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ImmobilienImmobilienfinanzierung

Kredit für Immobilienkauf?

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Sammal

Kredit für Immobilienkauf?

Hallo zusammen,

in Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen ist mir schon sehr oft zu Ohren gekommen, das der- oder diejenige nie einen Kredit aufnehmen würde, außer für eine Immobilie.
Das hört sich meistens so an „Kredit aufnehmen? Neeee niemals nicht. Außer für ein Haus/Wohnung.“

Finde das meistens etwas schräg, weil gerade der mit Abstand größte Kredit, den die meisten je in ihrem Leben aufnehmen würden und der mit Abstand die längste Laufzeit hat, der wird akzeptiert.
Machen wir uns nichts vor, dass man einen Kredit 20-30 Jahre ohne das was dazwischen kommt einfach so abbezahlt kann funktionieren, ist aber ja eher eine Wette, das nix schlimmes passiert.

Was denkt ihr dazu?
Ich selber habe und hatte nie einen Kredit am laufen.

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Soccer411

Kredit für Immobilienkauf?

Ich kann die Aussage verstehen. Natürlich zahlt man an eine Immobilie lange ab, dennoch ist eine Immobilie eine quasi eine Wertanlage. Später im Rentenalter braucht man keine Miete mehr zahlen und im besten Fall steigt der Wert der Immobilie.

Ein Kredit für z.B ein Neuwagen würde ich persönlich auch nicht aufnehmen außer es ist zwingend notwendig. Das Auto verliert auf jeden Fall an Wert. Am Ende kann man Rechnen:
Kaufpreis + Zinsen abzgl. Verkaufspreis um die Kosten für den Wagen zu berechnen.

Bedeutet letzendlich:
Kredit für Geldanlage 👍
Kredit für Konsum: 👎🏻

Thales schrieb am 05.05.2021:

Hallo zusammen,

in Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen ist mir schon sehr oft zu Ohren gekommen, das der- oder diejenige nie einen Kredit aufnehmen würde, außer für eine Immobilie.
Das hört sich meistens so an „Kredit aufnehmen? Neeee niemals nicht. Außer für ein Haus/Wohnung.“

Finde das meistens etwas schräg, weil gerade der mit Abstand größte Kredit, den die meisten je in ihrem Leben aufnehmen würden und der mit Abstand die längste Laufzeit hat, der wird akzeptiert.
Machen wir uns nichts vor, dass man einen Kredit 20-30 Jahre ohne das was dazwischen kommt einfach so abbezahlt kann funktionieren, ist aber ja eher eine Wette, das nix schlimmes passiert.

Was denkt ihr dazu?
Ich selber habe und hatte nie einen Kredit am laufen.

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Voice of Reason

Kredit für Immobilienkauf?

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

antworten
WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Thales schrieb am 05.05.2021:

Hallo zusammen,

in Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen ist mir schon sehr oft zu Ohren gekommen, das der- oder diejenige nie einen Kredit aufnehmen würde, außer für eine Immobilie.
Das hört sich meistens so an „Kredit aufnehmen? Neeee niemals nicht. Außer für ein Haus/Wohnung.“

Finde das meistens etwas schräg, weil gerade der mit Abstand größte Kredit, den die meisten je in ihrem Leben aufnehmen würden und der mit Abstand die längste Laufzeit hat, der wird akzeptiert.
Machen wir uns nichts vor, dass man einen Kredit 20-30 Jahre ohne das was dazwischen kommt einfach so abbezahlt kann funktionieren, ist aber ja eher eine Wette, das nix schlimmes passiert.

Was denkt ihr dazu?
Ich selber habe und hatte nie einen Kredit am laufen.

Zum einen liegt dies an den Zinssätzen, für Immobilienkredite zahle ich aktuell 0.88% Zinsen bei einer Laufzeit von 16 Jahren. Der Zins für die Anschlussfinanzierung ist durch einen Bausparvertrag noch oben gedeckelt.
Zum anderen spare ich mir mit einer Immobilie die Miete ein und kann so je nach Situation große Teile der Annuität mit der ersparten Miete begleichen. Im Alter wiederum ist diese abbezahlt und die Wohnkosten sinken. In Summe kann dies ein Investment sein, je nach Situation. Bei mir lohnt es sich jedenfalls gegenüber den Szenarien: Mieten bis Lebensende oder Mieten und Sparen bis ich mir eine Immobilie ohne Finanzierung kaufen kann.

Bei einem Neuwagen nutze ich aktuell eine 0% Finanzierung und habe das Geld im Depot liegen lassen. Auch das lohnt sich.

Was ich aber aus Prinzip nicht mache sind Konsumkredite, bei denen der Restschuld keinerlei Wert gegenüber steht. Hier sind die Zinssätze auch am höchsten. Früher habe ich PCs für 2.000€ auf Pump gekauft oder Waschmaschinen, ... War mir alles egal. Heute mache ich das nicht mehr. Stattdessen habe ich 10k Tagesgeld und fülle das nach solch einem Kauf immer wieder auf.

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DerSportbwler

Kredit für Immobilienkauf?

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wie herum ist es gemeint? Dass du dich wunderst, dass der Threadersteller damit angibt, kein Hauskredit für Hauskauf zu benötigen? Oder dass Konsumkredite mit 1-2% besser sind als TV/Kühlschrank/whatever für 2.000€ glatt zu kaufen statt über Konsumkredit zu finanzieren und die Differenz ins Depot zu packen?

antworten
Voice of Reason

Kredit für Immobilienkauf?

Nein, natürlich geht es nicht um den Hauskauf.
Wer das in der aktuellen Zinslandschaft rein aus EK-Mitteln stemmt, gehört sowieso eingewiesen.

Mir geht es um diese 0%-Mediamarktfinanzierung für den 3000EUR Fernseher oder die 1500EUR Waschmaschine.
Da gibt es rational schlicht keine Gründe, die dagegen sprechen - lediglich emotionale Gründe.
Und DAS ist ein typisch deutsches Phänomen.

DerSportbwler schrieb am 05.05.2021:

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wie herum ist es gemeint? Dass du dich wunderst, dass der Threadersteller damit angibt, kein Hauskredit für Hauskauf zu benötigen? Oder dass Konsumkredite mit 1-2% besser sind als TV/Kühlschrank/whatever für 2.000€ glatt zu kaufen statt über Konsumkredit zu finanzieren und die Differenz ins Depot zu packen?

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Thales schrieb am 05.05.2021:

Hallo zusammen,

in Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen ist mir schon sehr oft zu Ohren gekommen, das der- oder diejenige nie einen Kredit aufnehmen würde, außer für eine Immobilie.
Das hört sich meistens so an „Kredit aufnehmen? Neeee niemals nicht. Außer für ein Haus/Wohnung.“

Finde das meistens etwas schräg, weil gerade der mit Abstand größte Kredit, den die meisten je in ihrem Leben aufnehmen würden und der mit Abstand die längste Laufzeit hat, der wird akzeptiert.
Machen wir uns nichts vor, dass man einen Kredit 20-30 Jahre ohne das was dazwischen kommt einfach so abbezahlt kann funktionieren, ist aber ja eher eine Wette, das nix schlimmes passiert.

Was denkt ihr dazu?

Die Kreditrate ersetzt ja die Miete. Bei einem Auto-/Konsumkredit kommt die Rate on Top.

Klar, kann was dazwischen kommen, aber dann kannst du auch keine Miete mehr zahlen.

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Nein, natürlich geht es nicht um den Hauskauf.
Wer das in der aktuellen Zinslandschaft rein aus EK-Mitteln stemmt, gehört sowieso eingewiesen.

Mir geht es um diese 0%-Mediamarktfinanzierung für den 3000EUR Fernseher oder die 1500EUR Waschmaschine.
Da gibt es rational schlicht keine Gründe, die dagegen sprechen - lediglich emotionale Gründe.
Und DAS ist ein typisch deutsches Phänomen.

DerSportbwler schrieb am 05.05.2021:

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wie herum ist es gemeint? Dass du dich wunderst, dass der Threadersteller damit angibt, kein Hauskredit für Hauskauf zu benötigen? Oder dass Konsumkredite mit 1-2% besser sind als TV/Kühlschrank/whatever für 2.000€ glatt zu kaufen statt über Konsumkredit zu finanzieren und die Differenz ins Depot zu packen?

Verschlechtert sich dadurch nicht der Schufascore und man erhält ggf keine Immo Kredite mehr?

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Yes, der Score wird auf diese Weise negativ beeinträchtigt und jeder dieser "Finanzierungen" geht ebenfalls mit dem genauen Betrag in die Schufa rein. Aus persönlicher Erfahrung (auf Seite einer Bank) ist es damit nicht lustig sich um eine Baufi zu bewerben.

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Nein, natürlich geht es nicht um den Hauskauf.
Wer das in der aktuellen Zinslandschaft rein aus EK-Mitteln stemmt, gehört sowieso eingewiesen.

Mir geht es um diese 0%-Mediamarktfinanzierung für den 3000EUR Fernseher oder die 1500EUR Waschmaschine.
Da gibt es rational schlicht keine Gründe, die dagegen sprechen - lediglich emotionale Gründe.
Und DAS ist ein typisch deutsches Phänomen.

DerSportbwler schrieb am 05.05.2021:

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wie herum ist es gemeint? Dass du dich wunderst, dass der Threadersteller damit angibt, kein Hauskredit für Hauskauf zu benötigen? Oder dass Konsumkredite mit 1-2% besser sind als TV/Kühlschrank/whatever für 2.000€ glatt zu kaufen statt über Konsumkredit zu finanzieren und die Differenz ins Depot zu packen?

Verschlechtert sich dadurch nicht der Schufascore und man erhält ggf keine Immo Kredite mehr?

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Voice of Reason

Kredit für Immobilienkauf?

Seltsam, in meiner Zeit in Banken und im Design von Ratenkrediten, war es definitiv nicht so.

Ja, der Ratenkredit landet in der Schufa - das hat KEINEN negativen Impact auf den Score.
Ja, die ERLEDIGUNG des Ratenkredits ist in der Schufa vermerkt - und hat einen POSITIVEN Impact auf den Score.

Der Ratenkredit hat nicht wegen des Kredits "negative" Auswirkungen auf eine Immobilienfinanzierung, sondern weil halt fest x-hundert EUR pro Monat aus dem verfügbaren Cash-Flow für die Hypothek wegfallen.

Aber dafür bringst Du halt x-tausend EUR mehr an Equity mit - was typischerweise einen stärker positiven Impact auf die Kreditanalyse hat, als eine Rate von einem 36-monatigen Ratenkredit.

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Yes, der Score wird auf diese Weise negativ beeinträchtigt und jeder dieser "Finanzierungen" geht ebenfalls mit dem genauen Betrag in die Schufa rein. Aus persönlicher Erfahrung (auf Seite einer Bank) ist es damit nicht lustig sich um eine Baufi zu bewerben.

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Nein, natürlich geht es nicht um den Hauskauf.
Wer das in der aktuellen Zinslandschaft rein aus EK-Mitteln stemmt, gehört sowieso eingewiesen.

Mir geht es um diese 0%-Mediamarktfinanzierung für den 3000EUR Fernseher oder die 1500EUR Waschmaschine.
Da gibt es rational schlicht keine Gründe, die dagegen sprechen - lediglich emotionale Gründe.
Und DAS ist ein typisch deutsches Phänomen.

DerSportbwler schrieb am 05.05.2021:

Voice of Reason schrieb am 05.05.2021:

Wenn man global viel unterwegs ist, merkt man, dass das eine extrem-deutsche Denkweise ist. Fast wie das Thema Barzahlung.
Allerdings auch ein Generationenthema, daher gehe ich davon aus, dass das aussterben wird über die kommenden 1-3 Jahrzehnte.

Viele in DE verstehen nicht, dass es Unsinn ist, Eigenkapital (mit dem man relativ leicht 5-7% p.a. machen könnte) für etwas zu verwenden, das man auch zu 1-2% finanzieren könnte.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wie herum ist es gemeint? Dass du dich wunderst, dass der Threadersteller damit angibt, kein Hauskredit für Hauskauf zu benötigen? Oder dass Konsumkredite mit 1-2% besser sind als TV/Kühlschrank/whatever für 2.000€ glatt zu kaufen statt über Konsumkredit zu finanzieren und die Differenz ins Depot zu packen?

Verschlechtert sich dadurch nicht der Schufascore und man erhält ggf keine Immo Kredite mehr?

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Ich kenne die Problematik. Musste meine Frau und Schwiegereltern die eher konservativ sind was Aktien angeht ebenfalls davon überzeugen nur das minimum an EK einzubringen und das Geld lieber im Depot zu lassen. Das Depot kann man natürlich als zusätzliche Sicherheit einbringen, aber das wurde so nicht erkannt. In DE gilt einfach nach wie vor bei den allermeisten: Zahle einen Kredit so schnell wie möglich ab und lebe maximal risikoavers. Im Endeffekt konnte ich mich glücklicherweise durchsetzen und das Depot blieb unangetastet, das Geld was wir dazu bekommen haben von meinen Eltern + Schwiegereltern wurde als EK eingebracht, war auch so geplant. Jetzt zahlen wir zwar länger ab, haben aber (u.a. dank Erbe) ein mittleres 6-stelliges Depot in der Hinterhand. Lässt mich jedenfalls nicht schlechter schlafen.

antworten
WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Moin Leidensgenosse!

Hatte die selbe Diskussion. Bei mir war das Depot zu der Zeit zwar noch nicht sechsstellig, dafür hatte ich eine Mietwohnung nach der 10 Jahresfrist verkauft. Dass ich den Erlös lieber genutzt habe, um parallel zum Haus zwei neue Mietobjekte zu finanzieren und dass ich dann ein Gesamtobligo im siebenstelligen Bereich habe, hat meine Eltern/ Schwiegereltern sehr verunsichert.
Meine Frau hat Gott sei Dank Verständnis. Sie taucht natürlich auch nur im Darlehensvertrag und Grundbuch für das Eigenheim auf.

Jetzt 4 Jahre später fühlt es sich auch für meine Eltern gut an. Das Obligo ist nur noch hoch sechsstellig. Die Mietobjekte haben sich toll entwickelt, was die Höhe der Miete angeht und mein Depot ist weiter gewachsen.

Auf Wunsch meiner Frau haben wir allerdings auch einen Teil unserer Sparraten für Sondertilgungen genutzt, um beim Haus die jährliche Rate auf 5% zu steigern. Das werden wir auch erstmal so beibehalten.
...Verlangsamt zwar meinen Depotaufbau, bzw. hindert mich dabei Eigenkapital für neue Wohnungen zu finden, aber was tut man nicht für den Familienfrieden :D
Und vernünftige Mietobjekte gibt es eh keine mehr. Bis ich mal wieder eins finde, kann ich das wahrscheinlich auch ohne Eigenkapital beleihen, da dann genug freie Grundschulden aus den anderen beiden Objekten verfügbar sind...

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Ich kenne die Problematik. Musste meine Frau und Schwiegereltern die eher konservativ sind was Aktien angeht ebenfalls davon überzeugen nur das minimum an EK einzubringen und das Geld lieber im Depot zu lassen. Das Depot kann man natürlich als zusätzliche Sicherheit einbringen, aber das wurde so nicht erkannt. In DE gilt einfach nach wie vor bei den allermeisten: Zahle einen Kredit so schnell wie möglich ab und lebe maximal risikoavers. Im Endeffekt konnte ich mich glücklicherweise durchsetzen und das Depot blieb unangetastet, das Geld was wir dazu bekommen haben von meinen Eltern + Schwiegereltern wurde als EK eingebracht, war auch so geplant. Jetzt zahlen wir zwar länger ab, haben aber (u.a. dank Erbe) ein mittleres 6-stelliges Depot in der Hinterhand. Lässt mich jedenfalls nicht schlechter schlafen.

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2021:

Moin Leidensgenosse!

Hatte die selbe Diskussion. Bei mir war das Depot zu der Zeit zwar noch nicht sechsstellig, dafür hatte ich eine Mietwohnung nach der 10 Jahresfrist verkauft. Dass ich den Erlös lieber genutzt habe, um parallel zum Haus zwei neue Mietobjekte zu finanzieren und dass ich dann ein Gesamtobligo im siebenstelligen Bereich habe, hat meine Eltern/ Schwiegereltern sehr verunsichert.
Meine Frau hat Gott sei Dank Verständnis. Sie taucht natürlich auch nur im Darlehensvertrag und Grundbuch für das Eigenheim auf.

Jetzt 4 Jahre später fühlt es sich auch für meine Eltern gut an. Das Obligo ist nur noch hoch sechsstellig. Die Mietobjekte haben sich toll entwickelt, was die Höhe der Miete angeht und mein Depot ist weiter gewachsen.

Auf Wunsch meiner Frau haben wir allerdings auch einen Teil unserer Sparraten für Sondertilgungen genutzt, um beim Haus die jährliche Rate auf 5% zu steigern. Das werden wir auch erstmal so beibehalten.
...Verlangsamt zwar meinen Depotaufbau, bzw. hindert mich dabei Eigenkapital für neue Wohnungen zu finden, aber was tut man nicht für den Familienfrieden :D
Und vernünftige Mietobjekte gibt es eh keine mehr. Bis ich mal wieder eins finde, kann ich das wahrscheinlich auch ohne Eigenkapital beleihen, da dann genug freie Grundschulden aus den anderen beiden Objekten verfügbar sind...

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Ich kenne die Problematik. Musste meine Frau und Schwiegereltern die eher konservativ sind was Aktien angeht ebenfalls davon überzeugen nur das minimum an EK einzubringen und das Geld lieber im Depot zu lassen. Das Depot kann man natürlich als zusätzliche Sicherheit einbringen, aber das wurde so nicht erkannt. In DE gilt einfach nach wie vor bei den allermeisten: Zahle einen Kredit so schnell wie möglich ab und lebe maximal risikoavers. Im Endeffekt konnte ich mich glücklicherweise durchsetzen und das Depot blieb unangetastet, das Geld was wir dazu bekommen haben von meinen Eltern + Schwiegereltern wurde als EK eingebracht, war auch so geplant. Jetzt zahlen wir zwar länger ab, haben aber (u.a. dank Erbe) ein mittleres 6-stelliges Depot in der Hinterhand. Lässt mich jedenfalls nicht schlechter schlafen.

DE ist was das angeht natürlich auch einfach Erzkonservativ. Wenn du noch 500k Kredit laufen hast, dein Depot 400k groß ist, dann hast du trotzdem 500k Miese und nicht "nur" 100k. In DE gilt für die meisten Leute einfach nur: Hauptsache schuldenfrei und das ASAP. Bin froh dass ich meine Frau überzeugen konnte, das Depot hat heute fast die Restschuld auf unserem Haus überstiegen, der Abtrag dauert zwar jetzt immer noch aber kann mittlerweile mit mehr als der Hälfte aus passivem Einkommen (Miete und Depotrendite) getragen werden, wenn wir das wollen.

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Bevor Zinsen steigen, würde ich jetzt, wo Zinsen noch günstig sind, Kredit aufnehmen und für mind. 20 Jahre laufen lassen.

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know-it-all

Kredit für Immobilienkauf?

WiWi Gast schrieb am 14.05.2021:

Bevor Zinsen steigen, würde ich jetzt, wo Zinsen noch günstig sind, Kredit aufnehmen und für mind. 20 Jahre laufen lassen.

Das setzt doch voraus, dass man irgendeine brauchbare und den Wünschen entsprechende Immobilie zu einem tolerierbaren Preis findet. Wenn es daran scheitert - was nützen denn die günstigen Zinsen? Zumal es überhaupt nicht ausgemacht ist, dass wir in naher bis mittlerer Zukunft steigende Zinsen werden bestaunen dürfen. Ich bin da jedenfalls eher skeptisch. Insofern würde ich mich allein von dem historisch günstigen Zinsniveau keineswegs zu einem Kauf eines Objektes verleiten lassen, dass ich ansonsten nicht kaufen würde.

antworten
WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

know-it-all schrieb am 14.05.2021:

Bevor Zinsen steigen, würde ich jetzt, wo Zinsen noch günstig sind, Kredit aufnehmen und für mind. 20 Jahre laufen lassen.

Das setzt doch voraus, dass man irgendeine brauchbare und den Wünschen entsprechende Immobilie zu einem tolerierbaren Preis findet. Wenn es daran scheitert - was nützen denn die günstigen Zinsen? Zumal es überhaupt nicht ausgemacht ist, dass wir in naher bis mittlerer Zukunft steigende Zinsen werden bestaunen dürfen. Ich bin da jedenfalls eher skeptisch. Insofern würde ich mich allein von dem historisch günstigen Zinsniveau keineswegs zu einem Kauf eines Objektes verleiten lassen, dass ich ansonsten nicht kaufen würde.

Da hast Du recht. Aber ich gehe doch davon aus, dass der Poster was gefunden hat oder finden kann.

Hier in FFM sehe ich, dass nur Bruchbuden angeboten werden.
Der Markt ist leergefegt.

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WiWi Gast

Kredit für Immobilienkauf?

Sehe ich genauso!
Beim Haus haben wir eine lange Tranche über 20 Jahre und eine KfW Tranche über 10 Jahre wegen dem Tilgungszuschuss. Wenn die 10 Jahrestranche ausläuft, dann werden wir sie höchstwahrscheinlich nur über 5 Jahre refinanzieren.

Meine beiden Mietobjekte und auch mein vorheriges Mietobjekt habe ich immer mit 5 Jahren Zinsbindung finanziert. Bevor das Zinsniveau nicht merklich steigt würde ich daran auch nichts ändern. 5 Jahre sind optimal, weil man so schnell in die Anschlussfinanzierung kommt, bei der der Personalanteil durch Tilgung und Wertsteigerung in meinem Fall immer bereits bei 0 lag. Das hat die Kondition erheblich gedrückt. Außerdem kann man bei 5 jährigen Laufzeiten flexibel reagieren, wenn das Zinsniveau doch mal steigen sollte und entweder über einen Forward das Risiko begrenzen oder gegen Zahlung einer sehr geringen VE durch die geringe Restlaufzeit gleich lang finanzieren, wenn es mal irgendwann nötig sein sollte.

know-it-all schrieb am 14.05.2021:

Bevor Zinsen steigen, würde ich jetzt, wo Zinsen noch günstig sind, Kredit aufnehmen und für mind. 20 Jahre laufen lassen.

Das setzt doch voraus, dass man irgendeine brauchbare und den Wünschen entsprechende Immobilie zu einem tolerierbaren Preis findet. Wenn es daran scheitert - was nützen denn die günstigen Zinsen? Zumal es überhaupt nicht ausgemacht ist, dass wir in naher bis mittlerer Zukunft steigende Zinsen werden bestaunen dürfen. Ich bin da jedenfalls eher skeptisch. Insofern würde ich mich allein von dem historisch günstigen Zinsniveau keineswegs zu einem Kauf eines Objektes verleiten lassen, dass ich ansonsten nicht kaufen würde.

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