Steigende Zinsen bedeutet gute Konjunktur ist schonmal falsch, die Zinspolitik erfolgt durch das Inflation Targeting. Nichts anderes. Inflation und Wirtschaftswachstum sind aber nicht dasselbe, sollte man in den letzten 10 Jahren auch in den USA zu Genüge gesehen haben.
Bei steigenden Zinsen steigen Aktien? Wow, du hast viel Ahnung.
Wenn der risikolose Zins spürbar steigt, dann sind Anleihen ganz arg dran und gleich danach die Aktien. Egal welche Aktien, der Zinsanstieg dieses Jahr in den USA ist noch gar nichts dagegen. Würden die Renditen auf Staatsanleihen auf 3% hochschnellen, hättest du im gesamten S&P500 ein Massaker.
Deine Chinesen sind übrigens auch schon in Toronto Baden gegangen, also so viel zu dem Thema. Die Chinesen kaufen auch nicht blind im Ausland, wenn dann um sich einen zweiten Pass zu sichern. Wenn ein Chinese die Mietrendite deutschen Großstadt sieht, wird er sich einem lohnenswerteren Investment umsehen. Ihr haltet alle anscheinend vermögende Personen, auch im Ausland, für ziemlich blöd. Da wird sehr genau überprüft, ob sich ein Investment rechnet. Das tut es aber aktuell in deutschen Großstädten nur, wenn man rein auf Preissteigerung spekuliert. Der innere Wert gibt es nämlich längst nicht mehr her (ergo die Mieten).
Dein Hinweis mit BIP und Immobilienpreisen ist also völliger Unsinn. Ich habe noch nie jemanden BIP und Kaufpreise ins Verhältnis setzen sehen. Im Verhältnis zur erzielbaren Miete sind sie völlig überbewertet und nur das zählt im Endeffekt langfristig!
Vom Abkoppeln der Einkommensentwicklung reden wir da noch gar nicht!
WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:
Steigende Zinsen bedeuten gute Konjunktur.
Bei steigenden Zinsen steigen Aktien (Nicht gewinnbringende Wachstumsaktien sind ausgenommen).
Wenn die Wirtschaft gut läuft, dann heißt es, dass viele bereit sind, mit wohl verdientem Geld Immobilien zu kaufen.
Aber jemand hat oben schön gesagt: Nur 1A Lage profitiert von Inflation bzw. zuckt eher weniger trotz steigender Zinsen, denn jede 1A Lage ist immer gefragt ohne wenn und aber.
Außerdem vergesst Ihr, dass wir ausländische Investoren haben, die auch eine Auswirkung auf Immobilienpreise haben.
Laut Von Poll Immobilien beträgt die Eigentumsquote gerade mal 19,9% in Frankfurt am Main. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt von Deutschland sind Immobilienpreise verhältnismäßig(!) immer noch günstig.
Ich bin gerade auf der Suche nach einer ETW in FFM und hatte mehrere Besichtigungen.
Aber ich hatte nie einen einzigen Eigentümer gesehen.. Warum? Weil sie im Ausland sind bzw. leben.
Als ich neulich kurz an Grand Tower auf der Europa Allee vorbei ging, hatte ich nur Chinesen gesehen.
Chinesen bzw. Asiaten sind bekannt dafür, dass sie eher Immobilien präferieren als Aktien oder Rohstoffe, weil sie daran gewohnt sind, zuerst Immobilien anzuschaffen und dann mit Aktien oder anderen Anlageklassen zu beginnen.
Ausländische bzw. private Investoren, die gerade in Deutschland Immobilien kaufen, können sich diese ohne FK-Finanzierung leisten.
Ob Inflation, steigende Zinsen oder eine Wirtschaftskrise, sind sie dagegen immun.
Daher werden gefragte Wohnorte in Deutschland stabil bleiben (Korrektur ja, aber kein Crash).
antworten