliche Meinung: Wer hier in Rhein-Main auf fallende Preise spekuliert, der wird den vielen verpassten Chancen noch lange nachtrauern. Hier gibt es so viele Menschen mit sehr hohen Einkommen/Selbstständige oder auch mit starkem finanziellen Background in der Familie. Die paar Häuser sind da ruckzuck weg.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Bei uns in der Stadt scheint der Immobilienmarkt aktuell in einer Art "Schockstarre" zu sein. Sowohl was Verkauf als auch Vermietung angeht.

Gerade bei der Vermietung wundert mich das.
Auch gute Objekte zu akzeptablen Preisen stehen inzwischen wesentlich länger drin. Oft steht bei Bezugsfrei "ab sofort" oder ein Datum in der Vergangenheit. Die Anzeigen sind teilweise etliche Wochen manchmal auch 2-3 Monate drin.
Als ich Anfang letztes Jahr hier eine neue Wohnung (zur Miete) gesucht habe, sah der Markt ganz anders aus. Viele gute (und bezahlbare) Wohnungen waren innerhalb von Tagen wieder weg. Jetzt hätte ich auf Anhieb die Auswahl zwischen mehreren interessanten Wohnungen.

Die großen Neubauprojekte, die auch die lokale Sparkasse massiv vermarktet hat, scheinen alle auf Eis zu liegen. Bei Kontakt kriegt man nur die Antwort, dass die Vertriebsphase aktuell unterbrochen ist. Und auf den bereits begonnenen Baustellen herrscht tote Hose aktuell.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Sieh Dir mal das Angebot in Wiesbaden bis 300k etwas genauer an: Das sind meistens kleine Wohnungen in einfachen Wohnlagen. Sehr oft große Wohnanlagen, teilweise Plattenbauten aus den 1960er und 1970er Jahren. Wer will denn so was kaufen??

Die guten Lagen in Wiesbaden sind da nicht wirklich vertreten. Ich kenne den Markt, habe selbst mehrere Wohnungen in Wiesbaden.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2022:

In diesem recht neuen Artikel:
www.immobilienmanager.de/nachfrage-nach-kaufimmobilien-sinkt-11082022

wird bestätigt, was ich auch seit Mai beobachte: die Nachfrage nach Immobilien ist deutlich gesunken.
Das Maklerbüro, das seit Mai versucht meine Immobilie zu verkaufen, sagt ebenfalls, dass nichts mehr geht - also nicht nur meine ETW, sondern sie verkaufen gar nichts mehr.
Das Angebot in Wiesbaden ist zwar nur moderat gestiegen, aber über die Sommerferien müsste es ja eigentlich sinken und ich rechne damit, dass im September nochmal kräftig inseriert wird. Die selben Wohnungen bleiben seit Monaten drin, es bewegt sich kaum was, die Wohnungen werden zwischendrin Mal raus genommen und dann wieder als neu rein gestellt. Die Makler meinten aber es sei gut, dass es jetzt wieder realistischere Preise gibt...

Was ich nicht verstehe ist der Hype hier um Neubauten. Diese seelenlosen grauen Einheitswürfel mit Bodentiefen Fenstern (bei denen dann sowieso meistens der Rollo unten ist, weil jeder reinglotzen kann) am baumlosen Stadtrand sind für mich ein Graus.
Ein altes Haus hat Charakter und Flair und für mich war es die größte Freude eins kreativ zu sanieren...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Daten sind öffentlich einsehbar

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Also, für den letzten Satz hätte ich gerne eine Statistik gesehen. Das kann ich hier für das Rhein-Main-Gebiet nämlich überhaupt nicht bestätigen.

Im Gegenteil, neue oder auch junge EFH werden weiterhin zu sehr hohen Preisen inseriert und sind auch relativ schnell wieder weg vom Markt.

Aktuelle Daten von Europace deuten auf einen Rückgang in allen Segmenten auf dem deutschen Immobilienmarkt hin. Selbst die Preise für Neubauten scheinen nachzugeben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Man sollte sich immer überlegen, wer kauft aktuell noch Immobilien?
Primär die jüngere Generation, frische Familien etc.

Nachweislich geht es denen finanziell ohnehin immer schlechter die letzten Jahre. Die profitieren kaum von der Assetinflation und die sind am schlechtesten dran was die aktuelle Energiekrise angeht. Deren mickrige Lohnerhöhungen decken schon seit Jahren nicht die Inflation. Aktuell erst Recht nicht.

Ich denke wir werden langfristig einen absoluten Absturz der Transaktionen am Immobilienmarkt sehen. Was aber nicht heißt, dass die Preise der Immobilien wirklich sinken müssen.
Der Großteil des Immobilienvermögens in Deutschland ist bei den Ü50 ("Boomern") zentriert. Trotz allem öffentlichen Gejammer, geht es denen finanziell verdammt gut. Bsp. Ich kenne Leute die jammern, weil sie plötzlich 500 Euro Gas im Monat zahlen müssen. Aber fahren 2 Porsche und machen noch eine Reise für eine fünfstellige Summe dieses Jahr.
Und bevor die mehrheitlich ausgestorben sind, vergehen nochmal locker 20-30 Jahre beim aktuellen Stand des Gesundheitssystems.

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

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AufmSprung

Aktuelle Immobilienpreise

Was mir auffällt, dass der kommende (für mich wie amen in der Kirche) Lastenausgleich in den Beiträgen keine Rolle spielt. Für mich es er der Grund meine 2 Wohnungen spätestens 2024 zu verkaufen und auszuwandern. Die eine bewohne ich selbst und aus der anderen ziehen die Mieter 2023 aus, die werde ich nicht wieder vermieten.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Bei euch in der Stadt ist so eine Allgemeine Aussage dass diese komplett wertlos ist. Eine 30 tausend Einwohner Stadt irgendwo im nirgendwo ist was anderes als ne richtige Stadt.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Bei uns in der Stadt scheint der Immobilienmarkt aktuell in einer Art "Schockstarre" zu sein. Sowohl was Verkauf als auch Vermietung angeht.

Gerade bei der Vermietung wundert mich das.
Auch gute Objekte zu akzeptablen Preisen stehen inzwischen wesentlich länger drin. Oft steht bei Bezugsfrei "ab sofort" oder ein Datum in der Vergangenheit. Die Anzeigen sind teilweise etliche Wochen manchmal auch 2-3 Monate drin.
Als ich Anfang letztes Jahr hier eine neue Wohnung (zur Miete) gesucht habe, sah der Markt ganz anders aus. Viele gute (und bezahlbare) Wohnungen waren innerhalb von Tagen wieder weg. Jetzt hätte ich auf Anhieb die Auswahl zwischen mehreren interessanten Wohnungen.

Die großen Neubauprojekte, die auch die lokale Sparkasse massiv vermarktet hat, scheinen alle auf Eis zu liegen. Bei Kontakt kriegt man nur die Antwort, dass die Vertriebsphase aktuell unterbrochen ist. Und auf den bereits begonnenen Baustellen herrscht tote Hose aktuell.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

1995-2005 ging in Deutschland nichts stramm nach oben. Das war die Zeit, als Deutschland als der kranke Mann Europas angesehen wurde, mit miesen Wachstumsraten, teilweise sogar Rezession und Massenarbeitslosigkeit (Höhepunkt 13% in 2005).

Es ist einfach unsinnig, wenn du glaubst, dass der Erfolg deiner Eltern für die damalige Zeit typisch war und den Leuten problemlos zugeflogen ist.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

Ich wollte nicht sagen, dass es als Investment ein guter Deal war, sondern das die heutigen Preise mit den Arbeitsbiographien meiner Eltern bei weitem nicht bezahlbar sind. Bei 800k heutigem Kaufpreis plus 80k Nebenkosten müsste mittlerweile wieder Sanierungen (Heizung, Dach, keine Isolation,... ) durchgeführt werden. Inflation eingerechnet wären es 150k, also reden wir insgesamt von 1,04 Mio, abzgl. 20%, müssten also 840k finanziert werden. Über 3k allein für die Rate, dh. fürs Haus müssten insgesamt rund 3,5-4k im Monat verfügbar sein. Das bekommt kein Handwerker, selbst als Gutverdiener wird das schon schwer, plus Autos und sonstiger Luxus absolut nicht möglich.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

1995-2005 ging in Deutschland nichts stramm nach oben. Das war die Zeit, als Deutschland als der kranke Mann Europas angesehen wurde, mit miesen Wachstumsraten, teilweise sogar Rezession und Massenarbeitslosigkeit (Höhepunkt 13% in 2005).

Es ist einfach unsinnig, wenn du glaubst, dass der Erfolg deiner Eltern für die damalige Zeit typisch war und den Leuten problemlos zugeflogen ist.

Meine Vater hat in der Zeit auch seinen Job verloren und ein paar Monate später eine neue Stelle gefunden. Absehen davon hat er immer als KFZ Mechaniker gearbeitet. Das passiert auch heute, und ob die Schaffung eines riesigen Niedriglohnsektors jetzt die super Erfindung war, steht auf einem anderen Blatt - dort arbeiten heute ~18%.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

Ich wollte nicht sagen, dass es als Investment ein guter Deal war, sondern das die heutigen Preise mit den Arbeitsbiographien meiner Eltern bei weitem nicht bezahlbar sind. Bei 800k heutigem Kaufpreis plus 80k Nebenkosten müsste mittlerweile wieder Sanierungen (Heizung, Dach, keine Isolation,... ) durchgeführt werden. Inflation eingerechnet wären es 150k, also reden wir insgesamt von 1,04 Mio, abzgl. 20%, müssten also 840k finanziert werden. Über 3k allein für die Rate, dh. fürs Haus müssten insgesamt rund 3,5-4k im Monat verfügbar sein. Das bekommt kein Handwerker, selbst als Gutverdiener wird das schon schwer, plus Autos und sonstiger Luxus absolut nicht möglich.

1995 war der Zinssatz bei 7.5%. Bei einem Kreditvolumen von 220k sind das 16,5k nur für die Zinsen ohne Abzahlung.

Im Vergleich: der für einen Rentenpunkt angesetzte Durchschnittsverdienst war damals brutto 25,3k West und 20,6k Ost.

Also nein, man hat sich damals mit einem Durchschnittsverdienst nicht locker eine Haus, Autos und diversen anderen Luxus leisten können.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

Du hast schon damit gewonnen, dass Du immer noch "nur" 400 EUR Kredit zahlen musst und nicht 440 EUR. Als Mieter wäre es dann auf lange Sicht gesehen so, dass die Miete entgegen des Kredites sehr wohl steigt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

Langfristig wären bei Deinem Rechenmodell (10% Inflation bei 5% Einkommenszuwachs) alle pleite. Das geht nur vorübergehend. Irgendwann würden alleine die Lebenshaltungskosten Dein Einkommen übersteigen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

1995-2005 ging in Deutschland nichts stramm nach oben. Das war die Zeit, als Deutschland als der kranke Mann Europas angesehen wurde, mit miesen Wachstumsraten, teilweise sogar Rezession und Massenarbeitslosigkeit (Höhepunkt 13% in 2005).

Es ist einfach unsinnig, wenn du glaubst, dass der Erfolg deiner Eltern für die damalige Zeit typisch war und den Leuten problemlos zugeflogen ist.

Meine Vater hat in der Zeit auch seinen Job verloren und ein paar Monate später eine neue Stelle gefunden. Absehen davon hat er immer als KFZ Mechaniker gearbeitet. Das passiert auch heute, und ob die Schaffung eines riesigen Niedriglohnsektors jetzt die super Erfindung war, steht auf einem anderen Blatt - dort arbeiten heute ~18%.

Es geht aber nicht darum, ob es heute besser ist. Du hast behauptet, dass es damals stramm nach oben ging, und das ist Unsinn.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

Ich wollte nicht sagen, dass es als Investment ein guter Deal war, sondern das die heutigen Preise mit den Arbeitsbiographien meiner Eltern bei weitem nicht bezahlbar sind. Bei 800k heutigem Kaufpreis plus 80k Nebenkosten müsste mittlerweile wieder Sanierungen (Heizung, Dach, keine Isolation,... ) durchgeführt werden. Inflation eingerechnet wären es 150k, also reden wir insgesamt von 1,04 Mio, abzgl. 20%, müssten also 840k finanziert werden. Über 3k allein für die Rate, dh. fürs Haus müssten insgesamt rund 3,5-4k im Monat verfügbar sein. Das bekommt kein Handwerker, selbst als Gutverdiener wird das schon schwer, plus Autos und sonstiger Luxus absolut nicht möglich.

1995 war der Zinssatz bei 7.5%. Bei einem Kreditvolumen von 220k sind das 16,5k nur für die Zinsen ohne Abzahlung.

Im Vergleich: der für einen Rentenpunkt angesetzte Durchschnittsverdienst war damals brutto 25,3k West und 20,6k Ost.

Also nein, man hat sich damals mit einem Durchschnittsverdienst nicht locker eine Haus, Autos und diversen anderen Luxus leisten können.

Von locker war nie die Rede. Früher ging es so, heute nicht mehr.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

Dein Beispiel zeigt, dass Du trotz 10% Inflation und nur 5% mehr Einkommen Deinen Lebensstandard erhalten kannst. Der Grund ist, dass sich der Kredit ein Stück weit weg inflationiert hat. Ansonsten müsstest Du Deine Lebenshaltungskosten (Lebensstandard) senken, da Dir ja 5% weniger Realeinkommen zur Verfügung stehen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

1995 war der Zinssatz bei 7.5%. Bei einem Kreditvolumen von 220k sind das 16,5k nur für die Zinsen ohne Abzahlung.

Im Vergleich: der für einen Rentenpunkt angesetzte Durchschnittsverdienst war damals brutto 25,3k West und 20,6k Ost.

Also nein, man hat sich damals mit einem Durchschnittsverdienst nicht locker eine Haus, Autos und diversen anderen Luxus leisten können.

Von locker war nie die Rede. Früher ging es so, heute nicht mehr.

Ginge heute auch, aber das traut sich keiner mehr zu. In den ersten Jahren musst Du eben "den Putz von der Decke kratzen", um zu überleben. So hat das damals funktioniert und nicht anders. Das können sich heute nur noch ganz wenige vorstellen. Daher geht es heute eben nicht mehr. Ich spreche aus Erfahrung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

Ich wollte nicht sagen, dass es als Investment ein guter Deal war, sondern das die heutigen Preise mit den Arbeitsbiographien meiner Eltern bei weitem nicht bezahlbar sind. Bei 800k heutigem Kaufpreis plus 80k Nebenkosten müsste mittlerweile wieder Sanierungen (Heizung, Dach, keine Isolation,... ) durchgeführt werden. Inflation eingerechnet wären es 150k, also reden wir insgesamt von 1,04 Mio, abzgl. 20%, müssten also 840k finanziert werden. Über 3k allein für die Rate, dh. fürs Haus müssten insgesamt rund 3,5-4k im Monat verfügbar sein. Das bekommt kein Handwerker, selbst als Gutverdiener wird das schon schwer, plus Autos und sonstiger Luxus absolut nicht möglich.

1995 war der Zinssatz bei 7.5%. Bei einem Kreditvolumen von 220k sind das 16,5k nur für die Zinsen ohne Abzahlung.

Im Vergleich: der für einen Rentenpunkt angesetzte Durchschnittsverdienst war damals brutto 25,3k West und 20,6k Ost.

Also nein, man hat sich damals mit einem Durchschnittsverdienst nicht locker eine Haus, Autos und diversen anderen Luxus leisten können.

Von locker war nie die Rede. Früher ging es so, heute nicht mehr.

Am Beispiel erkennt man, das sich der Preis etwa um den Faktor 2,5 erhöht hat. Die Einkommen haben sich verdoppelt und die Zinsen betragen gerade mal ein Drittel von damals. Warum soll das heute nicht gehen, wenn es damals ging. Klärt mich bitte auf.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Absolut, deren Lebensstandard ist unglaublich hoch und das sind sie häufig nicht mal in der Lage zu reflektieren, da es zB in unserer Gegend für diese Generationen stramm nach oben ging. Gewiss sind es nicht alle, aber nun mal sehr viele in unserer Gegend. Beispiel, meine Eltern haben ein EFH mit 800m2 Grundstück 1995 für 220k€ gekauft, mittlerweile vielleicht 100k€ reingesteckt und der Wert ist auf ca. 800k€ angestiegen. Das alles mit einem 40h Handwerker + 20h Aushilfsverdienst. Heute brauchst du hier eher 60h+ Akademikerverdienst für die Finanzierung solch einer Immobilie. Sie jammern trotz EFH, 3 Mietwohnungen, Sportwagen, SUV, Wohnmobil, Motorrad, etc. sie hätten so wenig und ignorieren völlig, dass den heutigen jungen Familien wesentlich weniger offen steht. Und es sind einige in der 50+ Generation, die einfach nicht verstehen, dass es viele Familien gibt, die trotz Fleiß nicht voran kommen.

Dann haben Deine Eltern, falls sie als typischer Käufer einer Immo hinhalten sollen, 1995 20% EK angespart und 80% mit ca. 7-8% Zinsen finanziert. Wenn sie heute bei Verkauf nicht mindestens 600K (soviel haben sie vermutlich insgesamt inkl. Zinsen aufbringen müssen) plus Inflationsausgleich von 27 Jahren bekommen, dann wird das mit den 800K Wert schon recht grenzwertig. Dann haben sie vermutlich real weniger Verkaufswert, als sie real aufgebracht haben. Also: So dolle ist das nun wirklich nicht. Hier wird einfach die Inflation von 27 Jahren, sowie Einkommenszuwachs und völlig anderes Zinsniveau völlig ausgeblendet. Nur dann sieht das toll aus. Ist es aber nicht.

Ich wollte nicht sagen, dass es als Investment ein guter Deal war, sondern das die heutigen Preise mit den Arbeitsbiographien meiner Eltern bei weitem nicht bezahlbar sind. Bei 800k heutigem Kaufpreis plus 80k Nebenkosten müsste mittlerweile wieder Sanierungen (Heizung, Dach, keine Isolation,... ) durchgeführt werden. Inflation eingerechnet wären es 150k, also reden wir insgesamt von 1,04 Mio, abzgl. 20%, müssten also 840k finanziert werden. Über 3k allein für die Rate, dh. fürs Haus müssten insgesamt rund 3,5-4k im Monat verfügbar sein. Das bekommt kein Handwerker, selbst als Gutverdiener wird das schon schwer, plus Autos und sonstiger Luxus absolut nicht möglich.

1995 war der Zinssatz bei 7.5%. Bei einem Kreditvolumen von 220k sind das 16,5k nur für die Zinsen ohne Abzahlung.

Im Vergleich: der für einen Rentenpunkt angesetzte Durchschnittsverdienst war damals brutto 25,3k West und 20,6k Ost.

Also nein, man hat sich damals mit einem Durchschnittsverdienst nicht locker eine Haus, Autos und diversen anderen Luxus leisten können.

Von locker war nie die Rede. Früher ging es so, heute nicht mehr.

Am Beispiel erkennt man, das sich der Preis etwa um den Faktor 2,5 erhöht hat. Die Einkommen haben sich verdoppelt und die Zinsen betragen gerade mal ein Drittel von damals. Warum soll das heute nicht gehen, wenn es damals ging. Klärt mich bitte auf.

Weil sich ein vergleichbarer Arbeiter heute nicht mal mehr das Öl/Gas leisten könnte, um das Ding zu heizen, weil das Einkommen heute nicht mal langt um die Rate zu zahlen und den Kredit auch niemals bekommen würde, wenn die Rate über seinem Gehalt liegt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Bei euch in der Stadt ist so eine Allgemeine Aussage dass diese komplett wertlos ist. Eine 30 tausend Einwohner Stadt irgendwo im nirgendwo ist was anderes als ne richtige Stadt.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Bei uns in der Stadt scheint der Immobilienmarkt aktuell in einer Art "Schockstarre" zu sein. Sowohl was Verkauf als auch Vermietung angeht.

Gerade bei der Vermietung wundert mich das.
Auch gute Objekte zu akzeptablen Preisen stehen inzwischen wesentlich länger drin. Oft steht bei Bezugsfrei "ab sofort" oder ein Datum in der Vergangenheit. Die Anzeigen sind teilweise etliche Wochen manchmal auch 2-3 Monate drin.
Als ich Anfang letztes Jahr hier eine neue Wohnung (zur Miete) gesucht habe, sah der Markt ganz anders aus. Viele gute (und bezahlbare) Wohnungen waren innerhalb von Tagen wieder weg. Jetzt hätte ich auf Anhieb die Auswahl zwischen mehreren interessanten Wohnungen.

Die großen Neubauprojekte, die auch die lokale Sparkasse massiv vermarktet hat, scheinen alle auf Eis zu liegen. Bei Kontakt kriegt man nur die Antwort, dass die Vertriebsphase aktuell unterbrochen ist. Und auf den bereits begonnenen Baustellen herrscht tote Hose aktuell.

Falsch.
Ist eine Top20 Stadt mit über 300k Einwohner.

Aber halt nicht Berlin oder München.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das Leben ist leider etwas komplizierter als eine Excelmatrix aus drei Spalten a La Einkommen + Zinsen = Machbarkeit. Das ist schon eine sehr simple Weltanschauung.

Löhne, Arbeitsmarkt, Sozialversicherungen, Steuern, weitere Leistungen der Arbeitgeber, Nähe der Arbeitgeber, Alter beim Arbeitsbeginn und und und. All das war 1990 im Schnitt besser für Arbeitnehmer als 2020.

da bringen dir günstige Zinsen 2020 dann auch nicht mehr viel, wenn du später angefangen hast zu arbeiten, dabei weniger verdient, gleichzeitig mehr Abzüge bezahlt, weniger benefits erhalten, häufiger den Job wechseln musstest, häufiger umziehen usw usf.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Mache ich mit einem realistischeren Modell:
Nehmen wir hier ein Ehepaar, das sich eine Immobilie leisten kann (bzw. konnte) mit einem Haushaltsnetto von 6.000 und zwei Kindern. Die haben meinetwegen variable Kosten von 2.000 und eine Kreditrate/Miete von 2.000, der Rest wird für Urlaub etc. gespart.

Jetzt kommen (realistisch und dauerhaft) meinetwegen 5 Prozent Inflation, Lohnsteigerungen von 3 Prozent, also Mehrausgaben von 100 Euro gegen Mehreinnahmen von 180 Euro. Geht also auf, dazu passt auch ein Beitrag von weiter oben von vor zwei oder drei Tagen, dass Besserverdiener hier gut die Gewinner sein können...

Wenn ich jetzt auf die Kreditrate schiele, bleibt diese unverändert, während der Mieter die Inflation wird fressen müssen, also über die Miete 100 Euro mehr zahlen wird müssen. Der (besserverdienende) Schuldner steht also mit mehr Kapital da, der Mieter mit weniger... und dass Miete = Rate ist, war die letzten 10 Jahre sehr oft so, v.a. im Vergleich Haus-Haus, da dort der Mietmarkt einfach sehr knapp ist.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Was ist denn dein Hintergrund? Das es immer schwer war ist keine Frage, die Frage ist ob es jetzt nicht deutlich schwieriger geworden ist. Es geht ja darum, dass wirklich Leistungsträger nicht mehr in der Lage sind sind sich ein vernünftiges Haus zu finanzieren. Ich denke als Arzt hättest du damals ohne Probleme was kriegen können. Heutzutage eher schwierig. Oder sagen wir als VW Mitarbeiter in einer guten Position. Für diese Personen ist auch das Thema Arbeitslosigkeit nicht wirklich relevant (falls es nicht auf Krankheit zu führen ist), da in der Regel zunächst eher alle Anderen ihren Job verlieren.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

Und jetzt zeig mir bitte jemand der in 15 Jahren ein Sanierungsbedürftiges Haus in guter Lage (also 600k aufwärts) in 15 Jahren abbezahlt.

PS: Die Rate allein liegt bei über 4k

Damit das auch nur im entferntesten möglich ist dürfte das Haus vielleicht 300k kosten oder man wohnt nach 15 Jahren immer noch auf der Baustelle

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

Es stellt niemand in Frage, dass ihr gearbeitet und auch verzichtet habt, glaube das muss man differenzieren. Es geht darum, dass das heute in vielen Gebieten nicht ausreicht. Es kommt gar nicht erst dazu, dass man das Haus findet, in welches man einziehen kann, um dann daran zu arbeiten. Das sanierungsbedürftige EFH/DHH ist für einen Normalverdiener hier schon völlig unrealistisch.

Bei uns im Rhein-Main kostet so eine sanierungsbedürftige DHH mittlerweile schon über 700k inkl. NK. Allein die 2,8k€ für die Rate (2,5%/30Jahre) übersteigt bereits ein Durchschnittsgehalt. Damit noch eine Sanierung zu zahlen, selbst wenn nur die Materialien gekauft werden müssen, ist unrealistisch, wenn zB noch Kinder da sind bzw. geplant sind. Mit den aktuell anstehenden Unsicherheiten (Inflation, Energiepreise, mögliche Zwangsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, ...) gleicht das eher einem Selbstmord. Keiner will euch eure Opfer absprechen, aber euer Weg klappt so heute häufig nicht mehr, wenn man in der Nähe eines oder gar in einem Ballungsgebiet lebt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Naja das ist nicht wirklich realer beispiel weil welche Familie verdient 1000 netto?? Sicher nicht Eigentümern..

z.B Haushalt netto einkommen: 6000, Lebenshaltungskosten 2000 und Wohnen 2000.
Inflation: 10% --->2200 Lebenshaltungskosten, Einkommen: 7% ( zukünftig aber eher noch steigend) --> 6420

--> daher bleibt 220 mehr übrig

Je mehr Man verdient desto krasser Unterschied

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Könnt ihr mir bitte mal das Prinzip vom "Weginflationieren" von Schulden erklären?

Nehmen wir mal folgendes simples Beispiel:

Aktuell:
Nettoeinkommen 1000 Euro, davon 500 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzhalen und Rest = 100 Euro Sparen.
Nehmen wir mal 10% Inflation an und 5% Steigerung des Nettoeinkommen:
Nettoeinkommen: 1050 Euro, davon 550 Euro Lebenshaltungskosten, 400 Euro Kredit abzahlen und Rest = 100 Euro Sparen.

Dann habe ich doch überhaupt nichts gewonnen, oder?
Die Einkommenssteigerung müsste doch mit der Inflation schritthalten, damit sich da ein positiver Effekt ergibt. Das ist doch bei den bisherigen Tarifabschlüssen (wenn man mal von Flughafenpersonal absieht) gar nicht der Fall.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

Danke für diesen Beitrag. Endlich mal was realistisches aus dem Leben und nicht aus der Vorstellungskraft Unreifer heraus geschrieben. Kann mich hier nur anschließen und freue mich, dass hier bodenständige Leute mitlesen und kommentieren.

Wir haben zwar kein sanierungsbedürftiges Haus gekauft, aber haben es schön machen lassen von Fachfirmen, das hat uns zu den 350k Haus nochmal 150k gekostet. Solar, Gasheizung, Bäder, Elektrik. Fassade und einige Räume halt nicht. Fassade ist noch ok, ein paar Zimmer und Flure machen wir auch selber und miit handwerkl. geschickten Freunden und sind am Ende stolz. Das wäre mir nichts, mit 2 linken Händen nur Excel zu schrubben und ein für und wider ab zu analysieren und am Ende bei nichts zu landen. Einfach mal anfangen und aus was unperfektem was schönes machen! Es gibt keine Perfektion bei Immos, immer ist was, mal die Entfernung, mal Asbest, mal keine massive Bauweise, mal "Oppa-Haus" aus den 70ern, dann Neubau der plötzlich schimmelt... perfekt wirds nie, aber wohlkalkuliert eine eigene schöne Immo zu haben, ist ein echt tolles Gefühl.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Das Leben ist leider etwas komplizierter als eine Excelmatrix aus drei Spalten a La Einkommen + Zinsen = Machbarkeit. Das ist schon eine sehr simple Weltanschauung.

Löhne, Arbeitsmarkt, Sozialversicherungen, Steuern, weitere Leistungen der Arbeitgeber, Nähe der Arbeitgeber, Alter beim Arbeitsbeginn und und und. All das war 1990 im Schnitt besser für Arbeitnehmer als 2020.

da bringen dir günstige Zinsen 2020 dann auch nicht mehr viel, wenn du später angefangen hast zu arbeiten, dabei weniger verdient, gleichzeitig mehr Abzüge bezahlt, weniger benefits erhalten, häufiger den Job wechseln musstest, häufiger umziehen usw usf.

Der Arbeitsmarkt und Wohlstandsaufbau ist einfach wesentlich härter für junge Menschen geworden.

Anders als früher ist heutzutage ein Studium leider Pflicht, wenn man langfristig nicht an der Armutsgrenze landen möchte.
Selbst mit Vollgas im Studium fängt man nicht vor 21 (Bachelor) oder 23 (Master) im Berufsleben an.

Die Befristungsquote bei den 25-34 Jährigen ist deutlich am höchsten mit knapp 16% (Quelle Statistisches Bundesamt). Übrigens ist diese seit Anfang der 2000 Jahre konstant gestiegen.

Die Steuer und Abgabenbelastung ist heute auch eine ganz andere als noch in den 1980er Jahren. Die Steuersätze wurden zwar nominal seitdem gesenkt, aber durch die kalte Progression zahlen heute viel mehr Leute den Spitzensteuersatz als noch vor 40 Jahren.
1980 noch beim 5fachen des Durchschnittseinkommens, heutzutage beim 1,2fachen des Durchschnittseinkommens. Tendenz weiter fallend. (Quelle Wirtschaftsdienst).

Ähnliches kann man auch in der Sozialversicherung beobachten. Seit 1980 ist die Belastung um gut 1/3 gestiegen von damals knapp 30% auf inzwischen 40% (AN+AG Anteil). Sämtliche "Entlastungen" waren immer nur Zahlenspiele. (Quelle Sozialpolitik aktuell).
Mit der Agenda 2010 hat man dann auch die Leistungen massiv gekürzt bei trotzdem steigender Belastung.

Man sieht also, dass es mehr Parameter gibt als nur Einkommensentwicklung, Inflation und Zinsentwicklung. Die Politik trägt einen massiven Anteil daran, dass Immobilien heutzutage für immer weniger Menschen erschwinglich werden.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ok, machen wir mal einen Realitätscheck:

150k€ bei 4% und Volltilgung in 15 Jahre macht 1110€/Monat an Belastung
2005 lag das Netto Durchschittseinkommen bei 1524€. Also 73,83% vom Durchschnitt.

2021 war das Durchschnittseinkommen 2170€, wären also 1580€ Rate möglich.
Bei Volltilgung in 15 Jahren und 2,5% Zinsen gäbe das heute einen Kreditrahmen von ca. 238k€.

Dafür bekommt man heutzutage gerade mal eine zwei Zimmer Wohnung in einer Kleinstadt aber kein Haus.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In München sehe ich heute zum ersten Mal Verkaufsobjekte mit dem Titel "Preisreduktion . jetzt schnell sein".

Bei besagtem Objekt wurde der Preis um 10% gesenkt. In meinen Augen ist der geforderte Preis aber immer noch zu hoch. Ich glaube viele Eigentümer versuchen jetzt noch zu absurden Preisen zu verkaufen. Es bleibt spannend ob damit die Transaktionen einfach ausbleiben oder ob die Eigentümer die Preise reduzieren um zumindest den Verkauf zu schaffen.

Ich halte weiter die Augen offen, aber wie es aussieht, dann geht es in dem Bereich in dem ich suche (ab 90qm, 4 Zimmer, gute Lage, etc.), in den letzten Wochen um 5-10% nach unten. Wirklich attraktiv ist es aber aufgrund der gestiegenen Zinskosten noch lange nicht. Ab -20% wäre hier wohl wieder ein "Break-Even" erreicht. Ich bin gespannt, ob die Preisanpassung so groß sein wird,

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich halte weiter die Augen offen, aber wie es aussieht, dann geht es in dem Bereich in dem ich suche (ab 90qm, 4 Zimmer, gute Lage, etc.), in den letzten Wochen um 5-10% nach unten. Wirklich attraktiv ist es aber aufgrund der gestiegenen Zinskosten noch lange nicht. Ab -20% wäre hier wohl wieder ein "Break-Even" erreicht. Ich bin gespannt, ob die Preisanpassung so groß sein wird,

Die Bundesbank ging ja schon vor dem Zinsanstieg von einer Überbewertung deutscher Immobilien von bis zu 40 Prozent aus. München als auch international extrem beliebte Stadt mit stark begrenztem Wohnraum dürfte aber darunter liegen. Ich denke nicht, dass sonderlich viel mehr als der Zinsanstieg kompensiert werden wird.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

Es stellt niemand in Frage, dass ihr gearbeitet und auch verzichtet habt, glaube das muss man differenzieren. Es geht darum, dass das heute in vielen Gebieten nicht ausreicht. Es kommt gar nicht erst dazu, dass man das Haus findet, in welches man einziehen kann, um dann daran zu arbeiten. Das sanierungsbedürftige EFH/DHH ist für einen Normalverdiener hier schon völlig unrealistisch.

Bei uns im Rhein-Main kostet so eine sanierungsbedürftige DHH mittlerweile schon über 700k inkl. NK. Allein die 2,8k€ für die Rate (2,5%/30Jahre) übersteigt bereits ein Durchschnittsgehalt. Damit noch eine Sanierung zu zahlen, selbst wenn nur die Materialien gekauft werden müssen, ist unrealistisch, wenn zB noch Kinder da sind bzw. geplant sind. Mit den aktuell anstehenden Unsicherheiten (Inflation, Energiepreise, mögliche Zwangsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, ...) gleicht das eher einem Selbstmord. Keiner will euch eure Opfer absprechen, aber euer Weg klappt so heute häufig nicht mehr, wenn man in der Nähe eines oder gar in einem Ballungsgebiet lebt.

Vielen Dank für deinen Beitrag, der ohne polemisch zu sein und Missgunst zu schüren das Problem richtig anspricht!

Die Tugenden Fleiß und Verzicht reichen heute eben in den allermeisten Fällen nicht mehr aus, um die immobilienbezogenen Boomerbiografien zu wiederholen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Selbst dann wären wir ja auch bei einer Reduktion der Immobilienpreise um die besagten 15-20%

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich halte weiter die Augen offen, aber wie es aussieht, dann geht es in dem Bereich in dem ich suche (ab 90qm, 4 Zimmer, gute Lage, etc.), in den letzten Wochen um 5-10% nach unten. Wirklich attraktiv ist es aber aufgrund der gestiegenen Zinskosten noch lange nicht. Ab -20% wäre hier wohl wieder ein "Break-Even" erreicht. Ich bin gespannt, ob die Preisanpassung so groß sein wird,

Die Bundesbank ging ja schon vor dem Zinsanstieg von einer Überbewertung deutscher Immobilien von bis zu 40 Prozent aus. München als auch international extrem beliebte Stadt mit stark begrenztem Wohnraum dürfte aber darunter liegen. Ich denke nicht, dass sonderlich viel mehr als der Zinsanstieg kompensiert werden wird.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich habe mich immer gefragt wie es mein Opa damals geschafft hat ein Mehrfamilienhaus zu bauen und das als Nebenerwerbslandwirt und Elektriker. Seine Antwort hat mir vor ein paar Jahren dann echt zu denken gegeben. Das Geld war extrem knapp. Keine Urlaube. Lange keinen Fernseher, keine Waschmaschine, kein Auto - nur ein Moped, einen Traktor, kein Telefon. Das Haus wurde mehr oder weniger selbst und mit bekannten gebaut. Und im Grund genommen hat er auch (durch die zwei Tätigkeiten) einen 12-14 Stunden Arbeitstag gehabt.

Da wurde mir schon bewusst was wir heutzutage für ein überzogenes Anspruchsdenken haben. Meine Frau ist Grundschullehrerin und ich bin IT bei OEM. Wir hatten Netto (bei Vollzeit, damals ohne Kinder) ca. 7.500€ netto zur Verfügung. Also eigtl. gute Bedingungen. Wir hatten uns damals aber auch alles gegönnt. 3-4 Mal im Jahr Urlaube, zwei Autos, mehrere coole und teure Hobbies (Radfahren etc.). Klamotten im Überfluss. Alles normal für uns. Eigenkapital hatten wir trotzdem so ca. 100.000€ nach ein paar Jahren. (nicht aktiv gespart - sondern einfach nichts sinnvolles gefunden was man noch kaufen könnte)

Vor zwei Jahren haben wir uns dann ein Reihenhaus (aus den 90ern) gekauft für 420.000€. Kaufnebenkosten dazu und einige Renovierungen hat uns den Kaufpreis auf knapp üer 515.000€ anschwellen lassen. (Lage: eine kleine Stadt [ca. 20.000 EW; die alles bietet 20km von einer großen Stadt [in der ich auch arbeite]).

Die meisten Freunde von uns machen sich heute noch drüber lustig oder können es nicht verstehen wie wir uns NUR ein Reihenhaus in einer KLEINEN Stadt kaufen konnten. Uns hat die Lage aber gefallen (Spielstraße, nette Nachbarn, etc.). Wir haben zwei Kinderzimmer + zwei Arbeitszimmer und einen kleinen aber brauchbaren Garten. Mittlerweile haben wir zwei kleine Kinder und meine Frau kann entspannt zu Hause bleiben. (solange sie will) Wir haben jetzt noch ca. 5500€/mtl. netto zur Verfügung (Gehalt + Kindergeld + Elterngeld meiner Frau auf 2 Jahre verteilt) und Zahlen der Bank 1.700€. (bei ca. 1% Zinsen). Wir haben unser zweites Auto trotzdem verkauft, da ich 4 von 5 Tagem zu Haue arbeite. Ansonsten kann ich mit der S-Bahn in die Stadt. Wir kaufen auch sonst nicht viel und investieren den Rest in ETF Sparplan und ausgewählte Aktien. Wir gönnen uns nicht mehr viel - haben aber viel Freiheit. Für uns perfekt. Wir haben nichts geschenkt bekommen. Wir haben den Umbau größtenteils selbst gestämmt.

Mittlerweile sind wir uns sicher das wir überhaupt nie ein größeres Haus besitzen wollen. Warum auch? Es reicht uns so. Das Anspruchdenken hier finde ich schon krass. Hey, nur weil ihr viel Geld verdient gibt es kein Gesetz das euch sagt das ihr ein Haus in Toplage kaufen könnt. Und falls ihr es doch wollt - dann wird es halt anstrengend. Das war schon immer so.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich habe mich immer gefragt wie es mein Opa damals geschafft hat ein Mehrfamilienhaus zu bauen und das als Nebenerwerbslandwirt und Elektriker. Seine Antwort hat mir vor ein paar Jahren dann echt zu denken gegeben. Das Geld war extrem knapp. Keine Urlaube. Lange keinen Fernseher, keine Waschmaschine, kein Auto - nur ein Moped, einen Traktor, kein Telefon. Das Haus wurde mehr oder weniger selbst und mit bekannten gebaut. Und im Grund genommen hat er auch (durch die zwei Tätigkeiten) einen 12-14 Stunden Arbeitstag gehabt.

Da wurde mir schon bewusst was wir heutzutage für ein überzogenes Anspruchsdenken haben. Meine Frau ist Grundschullehrerin und ich bin IT bei OEM. Wir hatten Netto (bei Vollzeit, damals ohne Kinder) ca. 7.500€ netto zur Verfügung. Also eigtl. gute Bedingungen. Wir hatten uns damals aber auch alles gegönnt. 3-4 Mal im Jahr Urlaube, zwei Autos, mehrere coole und teure Hobbies (Radfahren etc.). Klamotten im Überfluss. Alles normal für uns. Eigenkapital hatten wir trotzdem so ca. 100.000€ nach ein paar Jahren. (nicht aktiv gespart - sondern einfach nichts sinnvolles gefunden was man noch kaufen könnte)

Vor zwei Jahren haben wir uns dann ein Reihenhaus (aus den 90ern) gekauft für 420.000€. Kaufnebenkosten dazu und einige Renovierungen hat uns den Kaufpreis auf knapp üer 515.000€ anschwellen lassen. (Lage: eine kleine Stadt [ca. 20.000 EW; die alles bietet 20km von einer großen Stadt [in der ich auch arbeite]).

Die meisten Freunde von uns machen sich heute noch drüber lustig oder können es nicht verstehen wie wir uns NUR ein Reihenhaus in einer KLEINEN Stadt kaufen konnten. Uns hat die Lage aber gefallen (Spielstraße, nette Nachbarn, etc.). Wir haben zwei Kinderzimmer + zwei Arbeitszimmer und einen kleinen aber brauchbaren Garten. Mittlerweile haben wir zwei kleine Kinder und meine Frau kann entspannt zu Hause bleiben. (solange sie will) Wir haben jetzt noch ca. 5500€/mtl. netto zur Verfügung (Gehalt + Kindergeld + Elterngeld meiner Frau auf 2 Jahre verteilt) und Zahlen der Bank 1.700€. (bei ca. 1% Zinsen). Wir haben unser zweites Auto trotzdem verkauft, da ich 4 von 5 Tagem zu Haue arbeite. Ansonsten kann ich mit der S-Bahn in die Stadt. Wir kaufen auch sonst nicht viel und investieren den Rest in ETF Sparplan und ausgewählte Aktien. Wir gönnen uns nicht mehr viel - haben aber viel Freiheit. Für uns perfekt. Wir haben nichts geschenkt bekommen. Wir haben den Umbau größtenteils selbst gestämmt.

Mittlerweile sind wir uns sicher das wir überhaupt nie ein größeres Haus besitzen wollen. Warum auch? Es reicht uns so. Das Anspruchdenken hier finde ich schon krass. Hey, nur weil ihr viel Geld verdient gibt es kein Gesetz das euch sagt das ihr ein Haus in Toplage kaufen könnt. Und falls ihr es doch wollt - dann wird es halt anstrengend. Das war schon immer so.

Euer Haus kostet hier 800k, 25k Einwohner. Es geht doch gar nicht nur um ein EFH mit Parkanlage, sondern in vielen Gegenden ist einfach alles unfassbar teuer für Familien. Oft gibt es zB auch gar keine 4 Zimmer Wohnungen für Familien. Eine 120m2 Neubauwohnung kostet dich hier auch knapp 900k. Einfach lächerlich.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.08.2022:

Was sagt ihr eigentlich dazu, dass wir im Gegensatz zu vor einigen Jahren in den Top7 Städten mittlerweile angeblich einen Netto-Wegzug der über 30-Jährigen haben?

Das ist eigentlich genau das Phänomen, das ich ebenfalls in meinem Umfeld beobachte: Man geht für den ersten Job dorthin, weil es einfacher ist, etwas anständiges zu bekommen, zieht dann aber spätestens wenn Familie ansteht wieder in eine günstige Gegend, weil es anders gar nicht mehr geht, sofern man den Traum vom eigenen Häuschen verwirklichen will. Das muss doch irgendwann auch auf die Immobilienpreise in den Städten drücken?

Ja, das sehe ich auch.

Ich glaube das hat auch etwas mit dem Geburtsjahr zu tun.
Die 1970-1980er sind (gefühlt) bei mir im Freudeskreis dann noch "for life" in der Stadt.
Während die jüngere Generation da gar keinen so großen Bock mehr drauf hat allgemein und auch nicht mehr so viel auf Parties etc. geht. 1990+ sehe ich auch eher wieder konservativ mit Haus, Kinder und Heirat. War in den 1970-1980er Jahrgängen in der Stadt ja auch nicht so immer an der Tagesordnung.

Die heute 30 jährigen sehe ich eher in der Nachfolge meiner Eltern (die sind ca. 1950 geboren) vom Lifestyle her (Haus, Kind, Heirat, Mercedes).

Alles nur so meine Beobachtungen aus dem Bekanntenkreis. Finde es jetzt nicht schlimm, aber die Marke "Hippie der nach Studium und MBA dann 1 Jahr arbeitet und dann auf KohPhangan Yoga-Lehrer Ausbildung macht und loß nicht die Stadtwohnung in München an der Isar aufgeben will" sehe ich eher in meinem Alters-Bekanntenkreis 35-45.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Tugenden Fleiß und Verzicht reichen heute eben in den allermeisten Fällen nicht mehr aus, um die immobilienbezogenen Boomerbiografien zu wiederholen.

...und hier muss ich, Generation Golf, leider wirklich widersprechen: Schau dich doch einfach auch nur hier im Forum um... Es müssen monatlich 1.000,- für Urlaube im Budget sein, die 30-Stunden-Woche, keine Führungskarriere, 2.500,- reichen für den Single nicht zum Leben und gleichzeitig wird erklärt, dass es bei Verzicht nicht zum Eigentum reicht...

Bis vor 6 Monaten konnte sich ein Doppelverdienerpärchen bei Verzicht immer ein Eigenheim leisten. Die Vorstellung, dass dieses dann aber mindestens ein 250-qm-EFH mit 1.000-qm-Grundstück und in Münchens Bestlage beheimatet sein musste, ist ebenso ein Thema des Verzichts. Meine Eltern, Boomer, waren auch Akademiker im süddeutschen Raum und sind fürs Eigenheim eben nicht nach München Innenstadt gezogen, sondern aufs Land, wobei beide nach München gependelt sind. Den heutigen jungen Paaren reicht das aber nicht, von Verzicht und EK ansparen ganz zu schweigen. Ausnahmen bestätigen hier allerdings nur die Regel... :)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ja, früher musste man auf viel verzichten und hat auch viel selbstgemacht, dafür konnten sich aber auch viele Facharbeiter mit teilweise 1 bis 1.5 Gehältern riesige Neubaupaläste hinstellen.

Heute haben wir studierte Doppelverdiener die sich fragen ob sie sich das Reihenhaus aus den 70ern 50km um Stuttgart leisten können.

Und ja, es wird heute deutlich mehr konsumiert, der Konsumpreis ist aber auch massiv eingebrochen. Der Fernseher oder die Waschmaschine in den 90ern war früher gerne mal 2/3/4 Monatssparbeträge und diese "in den 90ern keinen TV" Geschichten sind für die Masse auch Humbug.

Zusammenfassung: Der Immobilienmarkt ist im Verhältnis teurer als früher und ja, hier im Forum laufen Leute mit überzogem Anspruchsdenken herum.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Na Glückwunsch - mit 7500 netto Haushaltseinkommen gehört ihr zu den top5 % der kinderlosen Paare.
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html

Da Ihr vor 2 jahren nur 420k für ein Reihenhaus aus den 90er bezahlt habt wohnt ihr wohl nicht in einer der Metropolregionen über die hier so oft beschwert wird und wo junge Akademiker nun Mal eher wohnen. Das geht normalerweise mit Gehaltseinbußen einher- bei euch nicht; ihr dürfte damit in eurer Region sogar top1-2 % nach Einkommen sein.

Euer Beispiel ist damit leider nicht repräsentativ, könnte aber einen Ausweg aufzeigen: zieht weg von den teuren Gegenden und hofft euer Gehalt trotzdem zu steigern (letzteres dürfte schwierig sein).

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich habe mich immer gefragt wie es mein Opa damals geschafft hat ein Mehrfamilienhaus zu bauen und das als Nebenerwerbslandwirt und Elektriker. Seine Antwort hat mir vor ein paar Jahren dann echt zu denken gegeben. Das Geld war extrem knapp. Keine Urlaube. Lange keinen Fernseher, keine Waschmaschine, kein Auto - nur ein Moped, einen Traktor, kein Telefon. Das Haus wurde mehr oder weniger selbst und mit bekannten gebaut. Und im Grund genommen hat er auch (durch die zwei Tätigkeiten) einen 12-14 Stunden Arbeitstag gehabt.

Da wurde mir schon bewusst was wir heutzutage für ein überzogenes Anspruchsdenken haben. Meine Frau ist Grundschullehrerin und ich bin IT bei OEM. Wir hatten Netto (bei Vollzeit, damals ohne Kinder) ca. 7.500€ netto zur Verfügung. Also eigtl. gute Bedingungen. Wir hatten uns damals aber auch alles gegönnt. 3-4 Mal im Jahr Urlaube, zwei Autos, mehrere coole und teure Hobbies (Radfahren etc.). Klamotten im Überfluss. Alles normal für uns. Eigenkapital hatten wir trotzdem so ca. 100.000€ nach ein paar Jahren. (nicht aktiv gespart - sondern einfach nichts sinnvolles gefunden was man noch kaufen könnte)

Vor zwei Jahren haben wir uns dann ein Reihenhaus (aus den 90ern) gekauft für 420.000€. Kaufnebenkosten dazu und einige Renovierungen hat uns den Kaufpreis auf knapp üer 515.000€ anschwellen lassen. (Lage: eine kleine Stadt [ca. 20.000 EW; die alles bietet 20km von einer großen Stadt [in der ich auch arbeite]).

Die meisten Freunde von uns machen sich heute noch drüber lustig oder können es nicht verstehen wie wir uns NUR ein Reihenhaus in einer KLEINEN Stadt kaufen konnten. Uns hat die Lage aber gefallen (Spielstraße, nette Nachbarn, etc.). Wir haben zwei Kinderzimmer + zwei Arbeitszimmer und einen kleinen aber brauchbaren Garten. Mittlerweile haben wir zwei kleine Kinder und meine Frau kann entspannt zu Hause bleiben. (solange sie will) Wir haben jetzt noch ca. 5500€/mtl. netto zur Verfügung (Gehalt + Kindergeld + Elterngeld meiner Frau auf 2 Jahre verteilt) und Zahlen der Bank 1.700€. (bei ca. 1% Zinsen). Wir haben unser zweites Auto trotzdem verkauft, da ich 4 von 5 Tagem zu Haue arbeite. Ansonsten kann ich mit der S-Bahn in die Stadt. Wir kaufen auch sonst nicht viel und investieren den Rest in ETF Sparplan und ausgewählte Aktien. Wir gönnen uns nicht mehr viel - haben aber viel Freiheit. Für uns perfekt. Wir haben nichts geschenkt bekommen. Wir haben den Umbau größtenteils selbst gestämmt.

Mittlerweile sind wir uns sicher das wir überhaupt nie ein größeres Haus besitzen wollen. Warum auch? Es reicht uns so. Das Anspruchdenken hier finde ich schon krass. Hey, nur weil ihr viel Geld verdient gibt es kein Gesetz das euch sagt das ihr ein Haus in Toplage kaufen könnt. Und falls ihr es doch wollt - dann wird es halt anstrengend. Das war schon immer so.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Hi, das Einkommen haben wir ja nicht mehr (Weil meine Frau aktuell nicht arbeitet). Wir haben so ca. 5.500€ (Mein Einkommen, Kindergeld, Elterngeld). Und ja - wir haben uns die Region gezielt ausgesucht. Weil gute Unternehmen und halbwegs bezahlbare Immobilien. Gute Anbindung an den ÖPNV. Aber auch ganz wichtig. Meine Frau kommt aus der Gegend. D.h. meine Schwiegereltern etc. sind auch verfügbar für die Kinder. Bei uns in der Nachbarschaft gehen freistehende EFH aus der 70ern auch für 800k weg. Meistens haben diese ja auch (für heutige Verhältnisse) sehr große Grundstücke 700-800qm, manchmal an die 1000qm. Das zahlt man eben alles mit.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Na Glückwunsch - mit 7500 netto Haushaltseinkommen gehört ihr zu den top5 % der kinderlosen Paare.
www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html

Da Ihr vor 2 jahren nur 420k für ein Reihenhaus aus den 90er bezahlt habt wohnt ihr wohl nicht in einer der Metropolregionen über die hier so oft beschwert wird und wo junge Akademiker nun Mal eher wohnen. Das geht normalerweise mit Gehaltseinbußen einher- bei euch nicht; ihr dürfte damit in eurer Region sogar top1-2 % nach Einkommen sein.

Euer Beispiel ist damit leider nicht repräsentativ, könnte aber einen Ausweg aufzeigen: zieht weg von den teuren Gegenden und hofft euer Gehalt trotzdem zu steigern (letzteres dürfte schwierig sein).

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich habe mich immer gefragt wie es mein Opa damals geschafft hat ein Mehrfamilienhaus zu bauen und das als Nebenerwerbslandwirt und Elektriker. Seine Antwort hat mir vor ein paar Jahren dann echt zu denken gegeben. Das Geld war extrem knapp. Keine Urlaube. Lange keinen Fernseher, keine Waschmaschine, kein Auto - nur ein Moped, einen Traktor, kein Telefon. Das Haus wurde mehr oder weniger selbst und mit bekannten gebaut. Und im Grund genommen hat er auch (durch die zwei Tätigkeiten) einen 12-14 Stunden Arbeitstag gehabt.

Da wurde mir schon bewusst was wir heutzutage für ein überzogenes Anspruchsdenken haben. Meine Frau ist Grundschullehrerin und ich bin IT bei OEM. Wir hatten Netto (bei Vollzeit, damals ohne Kinder) ca. 7.500€ netto zur Verfügung. Also eigtl. gute Bedingungen. Wir hatten uns damals aber auch alles gegönnt. 3-4 Mal im Jahr Urlaube, zwei Autos, mehrere coole und teure Hobbies (Radfahren etc.). Klamotten im Überfluss. Alles normal für uns. Eigenkapital hatten wir trotzdem so ca. 100.000€ nach ein paar Jahren. (nicht aktiv gespart - sondern einfach nichts sinnvolles gefunden was man noch kaufen könnte)

Vor zwei Jahren haben wir uns dann ein Reihenhaus (aus den 90ern) gekauft für 420.000€. Kaufnebenkosten dazu und einige Renovierungen hat uns den Kaufpreis auf knapp üer 515.000€ anschwellen lassen. (Lage: eine kleine Stadt [ca. 20.000 EW; die alles bietet 20km von einer großen Stadt [in der ich auch arbeite]).

Die meisten Freunde von uns machen sich heute noch drüber lustig oder können es nicht verstehen wie wir uns NUR ein Reihenhaus in einer KLEINEN Stadt kaufen konnten. Uns hat die Lage aber gefallen (Spielstraße, nette Nachbarn, etc.). Wir haben zwei Kinderzimmer + zwei Arbeitszimmer und einen kleinen aber brauchbaren Garten. Mittlerweile haben wir zwei kleine Kinder und meine Frau kann entspannt zu Hause bleiben. (solange sie will) Wir haben jetzt noch ca. 5500€/mtl. netto zur Verfügung (Gehalt + Kindergeld + Elterngeld meiner Frau auf 2 Jahre verteilt) und Zahlen der Bank 1.700€. (bei ca. 1% Zinsen). Wir haben unser zweites Auto trotzdem verkauft, da ich 4 von 5 Tagem zu Haue arbeite. Ansonsten kann ich mit der S-Bahn in die Stadt. Wir kaufen auch sonst nicht viel und investieren den Rest in ETF Sparplan und ausgewählte Aktien. Wir gönnen uns nicht mehr viel - haben aber viel Freiheit. Für uns perfekt. Wir haben nichts geschenkt bekommen. Wir haben den Umbau größtenteils selbst gestämmt.

Mittlerweile sind wir uns sicher das wir überhaupt nie ein größeres Haus besitzen wollen. Warum auch? Es reicht uns so. Das Anspruchdenken hier finde ich schon krass. Hey, nur weil ihr viel Geld verdient gibt es kein Gesetz das euch sagt das ihr ein Haus in Toplage kaufen könnt. Und falls ihr es doch wollt - dann wird es halt anstrengend. Das war schon immer so.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 13.08.2022:

Was ich nicht verstehe ist der Hype hier um Neubauten. Diese seelenlosen grauen Einheitswürfel mit Bodentiefen Fenstern (bei denen dann sowieso meistens der Rollo unten ist, weil jeder reinglotzen kann) am baumlosen Stadtrand sind für mich ein Graus.

Ich finde das toll. Diese Würfel sind wohl sehr energiesparend, es kann nicht viel kaputtgehen und für mich kommt es sowieso drauf an, wie es drinnen aussieht, denn da bin ich die meiste Zeit und muss ich mich wohlfühlen. Bin aber auch allgemein eher ein Wohnungsmensch. Am liebsten sehr weit oben, da hat man dann auch Privatspähre, eine tolle Aussicht und im Sommer kommt nicht so viel Ungeziefer rein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Der Wohnraum in München ist nicht stark begrenzt. Hier werden aktuell fast 100.000 Wohnungen neu gebaut. Begrenzt ist hier nur der Anteil an wirklich günstigen Wohnungen.
Viele Expats wohnen in wunderbaren Mietwohnungen, die wollen/müssen gar nichts kaufen.

Ein älterer Teilhaber einer UN-Beratung meinte letztens zu mir, dass alle jungen Partner in seiner Firma schönste Wohnungen mieten und nicht kaufen. Ein Kauf ist viel teurer, was bei den Münchner Multiples vom 40-50 fachen der Jahresmiete offensichtlich ist.

Und gerade bei hoher Bewertung ist der Markt viel zinsanfälliger!

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Bundesbank ging ja schon vor dem Zinsanstieg von einer Überbewertung deutscher Immobilien von bis zu 40 Prozent aus. München als auch international extrem beliebte Stadt mit stark begrenztem Wohnraum dürfte aber darunter liegen. Ich denke nicht, dass sonderlich viel mehr als der Zinsanstieg kompensiert werden wird.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Schwachsinn.
In München und Umland bist du für eine Vierzimmerwohnung schon mit 800k dabei.
Da kommen natürlich noch die Nebenkosten obendrauf.
Im Umland kannst du gerne mal schauen was ein Häuschen kostet. Da liegst du bei 1,2-2 Mio. EUR, je nachdem ob Reihenhaus oder EFH.

Schau dir allein mal die Preisniveaus rund um die Münchner Seen im Süden an. Für die Einheimischen ist das dort ein riesiges Problem, da die Kinder selbst dort keine Chance haben. Das war früher anders und das ist nicht wegzudiskutieren.

Für die Meisten ist das große Problem die Überkompensation der Zinssenkungen durch die Preissteigerungen. Das nötige EK hat sich innerhalb weniger Jahre nämlich dann auch einfach mal verdoppelt und das kann man auf Dauer nicht hinterhersparen.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Bis vor 6 Monaten konnte sich ein Doppelverdienerpärchen bei Verzicht immer ein Eigenheim leisten. Die Vorstellung, dass dieses dann aber mindestens ein 250-qm-EFH mit 1.000-qm-Grundstück und in Münchens Bestlage beheimatet sein musste, ist ebenso ein Thema des Verzichts. Meine Eltern, Boomer, waren auch Akademiker im süddeutschen Raum und sind fürs Eigenheim eben nicht nach München Innenstadt gezogen, sondern aufs Land, wobei beide nach München gependelt sind. Den heutigen jungen Paaren reicht das aber nicht, von Verzicht und EK ansparen ganz zu schweigen. Ausnahmen bestätigen hier allerdings nur die Regel... :)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ja, früher musste man auf viel verzichten und hat auch viel selbstgemacht, dafür konnten sich aber auch viele Facharbeiter mit teilweise 1 bis 1.5 Gehältern riesige Neubaupaläste hinstellen.

Heute haben wir studierte Doppelverdiener die sich fragen ob sie sich das Reihenhaus aus den 70ern 50km um Stuttgart leisten können.

Und ja, es wird heute deutlich mehr konsumiert, der Konsumpreis ist aber auch massiv eingebrochen. Der Fernseher oder die Waschmaschine in den 90ern war früher gerne mal 2/3/4 Monatssparbeträge und diese "in den 90ern keinen TV" Geschichten sind für die Masse auch Humbug.

Zusammenfassung: Der Immobilienmarkt ist im Verhältnis teurer als früher und ja, hier im Forum laufen Leute mit überzogem Anspruchsdenken herum.

Der Immobilienmarkt ist deshalb so absurd, da wirklich jeder meint, Wohneigentum zu kaufen. Das hat dermaßen die Nachfrage befeuert, dass die Preise durch die Decke gegangen sind. Insofern ist die Zinswende gut. Aktuell zu kaufen erachte ich in Metropolregionen für falsch in Bezug auf Timing, da viele Verkäufer noch an ihren Preisvorstellungen festhalten. Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Herzlichen Glückwunsch, du hast die Aussage des Beitrags verstanden. Chapeau. Genau um die Preisentwicklung bei Immobilien geht es doch.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ok, machen wir mal einen Realitätscheck:

150k€ bei 4% und Volltilgung in 15 Jahre macht 1110€/Monat an Belastung
2005 lag das Netto Durchschittseinkommen bei 1524€. Also 73,83% vom Durchschnitt.

2021 war das Durchschnittseinkommen 2170€, wären also 1580€ Rate möglich.
Bei Volltilgung in 15 Jahren und 2,5% Zinsen gäbe das heute einen Kreditrahmen von ca. 238k€.

Dafür bekommt man heutzutage gerade mal eine zwei Zimmer Wohnung in einer Kleinstadt aber kein Haus.

Danke!

Dieses Gerede von wegen „auch früher war es schwierig aber wir haben es so gut hinbekommen weil….“ geht völlig an der aktuellen Problematik vorbei.

Ich denke, spätestens wenn die Kinder oder Enkel der Boomergeneration auf Haussuche sind, kommt diese Generation in der Realität an (vorausgesetzt natürlich, es gibt keine weiteren Immobilien im Familienvermögen, welche als EK der Kinder eingesetzt werden können).
Ich mache hier nicht die Boomer für die Probleme verantwortlich, jedoch ist dieses „mich betrifft es nicht also sind die Jungen selber schuld“ hohes gesellschaftliches Sprengmaterial.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Aber nicht dieses Jahr.
Von 2008-2022 sind die Zinsen beständig gesunken, was den Immobilienwert erhöht hat.
Mit Inflation hat das gar nichts zu tun.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

Na genau das ist doch das Problem???
Die Boomerin sagt "Oho unser Haus hat 160k gekostet das war damals total viel"
Nein war es nicht, denn nach Kaufkraft ist es bei 205k, in der Realität aber bei 700k --> Kauf ist bedeutend schwieriger

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Preise für Immobilien auf Sylt sind übrigens mittlerweile massiv eingebrochen. Die Rückgänge liegen prozentual bei weit über 20 Prozent

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

Nicht der Poster, ich denke schon das man die Inflationsrate ansetzen sollte es geht darum für wieviel reales Geld man damals und heute ein der Zeit entsprechenden Immobilie kaufen konnte. Sonst wird es sehr theoretisch wie inflationiere ich eine einfach verglastes Holzfenster und wie den Parkettboden ...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist ein CAGR von 8,7%, nach Inflation <7% Verstehe nicht was daran krass sein soll?

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

Na genau das ist doch das Problem???
Die Boomerin sagt "Oho unser Haus hat 160k gekostet das war damals total viel"
Nein war es nicht, denn nach Kaufkraft ist es bei 205k, in der Realität aber bei 700k --> Kauf ist bedeutend schwieriger

Nicht der Poster, aber ich glaub Ihr checkt es alle nicht. Das ist doch das, worauf der hinaus will. Die Kaufkraft bei Immobilien ist im Keller und ist eben nicht mit Inflation zu entschuldigen. Wer jetzt noch kein Eigentum hat oder erbt, wird kurzfristig nicht in die eigenen vier Wände kommen

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich finde das größte Problem der heutigen Generation ist die aktuell übertriebene Emanzipation. Frauen werden vom Bildungssystem und Big Corporate massiv bevorzugt und verdienen dadurch pro Stunde deutlich besser als Männer.
Allerdings sehen die meisten es nicht ein finanziell langfristig Verantwortung für die Familie zu übernehmen. So arbeitet die Ärztin ohne Kinder nach dem Studium erstmal Teilzeit weil ihr 70k Taschengeld für ihr Singleleben reichen. Die Männer mit mittlerweile schlechterem Stundensatz versuchen da mitzuhalten um mal vielleicht eine zu beeindrucken, weil keine Frau nach unten schauen möchte.

Wenn dann einestages beide zusammenfinden ist einfach wenig da. Die Frau hat es als ihr gutes Recht gesehen nicht wirklich sparen zu müssen und der Mann hat auch nichts gespart um überhaupt eine Partnerin zu bekommen.
In der Großelterngenration waren die Frauen bis tief in die Mittelschicht froh wenn sie versorgt waren, so konnte einfacher Konsumausgaben verzichtete werden.

Wenn die heutige moderne Frau auch das arbeiten und sparen als ihre Pflicht für die Familien sehen würde und sich mit einem Mann mit einem offensichtlich schlechteren Lifestyle zufriedengeben würde, wäre das Problem gelöst. Es würde viele Pärchen Anfang 30 geben, die anstatt teurer Mietswohnungen, Autos, Kleidung und irrsinnig vielen Kurztrips und Fernreisen solide Vermögen für den Eigenheimerwerb auf der hohen Kante hätten. Wenn man es aber als Mann heute versucht den oben genanten Großvätern gleich zu tun bleibt man zu 99% alleine.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ja, früher musste man auf viel verzichten und hat auch viel selbstgemacht, dafür konnten sich aber auch viele Facharbeiter mit teilweise 1 bis 1.5 Gehältern riesige Neubaupaläste hinstellen.

Heute haben wir studierte Doppelverdiener die sich fragen ob sie sich das Reihenhaus aus den 70ern 50km um Stuttgart leisten können.

Und ja, es wird heute deutlich mehr konsumiert, der Konsumpreis ist aber auch massiv eingebrochen. Der Fernseher oder die Waschmaschine in den 90ern war früher gerne mal 2/3/4 Monatssparbeträge und diese "in den 90ern keinen TV" Geschichten sind für die Masse auch Humbug.

Zusammenfassung: Der Immobilienmarkt ist im Verhältnis teurer als früher und ja, hier im Forum laufen Leute mit überzogem Anspruchsdenken herum.

Der Immobilienmarkt ist deshalb so absurd, da wirklich jeder meint, Wohneigentum zu kaufen. Das hat dermaßen die Nachfrage befeuert, dass die Preise durch die Decke gegangen sind. Insofern ist die Zinswende gut. Aktuell zu kaufen erachte ich in Metropolregionen für falsch in Bezug auf Timing, da viele Verkäufer noch an ihren Preisvorstellungen festhalten. Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

Bei den Anschlussfinanzierungen haben die meisten aber derzeit eher ein Grinsen im Gesicht, da die Zinsen aktuell günstiger sind, als vor 10 Jahren. Und wer noch hohe Summen finanzieren muss, der hat bestimmt in den letzten 2 Jahren ein Forward Darlehen um die 1% abgeschlossen. Deine Gedankengänge erscheinen mir hier ein wenig "crazy".

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Hier einen CAGR auszurechnen geht doch total an der Realität vorbei, wenn Gehälter längst (!) nicht im gleichen Maße gestiegen sind.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Das ist ein CAGR von 8,7%, nach Inflation <7% Verstehe nicht was daran krass sein soll?

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Bin der Poster; der Kommentar, den du zitiert hast, hat es ja begriffen - der vorherige nur leider nicht.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Nein. Dass Inflation existiert, ist v.a. hier im Forum absolut JEDEM bewusst (duh). 160k waren aber auch damals nicht viel Geld, in heutiger Kaufkraft entspricht das ca. 205k, also immernoch - übertrieben ausgedrückt - nichts.

Dass dir beim Schreiben nicht aufgefallen ist, dass deine Story genau das widerspiegelt, was die junge Generation bemängelt, ist echt typisch Boomer. 160k für ein Haus, das ist heute maximal eine Garage in Ostdeutschland.

Und typisch für die junge Generation, dass die 160k einfach auf heute übertragen werden ; ) 2005 war das eine Menge Geld.
Aber es stimmt, so ab 2007 gab es solche Objekte hier nicht mehr auf dem Markt, die gingen alle unter der Hand weg. Ich glaube aber das kommt jetzt wieder. Nur verstehe ich die meisten Poster hier so, dass ihnen das sowieso nicht gut genug wäre und das will ich hinterfragen. Aber die Diskussion über Ansprüche wurde ja schon weiter oben geführt.

Käse. Du kannst doch nicht die Inflationsrate für deine Kalkulation nutzen. Immobilienpreise sind in den letzten 14 Jahren dramatisch über der Inflationsrate gewesen. Mein erstes Haus habe ich 2008 für 230k in Wiesbaden gekauft, Neubau Reihenhaus 150qm. Das haben wir Anfang des Jahres für 740k verkauft…und das ist nicht Frankfurt, München oder Hamburg

Na genau das ist doch das Problem???
Die Boomerin sagt "Oho unser Haus hat 160k gekostet das war damals total viel"
Nein war es nicht, denn nach Kaufkraft ist es bei 205k, in der Realität aber bei 700k --> Kauf ist bedeutend schwieriger

Nicht der Poster, aber ich glaub Ihr checkt es alle nicht. Das ist doch das, worauf der hinaus will. Die Kaufkraft bei Immobilien ist im Keller und ist eben nicht mit Inflation zu entschuldigen. Wer jetzt noch kein Eigentum hat oder erbt, wird kurzfristig nicht in die eigenen vier Wände kommen

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ok, hier auch ein Boomer.

Aufgewachsen in einer Beamtensiedlug, in der es nur Mehrfamilienhäuser gab. Da hatte alles gewohnt, von A9 bis in die B-Besoldung, Typisch waren Familien mit einem Kind. Niemand hatte im Freundeskreis oder in der Verwandschaft irgendwelche Handwerker. Ganz typisch hatte fast jeder ein FH oder ein Uni-Studium. Die Kinder alle am Gynmasium.

Auch mit A14 oder A15 war an ein Reihenhaus überhaupt nicht zu denken! Zeitraum 1970er bis 1990er Jahre.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich gehöre ja auch zu den "Boomern", die hier seltsamerweise so viel Neid auslösen. Da war gar nix einfach früher, im Gegenteil. Eigentum war für mich und meinen Freundeskreis damals gar keine Option, Mieten war normal. Zinsen waren bei 6 Prozent, ich war zeitweise arbeitslos. Und wir haben es 2005 trotzdem geschafft. Ich habe bei unzähligen Banken angefragt und (mangels EK) schließlich eine 100 Prozent-Finanzierung zu 4 Prozent mit 1 Prozent Tilgung (war damals normal) plus Sondertilgungsoption (war damals was Besonderes) rausgeholt über 15 Jahre. Wir haben uns natürlich nur ein sanierungsbedürftiges Haus leisten können, aber in guter Lage. Wir haben dann ein Zimmer grob hergerichtet und sind eingezogen, damit wir die Miete sparen. Von da aus haben wir nach und nach alle Räume saniert und hier das Meiste selbst gemacht. Die Böden frei gelegt, die Dielen abgeschliffen, die Wände hab ich verputzt, mein Mann hat Wände raus gehauen, Fenster zu bodentief vergrößert und selbst ein Bad installiert, Fliesen gelegt, Küche natürlich von Ikea... Nein, wir sind keine Handwerker, aber wir lernen schnell und das Beste am Boomer-Sein ist nicht, dass wir geerbt oder Geld bekommen hätten, sondern, dass wir viele Geschwister haben, die Handwerker sind, weil das damals noch geschätzt wurde. Die haben den Teufel getan das für uns zu machen, aber sie haben uns gezeigt wie es geht und mitgeholfen. Klar mussten wir die Elektrik von einer Firma neu machen lassen, ebenso die Fassade - aber ansonsten haben wir uns Zimmer für Zimmer vorgearbeitet, das hat so zwei Jahre gedauert. Ich weiß noch wie meine Cousine meinte: "das könnte ich nicht, auf so einer Baustelle wohnen" - dieselbe Cousine hat ein paar Jahre später ebenfalls ein Haus gekauft und alles picobello von Fachfirmen sanieren lassen und war zwei Jahre später bankrott und musste verkaufen und zahlt heute noch den Kredit. Klar ist bei uns nicht alles perfekt - unser häufigster Satz war "das guckt sich weg" : ). Aber es ist 'schön genug' geworden. Wenn unsere Nichten und Neffen kommen, selbst frische Ingenieure, BWLer etc. glänzen jedenfalls die Augen und sie sind begeistert.
Den Kredit (160k) hatten wir dann auch nach 15 Jahre komplett getilgt, fahren fünf Mal im Jahr in den Urlaub, arbeiten nur noch Teilzeit (nur so viel wie es sein muss, denn das Leben ist uns wichtiger).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Sehr lustig, "früher" hat man mit Uni-Diplom mit 25 anfangen können zuarbeiten. Man durfte nämlich noch vorher 15 Monate bei der Bundeswehr durch den Dreck robben.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Anders als früher ist heutzutage ein Studium leider Pflicht, wenn man langfristig nicht an der Armutsgrenze landen möchte.
Selbst mit Vollgas im Studium fängt man nicht vor 21 (Bachelor) oder 23 (Master) im Berufsleben an.

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WiWi Gast

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Vollkommen falsch! Wer jetzt eine Anschlussfinanzierung zu 3,5% bekommt zahlt doch damit weniger als vorher! So niedrige Zinsen wie jetzt gab es früher kaum.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:
Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

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WiWi Gast

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Sehr lustig, in Kampen gibt es gerade mal 300 Wohnhäuser. Wie viele von denen werden wohl jährlich zum Kauf angeboten? Der Markt ist so klein, das man darauf kaum eine Statistik aufbauen kann!

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Preise für Immobilien auf Sylt sind übrigens mittlerweile massiv eingebrochen. Die Rückgänge liegen prozentual bei weit über 20 Prozent

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich finde das größte Problem der heutigen Generation ist die aktuell übertriebene Emanzipation. Frauen werden vom Bildungssystem und Big Corporate massiv bevorzugt und verdienen dadurch pro Stunde deutlich besser als Männer.
Allerdings sehen die meisten es nicht ein finanziell langfristig Verantwortung für die Familie zu übernehmen. So arbeitet die Ärztin ohne Kinder nach dem Studium erstmal Teilzeit weil ihr 70k Taschengeld für ihr Singleleben reichen. Die Männer mit mittlerweile schlechterem Stundensatz versuchen da mitzuhalten um mal vielleicht eine zu beeindrucken, weil keine Frau nach unten schauen möchte.

Wenn dann einestages beide zusammenfinden ist einfach wenig da. Die Frau hat es als ihr gutes Recht gesehen nicht wirklich sparen zu müssen und der Mann hat auch nichts gespart um überhaupt eine Partnerin zu bekommen.
In der Großelterngenration waren die Frauen bis tief in die Mittelschicht froh wenn sie versorgt waren, so konnte einfacher Konsumausgaben verzichtete werden.

Wenn die heutige moderne Frau auch das arbeiten und sparen als ihre Pflicht für die Familien sehen würde und sich mit einem Mann mit einem offensichtlich schlechteren Lifestyle zufriedengeben würde, wäre das Problem gelöst. Es würde viele Pärchen Anfang 30 geben, die anstatt teurer Mietswohnungen, Autos, Kleidung und irrsinnig vielen Kurztrips und Fernreisen solide Vermögen für den Eigenheimerwerb auf der hohen Kante hätten. Wenn man es aber als Mann heute versucht den oben genanten Großvätern gleich zu tun bleibt man zu 99% alleine.

Als ob alle Frauen übertriebene Gold Digger und Lifestyle Prinzesschen sind. Das mag es vielleicht in einer Stadt wie München häufiger geben, aber normal ist das doch nicht. Natürlich solltest du mit Mitte-Ende 20 und erst Recht nicht mit 30+ einen Studenten-Lifestyle haben. Da reden wir dann aber auch über monatliche Ausgaben von 800-1.000, vielleicht noch 1.200 Euro.

Mit 2.000-2.500 Euro pro Monat kann man problemlos ein normales Leben mit eigener Wohnung, Freizeitaktivitäten, Urlaub etc. und bei Bedarf einem 08/15 Auto führen. Geht ja auch gar nicht anders, weil die breite Masse gar nicht mehr Geld verdient.

Bei einem guten bis sehr guten Gehalt bleibt da also relativ früh im Berufsleben ein Tausender pro Monat übrig, nach 5-6 Jahren können das dann auch 2 oder inklusive Sonderzahlungen sogar 3 werden.

Wenn man natürlich einen auf Sugar Daddy macht oder sich im Club mit Champagnerflaschen die Gold Digger heranziehen möchte, klappt das ganze natürlich finanziell nicht. Und wenn man die gut ausgebildete, selbständige und finanziell unabhängige Frau auf ein Dasein in Abhängigkeit vom Gehalt des Ehemanns verdammen möchte, statt gemeinsam zu leben, Geld zu verdienen und sich zusammen auf Augenhöhe etwas aufzubauen, dann klappt das ganze natürlich beziehungstechnisch nicht.

Der Großteil der Frauen sucht eine Beziehung auf Augenhöhe - das heißt aber nicht, dass man beiderseits die Kohle nur so um sich schmeißen muss, sondern dass man gemeinsam entscheidet, welche Priorität bestimmte Konsumentscheidungen gegenüber anderem Konsum und gegenüber langfristigen Zielen mit hohem finanziellen Impact (Haus, Kinder etc.) haben.

Vielleicht hilft einfach im 21. Jahrhundert anzukommen statt den guten 1960ern hinterher zu trauern ;-)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Was ich nicht verstehe ist der Hype hier um Neubauten. Diese seelenlosen grauen Einheitswürfel mit Bodentiefen Fenstern (bei denen dann sowieso meistens der Rollo unten ist, weil jeder reinglotzen kann) am baumlosen Stadtrand sind für mich ein Graus.

Ich finde das toll. Diese Würfel sind wohl sehr energiesparend, es kann nicht viel kaputtgehen und für mich kommt es sowieso drauf an, wie es drinnen aussieht, denn da bin ich die meiste Zeit und muss ich mich wohlfühlen. Bin aber auch allgemein eher ein Wohnungsmensch. Am liebsten sehr weit oben, da hat man dann auch Privatspähre, eine tolle Aussicht und im Sommer kommt nicht so viel Ungeziefer rein.

Interessant wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich mag diese Wohnungen in den neuen Vierteln auch überhaupt nicht. Neben meinem Büro steht so ein Komplex. Das ist wie Käfighaltung, nur für Menschen. Der Balkon der Nachbarn beginnt einen Meter rechts und links neben deinem. Über und unter Dir weitere Leute. Und 10 Meter weiter steht gegenüber der gleiche Klotz. Das ganze in modernem beige/grau. Intern wird das Viertel bei uns "der Gaza-Streifen" genannt. Da lobe ich mir mein völlig energieineffizientes Haus von 1904 mit knarzendem Parkett, 3,6m hohen Räumen und schönen Fenstern aus der Gründerzeit (natürlich einfachverglast). Für andere wäre unser Haus wahrscheinlich der Albtraum, so wie es für mich der Albtraum wäre in so einer Legebatterie zu wohnen..

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ok, machen wir mal einen Realitätscheck:

150k€ bei 4% und Volltilgung in 15 Jahre macht 1110€/Monat an Belastung
2005 lag das Netto Durchschittseinkommen bei 1524€. Also 73,83% vom Durchschnitt.

2021 war das Durchschnittseinkommen 2170€, wären also 1580€ Rate möglich.
Bei Volltilgung in 15 Jahren und 2,5% Zinsen gäbe das heute einen Kreditrahmen von ca. 238k€.

Dafür bekommt man heutzutage gerade mal eine zwei Zimmer Wohnung in einer Kleinstadt aber kein Haus.

Danke!

Dieses Gerede von wegen „auch früher war es schwierig aber wir haben es so gut hinbekommen weil….“ geht völlig an der aktuellen Problematik vorbei.

Ich denke, spätestens wenn die Kinder oder Enkel der Boomergeneration auf Haussuche sind, kommt diese Generation in der Realität an (vorausgesetzt natürlich, es gibt keine weiteren Immobilien im Familienvermögen, welche als EK der Kinder eingesetzt werden können).
Ich mache hier nicht die Boomer für die Probleme verantwortlich, jedoch ist dieses „mich betrifft es nicht also sind die Jungen selber schuld“ hohes gesellschaftliches Sprengmaterial.

Es ist schon interessant was hier alles in meinen Beitrag hinein interpretiert wird. Auch die Rechenspiele und Fixierung auf den Kaufpreis geht völlig an meiner eigentlichen Aussage vorbei...
Aber es gibt ja jetzt wirklich eine Wende. Hier im Viertel sind jetzt wieder Schilder: "Zu Verkaufen" an zwei Häusern - das gab es die letzten 15 Jahre nicht mehr.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Ich finde das größte Problem der heutigen Generation ist die aktuell übertriebene Emanzipation. Frauen werden vom Bildungssystem und Big Corporate massiv bevorzugt und verdienen dadurch pro Stunde deutlich besser als Männer.
Allerdings sehen die meisten es nicht ein finanziell langfristig Verantwortung für die Familie zu übernehmen. So arbeitet die Ärztin ohne Kinder nach dem Studium erstmal Teilzeit weil ihr 70k Taschengeld für ihr Singleleben reichen. Die Männer mit mittlerweile schlechterem Stundensatz versuchen da mitzuhalten um mal vielleicht eine zu beeindrucken, weil keine Frau nach unten schauen möchte.

Wenn dann einestages beide zusammenfinden ist einfach wenig da. Die Frau hat es als ihr gutes Recht gesehen nicht wirklich sparen zu müssen und der Mann hat auch nichts gespart um überhaupt eine Partnerin zu bekommen.
In der Großelterngenration waren die Frauen bis tief in die Mittelschicht froh wenn sie versorgt waren, so konnte einfacher Konsumausgaben verzichtete werden.

Wenn die heutige moderne Frau auch das arbeiten und sparen als ihre Pflicht für die Familien sehen würde und sich mit einem Mann mit einem offensichtlich schlechteren Lifestyle zufriedengeben würde, wäre das Problem gelöst. Es würde viele Pärchen Anfang 30 geben, die anstatt teurer Mietswohnungen, Autos, Kleidung und irrsinnig vielen Kurztrips und Fernreisen solide Vermögen für den Eigenheimerwerb auf der hohen Kante hätten. Wenn man es aber als Mann heute versucht den oben genanten Großvätern gleich zu tun bleibt man zu 99% alleine.

Wow das klingt extrem verbittert, no front. Aber wieso sollte ein Mann nichts sparen können, wenn er eine Frau beeindrucken möchte? Vielleicht solltest du dich mal umschauen nach Frauen, die nicht nur auf Luxus und Geld achten.

Abgesehen davon: Die meisten Mitte-Ende 20er Frauen die ich kenne sparen bzw. investieren sehr wohl selber. Meine Freundin und ich sparen bspw. beide dieselbe Summe, da wir in Zukunft gerne zusammen kaufen / bauen wollen. Sie hätte das aber auch ohne mich gemacht bzw. hat auch ohne mich schon gespart, da ging halt weniger weil man doch ein bisschen mehr Fixkosten etc. hatte.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wer übrigens meint, die Repräsentanten der heutige Generation der "Immobiliensucher" seien nur Weicheier, der sollte sich mal die Ausweisung von neuem Bauland in den 80ern und in den 2010-2020ern vergleichen...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

? Deine Aussage war doch, dass man früher Abstriche im Leben gemacht hat, um sich ein EFH kaufen zu können, die heutige junge Generation dafür aber nicht bereit ist.

Wir zeigen dir nur auf, dass deine Aussage Quatsch ist - wer sich 2005 ein Haus für 160k kaufen konnte und dafür sein Leben einschränken musste, kann dies heute halt nicht mehr tun. Dein Beitrag war absolut tone-deaf.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Ok, machen wir mal einen Realitätscheck:

150k€ bei 4% und Volltilgung in 15 Jahre macht 1110€/Monat an Belastung
2005 lag das Netto Durchschittseinkommen bei 1524€. Also 73,83% vom Durchschnitt.

2021 war das Durchschnittseinkommen 2170€, wären also 1580€ Rate möglich.
Bei Volltilgung in 15 Jahren und 2,5% Zinsen gäbe das heute einen Kreditrahmen von ca. 238k€.

Dafür bekommt man heutzutage gerade mal eine zwei Zimmer Wohnung in einer Kleinstadt aber kein Haus.

Danke!

Dieses Gerede von wegen „auch früher war es schwierig aber wir haben es so gut hinbekommen weil….“ geht völlig an der aktuellen Problematik vorbei.

Ich denke, spätestens wenn die Kinder oder Enkel der Boomergeneration auf Haussuche sind, kommt diese Generation in der Realität an (vorausgesetzt natürlich, es gibt keine weiteren Immobilien im Familienvermögen, welche als EK der Kinder eingesetzt werden können).
Ich mache hier nicht die Boomer für die Probleme verantwortlich, jedoch ist dieses „mich betrifft es nicht also sind die Jungen selber schuld“ hohes gesellschaftliches Sprengmaterial.

Es ist schon interessant was hier alles in meinen Beitrag hinein interpretiert wird. Auch die Rechenspiele und Fixierung auf den Kaufpreis geht völlig an meiner eigentlichen Aussage vorbei...
Aber es gibt ja jetzt wirklich eine Wende. Hier im Viertel sind jetzt wieder Schilder: "Zu Verkaufen" an zwei Häusern - das gab es die letzten 15 Jahre nicht mehr.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Schwachsinn.
In München und Umland bist du für eine Vierzimmerwohnung schon mit 800k dabei.
Da kommen natürlich noch die Nebenkosten obendrauf.
Im Umland kannst du gerne mal schauen was ein Häuschen kostet. Da liegst du bei 1,2-2 Mio. EUR, je nachdem ob Reihenhaus oder EFH.

Schau dir allein mal die Preisniveaus rund um die Münchner Seen im Süden an. Für die Einheimischen ist das dort ein riesiges Problem, da die Kinder selbst dort keine Chance haben. Das war früher anders und das ist nicht wegzudiskutieren.

Für die Meisten ist das große Problem die Überkompensation der Zinssenkungen durch die Preissteigerungen. Das nötige EK hat sich innerhalb weniger Jahre nämlich dann auch einfach mal verdoppelt und das kann man auf Dauer nicht hinterhersparen.

Das erste Wort könnte ich Dir auf deinen Beitrag direkt wiedergeben:
Nutz' doch bitte einfach mal die Immobilienportale und nimm einen Filter mit 50-km-Radius... Aber wie in meinem Ausgangsbeitrag geschrieben "es muss natürlich neu und Bestlage sein..."

Wenn du aber nicht einmal diesen Teil meines Posts begreifen kannst und die Filter eines Immobilienportals nutzen kannst, macht eine Diskussion einfach keinen Sinn.

Es ist wie ich eingangs geschrieben habe: Als Berufsanfänger (und das ist für mich jeder mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung) muss es der Neubau sein. Nein, muss es nicht. Wenn man dann aber in den Neubau zieht und bei 2.000,- Miete kein Eigenkapital aufbauen kann, dann ist das so.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Soeben frisch eingetroffen: Laut einer aktuellen Auswertung der WirtschaftsWoche und Immobilienscout sind die Immobilienpreise in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 schon um satte bis zu -30% eingebrochen (z.B. in LK Rostock, LK Oberspreewald-Lausitz), bei den Großstädten ist der Einbruch in München am heftigsten mit -7,4%, hier waren die Preise aber auch am weitesten aufgebläht. Die Nachfrage war eben doch elementar zinsgetrieben, nicht organisch (da die Bevölkerung schon länger nicht mehr wächst, war das auch kalkulierbar). Dies wurde hier ja häufig auch bestritten. Hier haben aber viele auch genau das Gegenteil prognostiziert: Steigt der Zinssatz, fallen unausweichlich die Preise. Weil das in jedem Gütermarkt immer so ist, Stichwort IS-Kurve aus der Vorlesung I&F. Am Ende hat die BWL eben wie so oft recht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWo von heute mit Bezug auf ImmoScout24: "Das Ende des Immobilienbooms ist da: Preise brechen um bis zu 30 Prozent ein"

Mein subjektives Gefühl wird nun durch Zahlen belegt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Vollkommen falsch! Wer jetzt eine Anschlussfinanzierung zu 3,5% bekommt zahlt doch damit weniger als vorher! So niedrige Zinsen wie jetzt gab es früher kaum.

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:
Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

Ich weiß ja nicht, wo Du lebst, aber in D ist das völlig falsch.
Lt Interhyp wählten im Jahr 2010 74% der Kunden eine 10jährige Zinsvindung. Und jetzt schau mal nach, wo wir da bei den Zinsen standen.
Und der TE schreibt ja auch mal ein, zwei Jahre weiter gedacht. Du hast vor 8 Jahren für 1-1,5% finanzieren können bei 10 Jahren Zinsbindung

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ja, früher musste man auf viel verzichten und hat auch viel selbstgemacht, dafür konnten sich aber auch viele Facharbeiter mit teilweise 1 bis 1.5 Gehältern riesige Neubaupaläste hinstellen.

Heute haben wir studierte Doppelverdiener die sich fragen ob sie sich das Reihenhaus aus den 70ern 50km um Stuttgart leisten können.

Und ja, es wird heute deutlich mehr konsumiert, der Konsumpreis ist aber auch massiv eingebrochen. Der Fernseher oder die Waschmaschine in den 90ern war früher gerne mal 2/3/4 Monatssparbeträge und diese "in den 90ern keinen TV" Geschichten sind für die Masse auch Humbug.

Zusammenfassung: Der Immobilienmarkt ist im Verhältnis teurer als früher und ja, hier im Forum laufen Leute mit überzogem Anspruchsdenken herum.

Der Immobilienmarkt ist deshalb so absurd, da wirklich jeder meint, Wohneigentum zu kaufen. Das hat dermaßen die Nachfrage befeuert, dass die Preise durch die Decke gegangen sind. Insofern ist die Zinswende gut. Aktuell zu kaufen erachte ich in Metropolregionen für falsch in Bezug auf Timing, da viele Verkäufer noch an ihren Preisvorstellungen festhalten. Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

Bei den Anschlussfinanzierungen haben die meisten aber derzeit eher ein Grinsen im Gesicht, da die Zinsen aktuell günstiger sind, als vor 10 Jahren. Und wer noch hohe Summen finanzieren muss, der hat bestimmt in den letzten 2 Jahren ein Forward Darlehen um die 1% abgeschlossen. Deine Gedankengänge erscheinen mir hier ein wenig "crazy".

Er hat doch recht. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis alleine drei, die sich nicht um forward gekümmert haben und dann nicht hinterherkamen als dieses Jahr die Zinsen weggelaufen sind.
Sehe das auch so. Ich habe selbst 2015 für 1.3% finanziert auf 15 Jahren. Wer da aber nur 10 Jahre genommen hat, der wird in 2025 ein massives Problem haben, sofern nicht genug Geld da ist und nicht hoch getilgt wurde.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Klingt so, als ich hätte ich coolere Freunde.

"Die meisten Freunde von uns machen sich heute noch drüber lustig oder können es nicht verstehen wie wir uns NUR ein Reihenhaus in einer KLEINEN Stadt kaufen konnten."

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

WiWo von heute mit Bezug auf ImmoScout24: "Das Ende des Immobilienbooms ist da: Preise brechen um bis zu 30 Prozent ein"

Mein subjektives Gefühl wird nun durch Zahlen belegt.

Kann ich für die Freiburger Gegend nicht bestätigen. Angebot von wenig auf fast Null zurück gegangen, Preise sind unverändert hoch, zum Teil sogar noch gestiegen.

In Südniedersachsen, wo Bekannte von mir wohnen, ist ein Preisrückgang allerdings deutlich zu sehen.

Generell zur WiWo: die bringen fast täglich einen Artikel zum Immobilienmarkt und seiner Preisentwicklung, teils maximal widersprüchlich zum jeweils letzten Artikel. Alle natürlich hinter der Bezahlschranke, weil dieses Thema offenbar auf dermaßen viel Interesse stößt, dass man damit gut Umsatz generieren kann. Das muss dann natürlich auch mit einem konstanten Output an Artikeln bedient werden.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Wenn man auf ein beliebiges Vergleichsportal geht, dann sieht man, dass man inzwischen für Gas oft ca. das Vierfache von regulären Altverträgen zahlen muss.

Wir sind gerade umgezogen und hatten daher mit der Suche nach einem Gasanbieter zu tun.

In unserer Mietwohnung hatten wir einen Vertrag mit einem der großen Energiekonzerne für knapp 7 Cent brutto je kWh. Für diesen Vertrag gab es jetzt zu Oktober eine Preisanpassung auf etwas über 8,5 Cent je kWh. Sind rund 25% mehr, also insgesamt aus meiner Sicht moderat und fair.

Ich wollte diesen Vertrag jetzt via "Umzugsservice" in unser Haus mitnehmen. Angebot dafür: mehr als 28 Cent je kWh, also nochmal 20 Cent Erhöhung on top oder insgesamt mehr als 300% Erhöhung gegenüber vorher.

Der Abschlag wäre damit bei über 600 Euro pro Monat gewesen, alle anderen Anbieter im Vergleichsportal waren auch zumindest bei über 500 Euro je Monat. Wir konnten jetzt zum Glück in die Grundversorgung gehen mit einem Abschlag von 180 Euro (Preis bei etwas unter 10 Cent je kWh), sodass das Problem für den Moment gelöst ist.

Wenn sich allerdings nicht fundamental etwas bei den Preisen bzw. der deutschen Gasversorgung ändert, wird im Laufe des Jahres 2023 jeder zweite Deutsche - das ist etwa der Verbreitungsgrad von Gasheizungen - bei 300+ Euro für kleine Mietwohnungen und 500-1.000 Euro für Einfamilienhäuser liegen.

Aktuell explodieren übrigens auch die Futures an der EEX für Stromlieferungen in 2023. Wenn das so weiter geht, gehen wir beim Strompreis wohl nächstes Jahr auch den Kurs Richtung 1 Euro je kWh.

Das tut jedem Menschen bis hin zur Oberen Mittelschicht massiv weh, und selbst bis weit in die Mittelschicht hinein ist es einfach nicht mehr bezahlbar. Wenn die Probleme nicht bald gelöst werden, wird es hier spätestens nächstes Jahr echt richtig knallen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

WiWo von heute mit Bezug auf ImmoScout24: "Das Ende des Immobilienbooms ist da: Preise brechen um bis zu 30 Prozent ein"

Mein subjektives Gefühl wird nun durch Zahlen belegt.

Kann ich für die Freiburger Gegend nicht bestätigen. Angebot von wenig auf fast Null zurück gegangen, Preise sind unverändert hoch, zum Teil sogar noch gestiegen.

In Südniedersachsen, wo Bekannte von mir wohnen, ist ein Preisrückgang allerdings deutlich zu sehen.

Naja, die Region Freiburg ist als sehr beliebte Ferienregion von Schweizern, Belgiern, Holländern, Franzosen und Deutschen gleichermaßen vielleicht nicht der beste Gradmesser.

Hier im Großraum Hamburg sind die Preise schon deutlich gefallen. In Innenstadtlagen beobachte ich derzeit, dass die Preise zwar nicht fallen, aber die Objekte auch nicht mehr verkauft werden, teilweise sind sie jetzt 6 Monate im Verkauf und das einzige, was zugenommen hat, ist die Beschilderung mit Werbung der Projektentwickler, die nun aktiv im ganzen Stadtgebiet Werbetafeln buchen, um ihre Objekte loszuwerden.

Dazu noch von Immoscout-Seite die aktuelle Analyse zum Angebot: In allen Metropolen sowie der gesamtdeutschen Betrachtung steigt im Juli das Angebot für Kaufimmobilien. Am meisten steigt das Angebot in München (+18,5 Prozent). Auch in Düsseldorf (+15,6 Prozent), Köln (+14,4 Prozent) und Stuttgart (+14,2 Prozent) wächst das Angebot für Immobilien zum Kauf innerhalb eines Monats deutlich. Für Gesamtdeutschland und Berlin verzeichnet Immoscout24 im Juli rund +9 Prozent mehr Inserate für Immobilien zum Kauf als noch im Vormonat Juni.

Entgegen dem steigenden Angebot für Kaufimmobilien sinkt die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf in allen Metropolen und deutschlandweit im Juli erneut deutlich. Innerhalb eines Monats geht die Nachfrage in Köln um rund -31,0 Prozent und damit am stärksten zurück. In München (-26,1 Prozent) nimmt die Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen rund ein ganzes Viertel ab. Für Hamburg (-21,7 Prozent) und Berlin (-20,8 Prozent) verzeichnet Immoscout24 im Juli rund ein Fünftel weniger Nachfrage als noch im Vormonat. In der gesamtdeutschen Betrachtung nimmt die Nachfrage im Juli um knapp -18 Prozent ab.

Das bestätigt das, was hier bereits von vielen richtig geäußert wurde: Das Angebot am Immobilienmarkt ist stetig, es ist seit Jahrzehnten immer in etwa gleich hoch und völlig unabhängig von der Nachfrage. Das hat während der hohen Nachfrage aufgrund der günstigen Zinsen zur Verknappung geführt und damit mit der nun fallenden Nachfrage zum Squeeze.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

Unterschätz Mal nicht das Spar-Potential deutscher Rentner. Die sind von früher oft abgehärtet. Die alten Häuser haben ja auch häufig Kamin-Öfen. Oder es wird halt nur noch ein Zimmer beheizt. Ich sehe da gerade ein fast sportliches Wetteifern beim Gas-Sparen, auch bei jüngeren Allein-Wohnern. Sorgen mache ich mir vielmehr um die Familien mit Kindern und eben um die wirtschaftlichen Auswirkungen allgemein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Vollkommen falsch! Wer jetzt eine Anschlussfinanzierung zu 3,5% bekommt zahlt doch damit weniger als vorher! So niedrige Zinsen wie jetzt gab es früher kaum.

Aber mal ein, zwei Jahre weiter gedacht, werden die Preise deutlich fallen, da jetzt reihenweise die Anschlussfinanzierungen busten ontop zu der Inflation

Ich weiß ja nicht, wo Du lebst, aber in D ist das völlig falsch.
Lt Interhyp wählten im Jahr 2010 74% der Kunden eine 10jährige Zinsvindung. Und jetzt schau mal nach, wo wir da bei den Zinsen standen.
Und der TE schreibt ja auch mal ein, zwei Jahre weiter gedacht. Du hast vor 8 Jahren für 1-1,5% finanzieren können bei 10 Jahren Zinsbindung

Wo denn?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Wenn man auf ein beliebiges Vergleichsportal geht, dann sieht man, dass man inzwischen für Gas oft ca. das Vierfache von regulären Altverträgen zahlen muss.

Wir sind gerade umgezogen und hatten daher mit der Suche nach einem Gasanbieter zu tun.

In unserer Mietwohnung hatten wir einen Vertrag mit einem der großen Energiekonzerne für knapp 7 Cent brutto je kWh. Für diesen Vertrag gab es jetzt zu Oktober eine Preisanpassung auf etwas über 8,5 Cent je kWh. Sind rund 25% mehr, also insgesamt aus meiner Sicht moderat und fair.

Ich wollte diesen Vertrag jetzt via "Umzugsservice" in unser Haus mitnehmen. Angebot dafür: mehr als 28 Cent je kWh, also nochmal 20 Cent Erhöhung on top oder insgesamt mehr als 300% Erhöhung gegenüber vorher.

Der Abschlag wäre damit bei über 600 Euro pro Monat gewesen, alle anderen Anbieter im Vergleichsportal waren auch zumindest bei über 500 Euro je Monat. Wir konnten jetzt zum Glück in die Grundversorgung gehen mit einem Abschlag von 180 Euro (Preis bei etwas unter 10 Cent je kWh), sodass das Problem für den Moment gelöst ist.

Wenn sich allerdings nicht fundamental etwas bei den Preisen bzw. der deutschen Gasversorgung ändert, wird im Laufe des Jahres 2023 jeder zweite Deutsche - das ist etwa der Verbreitungsgrad von Gasheizungen - bei 300+ Euro für kleine Mietwohnungen und 500-1.000 Euro für Einfamilienhäuser liegen.

Aktuell explodieren übrigens auch die Futures an der EEX für Stromlieferungen in 2023. Wenn das so weiter geht, gehen wir beim Strompreis wohl nächstes Jahr auch den Kurs Richtung 1 Euro je kWh.

Das tut jedem Menschen bis hin zur Oberen Mittelschicht massiv weh, und selbst bis weit in die Mittelschicht hinein ist es einfach nicht mehr bezahlbar. Wenn die Probleme nicht bald gelöst werden, wird es hier spätestens nächstes Jahr echt richtig knallen.

Ähnliche Erfahrung bei uns: Unser monatlicher Abschlag stieg von ca. 230 Euro auf 600 Euro. Wenn wir heute neu abschließen würden, dann wären wir bei fast 2000 Euro für Gas im Monat. Ist allerdings für eine 400qm Altbauvilla mit extrem schlechter Dämmung. Jetzt fliegt im Herbst die Gasheizung raus und es kommt für 70k eine Holzpalletheizung rein (zum Glück noch mit 45% Förderung). Das hätte sonst ein böses Ende gegeben..

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das kannst du dir selber problemlos ausrechnen.
Bei einem EFH aus den 70ern hast du rund 40.000 kWh Jahresverbrauch.
Die Preise bei den Versorgern sind schon bei rund 19 Cent pro kWh, oben drauf kommt dann die Umlage.

Selbst bei "neueren" Objekten aus den 90ern, die viel am Markt gehandelt werden, brauchst du mindestens 20.000 kWh pro Jahr.

Der Gaspreis kann aber noch deutlich weiter steigen.

Wer weniger heizt zum sparen, risikiert Schimmel und damit eine unbewohnbare Immobilie.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich glaube du überschätzt die Rentner. Bei Minusgraden kannst du nicht nur einen Raum beheizen.

Vom entstehenden Schimmel mal ganz zu schweigen! Das sind dann nämlich erhebliche Folgeschäden, wirtschaftlich und gesundheitlich.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Unterschätz Mal nicht das Spar-Potential deutscher Rentner. Die sind von früher oft abgehärtet. Die alten Häuser haben ja auch häufig Kamin-Öfen. Oder es wird halt nur noch ein Zimmer beheizt. Ich sehe da gerade ein fast sportliches Wetteifern beim Gas-Sparen, auch bei jüngeren Allein-Wohnern. Sorgen mache ich mir vielmehr um die Familien mit Kindern und eben um die wirtschaftlichen Auswirkungen allgemein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ach was, laut den Grünen haben wir doch gar kein Stromproblem.

Da wird jetzt so lange Zeit verplempert bis man die AKWs gar nicht verlängern kann.
Hätte man im März schon reagiert, hätte man längst neue Brennstäbe und könnte jetzt gar die 3 abgeschalteten AKWs aus 2021 reaktivieren.

Das zusätzliche Problem sind dieses Jahr leider die französischen AKWs. Die Hälfte der AKWs dort ist stillgelegt, weil man wegen Corona keine Wartungen durchgeführt hat. Durch die Hitze und die niedrigen Flusspegel wurde die Leistung bei den verbliebenen AKWs reduziert.
Frankreich exportiert keinen Strom wie sonst, sie importieren Strom und rationieren ihn sogar teils massiv.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Wenn man auf ein beliebiges Vergleichsportal geht, dann sieht man, dass man inzwischen für Gas oft ca. das Vierfache von regulären Altverträgen zahlen muss.

Wir sind gerade umgezogen und hatten daher mit der Suche nach einem Gasanbieter zu tun.

In unserer Mietwohnung hatten wir einen Vertrag mit einem der großen Energiekonzerne für knapp 7 Cent brutto je kWh. Für diesen Vertrag gab es jetzt zu Oktober eine Preisanpassung auf etwas über 8,5 Cent je kWh. Sind rund 25% mehr, also insgesamt aus meiner Sicht moderat und fair.

Ich wollte diesen Vertrag jetzt via "Umzugsservice" in unser Haus mitnehmen. Angebot dafür: mehr als 28 Cent je kWh, also nochmal 20 Cent Erhöhung on top oder insgesamt mehr als 300% Erhöhung gegenüber vorher.

Der Abschlag wäre damit bei über 600 Euro pro Monat gewesen, alle anderen Anbieter im Vergleichsportal waren auch zumindest bei über 500 Euro je Monat. Wir konnten jetzt zum Glück in die Grundversorgung gehen mit einem Abschlag von 180 Euro (Preis bei etwas unter 10 Cent je kWh), sodass das Problem für den Moment gelöst ist.

Wenn sich allerdings nicht fundamental etwas bei den Preisen bzw. der deutschen Gasversorgung ändert, wird im Laufe des Jahres 2023 jeder zweite Deutsche - das ist etwa der Verbreitungsgrad von Gasheizungen - bei 300+ Euro für kleine Mietwohnungen und 500-1.000 Euro für Einfamilienhäuser liegen.

Aktuell explodieren übrigens auch die Futures an der EEX für Stromlieferungen in 2023. Wenn das so weiter geht, gehen wir beim Strompreis wohl nächstes Jahr auch den Kurs Richtung 1 Euro je kWh.

Das tut jedem Menschen bis hin zur Oberen Mittelschicht massiv weh, und selbst bis weit in die Mittelschicht hinein ist es einfach nicht mehr bezahlbar. Wenn die Probleme nicht bald gelöst werden, wird es hier spätestens nächstes Jahr echt richtig knallen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Aber Pellets sind auch extrem teuer geworden ;)

Am Besten fährt jemand mit einer Ölheizung. Da gabs keine Vervielfachung.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Ähnliche Erfahrung bei uns: Unser monatlicher Abschlag stieg von ca. 230 Euro auf 600 Euro. Wenn wir heute neu abschließen würden, dann wären wir bei fast 2000 Euro für Gas im Monat. Ist allerdings für eine 400qm Altbauvilla mit extrem schlechter Dämmung. Jetzt fliegt im Herbst die Gasheizung raus und es kommt für 70k eine Holzpalletheizung rein (zum Glück noch mit 45% Förderung). Das hätte sonst ein böses Ende gegeben..

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Wenn man auf ein beliebiges Vergleichsportal geht, dann sieht man, dass man inzwischen für Gas oft ca. das Vierfache von regulären Altverträgen zahlen muss.

Wir sind gerade umgezogen und hatten daher mit der Suche nach einem Gasanbieter zu tun.

In unserer Mietwohnung hatten wir einen Vertrag mit einem der großen Energiekonzerne für knapp 7 Cent brutto je kWh. Für diesen Vertrag gab es jetzt zu Oktober eine Preisanpassung auf etwas über 8,5 Cent je kWh. Sind rund 25% mehr, also insgesamt aus meiner Sicht moderat und fair.

Ich wollte diesen Vertrag jetzt via "Umzugsservice" in unser Haus mitnehmen. Angebot dafür: mehr als 28 Cent je kWh, also nochmal 20 Cent Erhöhung on top oder insgesamt mehr als 300% Erhöhung gegenüber vorher.

Der Abschlag wäre damit bei über 600 Euro pro Monat gewesen, alle anderen Anbieter im Vergleichsportal waren auch zumindest bei über 500 Euro je Monat. Wir konnten jetzt zum Glück in die Grundversorgung gehen mit einem Abschlag von 180 Euro (Preis bei etwas unter 10 Cent je kWh), sodass das Problem für den Moment gelöst ist.

Wenn sich allerdings nicht fundamental etwas bei den Preisen bzw. der deutschen Gasversorgung ändert, wird im Laufe des Jahres 2023 jeder zweite Deutsche - das ist etwa der Verbreitungsgrad von Gasheizungen - bei 300+ Euro für kleine Mietwohnungen und 500-1.000 Euro für Einfamilienhäuser liegen.

Aktuell explodieren übrigens auch die Futures an der EEX für Stromlieferungen in 2023. Wenn das so weiter geht, gehen wir beim Strompreis wohl nächstes Jahr auch den Kurs Richtung 1 Euro je kWh.

Das tut jedem Menschen bis hin zur Oberen Mittelschicht massiv weh, und selbst bis weit in die Mittelschicht hinein ist es einfach nicht mehr bezahlbar. Wenn die Probleme nicht bald gelöst werden, wird es hier spätestens nächstes Jahr echt richtig knallen.

Ähnliche Erfahrung bei uns: Unser monatlicher Abschlag stieg von ca. 230 Euro auf 600 Euro. Wenn wir heute neu abschließen würden, dann wären wir bei fast 2000 Euro für Gas im Monat. Ist allerdings für eine 400qm Altbauvilla mit extrem schlechter Dämmung. Jetzt fliegt im Herbst die Gasheizung raus und es kommt für 70k eine Holzpalletheizung rein (zum Glück noch mit 45% Förderung). Das hätte sonst ein böses Ende gegeben..

Pelletpreise steigen auch massiv (300% seit einem Jahr) und sind aktuell bei 16ct pro kwh und damit auch drei mal so teuer wie Gas im letzten Jahr. Pellets sind leider also auch keine Lösung mehr. Zumal bei solchen Investitionskosten.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ja denke jeder der über einen Verkauf nachdenkt ist gut beraten jetzt noch zu inserieren

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

WiWo von heute mit Bezug auf ImmoScout24: "Das Ende des Immobilienbooms ist da: Preise brechen um bis zu 30 Prozent ein"

Mein subjektives Gefühl wird nun durch Zahlen belegt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

In einem alten und ungedämmten Haus muss man demnächst mit locker 10.000 EUR Heizkosten pro Jahr rechnen.
Wird spannend wie die Rentnergeneration das stemmen will.

In den sozialen Medien gehen schon Bilder von Briefen der Gasbetreiber rum, die ab Herbst den monatlichen (!) Abschlag um 500€ oder noch mehr erhöhen. Ich hatte das erst für einen Fake gehalten, aber jetzt kenne ich in der Verwandtschaft auch so einen Fall. Die haben zum Glück noch einen Holzofen + Zugang zu eigenem Holz. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Wenn man auf ein beliebiges Vergleichsportal geht, dann sieht man, dass man inzwischen für Gas oft ca. das Vierfache von regulären Altverträgen zahlen muss.

Wir sind gerade umgezogen und hatten daher mit der Suche nach einem Gasanbieter zu tun.

In unserer Mietwohnung hatten wir einen Vertrag mit einem der großen Energiekonzerne für knapp 7 Cent brutto je kWh. Für diesen Vertrag gab es jetzt zu Oktober eine Preisanpassung auf etwas über 8,5 Cent je kWh. Sind rund 25% mehr, also insgesamt aus meiner Sicht moderat und fair.

Ich wollte diesen Vertrag jetzt via "Umzugsservice" in unser Haus mitnehmen. Angebot dafür: mehr als 28 Cent je kWh, also nochmal 20 Cent Erhöhung on top oder insgesamt mehr als 300% Erhöhung gegenüber vorher.

Der Abschlag wäre damit bei über 600 Euro pro Monat gewesen, alle anderen Anbieter im Vergleichsportal waren auch zumindest bei über 500 Euro je Monat. Wir konnten jetzt zum Glück in die Grundversorgung gehen mit einem Abschlag von 180 Euro (Preis bei etwas unter 10 Cent je kWh), sodass das Problem für den Moment gelöst ist.

Wenn sich allerdings nicht fundamental etwas bei den Preisen bzw. der deutschen Gasversorgung ändert, wird im Laufe des Jahres 2023 jeder zweite Deutsche - das ist etwa der Verbreitungsgrad von Gasheizungen - bei 300+ Euro für kleine Mietwohnungen und 500-1.000 Euro für Einfamilienhäuser liegen.

Aktuell explodieren übrigens auch die Futures an der EEX für Stromlieferungen in 2023. Wenn das so weiter geht, gehen wir beim Strompreis wohl nächstes Jahr auch den Kurs Richtung 1 Euro je kWh.

Das tut jedem Menschen bis hin zur Oberen Mittelschicht massiv weh, und selbst bis weit in die Mittelschicht hinein ist es einfach nicht mehr bezahlbar. Wenn die Probleme nicht bald gelöst werden, wird es hier spätestens nächstes Jahr echt richtig knallen.

Ähnliche Erfahrung bei uns: Unser monatlicher Abschlag stieg von ca. 230 Euro auf 600 Euro. Wenn wir heute neu abschließen würden, dann wären wir bei fast 2000 Euro für Gas im Monat. Ist allerdings für eine 400qm Altbauvilla mit extrem schlechter Dämmung. Jetzt fliegt im Herbst die Gasheizung raus und es kommt für 70k eine Holzpalletheizung rein (zum Glück noch mit 45% Förderung). Das hätte sonst ein böses Ende gegeben..

Pelletpreise steigen auch massiv (300% seit einem Jahr) und sind aktuell bei 16ct pro kwh und damit auch drei mal so teuer wie Gas im letzten Jahr. Pellets sind leider also auch keine Lösung mehr. Zumal bei solchen Investitionskosten.

Ist ne Kombi-Anlage mit Solarthermie auf dem Dach. Klar sind auch Pelletpreise gestiegen, aber am Ende werden wir zusammen mit entsprechenden Dämmmäßnahmen die wir noch zusätzlich machen (Kellerdecke, oberste Geschossdecke, Auswechseln von Fenstern) hoffentlich in einen erträglichen Bereich kommen. Nichts machen war keine Alternative

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Deswegen besser eine Holzvergaserheizung, vorausgesetzt man hat ein bisschen Wald zur Selbstversorgung.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Aber Pellets sind auch extrem teuer geworden ;)

Am Besten fährt jemand mit einer Ölheizung. Da gabs keine Vervielfachung.

WiWi Gast schrieb am 18.08.2022:

Ähnliche Erfahrung bei uns: Unser monatlicher Abschlag stieg von ca. 230 Euro auf 600 Euro. Wenn wir heute neu abschließen würden, dann wären wir bei fast 2000 Euro für Gas im Monat. Ist allerdings für eine 400qm Altbauvilla mit extrem schlechter Dämmung. Jetzt fliegt im Herbst die Gasheizung raus und es kommt für 70k eine Holzpalletheizung rein (zum Glück noch mit 45% Förderung). Das hätte sonst ein böses Ende gegeben..

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