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ImmobilienImmobilienpreise

Aktuelle Immobilienpreise

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 15.06.2021:

Ganz so schlimm ist es nicht. Erdbeben und Waldbrände in Kalifornien, Tornados im mittleren Westen und Florida + Karibik. Überschwemmungen am Mississippi. Aber ansonsten passiert da nicht so viel. Die Holzhäuser findet man aber auch in den New England Staaten. Hat ganz bestimmt damit zu tun, dass man kaum qualifizierte Arbeiter hat, die auch massiv bauen könnten. Bei meinem letzten Urlaub in Florida habe ich aber an der Golfküste schon Baustellen gesehen, wo Einfamilienhäuser massiv gebaut wurden. Die werden dann den nächsten Tornado wohl überstehen. Aber auch nur da, wo die Grundstücke richtig teuer waren.

Die Amerikaner bauen anders, weil Holzhäuser, die durch Erdbeben beschädigt werden, wesentlich leichter zu reparieren sind. Beton ist in solchen Gebieten einfach schlecht.

Erdbeben, Tsunamis, riesige Waldbrände etc.

Die Amerikaner sind einfach katastrophengeplagter als wir und bauen daher ganz anders.
Niemand würde sich ein teures hochwertiges Haus hinsetzen, wenn er weiß, dass die statistische Chance auf Zerstörung in der Region in den nächsten 20 Jahren relativ hoch ist.

Hier ist ja eine Erklärung wilder als die andere, sehr amüsant. Als ob es in den USA keine qualifizierten Arbeiter geben würde.

Der wahre Grund ist schlichtweg eine ganz andere Mentalität / Hausbautradition. Schau dir mal an wie oft der durchschnittliche Amerikaner in seinem Leben umzieht, das ist immer noch x mal mehr als der Durchschnittsdeutsche. Da wird lieber für 100 TUSD irgendwo ein Haus hingeklatscht was in dem Moment gefällt einfach um seine Vorstellungen verwirklichen zu können.

Muss dann auch nicht so ganz lange halten, es gibt nur wenige Bauvorschriften und es juckt auch nicht wenn die Energieeffizienz unterirdisch ist, heizen kostet halt ein Bruchteil von unserem Preis.

Bei uns wird das EFH direkt immer so als Lebensziel hochstilisiert was dann bitteschön auch so massiv und gründlich gebaut sein muss, dass es Generationen überdauert. Mit ist das insgesamt auch lieber aber ein bisschen sympathisiere ich schon mit den Amis.

Ansonsten zum Thema zurück: glaube die mittleren Lagen werden als erstes runtergehen, so Immobilien wo man sich eh fragt, ob das ein Witz sein soll 30km von einer mittelgroßen Stadt irgendwelche Bruchbuden. Sowas kaufen in der Tendenz Leute die kein Geld haben und die ein 0,3 Zinsanstieg treffen würde.

Was weiter super laufen wird sind die direkt, attraktiven stadtnahen Lagen. Gibt so viele einigermaßen jungen Leute deren Wertpapierdepot und Gehälter fleissig mitinflationieren. Hier geht es eher um Objektverfügbarkeiten als um ein paar hundert Euro Ratendifferenz im Monat.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 16.06.2021:

Die Zinsen steigen langsam wieder.

Wir suchen seit etwas über einem Jahr nach einem Haus (ca. 650-750k €) und haben letztes Jahr im Juli folgendes Finanzierungsangebot von einer großen deutschen Bank erhalten:

  • 700k€ Kreditsumme (Kaufnebenerwerbskosten aus eigener Tasche), daher 100% Finanzierung
  • 15 Jahre Zinsbindung
  • 3% Tilgung
  • Sondertilgung (max. 5%/Jahr)
  • Sicherheiten für komplette Kreditsumme
    ------------------------
    Ergebnis: 0,72% Zinsen

Jetzt das Angebot von letzter Woche, gleiche Paramter: 1,15% Zinsen. Das ist schon ein großer Unterschied von einigen 100€ im Monat.

Wir holen jetzt aber noch einmal Vergleichsangebote, da das erste Angebot von unserer persönlichen Kundenbetreuerin erstellt wurde (jetzt in Mutterschutz) und das zweite von ihrem Vertreter. Eventuell hat er da auch etwas falsch eingetippt.

Unser netto-Einkommen, ist um ca. 12% in dem Zeitraum gestiegen, also daran kann es nicht liegen. Schade ist, dass die Einkommenssteigerung nun durch die höheren Zinsen wieder aufgehoben wird.

Wir haben die Trendwende erreicht. Auf viele Jahre Deflation und Niedrigzins kommt nun die Phase der wieder aufflammenden Inflation samt allmählich steigenden Zinsen.

700.000 Euro Schulden? Wie lange muss man sowss tilgen? Habt ihr ausreichend BU Versicherung wenn was schief geht?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Auch diese Preise werden nicht zu halten sein, weil sich die Baustoffe weltweit stark verteuert haben. Bauboom überall. USA und China kaufen alles weg. 2 Stunden außerhalb von München und Berlin gibt es auch billige Grundstücke.

D-CH-F schrieb am 17.06.2021:

Beispiel wie man sehr günstig bauen kann: 80 m2 Haus inkl. Grundstück, 2 Stunden von Paris, inklusive allem für 107 tsd Euro. 85 tsd für das Haus, 22 tsd für das Grundstück. Das Video stammt von einm öffentlichen, französischen Sender, wer kein französisch kann, kann die automatische Übersetzung bei YT einschalten, diese ist an einigen Stellen etwas schräg, aber übersetzt das wesentliche. Zusammengefasst:

  • Die Häuser werden sehr standardisiert gebaut, die Bauarbeiter kennen es fast auswendig, jeder beherrscht mehrere Gewerke die für das Haus notwendig sind. Laut Statistik gibt es bei dieser Art Häuser weniger Verfahren wegen Baupfusch als bei traditionellen Häusern.
  • Kein Keller, kein zweites Stockwerk, wozu auch? Grundstück ist sehr günstig, als Stauraum kommt ein Schuppen billiger
  • Skaleneffekt, weil die Häuser sehr standardisiert sind und die Hersteller viele davon bauen, bekommen sie viele Materialien günstiger

Klar ist das Haus im Beispiel nichts für ein Wiwi Treff High Performer. Aber wie in dem Beispiel ist so ein Haus die ideale Alternative für ein Paar aus der Arbeiterschicht, die sonst für das gleiche Geld in einer günstigen 3 Zimmer Mietswohnung für immer leben müsste. Das Haus ist in spätestens 30 Jahren, mittlerweile 27 Jahren (Max. Hypo Kredit Dauer in Frankreich) abbezahlt, da günstiger Preis und kaum EK notwendig, können sich das auch junge und sehr junge Leute leisten, so dass das weit vor der Rente bezahlt ist. Wer mal das Haus sehen will inkl. Bau:

www.youtube.com/watch?v=nPoPiCYiUbw

Generell aber steigen auch in Frankreich die Preise für Häuser mit Garten um die teuren Großstädte herum. Auch im Dreiländereck auf französischer Seite steigen langsam die Preise für große Häuser mit großen Gärten. Allerdings sind die Preissteigerungen im Vergleich zur Schweiz oder Deutschland immer noch moderat und in Anbetracht der schweizer Gehälter immer noch sehr günstig, auch gerade im Vergleich zu dem, was man in deutschen Ballungszentren bezahlt. Auch steigt die Nachfrage seit Frühjahr von deutschen und schweizer Hauskäufer, die im grenznahen Elsass kaufen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Auch diese Preise werden nicht zu halten sein, weil sich die Baustoffe weltweit stark verteuert haben. Bauboom überall. USA und China kaufen alles weg. 2 Stunden außerhalb von München und Berlin gibt es auch billige Grundstücke.

Die Rohstoffpreise sind momentan stark durch Sondereffekte verzerrt - Bauholz war immens teuer durch den Streit der USA mit Kanada und dem daraus folgenden Mangel in den USA der durch zusätzliche Käufe in Europa ausgeglichen wurde jetzte fallen die Preise in den USA bereits wieder stark. Dämmaterialen sind gerade Mangelware da ein Teil der Ausgangsstoffe ein Nebenprodukt der Kerosinherstellung ist die aktuell eher schwach ist. Zudem befinden sich Produzenten einiger Hersteller immer noch in Kurzarbeit da es für die lukrativer ist das Personal in Kurzarbeit zu lassen und höhere Preise für die geringere Menge zu verlangen

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Was weiter super laufen wird sind die direkt, attraktiven stadtnahen Lagen. Gibt so viele einigermaßen jungen Leute deren Wertpapierdepot und Gehälter fleissig mitinflationieren. Hier geht es eher um Objektverfügbarkeiten als um ein paar hundert Euro Ratendifferenz im Monat.

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Nein, die Trendwende ist sicherlich nicht erreicht... Inflation lässt auch Assetpreise, Gehälter, Aktien mitwachsen, wie an der 12% Gehaltssteigerung schon zu sehen.

Grundsätzlich richtig, allerdings sind Immobilien hier nur bedingt als Assets zu betrachten. In der Vergangenheit sind Immobilienpreise bei steigender Inflation auch oftmals gefallen. Ist aus mehreren Gründen auch klar, der EK-Anteil, also das Ersparte inflationiert nicht mit, die Zinsen steigen und auch wichtig, institutionelle Anlegen, ziehen sich zurück, wenn es auch anderweitig wieder anständige Zinsen gibt.

Dafür wachsen die Depots der ganzen IT-FIRE Anhänger die mit 30 bereits 300k reingepumpt haben sowie die Gehälter, sodass eine höhere Kreditrate auch kein Problem darstellt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Nein, die Trendwende ist sicherlich nicht erreicht... Inflation lässt auch Assetpreise, Gehälter, Aktien mitwachsen, wie an der 12% Gehaltssteigerung schon zu sehen.

Grundsätzlich richtig, allerdings sind Immobilien hier nur bedingt als Assets zu betrachten. In der Vergangenheit sind Immobilienpreise bei steigender Inflation auch oftmals gefallen. Ist aus mehreren Gründen auch klar, der EK-Anteil, also das Ersparte inflationiert nicht mit, die Zinsen steigen und auch wichtig, institutionelle Anlegen, ziehen sich zurück, wenn es auch anderweitig wieder anständige Zinsen gibt.

Dafür wachsen die Depots der ganzen IT-FIRE Anhänger die mit 30 bereits 300k reingepumpt haben sowie die Gehälter, sodass eine höhere Kreditrate auch kein Problem darstellt.

Das sind in der Regel die, die sich kein Eigenheim holen würden, weil es Konsum ist ;)

Der Zinsanstieg ist das entscheidende:
Wenn die Bank mehr vom verfügbaren Budget abhaben will, dann bleibt weniger für das Haus übrig.

Wohl dem, der in den letzten Jahren 200k angespart hat und dann mal zuschlagen kann.
In meiner Region geht alles unter 700.000 sofort weg. Das könnte ich mir zwar auch leisten, aber was ich mir da ans Bein binde ist es nicht wert.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Dafür wachsen die Depots der ganzen IT-FIRE Anhänger die mit 30 bereits 300k reingepumpt haben sowie die Gehälter, sodass eine höhere Kreditrate auch kein Problem darstellt.

Wir wissen doch alle, dass bei 90% der Leute die Kohle nur als Tagesgeld herumliegt. Gestiegene Wertpapierkurse spielen bei einem geringen Teil sicherlich eine Rolle, bei der weit weit überwiegenden Mehrheit allerdings nicht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Nö, die Breite lebt von der Hand in den Mund. Kaum nennenswertes Nettovermögen.
Heute war doch im Focus ein großer Artikel, nach dem viele Jüngere gar nichtmal das EK haben um überhaupt eine Immobilie kaufen zu können.
Deshalb sinkt der Anteil der Jungen an den Eigentümern immer weiter...

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

Was für nonsense. Empfehle dir dass du dich dringend mit der Vermögensverteilung in Deutschland beschäftigst. Deine Blase bzw. Bekanntenkreis ist nicht die Norm und stellt einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung in Deutschland dar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das was der Focus da schreibt ist nicht ganz richtig. Wir wissen ja auch, dass es in den letzten Jahren 100%-Finanzierungen gegeben hat. Habe ich auch für eine Großstadt-Wohnung so gemacht. Aber nur für Leute, die auch kreditwürdig waren bzw. entsprechende Sicherheiten hatten.

Wegen dieser etwas restriktiven Kreditvergabe ist der Markt auch ganz gut abgesichert. Da werden kaum Eigentümer in Schieflage geraten. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind sehr hohe Tilgungsraten vereinbart worden. In meinem Fall 3%. So was war zu den Boomer-Zeiten undenkbar, konnten die sich überhaupt nicht leisten. 1% war früher üblich, in den hochpreisigen Zeiten, die es immer mal gegeben hatte, auch 0%.

Und die Nachfrage ist am Markt vorhanden, obwohl sich viele junge Familien das in ihrem aktuellen Wohnumfeld nicht leisten können. Weg ziehen in die Niedrigpreisgebiete wollen sie aber auch nicht, obwohl die manchmal nur eine Autostunde entfernt sind. Also ist der Leidensdruck wohl nicht allzu hoch.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Nö, die Breite lebt von der Hand in den Mund. Kaum nennenswertes Nettovermögen.
Heute war doch im Focus ein großer Artikel, nach dem viele Jüngere gar nichtmal das EK haben um überhaupt eine Immobilie kaufen zu können.
Deshalb sinkt der Anteil der Jungen an den Eigentümern immer weiter...

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es gibt in Deutschland keine Vermögenssteuer. Deshalb ist das private Vermögen der Deutschen nirgendwo erfasst und somit auch nicht bekannt.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

Was für nonsense. Empfehle dir dass du dich dringend mit der Vermögensverteilung in Deutschland beschäftigst. Deine Blase bzw. Bekanntenkreis ist nicht die Norm und stellt einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung in Deutschland dar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Indirekt, weil die niedrigen Zinsen die Nachfrage stimulieren:
Wer keine Zinsen mehr für Anleihen und Tagesgeld bekommt, weicht auf Immobilien aus. Dieser Effekt pusht die Immobiliennachfrage weit höher als die wirkliche Nachfrage auf Grund von Wohnraumbedürfnissen.

Direkt, weil die niedrigen Zinsen den Gesamtfinanzierungsaufwand für Immobilien drastisch gesenkt haben:
Bei den Kosten von Immobilien und den damit verbundenen Finanzierungsdauern verursachen selbst kleine Zinsänderungen sehr grosse Veränderungen an der Gesamtbelastung. zu 1% Zins kann sich die Bevölkerung deutlich höhere Immobilienpreise leisten als zu 3% Zins. Folglich waren und sind die Nachfrager, die ihr Geld von Anleihen und Tagesgeld abziehen mussten, bereit sich zu immer höheren Preisen hochzusteigern.

Unterm Strich: bei steigenden Zinsen kehrt sich das System um und die Preise können genauso fallen wie sie gestiegen sind.
Eine Nettomietrendite von 2% in den guten Lagen akzeptiert niemand mehr, wenn er risikolos wieder 2% auf das Tagesgeld bekommt. Und die Finanzierung von Mondpreisen wäre auf Grund der gestiegenen Zinsbelastung ohnehin nicht mehr möglich.

Wir KÖNNTEN uns gerade genau am Wendepunkt befinden. Die Zinsen hatten ihr natürliches Minimum erreicht, zudem bahnt sich ein postpandemischer Boom mit hohen Inflationsraten an, der die Phase von Deflation und Niedrigzins beenden könnte. Die FED hat gestern bereits eine zukünftig straffere Geldpolitik und auch steigende Zinsen angekündigt. In Europa wird ähnliches zeitverzögert folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Warum nicht? Ein wenig mehr Nachfrage als Angebot lässt die Preise ein wenig steigen. Bei viel mehr Nachfrage steigen die Preise auch viel mehr, wenn die Rahmenbedingungen es begünstigen.

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Falsch. Die Preise hängen primär von der Nachfrage (gestiegen durch Zuzug) und sekundär von der Bereitschaft sich zu verschulden ab. Der niedrige Zins ermöglicht dann eine höhere Verschuldung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Nö, die Breite lebt von der Hand in den Mund. Kaum nennenswertes Nettovermögen.

Mich würde das mal interessieren.

Kann ein Banker mit "großem EDV Zugriff" mal die %-Aufteilung der Kundenklassen posten?

Wie ist es wirklich in diesem Land?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In spätestens 20 Jahren werden die Kinder der Boomer mit Immobilien längst versorgt sein oder das Interesse daran verloren haben weil diese bereits +50 sind und deren Kinder werden mit Immobilien überschüttet. Bei meinen Eltern in der Straße (klassisches 90er Jahre Neubauviertel) ist inzwischen jeder ü55/60 und in dem Viertel darüber (70er Jahre Neubau) sind bei der Hälfte die Rollläden dauerhaft unten (Verkauft wird nicht weil wieso auch, Preise steigen jedes Jahr und Zinsen gibts keine) oder es steht der Bagger vor der Tür. Alleine auf meinen Neffen (klassische obere Mittelschicht) kommen stand heute 6 Immobilienerbschaften zu (Großeltern jeweils 2 Häuser + unbebautes Grundstück, kinderlose Tanten 2 Häuser + 1 Wohnung), mit den heute noch geplanten Käufen sind das voraussichtlich 8 und wir sprechen hier nicht von Upper Class Karl Friedrich oder tiefster osten oder von +50 Jahren, sondern schwäbischer Familie in der Nähe von Stuttgart mit wenig Kindern und rein statistisch gehts bereits in 10 Jahren los, in 20 Jahren ist dann die Ka...e am Dampfen. Ggf. steigende Zinsen würden den Markt zusätzlich noch auf Jahrzehnte zusammenbrechen lassen. Der kleine wird bei den ländlichen Objekten voraussichtlich eher ein Problem damit haben die Dinger wieder los zu werden oder das Moos von der Türklingel wischen zu müssen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

paar Punkte zum Vorredner.

Analyse teile ich im Wesentlichen, Schlussfolgerungen gar nicht.

Die Zinstiefe ist politisch gewollt, an den zu Grunde liegenden Ursachen wird sich lange nichts ändern. Da können die Länder, die allein mit dem Geldhahn “Wachstum“ “produzieren“ viel ankündigen, um glaubhaft zu wirken (wie schon die letzten 10J).

Das Preistreiben der Immobilien ist politisch auch gewollt. Das ist quasi das Ersatzgeschenk für die Finanzwirtschaft, die sonst keine Gewinne/Zinseinnahme hat. Woher sollten zB auszuzahlende Renten, Zinsversprechen sonst stabil “erwirtschaftet“ werden?

Das Ersatzgeschenk geht auf Kosten der Mieter, Familien, Eigentumsaufbau von jungen Leuten. Das wird politisch in Kauf genommen.

Es läuft also nach 10Jahres Plan, nur durch andere politische Schwerpunkte würde sich etwas ändern.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Eine Katastrophe, im Kanton Zürich können sich gutverdienende kein Eigentum mehr leisten. Ausgewandert in die Schweiz und nun als Mieter für ewig verdammt. Eine 3.5 Zimmerwohnung für 1.4 Mio EUR in der Agglomeration Zürich. Gute Nacht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Bei einer neuen Finanzierung (bestehende Verträge sind ja nicht betroffen) wird man dann halt nur noch 1% Tilgung ansetzen. Damit bleibt dann der monatliche Aufwand genau so wie bei 0% Zinsen, unterstellt dass da 3 % Tilgung angesetzt waren.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Indirekt, weil die niedrigen Zinsen die Nachfrage stimulieren:
Wer keine Zinsen mehr für Anleihen und Tagesgeld bekommt, weicht auf Immobilien aus. Dieser Effekt pusht die Immobiliennachfrage weit höher als die wirkliche Nachfrage auf Grund von Wohnraumbedürfnissen.

Direkt, weil die niedrigen Zinsen den Gesamtfinanzierungsaufwand für Immobilien drastisch gesenkt haben:
Bei den Kosten von Immobilien und den damit verbundenen Finanzierungsdauern verursachen selbst kleine Zinsänderungen sehr grosse Veränderungen an der Gesamtbelastung. zu 1% Zins kann sich die Bevölkerung deutlich höhere Immobilienpreise leisten als zu 3% Zins. Folglich waren und sind die Nachfrager, die ihr Geld von Anleihen und Tagesgeld abziehen mussten, bereit sich zu immer höheren Preisen hochzusteigern.

Unterm Strich: bei steigenden Zinsen kehrt sich das System um und die Preise können genauso fallen wie sie gestiegen sind.
Eine Nettomietrendite von 2% in den guten Lagen akzeptiert niemand mehr, wenn er risikolos wieder 2% auf das Tagesgeld bekommt. Und die Finanzierung von Mondpreisen wäre auf Grund der gestiegenen Zinsbelastung ohnehin nicht mehr möglich.

Wir KÖNNTEN uns gerade genau am Wendepunkt befinden. Die Zinsen hatten ihr natürliches Minimum erreicht, zudem bahnt sich ein postpandemischer Boom mit hohen Inflationsraten an, der die Phase von Deflation und Niedrigzins beenden könnte. Die FED hat gestern bereits eine zukünftig straffere Geldpolitik und auch steigende Zinsen angekündigt. In Europa wird ähnliches zeitverzögert folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Indirekt, weil die niedrigen Zinsen die Nachfrage stimulieren:
Wer keine Zinsen mehr für Anleihen und Tagesgeld bekommt, weicht auf Immobilien aus. Dieser Effekt pusht die Immobiliennachfrage weit höher als die wirkliche Nachfrage auf Grund von Wohnraumbedürfnissen.

Direkt, weil die niedrigen Zinsen den Gesamtfinanzierungsaufwand für Immobilien drastisch gesenkt haben:
Bei den Kosten von Immobilien und den damit verbundenen Finanzierungsdauern verursachen selbst kleine Zinsänderungen sehr grosse Veränderungen an der Gesamtbelastung. zu 1% Zins kann sich die Bevölkerung deutlich höhere Immobilienpreise leisten als zu 3% Zins. Folglich waren und sind die Nachfrager, die ihr Geld von Anleihen und Tagesgeld abziehen mussten, bereit sich zu immer höheren Preisen hochzusteigern.

Unterm Strich: bei steigenden Zinsen kehrt sich das System um und die Preise können genauso fallen wie sie gestiegen sind.
Eine Nettomietrendite von 2% in den guten Lagen akzeptiert niemand mehr, wenn er risikolos wieder 2% auf das Tagesgeld bekommt. Und die Finanzierung von Mondpreisen wäre auf Grund der gestiegenen Zinsbelastung ohnehin nicht mehr möglich.

Wir KÖNNTEN uns gerade genau am Wendepunkt befinden. Die Zinsen hatten ihr natürliches Minimum erreicht, zudem bahnt sich ein postpandemischer Boom mit hohen Inflationsraten an, der die Phase von Deflation und Niedrigzins beenden könnte. Die FED hat gestern bereits eine zukünftig straffere Geldpolitik und auch steigende Zinsen angekündigt. In Europa wird ähnliches zeitverzögert folgen.

Grundsätzlich gehen wir von Stadtfluch in den 90er Jahren und Anfang der 2000er Jahre zu Landflucht über. In den 90ern und in vielen Städten anfang der 2000er Jahre sind die Städte geschrumpft. Die Leute sind auf's Land gezogen. Das wird auch aus Klimaschutzgründen nicht mehr gehen. Täglich 50 Kilometer Autobahnpendeln usw. - auch wenn es nur 20-30 Minuten dauert, ist in Zukunft keine Option mehr.

Grundsätzlich geht auch kein Marktakteur mehr davon aus, dass wir in Europa das frühere Zinsniveau annähernd erreichen. Die gleiche "Bubble" bei den Immobilienpreisen hast du aktuell auch bei den Aktienpreisen. Shiller-PE so hoch wie nie mit Ausnahme der letzten 2-3 Monate der Dotcom-Bubble. Oder anders gesagt, wenn das Risiko-Rendite-Verhältnis nicht grundlegend anders als damals ist, sind wir in einer riesigen Aktien-Bubble.

Sind wir aber nicht. Ebenso nicht bei den Immobilien. Shiller-PE von 37,5 (2,67%) ist ebenso akzeptiert wie eine Brutto-Mietrendite von 2%. Angesichts der Schuldenlast von Italien und Co. wird es keine 3% oder 4% Zinsen in der Eurozonen geben. Für mindestens einige Jahrzehnte nicht mehr.

Das bedeutet, wir müssen uns alle mit dem "new Normal" anfreunden. Ebenso wie Home-Office nicht mehr weggehen wird, werden wir Shiller-PE von 37,5 oder 2% Mietrendite nicht mehr loswerden.

Nebenbei bemerkt, auch die Preise für Handwerker und Material haben im letzten Jahrzehnt stark angezogen. Komplett irrational ist der Preisanstieg nicht. Im EFH-Neubau sind wir in einem Jahrzehnt von 1.200 Euro auf 2.000 Euro je QM. Die Pflicht zum Effizienzhaus 40 ab 2025 plus Solardachpflicht lässt erahnen, dass wir bald bei 2.500 Euro je QM landen werden. Plus Grundstück, Baunebenkosten, Architekt, Erschließung, Garten usw.

Bei Mehrfamilienhäusern sind die Baukosten je QM nochmal deutlich höher, dafür der anteilige Grundstückspreis je Wohnung deutlich niedriger.

Rechne mal 160 qm x 2.500 Euro = 400.000 Euro reine Baukosten. Plus 50.000 Euro für das Grundstück, 30.000 Euro für den Architekten, 30.000 Euro für den Garten (inkl. Erdaushub und Abtransport), 20.000 Euro Baunebenkosten, 10.000 Euro innere Erschließung. Unter 550.000 Euro wirst du auch in der Uckermark in Zukunft kein Haus mehr bauen können.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das könnte passieren. In den 1960er bis in die 1990er Jahre sind Häuser sehr oft am Rand oder sogar außerhalb der Ballungsgebiete gebaut worden. Die Menschen hatten wenig Geld und die Zinsen waren sehr hoch, zeitweise bei 10%. Autos waren billig, aber auch im Vergleich zu heute sehr primitiv. So wie die Häuser. Für diese Objekte wird es erhebliche Probleme geben. Ist aber heute schon teilweise schwer.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Der kleine wird bei den ländlichen Objekten voraussichtlich eher ein Problem damit haben die Dinger wieder los zu werden oder das Moos von der Türklingel wischen zu müssen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Indirekt, weil die niedrigen Zinsen die Nachfrage stimulieren:
Wer keine Zinsen mehr für Anleihen und Tagesgeld bekommt, weicht auf Immobilien aus. Dieser Effekt pusht die Immobiliennachfrage weit höher als die wirkliche Nachfrage auf Grund von Wohnraumbedürfnissen.

Direkt, weil die niedrigen Zinsen den Gesamtfinanzierungsaufwand für Immobilien drastisch gesenkt haben:
Bei den Kosten von Immobilien und den damit verbundenen Finanzierungsdauern verursachen selbst kleine Zinsänderungen sehr grosse Veränderungen an der Gesamtbelastung. zu 1% Zins kann sich die Bevölkerung deutlich höhere Immobilienpreise leisten als zu 3% Zins. Folglich waren und sind die Nachfrager, die ihr Geld von Anleihen und Tagesgeld abziehen mussten, bereit sich zu immer höheren Preisen hochzusteigern.

Unterm Strich: bei steigenden Zinsen kehrt sich das System um und die Preise können genauso fallen wie sie gestiegen sind.
Eine Nettomietrendite von 2% in den guten Lagen akzeptiert niemand mehr, wenn er risikolos wieder 2% auf das Tagesgeld bekommt. Und die Finanzierung von Mondpreisen wäre auf Grund der gestiegenen Zinsbelastung ohnehin nicht mehr möglich.

Wir KÖNNTEN uns gerade genau am Wendepunkt befinden. Die Zinsen hatten ihr natürliches Minimum erreicht, zudem bahnt sich ein postpandemischer Boom mit hohen Inflationsraten an, der die Phase von Deflation und Niedrigzins beenden könnte. Die FED hat gestern bereits eine zukünftig straffere Geldpolitik und auch steigende Zinsen angekündigt. In Europa wird ähnliches zeitverzögert folgen.

Grundsätzlich gehen wir von Stadtfluch in den 90er Jahren und Anfang der 2000er Jahre zu Landflucht über. In den 90ern und in vielen Städten anfang der 2000er Jahre sind die Städte geschrumpft. Die Leute sind auf's Land gezogen. Das wird auch aus Klimaschutzgründen nicht mehr gehen. Täglich 50 Kilometer Autobahnpendeln usw. - auch wenn es nur 20-30 Minuten dauert, ist in Zukunft keine Option mehr.

Grundsätzlich geht auch kein Marktakteur mehr davon aus, dass wir in Europa das frühere Zinsniveau annähernd erreichen. Die gleiche "Bubble" bei den Immobilienpreisen hast du aktuell auch bei den Aktienpreisen. Shiller-PE so hoch wie nie mit Ausnahme der letzten 2-3 Monate der Dotcom-Bubble. Oder anders gesagt, wenn das Risiko-Rendite-Verhältnis nicht grundlegend anders als damals ist, sind wir in einer riesigen Aktien-Bubble.

Sind wir aber nicht. Ebenso nicht bei den Immobilien. Shiller-PE von 37,5 (2,67%) ist ebenso akzeptiert wie eine Brutto-Mietrendite von 2%. Angesichts der Schuldenlast von Italien und Co. wird es keine 3% oder 4% Zinsen in der Eurozonen geben. Für mindestens einige Jahrzehnte nicht mehr.

Das bedeutet, wir müssen uns alle mit dem "new Normal" anfreunden. Ebenso wie Home-Office nicht mehr weggehen wird, werden wir Shiller-PE von 37,5 oder 2% Mietrendite nicht mehr loswerden.

Nebenbei bemerkt, auch die Preise für Handwerker und Material haben im letzten Jahrzehnt stark angezogen. Komplett irrational ist der Preisanstieg nicht. Im EFH-Neubau sind wir in einem Jahrzehnt von 1.200 Euro auf 2.000 Euro je QM. Die Pflicht zum Effizienzhaus 40 ab 2025 plus Solardachpflicht lässt erahnen, dass wir bald bei 2.500 Euro je QM landen werden. Plus Grundstück, Baunebenkosten, Architekt, Erschließung, Garten usw.

Bei Mehrfamilienhäusern sind die Baukosten je QM nochmal deutlich höher, dafür der anteilige Grundstückspreis je Wohnung deutlich niedriger.

Rechne mal 160 qm x 2.500 Euro = 400.000 Euro reine Baukosten. Plus 50.000 Euro für das Grundstück, 30.000 Euro für den Architekten, 30.000 Euro für den Garten (inkl. Erdaushub und Abtransport), 20.000 Euro Baunebenkosten, 10.000 Euro innere Erschließung. Unter 550.000 Euro wirst du auch in der Uckermark in Zukunft kein Haus mehr bauen können.

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Warum nicht? Ein wenig mehr Nachfrage als Angebot lässt die Preise ein wenig steigen. Bei viel mehr Nachfrage steigen die Preise auch viel mehr, wenn die Rahmenbedingungen es begünstigen.

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Falsch. Die Preise hängen primär von der Nachfrage (gestiegen durch Zuzug) und sekundär von der Bereitschaft sich zu verschulden ab. Der niedrige Zins ermöglicht dann eine höhere Verschuldung.

Jetzt machst du genauso weiter, wie ich es oben kritisiert und wiederlegt habe. Die 100% Preissteigerungen kommen eben nicht durch ingesamt 5% Zuzug zustande! Und die im Vergleich zu früher vorhandene Zusatznachfrage ist vor allem Kapitalanlegergetrieben, welche in den letzten Jahren eine Alternative zu 0% Zinsen bei Anleihen und Tagesgeldkonten gesucht haben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Entscheidend ist richtigerweise der Realzins und nicht der Nominalzins, jedenfalls für die ökonomische Schuldenlast der Staat.

Aber die EZB besitzt bspw. bereits 30% aller Schulden der BRD. Also zahlt die Bundesregierung ihre Zinsen an den Anleihenhalter, in dem Fall die EZB und damit die Bundesbank aus. Die nationalen ZBs kaufen nämlich die Anleihen. Die Zinseinnahmen der Zentralbanken werden jedes Jahr an wen ausgekehrt? Genau, an die Regierungen ihrer Länder. Die Staaten zahlen also mittlerweile einen großen Zinsbetrag einfach an sich selbst, jedes Jahr. Und selbst wenn der Realzins steigt, zahlt die Regierung einfach mehr an sich selbst. Die Situation ist also völlig anders als noch vor 10 Jahren, als die Zinslast für den Staatshaushalt viel höher war.

Der Kapitalmarkt bestimmt die Zinsen auf Staatsanleihen, die EZB kann nur intervenieren.
Steigt die Inflation, dann wird der Druck auf die Renditen massiv. Alle wollen dann raus.
Solange der Realzins nicht steigt ist das problemlos für die Eurostaaten. Aber für die deutschen Immobilien bricht bei 2% höherem Nominalzins schon die Welt zusammen bei diesem Bewertungsniveau. Welcher Insti kauft denn dann noch risikobehaftete Immobilien für eine Mietrendite von 2%, wenn er 1,5% risikolos bekommen kann? Niemand.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Sind das denn wirklich so viele "unkluge" Kapitalanleger, die in den Ballungszentren zu Höchstpreisen kaufen und freiwillig Steuern auf ihre Mieteinnahmen zahlen?

Hier auf dem Land sind die Preise auch stark gestiegen. Aber ich sehe fast nur Selbstnutzer, die diese Preise akzeptieren.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Zu Realzins und Nominalzins: Das ist an sich schon richtig. Aber es kann auch zu einer Stagflation kommen. Bei einer Inflation bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum, letzeres durch die Inflation ausgelöst, ja dann ist es so, dass Realzins = Nominalzins - Inflation. Völlig richtig. Dann können die Staaten auch die höheren Zinsen zahlen.
Nur bei einem niedrigen oder gar keinem Wachstum und gleichzeitig Inflation können die Staaten eben keine höheren Zinsen bezahlen. Man darf nicht immer nur von Deutschland ausgehen. Nicht alle Euro Länder haben solche Preissteigerungen und eine gut funktionierende Wirtschaft wie Deutschland. Wenn es in Südeuropa bald so richtig boomt und nicht nur wegen Corona Nachholeffekten, sondern dauerhaft, dann könnte ich mir eine Zinserhöhung vorstellen, vorher nicht.

Dennoch warne ich davor, bei den hohen Preisen zu meinen, ein Kauf würde sich immer lohnen. Bei 2% Mietrendite würde ich noch nicht mal anfangen zu überlegen, ab 4% kann es sich unter Umständen ganz vielleicht lohnen, sei es zum Eigennutz oder zum Vermieten.

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Der Einkäufer

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Was weiter super laufen wird sind die direkt, attraktiven stadtnahen Lagen. Gibt so viele einigermaßen jungen Leute deren Wertpapierdepot und Gehälter fleissig mitinflationieren. Hier geht es eher um Objektverfügbarkeiten als um ein paar hundert Euro Ratendifferenz im Monat.

Genau das. Meine Kollegen sparen wie wild in Ihre Depots und wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Erbschaften von Onkel, Tanke, Oma, Opa, Vater, Mutter... Wie oben schon viele geschrieben haben: Gehen die Preise auch nur minimal zurück, stehen gleich Hunderttausende junge Familien bereit die alles wegkaufen. Zusammenbruch des Immobilienmarktes? Vielleicht in 30 Jahren!

Ohne Kontakte werden die aber nichts bekommen oder brutal überteuert kaufen ;-)
Gut dass ich Kontakte habe und auch Möglichkeiten auf einem Familiengrundstück mittelfristig zu bauen :-)
Denn dann juckt mich mein ETF Depot nicht mehr die Bohne. Dann gibts nen RS7 und only Robinson Club Urlaube

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wir reden hier doch von Einfamilienhäusern für Familien. Die Investoren stürzen sich doch eher auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Also eine ganz andere Situation... Bei EFHs bleibt der Markt ungebrochen stark, egal ob 0,1,2,3 % Zinsen.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Entscheidend ist richtigerweise der Realzins und nicht der Nominalzins, jedenfalls für die ökonomische Schuldenlast der Staat.

Aber die EZB besitzt bspw. bereits 30% aller Schulden der BRD. Also zahlt die Bundesregierung ihre Zinsen an den Anleihenhalter, in dem Fall die EZB und damit die Bundesbank aus. Die nationalen ZBs kaufen nämlich die Anleihen. Die Zinseinnahmen der Zentralbanken werden jedes Jahr an wen ausgekehrt? Genau, an die Regierungen ihrer Länder. Die Staaten zahlen also mittlerweile einen großen Zinsbetrag einfach an sich selbst, jedes Jahr. Und selbst wenn der Realzins steigt, zahlt die Regierung einfach mehr an sich selbst. Die Situation ist also völlig anders als noch vor 10 Jahren, als die Zinslast für den Staatshaushalt viel höher war.

Der Kapitalmarkt bestimmt die Zinsen auf Staatsanleihen, die EZB kann nur intervenieren.
Steigt die Inflation, dann wird der Druck auf die Renditen massiv. Alle wollen dann raus.
Solange der Realzins nicht steigt ist das problemlos für die Eurostaaten. Aber für die deutschen Immobilien bricht bei 2% höherem Nominalzins schon die Welt zusammen bei diesem Bewertungsniveau. Welcher Insti kauft denn dann noch risikobehaftete Immobilien für eine Mietrendite von 2%, wenn er 1,5% risikolos bekommen kann? Niemand.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wie schon erwähnt geht es hier doch auch um EFH mit Grundstück, das ist keine Investion sondern Konsum. Ein völlig sinnloser Vergleich also.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Mich stört hier am Thread ein bissl, dass manche Leute versuchen zu suggerieren, dass Immobilien wertvoller als Diamanten sind und die hohen Preise schlicht auf Grund der substantiell riesigen Wohnraumnachfrage nach diesem kostbaren Gut zustande kommen.

Mal Realtalk:
Seit 2010 ist die Einwohnerzahl von Stuttgart um knapp 5% gestiegen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise dort um mehr als 100% gestiegen. Passt nicht zusammen, oder?

Warum nicht? Ein wenig mehr Nachfrage als Angebot lässt die Preise ein wenig steigen. Bei viel mehr Nachfrage steigen die Preise auch viel mehr, wenn die Rahmenbedingungen es begünstigen.

Der Grund für die aktuellen Immobilienpreise ist auch nur am Rande der grösser gewordene Bedarf an Wohnraum. Stattdessen hängen die aktuellen Preise zu geschätzt 80-90% vom niedrigen Zinsniveau ab.

Falsch. Die Preise hängen primär von der Nachfrage (gestiegen durch Zuzug) und sekundär von der Bereitschaft sich zu verschulden ab. Der niedrige Zins ermöglicht dann eine höhere Verschuldung.

Jetzt machst du genauso weiter, wie ich es oben kritisiert und wiederlegt habe. Die 100% Preissteigerungen kommen eben nicht durch ingesamt 5% Zuzug zustande! Und die im Vergleich zu früher vorhandene Zusatznachfrage ist vor allem Kapitalanlegergetrieben, welche in den letzten Jahren eine Alternative zu 0% Zinsen bei Anleihen und Tagesgeldkonten gesucht haben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Entscheidend ist richtigerweise der Realzins und nicht der Nominalzins, jedenfalls für die ökonomische Schuldenlast der Staat.

Aber die EZB besitzt bspw. bereits 30% aller Schulden der BRD. Also zahlt die Bundesregierung ihre Zinsen an den Anleihenhalter, in dem Fall die EZB und damit die Bundesbank aus. Die nationalen ZBs kaufen nämlich die Anleihen. Die Zinseinnahmen der Zentralbanken werden jedes Jahr an wen ausgekehrt? Genau, an die Regierungen ihrer Länder. Die Staaten zahlen also mittlerweile einen großen Zinsbetrag einfach an sich selbst, jedes Jahr. Und selbst wenn der Realzins steigt, zahlt die Regierung einfach mehr an sich selbst. Die Situation ist also völlig anders als noch vor 10 Jahren, als die Zinslast für den Staatshaushalt viel höher war.

Der Kapitalmarkt bestimmt die Zinsen auf Staatsanleihen, die EZB kann nur intervenieren.
Steigt die Inflation, dann wird der Druck auf die Renditen massiv. Alle wollen dann raus.
Solange der Realzins nicht steigt ist das problemlos für die Eurostaaten. Aber für die deutschen Immobilien bricht bei 2% höherem Nominalzins schon die Welt zusammen bei diesem Bewertungsniveau. Welcher Insti kauft denn dann noch risikobehaftete Immobilien für eine Mietrendite von 2%, wenn er 1,5% risikolos bekommen kann? Niemand.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Danke. Einer der wenigen, der den Kapitalmarkt versteht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Wir reden hier doch von Einfamilienhäusern für Familien. Die Investoren stürzen sich doch eher auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Also eine ganz andere Situation... Bei EFHs bleibt der Markt ungebrochen stark, egal ob 0,1,2,3 % Zinsen.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Entscheidend ist richtigerweise der Realzins und nicht der Nominalzins, jedenfalls für die ökonomische Schuldenlast der Staat.

Aber die EZB besitzt bspw. bereits 30% aller Schulden der BRD. Also zahlt die Bundesregierung ihre Zinsen an den Anleihenhalter, in dem Fall die EZB und damit die Bundesbank aus. Die nationalen ZBs kaufen nämlich die Anleihen. Die Zinseinnahmen der Zentralbanken werden jedes Jahr an wen ausgekehrt? Genau, an die Regierungen ihrer Länder. Die Staaten zahlen also mittlerweile einen großen Zinsbetrag einfach an sich selbst, jedes Jahr. Und selbst wenn der Realzins steigt, zahlt die Regierung einfach mehr an sich selbst. Die Situation ist also völlig anders als noch vor 10 Jahren, als die Zinslast für den Staatshaushalt viel höher war.

Der Kapitalmarkt bestimmt die Zinsen auf Staatsanleihen, die EZB kann nur intervenieren.
Steigt die Inflation, dann wird der Druck auf die Renditen massiv. Alle wollen dann raus.
Solange der Realzins nicht steigt ist das problemlos für die Eurostaaten. Aber für die deutschen Immobilien bricht bei 2% höherem Nominalzins schon die Welt zusammen bei diesem Bewertungsniveau. Welcher Insti kauft denn dann noch risikobehaftete Immobilien für eine Mietrendite von 2%, wenn er 1,5% risikolos bekommen kann? Niemand.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Wer sagt, dass wir hier nur von EFHs reden? Und bei 3% Zins dürften die Preise um sicherlich mind. 20% nachgeben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ein eigenes Grundstück in der Familie war schon immer von Vorteil, soweit es baureif war / ist.
Was meinst Du mit "Kontakten". Freunde die Handwerker / Bauunternehmer sind? Beim Geld hört die Freundschaft aber sehr oft auf.
Größtes Problem könnte sein, dass das Grundstück in einem Wegzugsgebiet liegt, also außerhalb vom Ballungsgebiet. Dann ist ein Bau keine gute Investition.
Interessant wie verschieden die Menschen sind. Ich würde niemals einen Sportwagen haben wollen. Cluburlaub ist für mich die absolute Horrorvorstellung.

Der Einkäufer schrieb am 17.06.2021:

Ohne Kontakte werden die aber nichts bekommen oder brutal überteuert kaufen ;-)
Gut dass ich Kontakte habe und auch Möglichkeiten auf einem Familiengrundstück mittelfristig zu bauen :-)
Denn dann juckt mich mein ETF Depot nicht mehr die Bohne. Dann gibts nen RS7 und only Robinson Club Urlaube

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Nein das betrifft alle Immobilien.
Was glaubst du wie die Bank als Gläubiger den Immobilienwert bei höheren Zinsen ansetzt? Natürlich deutlich niedriger.

Du glaubst doch nicht ernsthaft wenn ein Haus jetzt 1 Million kostet, dass die Nachfrage bei 3% Bauzins genauso hoch ist? Rechne doch mal aus was das für die Rate bedeutet. Ich glaube du weißt nichtmal wie sich eine Annuität zusammensetzt, geschweige denn je eine Finanzierung gerechnet.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Wir reden hier doch von Einfamilienhäusern für Familien. Die Investoren stürzen sich doch eher auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Also eine ganz andere Situation... Bei EFHs bleibt der Markt ungebrochen stark, egal ob 0,1,2,3 % Zinsen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Entscheidend ist immer der Realzins.
Kannst ja mal den CFA absolvieren, da lernst du ausführlich wie der Kapitalmarkt damit umgeht ;)

Und nochmal: viele Schulden liegen bei der EZB, die Staaten zahlen somit Zinsen an sich selbst. Verstanden?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Der Wert wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es kommt ganz auf die Gegend an. Wenn der Nachfrageüberhang so groß ist wie zur Zeit in den Großstädten wird da nicht viel passieren, weil immer ausreichend viele Käufer übrig sein werden, für die eine Finanzierung kein Problem darstellt bzw, die überhaupt keine Finanzierung benötigen. Wenn man die Tilgung auf 1% runter setzt ist damit auch noch viel zu machen.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Nein das betrifft alle Immobilien.
Was glaubst du wie die Bank als Gläubiger den Immobilienwert bei höheren Zinsen ansetzt? Natürlich deutlich niedriger.

Du glaubst doch nicht ernsthaft wenn ein Haus jetzt 1 Million kostet, dass die Nachfrage bei 3% Bauzins genauso hoch ist? Rechne doch mal aus was das für die Rate bedeutet. Ich glaube du weißt nichtmal wie sich eine Annuität zusammensetzt, geschweige denn je eine Finanzierung gerechnet.

Wir reden hier doch von Einfamilienhäusern für Familien. Die Investoren stürzen sich doch eher auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Also eine ganz andere Situation... Bei EFHs bleibt der Markt ungebrochen stark, egal ob 0,1,2,3 % Zinsen.

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Der Einkäufer

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Ein eigenes Grundstück in der Familie war schon immer von Vorteil, soweit es baureif war / ist.
Was meinst Du mit "Kontakten". Freunde die Handwerker / Bauunternehmer sind? Beim Geld hört die Freundschaft aber sehr oft auf.
Größtes Problem könnte sein, dass das Grundstück in einem Wegzugsgebiet liegt, also außerhalb vom Ballungsgebiet. Dann ist ein Bau keine gute Investition.
Interessant wie verschieden die Menschen sind. Ich würde niemals einen Sportwagen haben wollen. Cluburlaub ist für mich die absolute Horrorvorstellung.

Der Einkäufer schrieb am 17.06.2021:

Ohne Kontakte werden die aber nichts bekommen oder brutal überteuert kaufen ;-)
Gut dass ich Kontakte habe und auch Möglichkeiten auf einem Familiengrundstück mittelfristig zu bauen :-)
Denn dann juckt mich mein ETF Depot nicht mehr die Bohne. Dann gibts nen RS7 und only Robinson Club Urlaube

Einfach von "Privat" kaufen und im besten Fall sind die Verkäufer Freunde oder Freunde der Eltern die lediglich ein Wertgutachten in Auftrag geben. Zugegebenermassen mag das eine Wunschvorstellung sein, aber da wo ich hin will geht zu 95% alles "unter der Hand" weg....

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Du hältst die Nachfrager auch für komplett blöd oder? Wieso sollte jemand bei höherem Zins einen genauso hohen Multiple zahlen? Eine Tilgung von 1% ist ja dann noch riskanter und du brauchst auch erstmal einen Kreditgeber, der dir das so finanziert.

Am Aktienmarkt gibt es auch immer genug Nachfrage und trotzdem sorgen höhere Zinsen für einen Bewertungsrückgang. Der innere Wert verringert sich völlig automatisch.

Wir haben in Großstädten auch einfach einen Herdentrieb bei teuren Immobilien. Entscheidend ist das Narrativ! Solange die Leute glauben das die Immobilie selbst zu einem Multiple von 40 eine weiterhin gute und wertstabile Anlage ist, solange ist diese Nachfrage in gewissem Maße vorhanden.
Das wird aber nicht immer so bleiben, vor allem wenn sich die Rahmenbedingungen einfach ändern. Und das werden sie mittelfristig.

Die Deutschen haben gerne eine gewisse Kaufpanik, vor allem wenn ein Markt lange so gut lief. Dann kann es ja nur aufwärts gehen....

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Der Wert wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es kommt ganz auf die Gegend an. Wenn der Nachfrageüberhang so groß ist wie zur Zeit in den Großstädten wird da nicht viel passieren, weil immer ausreichend viele Käufer übrig sein werden, für die eine Finanzierung kein Problem darstellt bzw, die überhaupt keine Finanzierung benötigen. Wenn man die Tilgung auf 1% runter setzt ist damit auch noch viel zu machen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Allein in der Autoindustrie fallen bis 2030 über 200.000 Jobs weg. Von der Digitalisierung redet irgendwie seit Corona auch keiner mehr. Die Prognosen früher gingen von Millionen obsoleten Jobs aus.
Alles kein Thema mehr, anscheinend Dauerboom in Deutschland ohne Probleme.

Großstädte waren auch mal zwei Jahrzehnte lang eher unbeliebt, vor allem im Zentrum. Keiner kann prognostizieren wie sich das in Zukunft verhält. Angeblich wollen ja viele nach Corona mehr Platz, aber den gibt's nur im Umland und ländlichen Raum. All die Prognosen haben auch vor 20 Jahren den Boom in den Großstädten nicht gesehen, insofern nehme ich auch die jetzigen Prognosen bis 2040 nicht ernst. Da wird die Entwicklung einfach nur fortgeschrieben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die italienische Zentralbank gehört nicht Italien. Für den Staatshaushalt ist alleine die nominale Zahllast entscheidend - im Vergleich zur Einnahmesituation. Und der CFA beschäftigt sich in keinster Weise mit der Haushaltspolitik von Staaten, Maastricht-Kriterien der EU usw. - dort funktioniert einiges anders als bei privaten Unternehmen. Für diese ist natürlich der Realzins entscheidend.

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Entscheidend ist immer der Realzins.
Kannst ja mal den CFA absolvieren, da lernst du ausführlich wie der Kapitalmarkt damit umgeht ;)

Und nochmal: viele Schulden liegen bei der EZB, die Staaten zahlen somit Zinsen an sich selbst. Verstanden?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Der Wert wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es kommt ganz auf die Gegend an. Wenn der Nachfrageüberhang so groß ist wie zur Zeit in den Großstädten wird da nicht viel passieren, weil immer ausreichend viele Käufer übrig sein werden, für die eine Finanzierung kein Problem darstellt bzw, die überhaupt keine Finanzierung benötigen. Wenn man die Tilgung auf 1% runter setzt ist damit auch noch viel zu machen.

Nein das betrifft alle Immobilien.
Was glaubst du wie die Bank als Gläubiger den Immobilienwert bei höheren Zinsen ansetzt? Natürlich deutlich niedriger.

Du glaubst doch nicht ernsthaft wenn ein Haus jetzt 1 Million kostet, dass die Nachfrage bei 3% Bauzins genauso hoch ist? Rechne doch mal aus was das für die Rate bedeutet. Ich glaube du weißt nichtmal wie sich eine Annuität zusammensetzt, geschweige denn je eine Finanzierung gerechnet.

Wir reden hier doch von Einfamilienhäusern für Familien. Die Investoren stürzen sich doch eher auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Also eine ganz andere Situation... Bei EFHs bleibt der Markt ungebrochen stark, egal ob 0,1,2,3 % Zinsen.

Ach hör doch bitte auf immer wieder die selbe Leier zu wiederholen. Ein Haus in einer Grossstadt war auch schon früher attraktiv, und trotzdem hat man nur die Hälfte dafür bezahlt. Weil die Zinsen einfach nicht mehr hergaben. Bei 3% Zinsen schrumpft die Gruppe, die sich dann noch 1 Mio. € für ein EFH leisten kann, auf quasi nicht mehr wahrnehmbar zusammen. Ergo: die Häuser werden zu dem Preis nicht mehr verkauft und die Preise sinken. Die monatliche Rate hat auch da ihre natürliche Grenze, wo nichts mehr zum Leben übrig bleibt oder die Abzahlung in die Rente hineinreichen soll. Hausfriede sind keine Fantasiepreise, sie müssen real bezahlt werden. Und nein, nicht jeder zweite Grosstadtbewohner hat ein fettes Depot oder Erbe in der Hinterhand...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Im Laufe der 2000er Jahre gab es einen fundamentalen Wechsel von Stadtflucht zu Landflucht. Nachdem 2010 ±/- 3 Jahre die alten Höchststände wieder erreicht wurden, war in den Folgejahren die Nachfrage nach städtischem Wohnraum stets höher als das Angebot. Für manche Städte ist der Unterschied mittlerweile extrem. Es gibt keinen Grund dafür, warum Paris teurer als Berlin sein sollte. Die Gehälter in Berlin sind vergleichbar bis besser. Ausnahme, der Finanzsektor. Dort arbeiten aber nicht mehrere Millionen Menschen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

Nochmal: die EZB kann die Inflation nicht einfach so festlegen. Ganz im Gegenteil, sie ist die Geisel der Inflation. Sollte die Inflation auf 3, 4, 5% hochschnellen, hat die EZB gar keine andere Wahl, als die Geldpolitik zu straffen. Sonst läuft die EZB Gefahr, dass die Inflation ausser Kontrolle gerät und dann hätte die Euro-Zone noch viel grössere Probleme als ein Italien, das nominal höhere Zinsen bezahlt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die italienische Zentralbank schüttet an ihre Aktionäre und an das italienische Finanzministerium aus. Das kannst du sogar nachlesen: Minimum 54% der Gewinne werden an den italienischen Staat ausgeschüttet.
Nur weil manche ZB auch private Aktionäre hat, heißt das nicht, dass alle Gewinne an diese gehen. Auch die Schweizer SNB schüttet alles an Bund und Kantone aus.

Die EZB selbst erzielt auch Gewinne, die werden direkt nach dem Kapitalschlüssel weiterverteilt.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die italienische Zentralbank gehört nicht Italien. Für den Staatshaushalt ist alleine die nominale Zahllast entscheidend - im Vergleich zur Einnahmesituation. Und der CFA beschäftigt sich in keinster Weise mit der Haushaltspolitik von Staaten, Maastricht-Kriterien der EU usw. - dort funktioniert einiges anders als bei privaten Unternehmen. Für diese ist natürlich der Realzins entscheidend.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die EZB kann den Kapitalmarktzins nicht festlegen.
Die Zinsen sind dieses Jahr bereits gestiegen und die Akteure rechnen mit einem weiteren Zinsanstieg. Von 5% Zinsen auf italienische Staatsanleihen redet auch keiner, da würde die EZB sicher intervenieren. Aktuell liegen sie aber unter 1% und das kann locker auf 2-3% steigen. Die Schuldenlast mag hoch klingen, aber das ist sie nicht weil viele Schulden bei der ZB liegen und die Schulden ständig refinanziert wurden. Vor 10 Jahren hatte Italien noch Anleihen ausstehend mit viel höherem Zins. Die Zinslast für den Staatshaushalt ist also entscheidend und der ist überall auf Rekordtief.

Außerdem hat nur die FED ihr Inflationsziel auf Average Inflation Targeting umgestellt, nicht die EZB.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Btw bei Einführung des Euros betrug das italienische BIP pro Kopf 98,6% des deutschen BIPs.
Heute liegt es 20% niedriger. Seit dem Euro verliert Italien jedes Jahr an Wohlstand und Wirtschaftskraft, die Bevölkerung wird ärmer in der Breite.

Man muss kein Experte sein, um zu sehen, dass das nicht geräuschlos so weitergehen wird. Die politischen Ränder werden stärker. Mit Transfers aus dem Norden ist das nicht lösbar. Nächstes Jahr ist Wahl in Frankreich, da siehts nicht viel besser aus.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die EZB kann die Inflation eben doch zum Teil festlegen, weil sie bestimmt, was Inflation ist. Beispiele: Assetpreise gehören nicht zu Inflation. Ebenso werden Energiekosten manchmal nicht dazugezählt, weil zu volatil. Man kann alles begründen, aber es ist wichtig zu verstehen, dass die EZB eben NICHT unabhängig ist, sondern eng mit der Politik verflochten ist. Wenn man fies ist, kann man sagen, dass die Notenbankpolitik in Brüssel gemacht wird und die Ökonomen in Frankfurt nur dazu da sind, um pseudowissenschaftliche Begründungen für immer expansivere Maßnahmen zu finden. Jetzt kommt z.B. Klimapolitik dazu.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

Nochmal: die EZB kann die Inflation nicht einfach so festlegen. Ganz im Gegenteil, sie ist die Geisel der Inflation. Sollte die Inflation auf 3, 4, 5% hochschnellen, hat die EZB gar keine andere Wahl, als die Geldpolitik zu straffen. Sonst läuft die EZB Gefahr, dass die Inflation ausser Kontrolle gerät und dann hätte die Euro-Zone noch viel grössere Probleme als ein Italien, das nominal höhere Zinsen bezahlt.

Es gab auch schon Zeiten mit über 10%Inflation in westlichen Industrieländern. Das ist kein Problem im Vergleich zu einer Staatspleite von Italien.

50 Mrd. Euro Haushaltsdefizit, dort ist in etwa die Grenze des tragbaren für Italien. Und dort ist man aktuell. Die Zinslast mal eben um 80 Mrd. zu erhöhen führt zu 130 Mrd. Euro Defizit - damit hat sich die Eurozone und der Euro erledigt und die EZB kann abgewickelt werden.

Das würde ja schon passieren, wenn sich der Zinss um 3% erhöht. In deiner Modellwelt also z.B. bei 3% höherer Inflation (P.S. - welche Inflation überhaupt - meist ist die Konsumentenpreisinflation gemeint). Nur wegen 4% Inflation sind plötzlich 130 Mrd. Euro Staatsdefizit tragbar? Absoluter Quatsch.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

Nochmal: die EZB kann die Inflation nicht einfach so festlegen. Ganz im Gegenteil, sie ist die Geisel der Inflation. Sollte die Inflation auf 3, 4, 5% hochschnellen, hat die EZB gar keine andere Wahl, als die Geldpolitik zu straffen. Sonst läuft die EZB Gefahr, dass die Inflation ausser Kontrolle gerät und dann hätte die Euro-Zone noch viel grössere Probleme als ein Italien, das nominal höhere Zinsen bezahlt.

Ich wollte gerade sagen, wenn die EZB die Zinsen nicht anpasst bekommen wir mittelfristig türkische Verhältnisse. Die EZB kann höchsten die Inflationsberechnung weiter manipulieren.
Wenn man dann aber irgendwann auf 10 jährige US bonds 2.5% bekommt hat das genauso Einfluss auf den europäischen Markt und die EZB muss nachziehen.
Abgesehen davon kam Italien jahrzentelang mit einer hohen Inflation klar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wer direkt von "privat" kauft bezahlt aber oft auch zuviel. Einen Fall, wo sich das für den Käufer gelohnt hat kenne ich aber auch. Der hat das Nachbarhaus gekauft, das der Sohn des Nachbarn geerbt hatte. Hatte ihm erzählt, dass er es für seinen eigenen Sohn haben wolle. Dann hat er das Haus sofort abgerissen und ein Mehrfamilienhaus gebaut. Der hat den Erben voll übers Ohr gehauen.

Der Einkäufer schrieb am 17.06.2021:

Ein eigenes Grundstück in der Familie war schon immer von Vorteil, soweit es baureif war / ist.
Was meinst Du mit "Kontakten". Freunde die Handwerker / Bauunternehmer sind? Beim Geld hört die Freundschaft aber sehr oft auf.
Größtes Problem könnte sein, dass das Grundstück in einem Wegzugsgebiet liegt, also außerhalb vom Ballungsgebiet. Dann ist ein Bau keine gute Investition.
Interessant wie verschieden die Menschen sind. Ich würde niemals einen Sportwagen haben wollen. Cluburlaub ist für mich die absolute Horrorvorstellung.

Der Einkäufer schrieb am 17.06.2021:

Ohne Kontakte werden die aber nichts bekommen oder brutal überteuert kaufen ;-)
Gut dass ich Kontakte habe und auch Möglichkeiten auf einem Familiengrundstück mittelfristig zu bauen :-)
Denn dann juckt mich mein ETF Depot nicht mehr die Bohne. Dann gibts nen RS7 und only Robinson Club Urlaube

Einfach von "Privat" kaufen und im besten Fall sind die Verkäufer Freunde oder Freunde der Eltern die lediglich ein Wertgutachten in Auftrag geben. Zugegebenermassen mag das eine Wunschvorstellung sein, aber da wo ich hin will geht zu 95% alles "unter der Hand" weg....

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es kommt auf die Motivation der Käufer an. Vielen ist die Rendite total egal. Die wollen ihr Kapital vom Konto runter haben und in Betongold investieren. Deshalb gibt es dann auch keine Finanzierung.

Ich kann es mir aber auch nicht erklären, weshalb man eine neue DHH für eine Million in einem Vorort kauft, der maximal mittelprächtig ist. U.a. mit militärischer Fluglärm-Belastung.
Dieser "Vorort" liegt von der Stadt so weit weg, dass er gefühlt überhaupt nicht dazu gehört.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Du hältst die Nachfrager auch für komplett blöd oder? Wieso sollte jemand bei höherem Zins einen genauso hohen Multiple zahlen? Eine Tilgung von 1% ist ja dann noch riskanter und du brauchst auch erstmal einen Kreditgeber, der dir das so finanziert.

Am Aktienmarkt gibt es auch immer genug Nachfrage und trotzdem sorgen höhere Zinsen für einen Bewertungsrückgang. Der innere Wert verringert sich völlig automatisch.

Wir haben in Großstädten auch einfach einen Herdentrieb bei teuren Immobilien. Entscheidend ist das Narrativ! Solange die Leute glauben das die Immobilie selbst zu einem Multiple von 40 eine weiterhin gute und wertstabile Anlage ist, solange ist diese Nachfrage in gewissem Maße vorhanden.
Das wird aber nicht immer so bleiben, vor allem wenn sich die Rahmenbedingungen einfach ändern. Und das werden sie mittelfristig.

Die Deutschen haben gerne eine gewisse Kaufpanik, vor allem wenn ein Markt lange so gut lief. Dann kann es ja nur aufwärts gehen....

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Der Wert wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es kommt ganz auf die Gegend an. Wenn der Nachfrageüberhang so groß ist wie zur Zeit in den Großstädten wird da nicht viel passieren, weil immer ausreichend viele Käufer übrig sein werden, für die eine Finanzierung kein Problem darstellt bzw, die überhaupt keine Finanzierung benötigen. Wenn man die Tilgung auf 1% runter setzt ist damit auch noch viel zu machen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Studie habe ich auch gelesen. Immobilien in Deutschland sind in der Hand der Alten. Wobei interessant wäre, ob da auch alle Anlegerimmobilien dazu zählen? ein Haus und Grund Vertreter meinte mal in einer Talkshow, der typische Vermieter der bei ihm Mitglied ist, der ist um die 60, selbständiger Handwerksmeister und hat ein paar Objekte zur Altersvorsorge.

Die Frage wäre wie diese Statistik bei selbstbewohntem Eigentum aussieht. Andererseits spricht die Senkung von 31% Eigentümer bei unter 45 jährigen auf 15% heute schon eine sehr deutliche Sprache. Ob Investmentimmobilien oder Eigennutz, immer weniger Junge Leute haben Immobilien. Daher ist in der Tat die junge Familie im EFH eher eine Ausnahme. Anders als hier im Wiwi Treff, verdient die große Masse keine 6-10k netto pro Monat als Familie.

Es ist wohl so wie das einige hier sagen. Sehr viele EFHs werden von 1-2 Menschen höheren oder hohen Alters alleine bewohnt. Wenn die nicht mehr sind, kommt das Objekt auf den Markt. Je nach Gegend betrifft das sehr viele Häuser, die dann auf den Markt kommen. Da die nachfolgenden Generationen ca. ein Drittel kleiner sind, gibt es da zu viel Angebot. Ausser dieses Drittel würde mit Zuwanderung befüllt werden, was ich für unrealistisch halte.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

Es ist der Wunschtraum, welcher immer öfter unerfüllt bleibt.

Ich würde die Studie so interpretieren, dass es unter jungen Menschen einen massiven Stau gibt, Immobilien zu kaufen. Während früher deutlich mehr junge Menschen schon Immobilienbesitzer waren, ist dort die Nachfrage massiv größer im Moment.

Die Geamt-Eigentümer-Quote hat sich ja nicht groß geändert, nur der Zeitpunkt des Erwerbs rückt nach weiter hinten im Leben, weil Immobilien mehr kosten.

Die U45er wollen sicher genauso gerne Immobilien kaufen wie frühere U45, eher mehr. Sowas wie Genossenschaftswohnung oder so war bei meinen Eltern noch beliebt, aber heutzutage doch nicht mehr. Früher hat man sich auf die Rente verlassen, heute weiß jeder, er muss Altersvorsorge machen. Und gehen wir mal aus der BWL-Blase raus: für 98% ist ein Haus die perfekte Altersvorsorge und kein ETF-Sparplan.

Also, früher Nachfrage und Angebot gematcht. Heute extrem hohe Nachfrage U45, aber kaum Angebot. Und die relativ jungen Nachfrager können halt noch Jahrzehnte den Kredit bedienen, entsprechend hohe Preise zahlen.

Wer mit 60 ein Haus kauft, braucht es Cash. Aber diese Gruppe ist ja anscheinend gut versorgt. Oft aber mit Häusern auf den Land, 50-100 km auswärts. Das fällt dann quasi aus dem Markt raus, sobald es vererbt wird. Da will keiner hin.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Um die Renditen niedrig zu halten, müsste die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen. Solch eine expansive Geldpolitik giesst jedoch Öl ins Feuer der Inflation, wodurch die Renditen weiter steigen und die EZB immer mehr Staatsanleihen kaufen müsste. Ein Teufelskreislauf, der so nicht funktionieren kann. Am Ende würde die EZB 100% der Staatsanleihen besitzen...

Richtig. Besser als ein kompletter Crash der Eurozone, anschließend macht Italien eine Währungsreform und annulliert alle Altschulden. 2007 war ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesem Szenario.

Mein Gott, natürlich lässt die EZB Italien nicht pleite gehen. Natürlich wird Italien sich die nächsten Jahrzehnte extrem günstig Geld leihen können. Natürlich können das dann alle anderen Akteure auch.

Auch Corona hat die Schuldensituation bei vielen Staatshaushalten nochmal verschärft. Es wird keine steigenden Zinsen geben und das hat die EZB selbst doch schon längst bestätigt. Nicht 2% Inflation im jedem Jahr, sondern 2% Inflation langfristig im Mittel ist entscheidend. Also werden wir viele Jahre mit 3-4% sehen um die 1% Jahre auszugleichen.

Nochmal: die EZB kann die Inflation nicht einfach so festlegen. Ganz im Gegenteil, sie ist die Geisel der Inflation. Sollte die Inflation auf 3, 4, 5% hochschnellen, hat die EZB gar keine andere Wahl, als die Geldpolitik zu straffen. Sonst läuft die EZB Gefahr, dass die Inflation ausser Kontrolle gerät und dann hätte die Euro-Zone noch viel grössere Probleme als ein Italien, das nominal höhere Zinsen bezahlt.

Es gab auch schon Zeiten mit über 10%Inflation in westlichen Industrieländern. Das ist kein Problem im Vergleich zu einer Staatspleite von Italien.

50 Mrd. Euro Haushaltsdefizit, dort ist in etwa die Grenze des tragbaren für Italien. Und dort ist man aktuell. Die Zinslast mal eben um 80 Mrd. zu erhöhen führt zu 130 Mrd. Euro Defizit - damit hat sich die Eurozone und der Euro erledigt und die EZB kann abgewickelt werden.

Das würde ja schon passieren, wenn sich der Zinss um 3% erhöht. In deiner Modellwelt also z.B. bei 3% höherer Inflation (P.S. - welche Inflation überhaupt - meist ist die Konsumentenpreisinflation gemeint). Nur wegen 4% Inflation sind plötzlich 130 Mrd. Euro Staatsdefizit tragbar? Absoluter Quatsch.

Wie kommt man auf soetwas? Italien refinanziert doch nicht jedes Jahr seine Staatsschulden komplett. Heißt die Zinslast würde sich natürlich nicht von heute auf morgen ändern, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg steigen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich kenne wirklich nur einen, der sich in diesem Alter noch ein Haus gebaut hat. Eine riesige Villa. Ansonsten haben die Ehepaare fast alle ihr Haus schon seit vielen Jahren. die kaufen noch Eigentumswohnungen zur Vermietung, ETFs sind für die kein Thema.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Wer mit 60 ein Haus kauft, braucht es Cash. Aber diese Gruppe ist ja anscheinend gut versorgt. Oft aber mit Häusern auf den Land, 50-100 km auswärts. Das fällt dann quasi aus dem Markt raus, sobald es vererbt wird. Da will keiner hin.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Immobilie landet dann bei den Kindern, Enkeln oder Neffen. Die haben ja lt. der Studie alle noch keine Immobilie. Da landet nichts auf dem freien Markt bzw. nur bei absurd hohen Preisen.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die Studie habe ich auch gelesen. Immobilien in Deutschland sind in der Hand der Alten. Wobei interessant wäre, ob da auch alle Anlegerimmobilien dazu zählen? ein Haus und Grund Vertreter meinte mal in einer Talkshow, der typische Vermieter der bei ihm Mitglied ist, der ist um die 60, selbständiger Handwerksmeister und hat ein paar Objekte zur Altersvorsorge.

Die Frage wäre wie diese Statistik bei selbstbewohntem Eigentum aussieht. Andererseits spricht die Senkung von 31% Eigentümer bei unter 45 jährigen auf 15% heute schon eine sehr deutliche Sprache. Ob Investmentimmobilien oder Eigennutz, immer weniger Junge Leute haben Immobilien. Daher ist in der Tat die junge Familie im EFH eher eine Ausnahme. Anders als hier im Wiwi Treff, verdient die große Masse keine 6-10k netto pro Monat als Familie.

Es ist wohl so wie das einige hier sagen. Sehr viele EFHs werden von 1-2 Menschen höheren oder hohen Alters alleine bewohnt. Wenn die nicht mehr sind, kommt das Objekt auf den Markt. Je nach Gegend betrifft das sehr viele Häuser, die dann auf den Markt kommen. Da die nachfolgenden Generationen ca. ein Drittel kleiner sind, gibt es da zu viel Angebot. Ausser dieses Drittel würde mit Zuwanderung befüllt werden, was ich für unrealistisch halte.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Klingt logisch.
Gute Erklärung!
(Und nein bin nicht der mit dem du argumentieren willst 😂)

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Entscheidend ist richtigerweise der Realzins und nicht der Nominalzins, jedenfalls für die ökonomische Schuldenlast der Staat.

Aber die EZB besitzt bspw. bereits 30% aller Schulden der BRD. Also zahlt die Bundesregierung ihre Zinsen an den Anleihenhalter, in dem Fall die EZB und damit die Bundesbank aus. Die nationalen ZBs kaufen nämlich die Anleihen. Die Zinseinnahmen der Zentralbanken werden jedes Jahr an wen ausgekehrt? Genau, an die Regierungen ihrer Länder. Die Staaten zahlen also mittlerweile einen großen Zinsbetrag einfach an sich selbst, jedes Jahr. Und selbst wenn der Realzins steigt, zahlt die Regierung einfach mehr an sich selbst. Die Situation ist also völlig anders als noch vor 10 Jahren, als die Zinslast für den Staatshaushalt viel höher war.

Der Kapitalmarkt bestimmt die Zinsen auf Staatsanleihen, die EZB kann nur intervenieren.
Steigt die Inflation, dann wird der Druck auf die Renditen massiv. Alle wollen dann raus.
Solange der Realzins nicht steigt ist das problemlos für die Eurostaaten. Aber für die deutschen Immobilien bricht bei 2% höherem Nominalzins schon die Welt zusammen bei diesem Bewertungsniveau. Welcher Insti kauft denn dann noch risikobehaftete Immobilien für eine Mietrendite von 2%, wenn er 1,5% risikolos bekommen kann? Niemand.

Du scheinst die volkswirtschaftlichen Mechanismen nicht zu verstehen. Eine Mietrendite von 2% ist nur akzeptabel, wenn die Anleihenzinsen bei 0% liegen. Sobald die Anleihezinsen steigen, akzeptiert kein Mensch mehr eine so geringe Mietrendite, weil man die selbe Rendite ohne Aufwand oder Schuldenlast quasi risikolos mit Anleihen bekommt.

Sicherlich ist die EZB nicht heiss darauf, die Leitzinsen zu erhöhen. Bei steigender Inflation bleibt ihr jedoch a) gar nichts anderes übrig, da die Gefahr einer ausser Kontrolle zu geratenen Inflation auch für eine EZB nicht akzeptabel ist und mit Zinserhöhungen eingedämmt werden muss (Alternative: Euro wertet massiv ab und das ganze Kapital fliesst aus der Eurozone.). Und b) wird der Kapitalmarkt inkl der finanzierenden Banken keine Nullzinsen bei erhöhter Inflation akzeptieren und von alleine Inflationsaufschläge auf die Bauzinsen packen, völlig unabhängig vom Leitzins. Letzteres ist bereits geschehen, seit Jahresanfang sind die Bauzinsen um 50% gestiegen.

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

Es ist der Wunschtraum, welcher immer öfter unerfüllt bleibt.

Ich würde die Studie so interpretieren, dass es unter jungen Menschen einen massiven Stau gibt, Immobilien zu kaufen. Während früher deutlich mehr junge Menschen schon Immobilienbesitzer waren, ist dort die Nachfrage massiv größer im Moment.

Die Geamt-Eigentümer-Quote hat sich ja nicht groß geändert, nur der Zeitpunkt des Erwerbs rückt nach weiter hinten im Leben, weil Immobilien mehr kosten.

Die U45er wollen sicher genauso gerne Immobilien kaufen wie frühere U45, eher mehr. Sowas wie Genossenschaftswohnung oder so war bei meinen Eltern noch beliebt, aber heutzutage doch nicht mehr. Früher hat man sich auf die Rente verlassen, heute weiß jeder, er muss Altersvorsorge machen. Und gehen wir mal aus der BWL-Blase raus: für 98% ist ein Haus die perfekte Altersvorsorge und kein ETF-Sparplan.

Also, früher Nachfrage und Angebot gematcht. Heute extrem hohe Nachfrage U45, aber kaum Angebot. Und die relativ jungen Nachfrager können halt noch Jahrzehnte den Kredit bedienen, entsprechend hohe Preise zahlen.

Wer mit 60 ein Haus kauft, braucht es Cash. Aber diese Gruppe ist ja anscheinend gut versorgt. Oft aber mit Häusern auf den Land, 50-100 km auswärts. Das fällt dann quasi aus dem Markt raus, sobald es vererbt wird. Da will keiner hin.

2000 gehörten die 30-45jährigen noch fast alle zu den geburtenstarken Jahrgängen. Jetzt sind die geburtenstarken Jahrgänge alle älter als 45.

Es ist daher nicht sonderlich verwunderlich, dass es weniger junge Familien mit Wohneigentum gibt, da es weniger junge Familien gibt.

Wenn man den Anteil der jungen Familien mit Wohneigentum zwischen 2000 und heute vergleichen will, sind Prozentzahlen für die Gesamtbevölkerung aufgrund des demographischen Wandels dafür nicht geeignet. Das wäre nur dann sinnvoll, wenn wir eine gleichbleibende Altersstruktur hätten.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

Moin,

kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren. Vor allem aber sind die Preise mit 700000 Euro aufwärts für ein EFH sehr abschreckend. Manche erwarten durchaus ein Erbe in Form von Eigentum, aber unsere Eltern sind im Schnitt um die 60, haben also auch noch gute 20-30 Jahre Lebenszeit vor sich. Dann sind wir selbst Mitte 50 oder älter. Da will man dann vielleicht auch nicht mehr unbedingt ein EFH mit Grundstück was man in Schuss halten muss.

Ein eigenes Haus mit Grundstück hat nach meiner Ansicht den Größten (Nutz-)Wert, wenn man eine Familie gegründet und beruflich Fuß gefasst hat. Leider ist das aber nach meiner Beobachtung zur Zeit genau die Phase, wo eine eigene Immobilie eben oft einfach nicht (vernünftig) leistbar ist. Und das frustriert in meinem Umfeld unheimlich viele. Mich persönlich ja auch. Natürlich kann grade in Berlin und Umland nicht jeder ein EFH haben, aber man schaut dann neidisch in unsere Vorgenerationen, wo das scheinbar noch einfacher möglich war oder ersatzweise eben wenigstens eine günstige große Wohnung. Beides ist heute in der Breite nicht mehr drin & ich halte das für gesellschaftlich "ungesund". Die Ursachen sind ja hinlänglich diskutiert.

Ich persönlich würde mir wünschen, dass man vielleicht auch neue Ansätze probiert:

  • Tauschbörsen zwischen großen bezahlbaren Wohnungen, die von nur noch 1-2 Rentnern bewohnt werden & kleinen Wohnungen. Die Älteren ziehen natürlich nicht aus, weil sie bei Umzug in eine kleine Wohnung trotzdem mehr Miete bezahlen. Das ist wenig sinnvoll und blockiert Wohnraum für Familien.

  • viel mehr Erbbaupacht auch bei EFH. So könnte man günstig Grundstücke anbieten, welche in staatlicher Hand bleiben. So verhindert man dann gleich auch noch Bodenspekulation. Mit persönlich geht es nämlich gar nicht darum den Boden als Eigentum zu besitzen, sondern um den Wohnwert und Platz an sich. Und 99 Jahre reichen mir da dicke.

Aber ich glaube nicht dass das im Sinne des alles bestimmenden "Marktes" ist. Man will lieber noch den letzten Euro aus allem rauspressen. Ich halte das langfristig für den falschen Ansatz, aber nun gut - wer sind wir schon. Meine Generation hat diesbezüglich keine Lobby. Also werde ich mich weiterhin mit Gleichgesinnten um eine halbwegs große bezahlbare Wohnung mit Balkon prügeln. Ist auch völlig ok, davon geht das Abendland nicht unter. Aber wenn ich dann die ganzen braungebrannten Rentner beim Spazieren in ihren gepflegten Häuschen sehe - dann komme ich nicht umhin ein wenig neidisch zu sein. Nicht um meinetwillen, sondern weil ich meiner kleinen Tochter gerne eine solches Wohnumfeld bieten würde. Aber nun gut. Ich spare fleißig für sie und so hat sie dann vielleicht das Eigenkapital, um sich diesen Traum selbst zu erfüllen.

Grüße

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Diese Studie mit der Altersstruktur der Immobilienbesitzer ist tatsächlich interessant und zeigt eindeutig den demografischen Wandel in Deutschland.

Die Haupterkenntnis dabei ist:
Die nächsten Jahre kommen hunderttausende Immobilien auf den Markt, vorwiegend der Baujahre 1960-1980.

Davon wird zwar erst Mal viel vererbt, aber die Erben (i. d. R. die Boomer) haben ja schon Häuser. Sie werden also verkaufen, da viele dieser Immobilien einen Sanierungsstau aufweisen. Dadurch wird die Vermietbarkeit schlechter bzw. unmöglich, die Folge ist der Verkauf.

Gleichzeitig sterben jetzt schon die ersten Boomer weg oder werden pflegebedürftig, da die mittlerweilse schon Mitte 60 sind. Die Boomer haben aber viel weniger Nachwuchs und damit potentielle Erben, die die ganzen Immobilien bewohnen könnten. Hier reden wir von Immobilien mit Baujahr 1980-2000.

Trotz der o. g. Effekte gibt es derzeit eine hohe Neubauaktivität. Die Zinsen sind in 2021 auch bereit um 0,3 - 0,5 % gestiegen.

Ich kann nur jedem Kauf-Interessenten raten, die dargestellte Entwicklung zu berücksichtigen. Kaufpreise von 750.000 EUR und mehr für ein RMH mit 300 qm Grund Bj. 1970 sind eindeutig zu viel, auch in A-Städten.

Der Kipppunkt bei den Immobilienpreisen ist inzwischen erreicht. Davon bin ich überzeugt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Als ich 15/16 war gab es keine Ausbildungsplätze da die Boomer da noch fest im Jobsattel saßen und kein Bedarf bestand. Knapp 18 Jahre später sind viele der Boomer in Rente und selbst die 3. Reihe Hauptschulen kann sich jetzt seinen Ausbildungsplatz schon fast aussuchen. Einfach mal ausrechnen was in 18 Jahren auf dem Immobilienmarkt los sein wird. Wer heute 30 ist, dem wird das nicht viel nutzen. Vielleicht denkt aber der eine oder andere nach ob es wirklich so sinnvoll ist 40 Jahre auf Kante zu finanzieren oder Wohnungen mit <2% Rendite zu kaufen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Moin,

kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren. Vor allem aber sind die Preise mit 700000 Euro aufwärts für ein EFH sehr abschreckend. Manche erwarten durchaus ein Erbe in Form von Eigentum, aber unsere Eltern sind im Schnitt um die 60, haben also auch noch gute 20-30 Jahre Lebenszeit vor sich. Dann sind wir selbst Mitte 50 oder älter. Da will man dann vielleicht auch nicht mehr unbedingt ein EFH mit Grundstück was man in Schuss halten muss.

Ein eigenes Haus mit Grundstück hat nach meiner Ansicht den Größten (Nutz-)Wert, wenn man eine Familie gegründet und beruflich Fuß gefasst hat. Leider ist das aber nach meiner Beobachtung zur Zeit genau die Phase, wo eine eigene Immobilie eben oft einfach nicht (vernünftig) leistbar ist. Und das frustriert in meinem Umfeld unheimlich viele. Mich persönlich ja auch. Natürlich kann grade in Berlin und Umland nicht jeder ein EFH haben, aber man schaut dann neidisch in unsere Vorgenerationen, wo das scheinbar noch einfacher möglich war oder ersatzweise eben wenigstens eine günstige große Wohnung. Beides ist heute in der Breite nicht mehr drin & ich halte das für gesellschaftlich "ungesund". Die Ursachen sind ja hinlänglich diskutiert.

Ich persönlich würde mir wünschen, dass man vielleicht auch neue Ansätze probiert:

  • Tauschbörsen zwischen großen bezahlbaren Wohnungen, die von nur noch 1-2 Rentnern bewohnt werden & kleinen Wohnungen. Die Älteren ziehen natürlich nicht aus, weil sie bei Umzug in eine kleine Wohnung trotzdem mehr Miete bezahlen. Das ist wenig sinnvoll und blockiert Wohnraum für Familien.

  • viel mehr Erbbaupacht auch bei EFH. So könnte man günstig Grundstücke anbieten, welche in staatlicher Hand bleiben. So verhindert man dann gleich auch noch Bodenspekulation. Mit persönlich geht es nämlich gar nicht darum den Boden als Eigentum zu besitzen, sondern um den Wohnwert und Platz an sich. Und 99 Jahre reichen mir da dicke.

Aber ich glaube nicht dass das im Sinne des alles bestimmenden "Marktes" ist. Man will lieber noch den letzten Euro aus allem rauspressen. Ich halte das langfristig für den falschen Ansatz, aber nun gut - wer sind wir schon. Meine Generation hat diesbezüglich keine Lobby. Also werde ich mich weiterhin mit Gleichgesinnten um eine halbwegs große bezahlbare Wohnung mit Balkon prügeln. Ist auch völlig ok, davon geht das Abendland nicht unter. Aber wenn ich dann die ganzen braungebrannten Rentner beim Spazieren in ihren gepflegten Häuschen sehe - dann komme ich nicht umhin ein wenig neidisch zu sein. Nicht um meinetwillen, sondern weil ich meiner kleinen Tochter gerne eine solches Wohnumfeld bieten würde. Aber nun gut. Ich spare fleißig für sie und so hat sie dann vielleicht das Eigenkapital, um sich diesen Traum selbst zu erfüllen.

Grüße

Vielen dank für deinen Kommentar. Anderer Ort (BaWü), aber genau die gleiche Situation. Du hast die Problematik perfekt zusammengefasst.
Nur glaube ich leider nicht, dass deine Lösungsideen greifen.

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

  2. Ein Problem ist sicher auch Spekulation und Gier auf dem Immobilienmarkt, ABER am Ende ist es immer noch Angebot und Nachfrage. Und das Angebot ist begrenzt. Und das liegt, wie du schon richtig festgestellt hast daran, dass viele Renter zu zwei in nem grossen Haus wohnen. Meine Grosseltern haben die letzten 50 Jahre zu zweit allein in nem Mehrfamilienhaus gewohnt. In den letzten 10 Jahren konnten sie die oberen Stockwerke altersbedingt kaum mehr betreten. Genutzt wurden die eh kaum. Also eigentlich totale Verschwendung von. Bei meinem Eltern ist jetzt die Situation ähnlich (Haus eigentlich etwas zu gross für zwei Leute. Und sowas gibts Millionenfach in Deutschland. Sobald die Kinder weg sind, ist das Haus eigentlich zu gross.

Meine Hoffnung ist folglich, dass die Demografie das Thema am Ende von selbst regelt und es mehr Platz gibt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Und übrigens: 0,5 % Zinsen und 2% Inflation bedeuten real für Italien die selbe Schuldenlast wie 2% Zinsen und 3,5% Inflation...

Sorry, aber das ist Quatsch. Für den Staatshaushalt zählt alleine der Nominalzins.

Italien hat 789 Mrd. Staatseinnahmen und diese steigen jedes Jahr leicht durch die Inflation. 810..820.. Mrd usw.

2.400 Mrd x 0,5% = 12 Mrd. Euro Zinsen
2.400 Mrd x 4,0% = 96 Mrd. Euro Zinsen

Das Haushaltsdefizit der letzten Jahre lag bei 30 bis 40 Mrd. Euro. - durch die oben dargestellte Zinserhöhung würde das Defizit pro Jahr auf 120 Mrd. Euro steigen. 7% vom BIP.

Das würde den Euroraum komplett crashen lieber nimmt man 3%, 4% Inflation hin. Wurde ja schon so gesagt. Inflationsrate soll im langfristigen Mittel 2% betragen. Viele Jahre geringer Inflation werden jetzt mit hoher Inflation ausgeglichen.

Also ja, Bauzinsen sind an Rendite von Staatsanleihen gekoppelt. Und die müssen politisch gewollt niedrig bleiben.

Das ist kein Quatsch. Bei hoher Inflation wächst das nominale BIP schneller, wodurch sich ein Staat höhere Defizite leisten kann, ohne dass die Schuldenquote steigt. Beispiel:

  1. Schuldenquote 100%, reales BIP Wachstum 1 %, Inflation 2 % -> nominales BIP Wachstum 3%

  2. Schuldenquote 100 %, reales BIP Wachstum 1%, Inflation 4% -> nominales BIP Wachstum 5%

Um die Schuldenquote konstant zu halten ist im ersten Fall ein Defizit von 3% möglich, im zweiten Fall von 5%! Das heißt, im zweiten Fall könnte der betreffende Staat 2% seines BIP zusätzlich für Zinsen aufwenden, ohne dass die Schuldenquote steigt!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Moin,

kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren. Vor allem aber sind die Preise mit 700000 Euro aufwärts für ein EFH sehr abschreckend. Manche erwarten durchaus ein Erbe in Form von Eigentum, aber unsere Eltern sind im Schnitt um die 60, haben also auch noch gute 20-30 Jahre Lebenszeit vor sich. Dann sind wir selbst Mitte 50 oder älter. Da will man dann vielleicht auch nicht mehr unbedingt ein EFH mit Grundstück was man in Schuss halten muss.

Ein eigenes Haus mit Grundstück hat nach meiner Ansicht den Größten (Nutz-)Wert, wenn man eine Familie gegründet und beruflich Fuß gefasst hat. Leider ist das aber nach meiner Beobachtung zur Zeit genau die Phase, wo eine eigene Immobilie eben oft einfach nicht (vernünftig) leistbar ist. Und das frustriert in meinem Umfeld unheimlich viele. Mich persönlich ja auch. Natürlich kann grade in Berlin und Umland nicht jeder ein EFH haben, aber man schaut dann neidisch in unsere Vorgenerationen, wo das scheinbar noch einfacher möglich war oder ersatzweise eben wenigstens eine günstige große Wohnung. Beides ist heute in der Breite nicht mehr drin & ich halte das für gesellschaftlich "ungesund". Die Ursachen sind ja hinlänglich diskutiert.

Ich persönlich würde mir wünschen, dass man vielleicht auch neue Ansätze probiert:

  • Tauschbörsen zwischen großen bezahlbaren Wohnungen, die von nur noch 1-2 Rentnern bewohnt werden & kleinen Wohnungen. Die Älteren ziehen natürlich nicht aus, weil sie bei Umzug in eine kleine Wohnung trotzdem mehr Miete bezahlen. Das ist wenig sinnvoll und blockiert Wohnraum für Familien.

  • viel mehr Erbbaupacht auch bei EFH. So könnte man günstig Grundstücke anbieten, welche in staatlicher Hand bleiben. So verhindert man dann gleich auch noch Bodenspekulation. Mit persönlich geht es nämlich gar nicht darum den Boden als Eigentum zu besitzen, sondern um den Wohnwert und Platz an sich. Und 99 Jahre reichen mir da dicke.

Aber ich glaube nicht dass das im Sinne des alles bestimmenden "Marktes" ist. Man will lieber noch den letzten Euro aus allem rauspressen. Ich halte das langfristig für den falschen Ansatz, aber nun gut - wer sind wir schon. Meine Generation hat diesbezüglich keine Lobby. Also werde ich mich weiterhin mit Gleichgesinnten um eine halbwegs große bezahlbare Wohnung mit Balkon prügeln. Ist auch völlig ok, davon geht das Abendland nicht unter. Aber wenn ich dann die ganzen braungebrannten Rentner beim Spazieren in ihren gepflegten Häuschen sehe - dann komme ich nicht umhin ein wenig neidisch zu sein. Nicht um meinetwillen, sondern weil ich meiner kleinen Tochter gerne eine solches Wohnumfeld bieten würde. Aber nun gut. Ich spare fleißig für sie und so hat sie dann vielleicht das Eigenkapital, um sich diesen Traum selbst zu erfüllen.

Grüße

Vielen dank für deinen Kommentar. Anderer Ort (BaWü), aber genau die gleiche Situation. Du hast die Problematik perfekt zusammengefasst.
Nur glaube ich leider nicht, dass deine Lösungsideen greifen.

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

  2. Ein Problem ist sicher auch Spekulation und Gier auf dem Immobilienmarkt, ABER am Ende ist es immer noch Angebot und Nachfrage. Und das Angebot ist begrenzt. Und das liegt, wie du schon richtig festgestellt hast daran, dass viele Renter zu zwei in nem grossen Haus wohnen. Meine Grosseltern haben die letzten 50 Jahre zu zweit allein in nem Mehrfamilienhaus gewohnt. In den letzten 10 Jahren konnten sie die oberen Stockwerke altersbedingt kaum mehr betreten. Genutzt wurden die eh kaum. Also eigentlich totale Verschwendung von. Bei meinem Eltern ist jetzt die Situation ähnlich (Haus eigentlich etwas zu gross für zwei Leute. Und sowas gibts Millionenfach in Deutschland. Sobald die Kinder weg sind, ist das Haus eigentlich zu gross.

Meine Hoffnung ist folglich, dass die Demografie das Thema am Ende von selbst regelt und es mehr Platz gibt.

Du hast sicher recht mit Deinen Einwänden & grds. Ist es auch Niemandem zu verübeln, wenn er so lange es geht in seinem Haus/große Wohnung bleiben will. Auch diejenigen haben ja meist hart gearbeitet für ihr Eigentum. Mein Vorschlag hinsichtlich der Tauschbörse bezog sich auch eher auf große vs. Kleine Mietwohnung. Und da glaube ich schon, dass es das ein oder andere Rentnerpäärchen gäbe, welches seine 110qm 4Raum gegen eine vom Standart genauso gute 65qm 2 Raum tauschen würde. Aber das machen sie deswegen nicht, weil die bei Neuanmietung meist doppelt so viel kostet wie die Vorherige. Und da wäre aus meiner Sicht ein (gesetzlich zu regelnder) Ansatzpunkt genau das über Tauschbörsen zu regeln. Beide Vermieter würden ja nichts verlieren und die große Wohnung könnte ja ohnehin teurer vermietet werden. Nur die kleine eben nicht. Da könnte man ggf. auch mit staatlicher Förderung einen Ausgleich schaffen, um alle Seiten zu befriedigen. Der Markt an sich kann eben genau das nicht leisten, weil ihm völlig egal ist, ob in der 4Raum eine Person oder die Familie mit 2 Kindern wohnt. Gesellschaftlich betrachtet hat aber genau das fatale Folgen. Und bevor jetzt einer meint, dass ich ein Linker sei - bin ich nicht. Ich bin nur der Ansicht, dass das Thema Wohnen einen riesigen gesellschaftlichen Wert hat & man manche Probleme nicht allein durch den Markt geregelt bekommt.

Wie gesagt - dass nicht jeder im Balkungsraum in einem EFH leben kann, schon aus Platzgründen nicht, ist mir völlig klar. Aber es gäbe eben durchaus genug Wohnfläche aus meiner Sicht - sie ist nur "falsch" verteilt. Und da müsste man mit sinnvollen Lösungen und Anreizen Abhilfe schaffen. Will man aber scheinbar nicht.

Gruß

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ja, ich werde meiner Frau mit Anfang 30 vorschlagen, dass wir mit dem Immobilienkauf jetzt noch 18 Jahre warten... Die wird Luftsprünge machen.

Meine Eltern sind 70+ und in dem Freundeskreis hat so ziemlich jeder Immobilien. Meist wird mit den Kindern schon jetzt geklärt, wie das mal verlaufen soll (Erbe, Interesse es weiterzuvermieten). Meist ist es dann so, dass sofern Interesse besteht die Immos in Schuss gehalten werden.

Bei Freundinnen meiner Mutter, wo die Kinder kein Interesse zeigen oder eben keine da sind, ist es allerdings so, dass die Immos nicht mehr renoviert werden und die Häuser bereits jetzt einen massiven Investitionsstau (Fenster, Heizung, Dach, etc) aufweisen.

Es ist ja ganz nett, jetzt noch 10 Jahre zu warten, aber erwartet nicht, dass da tolle Immos auf den Markt kommen. Das sind dann meist welche, die du komplett kernsanieren musst. Und jetzt der Fun Fact: Glaub mal nicht, dass sich die Handwerkersituation so verbessern wird. Die werden Preise aufrufen, die sich gewaschen haben, weil immer weniger Leute ins Handwerk gehen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Meine Erfahrung Großtadt/Raum (BaWü), alle Akademiker um die 30 würden bis 650-700.000 sofort kaufen wenn es etwas anständiges gibt. Darüber wird es eng und auch die Damen und Herren überlegen. Immer öfter höre ich jetzt aber auch:
Bevor ich 720.000 € aufnehme und meine Flexibilität aufgebe bleib ich weiter in meiner Wohnung für 1.400€. An Eigenkapital mangelt es keinen von denen (100,000-300,000) in der Regel. Doppelakademiker (Bosch, Porsche, Daimler, Siemens, EnBW, BASF, Trumpf, Festo) sind sich aber auch nicht zu schade die Millionen aufzunehmen.
Auch vor zwanzig Jahren hat sich ein Haus nicht in 15 Jahren abbezahlt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Früher wurde halt sehr ländlich gebaut. Dort will heute keiner mehr hin. Da werden 70km vom Ballungsraum alte, unsanierte Häuser frei - toll, und weiter?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

Genau hier müsste der Staat aber ansetzten. Ein Freund von Bestrafung und Verboten bin ich nicht, eher sollten hier Anreize gesetzt werden. Meine Schwiegermutter wohnt alleine in einer 150m² DHH, dazu kommen noch ca. 70m² Kellerräume. Das Haus wäre perfekt für eine 4-5 köpfige Familie. Jetzt wohnt EINE Person drin die nicht mal die Hälfte der Räume nutzt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Erbpacht kann durchaus das spekulieren mit Baugrund eindämmen- wenn man dann aber nach China schaut wo ja quasi alles "auf Erbpacht" verkauft wird und trotzdem Geisterstädte entstehen kann man mir fassungslos Stein schauen. Die Menschen Scheinen irrational zu handeln (wobei in china sich sichere (vor dem Staat) alternativen fehlen.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Moin,

kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren. Vor allem aber sind die Preise mit 700000 Euro aufwärts für ein EFH sehr abschreckend. Manche erwarten durchaus ein Erbe in Form von Eigentum, aber unsere Eltern sind im Schnitt um die 60, haben also auch noch gute 20-30 Jahre Lebenszeit vor sich. Dann sind wir selbst Mitte 50 oder älter. Da will man dann vielleicht auch nicht mehr unbedingt ein EFH mit Grundstück was man in Schuss halten muss.

Ein eigenes Haus mit Grundstück hat nach meiner Ansicht den Größten (Nutz-)Wert, wenn man eine Familie gegründet und beruflich Fuß gefasst hat. Leider ist das aber nach meiner Beobachtung zur Zeit genau die Phase, wo eine eigene Immobilie eben oft einfach nicht (vernünftig) leistbar ist. Und das frustriert in meinem Umfeld unheimlich viele. Mich persönlich ja auch. Natürlich kann grade in Berlin und Umland nicht jeder ein EFH haben, aber man schaut dann neidisch in unsere Vorgenerationen, wo das scheinbar noch einfacher möglich war oder ersatzweise eben wenigstens eine günstige große Wohnung. Beides ist heute in der Breite nicht mehr drin & ich halte das für gesellschaftlich "ungesund". Die Ursachen sind ja hinlänglich diskutiert.

Ich persönlich würde mir wünschen, dass man vielleicht auch neue Ansätze probiert:

  • Tauschbörsen zwischen großen bezahlbaren Wohnungen, die von nur noch 1-2 Rentnern bewohnt werden & kleinen Wohnungen. Die Älteren ziehen natürlich nicht aus, weil sie bei Umzug in eine kleine Wohnung trotzdem mehr Miete bezahlen. Das ist wenig sinnvoll und blockiert Wohnraum für Familien.

  • viel mehr Erbbaupacht auch bei EFH. So könnte man günstig Grundstücke anbieten, welche in staatlicher Hand bleiben. So verhindert man dann gleich auch noch Bodenspekulation. Mit persönlich geht es nämlich gar nicht darum den Boden als Eigentum zu besitzen, sondern um den Wohnwert und Platz an sich. Und 99 Jahre reichen mir da dicke.

Aber ich glaube nicht dass das im Sinne des alles bestimmenden "Marktes" ist. Man will lieber noch den letzten Euro aus allem rauspressen. Ich halte das langfristig für den falschen Ansatz, aber nun gut - wer sind wir schon. Meine Generation hat diesbezüglich keine Lobby. Also werde ich mich weiterhin mit Gleichgesinnten um eine halbwegs große bezahlbare Wohnung mit Balkon prügeln. Ist auch völlig ok, davon geht das Abendland nicht unter. Aber wenn ich dann die ganzen braungebrannten Rentner beim Spazieren in ihren gepflegten Häuschen sehe - dann komme ich nicht umhin ein wenig neidisch zu sein. Nicht um meinetwillen, sondern weil ich meiner kleinen Tochter gerne eine solches Wohnumfeld bieten würde. Aber nun gut. Ich spare fleißig für sie und so hat sie dann vielleicht das Eigenkapital, um sich diesen Traum selbst zu erfüllen.

Grüße

Vielen dank für deinen Kommentar. Anderer Ort (BaWü), aber genau die gleiche Situation. Du hast die Problematik perfekt zusammengefasst.
Nur glaube ich leider nicht, dass deine Lösungsideen greifen.

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

  2. Ein Problem ist sicher auch Spekulation und Gier auf dem Immobilienmarkt, ABER am Ende ist es immer noch Angebot und Nachfrage. Und das Angebot ist begrenzt. Und das liegt, wie du schon richtig festgestellt hast daran, dass viele Renter zu zwei in nem grossen Haus wohnen. Meine Grosseltern haben die letzten 50 Jahre zu zweit allein in nem Mehrfamilienhaus gewohnt. In den letzten 10 Jahren konnten sie die oberen Stockwerke altersbedingt kaum mehr betreten. Genutzt wurden die eh kaum. Also eigentlich totale Verschwendung von. Bei meinem Eltern ist jetzt die Situation ähnlich (Haus eigentlich etwas zu gross für zwei Leute. Und sowas gibts Millionenfach in Deutschland. Sobald die Kinder weg sind, ist das Haus eigentlich zu gross.

Meine Hoffnung ist folglich, dass die Demografie das Thema am Ende von selbst regelt und es mehr Platz gibt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren. Vor allem aber sind die Preise mit 700000 Euro aufwärts für ein EFH sehr abschreckend.

Wieso hat denn trotz guten Jobs kaum einer Eigenkapital angespart? In den letzten Jahren war es nicht schwierig, gute Renditen zu bekommen, und der Wunsch zum Hauskauf kommt ja auch nicht völlig überraschend um die Ecke.

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WiWi Gast

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Die Bevölkerung in den Ballungsgebieten hat sich in den metzten 50 Jahren ganz stark geändert. Zuerst gab es den starken Zuzug aus der Türkei und der EU. Dann aus anderen Teilen der Welt. 50% Migrationshintergrund sind in den Grosstädten heute eher normal. Da greifen Eure Boomer-Überlegungen viel zu kurz!

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Als ich 15/16 war gab es keine Ausbildungsplätze da die Boomer da noch fest im Jobsattel saßen und kein Bedarf bestand. Knapp 18 Jahre später sind viele der Boomer in Rente und selbst die 3. Reihe Hauptschulen kann sich jetzt seinen Ausbildungsplatz schon fast aussuchen. Einfach mal ausrechnen was in 18 Jahren auf dem Immobilienmarkt los sein wird. Wer heute 30 ist, dem wird das nicht viel nutzen. Vielleicht denkt aber der eine oder andere nach ob es wirklich so sinnvoll ist 40 Jahre auf Kante zu finanzieren oder Wohnungen mit <2% Rendite zu kaufen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 17.06.2021:

Sind das denn wirklich so viele "unkluge" Kapitalanleger, die in den Ballungszentren zu Höchstpreisen kaufen und freiwillig Steuern auf ihre Mieteinnahmen zahlen?

Hier auf dem Land sind die Preise auch stark gestiegen. Aber ich sehe fast nur Selbstnutzer, die diese Preise akzeptieren.

Der private Immobilienerwerb zur Selbstnutzung zählt ja auch als Konsum und nicht als Investition.

Immobilien kaufen/bauen zum Zweck der Rendite über Mieteinnahmen ist bei den aktuellen Preisen kaum noch möglich. Deswegen machen die ganzen großen Immobilieninvestoren ja nur noch riesige Neubauten, wo sie dann Häuser/Wohnungen zu den aktuell astronomischen Preisen verkaufen können. Vermietung lohnt sich da schon lange nicht mehr.

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WiWi Gast

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"kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren."

So und genau der Beitrag trifft es. Warum haben Paare oder Einzelpersonen kaum Eigenkapital - trotz guter Ausbildung! (Ich beobachte das nämlich auch). Ich hatte mit 30 und trotz niedrigem Einstiegsgehalt knapp 120.000 Euro gespart.

Genau, weil man auf nichts verzichten will. Teure Urlaube, dicke Autos, etc. Klar, dass dann nichts übrig bleibt. Ich hatte das Thema im Freundeskreis. Da ist vielen halt einfach wichtiger die 20. LV-Tasche und der AMG vor der Garage als mal zu sparen.

Ich hab gekauft - mit EK. Ich lebe aber auch sparsam und mir war der Kauf wichtig. Ist für viele halt nicht denkbar. und ja, manchmal frage ich mich, ob das der richtige weg ist, wenn ich sehe, wie andere leben. Aber ich glaube das ist einfach eine Glaubensfrage.

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WiWi Gast

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Also bei meiner Elterngeneration haben sich viele mit Ende 30/Anfang 40 Eigentum gekauft. Je nach Jahrgang ist das Verhältnis Kaufpreis zum Einkommen immer mal höher oder niedriger gewesen. Mein Schwiegervater hat dagegen mit 30 schon sein EFH gehabt. Allerdings im ländlichen Raum und mit kräftiger finanzieller Unterstütztung vom Vater.

Also es ist nicht so als hätte man sich in den 80ern oder 90ern mal eben ein Haus hingestellt. Gerade in den 80ern waren die Immobilien bspw in München richtig teuer, bis sie dann 20 Jahre lang real immer mehr gefallen sind! Da muss man dann einfach an anderen Stellen im Leben verzichten, um das zu ermöglichen.

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WiWi Gast

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Viele Rentner von heute leben in 20-30 Jahren gar nicht mehr. Gleichzeitig ist die Generation der Hauskaufinteressenten bis dahin wohl kleiner als heute, durch den Geburtenrückgang. Es kommen dann Häuser auf den Markt, am Bedarf vorbei. Wobei es kommt immer auf die Gegend an. Erst neulich gelesen: ca. 45% der Klein- und Mittelstädte in Deutschland haben sogar Einwohner verloren! Es gibt 1,7 Mio leerstehende Wohnungen.

https://www.merkur.de/wirtschaft/das-einfamilienhaus-ist-auf-dem-rueckzug-zr-90218823.html

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

  2. Ein Problem ist sicher auch Spekulation und Gier auf dem Immobilienmarkt, ABER am Ende ist es immer noch Angebot und Nachfrage. Und das Angebot ist begrenzt. Und das liegt, wie du schon richtig festgestellt hast daran, dass viele Renter zu zwei in nem grossen Haus wohnen. Meine Grosseltern haben die letzten 50 Jahre zu zweit allein in nem Mehrfamilienhaus gewohnt. In den letzten 10 Jahren konnten sie die oberen Stockwerke altersbedingt kaum mehr betreten. Genutzt wurden die eh kaum. Also eigentlich totale Verschwendung von. Bei meinem Eltern ist jetzt die Situation ähnlich (Haus eigentlich etwas zu gross für zwei Leute. Und sowas gibts Millionenfach in Deutschland. Sobald die Kinder weg sind, ist das Haus eigentlich zu gross.

Meine Hoffnung ist folglich, dass die Demografie das Thema am Ende von selbst regelt und es mehr Platz gibt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

"kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren."

So und genau der Beitrag trifft es. Warum haben Paare oder Einzelpersonen kaum Eigenkapital - trotz guter Ausbildung! (Ich beobachte das nämlich auch). Ich hatte mit 30 und trotz niedrigem Einstiegsgehalt knapp 120.000 Euro gespart.

Genau, weil man auf nichts verzichten will. Teure Urlaube, dicke Autos, etc. Klar, dass dann nichts übrig bleibt. Ich hatte das Thema im Freundeskreis. Da ist vielen halt einfach wichtiger die 20. LV-Tasche und der AMG vor der Garage als mal zu sparen.

Ich hab gekauft - mit EK. Ich lebe aber auch sparsam und mir war der Kauf wichtig. Ist für viele halt nicht denkbar. und ja, manchmal frage ich mich, ob das der richtige weg ist, wenn ich sehe, wie andere leben. Aber ich glaube das ist einfach eine Glaubensfrage.

Moin,

Nun - dann will ich mal meinen Fall skizzieren. Mit 19 Abitur gemacht, dann Studium bis 22, danach Ausbildung bis 25, dann wie die meisten ein 'niedriges' Einstiegsgehalt. Mit 29 Vater geworden und nun mit 33 haben sich meine/unsere Einkommensverhältnisse derart stabilisiert und gesteigert, dass wir ein vergleichsweise gutes Einkommen haben & nun auch beginnen können EK anzusparen. Vorher war das einfach nicht möglich (Eigener Hausstand seit ich 18 bin, kein Erbe, kein finanz. Hilfe der Eltern) & ich habe weder ein dickes Auto noch sonstige Luxusgüter. Selbst wenn ich jeden Cent zurück gelegt hätte, hätte ich sicher keine 120k angespart. Meine Vita ist sicherlich nicht optimal durch Studium + Ausbildung aber ich verwehre mich gegen die Unterstellung, dass es immer möglich ist in den 20ern 120k anzusparen. Das ist unter gewissen Umständen möglich aber eben nicht immer.

Aber alles gut. In meinem Umfeld kenne ich auch sonst niemanden, der sein Geld zum Fenster rausschmeißt.

Gruß

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WiWi Gast

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Hier genauso, wohne zwischen Mannheim und Stuttgart - Viele meiner Bekannten arbeiten bei den von Dir genannten Firmen und 700k für ein Haus ist bei denen noch günstig. Insbesondere Bosch zahlt astronomische Gehälter bei 35h Stunden, wollte ich erst gar nicht glauben. Einige spekulieren momentan ob nicht doch in 1-3 Jahren die Preise zumindest konstant bleiben und sparen ca. 2-3k € EK pro Monat an. Viele von den Bekannten hatten auch die letzten 10 Jahre an der Börse investiert, meist in den heißgeliebten A1JX52 ETF. Ich muss nicht erwähnen, dass die dort jetzt alle mit ca. 300-500k € Eigenkapital an der Seitenlinie warten und das ist alles ohne Erbschaften und Schenkungen aus der Familie. Bei 2x Bosch Gehältern ist ein weiterer Kredit in dieser Höhe leicht stemmbar - D.h. die Schmerzgrenze liegt bei denen knapp über einer Million.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Meine Erfahrung Großtadt/Raum (BaWü), alle Akademiker um die 30 würden bis 650-700.000 sofort kaufen wenn es etwas anständiges gibt. Darüber wird es eng und auch die Damen und Herren überlegen. Immer öfter höre ich jetzt aber auch:
Bevor ich 720.000 € aufnehme und meine Flexibilität aufgebe bleib ich weiter in meiner Wohnung für 1.400€. An Eigenkapital mangelt es keinen von denen (100,000-300,000) in der Regel. Doppelakademiker (Bosch, Porsche, Daimler, Siemens, EnBW, BASF, Trumpf, Festo) sind sich aber auch nicht zu schade die Millionen aufzunehmen.
Auch vor zwanzig Jahren hat sich ein Haus nicht in 15 Jahren abbezahlt.

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WiWi Gast

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Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

In unserer Stadt wurde ebenfalls ein neues Viertel aus dem Boden gestampft. Eine befreundete Maklerin hat uns erzählt, der Großteil der Buden ging im Paket an Investoren (nicht wenige im Ausland). Privatbesitzer sind hier eher die Ausnahme. Der Deutsche soll arbeiten, Miete zahlen und Rendite erwirtschaften. M.M. sehr kurzfristig von der Stadt gedacht, da das Geld dann eben beim Konsum bzw. Einzelhandel etc. fehlt.

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WiWi Gast

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In FFM entstehen so viele Neubauwohnungen inkl. Wohntürmen.
Aber sie sind immer leer. Zur Vermietung finden sie so gut wie niemanden.

Sollte der Immobilienmarkt nach unten gehen, dann wären solche Luxuswohnungen die ersten, die einen signifikanten Preisfall erleben werden.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

Hier in München auch.
Andere Länder erlauben Immobilienkauf nur für Leute die hier auch wohnen und das nachweisen können bzw. Staatsangehörige. Wäre in Deutschland ein probates Signal um dem wütenden Mob der Immobilien begehrt mal was zu geben. Aus meiner Sicht auch insbesondere für Linke Parteien ein schöner Stimmungsfänger.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es ist doch völlig egal ob der Vermieter im Inland oder Ausland ist.
Der Vermieter wohnt ja nicht drin. Das Objekt ist da und verfügbar.
Wenn du sagen würdest, viele Immobilien werden aus dem Ausland gekauft und eben nicht vermietet, sondern sozusagen vom Markt genommen, dann würde ich dir Recht geben.

Aber so ist das Unsinn. Wären genug Objekte am Markt für Mieter, wären die Mieten mancherorts kein Problem. Hauptsache es wird gebaut und vermietet, egal woher das Kapital kommt.

Da der deutsche Markt gerade in den Ballungsregionen aber sehr teuer geworden ist, sind Ausländer in Person als Marktakteuer hier wohl nur in homöopathischen Dosen unterwegs.
Die können ihr Geld viel besser anlegen.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

Genau hier müsste der Staat aber ansetzten. Ein Freund von Bestrafung und Verboten bin ich nicht, eher sollten hier Anreize gesetzt werden. Meine Schwiegermutter wohnt alleine in einer 150m² DHH, dazu kommen noch ca. 70m² Kellerräume. Das Haus wäre perfekt für eine 4-5 köpfige Familie. Jetzt wohnt EINE Person drin die nicht mal die Hälfte der Räume nutzt.

Leute bestrafen, weil sie in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben. Rationierung von selbst geschaffenem Wohnraum. Wie verzweifelt hier manche sind.

Ich sag dir mal, wie es läuft. Wie es immer lief und immer laufen wird. Entweder du zahlst, was verlangt wird oder du bleibst Mieter. Deine Erwartungen an Größe und weitere Komfortmerkmale musst du ggfs. herunterschrauben, wenn du zu wenig verdienst. Ist halt so. Ist hier kein Ponyhof.

Zum Glück ist die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 51%. Eine Wählerschaft, welche weit, weit größer ist als die Wählerschaft der Rentner. Damit wird sich keine Partei trauen, solche sozialistischen und kommunistischen Ideen umzusetzen und Leute von ihrem eigenen Grundbesitz zu vertreiben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 18.06.2021:

Die letzten Tage ist eine recht interessante Studie kursiert. Es ging dabei um die Veränderung der Altersstruktur von Immobilienbesitzern.

2000 waren noch 31% unter 45 Jahre, und nur 27% über 65 Jahre.
2019 waren nur noch 15% unter 45 Jahre und 40% über 65 Jahre.

Da gibt es also einen massiveren Stau bzw. sehr viele Immobilien sind aktuell in der Hand einer immer älter werdenden Eigentümerschaft sind. Entsprechend viel Potential gibt es da, dass irgendwann ein erhebliches Überangebot herrschen wird.

Ebenfalls interessant, wenn man über diese Zahlen rückrechnet auf den Anteil Immobilienbesitzer bei den unter 45 Jährigen:
Anteil der Gesamtbevölkerung 46,5%
Wäre dies gleichverteilt, müsste etwa ein Drittel auf unter 45 Jährige entfallen, es sind aber nur die genannten 15%. Heißt, nur etwa 21% der unter 45 Jährigen haben eine Immobilie. Das Bild der jungen Familie mit eigener Immobilie ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.

Ich verstehe nicht, wie du dir 15% ausgerechnet hast?

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WiWi Gast

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Ich behaupte deine These ist nicht korrekt. Wären weniger internationale (und nationale) Investoren am Werk (Betonung auf Investoren, nicht auf Bauträger oder Projektrealisierer), wären die Kaufpreise niedriger, da weniger Nachfrage von außerhalb. Niedrigere Kaufpreise würden zu mehr selbstgenutzen Immobilien führen, insb. bei den einkommensstarken Haushalten. Da die Einkommensstarken Haushalte nicht mehr mit den einkommensschwächeren Haushalten um Mietwohnungen konkurrieren müssen, würde die Nachfrage bzw. Miete auch hier automatisch sinken und Wohnraum bezahlbarer werden. Mir ist bewusst, am Ende beherrschen immer noch Angebot und Nachfrage den Markt und auf meine Rechnung kommen genug beeinflussende Faktoren.... Am Ende vom Tag haben wir aber einen total überhitzten Markt der noch von außen befeuert wird und die Politik hätte genug Stellschrauben um die Luft aus dem Markt zu nehmen, vermutlich profitieren aber zu viele Entscheidungsträger selbst privat von der Sause.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Es ist doch völlig egal ob der Vermieter im Inland oder Ausland ist.
Der Vermieter wohnt ja nicht drin. Das Objekt ist da und verfügbar.
Wenn du sagen würdest, viele Immobilien werden aus dem Ausland gekauft und eben nicht vermietet, sondern sozusagen vom Markt genommen, dann würde ich dir Recht geben.

Aber so ist das Unsinn. Wären genug Objekte am Markt für Mieter, wären die Mieten mancherorts kein Problem. Hauptsache es wird gebaut und vermietet, egal woher das Kapital kommt.

Da der deutsche Markt gerade in den Ballungsregionen aber sehr teuer geworden ist, sind Ausländer in Person als Marktakteuer hier wohl nur in homöopathischen Dosen unterwegs.
Die können ihr Geld viel besser anlegen.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

So und genau der Beitrag trifft es. Warum haben Paare oder Einzelpersonen kaum Eigenkapital - trotz guter Ausbildung! (Ich beobachte das nämlich auch). Ich hatte mit 30 und trotz niedrigem Einstiegsgehalt knapp 120.000 Euro gespart.

Das ist sehr viel in dem Alter. Ich bin 39 und habe gerade mal 40k gespart da mies bezahlter Einstiegsjob, Pendeln, daher hohe Reparaturkosten am Auto. Dann noch ein nebenberufliches Fernstudium und es blieb daher wenig übrig. Dabei kaufe ich Klamotten nur bei H&M und Co und ich war die letzten fünf Jahre nicht im Urlaub!

Gibts auch.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

Genau hier müsste der Staat aber ansetzten. Ein Freund von Bestrafung und Verboten bin ich nicht, eher sollten hier Anreize gesetzt werden. Meine Schwiegermutter wohnt alleine in einer 150m² DHH, dazu kommen noch ca. 70m² Kellerräume. Das Haus wäre perfekt für eine 4-5 köpfige Familie. Jetzt wohnt EINE Person drin die nicht mal die Hälfte der Räume nutzt.

Leute bestrafen, weil sie in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben. Rationierung von selbst geschaffenem Wohnraum. Wie verzweifelt hier manche sind.

Ich sag dir mal, wie es läuft. Wie es immer lief und immer laufen wird. Entweder du zahlst, was verlangt wird oder du bleibst Mieter. Deine Erwartungen an Größe und weitere Komfortmerkmale musst du ggfs. herunterschrauben, wenn du zu wenig verdienst. Ist halt so. Ist hier kein Ponyhof.

Zum Glück ist die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 51%. Eine Wählerschaft, welche weit, weit größer ist als die Wählerschaft der Rentner. Damit wird sich keine Partei trauen, solche sozialistischen und kommunistischen Ideen umzusetzen und Leute von ihrem eigenen Grundbesitz zu vertreiben.

Das ist die klassische Sichtweise von Menschen, die von dem Thema "Wohnkostenbelastung" eher wenig betroffen sind - aus den unterschiedlichsten Gründen. Und das ist auch ok so, aber was Du dabei verkennst ist die gesamtgesellschaftliche und damit politische Bedeutung dieses Themas. Je höher der Anteil derer, die sich bei diesem Thema abgehangen fühlen, desto mehr wird das zu einem riesigen politischeb Problem. Wenn die Leute nicht mehr daran glauben, dass sie bei harter Arbeit anständig wohnen können, 1x im Jahr in den Urlaub fahren können und ein kleines Auto besitzen - dann stellt das das Grundversprechen des Kapitalismus in Frage. Welche Folgen das dann hat, kann man ja in Grundzügen schon beobachten europaweit. Die Menschen wenden sich ab vom Establishment hin zu Extremisten.

Gerade auch Wohlhabende sollten ein großes Interesse daran haben, dass auch "einfache" Menschen gut wohnen können. Denn auch sie brauchen Polizisten, Krankenschwestern, Maler, Verkäufer usw. Brot & und Spiele eben. Erstaunt mich immer wieder, dass viele Wohlhabende diesen Zusammenhang scheinbar nicht erkennen. Bis sie dann irgendwann sprichwörtlich aus ihren Palästen getrieben werden durch den Mob.

Gruß

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Ich behaupte deine These ist nicht korrekt. Wären weniger internationale (und nationale) Investoren am Werk (Betonung auf Investoren, nicht auf Bauträger oder Projektrealisierer), wären die Kaufpreise niedriger, da weniger Nachfrage von außerhalb. Niedrigere Kaufpreise würden zu mehr selbstgenutzen Immobilien führen, insb. bei den einkommensstarken Haushalten. Da die Einkommensstarken Haushalte nicht mehr mit den einkommensschwächeren Haushalten um Mietwohnungen konkurrieren müssen, würde die Nachfrage bzw. Miete auch hier automatisch sinken und Wohnraum bezahlbarer werden. Mir ist bewusst, am Ende beherrschen immer noch Angebot und Nachfrage den Markt und auf meine Rechnung kommen genug beeinflussende Faktoren....

Gibt ein gutes Interview auf wiwo mit dem Deutsche Wohnen Chef.

Die Zusammenfassung ist eigentlich:
"Die wohlhabenden Ausländer zahlen viel höhere Mieten als wie Deutschen, darum wollen wir Hochhäuser bauen, wo der qm dann 25-30€ Kaltmiete kostet".

Es ist ziemlich eindeutig, dass sich niemand für bezahlbaren Wohnraum interessiert. Eher will man noch Internationals in die großen deutschen Städte holen, damit man sich langfristig Städten wie New York, London oder Shanghai annähert.
Verkauft wird das natürlich als Entlastung für den Wohnungsmarkt, damit man die Genehmigungen für den Bau bekommt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

Genau hier müsste der Staat aber ansetzten. Ein Freund von Bestrafung und Verboten bin ich nicht, eher sollten hier Anreize gesetzt werden. Meine Schwiegermutter wohnt alleine in einer 150m² DHH, dazu kommen noch ca. 70m² Kellerräume. Das Haus wäre perfekt für eine 4-5 köpfige Familie. Jetzt wohnt EINE Person drin die nicht mal die Hälfte der Räume nutzt.

Leute bestrafen, weil sie in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben. Rationierung von selbst geschaffenem Wohnraum. Wie verzweifelt hier manche sind.

Ich sag dir mal, wie es läuft. Wie es immer lief und immer laufen wird. Entweder du zahlst, was verlangt wird oder du bleibst Mieter. Deine Erwartungen an Größe und weitere Komfortmerkmale musst du ggfs. herunterschrauben, wenn du zu wenig verdienst. Ist halt so. Ist hier kein Ponyhof.

Zum Glück ist die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 51%. Eine Wählerschaft, welche weit, weit größer ist als die Wählerschaft der Rentner. Damit wird sich keine Partei trauen, solche sozialistischen und kommunistischen Ideen umzusetzen und Leute von ihrem eigenen Grundbesitz zu vertreiben.

Das ist die klassische Sichtweise von Menschen, die von dem Thema "Wohnkostenbelastung" eher wenig betroffen sind - aus den unterschiedlichsten Gründen. Und das ist auch ok so, aber was Du dabei verkennst ist die gesamtgesellschaftliche und damit politische Bedeutung dieses Themas. Je höher der Anteil derer, die sich bei diesem Thema abgehangen fühlen, desto mehr wird das zu einem riesigen politischeb Problem. Wenn die Leute nicht mehr daran glauben, dass sie bei harter Arbeit anständig wohnen können, 1x im Jahr in den Urlaub fahren können und ein kleines Auto besitzen - dann stellt das das Grundversprechen des Kapitalismus in Frage. Welche Folgen das dann hat, kann man ja in Grundzügen schon beobachten europaweit. Die Menschen wenden sich ab vom Establishment hin zu Extremisten.

Gerade auch Wohlhabende sollten ein großes Interesse daran haben, dass auch "einfache" Menschen gut wohnen können. Denn auch sie brauchen Polizisten, Krankenschwestern, Maler, Verkäufer usw. Brot & und Spiele eben. Erstaunt mich immer wieder, dass viele Wohlhabende diesen Zusammenhang scheinbar nicht erkennen. Bis sie dann irgendwann sprichwörtlich aus ihren Palästen getrieben werden durch den Mob.

Gruß

Viel mehr Transfers als hier gibts weltweit schon nicht, in anderen Ländern klappt das auch mit noch größerer Lücke

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DerSportbwler

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Ich behaupte deine These ist nicht korrekt. Wären weniger internationale (und nationale) Investoren am Werk (Betonung auf Investoren, nicht auf Bauträger oder Projektrealisierer), wären die Kaufpreise niedriger, da weniger Nachfrage von außerhalb. Niedrigere Kaufpreise würden zu mehr selbstgenutzen Immobilien führen, insb. bei den einkommensstarken Haushalten. Da die Einkommensstarken Haushalte nicht mehr mit den einkommensschwächeren Haushalten um Mietwohnungen konkurrieren müssen, würde die Nachfrage bzw. Miete auch hier automatisch sinken und Wohnraum bezahlbarer werden. Mir ist bewusst, am Ende beherrschen immer noch Angebot und Nachfrage den Markt und auf meine Rechnung kommen genug beeinflussende Faktoren.... Am Ende vom Tag haben wir aber einen total überhitzten Markt der noch von außen befeuert wird und die Politik hätte genug Stellschrauben um die Luft aus dem Markt zu nehmen, vermutlich profitieren aber zu viele Entscheidungsträger selbst privat von der Sause.

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Es ist doch völlig egal ob der Vermieter im Inland oder Ausland ist.
Der Vermieter wohnt ja nicht drin. Das Objekt ist da und verfügbar.
Wenn du sagen würdest, viele Immobilien werden aus dem Ausland gekauft und eben nicht vermietet, sondern sozusagen vom Markt genommen, dann würde ich dir Recht geben.

Aber so ist das Unsinn. Wären genug Objekte am Markt für Mieter, wären die Mieten mancherorts kein Problem. Hauptsache es wird gebaut und vermietet, egal woher das Kapital kommt.

Da der deutsche Markt gerade in den Ballungsregionen aber sehr teuer geworden ist, sind Ausländer in Person als Marktakteuer hier wohl nur in homöopathischen Dosen unterwegs.
Die können ihr Geld viel besser anlegen.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Hier in Heidelberg wurde die Bahnstadt gebaut. Ne Freundin wollte hier mieten. Die Hälfte der Objekte gehört irgendwelchen Menschen in China, London oder der Schweiz. Die hat ja gesehen, wer als Vermieter auftritt. Ich glaub dieses Demographie-Ding kann man vergessen. Da kaufen noch ganz andere Menschen bevor die Preise fallen.

Genau das ist der Punkt. Es gab letztens eine Doku oder Beitrag im ÖRR (weiß leider nicht mehr den Namen des Formats), wo das Finanzamt Berlin selbst sogar von einem undurchsichtigen Fonds, der in Luxemburg sitzt, mietet. Das ist an Ironie nicht mehr zu überbieten.

Wenn man über den Teich guckt, wo Blackrock ganze Straßenviertel im Paket kauft, dann ist die Aussage "die können ihr Geld ja viel besser anlegen als zu 2% Metrendite" doch recht kurz gegriffen.

Und es gäbe politische Mittel, aber die Politik hat sich ja gerade erst verständigt, die 95/5 Regel auf 90/10 zu reduzieren, was genau null gebracht hat.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

das das Grundversprechen des Kapitalismus in Frage. Welche Folgen das dann hat, kann man ja in Grundzügen schon beobachten europaweit. Die Menschen wenden sich ab vom Establishment hin zu Extremisten.

Gerade auch Wohlhabende sollten ein großes Interesse daran haben, dass auch "einfache" Menschen gut wohnen können. Denn auch sie brauchen Polizisten, Krankenschwestern, Maler, Verkäufer usw. Brot & und Spiele eben. Erstaunt mich immer wieder, dass viele Wohlhabende diesen Zusammenhang scheinbar nicht erkennen. Bis sie dann irgendwann sprichwörtlich aus ihren Palästen getrieben werden durch den Mob.

Gruß

Vorab: eigentlich teile ich Deine Meinung, wir selbst leben im Eigenheim und ich habe kleine Wohnungen zur Anlage.

ABER: Wenn Deine These stimmen sollte, dann wären die instabilsten Staaten diese mit vielen Mietern und die Staaten, wo Populismus keine Chance hat die, mit einer hohen Eigentümerquote.

Schauen wir uns das mal an.In den USA sind gute 2/3 der Menschen Eigenheimbesitzer, wer wurde dort gewählt? Trump. Polen hat ebenfalls eine populitische Regierung, dort sind über 80% Eigenheimbesitzer. In Italien, über 70% Wohneigentumsquote, gibt es fast jedes Jahr eine neue Regierung, darunter noch nicht lange her eine Koalition aus Rechtspopulisten(Lega) und Anti-Establishment-gegen-die-da-oben-Populisten von 5 Sterne. In Ungarn ist Orban an der Macht, auch über 80% Eigentümerquote. In Brexit UK wohnen fast 2/3 im Eigenheim. Am allerhöchsten ist die Eigentümerquote in Rumänien, mit über 90%.

Wo ist sie am niedrigsten? in der Schweiz. Da sind nur ca. 40% der Menschen Eigentümer, der Rest sind Mieter. Weil die Preise und die Anforderungen an Kreditnehmer sehr hoch gleichzeitig die steuerlichen Anreize sehr niedrig, um Eigentümer zu werden. Es gibt auch Untersuchungen, dass das für eine Gesellschaft besser ist, weil die Menschen sich nicht so hoch für ein Konsumgut Eigenheim verschulden, mobilier sind und daher eher Firmen gründen, Innovativ sind, eher mal den Job wechseln, als jemand der durch sein Eigenheim an seinen Job als Angestellter gefesselt ist. Auch kenne ich brutal viele, die wollen gar kein Eigenheim.

Die möchten ihr Geld anders anlegen, leben zur Miete, der Vermieter kümmert sich um alles und man will lieber was sehen von der Welt, viel reisen, schöne Autos fahren, Essen gehen, Lifestyle pflegen und samstags nicht in den Baumarkt um danach sein Haus in Schuss zu halten und Rasen zu mähen, während man auf vieles verzichten muss, damit man ein Haus hat, was wenn die Kinder groß sind, eh viel zu groß ist. Dafür hat man dann jahrzehntelang auf viel schönes verzichtet. Das ist nicht ganz meine Meinung, wir sind ja Eigentümer, allerdings habe ich in meinem Leben auch sehr viel Geld verdient, aber ich kann viele junge Leute ohne sehr hohes Einkommen gut verstehen, die nicht mehr kaufen wollen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Vieles hier ist richtig. Das Problem ist, dass nur wenige User das Puzzle richtig zusammemsetzen

Richtig ist: Es kommen demographiebedingt bald viele EFH auf den Markt. Richtig ist aber auch: Viele haben weder eine gute Lage noch eine gute Ausstattung. Ein Haus aus den 60ern renoviert sich nicht von selbst, dazu ist die Zimmeraufteilung teils beschissen und genügt nicht modernen Wohnformen. Und alleine die klimatechnische Renovierung verschlingt schnell 200k. Wenn das Objekt dann noch eine schlechte Lage hat, was häufig der Fall sein dürfte, dann kann das schnell auch in Leerstand und Verfall enden.

Richtig ist: Viele eigentlich finanzstarke Akademiker können nicht mit Geld umgehen. Hohe Mieten, ständige Fernreisen, teure Restaurantbesuche. Kann man machen. Aber man darf sich dann nicht beschweren, dass man nichts anspart. Viele von denen könnten sich heute Eigentum leisten, wenn sie die Sparsamkeit ihrer Eltern/Großeltern gehabt hätten, die alles für ihr Haus untergeordnet haben.

Richtig ist aber auch: Es gibt sie die finanzstarken Käufer, die auch 500k-1Mio jederzeit bezahlen können, zumindest in den wirtschaftsstarken Regionen. Klassiker sind die Lehrerpaare, Juristenpaare, Medizinerpaare, teils auch eine Kombination aus allem. Im Südwesten kommen auch die ganzen Konzernmitarbeiter dazu, wobei man da nicht mal immer zwingend ein Studium braucht, auch wenn dies seltener wird. Wenn es an EK mangelt, dann reichen 2x50k von den Eltern häufig, die entscheidende Klippe zu überspringen. Anders als früher heiraten Männer nicht mehr nach unten. Viel entscheidender als der eigene Job ist der Job der Frau. Du musst nicht Manager werden, wenn deine Frau Lehrerin ist. Umgekehrt hast du aber selbst mit 2x Vollzeit im Einzelhandel keine Chance mehr auf eine Immobilie, wenn die nicht am Arsch der Welt liegt. Die neue Partnerwahl (Arzt findet Ärztin statt Arzthelferin) verstärkt an dieser Stelle die Spaltung der Gesellschaft.

Eine Immo ist von teuren Ausnahmeregionen abgesehen für Akademiker nach wie vor leistbar, wenn man einen geradlinigen Lebenslauf hat, man nicht jahrelang bummelt/durch die Welt reist, man sparsam lebt und einen guten Job/Partnerin findet. Das früher auch nicht anders.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

"kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren."

So und genau der Beitrag trifft es. Warum haben Paare oder Einzelpersonen kaum Eigenkapital - trotz guter Ausbildung! (Ich beobachte das nämlich auch). Ich hatte mit 30 und trotz niedrigem Einstiegsgehalt knapp 120.000 Euro gespart.

Genau, weil man auf nichts verzichten will. Teure Urlaube, dicke Autos, etc. Klar, dass dann nichts übrig bleibt. Ich hatte das Thema im Freundeskreis. Da ist vielen halt einfach wichtiger die 20. LV-Tasche und der AMG vor der Garage als mal zu sparen.

Ich hab gekauft - mit EK. Ich lebe aber auch sparsam und mir war der Kauf wichtig. Ist für viele halt nicht denkbar. und ja, manchmal frage ich mich, ob das der richtige weg ist, wenn ich sehe, wie andere leben. Aber ich glaube das ist einfach eine Glaubensfrage.

Moin,

Nun - dann will ich mal meinen Fall skizzieren. Mit 19 Abitur gemacht, dann Studium bis 22, danach Ausbildung bis 25, dann wie die meisten ein 'niedriges' Einstiegsgehalt. Mit 29 Vater geworden und nun mit 33 haben sich meine/unsere Einkommensverhältnisse derart stabilisiert und gesteigert, dass wir ein vergleichsweise gutes Einkommen haben & nun auch beginnen können EK anzusparen. Vorher war das einfach nicht möglich (Eigener Hausstand seit ich 18 bin, kein Erbe, kein finanz. Hilfe der Eltern) & ich habe weder ein dickes Auto noch sonstige Luxusgüter. Selbst wenn ich jeden Cent zurück gelegt hätte, hätte ich sicher keine 120k angespart. Meine Vita ist sicherlich nicht optimal durch Studium + Ausbildung aber ich verwehre mich gegen die Unterstellung, dass es immer möglich ist in den 20ern 120k anzusparen. Das ist unter gewissen Umständen möglich aber eben nicht immer.

Aber alles gut. In meinem Umfeld kenne ich auch sonst niemanden, der sein Geld zum Fenster rausschmeißt.

Es ist bestimmt nicht immer möglich, bis Anfang 30 das EK für einen Hauskauf anzusparen. Aber in deinem beruflichen und privaten Umfeld hat es ja trotz guter Jobs kaum einer geschafft.

Vor 20 Jahren hätte man in der Situation auch schwer kaufen können, da eine 100% Finanzierung bei den damaligen Bauzinsen kaum angeboten wurde und auch ein ziemlicher Wahnsinn gewesen wäre.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

"kann ich für zumindest mein persönliches/berufliches Umfeld (im Schnitt um die 30, meist gute Jobs, 1-2 Kinder, Berlin & Umland) bestätigen. 95% wohnen zur Miete, hätten aber gerne Eigentum. Trotz guter Einkommen, hat aber (zumindest nach dem was ich weiss) kaum einer von denen groß Eigenkapital und man scheut sich 100% zu finanzieren."

So und genau der Beitrag trifft es. Warum haben Paare oder Einzelpersonen kaum Eigenkapital - trotz guter Ausbildung! (Ich beobachte das nämlich auch). Ich hatte mit 30 und trotz niedrigem Einstiegsgehalt knapp 120.000 Euro gespart.

Genau, weil man auf nichts verzichten will. Teure Urlaube, dicke Autos, etc. Klar, dass dann nichts übrig bleibt. Ich hatte das Thema im Freundeskreis. Da ist vielen halt einfach wichtiger die 20. LV-Tasche und der AMG vor der Garage als mal zu sparen.

Ich hab gekauft - mit EK. Ich lebe aber auch sparsam und mir war der Kauf wichtig. Ist für viele halt nicht denkbar. und ja, manchmal frage ich mich, ob das der richtige weg ist, wenn ich sehe, wie andere leben. Aber ich glaube das ist einfach eine Glaubensfrage.

So einfach ist es dann auch wieder nicht. Habe mit 19 Jahren Abi gemacht, nach einem Jahr Studium das Fach gewechselt. Danach 7 Jahre für den Master (in meinem Fach keine Seltenheit, vor allem wenn man nebenbei arbeiten muss). Mit 27 also angefangen zu arbeiten. Konnte in den ersten Jahren knapp 10k p.a. weglegen. Das, was ich jetzt mit knapp 30 habe, langt als Anzahlung für ein >500k Haus halt bei weitem nicht aus.
Und das trotz verzicht auf Auto, teure Klamotten und teure Urlaube.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Ich verstehe nicht, wie du dir 15% ausgerechnet hast?

Die hab ich nicht ausgerechnet, sondern die sind in der Studie genannt. Dort wurde ermittelt, dass nur 15% der Immobilienbesitzer in Deutschland (nicht nur Haus, sondern natürlich auch Wohnungen) jünger als 45 Jahre sind. Entgegen dem Eindruck den man hier bekommen kann, wo alle Mitdreißiger irgendwie an dem Thema dran sind, ist es für die Gesamtheit der unter 45-Jährigen im Grunde fast schon nur ein Randthema. Klar, der Wunsch wird bei vielen vorhanden sein, realisiert wird und kann es aber nicht.
Genau das ist ja auch der Grund, warum der "Stau" bei den Alten irgendwann nur zu deutlich sinkenden Preisen führen kann.

Hier hatte jemand drauf geschrieben, dass wenn die Immobilien der Alten auf den Markt kommen, sofort die Jungen Schlange stehen und aufgrund der großen Nachfrage die Preise nicht fallen werden. Genau das ist aber falsch, denn die Nachfrage ist ja jetzt genauso schon da, nur eben nicht zu den aktuell aufgerufenen Preisen. Wie wir alle wissen sinkt der Preis, wenn einer konstanten Nachfrage (die vermutlich nicht konstant bleiben wird, denn die Bevölkerungsgruppe der U45-Jährigen schrumpft) ein höheres Angebot gegenüber steht. Genau an dem Punkt der stark zurückgegangen jüngeren Eigentümer zeigt sich doch, dass die Preise generell völlig überzogen sind und am eigentlich entscheidenden Klientel vorbei gehen: Es sollten die U45-Jährigen sein, die sich Immobilien kaufen, dort steht Familienzuwachs an, dort muss man sich verändern.

Wenn der Immobilienmarkt diese Bevölkerungsgruppe nicht mehr adäquat bedienen kann, dann stimmt einfach etwas ganz Grundlegendes nicht mehr. Das kann irgendwann auch nur noch zu Problemen führen, ein Immobilienmarkt, wo sich institutionelle Anleger und Ü60-Jährige die Objekte nur zu Anlagezwecken gegenseitig zuschieben erfüllt schlicht nicht seinen Zweck. Am Anfang steht immer der Wunsch nach Wohnraum zu einem bestimmten Preis, das kann niemand aushebeln, und wenn dort das Verhältnis nicht passt, wird sich das früher oder später in den Preisen äußern.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Frage ist hier doch, was Du unter "anständig wohnen können" verstehst.
Aus meiner Sicht ist das in Deutschland bis auf München fast überall möglich, auch für die unten genannten Leistungsträger Polizei u.s.w.

Das bedeutet nicht, dass es Wohneigentum sein muss. Auch in einer Mietwohnung kann man sehr gut leben. Ich bin in einer damals sogenannten "Siedlung" aufgewachsen. Da haben nur Familien von Polizei-Beamten und Polizei-Angestellten gewohnt. Wir hatten eine kleine Mietwohnung, in der ich mich immer wohl gefühlt hatte. Obwohl Klassenkameraden in Einfamilienhäusern gelebt haben, weil deren Eltern in der freien Wirtschaft sehr gut verdient hatten.

Für ein glückliches Leben braucht man kein Einfamilienhaus! In diesem Forum herrscht ein vollkommen übersteigertes Anspruchsdenken vor!

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:
Wenn die Leute nicht mehr daran glauben, dass sie bei harter Arbeit anständig wohnen können, 1x im Jahr in den Urlaub fahren können und ein kleines Auto besitzen - dann stellt das das Grundversprechen des Kapitalismus in Frage. Welche Folgen das dann hat, kann man ja in Grundzügen schon beobachten europaweit. Die Menschen wenden sich ab vom Establishment hin zu Extremisten.

Gerade auch Wohlhabende sollten ein großes Interesse daran haben, dass auch "einfache" Menschen gut wohnen können. Denn auch sie brauchen Polizisten, Krankenschwestern, Maler, Verkäufer usw. Brot & und Spiele eben. Erstaunt mich immer wieder, dass viele Wohlhabende diesen Zusammenhang scheinbar nicht erkennen. Bis sie dann irgendwann sprichwörtlich aus ihren Palästen getrieben werden durch den Mob.

Gruß

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

  1. Kein Rentner wird seine Immobilie verlassen nur um damit einer Familie Wohnraum zu geben. Jeder hängt emotional an seinem Haus. Und nen Haus mit Garten ist halt auch geiler als ne Wohnung mit Balkon.

Genau hier müsste der Staat aber ansetzten. Ein Freund von Bestrafung und Verboten bin ich nicht, eher sollten hier Anreize gesetzt werden. Meine Schwiegermutter wohnt alleine in einer 150m² DHH, dazu kommen noch ca. 70m² Kellerräume. Das Haus wäre perfekt für eine 4-5 köpfige Familie. Jetzt wohnt EINE Person drin die nicht mal die Hälfte der Räume nutzt.

Leute bestrafen, weil sie in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben. Rationierung von selbst geschaffenem Wohnraum. Wie verzweifelt hier manche sind.

Ich sag dir mal, wie es läuft. Wie es immer lief und immer laufen wird. Entweder du zahlst, was verlangt wird oder du bleibst Mieter. Deine Erwartungen an Größe und weitere Komfortmerkmale musst du ggfs. herunterschrauben, wenn du zu wenig verdienst. Ist halt so. Ist hier kein Ponyhof.

Zum Glück ist die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 51%. Eine Wählerschaft, welche weit, weit größer ist als die Wählerschaft der Rentner. Damit wird sich keine Partei trauen, solche sozialistischen und kommunistischen Ideen umzusetzen und Leute von ihrem eigenen Grundbesitz zu vertreiben.

Das ist die klassische Sichtweise von Menschen, die von dem Thema "Wohnkostenbelastung" eher wenig betroffen sind - aus den unterschiedlichsten Gründen. Und das ist auch ok so, aber was Du dabei verkennst ist die gesamtgesellschaftliche und damit politische Bedeutung dieses Themas. Je höher der Anteil derer, die sich bei diesem Thema abgehangen fühlen, desto mehr wird das zu einem riesigen politischeb Problem. Wenn die Leute nicht mehr daran glauben, dass sie bei harter Arbeit anständig wohnen können, 1x im Jahr in den Urlaub fahren können und ein kleines Auto besitzen - dann stellt das das Grundversprechen des Kapitalismus in Frage. Welche Folgen das dann hat, kann man ja in Grundzügen schon beobachten europaweit. Die Menschen wenden sich ab vom Establishment hin zu Extremisten.

Gerade auch Wohlhabende sollten ein großes Interesse daran haben, dass auch "einfache" Menschen gut wohnen können. Denn auch sie brauchen Polizisten, Krankenschwestern, Maler, Verkäufer usw. Brot & und Spiele eben. Erstaunt mich immer wieder, dass viele Wohlhabende diesen Zusammenhang scheinbar nicht erkennen. Bis sie dann irgendwann sprichwörtlich aus ihren Palästen getrieben werden durch den Mob.

Gruß

Genau das. Wieviele der Eigentümer sind eigentlich in diesem Jahre bereits älter als 50? Ein junger aufgebrachter Mob wird da richtig gefährlich werden. Aber so war es immer in der Geschichte, es wird irgendwann radikal gelöst werden müssen, egal ob Rente oder Wohnbesitz.

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