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ImmobilienHausfinanzierung

Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

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Beitrag
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das ist ja ein interessanter Thread. Besonders interessant finde ich, dass die meisten mit ihrer individuellen Lebenssituation recht zufrieden scheinen, aber die Zufriedenheit anderer wiederum überhaupt nicht nachvollziehen können. Eigentlich verwunderlich, sind doch die individuellen Präferenzen, Möglichkeiten und Voraussetzungen sehr verschieden.

Ich kann jede hier geschilderte Prioritätensetzung nachvollziehen:

  • Ich kann Kleinstadtmenschen nachvollziehen, die keinen Vorteil im engen, lauten und hektischen Leben in der Großstadt sehen und die dort erzielbaren Gehälter nicht als attraktiv ansehen, da sie das Mehr an Einkommen direkt in ein Mehr an Wohnfläche investieren würden und unterm Strich nicht mehr hängen bleibt.

  • Ich kann Großstadtmenschen nachvollziehen, die den Mehrwert eines hohen Einkommens in ihrer Tasche spüren und einen Weg gefunden haben, das Leben in der Großstadt in Summe subjektiv attraktiv zu gestalten.

Zur Diskussion steuere ich folgende Gedanken bei:

  • Einige Dinge sind in der Großstadt teurer als anderswo (vor allem Grundstücke und Wohnfläche, aber auch Restaurantbesuche, Kino, Dienstleistungen, einige Lebensmittel je nach Region). Andere Lebenshaltungskosten sind exakt gleich teuer wie überall sonst: Unterhaltungselektronik, Bekleidung, Autos, Fahrräder, Strom, Telefon, Internet, Computer, Musikinstrumente, Luxusartikel, Bücher, Möbel etc.).

  • Es gibt Dinge, die es fast nur in der Großstadt gibt - flächendeckend besonders schnelles Internet, einige Kulturangebote auf besonders hohem Niveau, bestimmte Geschäfte für hochwertige Produkte (Luxusbekleidung zum Beispiel), Schulen mit einer bestimmten Schwerpunktsetzung, auch die Öffnungszeiten vieler Geschäfte sind nicht überall so verbraucherorientiert wie in Ballungszentren.

  • Wer besonders stark die Produkte mit unterschiedlichem Preisgefüge nachfragt (weil er z.B. ein flächenintensives Hobby hat oder gerne viel Wohnfläche haben will), dessen Leben wird in der Großstadt verhältnismäßig teuer. Wer hingegen mit wenig Platz zufrieden ist und z.B. ein Berufsleben hat, das ihn viel reisen lässt, der hat in einer großen Stadt eventuell das angenehmere und problemlosere Leben. Wer Fläche hat, muss diese auch bewirten bzw. reinhalten, verantworten etc.

Ich persönlich komme aus einer kleineren Stadt mit hoher Flächenverfügbarkeit und lebe nun in einem Ballungsgebiet. Die Flächen, die meine Verwandten in der Heimat bewohnen, könnte (oder wollte?) ich mir hier nie und nimmer leisten. Ich brauche diese enormen Flächen auch gar nicht und hätte keine Zeit, um mich um den Garten und das ganze Drumherum angemessen zu kümmern.

Besonders amüsiert hat mich der extrem vorurteilsbehaftete Beitrag, in dem Stadtbewohnern pauschal Umwelt-Ignoranz vorgeworden wurde und der Stadtbevölkerung eine pauschale CDU-Begeisterung. Der Beitrag ist nicht nur sehr tendenziös geschrieben, sondern zudem grundfalsch, denn Bio-Supermärkte spriessen gerade in großen Städten wie Pilze aus dem Boden und die CDU-Wählerschaft ist eher unter der Landbevölkerung besonders zahlreich. Und über die Motivation der üblichen Thailand- und Südafrika-Urlauber verlieren wir besser kein Wort - meine Erfahrung nach werden in diesen Urlauben oft auch versteckte Herrenmenschen-Phantasien ausgelebt, weil man sich ja dort fürs kleine Geld so abartig viel leisten kann... Der CO2-Ausstoß ist dieser Gruppe meist vollkommen gleichgültig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Prinzipiell ist es doch eine reine Typ-Frage.

Wir beide 28 haben auch ein EFH ca. 20km entfernt einer Landeshauptstadt in den neuen Bundesländern. 140qm und 800qm Grundstück...ÖPNV Nabindung ist hervorragend in 20 min ist man in der City in 40 am Flughafen. Was aus der Stadt heraus auch nicht schneller geht wenn man in einem guten Viertel wohnen möchte braucht man ebenso 15 min in die innenstadt.

Ich würde das jederzeit wieder machen, da die Lebensqualität eine ganz andere ist. Meine Partyzeiten sind vorbei, von daher brauche ich auch kein Stadtleben mehr.

Ich würde das aber auf keinen Fall als den Weg der Wege bezeichnen. Viele Freunde würde das nie machen, andere wollen lieber eine ETW. Jeder wie er es möchte.

Zu den Daten:

Die Rate ist zu hoch ich würde eher auf max. 1100 Eur Rate gehen. es sollten ca. 1500 EUR am Monatsende übrig sein als reine Sparrate für Urlaub, Hausrücklage, Anschaffungen, etc. Mit 150 EUR Reserver kommt man nicht weit...schon eine Osteopathie-Behandlung fürs Kind und 100 EUR sind weg...

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema Dresden vs München: gibt es einen Index, der
Durchschnittsgehalt und durchschnittliche
Lebenshaltungskosten in deutschen Großstädten ins Verhältnis
setzt?

Ja, gibt es, kann ich jetzt auf Arbeit aber nicht suchen. München und einige andere Städte mit gutem Verdienst schneiden dort unterdurchschnittlich schlecht ab.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Der durchschnittliche Düsseldorfer bewohnt also 300qm, na zum Glück weiß ich jetzt Bescheid. Bei einer Neubau-Miete von 13EUR/qm sind das ja nur 3.900 EUR Kaltmiete im Monat, also mindstens 4.500 EUR Warmiete im Monat. Miete macht maximal 1/3 des Gehalts aus, d.h. Nettogehalt pro Monat 13.500 EUR.

Leute, ich bin doch nicht blöd. Die Bauträger-Neubau-Wohnungen werden ja immer kleiner und kleiner. 4-Zimmer-Wohnungen sind bundesweit im Neubau mittlerweile großteils unter 100qm angekommen. Die beschriebenen 300qm-Wohnungen (im Neubau) gibt es so gar nicht. Und falls es doch mal eine geben sollte, dann fangen die Preise bei 1,5-2,0 Mio. EUR an.

Also jetzt realistisch: Mein Vergleich war ein Durchschnitts-BWLer in Düsseldorf/München/Stuttgart vs. Durchschnitts-BWLer in Leipzig/Dresden/Bremen. Während bei den ersteren das Gehalt natürlich viel höher ist, aber nie und nimmer reichen wird, um auch nur eine Immobilie im Bereich 700.000 EUR bis 1.000.000 EUR zu finanzieren, bekommt die Personen aus der zweiten Gruppe deutlich weniger Gehalt, aber es reicht mehr als deutlich aus, um sich in diesen Städten im Stadtgebiet ein freistehendes EFH für 250.000 - 400.000 EUR zu leisten (bei 400k schon sehr groß, mit Keller und in allerbester Lage). Wobei die Qualität der Immobilien vergleichbar sind, bezüglich Lage, Fläche, Garten, Gegend, etc.

Ob das dann Spießig ist oder nicht - interessiert mich jetzt ja auch nicht so. Wenn ich Wohnfläche, Garten, Lage und gute Gegend alles in einem bekommen kann und dafür kaum mehr bezahle als eine vergleichbare Wohnung, dann nehme ich natürlich das Haus. In Frankfurt/München/Düsseldorf liegen dort Welten dazwischen und so wurde die ETW von Bauträgern und Immobilienmaklern gehypt und als cool und gar nicht spießig klassifiziert. Warum bei sonst gleichen Bedienungen wie gleiche Lage, gleiche Gegend, gleiche ÖPNV-Anbindung eine ETW in der Stadt toll sein soll und ein freistehendes EFH in der Stadt spießig sein soll, erkläre mir mal einer.

Ein 300qm-Haus könnten wir uns übrigens auch leisten, aber wozu? Wir würden dann eben nicht nach ca. 10 Jahren mit dem abzahlen fertig sein (Mitte/Ende 30), sondern ein wenig länger abzahlen. Aber was soll ich damit? Ich kenne meinen Wohnraumbedarf, weiß, was meine Hobbys an Platz beanspruchen, wie groß die Familie werden soll und weiß vor allem, wie ja schon geschrieben, dass der Platz auch bewirtschaftet werden muss. Die Gartenfläche ist übrigens selbstverständlich netto angegeben. Das Grundstück selbst ist knapp 600qm, davon geht natürlich Hausfläche, Wege, Garage, etc. ab. Auch das ist eine Größe, wie wir sie wollten. Meine Großeltern haben x-tausend qm Fläche, allerdings nicht direkt in der Stadt. Das hat sicher seine Vorteile, aber so viel möchte ich dann doch nicht bewirtschaften.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

wie der gartentyp hier meint alle bekehren zu müssen...

schonmal daran gedacht, dass es verschiedene
lebensentwürfe
gibt?! du hast deine sache jetzt oft genug dargestellt.
jetzt
ist es auch irgendwann mal gut?

Der Gartentyp ist ein Troll vom Feinsten.
Lästert ständig über die Leute in Ihren Hasenställen,
Topverdiener in Großstädten und dann kommt die Bombe:

140qm Wohnfläche und 300-400qm Garten. Im Osten.
Junge, komm mal in der Realität an: das was Du beschreibst
ist Spiesserhausen par excellence und die Leute, die in
Deinem Alter in der Großstadt in sog.
"Hasenställen" leben, tun das idR, weil Sie die
Urbanität zu schätzen wissen und von zu Hause 300qm
WOHNfläche gewohnt sind. Für die kommt Dein Wohnklo mit
Garten im Tempotaschentuchformat gar nicht in Betracht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nein, nein - mit den CDU-Wählern waren nur die Konzern-Beamten gemeint, welche typischerweise in Großstädten wohnen, nicht die Gesamtbevölkerung der Großstadt. Ich arbeite selbst im Finanzbereich eines Konzerns, habe natürlich auch Kontakt zu anderen Unternehmensbereichen und kann nur meinen Eindruck wiedergeben, dass hier manche mit ihrer Denke noch im 19. Jahrhundert sind. Sei es Hetze gegen Asylsuchende, völliges Unverständnis gegenüber Bio/Vegetarismus/Vegan (nicht mal Toleranz, dass es andere so machen, sondern einfach völlig dagegen) und gegenüber Radfahrern ("runter von der Straße"). Auch früher als WP-Assistent hatte ich den Eindruck, dass viele Finanz-Leute/BWLer/Verwaltungsmitarbeiter in ihrer eigenen kleinen Welt leben. Aufgeschlossener sind z.B. Studenten, Lehrer, Personen die in sozialen Bereichen / Gesundheitsbereich arbeiten, Forscher/Wissenschaftler, Informatiker, Volkswirte. Heißt natürlich nicht, dass jeder BWLer ein Kleingeist ist, aber bei BWLern, Ingenieuren, Buchhaltern, Personalsachbearbeitern, etc. merkt man erstaunlich oft, dass der eigene Horizont recht schnell endet. Lehrer, Krankenschwestern, Informatiker, Volkswirte, Biologen, Chemiker, jüngere Ärzte sind da deutlich aufgeschlossener. Das gilt nur tendenziell, gibt auch immer gegenteilige Beispiele. Dort völlig einen Zusammenhang zu verneinen, halte ich aber für verfehlt. 80% der BWLer studieren BWL, weil man ihnen gesagt hat, dass man damit später gutes Geld verdienen kann. Nirgendwo sonst wird so viel über IB/UB/Big4 diskutiert. Wer aus Interesse Wirtschaft studiert, der studiert meist VWL. Wer in der Schule das Interesse an einer Naturwissenschaft gefunden hat, der studiert diese Naturwissenschaft. Ärzte sind da gespalten, tlw. Menschen helfen und etwas sinnvolles machen und tlw. natürlich Status-Denken und 1,0-Abitur nutzen. Tendenziell ist aber nur bei BWL der Hauptgrund des Studiums derart nutzenoptimierend, kalkuliert und egoistisch. Und diese Entscheidung pro BWL ergibt sich aus der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen und diese Persönlichkeitsstruktur wirkt sich natürlich auch in anderen Bereichen des Lebens aus.

DAX Einkäufer schrieb:

Besonders amüsiert hat mich der extrem vorurteilsbehaftete
Beitrag, in dem Stadtbewohnern pauschal Umwelt-Ignoranz
vorgeworden wurde und der Stadtbevölkerung eine pauschale
CDU-Begeisterung. Der Beitrag ist nicht nur sehr tendenziös
geschrieben, sondern zudem grundfalsch, denn Bio-Supermärkte
spriessen gerade in großen Städten wie Pilze aus dem Boden
und die CDU-Wählerschaft ist eher unter der Landbevölkerung
besonders zahlreich.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Durchschnittsgehalt und durchschnittliche
Lebenshaltungskosten in deutschen Großstädten ins
Verhältnis

Ja, gibt es, kann ich jetzt auf Arbeit aber nicht suchen.
München und einige andere Städte mit gutem Verdienst
schneiden dort unterdurchschnittlich schlecht ab.

Na dann schreib mal wenn du was gefunden hast. Ich hoffe dieser Index berücksichtigt dann nicht nur Döner sondern einen Warenkorb aus allen "normalen" Lebenshaltungskosten. Wie der DAX Einkäufer ja schon geschrieben hat, gibt es viele Dinge, die in der Stadt nicht teurer sind als anderswo.

Und aus meiner Sicht macht es zumindest keinen Sinn ergibt, ein Lebenshaltungskosten und Einkommen ins Verhältnis zu setzen (Division).
Vielmehr ist doch die Differenz aus Einkommen und Kosten entscheidend. Beispiel:
Jemand mit 5.000 EUR Einkommen und 3.000 EUR Kosten, hat eine Kostenquote von 60%. Demgegenüber hat jemand mit 3.000 EUR Einkommen und 1.500 EUR Lebenshaltungskosten zwar nur eine Kostenquote von 50% aber trotzdem weniger Geld übrig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Eine 4-Zimmer-Wohnung mit 100 m² ist in Wirklichkeit nur eine 3-Zimmer-Wohnung, bei der man die Küche weglässt und als "Offene Wohnküche" im Wohnzimmer integriert. Damit hat man dann rechnerisch ein Schlafzimmer mehr. Würde ich niemals kaufen. Eine ETW würde ich aber auf jeden Fall einem freistehenden Haus vorziehen. Möchte kein EG haben. Aufzug und Tiefgarage sind mir auch wichtig, gibt es nicht im Einfamilienhaus.

Lounge Gast schrieb:

Der durchschnittliche Düsseldorfer bewohnt also 300qm, na zum
Glück weiß ich jetzt Bescheid. Bei einer Neubau-Miete von
13EUR/qm sind das ja nur 3.900 EUR Kaltmiete im Monat, also
mindstens 4.500 EUR Warmiete im Monat. Miete macht maximal
1/3 des Gehalts aus, d.h. Nettogehalt pro Monat 13.500 EUR.

Leute, ich bin doch nicht blöd. Die
Bauträger-Neubau-Wohnungen werden ja immer kleiner und
kleiner. 4-Zimmer-Wohnungen sind bundesweit im Neubau
mittlerweile großteils unter 100qm angekommen. Die
beschriebenen 300qm-Wohnungen (im Neubau) gibt es so gar
nicht. Und falls es doch mal eine geben sollte, dann fangen
die Preise bei 1,5-2,0 Mio. EUR an.

Also jetzt realistisch: Mein Vergleich war ein
Durchschnitts-BWLer in Düsseldorf/München/Stuttgart vs.
Durchschnitts-BWLer in Leipzig/Dresden/Bremen. Während bei
den ersteren das Gehalt natürlich viel höher ist, aber nie
und nimmer reichen wird, um auch nur eine Immobilie im
Bereich 700.000 EUR bis 1.000.000 EUR zu finanzieren, bekommt
die Personen aus der zweiten Gruppe deutlich weniger Gehalt,
aber es reicht mehr als deutlich aus, um sich in diesen
Städten im Stadtgebiet ein freistehendes EFH für 250.000 -
400.000 EUR zu leisten (bei 400k schon sehr groß, mit Keller
und in allerbester Lage). Wobei die Qualität der Immobilien
vergleichbar sind, bezüglich Lage, Fläche, Garten, Gegend, etc.

Ob das dann Spießig ist oder nicht - interessiert mich jetzt
ja auch nicht so. Wenn ich Wohnfläche, Garten, Lage und gute
Gegend alles in einem bekommen kann und dafür kaum mehr
bezahle als eine vergleichbare Wohnung, dann nehme ich
natürlich das Haus. In Frankfurt/München/Düsseldorf liegen
dort Welten dazwischen und so wurde die ETW von Bauträgern
und Immobilienmaklern gehypt und als cool und gar nicht
spießig klassifiziert. Warum bei sonst gleichen Bedienungen
wie gleiche Lage, gleiche Gegend, gleiche ÖPNV-Anbindung eine
ETW in der Stadt toll sein soll und ein freistehendes EFH in
der Stadt spießig sein soll, erkläre mir mal einer.

Ein 300qm-Haus könnten wir uns übrigens auch leisten, aber
wozu? Wir würden dann eben nicht nach ca. 10 Jahren mit dem
abzahlen fertig sein (Mitte/Ende 30), sondern ein wenig
länger abzahlen. Aber was soll ich damit? Ich kenne meinen
Wohnraumbedarf, weiß, was meine Hobbys an Platz beanspruchen,
wie groß die Familie werden soll und weiß vor allem, wie ja
schon geschrieben, dass der Platz auch bewirtschaftet werden
muss. Die Gartenfläche ist übrigens selbstverständlich netto
angegeben. Das Grundstück selbst ist knapp 600qm, davon geht
natürlich Hausfläche, Wege, Garage, etc. ab. Auch das ist
eine Größe, wie wir sie wollten. Meine Großeltern haben
x-tausend qm Fläche, allerdings nicht direkt in der Stadt.
Das hat sicher seine Vorteile, aber so viel möchte ich dann
doch nicht bewirtschaften.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

wie der gartentyp hier meint alle bekehren zu
müssen...

schonmal daran gedacht, dass es verschiedene
lebensentwürfe
gibt?! du hast deine sache jetzt oft genug
dargestellt.
jetzt
ist es auch irgendwann mal gut?

Der Gartentyp ist ein Troll vom Feinsten.
Lästert ständig über die Leute in Ihren Hasenställen,
Topverdiener in Großstädten und dann kommt die Bombe:

140qm Wohnfläche und 300-400qm Garten. Im Osten.
Junge, komm mal in der Realität an: das was Du beschreibst
ist Spiesserhausen par excellence und die Leute, die in
Deinem Alter in der Großstadt in sog.
"Hasenställen" leben, tun das idR, weil Sie die
Urbanität zu schätzen wissen und von zu Hause 300qm
WOHNfläche gewohnt sind. Für die kommt Dein Wohnklo mit
Garten im Tempotaschentuchformat gar nicht in Betracht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wie schon oft genug geschrieben: Kannst Du bitte deine subjektive Meinung nun mal für dich behalten und nicht weiter hier verteilen?

Ich selbst bin in einem 5000 Einwohner Dorf in einem 8 Zimmer Haus mit min. 300qm Wonfläche, ausgebauten Keller, 1000qm Grundstück und allem drum und dran behutsam aufgewachsen und hatte eine tolle Kindheit. Mein Bruder hat gerade seine 5 Zimmer, 250qm Hütte auf 700qm Grund (tuto completti für 280kEuro) fertiggestellt und hat nun ein wirklich tolles Haus direkt in der Nachbarschaft unserer Eltern (wofür ich ihm sehr dankbar bin). Aber ich bin doch nun schon seit einigen Jahrem im schönen München und mit/uns gefällt es hier. Klar, hier ist natürlich die Wohnsituation eine andere aber eben auch die Arbeitssituation. Du solltest vielleicht auch mal bedenken, dass es einige Spezialisierungen gibt, die es nur an wenigen Orten in der Republik ermöglichen einen wirklich guten und interessanten Arbeitsplatz zu finden. In meinem Fall wäre das in Dresden (was ich übrigens sehr mag) zum Beispiel garnicht möglich.

Was ich sagen will: Leben und leben lassen. Wie der allseits geschätzte DAXEinkäufer so schrieb gibt es einfach eine Fülle an Lebensplänen und individuellen Einstellungen.

Cheers

Lounge Gast schrieb:

Der durchschnittliche Düsseldorfer bewohnt also 300qm, na zum
Glück weiß ich jetzt Bescheid. Bei einer Neubau-Miete von
13EUR/qm sind das ja nur 3.900 EUR Kaltmiete im Monat, also
mindstens 4.500 EUR Warmiete im Monat. Miete macht maximal
1/3 des Gehalts aus, d.h. Nettogehalt pro Monat 13.500 EUR.

Leute, ich bin doch nicht blöd. Die
Bauträger-Neubau-Wohnungen werden ja immer kleiner und
kleiner. 4-Zimmer-Wohnungen sind bundesweit im Neubau
mittlerweile großteils unter 100qm angekommen. Die
beschriebenen 300qm-Wohnungen (im Neubau) gibt es so gar
nicht. Und falls es doch mal eine geben sollte, dann fangen
die Preise bei 1,5-2,0 Mio. EUR an.

Also jetzt realistisch: Mein Vergleich war ein
Durchschnitts-BWLer in Düsseldorf/München/Stuttgart vs.
Durchschnitts-BWLer in Leipzig/Dresden/Bremen. Während bei
den ersteren das Gehalt natürlich viel höher ist, aber nie
und nimmer reichen wird, um auch nur eine Immobilie im
Bereich 700.000 EUR bis 1.000.000 EUR zu finanzieren, bekommt
die Personen aus der zweiten Gruppe deutlich weniger Gehalt,
aber es reicht mehr als deutlich aus, um sich in diesen
Städten im Stadtgebiet ein freistehendes EFH für 250.000 -
400.000 EUR zu leisten (bei 400k schon sehr groß, mit Keller
und in allerbester Lage). Wobei die Qualität der Immobilien
vergleichbar sind, bezüglich Lage, Fläche, Garten, Gegend, etc.

Ob das dann Spießig ist oder nicht - interessiert mich jetzt
ja auch nicht so. Wenn ich Wohnfläche, Garten, Lage und gute
Gegend alles in einem bekommen kann und dafür kaum mehr
bezahle als eine vergleichbare Wohnung, dann nehme ich
natürlich das Haus. In Frankfurt/München/Düsseldorf liegen
dort Welten dazwischen und so wurde die ETW von Bauträgern
und Immobilienmaklern gehypt und als cool und gar nicht
spießig klassifiziert. Warum bei sonst gleichen Bedienungen
wie gleiche Lage, gleiche Gegend, gleiche ÖPNV-Anbindung eine
ETW in der Stadt toll sein soll und ein freistehendes EFH in
der Stadt spießig sein soll, erkläre mir mal einer.

Ein 300qm-Haus könnten wir uns übrigens auch leisten, aber
wozu? Wir würden dann eben nicht nach ca. 10 Jahren mit dem
abzahlen fertig sein (Mitte/Ende 30), sondern ein wenig
länger abzahlen. Aber was soll ich damit? Ich kenne meinen
Wohnraumbedarf, weiß, was meine Hobbys an Platz beanspruchen,
wie groß die Familie werden soll und weiß vor allem, wie ja
schon geschrieben, dass der Platz auch bewirtschaftet werden
muss. Die Gartenfläche ist übrigens selbstverständlich netto
angegeben. Das Grundstück selbst ist knapp 600qm, davon geht
natürlich Hausfläche, Wege, Garage, etc. ab. Auch das ist
eine Größe, wie wir sie wollten. Meine Großeltern haben
x-tausend qm Fläche, allerdings nicht direkt in der Stadt.
Das hat sicher seine Vorteile, aber so viel möchte ich dann
doch nicht bewirtschaften.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

wie der gartentyp hier meint alle bekehren zu
müssen...

schonmal daran gedacht, dass es verschiedene
lebensentwürfe
gibt?! du hast deine sache jetzt oft genug
dargestellt.
jetzt
ist es auch irgendwann mal gut?

Der Gartentyp ist ein Troll vom Feinsten.
Lästert ständig über die Leute in Ihren Hasenställen,
Topverdiener in Großstädten und dann kommt die Bombe:

140qm Wohnfläche und 300-400qm Garten. Im Osten.
Junge, komm mal in der Realität an: das was Du beschreibst
ist Spiesserhausen par excellence und die Leute, die in
Deinem Alter in der Großstadt in sog.
"Hasenställen" leben, tun das idR, weil Sie die
Urbanität zu schätzen wissen und von zu Hause 300qm
WOHNfläche gewohnt sind. Für die kommt Dein Wohnklo mit
Garten im Tempotaschentuchformat gar nicht in Betracht.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ein weiterer guter Aspekt wurde genannt: Der interessante Arbeitsplatz! Der hohe Verdienst des Großstadt-Berufs kommt nicht nur aus den höheren Lebenshaltungskosten und dem damit verbundenen höheren "Preis" des Arbeitnehmers. Er kommt auch aus der höheren Wertschöpfung der Tätigkeit. Das Unternehmen in der Großstadt kann sich den teureren Arbeitsplatz ja nicht per se leisten, nur weil es in der Großstadt sitzt. Es muss diesen teuren Arbeitsplatz auch entsprechend mit einer höheren Wertschöpfung ausstatten, damit er sich lohnt. Die Wertschöpfung kommt aus einer höheren Kapitalausstattung oder einer Verdichtung wertschöpfender Tätigkeiten. Ich merke das in meinem Einkäufer-Job. Ein Einkaufsbudget dieser Höhe und eine derart hohe Dichte an gut ausgebildeten Kollegen / Mitarbeitern / Führungskräften hätte ich nicht in irgend einem "normalen" Job in irgend einer Kleinstadt. Ich will damit nicht sagen, dass der Kleinstadtjob kein guter Job wäre, das ist sehr individuell und natürlich kann ich mir von dem hohen Einkaufsbudget privat auch nix kaufen, das Geld ist ja leider nicht mein eigenes. Wenn man aber die Erfüllung im Beruf auch vom Ausmaß der Verantwortung über Ressourcen abhängig macht (und letztendlich lernt ein BWLer ja kaum etwas anderes im Studium als das!), dann schneiden Großstadtjobs vergleichsweise besser ab als Kleinstadtjobs.

Ausnahmen bestätigen die Regel - es gibt Firmen wie Bertelsmann, SAP, Volkswagen etc., die hochwertige Arbeitsplätze mit viel Verantwortung in ansonsten unscheinbaren Regionen anbieten, aber das ist nicht die Mehrheit. Und wer bei diesen Firmen arbeitet und dann in Firmennähe sein Eigenheim hinstellt, wird bis zur Verrentung bei dieser einen Firma bleiben (müssen) oder nochmal umziehen.

"Ob das dann Spießig ist oder nicht - interessiert mich jetzt ja auch nicht so. Wenn ich Wohnfläche, Garten, Lage und gute Gegend alles in einem bekommen kann und dafür kaum mehr bezahle als eine vergleichbare Wohnung, dann nehme ich natürlich das Haus."

Ist das so? Ist dieses Haus denn wirklich alles im Leben? Ich möchte an dieser Stelle den Grenznutzen des Platzes in Frage stellen. Natürlich gibt es ein Minimum an Flächenbedarf und mit 10qm Wohnfläche wird niemand glücklich werden. Aber bietet das 200qm-Haus wirklich per se eine höhere Lebensqualität als die 100qm-Wohnung? Wenn ja, warum eigentlich? Sind die Abende mit Freunden im 200qm-Haus so viel interessanter? Haben die Kinder die schönere Kindheit? Schmeckt das Essen besser? Gibt es nichts anderes, wovon das Lebensglück abhängt? Brauchst Du keine Möbel, keinen Urlaub, keine Lebensmittel, keine Kleidung, kein Auto...? Das kostet auch alles Geld. Wenn die Immobilienpreise der einzig ausschlaggebende Faktor für die Attraktivität von Städten wären, dann wären diejenigen mit geringer Nachfrage nach Immobilien (woher sonst kommen die niedrigen Preise?) die attraktivsten Städte. Verkehrte Welt?

Diejenigen Menschen in meinem Bekanntenkreis mit großflächigen Häusern haben z.T. durchaus schöne Konzepte für die Nutzung ihres Hauses entwickelt, z.T. aber auch sinnlose leere Zimmer und Gerümpel angesammelt (vor allem in den Kellern!). Ein Bekannter von mir z.B. hat ein schönes großes (Reihenend-)Haus mit einem großen Keller gekauft und schön renoviert. Was er in diesem Keller lagert? Gerümpel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich habe eine Frage an den DAX-Einkäufer:

"Ein Einkaufsbudget dieser Höhe und eine derart hohe Dichte an gut ausgebildeten Kollegen / Mitarbeitern / Führungskräften hätte ich nicht in irgend einem "normalen" Job in irgend einer Kleinstadt."

"Ausnahmen bestätigen die Regel - es gibt Firmen wie Bertelsmann, SAP, Volkswagen etc., die hochwertige Arbeitsplätze mit viel Verantwortung in ansonsten unscheinbaren Regionen anbieten, aber das ist nicht die Mehrheit. Und wer bei diesen Firmen arbeitet und dann in Firmennähe sein Eigenheim hinstellt, wird bis zur Verrentung bei dieser einen Firma bleiben (müssen) oder nochmal umziehen."

Hast du diese Dichte an Möglichkeiten denn in deinem Ballungsgebiet wirklich? Könntest du innerhalb von kurzer Zeit einen ähnlichen Job (mit mehr als 100k Gehalt, siehe anderer Beitrag) bei einem anderen in Pendelreichweite angesiedelten Unternehmen als externer Bewerber bekommen?

Ich persönlich glaube nämlich nicht, dass man ab einem gewissen Level, auch in Ballungsgebieten, von heute auf morgen einen ähnlichen Job bei einem anderen Unternehmen finden kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Ein weiterer guter Aspekt wurde genannt: Der interessante
Arbeitsplatz! Der hohe Verdienst des Großstadt-Berufs kommt
nicht nur aus den höheren Lebenshaltungskosten und dem damit
verbundenen höheren "Preis" des Arbeitnehmers. Er
kommt auch aus der höheren Wertschöpfung der Tätigkeit. Das
Unternehmen in der Großstadt kann sich den teureren
Arbeitsplatz ja nicht per se leisten, nur weil es in der
Großstadt sitzt. Es muss diesen teuren Arbeitsplatz auch
entsprechend mit einer höheren Wertschöpfung ausstatten,
damit er sich lohnt. Die Wertschöpfung kommt aus einer
höheren Kapitalausstattung oder einer Verdichtung
wertschöpfender Tätigkeiten. Ich merke das in meinem
Einkäufer-Job. Ein Einkaufsbudget dieser Höhe und eine derart
hohe Dichte an gut ausgebildeten Kollegen / Mitarbeitern /
Führungskräften hätte ich nicht in irgend einem
"normalen" Job in irgend einer Kleinstadt. Ich will
damit nicht sagen, dass der Kleinstadtjob kein guter Job
wäre, das ist sehr individuell und natürlich kann ich mir von
dem hohen Einkaufsbudget privat auch nix kaufen, das Geld ist
ja leider nicht mein eigenes. Wenn man aber die Erfüllung im
Beruf auch vom Ausmaß der Verantwortung über Ressourcen
abhängig macht (und letztendlich lernt ein BWLer ja kaum
etwas anderes im Studium als das!), dann schneiden
Großstadtjobs vergleichsweise besser ab als Kleinstadtjobs.

Ist immer die Frage, was man machen möchte. Im großen Konzern arbeitet man subjektiv an größeren Projekte, ist aber nur ein sehr kleines Rad. Ein Bekannte etwa, hat vielleicht nicht so ein hohes Budget, aber ist direkt als Leiterin Einkauf nach dem Studium W-Ing. eingestiegen und sofort Mitarbeiterführung für zwei Mitarbeiter bekommen. Ich habe damals bei den Big4 Mandanten teilweise komplett alleine geprüft während die Kollegen aus Frankfurt etwa Forderungen A-F prüfen.

Ist das so? Ist dieses Haus denn wirklich alles im Leben?

Da die Menschen in Großstädten tlw. 50% ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben, ist es schon ein sehr wichtiger Faktor. Kein anderer Ausgabenpunkt kommt da annähernd heran, besonders nicht bei Großstadtbewohnern.

Ich möchte an dieser Stelle den Grenznutzen des Platzes in Frage
stellen. Natürlich gibt es ein Minimum an Flächenbedarf und
mit 10qm Wohnfläche wird niemand glücklich werden. Aber
bietet das 200qm-Haus wirklich per se eine höhere
Lebensqualität als die 100qm-Wohnung? Wenn ja, warum
eigentlich? Sind die Abende mit Freunden im 200qm-Haus so
viel interessanter? Haben die Kinder die schönere Kindheit?

Ja und Ja. Vor allem natürlich dank des Gartens. Aber ein großes Wohnzimmer, in welchem man auch spät abends problemlos etwas lauter sein kann, ist auch nicht zu verachten. Und natürlich ist der ÖPNV-Anschluss im sehr regelmäßigen Takt später mal super für die Kinder. Sowas hat man bei einem Haus auf dem Land nicht.

Schmeckt das Essen besser? Gibt es nichts anderes, wovon das
Lebensglück abhängt? Brauchst Du keine Möbel, keinen Urlaub,
keine Lebensmittel, keine Kleidung, kein Auto...? Das kostet
auch alles Geld.

Da ich mir im Vergleich zu Düsseldorf einige tausend Euro pro Monat spare (wenn ich ein freistehendes EFH in der Stadt drin haben möchte in guter Gegend), kann ich diese tausenden Euro jeden Monat in etwas anderes investieren. Zugegebenermaßen, sie werden eher gespart. Lebensmittel zahlen wir sicher weit überdurchschnittlich, Kleidung eher wenige, gute Kleidung und Auto fährt so lange es fährt. Das ist für uns jeweils ein reines Nutzwerkzeug zur Fortbewegung.

Wenn die Immobilienpreise der einzig
ausschlaggebende Faktor für die Attraktivität von Städten
wären, dann wären diejenigen mit geringer Nachfrage nach
Immobilien (woher sonst kommen die niedrigen Preise?) die
attraktivsten Städte. Verkehrte Welt?

Wenn die Wohnkosten im Großstädten an die 50% der Ausgaben ausmachen, dann sind die Wohnkosten bei der Beurteilung der Attraktivität von Städten, sofern das eigene Budget nicht gegen unendlich geht, ein gewichtiger Faktor. Wenn ich jetzt mal München oder London vergleiche: Lieber habe ich 5.000 EUR netto in Düsseldorf bei den dortigen Immobilienpreisen und Mietkosten als 5.000 EUR netto in London. Selbiges gilt auch für andere innerdeutsche Vergleiche. Andere Faktoren sind dann auch noch da, sicherlich individuell verschieden (Wer nicht in die Oper geht, den interessiert es nicht, wie gut die Opernhäuser in Leipzig oder Dresden sind), aber da sehe ich kaum per se Vorteile in Städten wie Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, etc. - siehe z.B. Smog in Stuttgart, Kriminalität in Frankfurt oder die Fahrradfeindlichkeit und Stau-Dichte vieler NRW-Städte. Das sind aber alles individuelle Faktoren, die Immobilienkosten/Wohnkosten betreffen, so denke ich, aber jeden. Nur wer ein individuelles Budget vom vielfachen des Durchschnitts der jeweiligen Stadt hat, für den werden Immobilienkosten zweitrangig.

Diejenigen Menschen in meinem Bekanntenkreis mit
großflächigen Häusern haben z.T. durchaus schöne Konzepte für
die Nutzung ihres Hauses entwickelt, z.T. aber auch sinnlose
leere Zimmer und Gerümpel angesammelt (vor allem in den
Kellern!). Ein Bekannter von mir z.B. hat ein schönes großes
(Reihenend-)Haus mit einem großen Keller gekauft und schön
renoviert. Was er in diesem Keller lagert? Gerümpel.

Das ist alles richtig. Deswegen: Die richtige Größe für Haus und Garten, die richtige und gute Gegend, ÖPNV Voll-Anbindung, innerstädtisch und trotzdem schnell abgezahlt.

Ab ganz richtig, wer als Paar mit 50-60qm klar kommt und evtl. nicht mal Kinder haben möchte und evtl. auch nicht in der besten Gegend leben möchte, der wird es in Städten wie München oder Düsseldorf besser treffen. Wer ein großes EFH mit Garten und in guter Gegend in der Stadt haben möchte, wird in diesen Städten m.E. nicht glücklich. Sowas ist in diesen Städten für Erben und Führungskräfte oberhalb des Middle Managements vorbehalten.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Da die Menschen in Großstädten tlw. 50% ihres Einkommens für
das Wohnen ausgeben, ist es schon ein sehr wichtiger Faktor.
Kein anderer Ausgabenpunkt kommt da annähernd heran,
besonders nicht bei Großstadtbewohnern.

50% sind es mit Sicherheit nur bei ganz wenigen Menschen. Der Prozentsatz der Kosten für das Wohnen ist aber - wie bereits geschildert - als Vergleichsmaßstab eher sinnlos. Entscheidend ist die Differenz aus Einkommen und Wohnen. Zu dieser Erkenntnis bist du ja unten in deinem Beispiel mit London selbst schon gekommen...

Da ich mir im Vergleich zu Düsseldorf einige tausend Euro pro
Monat spare (wenn ich ein freistehendes EFH in der Stadt drin
haben möchte in guter Gegend), kann ich diese tausenden Euro
jeden Monat in etwas anderes investieren. Zugegebenermaßen,
sie werden eher gespart. Lebensmittel zahlen wir sicher weit
überdurchschnittlich, Kleidung eher wenige, gute Kleidung und
Auto fährt so lange es fährt. Das ist für uns jeweils ein
reines Nutzwerkzeug zur Fortbewegung.

"Wenn man denn ein freistehendes Haus in Innenstadt haben möchte". Wenn dies das einzige bzw. über alles hinausragende Ziel in deinem Leben ist, dann bist du wohl in deiner Stadt gut aufgehoben. Anscheinend haben die Millionen Menschen in den "teuren" Städten aber auch andere Ziele, die sie verwirklichen wollen und nehmen es in Kauf in einer ETW bzw. zur Miete zu wohnen.

mal München oder London vergleiche: Lieber habe ich 5.000 EUR
netto in Düsseldorf bei den dortigen Immobilienpreisen und
Mietkosten als 5.000 EUR netto in London. Selbiges gilt auch

Der Vergleich hinkt allerdings, denn in London wird man immer viel besser verdienen als in Düsseldorf oder München. Man müsste bspw. vergleichen 7.000 EUR in London vs. 5.000 EUR in den genannten deutschen Städten.

die Opernhäuser in Leipzig oder Dresden sind), aber da sehe
ich kaum per se Vorteile in Städten wie Düsseldorf,
Frankfurt, Stuttgart, etc. - siehe z.B. Smog in Stuttgart,
Kriminalität in Frankfurt oder die Fahrradfeindlichkeit und
Stau-Dichte vieler NRW-Städte. Das sind aber alles

Wie sieht's aus mit Pegida in Dresden? Sofern du in Innenstadt-Nähe wohnst, sind die vielleicht ja bei dir vorbeidemonstriert. Glück gehabt, dass das Thema schon wieder durch ist. So billig zu argumentieren ist sonst nicht meine Art, aber du bringst ja auch immer wieder irgendwelche Vorurteile.

individuelle Faktoren, die Immobilienkosten/Wohnkosten
betreffen, so denke ich, aber jeden. Nur wer ein
individuelles Budget vom vielfachen des Durchschnitts der
jeweiligen Stadt hat, für den werden Immobilienkosten
zweitrangig.

Und wegen der angeblichen 50% Kosten für das Wohnen in Großstädten. Nur weil du es immer wieder wiederholst, wird es nicht wahrer.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Hast du diese Dichte an Möglichkeiten denn in deinem Ballungsgebiet wirklich? Könntest du innerhalb von kurzer Zeit einen ähnlichen Job (mit mehr als 100k Gehalt, siehe anderer Beitrag) bei einem anderen in Pendelreichweite angesiedelten Unternehmen als externer Bewerber bekommen?"

Das weiß ich nicht. Es wäre vermessen, einfach zu antworten "aber klar", denn dadurch würde ich ja unterstellen, ein besonders gefragter Arbeitnehmer zu sein. In einem Großkonzern sind die beruflichen Perspektiven vorrangig unternehmensintern, nicht extern. Wenn der Punkt kommt, ab dem es intern nicht weitergeht, merken das viele zu spät.

Wenn man kein vollkommen spezifisches Arbeitsgebiet und Fähigkeitenportfolio hat und in einer Funktion arbeitet, die es in mehr oder weniger jedem größeren Unternehmen gibt, dann ergibt sich daraus zunächst mal ein entsprechender Markt. Wenn alle DAX-Unternehmen plötzlich gleichzeitig auf Talfahrt sind (Krise), dann ist Markt mau. Einen Einkauf gibt es aber überall und "gute Leute" können dort auch immer mindestens ein Vorstellungsgespräch bekommen, denn grundsätzlich verspricht man dem Unternehmen ja einen Wettbewerbsvorteil. Als Führungskraft stellst Du dich dort auch nicht für ein konkretes Aufgabengebiet vor, sondern für Führungsaufgaben - damit wird auch zwangsläufig Deine Persönlichkeit relevant und nicht bloß Deine Erfahrung und Fachkenntnis.

"Ich persönlich glaube nämlich nicht, dass man ab einem gewissen Level, auch in Ballungsgebieten, von heute auf morgen einen ähnlichen Job bei einem anderen Unternehmen finden kann."

"Von heute auf morgen" sucht man ja normalerweise auch nicht. Innerhalb eines Jahres ist ein geplanter Jobwechsel aber durchaus machbar und das sind Möglichkeiten, die nicht in jeder Region und Branche gleich gut vorhanden sind. Natürlich gehören Glück, Geschick und Erfolgsantrieb ebenfalls dazu. Selbst mit diesen drei Charakteristika sind die Chancen aber in Regionen höher, in denen es viele große Unternehmen gibt.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

Der Vergleich hinkt allerdings, denn in London wird man immer
viel besser verdienen als in Düsseldorf oder München.

Das stimmt so pauschal bei Weitem nicht. In England ist es üblich, das Gehalt bei Stellenanzeigen anzugeben, da kann sich jeder mal ein Bild machen. Teilweise ist das erschreckend, da wundert es nicht, dass sich der normale Absolvent in London nur ein WG-Zimmer leisten kann.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

"Wenn man denn ein freistehendes Haus in Innenstadt
haben möchte". Wenn dies das einzige bzw. über alles
hinausragende Ziel in deinem Leben ist, dann bist du wohl in
deiner Stadt gut aufgehoben. Anscheinend haben die Millionen
Menschen in den "teuren" Städten aber auch andere
Ziele, die sie verwirklichen wollen und nehmen es in Kauf in
einer ETW bzw. zur Miete zu wohnen.

Dass ein freistehendes Haus in der Stadt (nicht in der Innenstadt, aber eben im urbanen Raum; Innenstadt per Fahrrad erreichbar; per ÖPNV alles erreichbar im 5-Minuten-Takt) das einzige ist, habe ich nie behauptet. Es ist ein Teil des großes Puzzles. Außerdem möchte ich ein glückliches Familien- & Paar-Leben, mich weiterhin regelmäßig mit Freunden treffen und Spaß haben, genügend Kapital ansparen um mit etwa 50 in Frührente gehen zu können (das bedeutet nicht, dass ich es dann auch mache, aber die Möglichkeit sollte dann zumindest da sein), weiter sportlich bleiben und kein Couch-Potato werden, weiter meinen Hobbys nachgehen usw.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Über Geschmäcker kann man nicht diskutieren, aber dass jeder gerne bei gegebenem Einkommen ein EFH und Garten mit minimaler Pendelzeit haben will, ist zumindest in meinem Umfeld junger BWLer Konsens, die fast alle Familie haben (wollen).

Das Problem ist aber nunmal, dass dieses Ziel in westdeutschen Großstädten, wo es die meisten BWLer Jobs gibt, selbst mit sehr gutem Akademikereinkommen als Paar (siehe DIW Studie) kaum zu erreichen ist. Der Grund dafür ist, dass solche Immobilien zu teuer für diese Paare/Familien sind, hier wurden genügend Beispiele genannt.

Wenn ich aber z.B. durch entsprechende Gegenden in Frankfurt laufe und dort tausende dieser Immobilien sehe frage ich mich: wer wohnt denn sonst dort, wenn es nicht bereits sehr gut verdienende Akademiker mit Doppeleinkommen?

Persönlich kenne ich ehrlich gesagt nur Leute, die früh und großzügig geerbt haben, die sich soetwas leisten können, und das sind eben gerade nicht die hart arbeitenden BWLer Paare.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Das stimmt so pauschal bei Weitem nicht. In England ist es
üblich, das Gehalt bei Stellenanzeigen anzugeben, da kann
sich jeder mal ein Bild machen. Teilweise ist das
erschreckend, da wundert es nicht, dass sich der normale
Absolvent in London nur ein WG-Zimmer leisten kann.

Okay, dann formuliere ich es anders. Wenn ich nach London gehen würde, dann nur, wenn das Gehalt die erhöhten Lebenshaltungskosten einigermaßen berücksichtigt und ich dort für die weitere Karriere soviel Entwicklungs- und Steigerungspotential sehen würde, dass sich der anfängliche Invest (=Leben in einem WG-Zimmer) später auszahlt.

Wenn wir nur auf Absolventen schauen, dann lohnt es sich für den ostdeutschen Studenten wahrscheinlich auch nicht, in München nach einem Job zu suchen.

In der Gesamtrechnung nach vielleicht 10 Berufsjahren (erreichte Position = Experte oder untere Führungsebene) wird es dann aber schon ganz anders aussehen.

Mit Ausnahme natürlich der Tatsache, dass er im Osten schon Besitzer eines schuldenfreien Gartengrundstückes sein würde während er in München gerade erst über die Finanzierung einer Immobilie nachdenkt weil dort vorab viel mehr Eigenkapital benötigt wird.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Dass ein freistehendes Haus in der Stadt (nicht in der
Innenstadt, aber eben im urbanen Raum; Innenstadt per Fahrrad
erreichbar; per ÖPNV alles erreichbar im 5-Minuten-Takt) das
einzige ist, habe ich nie behauptet. Es ist ein Teil des
großes Puzzles. Außerdem möchte ich ein glückliches Familien-
& Paar-Leben, mich weiterhin regelmäßig mit Freunden
treffen und Spaß haben, genügend Kapital ansparen um mit etwa
50 in Frührente gehen zu können (das bedeutet nicht, dass ich
es dann auch mache, aber die Möglichkeit sollte dann
zumindest da sein), weiter sportlich bleiben und kein
Couch-Potato werden, weiter meinen Hobbys nachgehen usw.

Das Haus ist aber anscheinend _DER_ große Unterschied in deinem Lebensplan im Vergleich mit Anderen.
Alle restlichen Ziele lassen sich auch als Mieter bzw. in einer ETW in der Stadt verwirklichen - ich sehe nicht dass sich solche Ziele nur in einem Haus verwirklichen lassen.

Mietfreiheit im Rentenalter ist zwar sicher ein wichtiger Baustein, aber in dem Alter ist eventuell ein Haus gar nicht mehr das Optimum, sondern eben doch die 3 Zimmer-Stadtwohnung mit 80 qm Wohnfläche und Aufzug im Haus. Keiner der heute 30 oder auch 40 ist, kann das vorhersehen.

Und wenn es nur um die Kosten ginge, dann wäre es für dich wahrscheinlich auch günstiger, zum Renteneintritt dein Haus zu veräußern und ein Objekt in einer Gegend zu kaufen, in der es dann schön billig ist.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mit 50 in Frührente? Das wird in Deutschland nur bei ganz wenigen amerikanischen Firmen möglich sein. Ansonsten bedeutet das nämlich, kündigen und auf das normale Einkommen verzichten.

Lounge Gast schrieb:

know-it-all schrieb:

"Wenn man denn ein freistehendes Haus in Innenstadt
haben möchte". Wenn dies das einzige bzw. über alles
hinausragende Ziel in deinem Leben ist, dann bist du
wohl in
deiner Stadt gut aufgehoben. Anscheinend haben die
Millionen
Menschen in den "teuren" Städten aber auch
andere
Ziele, die sie verwirklichen wollen und nehmen es in
Kauf in
einer ETW bzw. zur Miete zu wohnen.

Dass ein freistehendes Haus in der Stadt (nicht in der
Innenstadt, aber eben im urbanen Raum; Innenstadt per Fahrrad
erreichbar; per ÖPNV alles erreichbar im 5-Minuten-Takt) das
einzige ist, habe ich nie behauptet. Es ist ein Teil des
großes Puzzles. Außerdem möchte ich ein glückliches Familien-
& Paar-Leben, mich weiterhin regelmäßig mit Freunden
treffen und Spaß haben, genügend Kapital ansparen um mit etwa
50 in Frührente gehen zu können (das bedeutet nicht, dass ich
es dann auch mache, aber die Möglichkeit sollte dann
zumindest da sein), weiter sportlich bleiben und kein
Couch-Potato werden, weiter meinen Hobbys nachgehen usw.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

Das Haus ist aber anscheinend _DER_ große Unterschied in
deinem Lebensplan im Vergleich mit Anderen.
Alle restlichen Ziele lassen sich auch als Mieter bzw. in
einer ETW in der Stadt verwirklichen - ich sehe nicht dass
sich solche Ziele nur in einem Haus verwirklichen lassen.

Ich habe nie gesagt, dass sich die anderen Aspekte nicht auch als Mieter/ETW-Besitzer verwirklichen lassen. Aber das EFH statt nur einer Wohnung gehört bei mir eben zu meinen Wünschen dazu, bei sonst gleiche Bedingungen bezüglich Gegend/Lage. Also Stadtlage ja, aber als freistehendes Haus und nicht als Wohnung.

Mietfreiheit im Rentenalter ist zwar sicher ein wichtiger
Baustein, aber in dem Alter ist eventuell ein Haus gar nicht
mehr das Optimum, sondern eben doch die 3 Zimmer-Stadtwohnung
mit 80 qm Wohnfläche und Aufzug im Haus. Keiner der heute 30
oder auch 40 ist, kann das vorhersehen.

Das kann sein. Ich halte aber ein Haus in der Stadt auch in 20-40 Jahren noch für sehr gut verkäuflich. der Flächenverbrauch in Deutschland nimmt massiv zu und so denke ich, dass attraktive Flächen weiterhin an Wert zunehmen werden. Bei einer ETW ist mein Anteil am Grundstück vielleicht 30-60qm, bei dem Haus besitze ich 600qm "Stadt"-Land, welches ich bei Bedarf in 20-40 Jahren veräußern kann.

Und wenn es nur um die Kosten ginge, dann wäre es für dich
wahrscheinlich auch günstiger, zum Renteneintritt dein Haus
zu veräußern und ein Objekt in einer Gegend zu kaufen, in der
es dann schön billig ist.

Es muss schon eine gute Gegend in der jeweiligen Stadt sein und die Stadt an sich sollte auch attraktiv genug sein. Das letztere Kriterium erfüllen für mich Städte wie Leipzig und Dresden z.B. noch eher als Frankfurt oder Stuttgart. Und zu letzt möchte ich in der Nähe von der Familie und den meisten Freunden leben. Dieses letzte Kriterium ist sicherlich sehr subjektiv.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Leipzig oder Dresden attraktiver als Stuttgart? Sehr subjektive und tendenziöse Meinung. Aber als Ossi kommt man evtl nicht mit der schwäbischen Arbeitsmoral und Lebenseinstellung zurecht

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Stuttgart erstickt im Verkehrschaos, ist versmogt und fahrradfeindlich. Das Angebot an Hochkultur ist in Leipzig und besonders in Dresden etwa mit der Semperoper besser und bezüglich z.B. Essen gehen kann ich mich nicht beschweren. Gerade auch Sterne-Restaurants kann man sich hier locker leisten. Da kenne ich die Preise in Stuttgart allerdings nicht, vermute nur, dass diese doch einiges höher sind.

Arbeitsmoral? Die ist mir völlig egal, geht also weder positiv noch negativ in die Bewertung ein. Ich bewerte eine Stadt daran, wie lebenswerte diese ist und nicht nach Arbeit/Job/Karriere/Fleißigkeit der Arbeiter. Das ist meine persönliche Einschätzung, d.h. Stadt wird allein danach bewertet, wie lebenswert diese ist. Arbeit spielt gar keine Rolle bei dieser Bewertung. Mir ist natürlich klar, dass es Menschen gibt, die Leben um zu Arbeiten. Die ihre Erfüllung in Karriere machen sehen. Ich kann sowas überhaupt nicht verstehen, kein Mensch wird sich später darüber ärgern, zu wenig gearbeitet zu haben. Aber was ich verstehen kann ist, dass für solche Karriere-Menschen ganz andere Kriterien gelten. Dort sieht das Ranking wahrscheinlich nach London, Zürich, München, Frankfurt oder so ähnlich aus, je nach Branche. Für jemand, der in der Energiebranche Karriere machen will, kommt Essen vor München und Frankfurt.

Lounge Gast schrieb:

Leipzig oder Dresden attraktiver als Stuttgart? Sehr
subjektive und tendenziöse Meinung. Aber als Ossi kommt man
evtl nicht mit der schwäbischen Arbeitsmoral und
Lebenseinstellung zurecht

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Leipzig oder Dresden attraktiver als Stuttgart? Sehr
subjektive und tendenziöse Meinung. Aber als Ossi kommt man
evtl nicht mit der schwäbischen Arbeitsmoral und
Lebenseinstellung zurecht

Sehe ich als Wessi aber such so. Stuttgart ist insgesamt eine schöne Stadt, bietet einiges an Grün und einen guten Erholungswert. Das war es dann aber auch schon, die Stadt wirkt auf mich ansonsten sehr kalt und seelenlos, abseits der hübschen Fassade und der Jobsituation ist eigentlich nicht viel und das ist deutlich zu wenig, um von einer attraktiven Stadt zu sprechen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

@ DAX Einkäufer: "[...] Und wer bei diesen Firmen arbeitet und dann in Firmennähe sein Eigenheim hinstellt, wird bis zur Verrentung bei dieser einen Firma bleiben (müssen) oder nochmal umziehen."

Absolut meine Linie.

Damit wird man sich auch zukünftige Gehaltserhöhungen abschminken können, die man bei einer anderen Firma bekommen hätte, wenn man mobil genug gewesen wäre, umzuziehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich habe nichts gegen Ossis, aber keine ostdeutsche Stadt (Berlin selbstverstaendlich ausgenommen) reicht von der Lebensqualitaet her auch nur annaehernd an Muenchen, Hamburg, Stuttgart, Duesseldorf, Koeln, Nuernberg, Freiburg und mindestens 5-10 weitere westdeutsche Staedte heran.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die meisten BWLer arbeiten in den westlichen Ballungszentren. Wie kann man es als BWLer Paar mit 1,5 Stellen mit durchschnittlichem Gehalt schaffen, sich hier vor 40 ein freistehendes Haus mit Garten in Stadtnähe zu finanzieren?

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Leipzig oder Dresden attraktiver als Stuttgart? Sehr
subjektive und tendenziöse Meinung. Aber als Ossi kommt man
evtl nicht mit der schwäbischen Arbeitsmoral und
Lebenseinstellung zurecht

Oder mit der "schiefen" Grammatik und Aussprache. Wobei sächsisch klingt ja auch "gewöhnungsbedürftig"...

Ganz abgesehen davon - sind Meinungen nicht sowieso immer subjektiv?

Meine (ganz subjektive) Meinung übrigens: wer heute noch von "Ossis" schreibt, der zeigt, dass er sich geistig seit 1989 nicht weiter entwickelt hat und die neuen Bundesländer wahrscheinlich nur mit dem Finger auf der Landkarte erkundet hat.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Also, DAX30, A-Z, Unternehmenssitz:

Herzogenaurach
München
Ludwigshafen
Leverkusen
Hamburg
München
Frankfurt
Hannover
Stuttgart
Frankfurt
Frankfurt
Bonn
Bonn
Düsseldorf
Bad Homburg
Bad Homburg
Heidelberg
Düsseldorf
München
Kassel
Köln
München
Kelsterbach
Darmstadt
München
Essen
Waldorf
München
Essen
Wolfsburg

Die Hälfte davon ist nicht wirklich "urban". Aber da sind die Jobs, und so ist Deutschland nun mal, föderal und dezentral.

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im Job, ist der Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1. ist man Chef und hat was zu melden 2. reist man dann viel.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

In Leipzig oder Dresden problemlos möglich, in Bremen oder Hannover denke ich, sollte es auch kein so großes Problem sein. Es geht allerdings um ein Haus in der Stadt, nicht nur in Stadtnähe.

Lounge Gast schrieb:

Die meisten BWLer arbeiten in den westlichen Ballungszentren.
Wie kann man es als BWLer Paar mit 1,5 Stellen mit
durchschnittlichem Gehalt schaffen, sich hier vor 40 ein
freistehendes Haus mit Garten in Stadtnähe zu finanzieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was gibt es in Stuttgart oder Nürnberg, was es in Dresden oder Leipzig nicht gibt, bezogen auf die Lebensqualität? Also wirklich fernab von Arbeit rein bezogen auf das Leben und die Lebensqualität.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe nichts gegen Ossis, aber keine ostdeutsche Stadt
(Berlin selbstverstaendlich ausgenommen) reicht von der
Lebensqualitaet her auch nur annaehernd an Muenchen, Hamburg,
Stuttgart, Duesseldorf, Koeln, Nuernberg, Freiburg und
mindestens 5-10 weitere westdeutsche Staedte heran.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

@ DAX Einkäufer: "[...] Und wer bei diesen Firmen arbeitet und dann in Firmennähe sein Eigenheim hinstellt, wird bis zur Verrentung bei dieser einen Firma bleiben (müssen) oder nochmal umziehen."

Absolut meine Linie.

Damit wird man sich auch zukünftige Gehaltserhöhungen abschminken können, die man bei einer anderen Firma bekommen hätte, wenn man mobil genug gewesen wäre, umzuziehen."

"In einem Großkonzern sind die beruflichen Perspektiven vorrangig unternehmensintern, nicht extern. Wenn der Punkt kommt, ab dem es intern nicht weitergeht, merken das viele zu spät."

Kann es sein, dass man sich die Argumentation gerade so hindreht, wie man es braucht?

Einerseits sind Karrieren im Großkonzern vorranging intern (dann könnte man sich ja sein Haus auch im Kaff des Konzerns hinstellen und dort bleiben), andererseits verspielt man sich wenn man den internen Weg wählt die wechselbedingten Gehaltserhöhungen (extern) und Aufstiegsmöglichkeiten, wenn es intern nicht mehr weitergeht.

Meine Meinung (wie weiter oben beschrieben) ist folgende: Prinzipiell ist es ab einem gewissen Gehaltsniveau egal ob man in einem Kaff mit Konzern wohnt oder einem Ballungsgebiet, weil Wechsel sowieso sehr schwierig werden. Ich kenne mit meinen 5 Jahren Konzernerfahrung kein einziges Beispiel, in dem auch nur ein kleiner Teamleiter von extern geholt wurde (und es wurden in den 5 Jahren viele Leute eingestellt). Wechselbedingte Erhöhungen gibt es ggf. vom Mittelstand mit 45k auf 55k im Konzern, aber wer erstmal 80k hat findet nicht so schnell eine adäquate Stelle in einem anderen Unternehmen, weil solche Stellen fast immer mit internen Leuten besetzt werden (Führungskräfte sowieso, irgendwelche exotische Spezialisten sind hier vll eine Ausnahme). Folglich heißt dass wenn ich wechseln will spielt es prinzipiell kaum eine Rolle, weil ich vermutlich sowieso umziehen muss, die "Möglichkeiten" eine Ballungsgebietes werden da glaub massiv überschätzt. Wenn ich von Sachbearbeiter mit 60k von Konzern 1 zu Konzern 2 wechseln will dann hat ein Ballungsgebiet sicherlich Vorteile, sonst kaum.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Viel reisen tun eher die Sachbearbeiter. Chefs sind eher am Standort. Und irgendwann sind die meisten am Ende ohnehin nicht Chef.

Lounge Gast schrieb:

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im Job, ist der
Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1. ist man Chef und
hat was zu melden 2. reist man dann viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Der Standort ist dann entscheidend, wenn man mehrere Kinder haben will und mit diesen ab einem gewissen Alter der Kinder nicht mehr umziehen möchte. Da in diesem Fall ein weiteres Einkommen hilfreich ist, und man keine Fernbeziehung führen kann, ist auch ein gemeinsamer Standort mit dem Partner/der Partnerin wichtig.

Falls man keine Kinder haben will, kann man sein ganzes Leben lang umziehen und man *braucht* dann auch kein großes Haus oder mehrere Autos etc, könnte sogar eine Fernbeziehung führen, wenn es drauf ankommt. Einen äußeren Zwang wie das notwendige Partnereinkommen oder einen konstanten Ort für die Kinder gibt es dann nicht.

Das gilt m.E. für Chefs wie für Sachbearbeiter. Ein fester Standort ist nur *notwendig*, wenn man eine Familie mit mehreren Kindern haben will.

Lounge Gast schrieb:

Viel reisen tun eher die Sachbearbeiter. Chefs sind eher am
Standort. Und irgendwann sind die meisten am Ende ohnehin
nicht Chef.

Lounge Gast schrieb:

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im Job, ist der
Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1. ist man
Chef und
hat was zu melden 2. reist man dann viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Man kann auch mit Kindern umziehen. Ich bin in meiner Kindheit insgesamt sieben mal umgezogen und ich lebe noch.

Lounge Gast schrieb:

Der Standort ist dann entscheidend, wenn man mehrere Kinder
haben will und mit diesen ab einem gewissen Alter der Kinder
nicht mehr umziehen möchte. Da in diesem Fall ein weiteres
Einkommen hilfreich ist, und man keine Fernbeziehung führen
kann, ist auch ein gemeinsamer Standort mit dem Partner/der
Partnerin wichtig.

Falls man keine Kinder haben will, kann man sein ganzes Leben
lang umziehen und man *braucht* dann auch kein großes Haus
oder mehrere Autos etc, könnte sogar eine Fernbeziehung
führen, wenn es drauf ankommt. Einen äußeren Zwang wie das
notwendige Partnereinkommen oder einen konstanten Ort für die
Kinder gibt es dann nicht.

Das gilt m.E. für Chefs wie für Sachbearbeiter. Ein fester
Standort ist nur *notwendig*, wenn man eine Familie mit
mehreren Kindern haben will.

Lounge Gast schrieb:

Viel reisen tun eher die Sachbearbeiter. Chefs sind eher
am
Standort. Und irgendwann sind die meisten am Ende ohnehin
nicht Chef.

Lounge Gast schrieb:

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im Job, ist
der
Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1. ist man
Chef und
hat was zu melden 2. reist man dann viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was bei der Betrachtung noch fehlt: Der Arbeitsweg!

Habe früher ca. 20 Min mit dem Auto vom Büro entfernt gewohnt und bin dann in die Innenstadt gezogen. Der Weg ist nun ca. 15 Min zu Fuß. Ein riesen Gewinn an Lebensqualität! So ein täglicher Spaziergang ist mit Geld kaum aufzuwiegen.

Übrigens: Ich habe vor 2 Jahren ein älteres Haus auf dem Land geerbt. Tolle grüne Umgebung, schön gelegen am Rand einer Kleinstadt. ABER: Pendelzeit wäre ca. 1 Std. gewesen. Ich habe also die Bude verkauft, nach nur zwei "Pendelversuchen".

Interessant war das Verkaufsergebnis: Ich habe für 250 qm Haus mit 2.000 qm Grund nur ca. die Hälfte dessen bekommen, was meine viel kleinere ETW (100 qm) gekostet hat!!

Scheinbar denkt eben doch die Mehrheit so wie ich und "opfert" in der Praxis viel Geld und die grüne Lage dem Mehr an Freizeit.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Natürlich kann man, aber dann macht nicht mal ein Wohnungskauf Sinn und eine soziale und gesellschaftliche Verwurzelung der Familienmitglieder ist kaum möglich. Dazu sollte man den Einkommensverlust rechnen, da bei mehrmaligem Umziehen normalerweise nur einer Vollzeit arbeiten kann.

Lounge Gast schrieb:

Man kann auch mit Kindern umziehen. Ich bin in meiner
Kindheit insgesamt sieben mal umgezogen und ich lebe noch.

Lounge Gast schrieb:

Der Standort ist dann entscheidend, wenn man mehrere
Kinder
haben will und mit diesen ab einem gewissen Alter der
Kinder
nicht mehr umziehen möchte. Da in diesem Fall ein weiteres
Einkommen hilfreich ist, und man keine Fernbeziehung
führen
kann, ist auch ein gemeinsamer Standort mit dem
Partner/der
Partnerin wichtig.

Falls man keine Kinder haben will, kann man sein ganzes
Leben
lang umziehen und man *braucht* dann auch kein großes Haus
oder mehrere Autos etc, könnte sogar eine Fernbeziehung
führen, wenn es drauf ankommt. Einen äußeren Zwang wie das
notwendige Partnereinkommen oder einen konstanten Ort
für die
Kinder gibt es dann nicht.

Das gilt m.E. für Chefs wie für Sachbearbeiter. Ein fester
Standort ist nur *notwendig*, wenn man eine Familie mit
mehreren Kindern haben will.

Lounge Gast schrieb:

Viel reisen tun eher die Sachbearbeiter. Chefs sind
eher
am
Standort. Und irgendwann sind die meisten am Ende
ohnehin
nicht Chef.

Lounge Gast schrieb:

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im
Job, ist
der
Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1.
ist man
Chef und
hat was zu melden 2. reist man dann viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wie heisst der Index?

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema Dresden vs München: gibt es einen Index, der
Durchschnittsgehalt und durchschnittliche
Lebenshaltungskosten in deutschen Großstädten ins
Verhältnis
setzt?

Ja, gibt es, kann ich jetzt auf Arbeit aber nicht suchen.
München und einige andere Städte mit gutem Verdienst
schneiden dort unterdurchschnittlich schlecht ab.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Wie heisst der Index?

Kein Index, sondern schlicht die Reallöhne (Lohnniveau / Preisniveau) betrachtet.
Auf die Schnelle hab ich nur das gefunden, die dort erwähnte Studie lässt sich aber sicher auftreiben:
http://www.welt.de/wirtschaft/article106194909/Wo-es-in-Deutschland-den-hoechsten-Stundenlohn-gibt.html

"Auffällig sei, dass gerade süddeutsche "Hochlohnregionen" bei Berücksichtigung der Lebenshaltungskosten oftmals nicht mehr zur Spitzengruppe gehörten, sondern teilweise sogar bis ins untere Mittelfeld abrutschten, hieß es."

"Bei den Nominallöhnen liegt die bayerische Landeshauptstadt zwar auf Platz 25 und damit in der Spitzengruppe, bei den Reallöhnen ? unter Berücksichtigung der bundesweit unterschiedlichen Lebenshaltungskosten ? aber nur noch auf Rang 286. Insgesamt wurden in die Untersuchung 413 Landkreise und kreisfreie Städte einbezogen."

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Warum fehlt der Arbeitsweg bei der Betrachtung? Zumindest mir ging es ausdrücklich um ein Haus IN der Stadt und nicht auf'm platten Land. Vielleicht ist das in München oder Düsseldorf nicht möglich, aber in Leipzig oder Dresden gibt es genug Baulücken in der Stadt, so dass sich dort jeder 08/15-Durchschnitts-BWLer ohne Karriere ein eigenes, freistehendes Haus in der Stadt leisten kann. Natürlich nicht in der Innenstadt, aber dort möchte ich persönlich weder leben noch arbeiten.

Lounge Gast schrieb:

Was bei der Betrachtung noch fehlt: Der Arbeitsweg!

Habe früher ca. 20 Min mit dem Auto vom Büro entfernt gewohnt
und bin dann in die Innenstadt gezogen. Der Weg ist nun ca.
15 Min zu Fuß. Ein riesen Gewinn an Lebensqualität! So ein
täglicher Spaziergang ist mit Geld kaum aufzuwiegen.

Übrigens: Ich habe vor 2 Jahren ein älteres Haus auf dem Land
geerbt. Tolle grüne Umgebung, schön gelegen am Rand einer
Kleinstadt. ABER: Pendelzeit wäre ca. 1 Std. gewesen. Ich
habe also die Bude verkauft, nach nur zwei
"Pendelversuchen".

Interessant war das Verkaufsergebnis: Ich habe für 250 qm
Haus mit 2.000 qm Grund nur ca. die Hälfte dessen bekommen,
was meine viel kleinere ETW (100 qm) gekostet hat!!

Scheinbar denkt eben doch die Mehrheit so wie ich und
"opfert" in der Praxis viel Geld und die grüne Lage
dem Mehr an Freizeit.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Reale Stundenlöhne neue Bundesländer ohne Berlin 2012: 21,87 EUR
Reale Stundenlöhne alte Bundesländer ohne Berlin 2012: 26,92 EUR

Ragnitz, J. (2012). Regionale Lohnunterschiede in Deutschland. ifo Dresden berichtet, 19(02), 26-32.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das mit dem Durchschnitts BWLer verstehe ich nicht. Du verdienst ja in Leipzig auch durchschnittlich weniger. Glaube kaum, dass ein durchschnittlicher BWLer in Leipzig weniger % seines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgibt als ein durchschnittlicher BWLer in München.

Dein Haus ist für Dein Einkommen in Leipzig dann genauso teuer wie das Haus für jemanden in München, da der zwar mehr dafür bezahlt, aber mehr verdient.

Lounge Gast schrieb:

Warum fehlt der Arbeitsweg bei der Betrachtung? Zumindest mir
ging es ausdrücklich um ein Haus IN der Stadt und nicht
auf'm platten Land. Vielleicht ist das in München oder
Düsseldorf nicht möglich, aber in Leipzig oder Dresden gibt
es genug Baulücken in der Stadt, so dass sich dort jeder
08/15-Durchschnitts-BWLer ohne Karriere ein eigenes,
freistehendes Haus in der Stadt leisten kann. Natürlich nicht
in der Innenstadt, aber dort möchte ich persönlich weder
leben noch arbeiten.

Lounge Gast schrieb:

Was bei der Betrachtung noch fehlt: Der Arbeitsweg!

Habe früher ca. 20 Min mit dem Auto vom Büro entfernt
gewohnt
und bin dann in die Innenstadt gezogen. Der Weg ist nun
ca.
15 Min zu Fuß. Ein riesen Gewinn an Lebensqualität! So ein
täglicher Spaziergang ist mit Geld kaum aufzuwiegen.

Übrigens: Ich habe vor 2 Jahren ein älteres Haus auf dem
Land
geerbt. Tolle grüne Umgebung, schön gelegen am Rand einer
Kleinstadt. ABER: Pendelzeit wäre ca. 1 Std. gewesen. Ich
habe also die Bude verkauft, nach nur zwei
"Pendelversuchen".

Interessant war das Verkaufsergebnis: Ich habe für 250 qm
Haus mit 2.000 qm Grund nur ca. die Hälfte dessen
bekommen,
was meine viel kleinere ETW (100 qm) gekostet hat!!

Scheinbar denkt eben doch die Mehrheit so wie ich und
"opfert" in der Praxis viel Geld und die grüne
Lage
dem Mehr an Freizeit.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bei 2080 Stunden sind das 43.409,60 bzw. 55.993,60 Bruttolohn. Netto sind es 26.563,16 EUR bzw. 32.808,56 EUR. Ein EFH in München Stadt für 800.000 EUR = 800.000/32.808,56 = 24,38 Jahre. Ein EFH in Leipzig Stadt für 300.000 EUR = 300.000/26.563,16 = 11,29 Jahre.

Das ist noch nicht mal die ganze Wahrheit. Je länger eine Abzahlung dauert, desto länger und stärker sammeln sich Zinsen und Zinseszinsen. Obwohl München 'gerade' mehr als doppelt so teuer ist, dauert die Abzahlung sicher mindestens dreimal so lang.
Zweitens sind die Median-Werte sicher noch näher zusammen, da die extremen Ausreißer, welche den Durchschnitt nach oben ziehen, sicher eher in Westdeutschland sind (DAX-Vorstände, Partner IB/UB/Big4/Großkanzlei, ...).

Während der Leipziger also schon im Jahr 15 jedes Jahr die volle Hausrate in sein Portfolio steckt, da das Haus abgezahlt ist, muss der Münchner bis 45 abzahlen und ist dann ohne weiteren Kapitalstock direkt in der Rente. Er hat den Vorteil, dass sein Haus teurer ist, muss das Haus aber auch verkaufen, um diesen Vorteil zu realisieren. Der Leipziger hat das Haus in Leipzig und 30 Jahre lang jedes Jahr mindestens 12.000 EUR in sein Depot gesteckt. Das macht bei 5% Netto-Rendite ein Portfolio nach 30 Jahren von 819.000 EUR. Das natürlich bei angenommenen 45 Arbeitsjahren, bei weniger kann sich der Münchner das Haus nicht leisten, während der Leipziger nur ein etwas geringeren Kapitalstock hat.

Lounge Gast schrieb:

Reale Stundenlöhne neue Bundesländer ohne Berlin 2012: 21,87
EUR
Reale Stundenlöhne alte Bundesländer ohne Berlin 2012: 26,92
EUR

Ragnitz, J. (2012). Regionale Lohnunterschiede in
Deutschland. ifo Dresden berichtet, 19(02), 26-32.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Das mit dem Durchschnitts BWLer verstehe ich nicht. Du
verdienst ja in Leipzig auch durchschnittlich weniger. Glaube
kaum, dass ein durchschnittlicher BWLer in Leipzig weniger %
seines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgibt als ein
durchschnittlicher BWLer in München.

Doch, genau so ist es, sie verlinkter Artikel oben.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das stimmt natürlich überhaupt nicht. In München muss man ein vielfaches für das Wohnen ausgeben. Damit ist ein Haus dort unbezahlbar. Im Osten kein Problem. Aber ich würde auch nicht in den Osten gehen wollen!

Lounge Gast schrieb:

Das mit dem Durchschnitts BWLer verstehe ich nicht. Du
verdienst ja in Leipzig auch durchschnittlich weniger. Glaube
kaum, dass ein durchschnittlicher BWLer in Leipzig weniger %
seines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgibt als ein
durchschnittlicher BWLer in München.

Dein Haus ist für Dein Einkommen in Leipzig dann genauso
teuer wie das Haus für jemanden in München, da der zwar mehr
dafür bezahlt, aber mehr verdient.

Lounge Gast schrieb:

Warum fehlt der Arbeitsweg bei der Betrachtung?
Zumindest mir
ging es ausdrücklich um ein Haus IN der Stadt und nicht
auf'm platten Land. Vielleicht ist das in München
oder
Düsseldorf nicht möglich, aber in Leipzig oder Dresden
gibt
es genug Baulücken in der Stadt, so dass sich dort jeder
08/15-Durchschnitts-BWLer ohne Karriere ein eigenes,
freistehendes Haus in der Stadt leisten kann. Natürlich
nicht
in der Innenstadt, aber dort möchte ich persönlich weder
leben noch arbeiten.

Lounge Gast schrieb:

Was bei der Betrachtung noch fehlt: Der Arbeitsweg!

Habe früher ca. 20 Min mit dem Auto vom Büro entfernt
gewohnt
und bin dann in die Innenstadt gezogen. Der Weg ist
nun
ca.
15 Min zu Fuß. Ein riesen Gewinn an Lebensqualität!
So ein
täglicher Spaziergang ist mit Geld kaum aufzuwiegen.

Übrigens: Ich habe vor 2 Jahren ein älteres Haus
auf dem
Land
geerbt. Tolle grüne Umgebung, schön gelegen am Rand
einer
Kleinstadt. ABER: Pendelzeit wäre ca. 1 Std.
gewesen. Ich
habe also die Bude verkauft, nach nur zwei
"Pendelversuchen".

Interessant war das Verkaufsergebnis: Ich habe für
250 qm
Haus mit 2.000 qm Grund nur ca. die Hälfte dessen
bekommen,
was meine viel kleinere ETW (100 qm) gekostet hat!!

Scheinbar denkt eben doch die Mehrheit so wie ich und
"opfert" in der Praxis viel Geld und die
grüne
Lage
dem Mehr an Freizeit.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

In welcher Stadt das berühmte Stadthaus mit Garten steht, wissen wir doch noch immer nicht - also ob Leipzig oder Dresden. Wollte er ja nicht schreiben oder ich habe was überlesen.

Ansonsten verdient man - in der Theorie des Kollegen Stadthausbesitzers - im Osten zwar ein bisschen weniger, aber durch die ach-so günstigen Immobilienpreise kehrt sich das ganze um. Am Ende geht es dadurch dem Durchschnitts-BWLer mit Durchschnittsverdienst in Leipzig (oder Dresden) in seinem Häuschen mit Garten im Stadtgebiet viel viel besser als dem armen Durchschnitts-BWLer in München, der bis zum Ende seines tristen Lebens im Miet-Hasenstall leben muss, weil er sich Eigentum in seiner teuren Stadt einfach nicht leisten kann.

Hast du es jetzt verstanden? :-)

Das mit dem Durchschnitts BWLer verstehe ich nicht. Du
verdienst ja in Leipzig auch durchschnittlich weniger. Glaube
kaum, dass ein durchschnittlicher BWLer in Leipzig weniger %
seines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgibt als ein
durchschnittlicher BWLer in München.

Dein Haus ist für Dein Einkommen in Leipzig dann genauso
teuer wie das Haus für jemanden in München, da der zwar mehr
dafür bezahlt, aber mehr verdient.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wenn du unbedingt ein Haus im Stadtgebiet besitzen möchtest, musst du nicht in den Osten gehen. In Gelsenkirchen oder anderen vom Strukturwandel betroffenen Städten im Ruhrpott ist das auch kein Problem :-)

Lounge Gast schrieb:

Das stimmt natürlich überhaupt nicht. In München muss man ein
vielfaches für das Wohnen ausgeben. Damit ist ein Haus dort
unbezahlbar. Im Osten kein Problem. Aber ich würde auch nicht
in den Osten gehen wollen!

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Bei 2080 Stunden sind das 43.409,60 bzw. 55.993,60
Bruttolohn. Netto sind es 26.563,16 EUR bzw. 32.808,56 EUR.
Ein EFH in München Stadt für 800.000 EUR = 800.000/32.808,56
= 24,38 Jahre. Ein EFH in Leipzig Stadt für 300.000 EUR =
300.000/26.563,16 = 11,29 Jahre.

Geschöntes Beispiel.
Ich schöne mal ein bisschen in die andere Richtung: lass die beiden Vergleichspersonen noch Lebenshaltungskosten von jeweils 15.000 EUR haben, die nicht in Verbindung mit dem Wohnen stehen (Auto, Versicherungen, Urlaub, Lebensmittel etc. - alles Kosten, bei denen es keine großen regionalen Unterschiede gibt). Dann hat der Leipziger plötzlich nur noch 11.500 EUR für die Immofinanzierung übrig, der Münchner hingegen noch 17.800 EUR. Und schon kann der Münchner bei gleicher Laufzeit immerhin ~50% mehr Finanzierungssumme stemmen als der Leipziger.

Und wenn der Münchner jetzt noch einsieht, dass der Kauf eines Hauses in München einfach nicht machbar ist, sondern sich mit einer etwas günstigeren ETW zufrieden gibt, dann ist er nicht viel später schuldenfrei als der Hausbesitzer in Leipzig.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich lebe in Frankfurt. In welchem Stadtteil stehen denn die hier diskutierten "Häuser in der Stadt"??

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Bei 2080 Stunden sind das 43.409,60 bzw. 55.993,60 Bruttolohn. Netto sind es 26.563,16 EUR bzw. 32.808,56 EUR. Ein EFH in München Stadt für 800.000 EUR = 800.000/32.808,56 = 24,38 Jahre. Ein EFH in Leipzig Stadt für 300.000 EUR = 300.000/26.563,16 = 11,29 Jahre."

Die Rechnung ist mathematisch richtig, verkennt aber einen wichtigen Faktor bei Immobilien: Die langfristige Unsicherheit. Die Immobilien in bestimmten Städte sind auch deswegen so teuer, weil diese Städte langfristige wirtschaftliche Stabilität versprechen, so dass diese Einkommen auch tatsächlich über eine längere Zeit erzielt werden können. Wer ein immobilies Produkt (=Immobilie) über einen so langen Zeitraum finanziert, der muss auch selbst über einen so langen Zeitraum an diesem Ort ein stabiles wirtschaftliches Auskommen haben. Dem Beamten in Leipzig kann das egal sein und der wird sicher das von Dir gewählte Finanzierungsmodell wählen, während der Beamte in München sich mit einer gemieteten 2-Zimmer-Wohnung zufrieden geben muss. Der "durchschnittliche BWL-Absolvent ohne Karriereambitionen" hingegen benötigt entsprechende Arbeitgeber der freien Wirtschaft vor Ort und das über einen langen Zeitraum. Wer garantiert ihm das Vorhandensein dieser Arbeitgeber?

Unabhängig davon ist gerade München ein sehr schlechtes Beispiel, immerhin die Stadt mit den teuersten Immobilien Deutschlands. Du wirst kaum eine Rechnung aufmachen können, die einem durchschnittlichen Arbeitnehmer einen eigene Immobilie in der Münchener Innenstadt nahelegt, bei den aktuellen Preisen ohnehin nicht. Das ist aber meiner Ansicht nach kein Beweis dafür, dass alle 3,x BWL-Absolventen ohne Karriereambitionen einfach nur nach Dresden oder Leipzig ziehen müssen und dann ohne jedes Zutun ihren freistehenden Familiensitz in der Traumgegend abstauben und im Nullkommanix abbezahlt haben, natürlich bei auch ansonsten vorzüglicher Lebensqualität.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

würd mich auch mal interessieren. Sehr wahrscheinlich tief im Spessart.

Lounge Gast schrieb:

Ich lebe in Frankfurt. In welchem Stadtteil stehen denn die
hier diskutierten "Häuser in der Stadt"??

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Das mit dem Durchschnitts BWLer verstehe ich nicht. Du
verdienst ja in Leipzig auch durchschnittlich weniger. Glaube
kaum, dass ein durchschnittlicher BWLer in Leipzig weniger %
seines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgibt als ein
durchschnittlicher BWLer in München.

Dein Haus ist für Dein Einkommen in Leipzig dann genauso
teuer wie das Haus für jemanden in München, da der zwar mehr
dafür bezahlt, aber mehr verdient.

Das kannst du sowas von vergessen. Das Haus in Leipzig kostet einen Bruchteil dessen was man in München dafür bezahlt. Das Einkommen unterscheidet sich aber nicht anähernd in dem Maße.
Wer also auf einen Immobilienbesitz wert legt, wird in Städten wie Leipzig sicherlich glücklicher. Er kenn sich entweder überhaupt eine Immobilie leisten, oder bekommst eine viel größere, in besserer Lage dafür.

Dasselbe gilt aber auch für Regionen wie Nordbayern, OStdeutschland und sicher einige Regionen im Norden und im Westen.

Aus meiner Sicht korreliert es mit dem Arbeitsplatzangebot, was schon oft angesprochen wurde.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier nochmal der "ETW-Besitzer" und Hausverkäufer von oben:

Natürlich hätte ich auch lieber ein Haus in der Stadt mit Garten etc. gehabt. Aber auch in meiner Region (Großraum Nürnberg) ist das kaum realistisch. Für ein schönes Haus in Stadtnähe muss man so ca. 400-500 KEUR rechnen. Ich habe drei Jahre lang gesucht... ETW geht los ab ca. 200 KEUR.

Ich verdiene rund 77 KEUR pro Jahr, meine Frau ca. 65 KEUR. Damit ist ein schönes Haus ohne größere Verschuldung kaum bezahlbar.

Klar, im Norden oder Osten sind die Immobilienpreise viel tiefer. Bei uns sacken die Preise leider erst nach 30-40 km im Umland ab; der Arbeitsweg wäre mir dann aber viel zu weit. Daher habe ich mich bewusst gegen ein Haus entschieden.

Wenn keine Kinder vorhanden oder geplant sind, ist eine ETW oder mieten oft die bessere Wahl. Kürzere Wege, alles auf einer Ebene und natürlich viel geringere Anschaffungskosten. Insgesamt habe ich meine Wahl daher nicht bereut.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der "ETW-Besitzer" und Hausverkäufer
von oben:

Natürlich hätte ich auch lieber ein Haus in der Stadt mit
Garten etc. gehabt. Aber auch in meiner Region (Großraum
Nürnberg) ist das kaum realistisch. Für ein schönes Haus in
Stadtnähe muss man so ca. 400-500 KEUR rechnen. Ich habe drei
Jahre lang gesucht... ETW geht los ab ca. 200 KEUR.

Ich verdiene rund 77 KEUR pro Jahr, meine Frau ca. 65 KEUR.
Damit ist ein schönes Haus ohne größere Verschuldung kaum
bezahlbar.

Klar, im Norden oder Osten sind die Immobilienpreise viel
tiefer. Bei uns sacken die Preise leider erst nach 30-40 km
im Umland ab; der Arbeitsweg wäre mir dann aber viel zu weit.
Daher habe ich mich bewusst gegen ein Haus entschieden.

Wenn keine Kinder vorhanden oder geplant sind, ist eine ETW
oder mieten oft die bessere Wahl. Kürzere Wege, alles auf
einer Ebene und natürlich viel geringere Anschaffungskosten.
Insgesamt habe ich meine Wahl daher nicht bereut.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was ist denn das für eine Frage?

Wie willst Du denn mit 140k (und als Annahme kein großes Eigenkapital bisher) 500k bedienen? Du kannst nur einen Verdiener rechnen, weil die beiden (Anfang bis Mitte 30, schätze ich mal) noch Kinder bekommen wollen. Dann werden aus den 140k ganz schnell wieder die 80k, die er allein verdient. Davon bleibt dann zwar mehr hängen, aber selbst wenn 60k netto übrigbleiben (unrealistisch), musst Du davon 3 Personen "ernähren".

Andererseits: Wenn kein Kind gewünscht ist - was soll man mit dem "Haus in Stadtnähe"? Warum dann nicht die ETW in der Stadt, sodass man ggf. nur ein Auto braucht und alles fußläufig erreichbar ist?

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

Vor allem ist es auch Käse, dass man im nürnberger Umland 400-500k zahlt, um einigermaßen was zu haben. Meine Eltern haben vor etwa 15 Jahren gebaut, 10km von der Innenstadt entfernt und ich behalte entsprechend auch die Immobilien und Grundstückspreise dort im Auge. Man kann sehr bequem für 300k ein nettes Häuschen haben, dass ist dann halt kein Luxus sondern nur aktueller Standard, dafür ist man aber in 15 Minuten in der Innenstadt. Es gehen sogar 200k, dort wurden erst vor 2 Jahren 8 Doppelhaushälften für den Preis verkauft, natürlich klein, ohne Keller und Schnick-Schnack, aber es geht und ist nicht mal ein Reihenhaus.
Meine Eltern haben das Haus damals übrigens bar bezahlt, angespart von einem GEMEINSAMEN Einkommen in Höhe 70-80k (brutto versteht sich, keine Erbe oder sonst was dazu). Wenn man sich vom Doppelten kein Haus leisten kann, dann läuft irgendwas absolut schief.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Er schreibt doch, dass er 3 Jahre gesucht hat. Anscheinend sind ihm die 400 bis 500k EUR für ein Haus zu teuer - vor allem im Vergleich mit einer ordentlichen ETW.

Die Verschuldungsbereitschaft für eine Immobilie ist halt auch sehr individuell und bei jedem anders ausgeprägt.
Dem einen ist es egal wenn er 20 Jahre am Maximum der finanziellen Möglichkeiten abbezahlt und dem anderen ist es schon zuviel, wenn er 10 Jahre lang 30 bis 40% des verfügbaren Nettos zur Immobilienfinanzierung aufwenden muss.

Wenn er schreibt, dass das Haus ohne größere Verschuldung kaum machbar ist, dann gehört er wahrscheinlich eher in die zweite Kategorie. Kann man das nicht einfach akzeptieren?

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mal ehrlich da bleiben dann vill 70k? netto übrig wenn da jetzt eine Mietwohnung zwei Autos etc. abgeht dauert es trotzdem ewig bis man die 20 30% Eigenkapital die man haben sollte angespart hat.

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der "ETW-Besitzer" und
Hausverkäufer
von oben:

Natürlich hätte ich auch lieber ein Haus in der Stadt mit
Garten etc. gehabt. Aber auch in meiner Region (Großraum
Nürnberg) ist das kaum realistisch. Für ein schönes Haus
in
Stadtnähe muss man so ca. 400-500 KEUR rechnen. Ich habe
drei
Jahre lang gesucht... ETW geht los ab ca. 200 KEUR.

Ich verdiene rund 77 KEUR pro Jahr, meine Frau ca. 65
KEUR.
Damit ist ein schönes Haus ohne größere Verschuldung kaum
bezahlbar.

Klar, im Norden oder Osten sind die Immobilienpreise viel
tiefer. Bei uns sacken die Preise leider erst nach 30-40
km
im Umland ab; der Arbeitsweg wäre mir dann aber viel zu
weit.
Daher habe ich mich bewusst gegen ein Haus entschieden.

Wenn keine Kinder vorhanden oder geplant sind, ist eine
ETW
oder mieten oft die bessere Wahl. Kürzere Wege, alles auf
einer Ebene und natürlich viel geringere
Anschaffungskosten.
Insgesamt habe ich meine Wahl daher nicht bereut.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hallo, ich bin der Nürnberger.

Ja, ist schon schade. Mir war es einfach zu teuer. Natürlich hätte eine Bank es finanziert, aber ich wäre wohl erst mit ca. 50 schuldenfrei gewesen. Außerdem wäre sogar bei den 400 k-Häusern immer noch Renovierungen angefallen. In der Stadt selbst gibt es übrigens so gut wie keine Angebote.

Kinder waren/sind zum Glück nicht geplant.

Die ETW (100qm) hat 190 KEUR gekostet. Die Lage ist aber eher übel. Über mir wohnt eine türkische Großfamilie (bekommt ALG 2) - da ist oft bis nachts noch viel Lärm. Hilft aber alles nichts, dafür kann ich ins Büro laufen.

Mein Fazit: In Großstädten/Westen muss man eben Kompromisse machen oder sich kräftig verschulden. Nicht jeder findet einen adäquaten Job auf dem Land. Dort würde ich natürlich viel lieber wohnen.

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der "ETW-Besitzer" und
Hausverkäufer
von oben:

Natürlich hätte ich auch lieber ein Haus in der Stadt mit
Garten etc. gehabt. Aber auch in meiner Region (Großraum
Nürnberg) ist das kaum realistisch. Für ein schönes Haus
in
Stadtnähe muss man so ca. 400-500 KEUR rechnen. Ich habe
drei
Jahre lang gesucht... ETW geht los ab ca. 200 KEUR.

Ich verdiene rund 77 KEUR pro Jahr, meine Frau ca. 65
KEUR.
Damit ist ein schönes Haus ohne größere Verschuldung kaum
bezahlbar.

Klar, im Norden oder Osten sind die Immobilienpreise viel
tiefer. Bei uns sacken die Preise leider erst nach 30-40
km
im Umland ab; der Arbeitsweg wäre mir dann aber viel zu
weit.
Daher habe ich mich bewusst gegen ein Haus entschieden.

Wenn keine Kinder vorhanden oder geplant sind, ist eine
ETW
oder mieten oft die bessere Wahl. Kürzere Wege, alles auf
einer Ebene und natürlich viel geringere
Anschaffungskosten.
Insgesamt habe ich meine Wahl daher nicht bereut.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

200k EK kann man bei solchen Gehältern bei einer Sparquote von 30% in ca. 6-7 Jahren zusammen haben, also vielleicht Mitte/Ende 30. Mit 300k FK (60%) sollte es also gehen?

Wie willst Du denn mit 140k (und als Annahme kein großes
Eigenkapital bisher) 500k bedienen?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

Wenn er schreibt, dass das Haus ohne größere Verschuldung
kaum machbar ist, dann gehört er wahrscheinlich eher in die
zweite Kategorie. Kann man das nicht einfach akzeptieren?

Kann man natürlich akzeptieren. Dann muss man aber auch umgekehrt einsehen, dass es Jammern auf hohem Niveau ist und hauptsächlich an der eigenen Einstellung liegt. Für 90-95% stellt sich diese Frage nämlich garnicht, die müssen sich mindestens 20-25 Jahre verschulden, um sich irgendwie eine Immobilie leisten zu können.

Lounge Gast schrieb:

Mal ehrlich da bleiben dann vill 70k? netto übrig wenn da
jetzt eine Mietwohnung zwei Autos etc. abgeht dauert es
trotzdem ewig bis man die 20 30% Eigenkapital die man haben
sollte angespart hat.

Ich wohne in Nürnberg und ich habe ein Auto. Ich habe etwa 25k netto und kann im Jahr locker 10k sparen, dafür muss ich mich nicht einschränken und fahre 2-3 mal im Jahr in Urlaub. Zu zweit, mit entsprechenden Einsparungseffekten (Wohnung günstiger, Kochen, Auto, etc.) sollte man von 50k netto also ebenso bequem 20k sparen können, von 70k sollten 40k drin sein. Da hat man in wenigen Jahren genug Eigenkapital zusammen, wenn man 10 Jahre wartet legt man das Geld bar auf den Tisch. Und dann ist es auch vollkommen wurscht, ob danach vielleicht mal nur einer arbeitet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

D.h. ein Haus mit Garten in Stadtnähe Nürnberg ist selbst für weit überdurchschnittlich verdienende BWLer Paare nicht machbar? Für wen denn dann, irgendjemand muss doch da wohnen?!?

Lounge Gast schrieb:

Mal ehrlich da bleiben dann vill 70k? netto übrig wenn da
jetzt eine Mietwohnung zwei Autos etc. abgeht dauert es
trotzdem ewig bis man die 20 30% Eigenkapital die man haben
sollte angespart hat.

Lounge Gast schrieb:

Ihr verdient zusammen 142k, das ist weit
überdurchschnittlich. Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr
Euch trotzdem kein solches Haus und Garten in Stadtnähe
Nürnberg leisten könnt? Wer wenn nicht ihr?

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der "ETW-Besitzer" und
Hausverkäufer
von oben:

Natürlich hätte ich auch lieber ein Haus in der
Stadt mit
Garten etc. gehabt. Aber auch in meiner Region
(Großraum
Nürnberg) ist das kaum realistisch. Für ein schönes
Haus
in
Stadtnähe muss man so ca. 400-500 KEUR rechnen. Ich
habe
drei
Jahre lang gesucht... ETW geht los ab ca. 200 KEUR.

Ich verdiene rund 77 KEUR pro Jahr, meine Frau ca. 65
KEUR.
Damit ist ein schönes Haus ohne größere
Verschuldung kaum
bezahlbar.

Klar, im Norden oder Osten sind die
Immobilienpreise viel
tiefer. Bei uns sacken die Preise leider erst nach
30-40
km
im Umland ab; der Arbeitsweg wäre mir dann aber
viel zu
weit.
Daher habe ich mich bewusst gegen ein Haus
entschieden.

Wenn keine Kinder vorhanden oder geplant sind, ist
eine
ETW
oder mieten oft die bessere Wahl. Kürzere Wege,
alles auf
einer Ebene und natürlich viel geringere
Anschaffungskosten.
Insgesamt habe ich meine Wahl daher nicht bereut.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wenn du die Immobilienpreise so genau im Auge behälst, hast du ja vielleicht eine Quelle (Link), um deine pauschale Aussage zu belegen.
Wahrscheinlich redet ihr aber über Äpfel und Birnen, denn es gibt auch innerhalb Nürnbergs unterschiedliche teure Stadtteile. Die Doppelhäuser für 200k waren wahrscheinlich mit einem Mini-Grundstück versehen und sicher keine besonders gute Lage.

Und ganz abgesehen davon sind die Preise innerhalb von 2 Jahren mit Sicherheit nicht gefallen sondern signifikant gestiegen. Das ist ja überall so.

Mit wenig Rechercheaufwand habe ich die folgende Seite gefunden:
www.wohnungsboerse.net/immobilienpreise-Nuernberg/2176

Da sieht man einerseits einen nicht deutlichen Anstieg der Immobilienpreise seit 2011 und - bspw bei den Hauspreisen pro Stadteil - ein großes Gefälle innerhalb der Stadt.

Ohne, dass ich Nürnberg kenne, wage ich mal zu behaupten, dass die unteren 30% in einer nach Immobilienpreisen aufsteigend sortierten Liste der Stadteile nicht wirklich attraktiv sind und für die meisten hier als Wohnort nicht in Frage kommen würde.

Lounge Gast schrieb:

Vor allem ist es auch Käse, dass man im nürnberger Umland
400-500k zahlt, um einigermaßen was zu haben. Meine Eltern
haben vor etwa 15 Jahren gebaut, 10km von der Innenstadt
entfernt und ich behalte entsprechend auch die Immobilien und
Grundstückspreise dort im Auge. Man kann sehr bequem für 300k
ein nettes Häuschen haben, dass ist dann halt kein Luxus
sondern nur aktueller Standard, dafür ist man aber in 15
Minuten in der Innenstadt. Es gehen sogar 200k, dort wurden
[..]

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Diskussion ist abgedriftet und stinklangweilig.
Der TE weiß wohl wo er sein Haus haben will. Er fragte nach Lebenshaltungskosten für das Familienleben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Und nochmal der Nürnberger mit 140 k gemeinsamem Einkommen. Es ist tatsächlich so:

Runde 70 k bleiben netto. Davon können wir ca. 25 k pro Jahr sparen. Um also ca. 500 k zusammen zu bekommen, müsste man sich über 20 Jahre verschulden.

Die 500 k sind durchaus realistisch. Beim Hauskauf fallen ja diverse Nebenkosten, Renovierungen und auch Zinsaufwand etc. an. Zudem hätte ich mir ein Auto kaufen müssen.

Bei 20 Jahren Tilgungszeitraum wäre ich also mit Mitte 50 schuldenfrei. Das ist für mich überhaupt keine Option.

Ganz ehrlich: Es gibt auch noch andere Dinge, außer wohnen. Urlaub, kurze Arbeitswege, ich bin viel unterwegs etc. Unter der Woche ist man doch gerade mal 3 bis 4 Std. pro Tag "wach" im eigenen Haus. Sonst ist man doch eh im Büro. Also warum dann dafür auch noch schulden machen?

Die ETW konnte ich zumindest fast bar bezahlen. Hier habe ich dann beim Umfeld halt deutliche Abstriche gemacht (Nürnberger Südstadt, falls das jemand kennt...)

antworten
Bateman

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bei 20 Jahren Tilgungszeitraum wäre ich also mit Mitte 50 schuldenfrei. Das ist für mich überhaupt keine Option.

Für mich schon, Deswegen habe ich ein Haus Vorortlage von Nürnberg und meine Kinder einen Garten. Und wenn das >400k gekostet hat war das noch fast günstig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Um das mal als Beispiel zu nehmen: wenn man von den 70k ca. 30% Wohnkosten hat, sind das 21k pro Jahr. Diese kannst Du nun entweder in Miete stecken, oder in Tilgung und Zins.

Wenn Du nun 20 Jahre lang Zins und Tilgung abbezahlst, gibst Du also nicht mehr aus, als Du auch für Miete ausgegeben hättest, mit dem Unterschied dass Du dann aber ca. 420k in Dein eigenes Haus investiert hast.

Insofern ist der Begriff "schuldenfrei" evtl. irreführend, da Du ja dasselbe an Miete ausgegeben hättest.

Lounge Gast schrieb:

Und nochmal der Nürnberger mit 140 k gemeinsamem Einkommen.
Es ist tatsächlich so:

Runde 70 k bleiben netto. Davon können wir ca. 25 k pro Jahr
sparen. Um also ca. 500 k zusammen zu bekommen, müsste man
sich über 20 Jahre verschulden.

Die 500 k sind durchaus realistisch. Beim Hauskauf fallen ja
diverse Nebenkosten, Renovierungen und auch Zinsaufwand etc.
an. Zudem hätte ich mir ein Auto kaufen müssen.

Bei 20 Jahren Tilgungszeitraum wäre ich also mit Mitte 50
schuldenfrei. Das ist für mich überhaupt keine Option.

Ganz ehrlich: Es gibt auch noch andere Dinge, außer wohnen.
Urlaub, kurze Arbeitswege, ich bin viel unterwegs etc. Unter
der Woche ist man doch gerade mal 3 bis 4 Std. pro Tag
"wach" im eigenen Haus. Sonst ist man doch eh im
Büro. Also warum dann dafür auch noch schulden machen?

Die ETW konnte ich zumindest fast bar bezahlen. Hier habe ich
dann beim Umfeld halt deutliche Abstriche gemacht (Nürnberger
Südstadt, falls das jemand kennt...)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Runde 70 k bleiben netto. Davon können wir ca. 25 k pro Jahr
sparen. Um also ca. 500 k zusammen zu bekommen, müsste man
sich über 20 Jahre verschulden.

Anders gesagt, ihr gebt im Jahr 45k aus, oder etwas überspitzt, ihr verballert jeden Monat über 1.000? mehr als der durchschnittliche Zweipersonenhaushalt, und dabei hast du anscheinend noch nicht mal ein Auto. Es sei jedem gegönnt sich etwas zu leisten und es sich gut gehen zu lassen, dann aber bitte auch nicht jammern, wenn es mit dem Haus nicht klappt.

Die ETW konnte ich zumindest fast bar bezahlen. Hier habe ich
dann beim Umfeld halt deutliche Abstriche gemacht (Nürnberger
Südstadt, falls das jemand kennt...)

Wie, bar bezahlen? Oben hast du noch vorgerechnet, die müsstest dich auf 20 Jahre verschulen (500k / 25k), als wäre kein EK vorhanden. Und Südstadt? Das ist ja jetzt wohl nicht dein Ernst? Ihr verdient über 250% eines durchschnittlichen Zweipersonenhaushalts und könnt euch damit nur eine Bleibe in der Südstadt leisten, am besten auch noch Langwasser? Langsam wird's echt abstrus, wo wohnen denn dann bitte die ganzen normalen Arbeitnehmer? Unter Brücken?

Kleiner Tipp für den nürnberger Süden:
In Katzwang gibt es momentan eine ganze Reihe Neubauprojekte. Alle zwischen 250k und 300k.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

kurze off topic Frage an den Nürnberger: wie ist eigentlich die Gegend St. Leonhard immobilienmäßig zu bewerten?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

kurze off topic Frage an den Nürnberger: wie ist eigentlich
die Gegend St. Leonhard immobilienmäßig zu bewerten?

Wäre für mich alles andere als eine gute Wohngegend.
Laut Immobilienscout Mietwohnung für 7,20 pro qm, Kaufimmobilien für 1.750 pro qm. Dafür dass es Innenstadtlage ist also relativ günstig, wundert mich dort aber auch nicht.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Um das mal als Beispiel zu nehmen: wenn man von den 70k ca. 30% Wohnkosten hat, sind das 21k pro Jahr. Diese kannst Du nun entweder in Miete stecken, oder in Tilgung und Zins."

Wer zahlt denn bitte 21.000 Euro pro Jahr (Kalt-)Miete...? Das wären 1.750 Euro Kaltmiete pro Monat. 30% Wohnkosten ist für einen zur Miete wohnenden Gutverdiener viel zu hoch angesetzt.

"Wenn Du nun 20 Jahre lang Zins und Tilgung abbezahlst, gibst Du also nicht mehr aus, als Du auch für Miete ausgegeben hättest, mit dem Unterschied dass Du dann aber ca. 420k in Dein eigenes Haus investiert hast."

Das ist eine These, die auf der Annahme beruht, dass man ein identisches Objekt für dieselben Kosten kaltmieten oder finanzieren kann. Das ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich jammere doch nicht, dass es mit dem Haus nicht geklappt hat. Es ist halt alles eine Frage der Prioritätensetzung. Ich mag keine Schulden und verreise viel und teuer :-). Daher habe ich die Wohnung zu 90% eigenfinanziert. Das kleine Darlehen war dann in 2 Jahren abbezahlt.

Klar, in der Umgebung wohnen viele Arbeitslose, Migranten etc. Aber innen ist die Bude schon sehr schön geworden. Mit Kindern wäre die Lage natürlich nicht empfehlenswert. Ein schöneres Reihenhaus in der zentralen Gegend hätte übrigens eher so 400k + x gekostet... ich habe ein paar angesehen... Das käme für mich nicht in Frage. In 15 Min bin ich zu Fuß sowohl im Büro als auch in der Innenstadt (Fußgängerzone).

Fazit: So kann man auch auf hohe Immopreise reagieren: "Downsizing" heißt die Devise! Gilt dann eben auch für die Lage. Und das ist auch mein Tipp an den Threadersteller.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Runde 70 k bleiben netto. Davon können wir ca. 25 k pro
Jahr
sparen. Um also ca. 500 k zusammen zu bekommen, müsste man
sich über 20 Jahre verschulden.

Anders gesagt, ihr gebt im Jahr 45k aus, oder etwas
überspitzt, ihr verballert jeden Monat über 1.000? mehr als
der durchschnittliche Zweipersonenhaushalt, und dabei hast du
anscheinend noch nicht mal ein Auto. Es sei jedem gegönnt
sich etwas zu leisten und es sich gut gehen zu lassen, dann
aber bitte auch nicht jammern, wenn es mit dem Haus nicht
klappt.

Die ETW konnte ich zumindest fast bar bezahlen. Hier
habe ich
dann beim Umfeld halt deutliche Abstriche gemacht
(Nürnberger
Südstadt, falls das jemand kennt...)

Wie, bar bezahlen? Oben hast du noch vorgerechnet, die
müsstest dich auf 20 Jahre verschulen (500k / 25k), als wäre
kein EK vorhanden. Und Südstadt? Das ist ja jetzt wohl nicht
dein Ernst? Ihr verdient über 250% eines durchschnittlichen
Zweipersonenhaushalts und könnt euch damit nur eine Bleibe in
der Südstadt leisten, am besten auch noch Langwasser? Langsam
wird's echt abstrus, wo wohnen denn dann bitte die
ganzen normalen Arbeitnehmer? Unter Brücken?

Kleiner Tipp für den nürnberger Süden:
In Katzwang gibt es momentan eine ganze Reihe Neubauprojekte.
Alle zwischen 250k und 300k.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Frage bleibt: wer wohnt denn bitte dann in den Häusern, die Ihr Euch angeschaut habt? Es gibt ja viele junge Familien, die genau dasselbe wohnen und dann schließlich auch dort wohnen!

Sehe da eigentlich nur drei Möglichkeiten:

  1. Junge Familien, die bei gleichem HH Einkommen wie Ihr (71 netto) einen Verschuldungsgrad >35% haben wollen.
  2. Junge Familien, die weniger Verschuldung brauchen, weil sie ein noch höheres HH Einkommen haben
  3. Junge, Familien, die keine Verschuldung brauchen, weil sie geerbt haben

  4. ist statistisch sehr selten, insofern kommen nur 1. oder 3. in Frage. Verschuldung >35% will wohl niemand. Da aber durch den demographischen Wandel und den Abschied der Wirtschaftswunder Generation in Deutschland soviel Vermögen wie nie auf so wenige wie nie verteilt, scheint mir 3. noch das wahrscheinlichste zu sein, insb. in Bayern.

Lounge Gast schrieb:

Ich jammere doch nicht, dass es mit dem Haus nicht geklappt
hat. Es ist halt alles eine Frage der Prioritätensetzung. Ich
mag keine Schulden und verreise viel und teuer :-). Daher
habe ich die Wohnung zu 90% eigenfinanziert. Das kleine
Darlehen war dann in 2 Jahren abbezahlt.

Klar, in der Umgebung wohnen viele Arbeitslose, Migranten
etc. Aber innen ist die Bude schon sehr schön geworden. Mit
Kindern wäre die Lage natürlich nicht empfehlenswert. Ein
schöneres Reihenhaus in der zentralen Gegend hätte übrigens
eher so 400k + x gekostet... ich habe ein paar angesehen...
Das käme für mich nicht in Frage. In 15 Min bin ich zu Fuß
sowohl im Büro als auch in der Innenstadt (Fußgängerzone).

Fazit: So kann man auch auf hohe Immopreise reagieren:
"Downsizing" heißt die Devise! Gilt dann eben auch
für die Lage. Und das ist auch mein Tipp an den
Threadersteller.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Runde 70 k bleiben netto. Davon können wir ca. 25 k
pro
Jahr
sparen. Um also ca. 500 k zusammen zu bekommen,
müsste man
sich über 20 Jahre verschulden.

Anders gesagt, ihr gebt im Jahr 45k aus, oder etwas
überspitzt, ihr verballert jeden Monat über 1.000? mehr
als
der durchschnittliche Zweipersonenhaushalt, und dabei
hast du
anscheinend noch nicht mal ein Auto. Es sei jedem gegönnt
sich etwas zu leisten und es sich gut gehen zu lassen,
dann
aber bitte auch nicht jammern, wenn es mit dem Haus nicht
klappt.

Die ETW konnte ich zumindest fast bar bezahlen. Hier
habe ich
dann beim Umfeld halt deutliche Abstriche gemacht
(Nürnberger
Südstadt, falls das jemand kennt...)

Wie, bar bezahlen? Oben hast du noch vorgerechnet, die
müsstest dich auf 20 Jahre verschulen (500k / 25k), als
wäre
kein EK vorhanden. Und Südstadt? Das ist ja jetzt wohl
nicht
dein Ernst? Ihr verdient über 250% eines
durchschnittlichen
Zweipersonenhaushalts und könnt euch damit nur eine
Bleibe in
der Südstadt leisten, am besten auch noch Langwasser?
Langsam
wird's echt abstrus, wo wohnen denn dann bitte die
ganzen normalen Arbeitnehmer? Unter Brücken?

Kleiner Tipp für den nürnberger Süden:
In Katzwang gibt es momentan eine ganze Reihe
Neubauprojekte.
Alle zwischen 250k und 300k.

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Bateman

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Zur Offtopic-Frage zu St. Leonhard in Nürnberg: Etwa 2C-Lage. Gute Verkehrsanbindung, keine Sicherheitsprobleme, aber Substanz und Nachbarschaft relativ schlecht. Kein Flair und nicht gesucht. Bös' gesagt: Studenten leben ein paar dort (gibt ein Wohnheim), aber mit Uniabschluss wohnt dort keiner.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nee die Annahme muss dafür nicht erfüllt sein. Der Zusammenhang ist folgender: wenn ich jeden Monat Bertrag x für Miete ausgebe, habe ich nach 20 Jahren 240x ausgegeben. Wenn ich mir am Anfang einen Kredit in Höhe von 240x nehme, kann ich mir damit eine Immobilie kaufen. Dann habe ich am Ende der 20 Jahre 240x + Zinsen ausgegeben, sagen wir 300x. Nun gehört mir aber die Immobilie! Hätte ich gemietet, würde mir nun garnix gehören. Was habe ich für die Immobilie ausgegeben? Nur die Zinsen.

Das ist eine These, die auf der Annahme beruht, dass man ein
identisches Objekt für dieselben Kosten kaltmieten oder
finanzieren kann. Das ist vollkommen an den Haaren
herbeigezogen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Sehe da eigentlich nur drei Möglichkeiten:

  1. Junge Familien, die bei gleichem HH Einkommen wie Ihr (71
    netto) einen Verschuldungsgrad >35% haben wollen.
  2. Junge Familien, die weniger Verschuldung brauchen, weil
    sie ein noch höheres HH Einkommen haben
  3. Junge, Familien, die keine Verschuldung brauchen, weil sie
    geerbt haben
  1. Junge Familien, die anders mit ihrem Geld umgehen. (Das dürfte in diesem Fall der entscheidende Punkt sein. ;-) )
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Es scheint auch viele zu geben, die Variante 1 fahren. Ich habe sogar mal mit einem Finanzmakler gesprochen. Sehr viele haben deutlich weniger als 30% Eigenkapital und finanzieren über 20 + x Jahre.

Kleines Beispiel: Meine eigenen Eltern sind heute mit 65 Jahren erstmals schuldenfrei - erst die Auszahlung der Lebensversicherung hat die Restschuld getilgt. Aus meiner Sicht ist das finanzielles Harakiri! Aber viele wollen halt unbedingt im eigenen Haus wohnen. Alles eine Frage der Präferenzen.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage bleibt: wer wohnt denn bitte dann in den Häusern,
die Ihr Euch angeschaut habt? Es gibt ja viele junge
Familien, die genau dasselbe wohnen und dann schließlich auch
dort wohnen!

Sehe da eigentlich nur drei Möglichkeiten:

  1. Junge Familien, die bei gleichem HH Einkommen wie Ihr (71
    netto) einen Verschuldungsgrad >35% haben wollen.
  2. Junge Familien, die weniger Verschuldung brauchen, weil
    sie ein noch höheres HH Einkommen haben
  3. Junge, Familien, die keine Verschuldung brauchen, weil sie
    geerbt haben

  4. ist statistisch sehr selten, insofern kommen nur 1. oder
  5. in Frage. Verschuldung >35% will wohl niemand. Da aber
    durch den demographischen Wandel und den Abschied der
    Wirtschaftswunder Generation in Deutschland soviel Vermögen
    wie nie auf so wenige wie nie verteilt, scheint mir 3. noch
    das wahrscheinlichste zu sein, insb. in Bayern.
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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Du meinst in die Familien in diesen Häusern sparen einfach mehr, als die Familien, die bei gleichem Einkommen in der ETW wohnen? D.h. sie geben einfach insgesamt mehr für Wohnen aus. Klar, da gibt es theoretisch kein Limit (auch wenn niemand mehr als 30% des HH netto dafür ausgeben möchte).

Meine Beobachtung ist aber eher das Gegenteil: dass viele hart arbeitende Angestellte froh sind um eine schöne ETW für ihre Familie und hart dafür sparen bis Ende 30, während in den schönen Gegenden von denen wir sprechen die Häuser einfach an die Kinder weitergegeben werden, die daher besonders wenig selbst sparen müssen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Sehe da eigentlich nur drei Möglichkeiten:

  1. Junge Familien, die bei gleichem HH Einkommen wie Ihr
    (71
    netto) einen Verschuldungsgrad >35% haben wollen.
  2. Junge Familien, die weniger Verschuldung brauchen, weil
    sie ein noch höheres HH Einkommen haben
  3. Junge, Familien, die keine Verschuldung brauchen,
    weil sie
    geerbt haben
  1. Junge Familien, die anders mit ihrem Geld umgehen. (Das
    dürfte in diesem Fall der entscheidende Punkt sein. ;-) )
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wenn ich jeden Monat Bertrag x für Miete ausgebe, habe ich nach 20 Jahren 240x ausgegeben. Wenn ich mir am Anfang einen Kredit in Höhe von 240x nehme, kann ich mir damit eine Immobilie kaufen.
...
Was habe ich für die Immobilie ausgegeben? Nur die Zinsen."

Wurde dieses Thema nicht schon in vielen anderen Beiträgen durchgekaut?

1.) Du musst erstmal eine Immobilie mit Miet-/Kaufverhältnis finden
2.) Du musst bereits sein, dich über auf 2 Jahrzehnte zu verschulden
3.) Du musst bereits sein, dein komplettes (zukünftiges) Kapitel in eine Anlageklasse an einen Ort zu stecken
4.) Du musst bereit sein, die nächsten 20 Jahre auf dieser Wohnraumgröße zu leben (du kannst den Wohnbedarf also nicht den Lebensumständen anpassen). Wenn Kinder geplant sind musst du quasi den Platz schon (weit) vor dem Bedarf kaufen, bezahlen, finanzieren und instand halten.
5.) Du bist örtlich gebunden, somit bedingt auch jobmäßig gebunden.
6.) Du hast bei der Immobilie auch Instandhaltungskosten, die man als Mieter nur bedingt hat.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Dazu kommen als Kosten dann noch die Nebenkosten beim Kauf, die auch mal mehr als 10% der Kaufsumme ausmachen können. In deinem Beispiel sind das allein 2 Jahresmieten. Dann kommt noch Hausgeld/Instandhaltungsrücklage, laufende Reparaturen etc.
Das also die eigene Immobiilie nur Tilgung und Zinsen kostet, ist schlicht falsch.

Ich ersetze in deinem Beispiel mal "x" durch 1000 EUR.
Angenommen die Einmalkosten für den Käufer betragen 10%, macht das 24.000 EUR. Legt der Mieter 24.000 EUR zum Startzeitpunkt mit einer Verzinsung von 4% an, dann werden daraus in 20 Jahren etwa ~52,5k EUR.

Angenommen Hausgeld/Instandhaltungsrücklage kosten den Eigentümer 150 EUR monatlich. Der Mieter hat diese Ausgaben nicht. Legt er 150 EUR monatlich in einem Sparplan mit einer Verzinsug von 4% an, werden daraus nach 20 Jahren auch 54k EUR.

Der Mieter hat also auch ein Vermögen von über 100k EUR angespart. Dazu kommen die gesparten Zinsen für den Kredit etc. Also ganz so eindeutig ist der Vergleich jedenfalls nicht mehr zugunsten des Eigentümers. Natürlich hat der Eigentümer immer noch mehr Vermögen als der Mieter. Aber dein Beispiel setzt voraus, dass man eine Immobilie findet, die nicht mehr als das 20-fache der Kaltmiete kostet. In den teuren Städten liegen die Kaufpreise - wohlgemerkt für neue ETWs - teilt deutlich oberhalb dieses Wertes.

Und bevor jetzt Anmerkungen kommen, wie unrealistisch 4% Verzinsung sind: im langjährigen Mittel - und 20 Jahre sind lang - ist das m.E. sogar konservativ kalkuliert.

Lounge Gast schrieb:

Nee die Annahme muss dafür nicht erfüllt sein. Der
Zusammenhang ist folgender: wenn ich jeden Monat Bertrag x
für Miete ausgebe, habe ich nach 20 Jahren 240x ausgegeben.
Wenn ich mir am Anfang einen Kredit in Höhe von 240x nehme,
kann ich mir damit eine Immobilie kaufen. Dann habe ich am
Ende der 20 Jahre 240x + Zinsen ausgegeben, sagen wir 300x.
Nun gehört mir aber die Immobilie! Hätte ich gemietet, würde
mir nun garnix gehören. Was habe ich für die Immobilie
ausgegeben? Nur die Zinsen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Erwerbsnebenkosten sind natürlich immer abhängig von Bundesland und Maklersituation bzw. Neubau. Kann nur für Sachsen sprechen: 3,5% Grunderwerbssteuer und maximal 1-1,5% Notarkosten. Die Nebenkosten sind also maximal 5,0% (bei einer ETW). Bei eigenem Hausbau fallen diese Kosten nur auf den Anteil des Grundstücks an. Das sind hier etwa 1/4 bis 1/3 der Gesamtkosten. Dementsprechend die Erwerbsnebenkosten an den Gesamtkosten rund 1,5 Prozent. Maklerkosten fallen bei Kauf von ETW vom Bauträger bzw. Grundstück vom Projektentwickler oder der Stadt nicht an. Das ist, zumindest hier in Leipzig/Dresden, der Normalfall.

Hausgeld beinhaltet zu mindestens 80% umlagefähige Kosten, d.h. diese zahlst du auch als Mieter. Von den 150 EUR etwa, zahlt der Mieter mindestens 120 EUR (Hausmeister, Heizung, Garten, Beleuchtung Flur, Reinigung Flur, usw.). Nur ein kleiner Teil des Hausgelds ist nicht umlagefähig (Instandhaltungsrücklage und Gebühren für den Verwalter).

Aktueller Zinssatz für Immo-Finanzierungen mit mindestens 15% Eigenkapital und 10-jähriger Zinsbindung etwa 1,3 - 1,4 Prozent effektiver Jahreszinssatz. Nur so als Info. Das nennt man auf gut deutsch: Kauf dir ein Haus, das Geld dafür bekommst du geschenkt.

4 Prozent Netto-Zins würde etwa 5,33 Prozent Brutto-Zins entsprechen. Selbst bei ETFs sind Kosten zu berücksichtigen, so dass mindestens 5,5 Prozent Brutto-Rendite erwirtschaftet werden müssen, um damit 4 Prozent Netto-Rendite zu bekommen. Das bedeutet eine Steigerung der Investition um 70,8%. Der DAX müsste also 2025 bei knapp 20.000 Punkten liegen, damit er 4 Prozent-Netto-Rendite bringt.

Der Betrag, welchen der Mieter nach 10 Jahren angespart hat, musst noch mit 0,8 multipliziert werden, um auf den realen Wert nach Inflation zu kommen.

Nicht zu vergessen, als Hausbesitzer habe ich Kosten wie Hausmeister, Reinigung Flur/Flurbeleuchtung/Kosten des Gemeinschaftseigentums, Gärtner nicht, da diese Kosten nicht anfallen oder die arbeiten selbst erledigt werden.

4 Prozent Netto-Rendite, ohne Beachtung der Inflation, wären früher sicher möglich. Das beweisen historische Studien. Allerdings in einem Hoch-Zins-Umfeld mit hoher Inflation. Solche Rückrechnungen sind auf das aktuelle Niedrig-Zins-Umfeld mit geringer Inflation nicht anwendbar. Historisch sicher war immer, dass man Kredite lieber tilgen sollte, statt nebenbei Vermögen aufzubauen und Kredite laufen zu lassen. Wenn heute Häuser zu 1,4 Prozent auf 10 Jahre finanziert werden, dann rechne ich mit maximal 1,4 Netto-Rendite über 10 Jahre. Das Beispiel Japan beweist aber, dass es auch durchaus mal 10 Jahre lang negative Renditen am Aktienmarkt geben kann. Die finanzierenden Banken sind nicht dumm, wenn diese 1,3-1,4 Prozent Zinsen für fast jeden x-beliebigen Kreditnehmer anbieten. Die breite Markt-Annahme ist einfach, dass in den nächsten 10 Jahren anderweitig keine besseren Renditen erzielbar sind. In den Aktienmarktpreisen sind bereits extreme Erwartungen eingepreist und sobald es wirtschaftlich irgendwann mal wieder bergauf geht, wird es eine Zinserhöhung nach der anderen geben. Bestenfalls stagniert der DAX für lange Zeit auf hohem Niveau. Schlimmstenfalls geht es gar bergab.

know-it-all schrieb:

Dazu kommen als Kosten dann noch die Nebenkosten beim Kauf,
die auch mal mehr als 10% der Kaufsumme ausmachen können. In
deinem Beispiel sind das allein 2 Jahresmieten. Dann kommt
noch Hausgeld/Instandhaltungsrücklage, laufende Reparaturen
etc.
Das also die eigene Immobiilie nur Tilgung und Zinsen kostet,
ist schlicht falsch.

Ich ersetze in deinem Beispiel mal "x" durch 1000
EUR.
Angenommen die Einmalkosten für den Käufer betragen 10%,
macht das 24.000 EUR. Legt der Mieter 24.000 EUR zum
Startzeitpunkt mit einer Verzinsung von 4% an, dann werden
daraus in 20 Jahren etwa ~52,5k EUR.

Angenommen Hausgeld/Instandhaltungsrücklage kosten den
Eigentümer 150 EUR monatlich. Der Mieter hat diese Ausgaben
nicht. Legt er 150 EUR monatlich in einem Sparplan mit einer
Verzinsug von 4% an, werden daraus nach 20 Jahren auch 54k EUR.

Der Mieter hat also auch ein Vermögen von über 100k EUR
angespart. Dazu kommen die gesparten Zinsen für den Kredit
etc. Also ganz so eindeutig ist der Vergleich jedenfalls
nicht mehr zugunsten des Eigentümers. Natürlich hat der
Eigentümer immer noch mehr Vermögen als der Mieter. Aber dein
Beispiel setzt voraus, dass man eine Immobilie findet, die
nicht mehr als das 20-fache der Kaltmiete kostet. In den
teuren Städten liegen die Kaufpreise - wohlgemerkt für neue
ETWs - teilt deutlich oberhalb dieses Wertes.

Und bevor jetzt Anmerkungen kommen, wie unrealistisch 4%
Verzinsung sind: im langjährigen Mittel - und 20 Jahre sind
lang - ist das m.E. sogar konservativ kalkuliert.

Lounge Gast schrieb:

Nee die Annahme muss dafür nicht erfüllt sein. Der
Zusammenhang ist folgender: wenn ich jeden Monat Bertrag x
für Miete ausgebe, habe ich nach 20 Jahren 240x
ausgegeben.
Wenn ich mir am Anfang einen Kredit in Höhe von 240x
nehme,
kann ich mir damit eine Immobilie kaufen. Dann habe ich am
Ende der 20 Jahre 240x + Zinsen ausgegeben, sagen wir
300x.
Nun gehört mir aber die Immobilie! Hätte ich gemietet,
würde
mir nun garnix gehören. Was habe ich für die Immobilie
ausgegeben? Nur die Zinsen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Du meinst in die Familien in diesen Häusern sparen einfach
mehr, als die Familien, die bei gleichem Einkommen in der ETW
wohnen? D.h. sie geben einfach insgesamt mehr für Wohnen aus.
Klar, da gibt es theoretisch kein Limit (auch wenn niemand
mehr als 30% des HH netto dafür ausgeben möchte).

Der Anteil hängt doch auch davon ab, wieviel man verdient. Wenn man das 2,5-Fache des Haushaltseinkommens eines durchschnittlichen Zweipersonenhaushalts hat, dann kann man auch 50% für's Wohnen ausgeben und lebt immer noch besser, als der Durchschnitt.

Mal kurz zum genannten Fall etwas "gesponnen":
Lässt man Wohnkosten außen vor und zieht alle anderen Ausgaben ab, so haben die beiden etwa 2.400 im Monat mehr verfügbares Einkommen als der durchschnittliche Zweipersonenhaushalt. Während der Durchschnittshaushalt etwa 800 pro Monat für Wohnen ausgibt, wäre bei gleichem Lebensstandard bei den beiden also theoretisch 3.200 pro Monat für Wohnen drin. Gespart werden da dann übrigens trotzdem noch einige 100 Euro im Monat, das macht der Durchschnittshaushalt ja auch.
Nehmen wir mal an, man möchte davon nur 2.000 für's Wohnen verwenden, um auf mögliche Eventualitäten vorbereitet zu sein (Jobverlust, Kind, etc.), dann kann man sich damit immer noch eine Bude finanzieren, die mit etwas EK bei 500.000 liegt und in 20 Jahren bequem abbezahlt ist. Und falls die Situation so bleibt wie sie ist, legt man trotzdem noch mehr als 1.500 pro Monat beiseite.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

1.) Du musst erstmal eine Immobilie mit Miet-/Kaufverhältnis
finden

Es geht doch um Mietausgaben vs. Kredit, egal für welche Immobilie diese Ausgaben jeweils getätigt werden.

2.) Du musst bereits sein, dich über auf 2 Jahrzehnte zu
verschulden

Den Großteil des Geldes gebe ich doch sonst eh für Miete aus! Auch das sind verpflichtende Zahlungen. Im Fall mit Familie um den es hier geht sind diese relativ unflexibel. Der Cashflow muss also in jedem Fall da sein, ob für Miete oder Tilgung/Zinsen und ggf. Hausgeld etc.

3.) Du musst bereits sein, dein komplettes (zukünftiges)
Kapitel in eine Anlageklasse an einen Ort zu stecken

S.o. das tue ich auch mit Miete, nur dass das nicht mal eine Anlage ist, da ich nichts zurück bekomme. Anlageklasse ist eher ein Vorteil des Kaufs, als ein Nachteil.

4.) Du musst bereit sein, die nächsten 20 Jahre auf dieser
Wohnraumgröße zu leben (du kannst den Wohnbedarf also nicht
den Lebensumständen anpassen). Wenn Kinder geplant sind musst
du quasi den Platz schon (weit) vor dem Bedarf kaufen,
bezahlen, finanzieren und instand halten.

Hier wurde ja gezeigt, dass die wenigsten vor Mitte/Ende 30 ein Haus kaufen oder bauen. Bis dahin ist die Kinderfrage normalerweise geklärt, so dass der Wohnbedarf bestmöglich einschätzbar ist. Im Zweifel das Haus so bauen, dass Untervermietung möglich ist. Wechselkosten hat man natürlich auch als Mieter, wenn die Preise steigen etc.

5.) Du bist örtlich gebunden, somit bedingt auch jobmäßig
gebunden.

Das ist für mich das größte Argument gegen Hausbau etc

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

[...] Kann nur für
Sachsen sprechen: 3,5% Grunderwerbssteuer und [...]

Mit dem ersten zitierten Teilsatz können wir die Diskussion doch beenden. Und es nicht nur die Nebenkosten im Verhältnis sehr unterschiedlich (Grunderwerbssteuer nur noch in Sachsen und Bayern bei 3,5%, Frankfurt/Hessen hat 6%, NRW schon 6,5%) sondern auch die Preise für Grundstücke, Häuser oder Eigentumswohnungen.

So sinnvoll es auch sein mag, sich in Leipzig oder Dresden das erstbeste bebaubare Grundstück zu suchen und darauf ein Haus zu setzen, so unmöglich oder finanziell waghalsig ist es, diesen Plan im Stadtgebiet von München, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf verwirklichen zu wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Meine Erfahrung zum Thema Eigentum vs Miete:

Ich habe vor 5 Jahren eine selbstgenutzte ETW gekauft. Seither sind schon ca. 10 TEUR an ungeplanten Sanierungskosten angefallen (Dach, Keller, Fassade). Außerdem sind ziemlich üble Mieter nebenan eingezogen, nachdem die Eigentümer ausgezogen sind. Hätte ich die Wohnung nur gemietet, dann wäre ich schon längst weg!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Aber genau das ist doch das Verrückte! BWLer sind immer noch die mit am besten bezahlten Akademiker und können sich ein Haus in den genannten Gegenden das trotzdem nicht leisten, nicht mal als Paar! Hier stimmt doch irgendwas nicht...

So sinnvoll es auch sein mag, sich in Leipzig oder Dresden
das erstbeste bebaubare Grundstück zu suchen und darauf ein
Haus zu setzen, so unmöglich oder finanziell waghalsig ist
es, diesen Plan im Stadtgebiet von München, Stuttgart,
Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf verwirklichen zu wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Interessant, da bei ETW normalerweise alle Eigentümer in eine Eigentümergemeinschaft eintreten und über einen monatlich fixen Betrag jegliche Sanierungskosten über einen gemeinsamen "Topf" abdecken. Bei 6 Wohneinheiten ich kenne es mit ca. 200 EUR p.m. das macht 70k in 5 JAhren im Gemeinschaftstopf....

Ergo Deine Aussage ist Fake oder Du hast ein echt miserables Geschäft gemacht...und soltest eine Fremdnutzung erwägen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Dasselbe Problem kannst Du mit einem Reihenhaus haben. Da sitzen die Nachbarn auch ganz dicht nebenan.

Lounge Gast schrieb:

Meine Erfahrung zum Thema Eigentum vs Miete:

Ich habe vor 5 Jahren eine selbstgenutzte ETW gekauft.
Seither sind schon ca. 10 TEUR an ungeplanten
Sanierungskosten angefallen (Dach, Keller, Fassade). Außerdem
sind ziemlich üble Mieter nebenan eingezogen, nachdem die
Eigentümer ausgezogen sind. Hätte ich die Wohnung nur
gemietet, dann wäre ich schon längst weg!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

wo in frankfurt "im stadtgebiet" stehen denn einfamilienhäuser?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was soll daran unbedingt Fake sein? Wenn die Instandhaltungsrücklage nicht bedarfsgerecht war (z.B. nur 25k Rücklagen, aber Dach kostet 20k, Fassade 5k und Keller 15k), dann wird der Rest auf die Eigentümer umgelegt. Zugegeben, 10k pro Partei in 5 Jahren ist viel, aber man darf nicht davon ausgehen, dass derartige Kosten immer aus der Instandhaltungsrücklage gezahlt werden können...

Lounge Gast schrieb:

Interessant, da bei ETW normalerweise alle Eigentümer in eine
Eigentümergemeinschaft eintreten und über einen monatlich
fixen Betrag jegliche Sanierungskosten über einen gemeinsamen
"Topf" abdecken. Bei 6 Wohneinheiten ich kenne es
mit ca. 200 EUR p.m. das macht 70k in 5 JAhren im
Gemeinschaftstopf....

Ergo Deine Aussage ist Fake oder Du hast ein echt miserables
Geschäft gemacht...und soltest eine Fremdnutzung erwägen...

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Aber genau das ist doch das Verrückte! BWLer sind immer noch die mit am besten bezahlten Akademiker und können sich ein Haus in den genannten Gegenden das trotzdem nicht leisten, nicht mal als Paar! Hier stimmt doch irgendwas nicht..."

Natürlich können sich BWLer das leisten. Ich kenne jeweils BWLer-Paare, die in einigen der genannten Städte wunderschöne Eigenheime gekauft haben, teilweise sogar als Alleinverdiener bzw. mit nur Teilzeit arbeitendem Partner. Der entscheidende Punkt ist: Es sind keine 3,x Durchschnittsabsolventen von Feld-Wald-und-Wiesen-Institutionen, die ab dem ersten Arbeitstag ohne jede Ambition ihren 9-5-Zurücklehntraumjob ausüben und am Freitag um 12h ins Wochenende rauschen, sondern entweder Überflieger, die ihre ersten harten Berufsjahre bei Unternehensberatungen verbracht haben und dort aufgestiegen oder lukrativ ausgestiegen sind, oder ambitionierte Angestellte, die früh in Führungspositionen aufgestiegen sind und entsprechend gut verdienen. Die verdienen mit Anfang 30 dann weit über 150.000 Euro brutto im Jahr und damit sind bei entsprechender Prioritätensetzung auch teure Immobilien möglich.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Aber genau das ist doch das Verrückte! BWLer sind immer noch
die mit am besten bezahlten Akademiker und können sich ein
Haus in den genannten Gegenden das trotzdem nicht leisten,
nicht mal als Paar! Hier stimmt doch irgendwas nicht...

Das weiß man aber doch vorher, dass es in München & Co. entsprechend teuer ist.

Im Grunde ist es doch so:
Solche Städte sind interessant für den ersten Job nach dem Studium. Da macht man sich noch etwas aus dem Leben, dass eine solche Stadt bieten kann, man findet dort interessante Jobs, auch was die späteren Karrieremöglichkeiten betrifft, und ob man 500 Euro mehr Miete zahlt als anderswo ist erstmal wurscht, nach dem Studium ist eh erstmal alles viel Geld. Sofern man Familie und Wohneigentum möchte, sollte man mit 35 aber so langsam den Absprung aus diesen Städten schaffen. Denn dann schlägt das miese Verhältnis aus Bezahlung und Lebenshaltungskosten voll zu. Wenn man mal ein gewisses Standing im Beruf hat, sollte man meiner Meinung nach tunlichst Abstand von diesen Städten halten, das ist eher was für Leute, die woanders nichts bekommen und dann eben gezwungen sind, dorthin zu gehen. Wenn ich gut bin und entsprechende berufliche Möglichkeiten habe, dann suche ich mir eine Region die ein deutlich besseres Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten bietet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Aber genau das ist doch das Verrückte! BWLer sind immer noch die mit am besten bezahlten Akademiker und können sich ein Haus in den genannten Gegenden das trotzdem nicht leisten, nicht mal als Paar! Hier stimmt doch irgendwas nicht..."

Diese Platte wurde jetzt hier schon 10 Mal gespielt. BWLer = verdient generell gut und muss sich folglich dann ein EHF in der besten Lage der Stadt leisten können? Wo steht das alles so geschrieben?

Einkommen und Vermögen sind unterschiedliche Dinge. Es gibt Leute, die verdienen nicht sehr gut, haben aber ein großes Vermögen oder sehr reiche Eltern, die kaufen sich problemlos ein Haus in der besten Gegend.

Es gibt auch Gegenden, in denen nur Top Juristen, Ärzte, Selbsständige, BWLer usw. wohnen. Also das örtlich beste der jeweiligen Region.
Der Gedankengang BWL = guter Verdient = großes Haus in bester Lage ist eine sehr stark verkürzte Denkweise.

"Wenn ich gut bin und entsprechende berufliche Möglichkeiten habe, dann suche ich mir eine Region die ein deutlich besseres Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten bietet."

Das ist glaub ziemliches Geschwätz. Im Umkehrschluss heißt das dann, dass nur der unnütze Bodensatz in München bleibt, weil er anderswo nichts bekommt? Schwachsinn.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Eine Balkonsanierung kann schon die gesamte Rücklage aufbrauchen!

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wir reden selbstverständlich vom Durchschnitt. Und der durchschnittliche BWLer gehört mit 1,4 Mio Nettoeinkommen im Leben zu den Spitzenverdienern in Deutschland!! Darüber liegen nur (Zahn-)Ärzte!!

Wenn sich diese BWLer, also die durchschnittlichen Spitzenverdiener der Akadmiker kein Haus in guter Lage leisten können, muss man sich doch fragen: wer denn bitte dann?? Das ist der Punkt.

Das kann dann mit Erbe funktionieren!

"Diese Platte wurde jetzt hier schon 10 Mal gespielt. BWLer = verdient generell gut und muss sich folglich dann ein EHF in der besten Lage der Stadt leisten können? Wo steht das alles so geschrieben?"

DAX Einkäufer schrieb:

"Aber genau das ist doch das Verrückte! BWLer sind immer
noch die mit am besten bezahlten Akademiker und können sich
ein Haus in den genannten Gegenden das trotzdem nicht
leisten, nicht mal als Paar! Hier stimmt doch irgendwas
nicht..."

Natürlich können sich BWLer das leisten. Ich kenne jeweils
BWLer-Paare, die in einigen der genannten Städte wunderschöne
Eigenheime gekauft haben, teilweise sogar als Alleinverdiener
bzw. mit nur Teilzeit arbeitendem Partner. Der entscheidende
Punkt ist: Es sind keine 3,x Durchschnittsabsolventen von
Feld-Wald-und-Wiesen-Institutionen, die ab dem ersten
Arbeitstag ohne jede Ambition ihren 9-5-Zurücklehntraumjob
ausüben und am Freitag um 12h ins Wochenende rauschen,
sondern entweder Überflieger, die ihre ersten harten
Berufsjahre bei Unternehensberatungen verbracht haben und
dort aufgestiegen oder lukrativ ausgestiegen sind, oder
ambitionierte Angestellte, die früh in Führungspositionen
aufgestiegen sind und entsprechend gut verdienen. Die
verdienen mit Anfang 30 dann weit über 150.000 Euro brutto im
Jahr und damit sind bei entsprechender Prioritätensetzung
auch teure Immobilien möglich.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wir reden selbstverständlich vom Durchschnitt. Und der durchschnittliche BWLer gehört mit 1,4 Mio Nettoeinkommen im Leben zu den Spitzenverdienern in Deutschland!! Darüber liegen nur (Zahn-)Ärzte!!"

Weshalb sprechen wir "selbstverständlich vom Durchschnitt", nehmen als Referenz aber ausgerechnet die Stadt mit den allerhhöchsten Immobilienpreisen? Wäre nicht der häufigste Wert viel relevanter als der Durchschnitt?

"Wenn sich diese BWLer, also die durchschnittlichen Spitzenverdiener der Akadmiker kein Haus in guter Lage leisten können, muss man sich doch fragen: wer denn bitte dann?? Das ist der Punkt."

Immobilienmärkte sind Märkte, d.h. die Preise reagieren auf Angebot und Nachfrage. Bestimmte Städte haben eben eine sehr hohe Nachfrage nach Immobilien, denn Fleißige mit guten Einkommen gibt es auch in anderen Berufen:

Ärzte, Apotheker, Richter, Politiker, Selbständige, Handwerksunternehmer, Piloten, Schauspieler, Werbeagenturbesitzer, Intendanten, Juweliere / Goldschmiede, Designer, Professoren, Ingenieure, Notare, Restaurantbesitzer, Chemiker, Atomphysiker / Forscher, Filmproduzenten, Komponisten / Spitzenmusiker / Musikstars, Hoteliers, erfolgreiche Künstler und Autoren sowie ein Schwall von anrüchiger, halbseidener Prominenz.

Die Erfolgreichen unter diesen Gruppen sind alles potenzielle München-Innenstadt-Hauskäufer, da das eine schöne und begehrte Stadt ist. Und die BWLer sollen diese Gruppen verdrängen aufgrund irgend eines gottgegebenen Rechts auf Spitzenimmobilien zum Vorzugspreis? Zum Glück ist das in der Realität nicht so.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Fakten sind doch (s.o.):

  1. Akademiker verdienen durchschnittlich mehr als Nicht-Akademiker, über alle Berufe hinweg, inklusive der von Dir genannten.
  2. BWLer gehören zu den Spitzenverdienern unter diesen Akademikern, egal in welchen Berufen sie arbeiten.

Es gibt selbstverständlich kein Recht auf ein Haus in München, weder für BWLer, noch für Künstler oder Handwerker. Die Daten zeigen, dass dies BWLern aber durchschnittlich deutlich leichter gelingen sollte, als den meisten anderen Akademikern, und Akademikern durchschnittlich leichter, als Nichtakademikern.

Eine Diskussion über den Immobilienerwerb Nähe westdeutscher Großstädte, wie wir sie hier führen, ist daher ebenso sinnvoll, wie bei Ärzten oder Anwälten oder anderen akademischen Berufen mit durchschnittlichem Spitzeneinkommen.

DAX Einkäufer schrieb:

Weshalb sprechen wir "selbstverständlich vom
Durchschnitt", nehmen als Referenz aber ausgerechnet die
Stadt mit den allerhhöchsten Immobilienpreisen? Wäre nicht
der häufigste Wert viel relevanter als der Durchschnitt?

Immobilienmärkte sind Märkte, d.h. die Preise reagieren auf
Angebot und Nachfrage. Bestimmte Städte haben eben eine sehr
hohe Nachfrage nach Immobilien, denn Fleißige mit guten
Einkommen gibt es auch in anderen Berufen:

Ärzte, Apotheker, Richter, Politiker, Selbständige,
Handwerksunternehmer, Piloten, Schauspieler,
Werbeagenturbesitzer, Intendanten, Juweliere / Goldschmiede,
Designer, Professoren, Ingenieure, Notare,
Restaurantbesitzer, Chemiker, Atomphysiker / Forscher,
Filmproduzenten, Komponisten / Spitzenmusiker / Musikstars,
Hoteliers, erfolgreiche Künstler und Autoren sowie ein
Schwall von anrüchiger, halbseidener Prominenz.

Die Erfolgreichen unter diesen Gruppen sind alles potenzielle
München-Innenstadt-Hauskäufer, da das eine schöne und
begehrte Stadt ist. Und die BWLer sollen diese Gruppen
verdrängen aufgrund irgend eines gottgegebenen Rechts auf
Spitzenimmobilien zum Vorzugspreis? Zum Glück ist das in der
Realität nicht so.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Das ist glaub ziemliches Geschwätz. Im Umkehrschluss heißt
das dann, dass nur der unnütze Bodensatz in München bleibt,
weil er anderswo nichts bekommt? Schwachsinn.

Nein, das heißt es nicht.
Es heißt, wenn man sich rein materiell am besten stellen möchte, dann sollte man in eine Region gehen, wo das Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten besser ist als in den genannten Städten. Abgesehen vom rein Materiellen können die Städte aber natürlich trotzdem einiges bieten, was man woanders nicht findet.
Ich komme aus Bayern, allerdings nicht München, habe auch in Bayern studiert. Die meisten Kommilitonen die nach dem Studium nach München gegangen sind waren entweder die, welche richtig Karriere machen wollten und "geil" auf entsprechende Unternehmen waren, oder es waren die, die nach längerer Bewerbungsphase in der Nähe nichts gefunden haben.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Eine Diskussion über den Immobilienerwerb Nähe westdeutscher
Großstädte, wie wir sie hier führen, ist daher ebenso
sinnvoll, wie bei Ärzten oder Anwälten oder anderen
akademischen Berufen mit durchschnittlichem Spitzeneinkommen.

Dann such dir doch bitte ein Forum für Ärzte oder Anwälte und führ die Diskussion dort weiter. Hier kommen wir ja doch auf keinen grünen Zweig.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ja, leider kein Fake. Alle Instandhaltungen wurden per Sonderumlage auf 6 Parteien verteilt. Schlüsselgröße = qm. Und meine Wohnung ist halt (leider) die Größte. Am teuersten war das Dach und die neuen Abwasserrohre im Keller, der mehrfach unter Wasser stand...

Ich werde wohl verkaufen - jetzt sieht die Wohnung ja zumindest gut aus. Vermieten ist mir das Risiko zu hoch. Und ratet mal: Ich werde in Zukunft Mieter bleiben!

Lounge Gast schrieb:

Was soll daran unbedingt Fake sein? Wenn die
Instandhaltungsrücklage nicht bedarfsgerecht war (z.B. nur
25k Rücklagen, aber Dach kostet 20k, Fassade 5k und Keller
15k), dann wird der Rest auf die Eigentümer umgelegt.
Zugegeben, 10k pro Partei in 5 Jahren ist viel, aber man darf
nicht davon ausgehen, dass derartige Kosten immer aus der
Instandhaltungsrücklage gezahlt werden können...

Lounge Gast schrieb:

Interessant, da bei ETW normalerweise alle Eigentümer in
eine
Eigentümergemeinschaft eintreten und über einen monatlich
fixen Betrag jegliche Sanierungskosten über einen
gemeinsamen
"Topf" abdecken. Bei 6 Wohneinheiten ich kenne
es
mit ca. 200 EUR p.m. das macht 70k in 5 JAhren im
Gemeinschaftstopf....

Ergo Deine Aussage ist Fake oder Du hast ein echt
miserables
Geschäft gemacht...und soltest eine Fremdnutzung
erwägen...

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Viele Immobilienkäufer sehen nur den absoluten Preis und berücksichtigen nicht Alter und technischen Zustand der Immobilie. Eine neue ETW für 300k kann sehr viel preiswerter sein als eine ältere Wohnung für 200k.

Lounge Gast schrieb:

Ja, leider kein Fake. Alle Instandhaltungen wurden per
Sonderumlage auf 6 Parteien verteilt. Schlüsselgröße = qm.
Und meine Wohnung ist halt (leider) die Größte. Am teuersten
war das Dach und die neuen Abwasserrohre im Keller, der
mehrfach unter Wasser stand...

Ich werde wohl verkaufen - jetzt sieht die Wohnung ja
zumindest gut aus. Vermieten ist mir das Risiko zu hoch. Und
ratet mal: Ich werde in Zukunft Mieter bleiben!

Lounge Gast schrieb:

Was soll daran unbedingt Fake sein? Wenn die
Instandhaltungsrücklage nicht bedarfsgerecht war (z.B. nur
25k Rücklagen, aber Dach kostet 20k, Fassade 5k und Keller
15k), dann wird der Rest auf die Eigentümer umgelegt.
Zugegeben, 10k pro Partei in 5 Jahren ist viel, aber man
darf
nicht davon ausgehen, dass derartige Kosten immer aus der
Instandhaltungsrücklage gezahlt werden können...

Lounge Gast schrieb:

Interessant, da bei ETW normalerweise alle
Eigentümer in
eine
Eigentümergemeinschaft eintreten und über einen
monatlich
fixen Betrag jegliche Sanierungskosten über einen
gemeinsamen
"Topf" abdecken. Bei 6 Wohneinheiten ich
kenne
es
mit ca. 200 EUR p.m. das macht 70k in 5 JAhren im
Gemeinschaftstopf....

Ergo Deine Aussage ist Fake oder Du hast ein echt
miserables
Geschäft gemacht...und soltest eine Fremdnutzung
erwägen...

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WiWi Gast

Ja mach das. Aber das ist generell nicht so einfach, selbst ich als Unternehmensberater im Finance-Bereich habe da zwei Stunden fü ...

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